-
Die Erfindung betrifft eine Baugruppe für einen Gurtaufroller und einen Gurtaufroller mit einer solchen Baugruppe.
-
Eine solche Baugruppe weist eine Aufnahmevorrichtung auf, in der ein fahrzeugsensitiver Sensor zur Aktivierung eines Sperrmechanismus des Gurtaufrollers angeordnet ist. Im Falle einer positiven oder negativen Fahrzeugbeschleunigung sowie ab einer bestimmten Schräglage des Fahrzeugs bewegt sich ein Trägheitskörper und führt zu einem Verschwenken eines Sensorhebels. Durch diese Bewegung wird eine Sperrklinke betätigt, die auf unterschiedliche Arten einen Blockiermechanismus am Gurtaufroller aktivieren kann. Der Blockiermechanismus verhindert dann das Abziehen eines Gurtbandes von dem Gurtaufroller.
-
Dabei müssen die Sensoren eine bestimmte Lage am Gurtaufroller, also eine bestimmte Lage relativ zum Längs- und Querrichtung des Kraftfahrzeugs einnehmen, damit eine entsprechende Beschleunigung des Kraftfahrzeugs, die im Allgemeinen eine Komponente in die Längs- und in die Querrichtung des Fahrzeugs aufweist, zuverlässig erkannt werden kann.
-
Aus der
EP 2 714 475 B1 ist hierfür beispielsweise ein Kugelsensor bekannt, der in verschiedenen Orientierungen in einer Aufnahmevorrichtung angeordnet werden kann.
-
Allerdings weisen Kugelsensoren eine vergleichsweise hohe Geräuschemission auf, wenn das Fahrzeug über eine Strecke mit holprigem Untergrund bewegt wird oder wenn das Fahrzeug vibriert. Diese Geräuschemissionen werden von Fahrzeuginsassen als störend empfunden.
-
Aus diesem Grund wurden hängend gelagerte Sensoren entwickelt (sogenannte Pendelsensoren), deren Trägheitskörper um genau einen ortsfesten Rotationspunkt verschwenkbar ist. Ein solcher Sensor ist zum Beispiel aus der
DE 10 2017 126 987 A1 bekannt.
-
Bei diesen hängend gelagerten Sensoren ist es erforderlich, dass sie in der Ruhelage nicht ausgelenkt sind. Dies wurde bisher dadurch erreicht, dass der Gurtaufroller entsprechend konstruiert wurde.
-
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, das Anordnen eines hängend gelagerten Sensors an einem Gurtaufroller zu vereinfachen.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Baugruppe für einen Gurtaufroller eines Fahrzeugs. Die Baugruppe hat eine Aufnahmevorrichtung und einen in der Aufnahmevorrichtung angeordneten, fahrzeugsensitiven Sensor zur Aktivierung eines Sperrmechanismus des Gurtaufrollers. Dabei weist der Sensor ein Sensorgehäuse und einen hängend in dem Sensorgehäuse gelagerten Trägheitskörper auf. In der Aufnahmevorrichtung ist ein zylindrischer Aufnahmeraum ausgebildet, über den das Sensorgehäuse in der Aufnahmevorrichtung derart positioniert ist, dass der Sensor nur relativ zu einer Positionierachse bewegbar ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem gelöst durch einen Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs. Der Gurtaufroller hat eine Gurtspule, einen Sperrmechanismus und eine zuvor beschriebene Baugruppe. Dabei ist die Aufnahmevorrichtung mit dem Sensor lagefest an einem Rahmen des Gurtaufrollers positioniert und der Sensor dazu ausgebildet, den Sperrmechanismus zu betätigen.
-
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass der hängend gelagerte Trägheitskörper innerhalb des Sensorkörpers in zwei Richtungen bewegbar ist, genauer gesagt rotierbar. Der Sensor muss also nur relativ zu einer Richtung ausgerichtet werden, damit dieser eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs entsprechend erkennen kann. Auf diese Weise können Pendelsensoren in Gurtaufrollern sehr flexibel eingesetzt werden und es wird ein größerer Platzierungsfreiraum von Gurtaufrollern innerhalb des Fahrzeuginnenraums oder an einem Fahrzeugsitz geschaffen. Durch die Baugruppe wird das Anordnen des Pendelsensors in zweierlei Hinsicht vereinfacht. Zum einen sind weniger Ausgestaltungen der Aufnahmevorrichtung notwendig, da die Anordnung des Sensors innerhalb der Aufnahmevorrichtung veränderbar ist. Zum anderen wird die Anordnung gegenüber den bekannten Kugelsensoren dahingehend verbessert, dass der Sensor nur bezüglich einer Achse bewegbar ist.
-
Beispielsweise wird der Sensor, sobald dessen Lage in der Aufnahmevorrichtung festgelegt ist, mit der Aufnahmevorrichtung verschweißt. In diesem Fall ist der Sensor dann lagefest in der Aufnahmevorrichtung fixiert. Auf diese Weise kann der Sensor einfach an die Orientierung des Gurtaufrollers in einem Sitz angepasst werden.
-
Damit der Trägheitskörper verschleißarm aufgenommen ist und damit der Sensor eine lange Lebensdauer aufweist, kann in dem Sensorgehäuse ein Lagerraum ausgebildet sein.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Trägheitskörper einen Lagerabschnitt auf, der in dem Lagerraum gelagert ist. Somit wird ein fester Schwenkpunkt für den Trägheitskörper definiert.
-
Beispielsweise ist der Lagerabschnitt kugelförmig ausgebildet.
-
Um die von der Bewegung des Lagerabschnitts in dem Lagerraum erzeugten Geräusche zu reduzieren, kann der Lagerraum zumindest einen Fortsatz aufweisen, der die Bewegbarkeit des Lagerabschnitts in dem Lagerraum in eine Richtung begrenzt.
-
Mit anderen Worten ist der Lagerabschnitt und somit der Trägheitskörper nur in zwei Richtungen bewegbar, genauer gesagt rotierbar.
-
Beispielsweise greift der Fortsatz unmittelbar am Lagerabschnitt an und ist eine Auswölbung im Inneren des Lagerraums.
-
Der Lagerraum kann auch mehr als einen Fortsatz aufweisen, beispielsweise zwei, drei oder vier Fortsätze. Die Fortsätze sind dann vorteilhafterweise symmetrisch um den Lagerabschnitt verteilt. Auf diese Weise ist der Lagerabschnitt stabiler in dem Lagerraum aufgenommen.
-
Der Lagerraum kann eine Einfüllöffnung aufweisen, über die von außerhalb des Sensorgehäuses ein Schmierstoff räumlich zwischen Lagerraum und Lagerabschnitt einbringbar ist. Der Schmierstoff dient als Dämpfung für den Trägheitskörper. Zudem reduziert der Schmierstoff die Reibung zwischen dem Trägheitskörper und dem Lager, was sich vorteilhaft auf die Lebensdauer des Sensors auswirkt.
-
Der Schmierstoff ist beispielsweise ein Festschmierstoff, wie ein Fett oder Ähnliches.
-
Vorteilhafterweise begrenzt der zumindest eine Fortsatz die Bewegung des Lagerabschnitts in Richtung der Einfüllöffnung. Somit kann der Trägheitskörper erst am Sensor befestigt werden und anschließend Schmierstoff zwischen Lagerabschnitt und Lagerraum eingebracht werden.
-
Es ist denkbar, dass in dem Lagerraum, insbesondere zwischen Einfüllöffnung und Fortsatz, ein Schmierstoffreservoir ausgebildet ist. Durch das Schmierstoffreservoir kann eine ausreichend große Menge an Schmierstoff im Lager des Sensors vorgesehen sein, um Geräusche besonders zuverlässig und langfristig zu dämpfen. Insbesondere dient der im Schmierstoffreservoir vorhandener Schmierstoff als Vorrat, der sich dann im Lager verteilen kann, wenn aufgrund häufiger Bewegung des Trägheitskörpers bereits ein Teil des Schmierstoffs aus dem Lager verdrängt wurde.
-
In einer Ausgestaltung ist die Einfüllöffnung durch einen werkzeugfrei lösbaren Verschluss abgedichtet. Somit ist ein einfaches Einbringen von Schmierstoff möglich.
-
Dabei kann der Verschluss einstückig mit zumindest einem Teil des Sensorgehäuses ausgebildet sein. Auf diese Weist ist der Verschluss verliersicher am Gehäuse angebracht.
-
Beispielsweise ist das Sensorgehäuse zweiteilig ausgebildet und der Verschluss an einem der beiden Gehäusehälften ausgebildet.
-
Bei dem Verschluss kann es sich um ein Filmscharnier handeln. Dies ermöglicht eine besonders einfache Ausbildung des Verschlusses an dem Gehäuse.
-
Das Sensorgehäuse kann außenseitig eine Positionierkontur aufweisen. Über diese Positionierkontur ist das Sensorgehäuse und damit der Sensor in drei Raumrichtungen in der Aufnahmevorrichtung fixiert und nur noch um die Positionierachse bewegbar.
-
Beispielsweise ist die Positionierkontur eine Rille.
-
Dabei kann die Rille an dem Übergang der Gehäusehälften ausgebildet sein.
-
Es ist denkbar, dass in dem zylindrischen Aufnahmeraum eine Positioniervorrichtung vorgesehen ist, die an der Positionierkontur angreift und das Sensorgehäuse in drei Raumrichtungen fixiert, sodass der Sensor nur noch um die Positionierachse bewegbar ist.
-
Dabei kann der Sensor über einen bestimmten Winkelbereich bewegbar sein, beispielsweise um +25° und -25° bezogen auf eine Nulllage des Sensors in der Positioniervorrichtung.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Sensor einen zweiarmigen Sensorhebel auf, der mittels eines Lagerstifts am Sensorgehäuse verschwenkbar befestigt ist. Dabei ist ein erster Sensorhebelarm dem Trägheitskörper zugeordnet und an einem zweiten Sensorhebelarm ist ein Gewicht angeordnet. Über das Gewicht wird eine Ruheposition des Sensorhebels definiert. Genauer gesagt wirkt am zweiten Sensorhebelarm die Gewichtskraft des Gewichts, sodass der Sensor in seine Ruhelage beaufschlagt ist. Auf diese Weise kann der Sperrmechanismus wieder deaktiviert werden, falls der Betrag der Beschleunigung unter einen bestimmten Wert sinkt. Dabei ist dieser Betrag der Beschleunigung durch die Position des Gewichts an dem zweiten Sensorhebelarm und der Masse des Gewichts bestimmt.
-
Um einen kostengünstigen und kompakten Sensorhebel bereitzustellen, kann der Sensorhebel aus Kunststoff sein und das Gewicht aus einem Metall oder einer Metalllegierung bestehen. Dabei ist das Gewicht beispielsweise in den zweiten Sensorhebel eingespritzt oder separat montiert.
-
Beispielsweise ist das Gewicht kugelförmig und besteht auf einer Eisenlegierung, wie Stahl.
-
Damit eine unmittelbare Kraftübertragung des Trägheitskörpers auf den Sensorhebel ermöglicht wird, kann der Trägheitskörper eine Einwölbung aufweisen, die mit einem Abschnitt des ersten Sensorhebelarms direkt in Kontakt steht,
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Sperrmechanismus ein dreiarmiger Hebel. Dabei steht ein Hebelarm mit dem ersten Sensorhebelarm in Kontakt und ist durch den Sensorhebelarm aus einer ersten in eine zweite Position verschwenkbar. In der zweiten Position wirkt ein zweiter Hebelarm des Sperrmechanismus direkt oder indirekt mit der Gurtspule zusammen und blockiert die Drehung der Gurtspule in eine Richtung.
-
Beispielsweise ist der erste Sensorhebelarm als Sperrklinke ausgebildet und greift an einer Sperrverzahnung der Gurtspule an.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die im Folgenden Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gurtaufrollers mit einer erfindungsgemäßen Baugruppe,
- - 2 eine Explosionseinsicht des Gurtaufrollers und der Baugruppe der 1,
- - 3 eine Draufsicht der Braugruppe der 1 und 2,
- - 4 einen Sensor der Baugruppe der 3 in einer perspektivischen Ansicht,
- - 5 eine Explosionsansicht des Sensors der 3,
- - 6 eine Draufsicht des Sensors der 3 und 4,
- - 7 eine Schnittansicht des Sensors entlang der Schnittlinie VII-VII in 6,
- - 8 den Sensor der 4 bis 7 in einer Seitenansicht, und
- - 9 eine Ansicht von unten des Sensors der 4 bis 8.
-
Die 1 und 2 zeigen ein Gurtaufroller 10, der einen Rahmen 12, eine am Rahmen 12 gelagerte Gurtspule 14, einen Sperrmechanismus 16 und eine Baugruppe 18 aufweist, die am Rahmen 12 befestigt ist.
-
Auf der Gurtspule 14 ist ein Gurtband 20 aufgewickelt, das durch eine Rotation der Gurtspule 14 um eine Achse 22 von der Gurtspule 14 auf- und abgewickelt werden kann.
-
Der Sperrmechanismus 16 ist als dreiarmiger Hebel ausgebildet und um eine Schwenkachse 24 schwenkbar.
-
Mit anderen Worten weist der Sperrmechanismus 16 drei Hebelarme 25, 26, 27 auf, nämliche eine Betätigungsarm 25, eine Sperrklinke 26 und einen Flügelarm 27.
-
Der Sperrmechanismus 16 ist zwischen einer ersten Position (Freigabeposition) und einer zweiten Position (Blockierposition) bewegbar. Dabei ist der Flügelarm 27 so ausgebildet, dass der Sperrmechanismus 16 ohne eine Betätigung am Betätigungsarm 25 in die erste Position geschwenkt ist.
-
In der Freigabeposition (3) kann das Gurtband 20 von der Gurtspule 14 auf- und abgewickelt werden und in der Blockierposition greift die Sperrklinke 26 in eine Sperrverzahnung 28 ein, die über einen Federmechanismus mit der Gurtspule 14 gekoppelt ist. Durch das Eingreifen der Sperrklinke 26 in die Sperrverzahnung 28 wird ein Blockiermechanismus an der Gurtspule 14 ausgelöst, der einen Auszug des Gurtbands 20 blockiert, d. h. eine Rotation der Gurtspule 14 um die Achse 22.
-
Die Baugruppe 18 umfasst eine Abdeckung 30, einen Sensor 32 und eine Aufnahmevorrichtung 34.
-
Über die Aufnahmevorrichtung 34 ist die Baugruppe 18 am Rahmen 12 des Gurtaufrollers 10 befestigt und an der Aufnahmevorrichtung 34 ist die Abdeckung 30 befestigt.
-
Dabei weisen sowohl die Aufnahmevorrichtung 34 als auch die Abdeckung 30 entsprechende Rasthaken 36, 38 auf, über welche die Aufnahmevorrichtung 34 an der Baugruppe 18 bzw. die Abdeckung 30 an der Aufnahmevorrichtung 34 werkzeugfrei befestigt ist.
-
Genauer gesagt ist die Aufnahmevorrichtung 34 in Öffnungen 40 des Rahmens 12 und die Abdeckung 30 in Öffnungen 42 (3) der Aufnahmevorrichtung 34 befestigt.
-
Die Aufnahmevorrichtung 34 weist einen zylindrischen Aufnahmeraum 44 auf, in dem der Sensor 32 angeordnet ist.
-
Dabei sind angrenzend an den Aufnahmeraum 44 Positioniervorrichtungen 46 an der Aufnahmevorrichtung 34 ausgebildet, über die der Sensor 32 innerhalb der Aufnahmevorrichtung 34 positioniert ist.
-
Genauer gesagt ist der Sensor 32 durch die Positioniervorrichtung 46 in die drei Raumrichtungen fixiert, aber noch um eine Positionierachse 48 rotierbar.
-
Der Sensor 32 kann also noch, wie durch den Pfeil 49 angedeutet, um die Positionierachse 48 in zwei Richtungen bewegt werden.
-
Dabei ist die Bewegung in der gezeigten Ausführungsform in beide Richtungen eingeschränkt. Der Sensor 32 kann nur im Bereich von -25° bis +25° von der in Figur gezeigten Nulllage des Sensors 32 bewegt werden.
-
Im Allgemeinen ist es auch denkbar, dass der Sensor 32 relativ zu der gezeigten Nulllage in einem Bereich von -45° bis +45° bewegt werden kann.
-
Nachdem der Sensor 32 in den Aufnahmevorrichtung 34 positioniert wurde, wird der Sensor 32 lagefest in der Aufnahmevorrichtung 34 fixiert, beispielsweise durch Verschweißen mit der Positioniervorrichtung 46.
-
Aus den 4 bis 9 wird der Aufbau des Sensors 32 deutlich.
-
Der Sensor 32 umfasst ein Sensorgehäuse 50, einen innerhalb des Sensorgehäuses 50 hängend, insbesondere schwenkbar gelagerten Trägheitskörper 52 und einen Sensorhebel 54.
-
Der Sensor 32 ist also als Pendelsensor ausgeführt.
-
In der gezeigten Ausführungsform ist das Sensorgehäuse 50 ein zweiteiliges Kunststoffgehäuse, das eine erste Gehäusehälfte 56 und eine zweite Gehäusehälfte 58 aufweist (4). Die Gehäusehälften 56, 58 sind werkzeugfrei aneinander befestigbar.
-
Am Übergang von der ersten Gehäusehälfte 56 zu der zweiten Gehäusehälfte 58 sind Positionierkonturen 60 ausgebildet, die beispielhaft als Rillen gezeigt sind.
-
Dabei ist jeweils eine Positionierkontur 60 einer entsprechenden Positioniervorrichtung 46 der Aufnahmevorrichtung 34 zugeordnet.
-
Mit anderen Worten greift die Positioniervorrichtung 46 an der Positionierkontur 60 des Sensorgehäuses 50 an und fixiert dabei das Sensorgehäuse 50 in den drei Raumrichtungen (wie oben ausgeführt).
-
Das Sensorgehäuse 50 ist im Bereich des Sensorhebels 54 und in einem Schwenkbereich 62 des Trägheitskörpers 52 zumindest teilweise offen ausgebildet, sodass der für den Trägheitskörper 52 verfügbare Schwenkbereich 62 durch das Sensorgehäuse 50 definiert wird.
-
Genauer gesagt ist der Trägheitskörper 52 im Sensorgehäuse 50 hängend gelagert und somit um einen ortsfesten Schwenkpunkt schwenkbar.
-
Mit anderen Worten hat der Sensor 32 ein Lager 64, das einen am Trägheitskörper 52 ausgebildeten Lagerabschnitt 66 aufnimmt. Zwischen Lagerabschnitt 66 und Sensorgehäuse 50 ist dabei ein Lagerraum 68 ausgebildet.
-
Der Lagerraumes umfasst zwei Öffnungen 70, 72, nämlich eine Öffnung 70, durch die sich der Trägheitskörper 52 erstreckt, und eine Einfüllöffnung 72, über die Schmierstoff in das Lager 64 eingebracht werden kann, insbesondere mittels einer Düse.
-
Dabei dient der Bereich zwischen Lagerabschnitt 66 und Einfüllöffnung 72 im Lagerraum 68 als Schmierstoffreservoir 74, das einen Überschuss an Schmierstoff aufnimmt.
-
Wie in 6 gezeigt, ist die Einfüllöffnung 72 über einen Verschluss 76 werkzeugfrei verschließbar.
-
In der gezeigten Ausführungsform ist der Verschluss 76 durch ein an die erste Gehäusehälfte 56 angeformtes Filmscharnier gebildet, das zwischen einer geöffneten Stellung (4 und 6) und einer geschlossenen Stellung ( 3 und 5) bewegbar ist.
-
In der geschlossenen Stellung dichtet der Verschluss 76 die Einfüllöffnung 72 ab, sodass kein Schmierstoff aus dem Schmierstoffreservoir 74 auf der Einfüllöffnung heraustreten kann.
-
Wie insbesondere aus der 7 hervorgeht, sind im Lagerraum 68 ein Aufnahmeraum 78 und Fortsätze 80 ausgebildet.
-
Der Aufnahmeraum 78 ist als umlaufende Rille ausgebildet und dient dazu, überflüssigen Schmierstoff aufzunehmen und wieder an den Lagerabschnitt 66 abzugeben.
-
Die Fortsätze 80 sind in der gezeigten Ausführungsform symmetrisch im Bereich der Einfüllöffnung 72 und als Auswölbung im Inneren des Lagerraums 68 gebildet.
-
Dabei begrenzen die Fortsätze 80 die Bewegung des Lagerabschnitt 66 in eine Richtung 82 (7), die aus der Einfüllöffnung 72 heraus zeigt.
-
Durch die Fortsätze 80 wird also eine Bewegung des Lagerabschnitts 66 in Richtung des Verschlusses 76 verhindert, sodass ein fester Rotationspunkt für den Lagerabschnitt 66 definiert ist. Zusätzlich werden auf diese Weise Geräusche durch eine Bewegung des Lagerabschnitts 66 im Lagerraum 68 verhindert.
-
Der Sensorhebels 54 ist über einen Lagerstift 84 am Sensorgehäuse 50 schwenkbar aufgenommen.
-
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Sensorhebels 54 ein zweiarmiger Hebel und weist entsprechend einen ersten Sensorhebelarm 86 und einen zweiten Sensorhebelarm 88 auf.
-
Im zweiten Sensorhebelarm 88 ist ein Gewicht 90 angeordnet.
-
Genauer gesagt ist das Gewicht 90 kugelförmig und in den zweiten Sensorhebelarm eingespritzt. Dabei besteht das Gewicht 90 aus einem Metall oder einer Metalllegierung.
-
Beispielsweise ist das Gewicht 90 eine Stahlkugel.
-
Der erste Sensorhebelarm 86 ist dem Trägheitskörper 52 zugeordnet und weist einen Kontaktabschnitt 92 auf, über den der Sensorhebelarm 86 mit dem Trägheitskörper 52 unmittelbar in Kontakt steht.
-
In der gezeigten Ausführungsform weist der Trägheitskörper 52 an der dem Lagerabschnitt 66 abgewandten Ende hierfür eine Einwölbung 94 auf, in der der gewölbte Kontaktabschnitt 92 des Sensorhebels 54 aufgenommen ist.
-
Auf der Seite, die dem Trägheitskörper 52 abgewandt ist, weist der Sensorhebelarm 86 einen schalenförmigen Übertragungsabschnitt 96 auf, der mit dem Betätigungsarm 25 des Sperrmechanismus 16 direkt in Kontakt steht (3).
-
Dabei weist der Übertragungsabschnitt 96 eine große Fläche auf, über die der Übertragungsabschnitt 96 auf den Betätigungsarm 25 einwirken kann. Auf diese Weise muss der Sperrmechanismus 16 nicht an die Lage des Sensors 32 in der Aufnahmevorrichtung 34 angepasst werden. Stattdessen garantiert die große Fläche des Übertragungsabschnitts 96, dass der Sensor 32 in jeder Lage, in der er in der Aufnahmevorrichtung 34 positionierbar ist, über den Sensorhebel 54 den Sperrmechanismus 16 betätigen kann.
-
Dementsprechend führt eine Auslenkung des Trägheitskörpers 52 dazu, dass die Einwölbung 94 auf den Kontaktabschnitt 92 einwirkt und diesen in der Darstellung der 3 nach unten drückt. Durch die Bewegung nach unten wird der Sperrmechanismus 16 über den Betätigungsarm 25 betätigt und von der gezeigten Freigabeposition in die Blockierposition bewegt, in der die Rotation der Gurtspule 14 blockiert ist.
-
Durch die Baugruppe wird somit das Anordnen des Sensors 32 am Gurtaufroller 10 vereinfacht, da die Lage des Trägheitskörpers 52 am Gurtaufroller 10 sehr einfach angepasst werden kann
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2714475 B1 [0004]
- DE 102017126987 A1 [0006]