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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur Bereitstellung einer möglichst komfortablen Route durch ein Wegenetz für einen Verkehrsteilnehmer, insbesondere für einen Fußgänger.
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Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger, können auf einem Weg durch ein Wegenetz ausgehend von einem Ausgangspunkt bis zu einem Endpunkt durch Umwelteinflüsse beeinträchtigt sein. Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, den Komfort für einen Verkehrsteilnehmer auf einer Route durch ein Wegenetz zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird durch jeden der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
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Gemäß einem Aspekt wird eine Vorrichtung zur Ermittlung von Belastungsinformation in Bezug auf eine Rauchbelastung (durch Zigaretten-, Zigarren- und/oder Pfeifenrauch) in einem Streckenabschnitt eines Wegenetzes (z.B. eines Fußgänger-Wegenetzes) beschrieben. Die Vorrichtung kann Teil einer Fahrzeug-externen Einheit, etwa eines Servers, sein.
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Die Vorrichtung ist eingerichtet, anhand zumindest eines Fahrzeugs, das in oder an dem Streckenabschnitt angeordnet ist, Belastungsdaten in Bezug auf die Rauchbelastung in dem Streckenabschnitt zu ermitteln. Die Belastungsdaten für den Streckenabschnitt können dabei auf Basis von Bilddaten einer Kamera des Fahrzeugs, insbesondere durch Verwendung eines Bildanalysealgorithmus, ermittelt worden sein. Alternativ oder ergänzend können die Belastungsdaten anhand von Daten ermittelt worden sein, die von einem Rauchelement (etwa einer elektrischen Zigarette) eines Rauchers in dem Streckenabschnitt an das Fahrzeug gesendet wurden.
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Die von einem Fahrzeug ermittelten Belastungsdaten können anzeigen:
- • den Zeitpunkt, an dem von dem Fahrzeug eine Rauchwolke in dem Streckenabschnitt erkannt wurde;
- • die Position der Rauchwolke, insbesondere eine stationäre Position (z.B. eines sitzenden Rauchers) und/oder eine dynamische Position (z.B. eines gehenden Rauchers);
- • die Dimension (z.B. die Breite, Länge und/oder Höhe) der Rauchwolke (die auch dadurch beeinflusst sein kann, ob sich der Raucher bewegt oder nicht);
- • die Atemfrequenz des Rauchers, durch den die Rauchwolke bewirkt wird;
- • die Restlänge des Rauchelements (z.B. der Zigarette oder der Zigarre), durch das die Rauchwolke bewirkt wird; und/oder
- • die voraussichtliche Restzeitdauer, für die die Rauchwolke in dem Streckenabschnitt bestehen wird.
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Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, die Belastungsinformation für den Streckenabschnitt auf Basis der Belastungsdaten (des zumindest einen Fahrzeugs) zu ermitteln. Die Vorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, Belastungsdaten in Bezug auf die Rauchbelastung in dem Streckenabschnitt von einer Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugen zu empfangen. Die Belastungsinformation für den Streckenabschnitt kann dann in besonders präziser Weise auf Basis der Belastungsdaten der Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugen ermittelt werden.
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Dabei kann die Belastungsinformation für einen Streckenabschnitt anzeigen,
- • das Vorhandensein einer Rauchwolke in dem Streckenabschnitt (an einem bestimmten Zeitpunkt);
- • die Position der Rauchwolke;
- • die Dimension der Rauchwolke; und/oder
- • die voraussichtliche Restzeitdauer, für die die Rauchwolke in dem Streckenabschnitt bestehen wird.
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Es wird somit eine Vorrichtung beschrieben, die in effizienter und präziser Weise Belastungsinformation in Bezug auf die Rauchbelastung in ein oder mehreren Streckenabschnitten eines Wegenetzes ermitteln und bereitstellen kann. So kann der Komfort für einen Verkehrsteilnehmer (insbesondere für einen Fußgänger) in dem Wegenetz erhöht werden.
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Die Belastungsinformation kann wiederholt ermittelt und aktualisiert werden (z.B. mindestens einmal pro Minute). Dabei können jeweils aktuelle Belastungsdaten von ein oder mehreren Fahrzeugen empfangen und ausgewertet werden.
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Die Vorrichtung kann eingerichtet sein, Witterungsdaten in Bezug auf ein oder mehrere Witterungsbedingungen, insbesondere in Bezug auf die Windgeschwindigkeit, die Luftfeuchte und/oder die Temperatur, in einem Streckenabschnitt zu ermitteln. Die Belastungsinformation für diesen Streckenabschnitt kann dann in besonders präziser Weise auch auf Basis der Witterungsdaten ermittelt werden.
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Die Vorrichtung ist bevorzugt eingerichtet, Belastungsdaten für eine Vielzahl von unterschiedlichen Streckenabschnitten des Wegenetzes zu ermitteln. Basierend darauf kann dann Belastungsinformation für die Vielzahl von unterschiedlichen Streckenabschnitten des Wegenetzes ermittelt werden. Ferner kann die Belastungsinformation für die Vielzahl von unterschiedlichen Streckenabschnitten als Attribute der digitalen Karte des Wegenetzes gespeichert und/oder bereitzustellt werden. So kann der Komfort für einen Verkehrsteilnehmer in dem Wegenetz in besonders ausgeprägter Weise erhöht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Vorrichtung zur Unterstützung eines Nutzers bei der Routenführung durch ein Wegenetz beschrieben. Die Vorrichtung kann Teil eines Anwendergeräts (etwa eines Smartphones) des Nutzers sein.
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Die Vorrichtung ist eingerichtet, anhand einer digitalen Karte in Bezug auf das Wegenetz eine Route durch das Wegenetz bis zu einem Zielpunkt zu ermitteln (z.B. in Reaktion auf eine Anfrage durch den Nutzer). Des Weiteren ist die Vorrichtung eingerichtet, auf Basis von Belastungsinformation in Bezug auf einen Streckenabschnitt auf der Route zu bestimmen, dass in dem Streckenabschnitt auf der Route eine Rauchbelastung vorliegt. Die Belastungsinformation kann dabei auf Basis der digitalen Karte ermittelt werden, wobei die digitale Karte für eine Vielzahl von unterschiedlichen Streckenabschnitten des Wegenetzes jeweils Belastungsinformation in Bezug auf eine Rauchbelastung in dem jeweiligen Streckenabschnitt als (Karten-) Attribute umfasst. Die Belastungsinformation kann auf Basis der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren ermittelt worden sein.
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Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, in Reaktion auf die erkannte Rauchbelastung in einem Streckenabschnitt der geplanten Route, eine Schutzmaßnahme für den Nutzer zu bewirken. Die Schutzmaßnahme kann dabei die Ausgabe eines Hinweises an den Nutzer in Bezug auf die erkannte Rauchbelastung in dem Streckenabschnitt auf der Route umfassen. Alternativ oder ergänzend kann die Schutzmaßnahme das Anpassen der Route umfassen, insbesondere um den Streckenabschnitt mit der Rauchbelastung zu meiden.
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So kann der Komfort für einen Verkehrsteilnehmer in dem Wegenetz in effizienter und zuverlässiger Weise erhöht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein (Straßen-) Kraftfahrzeug (insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen oder ein Bus oder ein Motorrad) beschrieben, das ausgebildet ist, Belastungsdaten in Bezug auf einen Streckenabschnitt zu ermitteln und (der in diesem Dokument beschriebenen Vorrichtung) bereitzustellen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Ermittlung von Belastungsinformation in Bezug auf eine Rauchbelastung in einem Streckenabschnitt eines Wegenetzes beschrieben. Das Verfahren umfasst das Ermitteln, anhand zumindest eines Fahrzeugs in oder an dem Streckenabschnitt, von Belastungsdaten in Bezug auf die Rauchbelastung in dem Streckenabschnitt. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Ermitteln der Belastungsinformation für den Streckenabschnitt auf Basis der Belastungsdaten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Unterstützung eines Nutzers bei der Routenführung durch ein Wegenetz beschrieben. Das Verfahren umfasst das Ermitteln, anhand einer digitalen Karte in Bezug auf das Wegenetz, einer Route durch das Wegenetz bis zu einem Zielpunkt. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Bestimmen, auf Basis von Belastungsinformation in Bezug auf einen Streckenabschnitt auf der Route, dass in dem Streckenabschnitt auf der Route eine Rauchbelastung vorliegt. Das Verfahren umfasst ferner, in Reaktion darauf, das Bewirken einer Schutzmaßnahme für den Nutzer.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor (z.B. auf einem Steuergerät eines Fahrzeugs oder auf einer Fahrzeug-externen Einheit) ausgeführt zu werden, und um dadurch zumindest eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch zumindest eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
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Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Ferner sind in Klammern aufgeführte Merkmale als optionale Merkmale zu verstehen.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 ein beispielhaftes System zur Ermittlung von Belastungsinformation für einen Streckenabschnitt eines Wegenetzes;
- 2 eine beispielhafte Situation zur Erfassung von Belastungsdaten;
- 3 ein beispielhaftes Wegenetz;
- 4a ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung von Belastungsinformation in Bezug auf einen Streckenabschnitt eines Wegenetzes; und
- 4b ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung einer Route durch ein Wegenetz.
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Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der Erhöhung des Komforts eines Verkehrsteilnehmers auf einer Route durch ein Wegenetz. In diesem Zusammenhang zeigt 1 ein System 150 mit zumindest einem Fahrzeug 100, das ein oder mehrere Umfeldsensoren 102 umfasst, die eingerichtet sind, Umfelddaten, d.h. Sensordaten, in Bezug auf das Umfeld des Fahrzeugs 100 zu erfassen. Beispielhafte Umfeldsensoren 102 sind ein Radarsensor, ein Lidarsensor, eine Kamera, ein Ultraschallsensor, etc.
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Das Fahrzeug 100, insbesondere eine (Auswerte-) Vorrichtung 101 des Fahrzeugs 100, kann eingerichtet sein, die Umfelddaten auszuwerten, um Belastungsdaten 112 in Bezug auf eine Belastung der Luft in einem Streckenabschnitt des Wegenetzes zu ermitteln. 2 zeigt eine beispielhafte Situation zur Ermittlung von Belastungsdaten 112. Das Fahrzeug 100 fährt oder steht auf einer Fahrbahn 202 neben einem Fußgängerweg 201. Anhand eines Umfeldsensors 102 des Fahrzeugs 100 kann ein Teilbereich des Fußgängerwegs 201 erfasst werden. Insbesondere kann auf Basis der Umfelddaten des Umfeldsensors 102 eine Person 210 auf dem Fußgängerweg 201 detektiert werden, die raucht, sodass in einem bestimmten Teilbereich des Fußgängerweges 201 eine Rauchwolke 211 angeordnet ist. Die Rauchwolke 211 kann durch ein Rauchelement 215 (z.B. durch eine Papier-Zigarette oder durch eine elektrische Zigarette) bewirkt werden. Die Rauchwolke 211 kann als Luftbelastung für einen Fußgänger auf dem Fußgängerweg 201 betrachtet werden.
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Auf Basis der Umfelddaten des Fahrzeugs 100 können somit Belastungsdaten 112 in Bezug auf einen bestimmten Streckenabschnitt 201 (z.B. einen bestimmten Fußgängerweg) eines Wegenetzes ermittelt werden. Die Belastungsdaten 112 können anzeigen,
- • die Position einer Rauchwolke 211 in dem Streckenabschnitt 201;
- • die Dimensionen 212, 213 der Rauchwolke 211 in dem Streckenabschnitt 201;
- • den Zeitpunkt, an dem die Rauchwolke 211 erkannt wurde; und/oder
- • die voraussichtliche Zeitdauer, für die die Rauchwolke 211 noch bestehen wird.
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Das Fahrzeug 100 kann eingerichtet sein, (z.B. anhand einer Kommunikationseinheit 103), die Belastungsdaten 112 für einen Streckenabschnitt 201 des Wegenetzes über eine (drahtlose) Kommunikationsverbindung 111 einer Fahrzeug-externen Einheit 110 bereitzustellen.
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Die Fahrzeug-externe Einheit 110 kann eingerichtet sein, auf Basis der Belastungsdaten 112 einer Vielzahl von (ggf. autonomen) Fahrzeugen 100 Belastungsinformation in Bezug auf ein oder mehrere unterschiedliche Streckenabschnitte 201 des Wegenetzes zu ermitteln, und ggf. in einer digitalen Karte in Bezug auf das Wegenetz bereitzustellen. Dabei können ggf. die Belastungsdaten 112 für einen bestimmten Streckenabschnitt 201, die von unterschiedlichen Fahrzeugen 100 erfasst wurden, überlagert werden, um besonders präzise Belastungsinformation für den bestimmten Streckenabschnitt 201 zu ermitteln. Die Belastungsinformation für den bestimmten Streckenabschnitt 201 kann anzeigen,
- • die Position einer Rauchwolke 211 in dem Streckenabschnitt 201;
- • die Dimensionen 212, 213 der Rauchwolke 211 in dem Streckenabschnitt 201;
- • den Zeitpunkt, an dem die Rauchwolke 211 erkannt wurde; und/oder
- • die voraussichtliche Zeitdauer, für die die Rauchwolke 211 noch bestehen wird.
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3 zeigt ein beispielhaftes Wegenetz 300, das eine Vielzahl von Strecken 301 (z.B. Fußgängerwege) umfasst, die zumindest teilweise über Knotenpunkte 302 miteinander verknüpft sind. Ein Strecke 301 kann dabei in ein oder mehrere Streckenabschnitte 201 unterteilt sein. Es kann eine digitale Karte für das Wegenetz 300 bereitgestellt werden, die den Verlauf und/oder die Position der unterschiedlichen Strecken 301 bzw. Streckenabschnitte 201 und der Knotenpunkte 302 anzeigt.
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Die digitale Karte kann ferner als Attribute Belastungsinformation 320 für ein oder mehrere unterschiedliche Streckenabschnitte 201 aufweisen (die anhand des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens ermittelt wurde). Die digitale Karte kann einem Anwendergerät 120 (z.B. einem Smartphone oder einem Tablet PC) bereitgestellt werden, um es einem Nutzer des Anwendergeräts 120 zu ermöglichen, (anhand einer Navigationssoftware) eine Route 310 durch das Wegenetz 300 von einem Anfangspunkt 311 bis zu einem Endpunkt 312 zu planen. Dabei kann die Route 310 derart geplant werden, dass die kumulierte Belastung (aufgrund von Rauchwolken 211) für den Nutzer reduziert, insbesondere minimiert, wird. Ggf. kann dabei ein Streckenabschnitt 201, an dem eine Rauchwolke 211 angeordnet ist, gemieden werden.
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Es können somit von Fahrzeugen 100 Umfelddaten erfasst und analysiert werden, um in Echtzeit Rauchzonen in einem Wegenetz 300 zu identifizieren. So kann einem Nutzer, insbesondere einem Nichtraucher, eine raucharme bzw. rauchfreie Routenführung ermöglicht werden. Insbesondere kann es einem Nutzer ermöglicht werden, in Echtzeit einen rauchfreien Streckenabschnitt 201 für eine Route 310 zu ermitteln. Zu diesem Zweck kann auf Basis der Umfelddaten von Fahrzeugen 100 in Echtzeit Belastungsinformation 320 für unterschiedliche Streckenabschnitte 201 und/oder Strecken 301 eines Wegenetzes 300 ermittelt werden.
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Auf Basis der Umfelddaten eines Fahrzeugs 100 kann (etwa durch Bildanalysealgorithmen) z.B. ermittelt werden (als Belastungsdaten 112),
- • der Startzeitpunkt eines Rauchvorgangs;
- • die (Rest-) Länge einer Zigarette 215;
- • die Atemfrequenz des Rauchers 210 (z.B. die Anzahl von Atemzügen pro Zeiteinheit).
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Basierend darauf kann dann die verbleibende Rauchzeit ermittelt werden. Ferner kann die Restdauer der Rauchwolke 211 (und damit die Restdauer des damit verbundenen Rauchgeruchs) ermittelt werden. Dabei können auch Wetterdaten (wie z.B. die Windgeschwindigkeit, die Luftfeuchtigkeit und/oder die Temperatur) in Bezug auf den Streckenabschnitt 201 berücksichtigt werden. Es kann dann in präziser Weise die Restzeitdauer ermittelt werden, bis die Luft in dem Streckenabschnitt 201 wieder rauchfrei ist (d.h. die Restzeitdauer der Rauchwolke 211).
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Das Anwendergerät 120 eines Nutzers kann eingerichtet sein, auf Basis der Belastungsinformation 320 aus der digitalen Karte einen Warnhinweis in Bezug auf einen durch eine Rauchwolke 211 belasteten Streckenabschnitt 201 auszugeben. Alternativ oder ergänzend kann eine Alternativroute ermittelt und vorgeschlagen werden, um einen belasteten Streckenabschnitt 201 zu meiden.
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Wie bereits oben dargelegt, können die Belastungsdaten 112 durch Bildanalyse auf Basis der Umfelddaten einer Kamera 102 eines Fahrzeugs 100 ermittelt werden. Dabei kann z.B. berücksichtigt werden, dass die Atemluft eines Rauchers 210 typischerweise sichtbar ist, und/oder zu vergleichsweise großen Rauchwolken 211 führt.
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Bei dem Rauchelement 215 eines Rauchers 210 kann es sich um ein Smart Device handeln, das ausgebildet ist, Daten in Bezug auf einen Rauchvorgang bereitzustellen, die ggf. von der Fahrzeug-externen Einheit 110 ausgewertet werden können, um Belastungsdaten 112 in Bezug auf die Rauchbelastung in einem Streckenabschnitt 201 zu ermitteln. Das Rauchelement 215 kann z.B. Daten in Bezug auf die Atemfrequenz, das Atemvolumen, die Restdauer des Rauchvorgangs, etc. bereitstellen, aus denen die Belastungsdaten 112 ermittelt werden können. Die Daten können über eine (drahtlose) Kommunikationsverbindung an die Fahrzeug-externe Einheit 110 oder an ein Fahrzeug 100 in dem jeweiligen Streckenabschnitt 201 gesendet werden.
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4a zeigt ein Ablaufdiagramm eines (ggf. Computer-implementierten) Verfahrens 400 zur Ermittlung von Belastungsinformation 320 in Bezug auf eine Rauchbelastung (durch Zigaretten-, Zigarren- oder Pfeifenrauch) in einem Streckenabschnitt 201 eines Wegenetzes 300. Das Wegenetz 300 kann z.B. Fußgängerwege und/oder Plätze umfassen (etwa in einer Stadt). Das Verfahren 400 kann durch eine Fahrzeug-externe Einheit 110 (etwa durch einen Server) ausgeführt werden.
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Das Verfahren 400 umfasst das Ermitteln 401, anhand zumindest eines Fahrzeugs 100, das in oder an dem Streckenabschnitt 201 angeordnet ist (insbesondere anhand der Umfelddaten von ein oder mehrere Umfeldsensoren 102 des Fahrzeugs 100), von Belastungsdaten 112 in Bezug auf die Rauchbelastung in dem Streckenabschnitt 201. Die Belastungsdaten 112 können durch Analyse der Umfelddaten von dem Fahrzeug 100 ermittelt worden sein.
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Des Weiteren umfasst das Verfahren 400 das Ermitteln 402 der Belastungsinformation 320 für den Streckenabschnitt 201 auf Basis der Belastungsdaten 112. Dabei werden bevorzugt die Belastungsdaten 112 von mehreren Fahrzeugen 100 ausgewertet, um besonders präzise Belastungsinformation 320 für den Streckenabschnitt 201 bereitzustellen (die dann als Attribut in einer digitalen Karte gespeichert werden kann).
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4b zeigt ein Ablaufdiagramm eines (ggf. Computer-implementierten) Verfahrens 410 zur Unterstützung eines Nutzers bei der Routenführung durch ein Wegenetz 300. Das Verfahren 410 kann durch ein Anwendergerät 120 des Nutzers ausgeführt werden.
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Das Verfahren 410 umfasst das Ermitteln 411, anhand einer digitalen Karte in Bezug auf das Wegenetz 300, einer (Geh-) Route 310 durch das Wegenetz 300 bis zu einem Zielpunkt 312. Zu diesem Zweck kann eine Navigationssoftware verwendet werden. Das Verfahren 410 umfasst ferner das Bestimmen 412, auf Basis von Belastungsinformation 320 in Bezug auf einen Streckenabschnitt 201 auf der Route 310, dass in dem Streckenabschnitt 201 auf der Route 310 eine Rauchbelastung vorliegt. Die Belastungsinformation 320 kann dabei aus der digitalen Karte entnommen werden.
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Des Weiteren umfasst das Verfahren 410, in Reaktion darauf, das Bewirken 413 einer Schutzmaßnahme für den Nutzer. Beispielsweise kann ein Warnhinweis ausgegeben werden, und/oder es kann eine Änderung der Route 310 bewirkt werden.
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Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann der Komfort für einen Verkehrsteilnehmer (insbesondere für einen Fußgänger) in effizienter und zuverlässiger Weise erhöht werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur beispielhaft das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.