DE102021116992A1

DE102021116992A1 - INJECTION MOLDING PROCESS AND INJECTION MOLDING DEVICE FOR THE MANUFACTURE OF MULTI-COMPONENT PLASTIC MOLDED PARTS

Info

Publication number: DE102021116992A1
Application number: DE102021116992.5A
Authority: DE
Inventors: Franz Piechatschek; Franz Josef Summerer
Original assignee: Summerer Technologies GmbH and Co KG
Current assignee: Summerer Technologies GmbH and Co KG
Priority date: 2021-05-10
Filing date: 2021-07-01
Publication date: 2022-11-10

Abstract

Ein Spritzgießverfahren zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen umfasst das Spritzgießen eines ersten Bereichs (K1_1) und eines zweiten Bereichs (K1_2) einer ersten Komponente des Kunststoffformteils zwischen einer ersten Formnesthälfte und einer Formplattenanordnung eines Werkzeugs. Der erste Bereich (K1_1) und der zweite Bereich (K1_2) der ersten Komponente sind unzusammenhängend. Gemäß dem Spritzgießverfahren wird der zweite Bereich (K1_2) außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition spritzgegossen oder er wird in eine Position außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition verlagert. Der zweite Bereich (K1_2) wird dann in seine Sollposition verlagert. Das Spritzgießen einer zweiten Komponente des Kunststoffformteils erfolgt zwischen der Formplattenanordnung und einer zweiten Formnesthälfte des Werkzeugs, wobei die zweite Komponente sowohl in Kontakt mit dem ersten Bereich (K1_1) als auch mit dem zweiten Bereich (K1_2) der ersten Komponente des Kunststoffformteils gelangt.An injection molding method for producing multi-component plastic moldings includes injection molding of a first area (K1_1) and a second area (K1_2) of a first component of the plastic molding between a first mold cavity half and a mold plate arrangement of a tool. The first area (K1_1) and the second area (K1_2) of the first component are unconnected. According to the injection molding process, the second region (K1_2) is injection molded outside of its target position specified by the geometry of the molded part or it is moved to a position outside of its target position specified by the geometry of the molded part. The second area (K1_2) is then moved to its target position. A second component of the plastic molding is injection molded between the mold plate arrangement and a second mold cavity half of the tool, with the second component coming into contact with both the first region (K1_1) and the second region (K1_2) of the first component of the plastic molding.

Description

Die Erfindung betrifft ein Spritzgießverfahren sowie eine Spritzgießvorrichtung zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen.The invention relates to an injection molding process and an injection molding device for producing multi-component plastic moldings.

Die Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen wird nach einem 2-Komponenten-Spritzgießverfahren durchgeführt. Dies kann mittels eines Wendeplattenverfahrens erfolgen, in welchem die erste Komponente in einer ersten Kavität zwischen einer ersten Formplatte und einer Wendeplattenanordnung gebildet wird und die zweite Komponente anschließend an die erste Komponente angespritzt wird. Hierfür wird die Wendeplattenanordnung mit der an ihr gehaltenen ersten Komponente zur Ausbildung einer zweiten Kavität gegen eine zweite Formplatte gefahren und in der zweiten Kavität die zweite Komponente an die erste Komponente angespritzt.The production of multi-component plastic moldings is carried out using a 2-component injection molding process. This can be done by means of an indexable plate process, in which the first component is formed in a first cavity between a first mold plate and an indexable plate arrangement and the second component is then molded onto the first component. For this purpose, the indexable plate arrangement is moved with the first component held on it to form a second cavity against a second mold plate and the second component is injected onto the first component in the second cavity.

Besondere Herausforderungen bei der 2-Komponentenfertigung von Kunststoffformteilen bestehen bei komplexen Formteilgeometrien und/oder Formteilen, bei denen mehrere unzusammenhängende Bereiche der ersten Komponente durch die zweite Komponente verbunden werden sollen. Erschwert wird die werkzeugtechnische Machbarkeit derartiger Formteile durch gegebenenfalls vorhandenen Hinterschneidungen am Formteil, die einer einfachen Entformung des Kunststoffformteils in Öffnungsrichtung der Werkzeughälften entgegenstehen.Particular challenges in the 2-component production of plastic molded parts exist in the case of complex molded part geometries and/or molded parts in which several unconnected areas of the first component are to be connected by the second component. The tooling feasibility of such molded parts is made more difficult by any undercuts that may be present on the molded part, which prevent the plastic molded part from being easily removed from the mold in the opening direction of the mold halves.

Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann darin gesehen werden, ein Spritzgießverfahren zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen anzugeben, dass eine einfache Herstellung von Kunststoffformteilen ermöglicht, deren erste Komponente einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich umfasst, die unzusammenhängend sind und erst durch die zweite Komponente miteinander verbunden werden. Insbesondere soll das Verfahren die Herstellung von komplexen Formteilgeometrien ermöglichen, in welchen der erste Bereich und der zweite Bereich in unterschiedlichen Formteilebenen verlaufen und gegebenenfalls Hinterschneidungen an der ersten und/oder zweiten Komponente vorhanden sind.One of the objects on which the invention is based can be seen as providing an injection molding process for the production of multi-component plastic moldings that enables simple production of plastic moldings whose first component comprises a first area and a second area that are unconnected and only connected to one another by the second component get connected. In particular, the method should enable the production of complex molded part geometries in which the first area and the second area run in different molded part planes and there may be undercuts on the first and/or second component.

Ein Spritzgießverfahren zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen kann das Spritzgießen eines ersten Bereichs und eines zweiten Bereichs einer ersten Komponente (K1) des Kunststoffformteils zwischen einer ersten Formnesthälfte und einer Formplattenanordnung eines Werkzeugs umfassen. Der erste Bereich und der zweite Bereich der ersten Komponente sind unzusammenhängend. Gemäß einem ersten Aspekt dieser Beschreibung wird bei dem Spritzgießverfahren der zweite Bereich außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition spritzgegossen. Der zweite Bereich wird dann in seine Sollposition verlagert. Das Spritzgießen einer zweiten Komponente (K2) des Kunststoffformteils erfolgt zwischen der Formplattenanordnung und einer zweiten Formnesthälfte des Werkzeugs, wobei die zweite Komponente sowohl in Kontakt mit dem ersten Bereich als auch mit dem zweiten Bereich der ersten Komponente des Kunststoffformteils gelangt. Das heißt, die zweite Komponente verbindet die beiden Bereiche der ersten Komponente im Kunststoffformteil.An injection molding process for producing multi-component plastic moldings can include injection molding of a first region and a second region of a first component (K1) of the plastic molding between a first mold cavity half and a mold plate arrangement of a tool. The first area and the second area of the first component are discontinuous. According to a first aspect of this description, in the injection molding process, the second region is injection molded outside of its desired position, which is predetermined by the geometry of the molded part. The second area is then moved to its target position. A second component (K2) of the plastic molding is injection molded between the mold plate arrangement and a second mold cavity half of the tool, the second component coming into contact with both the first area and the second area of the first component of the plastic molding. This means that the second component connects the two areas of the first component in the plastic molded part.

Durch die Fertigung des zweiten Bereichs der ersten Komponente außerhalb seiner Sollposition lässt sich werkzeugtechnisch eine einfache und prozesssichere Fertigung eines solchen mehrkomponentigen Kunststoffformteils erreichen. Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren für komplexe Formteilgeometrien eingesetzt werden, insbesondere für solche, bei denen die Formkontur des Kunststoffformteils winklig zur Werkzeugebene wegstehende Bereiche und/oder Hinterschneidungen aufweist.By manufacturing the second area of the first component outside of its desired position, simple and process-reliable manufacture of such a multi-component plastic molded part can be achieved in terms of tool technology. Furthermore, the method according to the invention can be used for complex molding geometries, in particular for those in which the mold contour of the plastic molding has protruding areas and/or undercuts at an angle to the tool plane.

Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt das Verlagern des zweiten Bereichs in seine Sollposition, indem ein Kl-Werkzeugschieber der Formplattenanordnung verschoben wird.According to a preferred exemplary embodiment, the second area is moved into its desired position by moving a K1 tool slide of the mold plate arrangement.

In diesem Fall kann das Verlagern des zweiten Bereichs in seine Sollposition das Öffnen der ersten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung, das Verschieben des Kl-Werkzeugschiebers zusammen mit dem am Kl-Werkzeugschieber befindlichen zweiten Bereich und das Schließen der zweiten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung umfassen. Dem Schließen der zweiten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung kann beispielsweise ein Wenden (bei einer Wendeplattenanordnung) bzw. ein Drehen (bei einer Drehtelleranordnung) der Formplattenanordnung vorangehen.In this case, moving the second portion to its desired position may include opening the first cavity half and mold plate assembly, shifting the K1 slide along with the second portion on the K1 slide, and closing the second cavity half and platen assembly. The closing of the second mold cavity half and the mold plate arrangement can be preceded, for example, by turning (in the case of a turning plate arrangement) or rotating (in the case of a turntable arrangement) the mold plate arrangement.

Der Kl-Werkzeugschieber kann konturformend für den ersten Bereich der ersten Komponente sein und diesen anschließend in seine Sollposition für die Anspritzung der zweiten Komponente bringen.The Kl tool slide can be contour-shaping for the first area of the first component and then bring it into its target position for the injection of the second component.

Die Formplattenanordnung kann ferner einen K2-Werkzeugschieber aufweisen, der vor dem Spritzgießen der ersten Komponente in eine Position gebracht wird, in der er eine Kavität für den zweiten Bereich der ersten Komponente begrenzt. Der K2-Werkzeugschieber kann somit die Funktion eines Sperrschiebers während der Herstellung der ersten Komponente haben.The mold platen assembly may further include a K2 mold slide that is positioned prior to injection molding of the first component to define a cavity for the second portion of the first component. The K2 tool slide can thus have the function of a locking slide during the manufacture of the first component.

Das Spritzgießverfahren kann ferner das Verschieben des K2-Werkzeugschiebers von einer Position beim Spritzgießen der ersten Komponente in eine Position beim Spritzgießen der zweiten Komponente umfassen. Dabei kann der Schiebeweg des K2-Werkzeugschiebers kleiner sein als der Schiebeweg des Kl-Werkzeugschiebers beim Verlagern des zweiten Bereichs der ersten Komponente in seine Sollposition. Der K2-Werkzeugschieber kann konturformend für die zweite Komponente sein.The injection molding process may further include shifting the K2 mold slide from a position when injecting the first component to a position when injecting the second component. In this case, the displacement path of the K2 tool slide can be smaller than the displacement path of the K1 tool slide when the second region of the first component is displaced into its desired position. The K2 slide can be contour forming for the second component.

Bei Ausführungsbeispielen des hier beschriebenen Spritzgießverfahrens kann die zweite Komponente eine Hinterschneidung aufweisen. Das Spritzgießverfahren kann das Wegschieben des K2-Werkzeugschiebers von einer Position beim Spritzgießen der zweiten Komponente in eine Entformungsposition, in der die Hinterschneidung freigestellt ist, aufweisen. Dadurch kann der K2-Werkzeugschieber die Entformung des mehrkomponentigen Kunststoffformteils ermöglichen.In exemplary embodiments of the injection molding method described here, the second component can have an undercut. The injection molding process may include moving the K2 mold slide from a position during injection molding of the second component to a demolding position exposing the undercut. This allows the K2 slide to allow demoulding of the multi-component plastic molding.

Das Verfahren lässt sich beispielsweise sowohl mit einem Wendeplattenwerkzeug als auch mit einem andersgearteten Werkzeug, beispielsweise einem Drehtellerwerkzeug ausführen.The method can be carried out, for example, both with an indexable insert tool and with a different type of tool, for example a rotary plate tool.

Eine Spritzgießvorrichtung zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen kann eine erste Formnesthälfte, eine zweite Formnesthälfte und eine sowohl mit der ersten Formnesthälfte als auch mit der zweiten Formnesthälfte zusammenwirkende Formplattenanordnung aufweisen. Bei geschlossener erster Formnesthälfte und Formplattenanordnung sind zwischen der ersten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung eine erste Kl-Kavität zum Spritzgießen eines ersten Bereichs der ersten Komponente und eine zweite Kl-Kavität zum Spritzgießen eines zweiten Bereichs der ersten Komponente gebildet. Dabei ist die zweite Kl-Kavität an einer Position außerhalb der durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition angeordnet. Zwischen der zweiten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung ist eine zweite Kavität zum Spritzgießen der zweiten Komponente gebildet, wobei die zweite Kavität sowohl von dem ersten Bereich als auch dem zweiten Bereich der ersten Komponente begrenzt wird.An injection molding device for producing multi-component plastic molded parts can have a first mold cavity half, a second mold cavity half and a mold plate arrangement which interacts both with the first mold cavity half and with the second mold cavity half. With the first mold cavity half and mold plate arrangement closed, a first KI cavity for injection molding a first area of the first component and a second KI cavity for injection molding a second area of the first component are formed between the first mold cavity half and the mold plate arrangement. In this case, the second AI cavity is arranged at a position outside of the target position predetermined by the geometry of the molded part. A second cavity for injection molding the second component is formed between the second mold cavity half and the mold plate arrangement, the second cavity being bounded by both the first region and the second region of the first component.

Diese Spritzgießvorrichtung ermöglicht die Verlagerung des zweiten Bereichs der ersten Komponente in seine Sollposition nach seiner Herstellung. Anders ausgedrückt kann mit einem solchen Werkzeug der zweite Bereich der ersten Komponente außerhalb seiner Sollposition gebildet werden.This injection molding device allows the second portion of the first component to be moved to its intended position after it has been manufactured. In other words, with such a tool, the second area of the first component can be formed outside of its desired position.

Die Formplattenanordnung kann einen Kl-Werkzeugschieber aufweisen, wobei die zweite Kl-Kavität formplattenseitig von dem Kl-Werkzeugschieber begrenzt wird.The mold plate arrangement can have a K1 tool slide, the second K1 cavity being delimited by the K1 tool slide on the mold plate side.

An der Formplattenanordnung kann ferner ein K2-Werkzeugschieber gelagert sein, der eine Konturfläche für die zweite Komponente aufweist.A K2 tool slide, which has a contoured surface for the second component, can also be mounted on the mold plate arrangement.

Dieser K2-Werkzeugschieber kann gleichzeitig dazu ausgelegt sein, in einer ersten Position die zweite Kl-Kavität zu begrenzen (Sperrschieberfunktionalität) .At the same time, this K2 tool slide can be designed to delimit the second K1 cavity in a first position (blocking slide functionality).

Der Kl-Werkzeugschieber und der K2-Werkzeugschieber können aneinander anliegen und in derselben Ebene verschieblich sein. Insbesondere können sie in Parallelrichtung verschieblich sein.The K1 ram and the K2 ram may abut and slide in the same plane. In particular, they can be displaceable in a parallel direction.

Der K2-Werkzeugschieber kann eine Ausnehmung zur Realisierung einer Hinterschneidung am Formteil aufweisen. Beispielsweise kann aufgrund einer solchen Hinterschneidung oder auch aus anderen Gründen der K2-Werkzeugschieber vor dem Entformungsprozess aus seiner Position während der Fertigung der zweiten Komponente zurückgefahren werden, z.B. um die Hinterschneidung freizustellen.The K2 tool slide can have a recess for realizing an undercut on the molded part. For example, due to such an undercut or for other reasons, the K2 tool slide can be retracted from its position during the production of the second component before the demoulding process, e.g. to expose the undercut.

Die Formplattenanordnung der Spritzgießvorrichtung kann beispielsweise eine Wendeplattenanordnung oder eine Drehtelleranordnung sein.The mold plate arrangement of the injection molding device can be, for example, a turning plate arrangement or a turntable arrangement.

Ein weiteres Spritzgießverfahren zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen kann das Spritzgießen eines ersten Bereichs und eines zweiten Bereichs einer ersten Komponente (K1) des Kunststoffformteils zwischen einer ersten Formnesthälfte und einer Formplattenanordnung eines Werkzeugs umfassen. Der erste Bereich und der zweite Bereich der ersten Komponente sind unzusammenhängend. Gemäß einem zweiten Aspekt dieser Beschreibung wird der zweite Bereich in eine Position außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition durch ein Verschieben eines Kl-Werkzeugschiebers der Formplattenanordnung zusammen mit dem am Kl-Werkzeugschieber befindlichen zweiten Bereich verlagert. Durch ein nochmaliges Verschieben des Kl-Werkzeugschiebers mit dem am Kl-Werkzeugschieber befindlichen zweiten Bereich wird der zweite Bereich in seine Sollposition verlagert. Das Verfahren umfasst ferner das Spritzgießen einer zweiten Komponente des Kunststoffformteils an die erste Komponente zwischen der Formplattenanordnung und einer zweiten Formnesthälfte des Werkzeugs, wobei die zweite Komponente sowohl in Kontakt mit dem ersten Bereich als auch mit dem zweiten Bereich ist.Another injection molding method for producing multi-component plastic moldings can include injection molding of a first region and a second region of a first component (K1) of the plastic molding between a first mold cavity half and a mold plate arrangement of a tool. The first area and the second area of the first component are discontinuous. According to a second aspect of this description, the second area is moved to a position outside of its target position predetermined by the geometry of the molded part by moving a KI tool slide of the mold plate arrangement together with the second area located on the KI tool slide. By moving the Kl tool slide again with the second area located on the Kl tool slide, the second area is shifted to its target position. The method further includes injection molding a second component of the plastic molding onto the first component between the mold plate assembly and a second cavity half of the tool, the second component being in contact with both the first region and the second region.

Durch die Verlagerung des zweiten Bereichs der ersten Komponente aus einer Position, in der der zweite Bereich spritzgegossen wird (z.B. kann das seine Sollposition sein), lässt sich werkzeugtechnisch ebenfalls eine einfache und prozesssichere Fertigung eines solchen mehrkomponentigen Kunststoffformteils erreichen, die für komplexe Formteilgeometrien eingesetzt werden kann, insbesondere für solche, bei denen die Formkontur des Kunststoffformteils winklig zur Werkzeugebene wegstehende Bereiche und/oder Hinterschneidungen aufweist. Anders als beim Verfahren nach dem ersten Aspekt kann hier der zweite Bereich gegebenenfalls aber auch in seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition spritzgegossen werden. Nach beiden Aspekten wird der zweite Bereich aber zumindest zeitweise aus seiner Sollposition verlagert, entweder schon bei seiner Herstellung (erster Aspekt) oder „spätestens“ im Zuge der Öffnung der ersten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung.By shifting the second area of the first component from a position in which the second area is injection molded (for example, this can be its target position), a simple and reliable process can also be achieved in terms of tool technology Achieve production of such a multi-component plastic molding that can be used for complex molding geometries, in particular for those in which the mold contour of the plastic molding has protruding areas and/or undercuts at an angle to the tool plane. In contrast to the method according to the first aspect, the second area can optionally also be injection molded in its desired position, which is predetermined by the geometry of the molded part. According to both aspects, however, the second area is at least temporarily displaced from its target position, either during its production (first aspect) or “at the latest” during the opening of the first mold cavity half and the mold plate arrangement.

Eine Spritzgießvorrichtung zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen nach dem zweiten Aspekt der Beschreibung kann eine erste Formnesthälfte, eine zweite Formnesthälfte, eine sowohl mit der ersten Formnesthälfte als auch mit der zweiten Formnesthälfte zusammenwirkende Formplattenanordnung und einen Kl-Werkzeugschieber der Formplattenanordnung aufweisen. Bei geschlossener erster Formnesthälfte und Formplattenanordnung kann zwischen der ersten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung eine erste Kl-Kavität zum Spritzgießen eines ersten Bereichs der ersten Komponente K1 und eine zweite Kl-Kavität zum Spritzgießen eines zweiten Bereichs der ersten Komponente K1 gebildet sein, wobei die zweite Kl-Kavität formplattenseitig von dem Kl-Werkzeugschieber begrenzt wird. Bei geschlossener zweiter Formnesthälfte und Formplattenanordnung kann zwischen der zweiten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung eine zweite Kavität zum Spritzgießen der zweiten Komponente gebildet sein, wobei die zweite Kavität sowohl von dem ersten Bereich als auch dem zweiten Bereich der ersten Komponente begrenzt wird.An injection molding device for producing multi-component plastic moldings according to the second aspect of the description can have a first mold cavity half, a second mold cavity half, a mold plate arrangement cooperating with both the first mold cavity half and the second mold cavity half, and a K1 tool slide of the mold plate arrangement. With the first mold cavity half and mold plate arrangement closed, a first Kl cavity for injection molding a first area of the first component K1 and a second Kl cavity for injection molding a second area of the first component K1 can be formed between the first mold cavity half and the mold plate arrangement, with the second Kl -Cavity is limited on the mold plate side by the Kl tool slide. With the second mold cavity half and mold plate arrangement closed, a second cavity for injection molding the second component can be formed between the second mold cavity half and the mold plate arrangement, the second cavity being delimited by both the first area and the second area of the first component.

Dabei kann der Kl-Werkzeugschieber parallel oder schräg zu einer Ebene verschiebbar sein, die senkrecht zur Schließrichtung der Spritzgießvorrichtung verläuft. Bei einem schräg zu der Ebene verschiebbaren Kl-Werkzeugschieber kann eine Entlastung (Reduzierung der Zuhaltekraft) gleichzeitig mit der Bewegung des Kl-Werkzeugschiebers im noch geschlossenen Zustand der ersten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung erfolgen.In this case, the Kl tool slide can be displaceable parallel or at an angle to a plane which runs perpendicularly to the closing direction of the injection molding device. With a Kl tool slide that can be displaced obliquely to the plane, a relief (reduction of the locking force) can take place simultaneously with the movement of the Kl tool slide in the still closed state of the first mold cavity half and the mold plate arrangement.

Ein weiteres Spritzgießverfahren zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen kann das Spritzgießen eines ersten Bereichs und eines zweiten Bereichs einer ersten Komponente des Kunststoffformteils zwischen einer ersten Formnesthälfte und einer Formplattenanordnung eines Werkzeugs umfassen, wobei der erste Bereich und der zweite Bereich unzusammenhängend sind. Die erste Formnesthälfte und die Formplattenanordnung werden geöffnet, wobei der erste Bereich an der Formplattenanordnung und der zweite Bereich an dem Kl-Werkzeugschieber verbleiben. Das Spritzgießen einer zweiten Komponente des Kunststoffformteils an die erste Komponente erfolgt zwischen der Formplattenanordnung und einer zweiten Formnesthälfte des Werkzeugs. Dabei ist die zweite Komponente sowohl in Kontakt mit dem ersten Bereich als auch mit dem zweiten Bereich und der Kl-Werkzeugschieber weist eine Konturfläche für die zweite Komponente auf. Zur Entformung des mehrkomponentigen Kunststoffformteils wird der Kl-Werkzeugschieber verschoben.Another injection molding process for producing multi-component plastic moldings may include injection molding a first portion and a second portion of a first component of the plastic molding between a first cavity half and a mold plate assembly of a tool, the first portion and second portion being discontinuous. The first cavity half and mold plate assembly are opened leaving the first portion on the mold plate assembly and the second portion on the K1 slide. Injection molding of a second component of the plastic molding to the first component occurs between the mold plate assembly and a second cavity half of the tool. The second component is in contact with both the first area and the second area, and the K1 tool slide has a contour surface for the second component. The Kl tool slide is moved to demould the multi-component plastic molding.

Der Kl-Werkzeugschieber kann beim Spritzgießen des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs der ersten Komponente abdichtend gegenüber dem ersten Bereich sein.The AI tool slide can be sealing with respect to the first area during the injection molding of the first area and the second area of the first component.

Nach dem Spritzgießen des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs der ersten Komponente kann ein Werkzeugschieber der ersten Formnesthälfte, der eine Konturfläche für den ersten Bereich und eine Konturfläche für den zweiten Bereich aufweist, aus seiner Position beim Spritzgießen des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs heraus verschoben werden.After injection molding of the first portion and second portion of the first component, a first cavity half mold slide having a first portion contour surface and a second portion contour surface may be displaced from its position during injection molding of the first portion and second portion will.

Der Werkzeugschieber kann mit einer Nase ausgebildet sein, die sowohl konturformend als auch abdichtend bezüglich des ersten Bereichs der ersten Komponente ist.The tool slide can be formed with a nose that is both contour-forming and sealing with respect to the first region of the first component.

Eine weitere Spritzgießvorrichtung zur Herstellung von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen kann eine erste Formnesthälfte, eine zweite Formnesthälfte, eine sowohl mit der ersten Formnesthälfte als auch mit der zweiten Formnesthälfte zusammenwirkende Formplattenanordnung und einen Kl-Werkzeugschieber der Formplattenanordnung aufweisen. Bei geschlossener erster Formnesthälfte und Formplattenanordnung können zwischen der ersten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung eine erste Kl-Kavität zum Spritzgießen eines ersten Bereichs der ersten Komponente K1 und eine zweite Kl-Kavität zum Spritzgießen eines zweiten Bereichs der ersten Komponente K1 gebildet sein. Dabei wird die zweite Kl-Kavität formplattenseitig von einer Konturfläche des Kl-Werkzeugschiebers begrenzt und der Kl-Werkzeugschieber ist ausgelegt, den zweiten Bereich beim Öffnen der ersten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung zu haltern. Bei geschlossener zweiter Formnesthälfte und Formplattenanordnung kann zwischen der zweiten Formnesthälfte und der Formplattenanordnung eine zweite Kavität zum Spritzgießen der zweiten Komponente gebildet sein, wobei die zweite Kavität sowohl von dem ersten Bereich als auch dem zweiten Bereich der ersten Komponente begrenzt wird und der Kl-Werkzeugschieber eine Konturfläche für die zweite Komponente aufweist.Another injection molding device for producing multi-component plastic moldings can have a first mold cavity half, a second mold cavity half, a mold plate arrangement cooperating with both the first mold cavity half and the second mold cavity half, and a K1 tool slide of the mold plate arrangement. With the first mold cavity half and mold plate arrangement closed, a first KI cavity for injection molding a first area of the first component K1 and a second KI cavity for injection molding a second area of the first component K1 can be formed between the first mold cavity half and the mold plate arrangement. The second K1 cavity is delimited on the mold plate side by a contour surface of the K1 tool slide and the K1 tool slide is designed to hold the second region when the first mold cavity half and the mold plate arrangement are opened. With the second mold cavity half and mold plate arrangement closed, a second cavity for injection molding the second component can be formed between the second mold cavity half and the mold plate arrangement, with the second cavity being delimited by both the first area and the second area of the first component and the Kl tool slider has a contour surface for the second component.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Identische oder einander entsprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Merkmale der dargestellten Ausführungsbeispiele können selektiv miteinander kombiniert werden, sofern es sich nicht um alternative oder sich technisch ausschließende Merkmale handelt. Ferner können Merkmale der Ausführungsbeispiele selektiv weggelassen werden, sofern sie in der Beschreibung nicht als zwingend notwendige Merkmale beschrieben sind.

1A zeigt in schematischer Schnittansicht ein Beispiel einer Spritzgießvorrichtung mit erster und zweiter Formnesthälfte und dazwischen angeordneter Wendeplattenanordnung.
1B zeigt in schematischer Schnittansicht ein Beispiel einer Spritzgießvorrichtung mit erster und zweiter Formnesthälfte in einer Formplatte (beispielsweise Maschinenplatte) und einer gegenüberliegend angeordneten Formplattenanordnung, z.B. einer Drehtelleranordnung.
2 zeigt eine Perspektivansicht eines beispielhaften mehrkomponentigen Kunststoffformteils mit zwei getrennten Bereichen der ersten Komponente.
3 zeigt eine perspektivische Teilansicht der ersten Werkzeughälfte und der Wendeplattenanordnung im geöffneten Zustand.
4 zeigt eine Teilschnittansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung im geschlossenen Zustand vor dem Spritzgießen der ersten Komponente.
5 zeigt die in 4 dargestellte Ansicht nach dem Spritzgießen der ersten Komponente.
6 zeigt eine perspektivische Teilansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung nach dem Spritzgießen der ersten Komponente im geöffneten Zustand.
7 zeigt die Ansicht der 6 nach dem Verlagern des zweiten Bereichs der ersten Komponente in seine Sollposition.
8 zeigt eine perspektivische Teilansicht der zweiten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung im geöffneten Zustand.
9 zeigt eine Teilschnittansicht der zweiten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung im geschlossenen Zustand vor dem Spritzgießen der zweiten Komponente.
10 zeigt die Ansicht der 9 nach dem Spritzgießen der zweiten Komponente.
11 zeigt die Ansicht der 10 nach einem Freigeben der Werkzeugschieber der Wendeplattenanordnung.
12 zeigt eine perspektivische Teilansicht der zweiten Formnesthälfte und der Wendeplatte nach dem Zurückschieben der Werkzeugschieber aus der Position beim Spritzgießen der zweiten Komponente in eine Entformungsposition.
13 zeigt eine perspektivische Teilansicht der zweiten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung im geöffneten Zustand vor der Entformung.
14 zeigt eine Teilschnittansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung im geschlossenen Zustand nach dem Spritzgießen der ersten Komponente, wobei der Kl-Werkzeugschieber aber kein separater K2-Werkzeugschieber (vergleiche 5) vorhanden ist.
15 zeigt eine Teilschnittansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung im geschlossenen Zustand nach dem Spritzgießen der ersten Komponente, wobei der zweite Bereich in seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition spritzgegossen wird.
16 zeigt eine perspektivische Teilansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung nach dem Spritzgießen der ersten Komponente gemäß 15 und Verlagern des zweiten Bereichs in eine Position außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition durch ein Verschieben des an der Formplattenanordnung gelagerten Kl-Werkzeugschiebers zusammen mit dem zweiten Bereich.
17 zeigt eine perspektivische Teilansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung nach dem Spritzgießen der ersten Komponente im geöffneten Zustand.
18 zeigt eine Darstellung entsprechend 15, wobei der Kl-Werkzeugschieber als Schrägschieber ausgeführt ist.
19 zeigt eine perspektivische Teilansicht des in 18 gezeigten Werkzeugs nach dem Spritzgießen der ersten Komponente in einer ersten Phase des Öffnungsvorgangs der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung.
20 zeigt eine perspektivische Teilansicht des in den 18 und 19 gezeigten Werkzeugs in einer zweiten Phase des Öffnungsvorgangs der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung.
21 zeigt eine Teilschnittansicht einer ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung im geschlossenen Zustand nach dem Spritzgießen der ersten Komponente, wobei ein an der ersten Formnesthälfte gelagerter Werkzeugschieber eine Konturfläche für den ersten Bereich und eine Konturfläche für den zweiten Bereich der ersten Komponente aufweist.
22 zeigt eine perspektivische Teilansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung nach dem Spritzgießen der ersten Komponente gemäß 21 und einem Verschieben des an der ersten Formnesthälfte gelagerten Werkzeugschiebers aus seiner Position beim Spritzgießen des ersten Bereichs und des zweiten Bereichs der ersten Komponente heraus.
23 zeigt eine perspektivische Teilansicht der ersten Formnesthälfte und der Wendeplattenanordnung gemäß den 21 und 22 nach dem Spritzgießen der ersten Komponente im geöffneten Zustand.

Exemplary embodiments are explained below with reference to the drawings. Identical or corresponding parts are provided with the same reference numbers. Features of the illustrated exemplary embodiments can be selectively combined with one another, provided they are not alternative or technically exclusive features. Furthermore, features of the exemplary embodiments can be omitted selectively if they are not described in the description as essential features.

1A shows a schematic sectional view of an example of an injection molding device with first and second mold cavity halves and a turning plate arrangement arranged between them.
1B shows a schematic sectional view of an example of an injection molding device with first and second mold cavity halves in a mold plate (for example machine plate) and a mold plate arrangement arranged opposite, eg a turntable arrangement.
2 shows a perspective view of an exemplary multi-component plastic molding with two separate regions of the first component.
3 shows a perspective partial view of the first tool half and the insert arrangement in the open state.
4 Figure 13 is a partial sectional view of the first cavity half and insert assembly in the closed condition prior to injection molding of the first component.
5 shows the in 4 shown view after injection molding of the first component.
6 shows a partial perspective view of the first cavity half and the insert assembly after the injection molding of the first component in the open state.
7 shows the view of 6 after moving the second portion of the first component to its target position.
8th shows a perspective partial view of the second mold cavity half and the insert arrangement in the open state.
9 Figure 12 shows a partial sectional view of the second cavity half and insert assembly in the closed condition prior to injection molding of the second component.
10 shows the view of 9 after injection molding of the second component.
11 shows the view of 10 after releasing the tool slide of the indexable insert arrangement.
12 12 shows a partial perspective view of the second mold cavity half and the turning plate after the mold slides have been pushed back from the position during the injection molding of the second component into a demoulding position.
13 shows a perspective partial view of the second mold cavity half and the insert arrangement in the open state before demolding.
14 shows a partial sectional view of the first mold cavity half and the insert assembly in the closed state after injection molding of the first component, with the K1 mold slide but no separate K2 mold slide (compare 5 ) is available.
15 shows a partial sectional view of the first mold cavity half and the turning plate arrangement in the closed state after the injection molding of the first component, the second area being injection molded in its target position predetermined by the geometry of the molded part.
16 12 is a partial perspective view of the first cavity half and insert assembly after injection molding of the first component of FIG 15 and relocating the second area to a position outside of its target position predetermined by the geometry of the molded part by displacing the KI tool slide mounted on the mold plate arrangement together with the second area.
17 shows a partial perspective view of the first cavity half and the insert assembly after the injection molding of the first component in the open state.
18 shows a representation accordingly 15 , whereby the Kl tool slide is designed as an inclined slide.
19 shows a perspective partial view of the in 18 shown tool after the injection molding of the first component in a first phase of the opening process of the first mold cavity half and the insert assembly.
20 shows a perspective partial view of in the 18 and 19 tool shown in a second phase of opening the first half of the mold cavity and the insert arrangement.
21 shows a partial sectional view of a first cavity half and the insert assembly in the closed state after injection molding of the first component, wherein a mounted on the first cavity half mold slide has a contour surface for the first area and a contour surface for the second area of the first component.
22 12 is a partial perspective view of the first cavity half and insert assembly after injection molding of the first component of FIG 21 and shifting the mold slide supported on the first cavity half out of its position during injection molding of the first portion and the second portion of the first component.
23 shows a perspective partial view of the first cavity half and the insert assembly according to the 21 and 22 after injection molding of the first component in the open state.

Nach 1A kann eine Spritzgießvorrichtung 10, z.B. ein Spritzgießwerkzeug, eine erste Formnesthälfte (z.B. in einer ersten Werkzeugplatte ausgebildet) 100, eine zweite Formnesthälfte (z.B. in einer zweiten Werkzeugplatte ausgebildet) 200 und eine Formplattenanordnung aufweisen, die in dem hier dargestellten Beispiel als Wendeplattenanordnung 300 realisiert ist.To 1A an injection molding device 10, e.g. an injection mold, can have a first mold cavity half (e.g. formed in a first mold plate) 100, a second mold cavity half (e.g. formed in a second mold plate) 200 and a mold plate arrangement, which in the example shown here is realized as a turning plate arrangement 300 .

Die erste Formnesthälfte 100 kann im Betrieb an einer ersten Aufspannplatte A1 einer Spritzgießmaschine (nicht dargestellt) gehaltert sein und die zweite Formnesthälfte 200 kann im Betrieb an einer zweiten Aufspannplatte A2 der Spritzgießmaschine gehaltert sein. Die Aufspannplatten A1, A2 können mittels einer Hydraulik (nicht dargestellt) der Spritzgießmaschine zueinander hin und voneinander weg verfahren werden. Diese Translationsrichtung wird im Folgenden auch als Schließrichtung der Spritzgießvorrichtung 10 bezeichnet. Die Schließrichtung kann somit senkrecht zur Hauptebene der ersten Formnesthälfte 100, der zweiten Formnesthälfte 200 und/oder der Wendeplattenanordnung 300 bzw. senkrecht zur Hauptebene der ersten Aufspannplatte A1, der zweiten Aufspannplatte A2 und/oder der Wendeplatte W sein.The first cavity half 100 may be operatively supported on a first platen A1 of an injection molding machine (not shown) and the second cavity half 200 may be operatively supported on a second platen A2 of the injection molding machine. The clamping plates A1, A2 can be moved towards and away from each other by means of hydraulics (not shown) of the injection molding machine. This direction of translation is also referred to below as the closing direction of the injection molding device 10 . The closing direction can thus be perpendicular to the main plane of the first mold cavity half 100, the second mold cavity half 200 and/or the turning plate arrangement 300 or perpendicular to the main plane of the first clamping plate A1, the second clamping plate A2 and/or the turning plate W.

In diesem Ausführungsbeispiel befinden sich im Betrieb zwischen den ersten und zweiten Formnesthälften 100, 200 die Wendeplattenanordnung 300. In 1A sind zwei identische Wendeplattenanordnungen 300 dargestellt, die an den beiden gegenüberliegenden Seiten einer Wendeplatte W montiert sind. Ein Drehen der Wendeplatte W um 180° bewirkt, dass eine zuvor der ersten Aufspannplatte A1 zugewandte Seite der Wendeplatte W nach der 180° Wendung der Aufspannplatte A2 zugewandt ist. Die beiden Wendeplattenanordnungen 300 sind identisch ausgeführt.In this exemplary embodiment, the insert arrangement 300 is located between the first and second mold cavity halves 100, 200 during operation 1A Two identical insert assemblies 300 are shown mounted on opposite sides of an insert W. FIG. Rotating the turning platen W by 180° has the effect that a side of the turning platen W previously facing the first platen A1 faces the platen A2 after the 180° turn. The two insert assemblies 300 are identical.

Im geschlossenen Zustand der ersten Formnesthälfte 100 und der gegenüberliegenden Wendeplattenanordnung 300 sind zwischen der ersten Formnesthälfte 100 und der Wendeplattenanordnung 300 eine oder mehrere Kavitäten ausgebildet, in welchen (welcher) die erste Komponente gefertigt wird. Nach der Herstellung der ersten Komponente wird die Wendeplattenanordnung 300 durch Wenden der Wendeplatte W der zweiten Formnesthälfte 200 gegenübergestellt. Dabei verbleibt die erste Komponente des herzustellenden Kunststoffformteils an der Wendeplattenanordnung 300, d.h. sie wird beim Wenden der Wendeplattenanordnung 300 ebenfalls um 180° gedreht (bei einer Drehtelleranordnung 700 erfolgt dieser Vorgang durch ein Verdrehen des Drehtellers z.B. um 180°). Die zweite Formnesthälfte 200 und die Wendeplattenanordnung 300 mit der daran befindlichen ersten Komponente werden dann geschlossen, wobei sich zwischen der Wendeplattenanordnung 300 und der zweiten Formnesthälfte 200 eine oder mehrere zweite Kavitäten (nicht dargestellt) ausbilden. Die zweite Komponente des herzustellenden Kunststoffformteils wird dann in diese (dieser) zweiten Kavitäten (Kavität) an die erste Komponente angespritzt.In the closed state of the first mold cavity half 100 and the opposite turning plate arrangement 300, one or more cavities are formed between the first mold cavity half 100 and the turning plate arrangement 300, in which (which) the first component is manufactured. After the manufacture of the first component, the insert arrangement 300 is opposed to the second cavity half 200 by turning the insert W over. The first component of the plastic molded part to be produced remains on the turning plate arrangement 300, i.e. it is also rotated by 180° when turning the turning plate arrangement 300 (in the case of a turntable arrangement 700, this process takes place by turning the turntable e.g. by 180°). The second mold cavity half 200 and the insert assembly 300 with the first component thereon are then closed, with one or more second cavities (not shown) forming between the insert assembly 300 and the second mold cavity half 200 . The second component of the plastic molded part to be produced is then injected onto the first component in this (these) second cavities (cavity).

Anschließend erfolgt ein Öffnen der zweiten Formnesthälfte 200 und der Wendeplattenanordnung 300 und die Entformung des mehrkomponentigen Kunststoffformteils.The second mold cavity half 200 and the turning plate arrangement 300 are then opened and the multi-component plastic molded part is demoulded.

Beispielsweise können die erste Formnesthälfte 100 und die zweite Formnesthälfte 200 Formkern-Werkzeugbereiche aufweisen und die Wendeplattenanordnung 300 kann Matrizen-Werkzeugbereiche aufweisen. In einem anderen Beispiel enthalten die erste Formnesthälfte 100 und die zweite Formnesthälfte 200 Matrizen-Werkzeugbereiche, während die Wendeplattenanordnung 300 Formkern-Werkzeugbereiche umfasst.For example, first cavity half 100 and second cavity half 200 may include mandrel tooling areas and insert assembly 300 may include female tooling areas. In another example, first cavity half 100 and second cavity half 200 include female tooling areas, while insert assembly includes 300 mandrel tooling areas.

Wie im Folgenden noch näher erläutert, können die erste Formnesthälfte 100, die zweite Formnesthälfte 200 und die Wendeplattenanordnung 300 Werkzeugeinsätze und/oder Werkzeugschieber enthalten, die in der schematischen Ansicht der 1A nicht dargestellt sind.As explained in more detail below, the first mold cavity half 100, the second mold cavity half 200 and the indexable plate arrangement 300 can contain tool inserts and/or tool slides, which are shown in the schematic view of FIG 1A are not shown.

1B zeigt eine Spritzgießvorrichtung 10', z.B. ein Spritzgießwerkzeug, die nicht als Wendeplattenanordnung ausgeführt ist. Bei der Spritzgießvorrichtung 10' sind die ersten und zweiten Formnesthälften 100, 200 in einer gemeinsamen Werkzeugplatte (z.B. Maschinenplatte) ausgebildet, die an der ersten Aufspannplatte A1 gehaltert sein kann. Gegenüberliegend kann sich eine an der zweiten Aufspannplatte A2 gehalterte Formplattenanordnung befinden, die in dem hier dargestellten Beispiel als Drehtelleranordnung 700 ausgebildet ist. Die Drehtelleranordnung 700 ist um eine Achse parallel zur Schließrichtung drehbar gelagert. 1B shows an injection molding device 10 ', for example an injection mold, which is not designed as a turning plate arrangement. In the injection molding apparatus 10', the first and second cavity halves 100, 200 are in a common Tool plate (e.g. machine plate) is formed, which can be held on the first platen A1. Opposite there can be a mold plate arrangement held on the second clamping plate A2, which is designed as a turntable arrangement 700 in the example shown here. The turntable arrangement 700 is rotatably mounted about an axis parallel to the closing direction.

Bei diesem Ausführungsbeispiel werden im geschlossenen Zustand der ersten Formnesthälfte 100 und der gegenüberliegenden Drehtelleranordnung 700 zwischen der ersten Formnesthälfte 100 und der Drehtelleranordnung 700 eine oder mehrere Kavitäten ausgebildet, in welchen (welcher) die erste Komponente gefertigt wird. Nach der Herstellung der ersten Komponente wird die Drehtelleranordnung 700 durch Drehen der Drehtelleranordnung 700 der zweiten Formnesthälfte 200 gegenübergestellt. Dabei verbleibt die erste Komponente des herzustellenden Kunststoffformteils an der Drehtelleranordnung 700. Die zweite Formnesthälfte 200 und die Drehtelleranordnung 700 mit der daran befindlichen ersten Komponente werden dann geschlossen, wobei sich zwischen der Drehtelleranordnung 700 und der zweiten Formnesthälfte 200 eine oder mehrere zweite Kavitäten (nicht dargestellt) ausbilden. Die zweite Komponente des herzustellenden Kunststoffformteils wird dann in diese (dieser) zweiten Kavitäten (Kavität) an die erste Komponente angespritzt.In this exemplary embodiment, in the closed state of the first mold cavity half 100 and the opposite turntable arrangement 700, one or more cavities are formed between the first mold cavity half 100 and the turntable arrangement 700, in which (which) the first component is manufactured. After the manufacture of the first component, the turntable assembly 700 is opposed to the second cavity half 200 by rotating the turntable assembly 700 . The first component of the plastic molding to be produced remains on the turntable arrangement 700. The second mold cavity half 200 and the turntable arrangement 700 with the first component located thereon are then closed, with one or more second cavities (not shown) between the turntable arrangement 700 and the second mold cavity half 200 ) train. The second component of the plastic molded part to be produced is then injected onto the first component in this (these) second cavities (cavity).

2 zeigt in perspektivischer Teilansicht ein Beispiel für ein mehrkomponentiges Kunststoffformteil, das mit dem hier beschriebenen Spritzgießverfahren bzw. mit der hier beschriebenen Spritzgießvorrichtung hergestellt werden kann. Das mehrkomponentige Kunststoffformteil 500 wird im Folgenden ohne Einschränkung der Allgemeinheit als 2K-Kunststoffformteil bezeichnet. Es ist jedoch auch möglich, dass das mehrkomponentige Kunststoffformteil 500 aus mehr als 2 Kunststoffkomponenten, beispielsweise 3, 4, 5, ... Kunststoffkomponenten aufgebaut ist. 2 shows a perspective partial view of an example of a multi-component plastic molding that can be produced with the injection molding method described here or with the injection molding device described here. The multi-component plastic molding 500 is referred to below as a 2-component plastic molding without loss of generality. However, it is also possible for the multi-component plastic molding 500 to be made up of more than 2 plastic components, for example 3, 4, 5, . . . plastic components.

Das 2K-Kunststoffformteil 500 kann einen ersten flächigen Abschnitt 510 und einen davon abgewinkelten zweiten flächigen Abschnitt 520 aufweisen. Der zweite flächige Abschnitt 520 kann beispielsweise als Umfangsrahmen ausgebildet sein, der den ersten flächigen Abschnitt 510 umläuft und zumindest teilumfangsabschnittsweise unter einem Winkel von beispielsweise etwa 90° (z.B. zwischen 60° und 120°) von diesem wegsteht.The 2K plastic molded part 500 can have a first flat section 510 and a second flat section 520 angled therefrom. The second flat section 520 can be designed, for example, as a peripheral frame that runs around the first flat section 510 and protrudes from it at an angle of, for example, approximately 90° (e.g., between 60° and 120°) at least partially around the circumference.

Der erste flächige Abschnitt 510 besteht aus einem Kunststoffmaterial der ersten Komponente (K1), beispielsweise aus einem transparenten Kunststoffmaterial. Der zweite flächige Abschnitt 520 besteht aus dem Kunststoffmaterial der zweiten Komponente (K2). Dabei kann es sich beispielsweise um ein undurchsichtiges und/oder schwarzes Kunststoffmaterial handeln.The first flat section 510 consists of a plastic material of the first component (K1), for example a transparent plastic material. The second flat section 520 consists of the plastic material of the second component (K2). This can be, for example, an opaque and/or black plastic material.

In dem zweiten flächigen Abschnitt 520 der zweiten Komponente kann sich eine Aussparung befinden, die mit dem Kunststoffmaterial der ersten Komponente gefüllt ist. Das heißt, ein erster Bereich der ersten Komponente kann den ersten flächigen Abschnitt 510 des 2K-Kunststoffformteils 500 bilden und ein zweiter Bereich der ersten Kunststoffkomponente kann die Aussparung 530 in dem zweiten flächigen Abschnitt 520 der zweiten Komponente füllen. Die beiden Bereiche der ersten Komponente sind unzusammenhängend, d.h. ohne Anbindung zueinander.In the second flat section 520 of the second component there can be a recess which is filled with the plastic material of the first component. This means that a first area of the first component can form the first planar section 510 of the 2K plastic molded part 500 and a second area of the first plastic component can fill the recess 530 in the second planar section 520 of the second component. The two areas of the first component are not connected, i.e. they are not connected to each other.

Bei dem 2K-Kunststoffformteil 500 kann es sich beispielsweise um eine Scheinwerferabdeckung eines Kfz handeln. Der erste Abschnitt 510 kann die Streuscheibe der Scheinwerferabdeckung bilden, während der zweite flächige Abschnitt (K2-Komponente) ein rahmenartiges Gehäuse der Scheinwerferabdeckung bereitstellt. Die Aussparung 530 mit dem dort angeordneten zweiten Bereich der ersten Komponente ermöglicht z.B. eine optische Inspektion des Innenraums der Scheinwerferabdeckung oder hat eine andere Funktionalität. Wie im Folgenden noch näher erläutert wird, kann der zweite Bereich der ersten Komponente eine an seiner Außenfläche vorgesehene Mitnahmegeometrie 532 ausweisen, die beispielsweise in Form von vorstehenden Strukturen wie Halterippen oder dergleichen realisiert sein kann und es ermöglicht, den zweiten Bereich der ersten Komponente an einem Schieber aufzuschrumpfen und mit diesem zu verlagern. In 2 ist die Mitnahmegeometrie 532 beispielsweise in Form einer z.B. umlaufenden Halterippe gebildet.The 2K plastic molded part 500 can be, for example, a headlight cover of a motor vehicle. The first section 510 can form the lens of the headlight cover, while the second flat section (K2 component) provides a frame-like housing for the headlight cover. The cutout 530 with the second area of the first component arranged there enables, for example, a visual inspection of the interior of the headlight cover or has another functionality. As will be explained in more detail below, the second area of the first component can have a driving geometry 532 provided on its outer surface, which can be implemented, for example, in the form of protruding structures such as retaining ribs or the like and enables the second area of the first component to be attached to a Shrink slide and move with this. In 2 the entrainment geometry 532 is formed, for example, in the form of a retaining rib that runs around, for example.

Die 3 bis 20 zeigen in beispielhafter Weise die Herstellung eines 2K-Kunststoffformteils 500 mittels einer Spritzgießvorrichtung 10, die eine Wendeplattenanordnung 300 umfasst (siehe 1A). Diese Figuren und die zugehörige Beschreibung ist identisch auf den Fall einer Spritzgießvorrichtung 10' anzuwenden, die anstelle der Wendeplattenanordnung 300 mit einer Drehtelleranordnung 700 (siehe 1B) ausgeführt ist. In diesem Fall zeigen die Figuren eines von z.B. zwei identischen Nestern in der Drehtelleranordnung 700. Wendeplattenanordnung 300 und Drehtelleranordnung 700 werden auch als Formplattenanordnung 300, 700 bezeichnet.the 3 until 20 show, by way of example, the production of a 2K plastic molded part 500 by means of an injection molding device 10 which includes a turning plate arrangement 300 (see 1A) . These figures and the associated description apply identically to the case of an injection molding device 10' which, instead of the turning platen arrangement 300, is equipped with a turntable arrangement 700 (see 1B) is executed. In this case, the figures show one of, for example, two identical nests in the turntable arrangement 700. Turning plate arrangement 300 and turntable arrangement 700 are also referred to as mold plate arrangement 300, 700.

3 zeigt eine perspektivische Teilansicht der Wendeplattenanordnung 300 und der ersten Formnesthälfte 100. Die Wendeplattenanordnung 300 kann einen Wendeplatten-Einsatz 310, einen K2-Werkzeugschieber 320 und einen Kl-Werkzeugschieber 340 aufweisen. Der (optionale) Wendeplatten-Einsatz 310 kann fest in der Wendeplattenanordnung 300 verankert sein (im Fall der Spritzgießvorrichtung 10' handelt es sich bei dem Wendeplatten-Einsatz 310 um einen Drehteller-Einsatz, der fest in der Drehtelleranordnung 700 verankert sein kann). Der (optionale) K2-Werkzeugschieber kann an einer Gleitfläche 311 des Wendeplatten-Einsatzes 310 vergleitbar gelagert sein. In dem hier dargestellten Beispiel ist der Kl-Werkzeugschieber 340 vergleitbar gegenüber dem K2-Werkzeugschieber 320 - und damit auch vergleitbar gegenüber dem Wendeplatten-Einsatz 310 bzw. der Wendeplattenanordnung 300 - in der Wendeplattenanordnung 300 gelagert. 3 12 shows a partial perspective view of the insert assembly 300 and the first cavity half 100. The insert assembly 300 may include an insert insert 310, a K2 tool slide 320, and a K1 tool slide 340. The (optional) turning platform ten insert 310 may be fixedly anchored in turntable assembly 300 (in the case of injection molding apparatus 10', indexable insert 310 is a turntable insert that may be fixedly anchored in turntable assembly 700). The (optional) K2 tool slide can be slidably mounted on a sliding surface 311 of the indexable insert insert 310 . In the example shown here, the K1 tool slide 340 can be slid relative to the K2 tool slide 320—and thus also be slidable relative to the indexable insert insert 310 or the indexable insert arrangement 300—in the indexable insert arrangement 300 .

Der Kl-Werkzeugschieber 340 weist eine Konturfläche 342 für die erste Komponente auf. Wie im Folgenden noch genauer ersichtlich kann die Konturfläche 342 eine Kl-Kavität begrenzen, in welcher der zweite Bereich der ersten Komponente (entspricht der Aussparung 530 in 2) gebildet wird. Der Kl-Werkzeugschieber 340 ist ausgelegt, den zweiten Bereich K1_2 beim Öffnen der ersten Formnesthälfte 100 und der Formplattenanordnung 300, 700 zu haltern. Zu diesem Zweck kann die Konturfläche 342 eine Mitnahmevertiefung 346 aufweisen, die die Mitnahmegeometrie 532 am zweiten Bereich der ersten Komponente bildet und eine sichere Haftung des zweiten Bereichs der ersten Komponente bei der späteren Verlagerung des zweiten Bereichs ermöglicht. Die Mitnahmevertiefung 346 kann beispielsweise in Form einer in der Konturfläche 342 verlaufenden Rille oder Nut ausgebildet sein.The KI tool slide 340 has a contour surface 342 for the first component. As can be seen in more detail below, the contour surface 342 can delimit a KI cavity in which the second region of the first component (corresponds to the recess 530 in 2 ) is formed. The K1 tool slide 340 is designed to hold the second area K1_2 when the first mold cavity half 100 and the mold plate arrangement 300, 700 are opened. For this purpose, the contour surface 342 can have an entrainment depression 346, which forms the entrainment geometry 532 on the second area of the first component and enables secure adhesion of the second area of the first component when the second area is later displaced. The driver depression 346 can be formed, for example, in the form of a channel or groove running in the contour surface 342 .

Der (optionale) K2-Werkzeugschieber 320 kann eine Konturfläche 322 für die zweite Komponente aufweisen. Wie im Folgenden noch näher erläutert, kann diese Konturfläche 322 auch als Dichtfläche bei der Herstellung der ersten Komponente des K2-Kunststoffformteils dienen.The (optional) K2 tool slide 320 may have a contour surface 322 for the second component. As explained in more detail below, this contour surface 322 can also serve as a sealing surface in the production of the first component of the K2 plastic molded part.

Die erste Formnesthälfte 100 kann mit einem (optionalen) Einsatz 310 realisiert sein, der fest in der ersten Formnesthälfte 100 verankert ist. Der Einsatz 110 kann mit einer ersten Konturfläche 112 zur Bildung der ersten Komponente und mit einer zweiten Konturfläche 114 zur Bildung der ersten Komponente versehen sein. Genauer kann die erste Konturfläche 112 die Innenkontur des ersten flächigen Abschnitts 510 (beispielsweise Streuscheibe) des 2K-Kunststoffformteils 500 begrenzen, während die zweite Konturfläche 114 die Innenkontur des die Aussparung 530 füllenden Bereichs (erste Komponente, z.B. Sichtscheibe) des 2K-Kunststoffformteils 500 begrenzen kann.The first cavity half 100 can be implemented with an (optional) insert 310 that is firmly anchored in the first cavity half 100 . The insert 110 may be provided with a first contoured surface 112 to form the first component and a second contoured surface 114 to form the first component. More precisely, the first contour surface 112 can delimit the inner contour of the first flat section 510 (e.g. lens) of the 2K plastic molding 500, while the second contour surface 114 delimits the inner contour of the area filling the recess 530 (first component, e.g. viewing window) of the 2K plastic molding 500 can.

Ferner kann der Einsatz 110 mit einer Kunststoffzuführung 120 für die erste Komponente ausgerüstet sein. Nicht ersichtlich in 3 sind weitere Zuführungen für die erste Komponente im Bereich links von der ersten Konturfläche 112 (siehe Pfeil K1).Furthermore, the insert 110 can be equipped with a plastic feed 120 for the first component. Not visible in 3 are further supplies for the first component in the area to the left of the first contour surface 112 (see arrow K1).

Die Spritzgießvorrichtung 10 kann ferner ein Betätigungselement 400 enthalten, mittels welchem im geschlossenen Zustand eine Kraft senkrecht oder schräg zu der Schließrichtung auf die Wendeplattenanordnung 300 ausgeübt werden kann. Das Betätigungselement 400 kann beispielsweise als Keil mit einer Betätigungsfläche 410 (beispielsweise Schrägfläche) zur Ausübung der Betätigungskraft auf die Wendeplattenanordnung 300 ausgelegt sein. Zu diesem Zweck kann die Wendeplattenanordnung 300 und insbesondere der K2-Werkzeugschieber 320 und/oder der Kl-Werkzeugschieber 340 ebenfalls mit entsprechenden Betätigungsflächen 324 bzw. 344 (z.B. Schrägflächen) ausgerüstet sein.The injection molding device 10 can also contain an actuating element 400, by means of which a force can be exerted on the turning plate arrangement 300 perpendicularly or at an angle to the closing direction in the closed state. The actuating element 400 can be designed, for example, as a wedge with an actuating surface 410 (for example an inclined surface) for exerting the actuating force on the insert arrangement 300 . For this purpose, the indexable insert arrangement 300 and in particular the K2 tool slide 320 and/or the K1 tool slide 340 can also be equipped with corresponding actuating surfaces 324 or 344 (e.g. inclined surfaces).

In 3 und den folgenden Figuren ist die Schließrichtung des Werkzeugs in Vertikalrichtung (siehe Pfeil S) dargestellt, während die Verschieberichtung des K2-Werkzeugschiebers 320 und des Kl-Werkzeugschiebers 340 in Horizontalrichtung liegt. Mit anderen Worten können der Kl-Werkzeugschieber 340 und der K2-Werkzeugschieber 320 aneinander anliegen und in derselben Ebene verschieblich sein, wobei die Ebene (optional) senkrecht zu der Schließrichtung S sein kann und die Verschieberichtung der beiden Werkzeugschieber (optional) parallel sein kann.In 3 1 and 2, the closing direction of the die is shown in the vertical direction (see arrow S), while the sliding direction of the K2 die slide 320 and the K1 die slide 340 is in the horizontal direction. In other words, the K1 tool slide 340 and the K2 tool slide 320 can abut one another and be displaceable in the same plane, where the plane can (optionally) be perpendicular to the closing direction S and the displacement direction of the two tool slides can (optionally) be parallel.

Gemäß 4 werden die Wendeplattenanordnung 300 und die erste Formnesthälfte 100 geschlossen. Der K2-Werkzeugschieber 320 und der Kl-Werkzeugschieber 340 befinden sich in einer zurückgeschobenen (d.h. nach rechts geschobenen) Position. Über das in Eingriff mit den K1- und K2-Werkzeugschiebern 340, 320 stehende Betätigungselement 400 wird eine (in die Schieberichtung wirkende) Zuhaltekraft auf die K1- und K2-Werkzeugschieber 340, 320 ausgeübt. Durch die Spritzgießmaschine (nicht dargestellt) wird eine in Schließrichtung S wirkende Zuhaltekraft zwischen der Wendeplattenanordnung 300 und der ersten Formnesthälfte 100 angelegt.According to 4 the insert assembly 300 and the first cavity half 100 are closed. The K2 tool pusher 320 and the K1 tool pusher 340 are in a retracted (ie, pushed to the right) position. A locking force (acting in the sliding direction) is exerted on the K1 and K2 tool slides 340, 320 via the actuating element 400 which is in engagement with the K1 and K2 tool slides 340, 320. A locking force acting in the closing direction S is applied by the injection molding machine (not shown) between the turning plate arrangement 300 and the first mold cavity half 100 .

Zwischen der ersten Konturfläche 112 des Einsatzes 110 und einer Konturfläche 312 des Wendeplatten-Einsatzes 310 ist eine erste Kl-Kavität 601_1 gebildet. Eine zweite Kl-Kavität 601_2 ist zwischen der zweiten Konturfläche 114 des Einsatzes 110 und der Konturfläche 342 des Kl-Werkzeugschiebers 340 gebildet. Die zweite Kl-Kavität 601 2 befindet sich außerhalb der durch die Geometrie des zu fertigenden Formteils vorgegebenen Sollposition.A first K1 cavity 601_1 is formed between the first contour surface 112 of the insert 110 and a contour surface 312 of the indexable insert insert 310 . A second KI cavity 601_2 is formed between the second contour surface 114 of the insert 110 and the contour surface 342 of the KI tool slide 340 . The second AI cavity 601 2 is located outside of the target position specified by the geometry of the molded part to be produced.

5 zeigt die Spritzgießvorrichtung 10 nach dem Befüllen der K1-Kavitäten 601_1, 601_2. In der ersten Kl-Kavität 601_1 wird der erste Bereich K1_1 der ersten Komponente gebildet, d.h. der erste Abschnitt 510 (beispielsweise Streuscheibe) des in 2 dargestellten 2K-Kunststoffformteils 500. In der zweiten Kl-Kavität 601_2 wird der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente gebildet, d.h. beispielsweise die Sichtscheibe (entspricht der Aussparung 530 in der zweiten Komponente) des 2K-Kunststoffformteils 500. Der K2-Werkzeugschieber 320 befindet sich in einer Position, in der er die zweite Kl-Kavität 601_2 begrenzt, beispielsweise indem er mit seiner Konturfläche 322 gegenüber der zweiten Konturfläche 114 des Einsatzes 110 abdichtet. 5 shows the injection molding device 10 after the filling of the K1 cavities 601_1, 601_2. The first area is in the first AI cavity 601_1 K1_1 formed the first component, ie the first portion 510 (for example lens) of the in 2 2K plastic molding 500 shown. In the second K1 cavity 601_2, the second area K1_2 of the first component is formed, ie for example the viewing window (corresponds to the recess 530 in the second component) of the 2K plastic molding 500. The K2 tool slide 320 is located in a position in which it delimits the second KI cavity 601_2, for example by sealing with its contour surface 322 against the second contour surface 114 of the insert 110.

Die Wandstärke des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente kann beispielsweise im Bereich von wenigen mm liegen, z.B. zwischen 1 und 5 mm, insbesondere z.B. etwa 3 mm.The wall thickness of the second area K1_2 of the first component can, for example, be in the range of a few mm, for example between 1 and 5 mm, in particular for example about 3 mm.

Nach der Herstellung der ersten Komponente K1 wird die Spritzgießvorrichtung 10 geöffnet, siehe 6. Die fertiggestellte erste Komponente K1_1, K1_2 verbleiben an der Wendeplattenanordnung 300. Das Betätigungselement 400 gelangt außer Eingriff mit der Wendeplattenanordnung 300.After the production of the first component K1, the injection molding device 10 is opened, see FIG 6 . The finished first component K1_1, K1_2 remain on the insert arrangement 300. The actuating element 400 disengages from the insert arrangement 300.

In einem folgenden Schritt (siehe 7) wird der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente in seine Sollposition verlagert. Dies erfolgt durch ein Verschieben des Kl-Werkzeugschiebers 340 in Linksrichtung mit dem daran befindlichen zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente. Gleichzeitig kann der K2-Werkzeugschieber 320 in dieselbe Richtung verschoben werden.In a subsequent step (see 7 ) the second area K1_2 of the first component is shifted to its target position. This is done by moving the K1 tool slide 340 in the left direction with the second area K1_2 of the first component located thereon. At the same time, the K2 tool slide 320 can be shifted in the same direction.

Der Verschiebeweg des Kl-Werkzeugschiebers 340 kann durch einen Anschlag (nicht dargestellt) an der Wendeplattenanordnung 300 begrenzt werden. Gleiches gilt für den Verschiebeweg des K2-Werkzeugschiebers 320, wobei in 7 ein Anschlag 313 an dem Wendeplatten-Einsatz 310 dargestellt ist, der den Schiebeweg begrenzt.The displacement path of the K1 tool slide 340 can be limited by a stop (not shown) on the indexable insert arrangement 300 . The same applies to the displacement path of the K2 tool slide 320, where in 7 a stop 313 is shown on the indexable insert insert 310, which limits the sliding distance.

Die Verschiebung der beiden Werkzeugschieber 340, 320 erfolgt in eine Position zum Spritzgießen der zweiten Komponente. Der Schiebeweg des K2-Werkzeugschiebers 320 kann kleiner sein als der Schiebeweg des Kl-Werkzeugschiebers 340, um der Wandstärke der zweiten Komponente Rechnung zu tragen. Diese kann ebenfalls in dem für die erste Komponente genannten Bereichen liegen.The displacement of the two tool slides 340, 320 takes place in a position for injection molding of the second component. The stroke of the K2 slide 320 may be less than the stroke of the K1 slide 340 to accommodate the wall thickness of the second component. This can also be in the ranges mentioned for the first component.

Anschließend wird die Wendeplattenanordnung 300 mit der daran befindlichen ersten Komponente gewendet und in Gegenüberstellung zu der zweiten Formnesthälfte 200 gebracht. 8 zeigt die zweite Formnesthälfte 200 und die Wendeplattenanordnung 300 in geöffnetem Zustand. Der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente befindet sich an seiner durch die Bauteilgeometrie vorgegebenen Sollposition.Subsequently, the insert arrangement 300 with the first component located thereon is turned over and brought into opposition to the second mold cavity half 200 . 8th shows the second cavity half 200 and the insert assembly 300 in the open state. The second area K1_2 of the first component is located at its target position specified by the component geometry.

9 zeigt die zweite Formnesthälfte 200 und die Wendeplattenanordnung 300 in geschlossenem Zustand. Der erste Bereich K1_1 der ersten Komponente wird zwischen der Konturfläche 312 und einer Haltefläche 212 eines (optionalen) Einsatzes 210 gehalten, der Teil der zweiten Formnesthälfte 200 ist. Der Einsatz 210 weist ferner eine Konturfläche 214 auf, die abgewinkelt zu der Haltefläche 212 verläuft und eine oder mehrere zweite Kavitäten 602 für die Herstellung der zweiten Komponente begrenzt. Im hier dargestellten Beispiel sind zwei getrennte zweite Kavitäten 602 vorgesehen, wobei sich die obere zweite Kavität 602 zwischen der Konturfläche 322 des K2-Werkzeugschiebers 320 und der Konturfläche 214 des Einsatzes 210 befindet und die untere zweite Kavität 602 von der Konturfläche 214 und gegebenenfalls einer Konturfläche des Kl-Werkzeugschiebers 340 begrenzt sind. Beide zweiten Kavitäten 602 werden von der ersten Komponente K1 begrenzt, die obere zweite Kavität 602 sowohl von dem ersten Bereich K1_1 als auch dem zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente und die (optionale) untere zweite Kavität 602 beispielsweise nur von dem zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente. 9 shows the second cavity half 200 and the insert assembly 300 in the closed state. The first region K1_1 of the first component is held between the contour surface 312 and a holding surface 212 of an (optional) insert 210 that is part of the second cavity half 200 . The insert 210 also has a contoured surface 214 that is angled to the support surface 212 and defines one or more second cavities 602 for the manufacture of the second component. In the example shown here, two separate second cavities 602 are provided, with the upper second cavity 602 being located between the contour surface 322 of the K2 tool slide 320 and the contour surface 214 of the insert 210, and the lower second cavity 602 being located between the contour surface 214 and, if applicable, a contour surface of the Kl tool slide 340 are limited. Both second cavities 602 are delimited by the first component K1, the upper second cavity 602 by both the first area K1_1 and the second area K1_2 of the first component and the (optional) lower second cavity 602, for example only by the second area K1_2 of the first Component.

In 10 sowie auch schon in den früheren Figuren ist ferner ersichtlich, dass die Konturfläche 322 des K2-Werkzeugschiebers 320 mit einer Ausnehmung beispielsweise in Form eines entgegen der Schieberichtung vorstehenden Radius 322R versehen sein kann. Dieser Konturflächen-Radius 322R, der in den 4 und 5 ein Totvolumen zwischen dem Einsatz 110, dem Wendeplatten-Einsatz 310 und dem K2-Werkzeugschieber 320 bildet, erzeugt eine Hinterschneidung an der zweiten Komponente.In 10 as well as in the earlier figures, it can also be seen that the contour surface 322 of the K2 tool slide 320 can be provided with a recess, for example in the form of a radius 322R protruding counter to the sliding direction. This contour surface radius 322R shown in the 4 and 5 creating a dead volume between the insert 110, the indexable insert 310 and the K2 tool slide 320 creates an undercut on the second component.

Die auf die Werkzeugschieber 320, 340 wirkende Zuhaltekraft in Schieberichtung wird durch ein Betätigungselement 400' ausgeübt. Dieses kann entsprechend der unterschiedlichen Schiebewege der Werkzeugschieber 320, 340 eine gestufte Betätigungsfläche 410' aufweisen.The locking force acting on the tool slides 320, 340 in the sliding direction is exerted by an actuating element 400'. This can have a stepped actuating surface 410' corresponding to the different sliding paths of the tool slides 320, 340.

Durch eine nicht dargestellte Kunststoffzuführung für die zweite Komponente wird die zweite Kavität 602 (oder die mehreren zweiten Kavitäten 602) dann mit dem Kunststoffmaterial der zweiten Komponente gefüllt.The second cavity 602 (or the plurality of second cavities 602) is then filled with the plastic material of the second component by means of a plastic feed (not shown) for the second component.

11 zeigt das fertiggestellte 2K-Kunststoffformteil im noch geschlossenen Zustand der zweiten Formnesthälfte 200 und der Wendeplattenanordnung 300 bei schon gelöstem Betätigungselement 400' . 11 shows the finished 2K plastic molded part in the still closed state of the second mold cavity half 200 and the turning plate arrangement 300 with the actuating element 400' already released.

12 zeigt das Wegschieben des K2-Werkzeugschiebers 320 von der Position beim Spritzgießen der zweiten Komponente K2 in eine Entformungsposition. Beim Wegschieben wird die Hinterschneidung am 2K-Kunststoffformteil freigestellt. Der K2-Werkzeugschieber 320 und/oder der Kl-Werkzeugschieber 340 werden wieder in ihre Ausgangsposition zurückgeschoben. 12 12 shows the displacement of the K2 tool slide 320 from the position during the injection molding of the second component K2 to a demolding position. When pushed away, the undercut on the 2K plastic molded part is released. The K2 tool slide 320 and/or the K1 tool slide 340 are pushed back into their starting position.

13 zeigt das Öffnen der zweiten Formnesthälfte 200 und der Wendeplattenanordnung 300. Das fertiggestellte 2K-Kunststoffformteil befindet sich noch an der zweiten Formnesthälfte 200 und kann anschließend entnommen (entformt) werden. 13 shows the opening of the second mold cavity half 200 and the turning plate arrangement 300. The finished 2K plastic molded part is still on the second mold cavity half 200 and can then be removed (demoulded).

Alternativ kann die Herstellung eines 2K-Kunststoffformteils 500 mittels einer Spritzgießvorrichtung 10, 10' erfolgen, die eine Wendeplattenanordnung 300 bzw. eine Drehtelleranordnung 700 aufweist, die ohne einen ersten Werkzeugschieber 340 (und beispielsweise ohne einen zweiten Werkzeugschieber K2) ausgebildet ist.Alternatively, a 2K plastic molded part 500 can be produced by means of an injection molding device 10, 10′ which has a turning plate arrangement 300 or a turntable arrangement 700 which is designed without a first mold slide 340 (and for example without a second mold slide K2).

In diesem Fall werden der erste Bereich K1_1 und der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente zwischen der Formnesthälfte 100 und der Formplattenanordnung (beispielsweise Wendeplattenanordnung 300 oder Drehtelleranordnung 700) spritzgegossen. Das Spritzgießen des zweiten Bereichs K1_2 der zweiten Komponente erfolgt - wie beim Ausführungsbeispiel der 3 bis 13 - ebenfalls außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition. Allerdings befinden sich dabei nicht nur die erste Kl-Kavität 601_1, sondern auch die zweite Kl-Kavität 601_2 in der Trennebene des Werkzeugs, d.h. in einer (bezogen auf die Darstellung der 4 beispielsweise in etwa horizontalen) Ebene, die bei einem Öffnen des Werkzeugs eine Entformung des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente ermöglich (in 4 befindet sich die zweite Kl-Kavität 601 2 nicht in einer solchen Trennebene).In this case, the first area K1_1 and the second area K1_2 of the first component are injection molded between the mold cavity half 100 and the mold plate arrangement (for example turning plate arrangement 300 or turntable arrangement 700). The second region K1_2 of the second component is injection molded—as in the exemplary embodiment of FIG 3 until 13 - also outside of its target position specified by the geometry of the molded part. However, not only the first Kl cavity 601_1, but also the second Kl cavity 601_2 are in the parting plane of the tool, ie in a (based on the representation of the 4 (e.g. approximately horizontal) plane, which allows the second area K1_2 of the first component to be demoulded when the mold is opened (in 4 the second AI cavity 601 2 is not in such a parting plane).

Nach einem Öffnen der Spritzgießvorrichtung 10, 10' (Werkzeug) wird zumindest der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente manuell oder durch einen (werkzeugexternen) Manipulator entnommen und an einen Schieber an der zweiten Formnesthälfte 200 gesteckt, der dann gegebenenfalls in seine Sollposition verfahren wird. Dieser Schieber kann einteilig sein und beispielsweise in seiner Form einer Kombination des Kl-Werkzeugschiebers 340 und des K2-Werkzeugschiebers 320 entsprechen. Er ermöglicht auch die Entformung des fertiggestellten 2K-Formteils.After opening the injection molding device 10, 10' (mould), at least the second area K1_2 of the first component is removed manually or by a (mould-external) manipulator and placed on a slide on the second mold cavity half 200, which is then optionally moved to its desired position. This slide can be in one piece and its shape can correspond to a combination of the K1 tool slide 340 and the K2 tool slide 320, for example. It also enables demoulding of the finished 2K molded part.

Es findet bei diesem Ausführungsbeispiel also keine Umpositionierung des zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente durch einen Kl-Werkzeugschieber in der Formplattenanordnung 300, 700 statt.In this exemplary embodiment, there is therefore no repositioning of the second region K1_2 of the first component by a K1 tool slide in the mold plate arrangement 300, 700.

Die zweite Komponente wird dann ähnlich wie in 10 an die beiden Bereiche K1_1, K1_2 der ersten Komponente angespritzt.The second component is then similar to in 10 molded onto the two areas K1_1, K1_2 of the first component.

Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die K1- und K2-Werkzeugschieber in der Wendeplattenanordnung 300 bzw. der Drehtelleranordnung 700 nicht erforderlich und es ist auch vorteilhaft, dass keine zwei identischen Wendeplattenanordnungen 300 bzw. keine zwei identischen jeweils mit K1- und gegebenenfalls K2-Werkzeugschiebern ausgerüsteten Nester in der Drehtelleranordnung 700 erforderlich werden. D.h., statt z.B. 4 Werkzeugschiebern (2 Mal jeweils 320, 340) ist z.B. nur ein Schieber (z.B. 320 und 340 integral an der zweiten Formnesthälfte 200) erforderlich. Nachteilig ist jedoch die nicht im Werkzeug erfolgende (d.h. zumindest teilweise nicht werkzeuggebundene, sondern werkzeugextern durchzuführende) Umpositionierung (Verlagerung) des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente von ihrer Herstellungsposition in ihre Sollposition im Formteil.In this exemplary embodiment, the K1 and K2 tool slides are not required in the indexable insert arrangement 300 or the turntable arrangement 700, and it is also advantageous that there are no two identical indexable insert arrangements 300 or two identical nests each equipped with K1 and, if applicable, K2 tool slides in the turntable assembly 700 may be required. That is, instead of e.g. 4 tool slides (2 times each 320, 340) only one slide (e.g. 320 and 340 integrally on the second cavity half 200) is required. A disadvantage, however, is the repositioning (displacement) of the second region K1_2 of the first component from its production position to its target position in the molded part, which does not take place in the mold (i.e. at least partially not within the mold but rather outside the mold).

14 zeigt eine weitere werkzeugtechnische Möglichkeit der Anspritzung des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente K1 außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition. Im Gegensatz zu dem in den 3 - 13 gezeigten Beispiel ist hierfür lediglich ein Werkzeugschieber, nämlich der Kl-Werkzeugschieber 340 vorgesehen, d.h. der K2-Werkzeugschieber entfällt. Die zweite Konturfläche 114 ist stufig ausgebildet, um die den zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente K1 bildende Kavität 601_2 zu begrenzen. Der Kl-Werkzeugschieber 340 stellt hier also nicht nur die Konturfläche 342 für die Herstellung des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente K1 zur Verfügung, sondern wirkt während des Spritzgießvorgangs zusätzlich als Begrenzung dieser Kavität 601_2 gegenüber dem Einsatz 110. Darüber hinaus dient der Kl-Werkzeugschieber 340, wie beim ersten Ausführungsbeispiel (3 - 13), dem Haltern des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente K1 bei seiner Verlagerung z.B. vor oder während des Öffnens der ersten Formnesthälfte 100 und der Wendeplattenanordnung 300 bzw. der Drehtelleranordnung 700 und z.B. vor dem Schließen der Wendeplattenanordnung 300 bzw. der Drehtelleranordnung 700 und der zweiten Formnesthälfte 200, und kann zu diesem Zweck wie bereits erwähnt mit Mitnahmevertiefungen 346 versehen sein. 14 shows a further possibility in terms of mold technology for injecting the second region K1_2 of the first component K1 outside of its desired position, which is predetermined by the geometry of the molded part. In contrast to the one in the 3 - 13 example shown, only one tool slide is provided for this purpose, namely the K1 tool slide 340, ie the K2 tool slide is omitted. The second contour surface 114 is stepped in order to delimit the cavity 601_2 forming the second region K1_2 of the first component K1. The Kl tool slide 340 not only provides the contour surface 342 for the production of the second region K1_2 of the first component K1, but also acts during the injection molding process to limit this cavity 601_2 in relation to the insert 110. The Kl tool slide also serves 340, as in the first embodiment ( 3 - 13 ), holding the second area K1_2 of the first component K1 during its displacement, e.g. before or during the opening of the first mold cavity half 100 and the turning plate arrangement 300 or the turntable arrangement 700 and e.g. before closing the turning plate arrangement 300 or the turntable arrangement 700 and the second Mold cavity half 200, and for this purpose, as already mentioned, can be provided with entrainment depressions 346.

Nach der Herstellung des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente gemäß 14 kann der Kl-Werkzeugschieber 340, wie in der 6 dargestellt, zusammen mit dem zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente K1 nach rechts verschoben werden, so dass die Spritzgießvorrichtung 10 geöffnet werden kann. Die weiteren Verfahrensschritte, insbesondere das Anspritzen der zweiten Komponente K2, können anschließend in derselben Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel (3 - 13) beschrieben vorgenommen werden, und es wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.After the production of the second region K1_2 according to the first component 14 can the Kl tool slide 340, as in the 6 shown shifted to the right together with the second region K1_2 of the first component K1 be so that the injection molding device 10 can be opened. The further method steps, in particular the injection molding of the second component K2, can then be carried out in the same way as in the first exemplary embodiment ( 3 - 13 ) described, and reference is made to the above description to avoid repetition.

Nach einem zweiten Aspekt der Beschreibung kann der zweite Bereich der ersten Komponente K1_2 gegebenenfalls auch in seiner Sollposition, bezogen auf die Geometrie des zu fertigenden Formteils, spritzgegossen werden. Ausführungsbeispiele einer solchen Vorgehensweise sind in den 15 - 20 veranschaulicht.According to a second aspect of the description, the second region of the first component K1_2 can optionally also be injection molded in its desired position, based on the geometry of the molded part to be produced. Examples of such an approach are in the 15 - 20 illustrated.

15 zeigt, dass der Einsatz 110 - ähnlich wie in 14 - mit einer gestuften zweiten Konturfläche 114 ausgebildet ist. Der Kl-Werkzeugschieber 340 kann in diesem Beispiel ebenfalls sowohl als Konturflächen bereitstellendes Werkzeugteil (Konturfläche 342) als auch als Begrenzung gegenüber dem Einsatz 110 wirken. Der Einsatz 110 ist im Bereich der Hinterschneidung der zweiten Komponente K2 mit einer Nase 116 ausgeführt, die den ersten Bereich K1_1 der ersten Komponente K1 begrenzt und ferner formkomplementär zu dem Konturflächen-Radius 322R sein kann (der in diesem Ausführungsbeispiel am Kl-Werkzeugschieber 340 ausgebildet ist). Der Konturflächen-Radius 322R kann ebenfalls abdichtend bei der Erzeugung des ersten Bereichs K1_1 der ersten Komponente K1 wirken und ist - wie bereits erwähnt - konturbildend für die Hinterschneidung an der zweiten Komponente K2. Wie aus den 3 - 7 ersichtlich ist eine solche Nase 116 am Einsatz 110 (oder allgemeiner an der ersten Formnesthälfte 100) bei der Zweischieberlösung auch bei Vorhandensein einer Hinterschneidung am Formteil nicht erforderlich. 15 shows that the insert 110 - similar to in 14 - Is formed with a stepped second contour surface 114. In this example, the K1 tool slide 340 can likewise act both as a tool part providing contour surfaces (contour surface 342) and as a limitation in relation to the insert 110. In the area of the undercut of the second component K2, the insert 110 is designed with a nose 116, which delimits the first area K1_1 of the first component K1 and can also be complementary in shape to the contour surface radius 322R (which in this exemplary embodiment is formed on the K1 tool slide 340 is). The contour surface radius 322R can also have a sealing effect when generating the first region K1_1 of the first component K1 and—as already mentioned—is contour-forming for the undercut on the second component K2. How from the 3 - 7 as can be seen, such a nose 116 on the insert 110 (or more generally on the first half of the mold cavity 100) is not required in the two-slide solution, even if there is an undercut on the molded part.

Nach der Herstellung der ersten Komponente wird der zweite Bereich K1_2 in eine Position außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition verlagert. Dies erfolgt durch ein Verschieben des an der Formplattenanordnung 300, 700 bzw. an dem Einsatz 310 der Formplattenanordnung 300, 700 gelagerten Kl-Werkzeugschiebers 340 zusammen mit dem am Kl-Werkzeugschieber 340 befindlichen (und z.B. von den Mitnahmevertiefungen 346 gehaltenen) zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente K1.After the production of the first component, the second area K1_2 is shifted to a position outside of its target position predetermined by the geometry of the molded part. This is done by moving the Kl tool slide 340 mounted on the mold plate arrangement 300, 700 or on the insert 310 of the mold plate arrangement 300, 700 together with the second area K1_2 of the first component K1.

In dem in 16 dargestellten Beispiel wird der K1-Werkzeugschieber 340 beispielsweise parallel zu einer Ebene verschoben, die senkrecht zur Schließrichtung der Spritzgießvorrichtung verläuft. In diesem Fall kann ein Öffnen der ersten Formnesthälfte 100 und der Formplattenanordnung 300, 700 (hier repräsentiert durch den Wendeplatten-Einsatz 310) erst nach dem Verlagern des zweiten Bereichs K1_2 in eine Position außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition erfolgen. Der Kl-Werkzeugschieber 340 kann in anderen Ausführungsbeispielen jedoch auch als Schieber realisiert sein (nicht dargestellt) , der schräg zu einer Ebene verschiebbar ist, die senkrecht zur Schließrichtung der Spritzgießvorrichtung 10 verläuft. In diesem Fall kann der Öffnungsprozess während und beispielsweise praktisch gleichzeitig mit der Verlagerung des zweiten Bereichs K1_2 in eine Position außerhalb seiner Sollposition erfolgen.in the in 16 In the example shown, the K1 mold slide 340 is moved, for example, parallel to a plane that is perpendicular to the closing direction of the injection molding device. In this case, the first mold cavity half 100 and the mold plate arrangement 300, 700 (represented here by the turning plate insert 310) can only be opened after the second area K1_2 has been moved to a position outside of its target position predetermined by the molded part geometry. In other exemplary embodiments, however, the K1 tool slide 340 can also be implemented as a slide (not shown) which can be displaced at an angle to a plane which runs perpendicularly to the closing direction of the injection molding device 10 . In this case, the opening process can take place during and, for example, practically simultaneously with the displacement of the second area K1_2 to a position outside of its target position.

17 zeigt das Öffnen der ersten Formnesthälfte 100 und der Formplattenanordnung 300, 700. Der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente K1 befindet sich am Kl-Werkzeugschieber 340 und wird an diesem zur zweiten Formnesthälfte 200 transportiert. Ebenfalls befindet sich der erste Bereich K1_1 der ersten Komponente K1 an der Formplattenanordnung 300, 700, nämlich in dem hier dargestellten Beispiel an dem Wendeplatten-Einsatz 310. Zumindest zu diesem Zeitpunkt, d.h. nach dem Öffnen der ersten Formnesthälfte 100 und der Formplattenanordnung 300, 700 des Werkzeugs befindet sich der zweite Bereich K2_1 relativ zum ersten Bereich K1_1 außerhalb seiner Sollposition. 17 shows the opening of the first mold cavity half 100 and the mold plate arrangement 300, 700. The second area K1_2 of the first component K1 is located on the K1 tool slide 340 and is transported there to the second mold cavity half 200. The first area K1_1 of the first component K1 is also located on the mold plate arrangement 300, 700, namely in the example shown here on the indexable plate insert 310. At least at this point in time, i.e. after the opening of the first mold cavity half 100 and the mold plate arrangement 300, 700 of the tool, the second area K2_1 is outside of its target position relative to the first area K1_1.

Anschließend erfolgt in nicht dargestellter Weise die Verlagerung des zweiten Bereichs K1_2 in seine Sollposition durch ein nochmaliges Verschieben des Kl-Werkzeugschiebers 340 mit dem am Kl-Werkzeugschieber 340 befindlichen zweiten Bereich K1_2 . Dabei wird der erste Bereich K1_1 und der zweite Bereich K1_2 in die in 8 dargestellte Relativposition gebracht, die der Formteilgeometrie entspricht.Then, in a manner not shown, the second area K1_2 is shifted into its target position by moving the K1 tool slide 340 again with the second area K1_2 located on the K1 tool slide 340 . Here, the first area K1_1 and the second area K1_2 in the in 8th brought relative position shown, which corresponds to the molding geometry.

Das Spritzgießen der zweiten Komponente K2 des Kunststoffformteils kann dann genauso wie in den 8 - 13 dargestellt erfolgen, wobei der einzige Unterschied darin besteht, dass bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der K1-Werkzeugschieber 340 integral (d.h. einstückig) mit dem K2-Werkzeugschieber 320 ausgeführt ist. Dies gilt gleichermaßen für das Spritzgießen der zweiten Komponente K2 bei dem in 14 dargestellten Werkzeug.The injection molding of the second component K2 of the plastic molding can then just as in the 8th - 13 shown, the only difference being that in the embodiment described herein, the K1 tool slide 340 is integral with the K2 tool slide 320. This applies equally to the injection molding of the second component K2 in the 14 tool shown.

Selbstverständlich ist es auch beim Ausführungsbeispiel der 15 - 17 möglich, einen separaten K2-Werkzeugschieber 320 vorzusehen, wobei dann ein gestufter Verlauf der zweiten Konturfläche 114 am Einsatz 110 nicht benötigt wird. In allen Fällen muss gewährleistet sein, dass bei geschlossener zweiter Formnesthälfte 200 und Formplattenanordnung 300, 700 zwischen der zweiten Formnesthälfte 200 und der Formplattenanordnung 300, 700 die zweite Kavität 602 zum Spritzgießen der zweiten Komponente K2 gebildet ist, wobei die zweite Kavität 602 sowohl von dem ersten Bereich K1_1 als auch dem zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente K1 begrenzt wird, siehe die 9 und 10.Of course, it is also in the embodiment of 15 - 17 possible to provide a separate K2 tool slide 320, in which case a stepped course of the second contour surface 114 on the insert 110 is not required. In all cases, it must be ensured that when the second mold cavity half 200 and mold plate arrangement 300, 700 are closed, the second cavity 602 for injection molding of the second component K2 is formed between the second mold cavity half 200 and the mold plate arrangement 300, 700, the second cavity 602 is delimited by both the first area K1_1 and the second area K1_2 of the first component K1, see the 9 and 10 .

Die Entformung des mehrkomponentigen Kunststoffformteils kann dann wie in den 11 - 13 beschrieben erfolgen, und es wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obige Beschreibung verwiesen.The demolding of the multi-component plastic molding can then as in the 11 - 13 be described, and reference is made to the above description to avoid repetition.

Die 18 - 20 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich von dem in den 14 - 17 gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich dadurch unterscheidet, dass der Kl-Werkzeugschieber 340 hier als sogenannter Schrägschieber ausgeführt ist. Hierfür kann der Kl-Werkzeugschieber 340 beispielsweise fest mit einer Schieberstange 348 verbunden sein, die schräg zu einer Ebene orientiert ist, die senkrecht zur Schließrichtung der Spritzgießvorrichtung verläuft, wobei die Schieberstange 348 in der Formplattenanordnung 300, 700 (z.B. im Wendeplatten-Einsatz 310) axial verschiebbar geführt ist.the 18 - 20 show another embodiment that differs from that in FIGS 14 - 17 shown embodiment differs only in that the Kl tool slide 340 is designed here as a so-called inclined slide. For this purpose, the Kl tool slide 340 can, for example, be firmly connected to a slide rod 348, which is oriented obliquely to a plane that runs perpendicular to the closing direction of the injection molding device, the slide rod 348 being in the mold plate arrangement 300, 700 (e.g. in the turning plate insert 310) is guided axially displaceable.

Wie in den 19 und 20 gezeigt kann die Verlagerung des Kl-Werkzeugschiebers 340 mit dem zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente K1 während oder gleichzeitig mit dem Öffnungsvorgang erfolgen, indem der Kl-Werkzeugschieber 340 durch die Öffnungsbewegung des Werkzeugs betätigt wird. In einer ersten Phase des Öffnungsvorgangs (19) erfolgt eine seitliche Verlagerung des Kl-Werkzeugschiebers 340, die beispielsweise senkrecht zur Schließrichtung der Spritzgießvorrichtung 10 verläuft, während in einer zweiten Phase des Öffnungsvorgangs (20) der Kl-Werkzeugschieber 340 außer Anlage mit der ersten Formnesthälfte 100 (z.B. dem Einsatz 110) gelangt. Die weiteren Verfahrensschritte, insbesondere das Anspritzen der zweiten Komponente K2, können anschließend in derselben Weise wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen beschrieben vorgenommen werden, und es wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.As in the 19 and 20 shown, the displacement of the K1 tool slide 340 with the second region K1_2 of the first component K1 can take place during or at the same time as the opening process, in that the K1 tool slide 340 is actuated by the opening movement of the tool. In a first phase of the opening process ( 19 ) there is a lateral displacement of the Kl tool slide 340, which runs, for example, perpendicularly to the closing direction of the injection molding device 10, while in a second phase of the opening process ( 20 ) the Kl tool slide 340 comes out of contact with the first mold cavity half 100 (eg the insert 110). The further method steps, in particular the injection molding of the second component K2, can then be carried out in the same way as described in the previous exemplary embodiments, and reference is made to the above description to avoid repetition.

Die 21 - 23 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch unterscheidet, dass die erste Formnesthälfte 100 einen Werkzeugschieber 140 aufweist, der die zweite Konturfläche 114 für den zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente K1 aufweist. Ferner kann der Werkzeugschieber 140 auch eine Konturfläche 112A für den ersten Bereich K1_1 der ersten Komponente umfassen, wobei diese Konturfläche 112A einen Endabschnitt des ersten Bereichs K1_1 der ersten Komponente K1 begrenzt.the 21 - 23 show a further exemplary embodiment which differs from the exemplary embodiments described above in that the first mold cavity half 100 has a tool slide 140 which has the second contour surface 114 for the second region K1_2 of the first component K1. Furthermore, the tool slide 140 can also comprise a contour surface 112A for the first region K1_1 of the first component, this contour surface 112A delimiting an end section of the first region K1_1 of the first component K1.

Der Werkzeugschieber 140 kann mit der bereits beschriebenen Nase 116 ausgeführt sein, wobei auf die Beschreibung der 15 - 20 Bezug genommen wird. Die Nase 116 kann somit sowohl die erste Komponente K1 endseitig zusammen mit Kl-Werkzeugschieber 340 abdichten als auch formkomplementär zu dem Konturflächen-Radius 322R am Kl-Werkzeugschieber 340 gebildet sein. Das heißt, die Nase 116 ist konturbildend und abdichtend zu der ersten Komponente, genauer zu dem ersten Bereich K1_1 der ersten Komponente K1, und schafft somit einen Endabschnitt der ersten Komponente, der im zweiten Spritzgießprozess (Komponente K2) konturbildend für die zweite Komponente K2 ist (siehe beispielsweise 11, in der noch die Zweischieber-Lösung dargestellt ist). Die Abdichtung des ersten Bereichs K1_1 kann zwischen der Nase 116 und dem Konturflächen-Radius 322R erfolgen, insbesondere da der ersten Bereich K1_1 einen geringen (z.B. etwa 2/10 mm) Überstand über die zweite Komponente K2 haben kann und somit der Konturflächen-Radius 322R im Bereich seiner oberen Kante die Dichtung der Kavität, in der der erste Bereich K1_1 gefertigt wird, herbeiführen kann.The tool slide 140 can be performed with the nose 116 already described, with reference to the description of 15 - 20 is referred to. The lug 116 can thus both seal the first component K1 at the end together with the K1 tool slide 340 and can also be formed on the K1 tool slide 340 in a shape complementary to the contour surface radius 322R. That is, the nose 116 is contour-forming and sealing to the first component, more precisely to the first area K1_1 of the first component K1, and thus creates an end section of the first component, which is contour-forming for the second component K2 in the second injection molding process (component K2). (see for example 11 , which still shows the two-slider solution). The first area K1_1 can be sealed between the nose 116 and the contour surface radius 322R, in particular since the first area K1_1 can protrude slightly (e.g. approximately 2/10 mm) over the second component K2 and thus the contour surface radius 322R can bring about the sealing of the cavity in the region of its upper edge, in which the first region K1_1 is produced.

Der Werkzeugschieber 140 kann in einer Richtung schräg zur Schließrichtung S des Werkzeugs verschoben werden. 22 zeigt das Verschieben des Werkzeugschiebers 140 vor dem Öffnen der ersten Formnesthälfte 100 und der Wendeplattenanordnung (bzw. Formplattenanordnung) 300. Durch das Verschieben des Werkzeugschiebers 140 wird der Kl-Werkzeugschieber 340 freigestellt.The tool slide 140 can be displaced in a direction oblique to the closing direction S of the tool. 22 shows the displacement of the tool slide 140 before the opening of the first mold cavity half 100 and the indexable plate arrangement (or mold plate arrangement) 300. The displacement of the tool slide 140 releases the K1 tool slide 340.

Anschließend werden die erste Formnesthälfte 100 und die Wendeplattenanordnung 300 geöffnet (siehe 23), wobei der erste Bereich K1_1 der ersten Komponente an der Wendeplattenanordnung 300 und der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente an dem verschiebbaren Kl-Werkzeugschieber 340 verbleiben. Der Kl-Werkzeugschieber 340 braucht für den Öffnungsvorgang nicht verschoben zu werden. Das heißt, bei diesem Ausführungsbeispiel kann der zweite Bereich K1_2 der ersten Komponente entsprechend dem zweiten Aspekt in seiner Sollposition gefertigt werden und zusätzlich kann der Kl-Werkzeugschieber 340 auch vor und/oder während dem Öffnen der Formnesthälfte 100 und der Wendeplattenanordnung 300 an seiner Stelle verbleiben.Then the first cavity half 100 and the insert assembly 300 are opened (see 23 ), the first area K1_1 of the first component remaining on the indexable insert arrangement 300 and the second area K1_2 of the first component remaining on the displaceable K1 tool slide 340. The K1 tool slide 340 does not need to be moved for the opening process. In other words, in this exemplary embodiment, the second region K1_2 of the first component can be manufactured in its desired position in accordance with the second aspect, and the K1 tool slide 340 can also remain in place before and/or during the opening of the mold cavity half 100 and the indexable plate arrangement 300 .

Das Spritzgießen der zweiten Komponente K2 des Kunststoffformteils kann dann in der bereits beschriebenen Weise (siehe z.B. 8 - 13) erfolgen, wie dies im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der 15 - 20 zuvor bereits beschrieben wurde. Dabei kann die Grenzlinie zwischen der Konturfläche 112A (die von dem Werkzeugschieber 140 erzeugt wird) und der Konturfläche 112 des Einsatzes 110 komplett von der zweiten Komponente K2 überspritzt werden, um einen optischen Defekt zu vermeiden. Der Kl-Werkzeugschieber 340 kann bei diesem Ausführungsbeispiel während des gesamten Fertigungsprozesses des Kunststoffformteils relativ zur Wendeplattenanordnung (beispielsweise dem Wendeplatten-Einsatz 310) in derselben Position verbleiben.The injection molding of the second component K2 of the plastic molded part can then take place in the manner already described (see e.g 8th - 13 ) take place, as in connection with the embodiment of 15 - 20 previously described. In doing so, the boundary line between the contoured surface 112A (which is created by the tool slide 140) and the contoured surface 112 of the insert 110 can be completely separated from the second Component K2 are overmolded to avoid an optical defect. In this exemplary embodiment, the K1 tool slide 340 can remain in the same position relative to the indexable insert arrangement (for example the indexable insert insert 310) throughout the entire manufacturing process of the plastic molded part.

Nach dem Spritzgießen der zweiten Komponente K2 des Kunststoffformteils wird der Kl-Werkzeugschieber 340 zur Entformung des Kunststoffformteils verschoben, um die Hinterschneidung am Kunststoffformteil freizustellen. Das Verschieben des Kl-Werkzeugschiebers 340 zur Entformung des fertiggestellten Kunststoffformteils kann bei allen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen ausgeführt werden.After the injection molding of the second component K2 of the plastic molded part, the K1 tool slide 340 is moved to demould the plastic molded part in order to release the undercut on the plastic molded part. The displacement of the K1 tool slide 340 for demolding the finished plastic molded part can be carried out in all of the exemplary embodiments described here.

Zusammenfassend kann der zweite Bereich K1_2 gemäß dem ersten Aspekt (3 - 14) entweder außerhalb seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition spritzgegossen werden oder es ist möglich, dass er gemäß dem zweiten Aspekt (15 - 20 bzw. 21 - 23) an einem beliebigen Ort, beispielsweise auch in seiner durch die Formteilgeometrie vorgegebenen Sollposition spritzgegossen wird. In den anhand der 1 bis 20 veranschaulichten Fällen befindet sich der zweite Bereich K1_2 zeitweilig und zumindest während oder nach dem Öffnen der ersten Formnesthälfte 100 und der Formplattenanordnung 300, 700 außerhalb seiner Sollposition und wird dann später, vor dem Spritzgießen der zweiten Komponente, in seine Sollposition gebracht. Bei diesen Ausführungsbeispielen kann zur Verlagerung des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente ein Kl-Werkzeugschieber 340 vorgesehen sein, der den zweiten Bereich K1_2 festhält und verlagert. Der Kl-Werkzeugschieber 340 hat neben seiner Funktion als Kavitätsbildner der zweiten Kl-Kavität 601 2 auch die Funktion eines Mitnehmers des zweiten Bereichs K1_2 der ersten Komponente K1. In den anhand der 21 bis 23 veranschaulichten Ausführungsbeispielen kann sich der zweite Bereich K1_2 während des gesamten Spritzgießvorgangs (optional) innerhalb seiner Sollposition befinden, d.h. hier kann (optional) eine Relativbewegung des ersten Bereichs K1_1 zum zweiten Bereich K1_2 der ersten Komponente während des gesamten Spritzgießvorgangs bis zur Entformung des fertiggestellten Kunststoffformteils unterbleiben. Der Kl-Werkzeugschieber 340 haltert aber auch bei diesen Ausführungsbeispielen den ersten Bereich K1_1 und kann ferner konturbildend bezüglich des zweiten Bereichs K1_2, abdichtend bezüglich des ersten Bereichs K1_1 und konturbildend bezüglich der zweiten Komponente K2 sein.In summary, the second area K1_2 according to the first aspect ( 3 - 14 ) either be injection molded outside of its target position specified by the geometry of the molded part, or it is possible that according to the second aspect ( 15 - 20 or. 21 - 23 ) is injection molded at any location, for example also in its target position specified by the geometry of the molded part. In the based on the 1 until 20 illustrated cases, the second area K1_2 is temporarily and at least during or after the opening of the first mold cavity half 100 and the mold plate arrangement 300, 700 outside of its target position and is then brought into its target position later, before the injection molding of the second component. In these exemplary embodiments, in order to move the second area K1_2 of the first component, a K1 tool slide 340 can be provided, which holds and moves the second area K1_2. In addition to its function as a cavity former for the second K1 cavity 601 2 , the K1 tool slide 340 also has the function of a driver for the second area K1_2 of the first component K1. In the based on the 21 until 23 In the exemplary embodiments illustrated, the second area K1_2 can (optionally) be within its target position during the entire injection molding process, i.e. (optionally) a relative movement of the first area K1_1 to the second area K1_2 of the first component can be omitted here during the entire injection molding process until the finished plastic molded part is removed from the mold . However, the K1 tool slide 340 also holds the first area K1_1 in these exemplary embodiments and can also be contour-forming with respect to the second area K1_2, sealing with respect to the first area K1_1 and contour-forming with respect to the second component K2.

Die in den Figuren beispielhaft dargestellten Schieberkonzepte und Verfahren können miteinander kombiniert werden, d.h. es ist beispielsweise möglich, den Werkzeugschieber 140 auch beim Spritzgießen des zweiten Bereichs K1_2 außerhalb seiner Sollposition einzusetzen.The slide concepts and methods shown by way of example in the figures can be combined with one another, i.e. it is possible, for example, to also use the tool slide 140 outside of its target position during injection molding of the second region K1_2.

In allen Ausführungsbeispielen kann eine Hinterschneidung oder Hinterschneidungen optional an der zweiten Komponente vorhanden sein. Die erste Komponente K1 kann beispielsweise durch die Verlagerung des zweiten Bereichs K1_2 mittels des Kl-Werkzeugschiebers 340 und/oder durch die Betätigung des an der ersten Formnesthälfte 100 gelagerten Werkzeugschiebers 140 (zum Öffnen der ersten Formnesthälfte 100 und der Formplattenanordnung) sowie durch ein Verschieben des Kl-Werkzeugschiebers 340 zur Entformung des mehrkomponentigen Kunststoffformteils entformbar sein. Sämtliche Ausführungsbeispiele sind insbesondere für Spritzgießvorrichtungen 10 mit Wendeplatte 300 oder Spritzgießvorrichtungen 10' mit Drehtelleranordnung 700 einsetzbar.In all of the exemplary embodiments, an undercut or undercuts can optionally be present on the second component. The first component K1 can be moved, for example, by moving the second area K1_2 using the K1 tool slide 340 and/or by actuating the tool slide 140 mounted on the first mold cavity half 100 (to open the first mold cavity half 100 and the mold plate arrangement) and by moving the Kl-tool slide 340 to demould the multi-component plastic molded part. All exemplary embodiments can be used in particular for injection molding devices 10 with a turning plate 300 or injection molding devices 10′ with a turntable arrangement 700.

Claims

Injection molding process for the production of multi-component plastic moldings, which includes: Injection molding of a first area (K1_1) and a second area (K1_2) of a first component (K1) of the plastic molding between a first mold cavity half (100) and a mold plate arrangement (300, 700) of a tool, the first area (K1_1) and the second Area (K1_2) are discontinuous and the second area (K1_2) is injection molded outside of its target position predetermined by the geometry of the molded part; Moving the second area (K1_2) to its target position; and Injection molding of a second component (K2) of the plastic molding onto the first component (K1) between the mold plate arrangement (300, 700) and a second mold cavity half (200) of the tool, the second component being in contact both with the first area (K1_1) and with the second area (K1_2).

injection molding process claim 1 , wherein the shifting of the second area (K1_2) into its desired position takes place by moving a K1 tool slide (340) of the mold plate arrangement (300, 700).

injection molding process claim 2 , wherein the displacement of the second area (K1_2) into its desired position comprises: opening the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700); Displacing the Kl tool slide (340) together with the second area (K1_2) located on the Kl tool slide (340); and closing the second cavity half (200) and mold plate assembly (300, 700).

injection molding process claim 2 or 3 , wherein the mold plate arrangement (300, 700) also has a K2 tool slide (320) which is brought into a position before the injection molding of the first component (K1) in which it forms a cavity (602) for the second region (K1_2) limited.

injection molding process claim 4 , further comprising: moving the K2 tool slide (320) from a position during injection molding of the first component (K1) to a position during injection molding of the second component (K2), wherein the sliding distance of the K2 tool slide (320) is smaller than the sliding distance of the Kl tool slide (340) when moving the second area (K1_2) into its target position.

injection molding process claim 4 or 5 wherein the second component has an undercut, further comprising: shifting the K2 mold slide (320) from a position during injection molding of the second component to a demolding position in which the undercut is exposed.

Injection molding device for the production of multi-component plastic moldings, which has: a first cavity half (100), a second cavity half (200) and a mold plate assembly (300, 700) cooperating with both the first mold cavity half (100) and the second mold cavity half (200), with the first mold cavity half (100) and mold plate arrangement (300, 700) closed between the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700) a first KI cavity for injection molding a first area (K1_1) and a second KI cavity for Injection molding of a second region (K1_2) of the first component (K1) is formed and the second Kl cavity is arranged at a position outside of the target position predetermined by the molded part geometry, and wherein with the second mold cavity half (200) and mold plate arrangement (300, 700) closed, a second cavity (602) for injection molding the second component is formed between the second mold cavity half (200) and the mold plate arrangement (300, 700), the second cavity (602) is bounded by both the first area (K1_1) and the second area (K1_2) of the first component.

injection molding device claim 7 , wherein the mold plate arrangement (300, 700) has a Kl tool slide (340), and the second Kl cavity is delimited on the mold plate side by the Kl tool slide (340).

injection molding device claim 8 wherein the mold plate assembly (300, 700) further includes a K2 die slide (320) having a contoured surface (322) for the second component.

injection molding device claim 9 , wherein the K2 tool slide (320) is designed to limit the second Kl cavity in a first position.

Injection molding device according to one of claims 9 or 10 , wherein the K1 tool slide (340) and the K2 tool slide (320) abut one another and are displaceable in the same plane.

Injection molding device according to one of claims 9 until 11 , wherein the K2 tool slide (320) has a recess (322R) for realizing an undercut on the molded part.

Injection molding device according to one of Claims 8 until 12 , wherein the mold plate arrangement (300, 700) is a turning plate arrangement (300) or a turntable arrangement (700).

Injection molding process for the production of multi-component plastic moldings, which includes: Injection molding of a first area (K1_1) and a second area (K1_2) of a first component (K1) of the plastic molding between a first mold cavity half (100) and a mold plate arrangement (300, 700) of a tool, the first area (K1_1) and the second area (K1_2) are discontinuous; Relocating the second area (K1_2) to a position outside of its target position predetermined by the geometry of the molded part by moving a Kl tool slide (340) of the mold plate arrangement (300, 700) together with the second area (K1_2) located on the Kl tool slide (340) ; Shifting the second area (K1_2) into its desired position by moving the Kl tool slide (340) again with the second area (K1_2) located on the Kl tool slide (340); and Injection molding of a second component (K2) of the plastic molding onto the first component (K1) between the mold plate arrangement (300, 700) and a second mold cavity half (200) of the tool, the second component being in contact both with the first area (K1_1) and with the second area (K1_2).

injection molding process Claim 14 , wherein the second area (K1_2) is injection molded in its target position predetermined by the geometry of the molded part.

injection molding process Claim 14 or 15 , wherein the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700) are opened during or after the displacement of the second region (K1_2) into a position outside of its target position predetermined by the geometry of the molded part.

injection molding process Claim 16 , wherein after the second area (K1_2) has been moved into its target position, the second mold cavity half (200) and the mold plate arrangement (300, 700) are closed by moving the K1 tool slide (340) again.

Injection molding device for the production of multi-component plastic moldings, which has: a first cavity half (100), a second cavity half (200), a mold plate assembly (300, 700) cooperating with both the first cavity half (100) and the second cavity half (200), and a KI tool slide (340) of the mold plate assembly (300, 700), with the first mold cavity half (100) and mold plate arrangement (300, 700) closed between the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700) a first KI cavity for injection molding a first area (K1_1) and a second KI cavity for Injection molding of a second region (K1_2) of the first component (K1) is formed and the second Kl cavity is delimited on the mold plate side by the Kl tool slide (340), and wherein with the second mold cavity half (200) and mold plate arrangement (300, 700) closed, a second cavity (602) for injection molding the second component is formed between the second mold cavity half (200) and the mold plate arrangement (300, 700), the second cavity (602) is bounded by both the first area (K1_1) and the second area (K1_2) of the first component.

injection molding device Claim 18 , wherein the Kl tool slide (340) is designed as an inclined slide.

Injection molding process for the production of multi-component plastic moldings, which includes: Injection molding of a first area (K1_1) and a second area (K1_2) of a first component (K1) of the plastic molding between a first mold cavity half (100) and a mold plate arrangement (300, 700) of a tool, the first area (K1_1) and the second area (K1_2) are unconnected, wherein a K1 tool slide (340) of the mold plate arrangement (300, 700) has a contour surface (342) for the second region (K1_2); Opening the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700), the first area (K1_1) remaining on the mold plate arrangement (300, 700) and the second area (K1_2) remaining on the K1 tool slide (340); Injection molding of a second component (K2) of the plastic molding onto the first component (K1) between the mold plate arrangement (300, 700) and a second mold cavity half (200) of the tool, the second component (K2) being in contact both with the first area (K1_1 ) and with the second area (K1_2) and the Kl tool slide (340) has a contour surface (322, 322R) for the second component (K2); and Moving the Kl tool slide (340) to demould the multi-component plastic molding.

injection molding process claim 20 , further comprising: after the injection molding of the first region (K1_1) and the second region (K1_2) of the first component (K1), moving the Kl tool slide (340).

injection molding process claim 20 or 21 , wherein the Kl tool slide (340) during injection molding of the first area (K1_1) and the second area (K1_2) of the first component (K1) is sealing with respect to the first area (K1_1).

Injection molding process according to one of claims 20 until 22 , further comprising: after the injection molding of the first area (K1_1) and the second area (K1_2) of the first component (K1), moving a tool slide (140) of the first mold cavity half (100), which has a contour surface (112A) for the first area ( K1_1) and a contour surface (114) for the second area (K1_2), out of its position during the injection molding of the first area (K1_1) and the second area (K1_2).

injection molding process Claim 23 , wherein the tool slide (140) is formed with a nose (116) which is both contour-shaping and sealing with respect to the first area (K1_1).

injection molding process Claim 23 or 24 , With the displacement of the tool slide (140) the Kl-tool slide (340) for the pub NEN of the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700) released.

Injection molding device for the production of multi-component plastic moldings, which has: a first cavity half (100), a second cavity half (200), a mold plate assembly (300, 700) cooperating with both the first cavity half (100) and the second cavity half (200), and a KI tool slide (340) of the mold plate assembly (300, 700), with the first mold cavity half (100) and mold plate arrangement (300, 700) closed between the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700) a first KI cavity for injection molding a first area (K1_1) and a second KI cavity for injection molding of a second region (K1_2) of the first component (K1) are formed, the second Kl cavity is delimited on the mold plate side by a contour surface (342) of the Kl tool slide (340) and the Kl tool slide (340) is designed to open the second area (K1_2) of the first mold cavity half (100) and the mold plate arrangement (300, 700) to keep, and wherein when the second mold cavity half (200) and mold plate arrangement (300, 700) are closed, a second cavity (602) for injection molding the second component is formed between the second mold cavity half (200) and the mold plate arrangement (300, 700), the second cavity (602 ) is bounded by both the first area (K1_1) and the second area (K1_2) of the first component and the Kl tool slide (340) has a contour surface (322, 322R) for the second component (K2), in particular a recess (322R ) for an undercut area of the second component (K2).

injection molding device Claim 26 and further comprising: a mold slide (140) of the first cavity half (100) providing a second cavity contour surface (114) and a first cavity contour surface (112A).