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Die Erfindung betrifft einen Ventilator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Abluftführungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Zahlreiche Epidemien oder sogar Pandemien auslösende Erreger wie Viren können durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Häufig sind die Krankheitserreger in Aerosolen enthalten. Aerosole sind heterogene Dispersionen aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen in einem Gas. Die Aerosolpartikel oder Aerosolteilchen genannten Schwebeteilchen sind wenige Nanometer groß. Aerosole sind dynamisch, d. h. unterliegen ständigen Änderungen etwa durch Verdampfen flüssiger Bestandteile der Partikel, durch Kondensation von Dämpfen an bereits vorhandenen Partikeln, Vereinigung kleiner Teilchen zu großen oder durch Abscheidung von Teilchen an umgebende Gegenstände.
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Aerosole können längere Zeit in der Luft schweben, teilweise sogar mehrere Stunden. Atmet ein Mensch die Aerosole ein, so kann er sogar völlig ohne direkten Kontakt zu einem Infizierten erkranken. Um das Risiko einer Ansteckung über Aerosole zu vermeiden zumindest aber zu reduzieren, ist es sinnvoll, die Luft, insbesondere Raumluft von den Krankheitserregern in den Aerosolen zu befreien.
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Dazu ist aus der
DE 78 17 281 U1 ein Entkeimungsgerät mit einer UV-Strahlungsquelle bekannt. Das Entkeimungsgerät saugt Luft an seiner Oberseite an. Die Luft wird im Inneren des Entkeimungsgerätes durch UV-Bestrahlung entkeimt und strömt aus dem Gerät heraus.
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Eine weitere, aus der
DE 20 2020 104 056 U1 bekannte Entkeimungsschutzvorrichtung dient einer effektiven Entkeimung der Luft und einem wirksamen Schutz vor Tröpfcheninfektionen. Die Entkeimungsschutzvorrichtung umfasst ein Gehäuse mit wenigstens einer Lufteinlassöffnung und wenigstens einer Luftauslassöffnung, wobei eine Luftumwälzeinrichtung strömungstechnisch mit der Lufteinlassöffnung und der Luftauslassöffnung in Verbindung steht, sodass ein über die Lufteinlassöffnung zur Luftauslassöffnung und darüber hinaus gerichteter Luftstrom erzeugbar ist, wobei im Inneren des Gehäuses wenigstens eine UV-Strahlungsquelle angeordnet ist, mit der der Luftstrom mit UV-Licht bestrahlbar ist. Die Entkeimungsschutzvorrichtung ist in einem ersten Betriebszustand und einem zweiten Betriebszustand betreibbar, wobei die Geschwindigkeit des Luftstroms im zweiten Betriebszustand höher ist als die Geschwindigkeit des Luftstroms im ersten Betriebszustand, sodass im zweiten Betriebszustand wenigstens ein Luftschleier außerhalb der Luftauslassöffnung erzeugbar ist.
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Die
DE 20 2020 106 019 U1 beschreibt einen Raumluftkühler umfassend ein Gehäuse mit einem Boden, einem geschlossenen Deckel sowie zwischen dem Boden und dem Deckel angeordnete Seitenwände, wobei in einer ersten Seitenwand mindestens ein Ventilator und in einer zweiten Seitenwand mindestens eine Luftauslassöffnung sowie innerhalb des Gehäuses mindestens ein Wärmeaustauscher mit einer Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden Rohrleitungen angeordnet sind und wobei der Ventilator einen in einer Strömungsrichtung gerichteten und durch den Wärmeaustauscher strömenden Luftstrom erzeugt. Um eine Verkeimung des Raumluftkühlers zu verhindern und die vom Ventilator aus dem zu kühlenden Raum angesaugte Raumluft zu desinfizieren ist zwischen dem mindestens einen Ventilator und dem mindestens einen Wärmeaustauscher mindestens eine stabförmige UV-Lampe vorgesehen.
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Ein in der
DE 20 2020 106 640 U1 offenbarter Ozonsterilisator dient dazu, grobe und feine Partikel zu entfernen und Viren, Bakterien und Sporen aus der Luft und aus den Oberflächen von Materialien zu entfernen, ohne dass eine Belüftung erforderlich ist. Der Ozonsterilisator mit Luftregeneration besteht aus einem Gehäuse, einem Luftgebläse mindestens einem Ansaugeinlass und einem Ableitauslass, einem Staubfilter, einem elektrostatischen Filter, einem UV-Emitter, einem katalytischen Filter, einem Gasfilter, einer Schaltklappe mit Servoantrieb, einem Sensor der regulierten Luft, einem Anzeigeelement, einer Betriebssteuereinheit mit an die Stromversorgung angeschlossenem Einlass und einem Router für die Fernverwaltung. Dabei ist in einem luftdichtgeschlossenen Gehäuse ein Lüfter angebracht, der elektrisch mit der Betriebssteuereinheit und dem Anzeigeelement verbunden ist, dass dabei unterhalb des Einlaufteils vom Lüfter im Gehäuse oberhalb des Elektrofilters mindestens ein Ultraviolettemitter angebracht und unterhalb des Elektrofilters hinter mindestens einem der Saugeinlässe ein Staubfilter angeordnet ist, dass sich im Auslassteil des Lüfters im Gehäuse hinter mindestens einem Ableitauslass, dem Sensor und dem Gasfilter ein katalytischer Filter befindet, bei dem eine Schaltklappe mit Servoantrieb eingebaut ist, und dass der Sensor über die Betriebssteuereinheit elektrisch separat mit dem Lüfter, dem elektrostatischen Filter, dem UV-Emitter und dem Servoantrieb verbunden ist.
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Schließlich ist eine Ultraviolett-Luftdesinfektionsvorrichtung aus der
DE 20 2013 000 809 U1 bekannt, die kostengünstig und vorteilhaft installierbar ist. Diese weist einen Grundkörper und eine Desinfektionseinheit mit einem Behandlungsraum auf, wobei der Behandlungsraum einen Ultraviolett-Strahler enthält, mit welchem eine desinfizierend wirkende Ultraviolettstrahlung abgebbar ist. Die Desinfektionseinheit weist eine aktive Luftführungseinrichtung, mit welcher ein Luftstrom erzeugbar und durch den Behandlungsraum führbar ist, sowie eine Beleuchtungseinheit auf, wobei die Beleuchtungseinheit ein Leuchtmittel aufweist, mit welchem sichtbares Licht in einem Lichtabstrahlbereich abgebbar ist, und wobei die Desinfektionseinheit und die Beleuchtungseinheit von dem Grundkörper aufgenommen werden.
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Diese bekannten Vorrichtungen sind hilfreich bei der Reduzierung einer Ansteckungsgefahr. Sie stellen aber zusätzlich zu installierende Vorrichtungen dar und erfordern zusätzlichen Platzbedarf und Montageaufwand.
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Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, in Räumen wie Klassenzimmern, Büro-, Wohnräumen oder dergleichen Schutz vor Bakterien, Viren und sonstigen über Tröpfcheninfektion übertragbaren Krankheitserregern ohne erheblichen Montageaufwand oder Platzbedarf unter Ausnutzung bestehender Ressourcen zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird in Verbindung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 und 9 angegebenen Merkmalen mit den kennzeichnenden Merkmalen der jeweiligen Ansprüche gelöst.
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In einem ersten Aspekt sieht die Erfindung dazu einen Ventilator für ein elektronisches Gerät, insbesondere Computer oder Fernsehgerät, für ein Klimagerät oder für Lüftungszwecke mit einem Gehäuse und mit einem um eine Drehachse drehbaren Laufrad, durch das Luft an einer Ansaugöffnung angesaugt und über eine Ausstoßöffnung ausgestoßen wird, vor. Der Ventilator zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen Laufrad und Ausstoßöffnung mindestens eine UV-C-Lampe zur Luft-Desinfektion vorgesehen ist und das Gehäuse ausstoßseitig so gestaltet ist, dass von der UV-C-Lampe ausgesandte UV-C-Strahlung nicht aus der Ausstoßöffnung austritt.
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In einem zweiten Aspekt sieht die Erfindung eine Abluftführungsvorrichtung zur Verbindung mit einem Ventilator eines elektronischen Geräts, insbesondere eines Computers oder Fernsehgeräts, eines Klimagerätes oder mit einem Ventilator für Lüftungszwecke mit einem Gehäuseelement, das eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung aufweist, vor. Die Abluftführungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens eine UV-C-Lampe in dem Gehäuseelement bezüglich der Einlassöffnung und der Auslassöffnung derart vorgesehen ist, dass von der UV-C-Lampe ausgestrahltes UV-C-Licht weder aus der Eintritts- noch aus der Austrittsöffnung austritt.
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Erfindungsgemäß muss diese UV-C-Strahlung in den Lüftern gehalten werden. Dies geschieht einmal durch abschirmende Strömungskanäle, die das Licht nicht auf direktem Weg durchlassen können und zusätzlich durch Absorptionsflächen in den Strömungsbereichen von und nach außen. In den inneren Bereichen hingegen muss die UV-C-Strahlung möglichst stark und lange einwirken. Daher sind die inneren Flächen des vor allem zur Kühlung oder Lüftung eingesetzten Ventilators bzw. der Abluftführungsvorrichtung mit Reflexionsflächen versehen.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, im Abluftbereich von zur Kühlung von technischen Anlagen oder deren Umgebung dienenden Ventilatoren mit einer UV-C-Lampe vorzusehen, die stark genug ist, die Bakterien und Viren in der durchströmenden Luft zu neutralisieren, also deren Fortpflanzungsfähigkeit zu zerstören.
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Der erfindungsgemäße Ventilator kann mit Vorteil als Austauschteil für einen herkömmlichen, in einem elektronischen Gerät wie etwa einem Computer, insbesondere Desktop-Computer oder einem Fernsehgerät oder sonstigen mit Ventilatoren zur Kühlung von elektronischen Bauteilen verwandten Gerät eingesetzt werden. Entsprechend versteht es sich, dass die Dimensionierung des Ventilators den in derartigen Geräten eingesetzten Ventilatoren mindestens entspricht.
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Die erfindungsgemäße Abluftführungsvorrichtung kann mit Vorteil als Zusatzteil für in elektronischen Geräten vorhandene Ventilatoren oder Ventilatoren für Lüftungszwecke eingesetzt werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Abluftführungsvorrichtung ist in ihrer Bemessung und Materialbeschaffenheit derart ausgelegt, dass sie mit einem in einem elektronischen Gerät, insbesondere einem Computer oder Fernsehgerät oder sonstigem Kommunikationsgerät vorhandenen Ventilator oder Ventilator für Lüftungszwecke verbunden werden kann, um eine entsprechende Entkeimung der durch den Ventilator bewegten Luft zu erreichen und somit zu einer Entkeimung eines Raums, insbesondere aber der direkten Umgebung des elektronischen Gerätes beizutragen. Die Abluftführungsvorrichtung kann dabei so ausgelegt sein, dass sie im verbundenen Zustand mit dem Geräteventilator innerhalb eines Gehäuses des Gerätes aufnehmbar ist. Alternativ sieht die Erfindung die Möglichkeit vor, die Abluftführungsvorrichtung derart mit dem Geräteventilator zu verbinden, dass diese ganz oder teilweise aus dem Gerät herausragt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventilators bzw. der Abluftführungsvorrichtung sind an der Ansaug- und Ausstoßöffnung bzw. der Eintritts- oder Austrittsöffnung optische Absorptionslamellen vorgesehen, die in Richtung der Drehachse mäandrierend ausgeführt sind. Dadurch soll ein Austritt der UV-C-Strahlung aus dem Ventilator verhindert werden. Weiter bevorzugt weisen die Absorptionslamellen eine Beschichtung mit einem hohen Absorptionskoeffizienten auf oder sind aus einem Material gebildet, welches einen hohen optischen Absorptionskoeffizienten für den UV Spektralbereich aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventilators ist das Gehäuse derart gestaltet, dass die UV-C-Strahlung nicht aus der Ansaugöffnung austritt. Das gewährleistet die Sicherheit des elektronischen Geräts auch bei teilweise geöffnetem Gehäuse oder bei einem Austausch von Komponenten oder einer sonstigen Überprüfung des Gerätes.
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Alternativ oder zusätzlich kann zur Vermeidung eines Austritts der UV-C-Strahlung aus dem Ventilator oder der Abluftführungsvorrichtung ein die Drehachse schneckenartig umgebendes Kanalelement zur Luftabführung vorgesehen sein und die UV-C-Lampe in dem Kanalelement vorgesehen sein.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventilators und der Abluftführungsvorrichtung bildet die UV-C-Lampe in einer Ebene senkrecht zur Drehachse des Ventilators zu einer Eintrittsöffnung des Kanalelements und zu einer Austrittsöffnung des Kanalelements jeweils einen Winkel von 135°. So wird ein Austritt von UV-C-Strahlung aus der Eintritts- oder Austrittsöffnung der Abluftführungsvorrichtung bzw. der Ansaug- und Ausstoßöffnung des Ventilators verhindert.
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Sowohl bei dem erfindungsgemäßen Ventilator als auch bei der Abluftführungsvorrichtung können Elemente, die einen vom Laufrad erzeugten Luftstrom und die UV-C-Strahlung führen, ausstoßseitig entlang der Drehachse beabstandet und radial zur Drehachse einander teilweise überlappend vorgesehen sein. So wird erreicht, dass keine UV-C-Strahlung nach außen tritt.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventilators und der Abluftführungsvorrichtung zeichnet sich durch ein erstes, die Drehachse umgebendes und bzgl. des Laufrades im Wesentlichen halbkonvexes Element sowie ein zweites, bzgl. des Laufrades im Wesentlichen halbkonvexes Element aus. Dabei weist das erste Element zu seinem Umfang hin zwei diametrale UV-C-Lampen auf und das zweite Element weist eine die Drehachse umgebende Aussparung auf.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventilators und der Abluftführungsvorrichtung ist das erste Element an seinem Umfang gekröpft und das zweite Element an der Aussparung entgegengesetzt dazu gekröpft. Durch diese Ausführung kann ein Lichtaustritt der UV-C-Strahlung an der Austrittsöffnung vermieden werden, gleichzeitig aber ein hoher Wirkungsgrad des Ventilators bzw. der Abluftführungsvorrichtung hinsichtlich einer Entkeimung der Luft erreicht werden.
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Ebenso kann bei dem erfindungsgemäßen Ventilator und der Abluftführungsvorrichtung ein drittes, die Aussparung radial überlappendes Element vorgesehen sein. Das dritte Element definiert bevorzugt die Austritts- bzw. Ausstoßöffnung. Dann bildet es in axialer Richtung den Abschluss des Gehäuses.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit begleitenden, teilweise stark vereinfachten und in unterschiedlichen Maßstäben gehaltenen Zeichnungen näher erläutert. Von den Figuren, in denen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind, zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventilators,
- 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abluftführungsvorrichtung in einem mit einem Ventilator eines elektronischen Geräts verbundenen Zustand,
- 3 eine röntgenographische Schnittansicht der Abluftführungsvorrichtung nach 2,
- 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in 2,
- 5 eine Aufsicht entlang einer Drehachse auf eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abluftführungsvorrichtung und
- 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in 5.
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Nach 1 weist ein nicht dargestelltes elektronisches Gerät einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichneten Ventilator auf. In einem Gehäuse 2 des Ventilators 1 ist ein Antriebsmotor 3 - nicht näher gezeigt - befestigt. Der Antriebsmotor 3 treibt eine Welle an, die ein Laufrad 4 in eine Drehbewegung um eine in 1 mithilfe des Pfeils d dargestellte Drehachse versetzt. Durch die Drehbewegung der Schaufeln 5, 6 des Laufrades 4 entsteht eine Luftbewegung, die durch die Pfeile f in 1 vereinfacht dargestellt ist. Die Luftbewegung erfolgt von einer Ansaugseite 1a zu einer Druckseite 1b. An zwei gegenüberliegenden und parallel zur Drehachse d angebrachten Wänden 2c, 2d des Gehäuses 2 sind zur Ausstoßöffnung 1b hin jeweils zwei im Spektralbereich zwischen 100 und 280 nm Strahlung abgebende UV-C-Lampen 7, 8 vorgesehen.
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Die in üblicher Weise mit Strom versorgten Lampen 7, 8 sind in an sich bekannter Weise in entsprechenden Fassungen angebracht und strahlen die UV-C-Strahlung in einen Innenraum 10 des Gehäuses 2 zwischen dem Laufrad 4 und der Ausstoßöffnung 1b aus. Dabei werden in der Luftströmung enthaltene Viren, Bakterien und sonstige Kleinteilchen desinfiziert bzw. aus ihrem für den menschlichen Körper infektiösen Zustand in einen für Menschen ungefährlichen Zustand überführt.
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Da die zur Desinfizierung bzw. Deaktivierung der schädlichen Bakterien und Viren eingesetzte UV-C-Strahlung für das menschliche Auge schädlich ist, sind erfindungsgemäß die Ausstoß- und die Ansaugöffnung 1b, 1a mit mäandrierenden Lamellen 12 versehen, um einen Austritt der UV-C-Strahlung aus dem Innenraum 10 des Ventilators 1 zu vermeiden. Die bezüglich bzw. entlang der Drehachse d mäandrierenden oder wellenförmigen Lamellen 12 sind mit einem Material beschichtet, dessen optischer Absorptionskoeffizient hoch ist und dadurch Reflexionen des UV-C-Lichtes verhindert. Krümmungsradien der Lamellen 12 sind entsprechend so bemessen, dass ein Austritt des UV-C-Lichtes aus dem Innenraum 10 sowohl im Bereich der Ansaugöffnung 1a als auch der Ausstoßöffnung 1b vermieden wird.
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Die Erfindung sieht neben dem in 1 gezeigten Ventilator 1 weiter eine Abluftführungsvorrichtung vor, die mit einem herkömmlichen Ventilator als Zusatzelement verbunden werden kann. Entsprechend ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 11 versehene Abluftführungsvorrichtung mit kreisförmigem Querschnitt in 2 dargestellt. Ein Gehäuseelement 22 ist mit dem Gehäuse 2 des Ventilators 1' mithilfe von nicht gezeigten Befestigungsmitteln derart verbunden, dass aus dem Ventilator 1' austretende, durch den Pfeil Se veranschaulichte Luftströmung in eine Eintrittsöffnung 23 der Abluftführungsvorrichtung 11 eintritt. Die Eintrittsöffnung 23 ist eine Öffnung eines um die Welle bzw. Drehachse d schneckenartig geführten Strömungskanals 26.
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Der Strömungskanal 26 windet sich spiral- bzw. schneckenartig wie durch den Pfeil w in 2 angedeutet um ein Innenrohr 27 des Gehäuseelements 22 und endet in einer Austrittsöffnung 30. Aus der Austrittsöffnung 30 tritt die Luftströmung wie durch den Pfeil Sa dargestellt aus. Durch den schnecken- bzw. spiralartigen Verlauf des Strömungskanals 26 begünstigt schließen dessen Eintrittsöffnung 23 und Austrittsöffnung 30 einen Winkel von 90° ein. Zu jeder der Öffnungen 23, 30 in einer Ebene senkrecht zur Drehachse d des Ventilators 1' in einem Winkel von 135° liegend ist eine ultraviolettes Licht im Bereich von 100-280 nm ausstrahlende UV-C-Lampe 33 vorgesehen.
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Zur Erhöhung des Wirkungsgrades bei der Abtötung bzw. Deaktivierung der in der Luft, insbesondere in Aerosolen enthaltenen Erreger durch die Abluftführungsvorrichtung 11 sind Innenwandungen des Strömungskanals 26 mit im UV-Strahlungsbereich wirkungsvoll reflektierenden Reflexionsoberflächen 27 versehen. Diese haben den zusätzlichen Effekt, die UV-C-Strahlung so zu reflektieren, dass sie nicht aus der Eintrittsöffnung 23 und die Austrittsöffnung 30 der Abluftführungsvorrichtung 11 austritt.
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Wie aus der in 4 gezeigten Schnittansicht hervorgeht, wird so erreicht, dass von der UV-C-Lampe 33 emittierte UV-Strahlung, die zur Entkeimung der Strömungsluft vorgesehen ist, weder aus der Eintrittsöffnung 23 noch aus der Austrittsöffnung 30 austritt und so für Menschen zu einer Gefährdung werden kann. Der Verlauf des Strömungskanals 26 ist durch eine Schnittdarstellung, die einer röntgenographischen Aufnahme entspricht, in 3 zusätzlich veranschaulicht und soll den gewundenen Verlauf des Strömungskanals 26 von der Eintrittsöffnung 23 zu der Austrittsöffnung 30 darstellen.
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Bei einer weiteren, in 5 gezeigten Ausführungsform 50 der erfindungsgemäßen Abluftführungsvorrichtung wird ein Austritt der UV-C-Strahlung aus der Austritts- und Eintrittsöffnung 40, 41 durch Strahlführungselemente 45, 46, 47 verhindert. Die Strahlführungselemente 46 bis 47 sind in Richtung der Drehachse d beabstandet angeordnet.
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Das sich an den Antriebsmotor 3 anschließende erste Strahlführungselement 45 ist dadurch bzgl. des von dem Ventilator 1' kommenden Luftstroms 1 im Wesentlichen konvex geformt, dass es einen einen stumpfen Winkel α einschließenden Kegelabschnitt 48 aufweist. Zu der Gehäusewand 52 hin ist an dem Kegelabschnitt 48 spitzwinkelig ein ringförmiges Reflexionselement 49 angesetzt. An dem Kegelabschnitt 48 sind im Ansatzbereich des Reflexionselements 49 zwei radial gegenüberliegende UV-C-Lampen 53 auf übliche Weise angebracht. Zu der Austrittsöffnung 40 hin ist in Richtung der Drehachse d beabstandet zu dem ersten Strahlführungselement 45 das zweite, kreisförmige Strahlführungselement 46 angeordnet.
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Das zweite Strahlführungselement 46 weist eine die Drehachse d umgebende, kreisförmige Aussparung 54 auf. Das mit der Gehäusewand 52 verbundene zweite Strahlführungselement 46 ist bezüglich der Eintrittsöffnung 41 ebenfalls im Wesentlichen konvex ausgeführt und weist einen entgegengesetzt zu dem Reflexionselement 49 abgewinkelten Kragenabschnitt 57 auf. Eine die Austrittsöffnung 40 definierende, kreisförmige Wandung 47 ist symmetrisch zur Drehachse d vorgesehen.
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Die anhand der 5 u. 6 veranschaulichte Wandung 47 ist mithilfe von nicht gezeigten Verstrebungen mit dem Gehäuse 52 der Abluftführungsvorrichtung 50 verbunden. Ebenso können die Strahlführungselemente 45, 46 soweit erforderlich mithilfe von nicht gezeigten Verstrebungen mechanisch stabilisiert werden.
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Bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Abluftführungsvorrichtung 50 wird durch die Eintrittsöffnung 41 eintretende Luft wie durch die geschwungenen Pfeile 1 in 5 angezeigt in einem mäanderfömigen Laufweg bis zu der Austrittsöffnung 40 bewegt. Dabei durchläuft die Luft die von den UV-C-Lampen 53 ausgesandte Strahlung zu ihrer Entkeimung.
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Einer Vermeidung eines Austritts der UV-C-Strahlung sowohl aus der Eintrittsöffnung 41 als auch aus der Austrittsöffnung 40 dienen die Formgebungen des ersten und zweiten Strahlführungselements 45, 46, insbesondere des Reflexionselements 49 und des Kragenabschnitts 57 durch ihre entgegengesetzte Abwinkelung.
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Darüber hinaus sind einander zugewandte Flächen 46a, 48b; 49e, 57g; 49f, 57h der ersten und zweiten Strahlführungselemente 45, 46 im Bereich der UV-C-Lampen 53 mit einer die UV-C-Strahlung reflektierenden Beschichtung versehen bzw. aus einem entsprechend reflektierenden Material gebildet. Dadurch wird im Rahmen der Erfindung erreicht, dass der Wirkungsgrad der Abtötung bzw. Deaktivierung der in der Luft, insbesondere in Aerosolen enthaltenen Erreger erhöht wird.
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Um einen Lichtaustritt der UV-C-Strahlung aus der Austrittsöffnung 40 zu verhindern, sind der Austrittsöffnung 40 zugewandte Flächen 48eb, 48fb des Kegelabschnitts 48, die der Aussparung 54 gegenüberliegen, im UV-C-Spektralbereich absorbierend ausgeführt. Dies kann im Rahmen der Erfindung durch ein geeignetes Material des entsprechenden Bereichs des Kegelabschnitts 48 oder eine entsprechende Beschichtung erreicht werden. Die als drittes Strahlführungselement dienende Wandung 47 ist an Ihrer Innenseite 47a als im UV-C-Spektralbereich absorbierend oder mit einer entsprechenden Beschichtung versehen ausgeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7817281 U1 [0004]
- DE 202020104056 U1 [0005]
- DE 202020106019 U1 [0006]
- DE 202020106640 U1 [0007]
- DE 202013000809 U1 [0008]