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Die Erfindung betrifft ein Personalisierungssystem für Betriebsstrategien von Fahrzeug-Regelsystemen.
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Die übliche Regelung gemäß einer Betriebsstrategie in einem Fahrzeug-System erfolgt nach einem grundsätzlichen Algorithmus, der schematisch in 3 dargestellt ist. Beispielsweise im Zusammenhang mit einem flexiblen Energiemanagement, z.B. das sogenannte „fEPM“ (flexibles Energie Power-Management), sind auch schon Personalisierungsaspekte bekannt. Durch ein geeignetes Energiemanagement im Fahrzeug soll gemäß einer Basis-Betriebsstrategie im Allgemeinen sichergestellt werden, dass durch den Erzeuger (Generator oder DC/DC-Wandler) und die elektrochemischen Speicher im Fahrzeug (z.B. ein oder mehrere Batterien, ein oder mehrere Speicherkondensatoren) genügend elektrische Energie für die Vielzahl von elektrischen Verbrauchern bereitgestellt wird. Diese elektrische Energie sollte in möglichst energieeffizienter Weise von den elektrischen Generatoren des Fahrzeugs (z.B. einem Generator, der die mechanische Energie eines Verbrennungsmotors in elektrische Energie umwandelt, und/oder einem Generator, der die kinetische Energie des Fahrzeugs durch Rekuperation in elektrische Energie umwandelt, und/oder einem DC/DC-Wandler, der Energie aus einer anderen Spannungslage in das 12V-Bordnetz umwandelt) erzeugt werden, und in geeigneter Weise in einem der elektrochemischen Speicher des Fahrzeugs gespeichert werden.
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Die
DE 10 2013 201 563 A1 beschreibt eine Personalisierung der Energieversorgung und des Energiemanagements in Fahrzeugen. Daraus sind zur Personalisierung des Energiemanagements in Fahrzeugen folgende Maßnahmen bekannt:
- - Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, die für den Fahrer bzw. für die Insassen ermittelte Betriebsstrategie von einem Datenspeicher außerhalb des Fahrzeugs zu laden. Dazu kann die Steuereinheit über eine drahtlose Kommunikationsverbindung mit dem Datenspeicher kommunizieren.
- - Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, eine Information über das Umfeld des Fahrzeugs zu ermitteln. Die Information über das Umfeld des Fahrzeugs kann z. B. eine Temperatur in einer direkten Umgebung des Fahrzeugs, eine geographische Position des Fahrzeugs, eine aktuelle Tageszeit und/oder eine Höhenlage des Fahrzeugs umfassen.
- - Insbesondere kann die Steuereinheit eingerichtet sein, die auf Basis von Trainings-Daten ermittelte Betriebsstrategie weiter an das Fahrverhalten und das Verbrauchsverhalten anzupassen, und als Fahrer-/Insassen-spezifische Betriebsstrategie abzuspeichern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betriebsstrategie für ein beliebiges Fahrzeug-System generell und noch personalisierter auszuführen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung betrifft ein Personalisierungssystem zur Erzeugung personalisierter Betriebsstrategien eines Fahrzeug-Regelsystems, insbesondere einer Klimaanlage, mit einer fahrzeug-internen elektronischen Steuereinheit mit einer Schnittstelle zu einem mobilen Endgerät (insbesondere einem „Smartphone“ oder einem „Tablet“), das erstens ein funktionell auf das Fahrzeug-Regelsystem bezogenes Funktionsmodul (in Form eines Computerprogrammprodukts bzw. einer Anwendungssoftware oder „App“) und zweitens einen Speicherbereich zur kontinuierlichen Erfassung fahrzeug-externer auf den Träger des Endgeräts bezogener Daten im Umfeld des Trägers außerhalb des Umfelds des Fahrzeugs enthält, wobei die Anwendungssoftware derart ausgestaltet ist, dass
- - für einen Träger des Endgeräts ein persönliches Profil angelegt wird und
- - basierend auf den externen trägerbezogenen Daten eine personalisierte Betriebsstrategie ermittelt wird, die der Regelung des Fahrzeug-Regelsystems entweder alternativ oder zusätzlich zu einer in der Steuereinheit abgelegten Basis-Betriebsstrategie zugrunde gelegt wird.
Dadurch ergibt sich eine personalisierte Betriebsstrategie, die gegenüber einer Basis-Betriebsstrategie hochwertiger ist. Vorteil der Erfindung ist, dass bereits vor dem Starten des Fahrzeugs im Endgerät eine personalisierte Betriebsstrategie vorausberechnet werden kann, so dass die vorbereitete Betriebsstrategie nicht nur gegenüber der im Fahrzeug vorliegenden Basis-Betriebsstrategie erweitert ist, sondern auch schneller zur Verfügung steht.
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Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß eine Basis-Betriebsstrategie für ein Fahrzeug-System mittels zusätzlicher Berücksichtigung von Fahrzeug-externen Daten, die durch ein von einem Fahrzeuginsassen auch außerhalb des Fahrzeugs mitführbaren mobilen Endgerät erfasst werden, personalisiert erweitert. Die erweiterte Betriebsstrategie wird basierend auf der Basis-Betriebsstrategie im mobilen Endgerät selbst gerechnet und dem Fahrzeug-System alternativ zur Basis-Strategie zur Verfügung gestellt.
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Erfindungsgemäß werden vorzugsweise folgende Detail-Maßnahmen vorgeschlagen:
- - Die Erweiterung wird außerhalb des Fahrzeugs in einer App eines Smartphones (oder eines anderen mobilen Endgeräts) berechnet, welches über eine drahtlose Leitung mit dem Fahrzeug verbunden ist.
- - Das Smartphone führt eine definierte kontinuierliche externe Datenerfassung durch, insbesondere auch nicht nur im unmittelbaren Umfeld des Fahrzeugs, sondern in unmittelbarem Umfeld des Smartphone-Trägers.
- - Zu den erfassten Daten gehören z.B. aktuelle Umwelteinflüsse in unmittelbarem Umfeld des Smartphone-Trägers (erfasst z.B. über Drittanbieter, historische Daten, Wetterstation des Smartphone-Trägers).
- - Zu den erfassten Daten gehört z.B. das persönliche Gesundheitsempfinden des Smartphone-Trägers (erfasst durch eine Kamera im Smart-Home, Smart Watch, Herzschrittmacher, Hörgerät, usw.).
- - Zu den erfassten Daten gehört z.B. der Tagesplan des Smartphone-Trägers (z.B. Termineinträge im Kalender, geändertes Kleidungsprofil, spontane Fahrten).
- - Zu den erfassten Daten gehört z.B. nicht nur ein optimiertes Fahrzeug- sondern auch Home-Energiemanagement.
- - Die erweiterte Betriebsstrategie berücksichtigt mehrere Smartphones (z.B. des Fahrers, des Beifahrers, eines beliebigen Fahrgastes).
- - Die personalisierte Betriebsstrategie wird vorzugsweise zur Steuerung der Fahrzeug-Klimatisierung, insbesondere der ausströmenden Luft, der Sitzheizungen oder Sitzbelüftungen, der Flächenheizungen, der Farben in der Ambient-Beleuchtung (warme/kalte Farben) usw., angewendet.
- - In einer Weiterbildung der Erfindung kann einer unbekannten Person ein eigenes Profil (z.B. über Gesichtserkennung) angelegt und die App angeboten werden.
- - Ein Profil kann ständig erweitert werden, insbesondere durch Aufspaltung in Fahrttypen (z.B. „Fahrt zur Arbeit“/ „Einkaufsfahrt“/„Fahrt zum Sport“), beispielsweise erkannt durch Navigations-Eingaben oder durch die getragene, über Insassenerkennungs-Sensorik erfassbare Kleidung.
- - Ein (neues) Profil kann auch für Haustiere angelegt werden, die sich beispielsweise im Fond oder allein im Fahrzeug befinden (z.B. auf Standklimatisierung anwendbar).
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Der Erfindung liegen folgenden Überlegungen zugrunde:
- Der Nachteil bekannter Fahrzeug-Systeme ist, dass nur Umwelt-Informationen in die Regelung mit einbezogen werden, die auch vom Fahrzeug erfasst werden können („Umwelt des FZG“). Also nur Daten von im FZG verbauten Sensoren und/oder vom Backend des FZG-Herstellers bereitgestellte Werte.
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Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, zu der fahrzeuginternen Betriebsstrategie („Basis-Betriebsstrategie“) eine erweiterte Betriebsstrategie hinzuzufügen. Diese erweiterte Betriebsstrategie („Hochwertige Betriebsstrategie“) wird außerhalb des Fahrzeugs in einer App eines mobilen Endgeräts, derzeit insbesondere eines Smartphones, gerechnet. Das mobile Endgerät tauscht Daten mit dem Fahrzeug über eine drahtlose Verbindung (z.B. Bluetooth, WLAN) aus. Diese Hochwertige Betriebsstrategie im Smartphone bezieht ihre Informationen aus einer externen Datenerfassung (Umwelt des Smartphone-Trägers) mit vielfältigen zusätzlichen Informationen.
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Wenn in dieser Anmeldung von einem „Smartphone“ die Rede ist, wird darunter jede aktuelle oder zukünftige Form eines mittragbaren Endgeräts mit drahtloser Datenübertragungs-Verbindung verstanden.
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Details der Erfindung werden anhand der Zeichnung genauer erläutert. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
- 1 ein erfindungsgemäßes Grundkonzept der erweiterten Betriebsstrategie mittels einer sogenannten „App“ in einem mobilen Endgerät bzw. „Smartphone“,
- 2 eine mögliche globale Verarbeitung der erweiterten Betriebsstrategie im betroffenen Fahrzeug-System und
- 4 (bestehend aus 4a und 4b) eine tabellarische Verarbeitungsmöglichkeit einer personalisierten „hochwertigen Betriebsstrategie“ mit einer „Basis-Betriebsstrategie“ am Beispiel einer Klimaanlage als Fahrzeug-Regelsystem.
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1 zeigt im Wesentlichen drei Funktionsblöcke 1, 2 und 3, die im Folgenden genauer erläutert werden:
- 1. Block 1: Externe Datenerfassung, z.B. Block a für einen Fahrgast oder Block b für den Fahrer, hier also beispielsweise zwei Profile:
- Zu diesen Quellen, die gleich oder unterschiedlich sein können, gehören Systeme, die unabhängig vom Fahrzeug sind und das Profil des oder der (zukünftigen) Fahrzeuginsassen (Fahrer, Beifahrer und/oder Fahrgast) bezüglich seiner oder ihrer Betriebsstrategie bestmöglich beschreiben oder ergänzen und aktuelle Abweichungen vom „Normalprofil“ bzw. von der Basis-Betriebsstrategie berücksichtigen. Alle externen Daten bzw. Informationen im Umfeld des Smartphone-Trägers werden in der „App“ (also einer funktionsbezogenen Anwendungssoftware) auf dem mobilen Endgerät 2 (insbesondere Smartphone), insbesondere außerhalb der Umgebung des Fahrzeugs, kontinuierlich gesammelt:
- - z.B. Umwelteinflüsse (Wetter, Temperatur, Sonne, ... erfasst über Drittanbieter, historische Daten, Wetterstation des Kunden, ...) und/oder
- - z.B. persönliches Gesundheitsempfinden des Kunden (Hautdurchblutung, Körpertemperatur, Puls, Schlafdauer/-Qualität, ... erfasst über Kamera im Smart Home, Gesundheitssensoren wie z.B. Smart Watch am Arm, Mobiltelefon, Herzschrittmacher, Hörgerät) und/oder
- - z.B. persönliche Tages-Planung
- - z.B. Termineinträge im Kalender (georeferenziert, dadurch sind Fahrtdauer und Ziele vorhersagbar) und/oder
- - z.B. spontan geändertes Kleidungsprofil (erkannt über Tragen von Sportkleidung / Freizeit-Kleidung / usw.), erfasst durch Kameras im Smart-Home) und/oder
- - z.B. spontane Fahrten (Auswertung der Aktivitäten im Haus über Smart Home Kameras / Türkontakte / Toilettenspülung / usw.)
- - z.B. Optimiertes Home-Energiemanagement (z.B. Info vom Smart-Home-Energiemanagement, dass Energieüberschuss vorliegt => Triggern des Fahrers via App zum Vollladen vor Abfahrt)
- 2. Block 2: App (als „Companion“) auf mobilem Endgerät (Smartphone) - Hochwertige Betriebsstrategie(n), z.B. BS_I für den Fahrer und BS_II für einen Fahrgast:
- In der App wird ein Basisprofil (des Fahrers und/oder eines Fahrgastes) initial angelegt auf Basis von grundlegenden Daten (Geschlecht, Alter, Größe, Kälteempfinden, ...) und von den über Block 1 (a oder b) gesammelten externen Daten bei Bedarf angepasst. Durch aktuelle externe Einflüsse (aus Block 1) wird der personenbezogene „Sollwert“ bzw. das persönliche Basisprofil vervollständigt und ab Fahrtbeginn ins Fahrzeug gesendet. Weiterhin können die Profile (auf der App in der BS_I und/oder in der BS_II) während der Fahrt bei einem manuellem Eingriff ME im Fahrzeug durch den oder die entsprechenden Fahrzeuginsassen aktualisiert werden. Diese App ist unabhängig vom Fahrzeug, es können aber gegebenenfalls Ist-Werte vom Fahrzeug eingelesen und Soll-Werte bereitgestellt werden.
- 3. Block 3: Fahrzeug-System bzw. Steuereinheit für ein Fahrzeug-System:
- Im Fahrzeug bzw. in einer elektronischen Steuereinheit 3 im Fahrzeug liegt eine Basis-Betriebsstrategie BS_0 vor, die mit den Fahrzeug-internen Sensoren 4 die Umwelt des Fahrzeugs erfasst und dafür vorbereitet ist, in einem Kombinierer 5 auch zusätzliche, hochwertige Betriebsstrategien, wie BS_I und BS_II,
- mitzuberücksichtigen sowie gemäß einer Priorisierung der Einzelwerte zu einer gesamten Betriebsstratege für den oder die Fahrzeuginsassen zusammenzusetzen. Es können Schnittstellen zur „Companion-App“ 2 existieren, um manuelle Eingriffe ME des/der Fahrzeuginsassen in die App zurückzuführen und die neu berechnete Betriebsstrategie zurückzuerhalten.
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1 skizziert eine grobe Berechnung der Ausgangsgrößen durch die Kombination der Betriebsstrategien BS_0 mit BS_I und/oder BS_II.
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Definitionen
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1. Definition Betriebsstrategie BS
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Die Betriebsstrategie ist der Teil des Systems, der das technische Verhalten beschreibt. Das technische Verhalten ergibt sich aus dem Systemverhalten bezogen auf die verfügbaren und auswertbaren Eingangsgrößen.
In einem Regelsystem erzeugt die Betriebsstrategie die Regler-Soll-Vorgabe. Implementierung:
- • Algorithmus
- • Kennlinien oder Kennfelder
- • Look Up Tables
- • KI (Künstliche Intelligenz)
- • Entscheidungssystem
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Falls die hochwertigen Betriebsstrategien nicht verfügbar bzw. abgeschaltet sind, übernimmt die einfache Basis-Betriebsstrategie mit einer Basisfunktionalität die Steuerung bzw. Regelung des betroffenen Fahrzeug-Systems.
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2. Definition Kombinierer
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Die Logik des Kombinierers 5 verknüpft mehrere Eingänge mittels Gewichtung und/oder Priorisierung.
Sie erzeugt weiterhin ein oder mehrere Ausgangssignale entsprechend der Infrastruktur des entsprechenden Fahrzeugsystems (z.B. 1-, 2- oder 4-Zonen-Klimaregelung).
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Die allgemeine erfindungsgemäße Idee für ein beliebiges elektronisch geregeltes Fahrzeug-System, wird mit 4 anhand der Anwendung bei einem Fahrzeugklimaregelsystem genauer erläutert. In 4 (4a und 4b) sind zwei Beispiele einer Sollwert-Tabelle für eine Klimaregelung im Fahrzeug dargestellt; dabei gilt die Prioritätsreihenfolge: Basis-Betriebsstrategie (BS_0) → hochwertige Betriebsstrategie für den Fahrer (BS_II) → hochwertige Betriebsstrategie für einen Fahrgast bzw. Beifahrer (BS_I).
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Tabelle1 in 4a zeigt eine gewichtete Sollwert-Tabelle mit einer Klimazone.
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Tabelle2 in 4b zeigt eine gewichtete Sollwert-Tabelle mit zwei Klimazonen.
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Vorteile der Erfindung:
- • Die personenbezogenen Daten (z.B. Gesundheitsdaten, Kalendereinträge, Infos des Smart-Home-Systems, individuelle Vorlieben, ...) verbleiben im Smartphone des Kunden, dem er als einzige Instanz vertrauen muss. Zur Regelung der „Hochwertigen Betriebsstrategie“ im Fahrzeug werden nur Eingangs- und Ausgangsgrößen (Ist-Werte, neue Soll-Werte) mit dem Fahrzeug ausgetauscht.
- • Entzerrung des Entwicklungszyklus: Zum Serieneinsatz eines neuen Fahrzeuges muss die Klimaanlage nur mittels Bedienung über manuelle Regler oder einem einfachen Automatik-Programm fertiggestellt sein und eine Schnittstelle für den „Companion“, also das mobile Endgerät mit entsprechender Anwendungssoftware existieren. Die zusätzlichen (intelligenten) Funktionen können parallel (von einem anderen Entwickler-Team) oder nach dem Serieneinsatz entwickelt werden, und zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen.
- • Die Rechenlast von Steuergeräten für die Fahrzeug-Systeme wird reduziert. Der Prozessor des Smartphones ist während der Fahrt nur in geringer Auslastung. Ein Rechnen der Betriebsstrategie (inklusive Aktualisierungen von externen Informationen) im Smartphone und ein knapper Austausch der Ist- und Soll-Werte mit dem Fahrzeug kann zum Einsatz von günstigeren Prozessoren im Fahrzeug führen. Die SH/HW im FZG muss nur auf die Bereitstellung der Ist-Werte und Einlesen von neuen Soll-Werten vorbereitet sein. Das gibt Planungssicherheit in der Entwicklung, da nur diese Schnittstellen mit einer definierten Update-Häufigkeit vorgehalten werden müssen.
- • Die App kann in verschiedenen Ausbaustufen (und Preisen) angeboten werden, je nachdem wie viele zusätzliche externe Umwelteinflüsse mitberücksichtigt werden sollen (z.B. nur Kalender / Kalender + Gesundheitsdaten / Kalender + Gesundheitsdaten + Smart Home / usw.). Ein z.B. „Comfort-Profil“ kann in der BMW-App kostenlos angeboten werden, das mit rudimentären Einstellungen (wie z.B.: kälteempfindlich / kälteresistent, luftzugempfindlich / windliebend, starke Sitzheizung / dezente Sitzheizung, ...) ausgestattet ist. So bindet/gewöhnt man die Kunden an die App. Später dann können Upgrades angeboten werden, die auch Schnittstellen zu anderen Systemen des Kunden haben.
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Folgende weitere vorteilhafte Ergänzungen sind im Rahmen der Anwendung bei einem Fahrzeug-Klimaregelsystem möglich:
- • Je nach Modell des Fahrzeugs kann die „Hochwertige Betriebsstrategie“ auch auf die hintere(n) Sitzreihe(n) erweitert werden, wenn dort ein Fahrgast sitzt und per Insassenmodell (Kamera) erkannt wurde. Wenn das Fahrzeug auf der hinteren Sitzreihe beispielsweise auch eine 2-Zonen-Klimaregelung bereitstellt, dann kann die Strategie erfolgen wie vorne ausgeführt. Sofern es hinten nur eine 1-Zonen-Klimaregelung gibt, dann wird ein Profil priorisiert und gewählt.
- • Neben der reinen Klimatisierung der ausströmenden Luft können zusätzliche Stellhebel der Betriebsstrategie miteinbezogen werden:
- ◯ Ansteuerung der Oberflächen- und Sitz-Heizungen
- ◯ Ansteuerung der Sitzbelüftung
- ◯ Anzeige von warmen/kalten Farben in der Ambient-Beleuchtung / Farbeschema des ClD
- • Sofern das Fahrzeug meldet, dass eine Person im Fahrzeug sitzt, für die kein Companion-Profil vorliegt (z.B. BS_III auf der hinteren Sitzreihe oder ein Gast mit BS_II auf dem Beifahrersitz), so kann eine vorhandene App (z.B. für BS_I) ein zweites Profil anlegen und dieses mit einer ID aus der Gesichtserkennung abspeichern. Die Updates dieser neuen Betriebsstrategie BS_III erfolgen analog bei manuellem Eingriff ME in die Betriebsstrategie.
- • Dieser Person (ohne App) kann eine BMW-App angeboten werden. Es kann beispielsweise das zweite Profil in diese neue App übernommen werden.
- • Über eine Schnittstelle zwischen Companion App und Fahrzeug werden personenbezogene Daten ausgetauscht. Diese betreffen z.B. Kleidung (Mantel / T-Shirt) und sind eine sinnvolle Eingangsgröße, wenn der Fahrzeuginsasse z.B. keine Kameras im Smart Home eingebunden hat. Ebenso erfolgt eine Auswertung der Sitzbelegungsmatte (zur Unterscheidung zwischen eng anliegender oder gepolsterter Kleidung), damit eine der Kleidung angepasste Betriebsstrategie gewählt wird. Zusätzlich kann noch eine Thermo-Kamera ausgewertet werden, wenn beim Fahrzeuginsassen keine Gesundheits-Sensoren (z.B. Smart-Watch) vorliegen.
- • Erweiterung von nur einem Profil zu Fahrttyp-bezogenen Profilen: „Fahrt zur Arbeit“ / „Fahrt von Arbeit“ / „Anfahrt Sport“ / „Sport Rückfahrt“ / „Einkaufsfahrt“ (wegen Erkennung von Business-Kleidung / Sport-Kleidung / Freizeit-Kleidung) über die Insassenerkennungs-Sensorik und deswegen angepasster Temperierung aufgrund spezifischer eigenwärmender Kleidungs-Eigenschaften. Das Fahrzeug erlernt diese Profile je nach Kalender/Uhrzeit/Wochentag oder plausibilisiert über Kameras das passende Profil und aktiviert es zu Beginn der Fahrt.
- • Nutzung der App (Zweites Profil) für Haustiere (z.B. Hund auf der Rücksitzreihe)
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Die Steuereinheit 3 kann eingerichtet sein, einen Insassen (z.B. einen Fahrer) des Fahrzeugs zu ermitteln. Insbesondere kann die Steuereinheit eingerichtet sein, den Insassen anhand eines Identitätsgebers, wie z.B. einen Fahrzeugschlüssel und/oder ein persönliches elektronisches Gerät des Insassen, zu ermitteln. Die Steuereinheit 3 kann weiter eingerichtet sein, eine Vielzahl von Insassen des Fahrzeugs zu ermitteln (z.B. einen Fahrer und einen Beifahrer).
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Des Weiteren kann die Steuereinheit 3 eingerichtet sein, mehrere Betriebsstrategien und für jeden ermittelten Fahrzeuginsassen eine eigene Betriebsstrategie BS_I und BS_II zu ermitteln.
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Die Steuereinheit 3 kann eingerichtet sein, die für den Fahrer bzw. für die anderen Insassen ermittelten Betriebsstrategien von einem Datenspeicher 1 außerhalb des Fahrzeugs zu laden. Dazu kann die Steuereinheit 3 über eine drahtlose Kommunikationsverbindung mit dem Datenspeicher 1 kommunizieren. Die Berechnung und Speicherung der Betriebsstrategien selbst werden jedoch innerhalb des Endgeräts 2 vorgenommen.
Eine „hochwertige personalisierte Betriebsstrategie“ BS_I oder BS_II kann zwar auch von der Information über das Umfeld des Fahrzeugs abhängen, ist aber insbesondere vom Umfeld des Profilinhabers bzw. den extern gesammelten Daten des Smartphone-Trägers abhängig, bevor dieser in das Umfeld des Fahrzeugs gelangt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm-Produkt (Software (SW) Programm) unter Schutz gestellt. Das SW Programm stellt die erfindungsgemäße Anwendungssoftware (sogenannte „App“) dar.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip des vorgeschlagenen Systems veranschaulichen sollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013201563 A1 [0003]