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Die Erfindung betrifft einen Kontaktstecker, umfassend eine Kontaktmontagebasis und mit der Kontaktmontagebasis elektrisch leitend verbundene Kontaktfinger, welche um eine Mittelachse eines Kontaktstiftaufnahmeraums herum angeordnet sind.
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Derartige Kontaktstecker sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Bei diesen besteht jedoch das Problem, diese für hohe Ströme einzusetzen.
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Das vorstehend genannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kontaktfinger innerhalb einer mit der Kontaktmontagebasis verbundenen Hülse angeordnet sind, die somit die Möglichkeit eröffnet, den Kontaktfingern eine zusätzliche Stütze zu bieten, um bei der Kontaktierung eines Kontaktstifts eines Prüflings eine ausreichend große Kontaktkraft aufzubringen.
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Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Kontaktfinger sich bis zu Kontaktfingerkuppen erstrecken, die um eine Aufnahmeöffnung des Kontaktstiftaufnahmeraums herum angeordnet sind.
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Dabei liegen insbesondere die Kontaktfingerkuppen zur Kontaktierung des Kontaktstifts eines Prüflings im Abstand von der Kontaktmontagebasis, so dass eine ausreichend große Längentoleranz für die Kontaktierung des Prüflings zur Verfügung steht.
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Insbesondere erstrecken sich die Kontaktfinger ausgehend von der Kontaktmontagebasis mit einem ersten Fingerabschnitt bis zu einer leichten Umbiegung oder Abknickung und verlaufen von der Umbiegung oder Abbiegung ausgehend mit einem zweiten Fingerabschnitt geneigt in Richtung auf die Mittelachse bis zu den Kontaktfingerkuppen.
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Eine derartige Gestaltung der Kontaktfinger erlaubt es in besonders vorteilhafter Weise, die gewünschte Längentoleranz bei der Kontaktierung des Kontaktstifts eines Prüflings zu erreichen.
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Besonders günstig ist es, wenn die Kontaktfinger bei der Kontaktierung eines Kontaktstifts eines Prüflings eine Spreizung von der Mittelachse weg erfahren und sich dabei mit der Umbiegung oder Abknickung an einer Innenfläche der Hülse abstützen.
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Eine derartige zusätzliche Abstützung an der Innenseite der Hülse erlaubt es, bei der Kontaktierung des Kontaktstifts eines Prüflings eine möglichst große Kontaktkraft zu erhalten, was insbesondere bei Hochstromanwendungen erforderlich ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Hülse mit einem auf einer dem Kontaktstiftaufnahmeraum gegenüberliegenden Seite der Aufnahmeöffnung angeordneten Zentrierkörper versehen ist, welcher eine Zentrierfläche für den einzuführenden Kontaktstift eines Prüflings aufweist.
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Ein derartiger Zentrierkörper schafft insbesondere auch die Möglichkeit, die Kontaktfinger gegen eine stirnseitige Kraftbeaufschlagung beim Einführen des Kontaktstifts zu schützen und somit eine Beschädigung derselben durch ein Verbiegen oder Abknicken zu verhindern.
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Darüber hinaus sieht eine vorteilhafte Lösung vor, dass die Kontaktmontagebasis von einem Kanal durchsetzt ist, der in den Kontaktstiftaufnahmeraum einmündet, so dass mehrere Möglichkeiten für Zusatzfunktionen bestehen.
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Insbesondere kann ein derartiger Kanal dazu eingesetzt werden, dem Kontaktstiftaufnahmeraum ein Kühlmedium zuzuführen, um insbesondere bei Hochstromanwendungen für die notwendige Kühlung einerseits der Kontaktmontagebasis und andererseits der Kontaktfinger und der Kontaktierung des Kontaktstifts durch die Kontaktfinger zu sorgen.
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Eine weitere vorteilhafte Lösung sieht vor, dass in dem Kontaktstiftaufnahmeraum ein relativ zu den Kontaktfingern elektrisch isolierter Messkontaktstift angeordnet ist.
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Ein derartiger Messkontaktstift schafft die Möglichkeit, den in den Kontaktstiftaufnahmeraum einzuführenden Kontaktstift des Prüflings unabhängig von den Kontaktfingern zu kontaktieren und dabei beispielsweise eine sogenannte Vierleitermessung nach dem Kelvin-Prinzip durchführen zu können.
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Der Messkontaktstift könnte dabei in unterschiedlichster Ausrichtung im Kontaktstiftaufnahmeraum angeordnet sein.
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Eine vorteilhafte Lösung sieht vor, dass sich der Messkontaktstift ausgehend von der Kontaktmontagebasis parallel zur Mittelachse des Kontaktstiftaufnahmeraums erstreckt und somit bei einem in den Kontaktstiftaufnahmeraum eingeführten Kontaktstift eines Prüflings zwangsläufig kontaktiert wird.
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Hinsichtlich der Anordnung und Führung des Messkontaktstifts wurden dabei bislang keine näheren Angaben gemacht.
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So sieht eine vorteilhafte Lösung vor, dass der Messkontaktstift in einer Einsteckhülse geführt ist, welche sich durch den Kanal in der Kontaktmontagebasis erstreckt, so dass der Kanal den Einbau des Messkontaktstifts als Zusatzfunktion ermöglicht.
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Insbesondere könnte beispielsweise die Einsteckhülse selbst aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt sein.
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Besonders günstig ist es, wenn die Einsteckhülse relativ zu dem Kanal durch eine Isolierhülse elektrisch isoliert ist, so dass die Einsteckhülse selbst ebenfalls als Strom zum Kontaktstift führendes Element dienen kann.
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Zweckmäßigerweise ist dabei der Messkontaktstift mittels eines federelastischen Elements in Richtung der Aufnahmeöffnung des Kontaktstiftaufnahmeraums beaufschlagt, so dass dieser bei einem durch die Aufnahmeöffnung in den Kontaktstiftaufnahmeraum eingeführten Kontaktstift des Prüflings von dem Prüfling zwangsläufig beaufschlagt wird und in Richtung der Kontaktmontagebasis verschoben wird.
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Anstatt eines Messkontaktstifts besteht aber auch die Möglichkeit, dass in dem Kontaktstiftaufnahmeraum ein relativ zu den Kontaktfingern elektrisch isolierter Messkontaktkorb angeordnet ist.
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Ein derartiger Messkontaktkorb hat den Vorteil, dass bei diesem der Kontaktstift des Prüflings umfangseitig kontaktiert werden kann und nicht stirnseitig kontaktiert werden muss, wie das bei dem Messkontaktstift der Fall wäre. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn der Kontaktstift des Prüflings stirnseitig isoliert ist.
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Der Messkontaktkorb ist vorzugsweise so ausgebildet, dass dieser sich ausgehend von der Kontaktmontagebasis mit Messkontaktfingern in Richtung der Aufnahmeöffnung des Kontaktstiftaufnahmeraums erstreckt, um somit die Möglichkeit zu schaffen, den Kontaktstift des Prüflings innerhalb der den Kontaktstiftaufnahmeraum umschließenden Kontaktfinger kontaktieren zu können.
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Vorzugsweise ist dabei der Messkontaktkorb durch einen Korbgrundkörper gebildet, ausgehend von welchem sich die Messkontaktfinger erstrecken.
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Ferner sind vorzugsweise die Messkontaktfinger quer zur Mittelachse federelastisch bewegbar, um eine sichere Kontaktierung des Kontaktstifts des Prüflings zu gewährleisten.
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Auch der Messkontaktkorb ist vorzugsweise so ausgebildet, dass dieser an einem den die Kontaktmontagebasis durchsetzenden Kanal elektrisch isoliert durchsetzenden Korbträger gehalten und über diesen elektrisch kontaktiert ist, so dass auch in diesem Fall der die Kontaktmontagebasis durchsetzende Kanal zur Fixierung und elektrischen Kontaktierung des Messkontaktkorbs eingesetzt werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kontaktstecker können die stromführenden Elemente aus den unterschiedlichsten elektrisch gut leitenden Materialien hergestellt sein.
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Ein bekanntes Material hierzu ist Kupferberyllium (CuBe).
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Alternativ oder ergänzend kann die erfindungsgemäße Aufgabe insbesondere auch dadurch gelöst werden, dass die stromführenden Komponenten des erfindungsgemäßen Kontaktsteckers aus einer Kupfer-Silber-Legierung, insbesondere CuAg0,1P, hergestellt sind.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die stromführenden Komponenten eine elektrische Leitfähigkeit von größer 16 MS/m, noch besser eine elektrische Leitfähigkeit von größer 50 MS/m und eine ausreichend große Härte, insbesondere größer als 100 HV und insbesondere eine Wärmeleitfähigkeit größer 120 W/mK, noch besser größer 350 W/mK aufweisen.
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Die vorstehende Beschreibung erfindungsgemäßer Lösungen umfasst somit insbesondere die durch die nachfolgenden durchnummerierten Ausführungsformen definierten verschiedenen Merkmalskombinationen:
- 1. Kontaktstecker (10) insbesondere für Hochstromanwendungen, umfassend eine Kontaktmontagebasis (12) und mit der Kontaktmontagebasis (12) elektrisch leitend verbundene Kontaktfinger (24), welche um eine Mittelachse (20) eines Kontaktstiftaufnahmeraums (22) herum angeordnet sind, wobei die Kontaktfinger (24) innerhalb einer mit der Kontaktmontagebasis (12) verbundenen Hülse (18) angeordnet sind.
- 2. Kontaktstecker nach Ausführungsform 1, wobei die Kontaktfinger (24) sich bis zu Kontaktfingerkuppen (32) erstrecken, die um eine Aufnahmeöffnung (34) des Kontaktstiftaufnahmeraums (22) herum angeordnet sind.
- 3. Kontaktstecker nach Ausführungsform 2, wobei sich die Kontaktfinger (24) ausgehend von der Kontaktmontagebasis (12) mit einem ersten Fingerabschnitt (42) bis zu einer leichten Umbiegung oder Abknickung (46) erstrecken und von der Umbiegung oder Abknickung (46) ausgehend mit einem zweiten Fingerabschnitt (48) geneigt in Richtung auf die Mittelachse (20) bis zu den Kontaktfingerkuppen (32) verlaufen.
- 4. Kontaktstecker nach Ausführungsform 3, wobei die Kontaktfinger (24) bei der Kontaktierung eines Kontaktstifts (40) eines Prüflings eine Spreizung von der Mittelachse (20) weg erfahren und sich dabei mit der Umbiegung oder Abknickung (46) an einer Innenfläche (44) der Hülse (18) abstützen.
- 5. Kontaktstecker nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei die Hülse (18) mit einem auf einer dem Kontaktstiftaufnahmeraum (22) gegenüberliegenden Seite der Aufnahmeöffnung (34) angeordneten Zentrierkörper (50) versehen ist, welcher eine Zentrierfläche (56) für den einzuführenden Kontaktstift (40) eines Prüflings aufweist.
- 6. Kontaktstecker nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei die Kontaktmontagebasis (12) von einem Kanal (72) durchsetzt ist, der in den Kontaktstiftaufnahmeraum (22) einmündet.
- 7. Kontaktstecker nach Ausführungsform 6, wobei durch den Kanal (72) dem Kontaktstiftaufnahmeraum (22) ein Kühlmedium zuführbar ist.
- 8. Kontaktstecker nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei in dem Kontaktstiftaufnahmeraum (22) ein relativ zu den Kontaktfingern (24) elektrisch isolierter Messkontaktstift (102) angeordnet ist.
- 9. Kontaktstecker nach Ausführungsform 8, wobei sich der Messkontaktstift (102) ausgehend von der Kontaktmontagebasis (12) parallel zur Mittelachse (20) des Kontaktstiftaufnahmeraums (22) erstreckt.
- 10. Kontaktstecker nach Ausführungsform 8 oder 9, wobei der Messkontaktstift (102) in einer Einsteckhülse (94) geführt ist, welche sich durch den Kanal (72) in der Kontaktmontagebasis (12) erstreckt.
- 11. Kontaktstecker nach Ausführungsform 10, wobei die Einsteckhülse (94) relativ zu dem Kanal (72) durch eine Isolierhülse (92) elektrisch isoliert ist.
- 12. Kontaktstecker nach einer der Ausführungsformen 8 bis 11, wobei der Messkontaktstift (102) mittels eines federelastischen Elements (192) in Richtung der Aufnahmeöffnung (34) des Kontaktstiftaufnahmeraums (22) beaufschlagt ist.
- 13. Kontaktstecker nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei in dem Kontaktstiftaufnahmeraum (22) ein relativ zu den Kontaktfingern (24) elektrisch isolierter Messkontaktkorb (122) angeordnet ist.
- 14. Kontaktstecker nach Ausführungsform 13, wobei der Messkontaktkorb (122) sich ausgehend von der Kontaktmontagebasis (12) mit Messkontaktfingern (126) in Richtung der Aufnahmeöffnung (34) erstrecken.
- 15. Kontaktstecker nach Ausführungsform 13 oder 14, wobei der Messkontaktkorb (122) einen Korbgrundkörper (124) aufweist, ausgehend von welchem sich die Messkontaktfinger (126) erstrecken.
- 16. Kontaktstecker nach Ausführungsform 14 oder 15, wobei die Messkontaktfinger (126) quer zur Mittelachse (20) federelastisch bewegbar sind.
- 17. Kontaktstecker nach einer der Ausführungsformen 13 bis 16, wobei der Messkontaktkorb (122) an einem den Kanal (72) elektrisch isoliert durchsetzenden Korbträger (134) gehalten und über diesen elektrisch kontaktiert ist.
- 18. Kontaktstecker nach einer der voranstehenden Ausführungsformen, wobei die stromführenden Komponenten (12, 24, 32, 94, 102) des Kontaktsteckers (10) aus Kupferberyllium (CuBe) hergestellt sind.
- 19. Kontaktstecker nach dem Oberbegriff der Ausführungsform 1, wobei die stromführenden Komponenten (24, 32, 94, 102) des Kontaktsteckers (10) aus einer Kupfer-Silber-Legierung hergestellt sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kontaktstecker;
- 2 einen Schnitt längs Linie 2-2 in 1 durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kontaktsteckers;
- 3 eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kontaktsteckers;
- 4 einen Schnitt ähnlich 2 durch das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kontaktsteckers;
- 5 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A in 4;
- 6 einen Schnitt ähnlich 2 durch ein drittes Ausführungsbeispiel und
- 7 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs B in 6.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kontaktsteckers 10, dargestellt in 1 umfasst eine Kontaktmontagebasis 12 mit einem Gewindeabschnitt 14, und einem sich an den Gewindeabschnitt 14 anschließenden Werkzeugangriffsabschnitt 16.
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Ferner trägt die Kontaktmontagebasis eine Hülse 18, die sich in Richtung einer Mittelachse 20 und um diese herum erstreckt.
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Wie in 2 dargestellt, sind an die Kontaktmontagebasis 12 auf einer den Gewindeabschnitt 14 gegenüberliegenden Seite des Werkzeugangriffsabschnitts 16 und in der Hülse 18 um einen Kontaktstiftaufnahmeraum 22 herum Kontaktfinger 24 angeordnet, die durch zwischen den Kontaktfingern 24 vorgesehene Zwischenräume 26 voneinander getrennt sind und somit in Richtung der Mittelachse 20 des Kontaktstiftaufnahmeraums 22 federelastisch bewegbar sind.
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Vorzugsweise sind dabei die Kontaktfinger 24 ausgehend von der Kontaktmontagebasis 12 im Anschluss an einen an dem Werkzeugangriffsabschnitt 16 vorgesehenen Ringkörper 28 einstückig an diesen angeformt und erstrecken sich von der Kontaktmontagebasis 12 weg bis zu Kontaktfingerkuppen 32, die um eine Aufnahmeöffnung 34 des Kontaktstiftaufnahmeraums 22 angeordnet sind.
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Dabei erstreckt sich der Kontaktstiftaufnahmeraum 22 vorzugsweise ausgehend von der Aufnahmeöffnung 34 in Richtung des Werkzeugangriffsabschnitts 16 bis in den Ringkörper 28 hinein.
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Um bei der Kontaktierung eines durch die Aufnahmeöffnung 34 in den Kontaktstiftaufnahmeraum 22 eingeführten Kontaktstifts 40 eines Prüflings mittels der Kontaktfingerkuppen 32 eine möglichst große Längentoleranz zur Verfügung zu haben, sind die Kontaktfinger 24 zunächst im Anschluss an den Ringkörper 28 mit einem ersten Fingerabschnitt 42 innerhalb der Hülse 18 in einem geringen Abstand von einer Innenfläche 44 der Hülse 18 oder auch leicht anliegend an der Innenfläche 44 der Hülse 18 angeordnet, verlaufen bis zu einer leichten Abknickung 46 und erstrecken sich von dieser ausgehend mit einem zweiten Fingerabschnitt 48 auf die Mittelachse 20 zulaufend bis zu der Kontaktfingerkuppe 32, so dass diese im geringsten Abstand von der Mittelachse 20 gehalten ist.
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Wird nun der Kontaktstift 40 durch die Aufnahmeöffnung 34 in den Kontaktstiftaufnahmeraum 22 eingeführt, so werden die Kontaktfinger 24 radial von der Mittelachse 20 weg nach außen gespreizt, wobei zunächst die Kontaktfinger 24 aufgrund ihrer Längenausdehnung bis zu der Kontaktfingerkuppe 32 dieser Spreizung mit einer geringen Federkraft entgegen wirken, so lange bis sich die Kontaktfinger 24 mit der Abknickung 46 an der Innenfläche 44 der Hülse 18 abstützen und somit der Federhebel aufgrund des geringeren Abstandes der Kontaktfingerkuppen 32 von der Abknickung 46 verkürzt wird und dadurch die Kontaktfinger 24 mit den Kontaktfingerkuppen 32 mit größerer Federkraft auf den eingeführten Kontaktstift 40 einwirken, um somit durch die höhere Flächenpressung eine bessere elektrische Kontaktierung mit einem geringeren Übergangswiderstand zwischen der Kontaktfingerkuppe 34 und dem einzuführenden Kontaktstift 40 zu erhalten.
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Um beim Einführen des Kontaktstifts 40 des Prüflings in die von den Kontaktfingerkuppen 32 gebildete Aufnahmeöffnung 34 sicherzustellen, dass die Kontaktfingerkuppen 32, nicht direkt stirnseitig beaufschlagt werden, ist die Hülse 18 an ihrem dem Werkzeugangriffsabschnitt 16 abgewandten Aufnahmeende 52 mit einem Zentrierkörper 50 versehen, welcher ausgehend von einer äußeren Mündungsöffnung 54 der Hülse 18 eine sich mit zunehmender Erstreckung in Richtung der Kontaktfingerkuppen 32 verjüngende Zentrierfläche 56 aufweist, die bis zu einer Führungsfläche 58 verläuft, welche den einzuführenden Kontaktstift 40 derart führt, dass dieser lediglich die Kontaktfingerkuppen 32 an ihren abgerundeten, der Mittelachse 20 zugewandten und die Aufnahmeöffnung 34 begrenzenden Aufgleitflächen 62 kontaktiert und somit eine stirnseitige Beaufschlagung der Kontaktfingerkuppen 32, die zu einer Deformation der Kontaktfinger 24 führen könnte, verhindert.
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Darüber hinaus ist die Kontaktmontagebasis 12, wie in 2 dargestellt, vollständig von einem Kanal 72 durchsetzt, welcher sich von einer im Bereich des Gewindeabschnitts 14 vorgesehenen Zugangsöffnung 74 durch den Gewindeabschnitt 14 und den Werkzeugangriffsabschnitt 16 bis in den Kontaktstiftaufnahmeraum 22 erstreckt und mit einer Mündungsöffnung 76 in diesen einmündet.
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Damit besteht die Möglichkeit, über den Kanal 72 dem Kontaktstiftaufnahmeraum 22 beispielsweise ein Kühlmedium, insbesondere Kühlluft zuzuführen, die dann entlang einer der Mittelachse 20 zugewandten Innenseite 78 der Kontaktfinger 24 strömt und diese bis zu den Kontaktfingerkuppen 32 kühlt, so dass eine durch die Stromführung in den Kontaktfingern 24 und die Kontaktierung eines Kontaktstifts 40 auftretende Wärmeentwicklung reduziert wird.
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Das Kühlmedium kann dabei beispielsweise durch nahe dem Aufnahmenende 52 in der Hülse 18 vorgesehene Austrittsöffnungen 82 aus der Hülse 18 radial austreten.
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Die Austrittsöffnungen 82 können aber auch im Bereich des Aufnahmeendes 52 oder am unmittelbaren Übergang zum Aufnahmenende 52 angeordnet werden.
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In allen Fällen durchströmt das Kühlmedium den Kanal 72 und dann den Kontaktstiftaufnahmeraum 22, wobei dieses insbesondere längs der Innenseiten 78 der Kontaktfinger 24 strömt und dann vorzugsweise nahe den Kontaktfingerkuppen 32 durch die Zwischenräume 26 radial nach außen in Richtung der Innenfläche 44 der Hülse 18 strömt, um dann durch die Öffnungen 82 auszutreten.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kontaktsteckers 10', dargestellt in den 3 bis 5 sind diejenigen Elemente, die mit denen des ersten Ausführungsbeispiels identisch sind, mit denselben Bezugszeichen versehen, sodass vollinhaltlich auf die Ausführungen zu diesem Ausführungsbeispiel Bezug genommen werden kann.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist, wie in 3 und 4 erkennbar, in den Kanal 72 eine Isolierhülse 92 eingeschoben, die den Kanal 72 über seine ganze Länge von der Zugangsöffnung 74 bis zur Mündungsöffnung 76 durchsetzt und dadurch eine in die Isolierhülse 92 eingesetzte Einsteckhülse 94 relativ zur Kontaktmontagebasis 12 elektrisch isoliert.
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Die Einsteckhülse 94 weist eine dem Kontaktstiftaufnahmeraum 22 zugewandte Öffnung 96 auf, durch welche ein Messkontaktstift 102 einerseits mit einem Führungsabschnitt 104 in die Einsteckhülse 94 eingreift und in dieser koaxial zur Mittelachse 20 geführt ist, wobei der Führungsabschnitt 104 derart ausgebildet ist, dass er eine radiale Flanschfläche 106 aufweist, die zur Begrenzung der Bewegung des Messkontaktstifts 102 aus der Einsteckhülse 94 heraus durch eine Anschlagfläche 108 der Einsteckhülse 94, welche die Öffnung 96 umgibt, begrenzt ist.
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Ferner erstreckt sich der Messkontaktstift 102 mit einem Messkontaktabschnitt 112 in den Kontaktstiftaufnahmeraum 22 hinein in Richtung der Kontaktfinger 24 und trägt einen Messkontaktkopf 114 mit einer frontseitigen Messkontaktfläche 116, welche in dem Kontaktstiftaufnahmeraum 22 an eine Stirnseite des in den Kontaktstecker 10 einsteckbaren Kontaktstifts 40 anlegbar ist, um den Kontaktstift 40 des Prüflings unabhängig von den Kontaktfingern 24 stirnseitig zu einer Messung elektrischer Größen, insbesondere einer Spannung, zu kontaktieren.
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Zur Beaufschlagung des Messkontaktstifts 102 ist in der Einsteckhülse 94 auf einer dem Messkontaktstift 102 abgewandten Seite eine Druckfeder 192 angeordnet, die sich an einem über die Zugangsöffnung74 des Kanals 72 überstehenden Endbereich 124 der Einsteckhülse 94 an einem Anschlag 126 abstützt und damit die Tendenz hat, den Messkontaktstift 102 in Richtung der Aufnahmeöffnung 34 des Kontaktstiftaufnahmeraums 22 so weit in den Kontaktstiftaufnahmeraum 22 hinein zu bewegen, bis die radiale Flanschfläche 106 des Führungsabschnitts 104 des Messkontaktstifts 102 an der Anschlagfläche 108 der Öffnung 96 anliegt, sofern der Kontaktstift 40 nicht in den Kontaktstiftaufnahmeraum 22 eingreift.
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Ferner lässt sich der Messkontaktstift 102 durch Beaufschlagung an der Kontaktierfläche 116 entgegen der Kraft der Druckfeder 122 in die Einsteckhülse 94 einschieben, um einen in den Kontaktstiftaufnahmeraum 22 zunehmend eingeschobenen Kontaktstift 40 stirnseitig zu beaufschlagen und einer Einschiebebewegung desselben auszuweichen, und zwar so weit, bis der Kontaktierkopf 114 an der Öffnung 96 ebenfalls mit Flanschflächen 128 zur Anlage kommt.
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Hinsichtlich der weiteren Merkmale wird vollinhaltlich auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels Bezug genommen.
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Bei dem dritten Ausführungsbeispiel gemäß 6 und 7 ist anstelle des Messkontaktstifts 102 ein Messkontaktkorb 122 in dem Kontaktstiftaufnahmeraum 22 vorgesehen, welcher sich ausgehend von der Mündungsöffnung 76 in Richtung der Aufnahmeöffnung 34 erstreckt.
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Der Messkontaktkorb 122 umfasst mehrere sich von einem Korbgrundkörper 124 ausgehend erstreckende Messkontaktfinger 126, die durch Zwischenräume 128 voneinander getrennt und einzeln quer zur Mittelachse 20 federelastisch bewegbar sind.
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Jeder der Messkontaktfinger 126 ist mit einer sich in Richtung der Mittelachse 20 erstreckenden Vorwölbung 132 versehen, die sich an eine Umfangsfläche des Kontaktstifts 40 zur Messung anlegen kann.
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Auch der Messkontaktkorb 122 ist mit einem Korbträger 134 verbunden, der einen vor der Zugangsöffnung 74 angeordneten Anschlussabschnitt 136 aufweist und sich durch den Kanal 72 von der Zugangsöffnung 74 bis zur Mündungsöffnung 76 erstreckt und relativ zur Kontaktmontagebasis 12 durch die Isolierhülse 92 elektrisch isoliert ist.
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Außerdem ist zwischen der Kontaktmontagebasis 12 einerseits und dem Korbgrundkörper 124 sowie den Messkontaktfingern 126 andererseits ein elektrisch isolierender Einsatz 138 vorgesehen, der insbesondere im Bereich des Ringkörpers 28 in einer in diesem vorgesehenen Vertiefung 142 sitzt.
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Hinsichtlich der übrigen Merkmale wird vollinhaltlich auf die Ausführungen zu den voranstehenden Ausführungseispielen Bezug genommen.