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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Klimaanlage für ein Fahrzeug und im Spezielleren eine Gebläsemotorlagerung in einer solchen Anlage
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Stand der Technik
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Rotierende Massen eines Gebläsesystems von Heizungs-, Lüftungs- und Klimageräten können eine wesentliche Quelle für Schwingungen und Geräusche, zusammenhängend mit statischen und dynamischen Unwuchten der rotierenden Massen, darstellen. Daher wird in der Regel ein Entkopplungssystem mit Entkopplungselementen aus weichem Material eingesetzt, um eine Schwingungsübertragung zwischen den rotierenden Massen und den statischen, die rotierenden Massen umgebenden Strukturen zu mindern. Zusätzlich werden während des Betriebs des Gebläsesystems zufällige externe Kräfte bewirkt, verursacht durch die Interaktion zwischen dem Fahrzeug und der Umgebung. Die dynamische Reaktion des Gebläsesystems, welches durch Entkopplungselemente mit geringer Steifigkeit entkoppelt ist, kann zu verstärkten Schwingungen des Gebläsesystems führen. Im Extremfall können die Entkopplungselemente beschädigt werden und einen Betriebsausfall des Gebläsesystems verursachen.
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Ein bekanntes, von der Anmelderin gefertigtes Gebläsesystem von Heizungs-, Lüftungs- und Klimageräten, ausgestattet mit einem Motorschwingungsbegrenzer ist in 1 dargestellt. Das Gebläsesystem umfasst einen Gebläsemotor 40 mit Lüfterrad 60. Der Gebläsemotor 40 ist in einer inneren Gebläsemotoraufnahme 20 aufgenommen. Die innere Gebläsemotoraufnahme 20 ist über Entkopplungselemente 23 an einer äußeren Struktur 30 montiert. An der äußeren Struktur 30 ist eine Abdeckung 50 befestigt. Schwingungen des Gebläsemotors 40 können durch die Entkopplungselemente 23 bis zu einem bestimmten Grad aufgenommen werden, wodurch die Übertragung von Schwingungen und die Bildung von Geräuschen reduziert werden kann.
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Die innere Gebläsemotoraufnahme 20 umfasst eine Vielzahl an Stoppern 10. Die Stopper 10 sind in einer Vielzahl von Ausnehmungen 55, entsprechend der Anzahl an Stoppern 10, der Abdeckung 50 bereitgestellt. Die Stopper 10 bestehen aus einem harten Material und unterstützen zusätzlich die Reduktion von Schwingungen durch Bilden einer Amplitudengrenze für Schwingungen.
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Während des Betriebs des Fahrzeugs können zufällige externe Kräfte auf das Gebläsesystem dazu führen, dass die auftretenden Schwingungsamplituden zu einem Versagen des bekannten Motorschwingungsbegrenzers hinsichtlich Geräuschbildung und Betriebsausfall führen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Das vorliegende Dokument offenbart nach einem ersten Aspekt der Erfindung eine Gebläsemotorlagerung umfassend eine innere Gebläsemotoraufnahme, welche einen eine Antriebsachse aufweisenden Gebläsemotor aufnimmt und eine äußere Struktur, welche die innere Gebläsemotoraufnahme stützt. Die Antriebsachse des Gebläsemotors bildet eine Zylinderkoordinatenachse eines Zylinderkoordinatensystems, wobei zur Beschränkung einer Relativbewegung zwischen der innere Gebläsemotoraufnahme und der äußeren Struktur an zumindest zwei unterschiedlichen Ordinatenabständen bei unterschiedlichem Radialabstand jeweils ein beabstandetes Flächenstückpaar ausgebildet ist.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem ersten Aspekt ermöglicht es, Schwingungsamplituden des Gebläsemotors zu begrenzen und so eine Beschädigung der Gebläsemotorlagerung aufgrund von Schwingungen zu begrenzen.
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Nach einem weiteren Aspekt umfasst das beabstandete Flächenstückpaar mindestens eines von einem initialen Flächenstückpaar, umfassend eine initiale Anschlagfläche und eine initiale Gegenfläche, einem ersten Flächenstückpaar, umfassend eine erste Anschlagfläche und eine erste Gegenfläche, einem zweiten Flächenstückpaar, umfassend eine zweite Anschlagfläche und eine zweite Gegenfläche und einem variablen Flächenstückpaar, umfassend eine variable Anschlagfläche und eine variable Gegenfläche. Das mindestens eine beabstandete Flächenstückpaar bildet demnach eine Bewegungsbegrenzung einer Anschlagfläche der inneren Gebläsemotoraufnahme zu einer Gegenfläche der äußeren Struktur.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt stellt an mindestens einer von mehreren Positionen eine Bewegungsbegrenzung bereit, um Schwingungsamplituden des Gebläsemotors zu begrenzen.
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Nach einem Aspekt ist das initiale Flächenstückpaar in einem durch einen Ursprung des Zylinderkoordinatensystems verlaufenden initialen Ordinatenabstand eingerichtet. Das erste Flächenstückpaar ist in einem ersten Ordinatenabstand zwischen dem Ursprung des Zylinderkoordinatensystems und einem ersten Punkt eingerichtet. Der erste Punkt ist in einem Abstand von dem Ursprung des Koordinatensystems bereitgestellt. Demnach erstreckt sich der erste Ordinatenabstand zwischen dem Ursprung des Zylinderkoordinatensystems und dem ersten Punkt auf der Zylinderkoordinatenachse. Das zweite Flächenstückpaar ist in einem zweiten Ordinatenabstand zwischen dem ersten Punkt und dem zweiten Punkt auf der Zylinderkoordinatenachse eingerichtet. Das variable Flächenstückpaar ist in einem variablen Ordinatenabstand zwischen dem ersten Punkt und einem dritten Punkt auf der Zylinderkoordinatenachse eingerichtet. Demnach erstreckt sich der variable Ordinatenabstand in einem Bereich zwischen dem ersten Punkt auf der Zylinderkoordinatenachse und dem dritten Punkt auf der Zylinderkoordinatenachse.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt begrenzt die Schwingungsamplituden des Gebläsemotors in mehreren Bereichen entlang der Zylinderkoordinatenachse.
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In einem Aspekt ändert sich ein Radialabstand der variablen Anschlagfläche bezüglich der Antriebsachse in dem variablen Ordinatenabstand zwischen dem ersten Punkt und dem dritten Punkt. Ein Radialabstand der variablen Gegenfläche bezüglich der Antriebsachse in dem variablen Ordinatenabstand zwischen dem ersten Punkt und dem dritten Punkt der äußeren Struktur bleibt hingegen im Wesentlichen konstant. Demnach ändert sich eine Radialdistanz zwischen variabler Anschlagfläche und variabler Gegenfläche in dem variablen Ordinatenabstand.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt ermöglicht es, unterschiedliche Schwingungsamplituden entlang der Antriebsachse aufzunehmen.
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In einem Aspekt umfasst die Gebläsemotorlagerung ferner Entkopplungselemente, angeordnet zwischen der inneren Gebläsemotoraufnahme und der äußeren Struktur, um die innere Gebläsemotoraufnahme zu stützen.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt ermöglicht eine einfachere Montage der inneren Gebläsemotoraufnahme umfassend den Gebläsemotor in der äußeren Struktur.
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In einem Aspekt umfassen die Entkopplungselemente ein flexibles Material, um Schwingungsamplituden eines Gebläsemotors mit Lüfterrad zu reduzieren. Dadurch wird die innere Gebläsemotoraufnahme gegenüber der äußeren Struktur flexibel gestützt, um Schwingungen aufzunehmen beziehungsweise eine Geräuschbildung zu begrenzen.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt ermöglicht es, Schwingungsamplituden beziehungsweise leichte Vibrationen und daraus resultierende Geräuschentwicklung zu reduzieren.
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In einem Aspekt umfasst die innere Gebläsemotoraufnahme mindestens ein Anschlagelement, welches sich im ersten Ordinatenabstand vom Ursprung des Zylinderkoordinatensystems bis zum ersten Punkt erstreckt und mindestens einen Fortsatz, welcher sich von dem mindestens einem Anschlagelement im variablen Ordinatenabstand bis zum dritten Punkt erstreckt.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt stellt einen Motorschwingungsbegrenzer bereit, welcher eine Schwingungsamplitude aufnehmen kann, ohne zu einem Betriebsausfall zu führen.
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In einem Aspekt umfasst der mindestens eine Fortsatz einen Hohlraum, wobei sich im Hohlraum ein Vorsprung erstreckt.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt schafft durch den Hohlraum und den Vorsprung eine Struktur, welche eine höhere Schwingungsamplitude und höhere Kräfte aufnehmen kann.
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In einem Aspekt weist die äußere Struktur an der variablen Gegenfläche eine Vielzahl von ersten Rippen und zweiten Rippen in Umfangsrichtung auf, wobei sich die ersten und zweiten Rippen entlang der Antriebsachse erstrecken.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt stellt einen Aufnahmebereich bereit, in welchen jeweils einer von den Fortsätzen eingeschoben werden kann.
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In einem Aspekt überdecken die ersten Rippen und die zweiten Rippen jeweils teilweise mindestens einen Fortsatz in Radialrichtung.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt stellt durch die ersten und zweiten Rippen eine Gegenflächen zu dem Fortsatz bereit, um eine Schwingungsamplitude in Umlaufrichtung zu begrenzen.
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In einem Aspekt umfasst die Gebläsemotorlagerung ferner eine Abdeckung, wobei die Abdeckung an der äußeren Struktur gekoppelt ist und eine Vielzahl von Ausnehmungen aufweist.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt wird durch die Abdeckung gegenüber Schmutz von außen geschützt und verhindert, dass ein erzeugter Luftstrom unkontrolliert durch das Lüfterrad angesaugt wird.
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In einem Aspekt nimmt jeweils eine Ausnehmung der Vielzahl von Ausnehmungen jeweils ein Anschlagelement der Vielzahl von Anschlagelementen auf. Hierdurch kann jeweils eine Ausnehmung eine Bewegung in Umfangsrichtung von jeweils einem Anschlagelement begrenzen.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt kann mit jeweils einer Ausnehmung eine Bewegung in Umfangsrichtung von jeweils einem Anschlagelement begrenzen.
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In einem Aspekt ist das jeweils eine Anschlagelement der Vielzahl von Anschlagelementen von der jeweils einen Ausnehmung der Vielzahl von Ausnehmungen beabstandet.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt stellt einen Motorschwingungsbegrenzer bereit, welcher Schwingungsamplitudenspitzen aufnehmen kann, um einen Betriebsausfall zu verhindern.
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Die Gebläsemotorlagerung kann in einem Gebläsesystem verwendet werden, um ein Übertragen von Schwingungsamplituden eines Gebläsemotors mit Lüfterrad zu begrenzen.
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Die Gebläsemotorlagerung nach dem vorgenannten Aspekt stellt einen Motorschwingungsbegrenzer bereit, welcher das Auftreten von Geräuschen bis hin zu einem Betriebsausfall des Gebläsesystems reduziert beziehungsweise begrenzt.
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Figurenliste
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Ein vollständigeres Verständnis der Erfindung und vieler damit verbundener Vorteile wird leicht erreicht, wenn diese durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Figuren betrachtet wird.
- 1 zeigt ein bekanntes Gebläsesystem für ein Heizungs-, Lüftungs- und Klimagerät.
- 2 zeigt eine Schnittansicht durch ein Gebläsesystem mit einer Gebläsemotorlagerung als Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung des in 2 gezeigten Gebläsesystems.
- 4 zeigt eine schematische Detail-Schnittansicht durch die in den 2 und 3 dargestellten Gebläsemotorlagerung.
- 5 zeigt eine zweite Detail-Schnittansicht der Gebläsemotorlagerung.
- 6 zeigt eine dritte Detail-Schnittansicht der Gebläsemotorlagerung.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung wird nun anhand der Figuren beschrieben. Es versteht sich, dass die hier beschriebenen Aspekte der Erfindung nur Beispiele sind und den Schutzbereich der Ansprüche in keiner Weise einschränken. Die Erfindung wird durch die Ansprüche und ihre Äquivalente definiert. Es versteht sich, dass Merkmale eines Aspekts der Erfindung mit einem Merkmal eines anderen Aspekts oder anderer Aspekte der Erfindung kombiniert werden können, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen.
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2 zeigt eine Schnittansicht durch ein Gebläsesystem mit Gebläsemotorlagerung 100 als Motorschwingungsbegrenzer für ein Heizungs-, Lüftungs- und Klimagerät. Das Gebläsesystem umfasst einen Gebläsemotor 40, aufweisend eine Antriebsachse Z, mit Lüfterrad 60.
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Das Lüfterrad 60 ist als Radiallüfter dargestellt. Beim Lüfterrad 60 handelt es sich um ein übliches Lüfterrad für ein Gebläsesystem von Heizungs-, Lüftungs- und Klimageräten in Fahrzeugen. Auf eine detaillierte Beschreibung der Ausgestaltung des Lüfterrads 60 wird daher aus Gründen der Kürze verzichtet.
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Der Gebläsemotor 40 ist in einer inneren Gebläsemotoraufnahme 20 aufgenommen. Die innere Gebläsemotoraufnahme 20 ist über Entkopplungselemente 23 an einer äußeren Struktur 30 montiert beziehungsweise gestützt. Die Entkopplungselemente 23 umfassen ein flexibles Material. Das flexible Material ist beispielsweise eines von einem Gummi, ..., dies schränkt die Erfindung jedoch nicht ein. Die flexiblen Entkopplungselemente 23 können Schwingungen und Geräusche des Gebläsemotors 40 mit Lüfterrad 60 aufnehmen und ein Übertragen der Schwingungen und auftretenden Kräfte von dem Gebläsemotor 40 auf die äußere Struktur 30, beziehungsweise vice-versa, begrenzen.
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Die äußere Struktur 30 ist eine starre Komponente und stützt den Gebläsemotor 40 mit Lüfterrad 60 über die Entkopplungselemente 23 und die innere Gebläsemotoraufnahme 20. Über die äußere Struktur 30 kann das Gebläsesystem in dem Fahrzeug montiert werden. An der äußeren Struktur 30 ist eine Abdeckung 50 montiert. Die Abdeckung 50 umfasst eine Vielzahl von Ausnehmungen 55.
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Die innere Gebläsemotoraufnahme 20 umfasst die Gebläsemotorlagerung 100. Die Gebläsemotorlagerung 100 umfasst mindestens ein Anschlagelement 110, mindestens einen Fortsatz 120 und jeweils einen Hohlraum 140.
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3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung des Gebläsesystems. Der Gebläsemotor 40 ist über eine Vielzahl von Halteelementen 25 in der inneren Gebläsemotoraufnahme 20 in axialer Richtung gesichert. Das mindestens eine Anschlagelement 110 umfasst jeweils einen Vorsprung 130. Der Vorsprung 130 erstreckt sich radial in den Hohlraum 140. Der Vorsprung 130 erstreckt sich zudem axial durch den Hohlraum 140. Die innere Gebläsemotoraufnahme 20 wird mit den Entkopplungselementen 23 in die äußere Struktur 30 montiert.
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4 zeigt eine schematische Detail-Schnittansicht durch die Gebläsemotorlagerung 100. Die Antriebsachse Z des Gebläsemotors 40 bildet eine Zylinderkoordinatenachse eines Zylinderkoordinatensystems ZKS. Das Zylinderkoordinatensystem ZKS umfasst mindestens einen Ursprung 0, einen ersten Punkt 1, einen zweiten Punkt 2 und einen dritten Punkt 3 an der Antriebsachse Z. Der erste Punkt 1 ist an einer Position an der Antriebsachse Z definiert, wo das Anschlagelement 110, ausgehend vom Ursprung 0 in axialer Richtung endet. Der zweite Punkt 2 ist an einer Position an der Antriebsachse Z definiert, wo sich eine Stirnfläche S30 der äußeren Struktur 30 befindet. Die Abdeckung 50 berührt die Stirnfläche S30, wenn die Abdeckung 50 an der äußeren Struktur 30 montiert wird. Der dritte Punkt 3 ist an einer Position an der Antriebsachse Z definiert, bis zu welcher sich der Fortsatz 120 in axialer Richtung, vom Anschlagelement 110 ausgehend, erstreckt.
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Ausgehend vom Ursprung 0 erstreckt sich in axialer Richtung ein Ordinatenabstand LZ. Beträgt der Abstand des Ordinatenabstands LZ vom Ursprung 0 gleich Null, so handelt es sich um einen initialen Ordinatenabstand LZ0. Beträgt der Abstand des Ordinatenabstands LZ vom Ursprung 0 in einem Bereich zwischen dem Ursprung 0 und dem ersten Punkt 1, handelt es sich um einen ersten Ordinatenabstand LZ1 (0 <= LZ <= 1). Beträgt der Abstand des Ordinatenabstands LZ vom Ursprung 0 gleich dem ersten Punkt 1, handelt es sich um einen maximalen ersten Ordinatenabstand LZ1m (LZ = 1). Beträgt der Abstand des Ordinatenabstands LZ vom Ursprung 0 in einem Bereich zwischen dem ersten Punkt 1 und dem zweiten Punkt 2, handelt es sich um einen zweiten Ordinatenabstand LZ2 (1 <= LZ <= 2). Der Ordinatenabstand LZ2 zwischen dem ersten Punkt 1 und dem zweiten Punkt 2 wird auch als zweite Axialdifferenz AD2 (siehe 5) bezeichnet. Beträgt der Abstand des Ordinatenabstands LZ vom Ursprung 0 in einem Bereich zwischen dem zweiten Punkt 2 und dem dritten Punkt 3, handelt es sich um einen variablen Ordinatenabstand LZz (2 <= LZ <= 3). Die Gebläsemotorlagerung 100 wird demnach entlang der Antriebsachse Z in drei Bereiche unterteilt.
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Zwischen der inneren Gebläsemotoraufnahme 20 und der äußeren Struktur 30 ist bei jedem Ordinatenabstand LZ bei unterschiedlichem Radialabstand jeweils ein beabstandetes Flächenstückpaar FP ausgebildet. Ein jedes beabstandetes Flächenstückpaar FP umfasst eine Anschlagfläche A an der inneren Gebläsemotoraufnahme 20 und eine Gegenfläche G an der äußeren Struktur 30. Die Ausdehnung der Anschlagfläche A und der Gegenfläche G ist minimal und konvergiert gegen Null.
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Das beabstandete Flächenstückpaar FP umfasst mindestens eines von einem initialen Flächenstückpaar FP0, einem ersten Flächenstückpaar FP1, einem zweiten Flächenstückpaar FP2, und einem variablen Flächenstückpaar FPz.
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Das initiale Flächenstückpaar FP0 befindet sich im initialen Ordinatenabstand LZ0 und umfasst eine initiale Anschlagfläche A0 und eine initiale Gegenfläche G0. Das erste Flächenstückpaar FP1 befindet sich im ersten Ordinatenabstand LZ1 und umfasst eine erste Anschlagfläche A1 und eine erste Gegenfläche G1. Das zweite Flächenstückpaar FP2 befindet sich im zweiten Ordinatenabstand LZ2 und umfasst eine zweite Anschlagfläche A2 und eine zweite Gegenfläche G2. Das variable Flächenstückpaar FPz befindet sich im variablen Ordinatenabstand LZz und umfasst eine variable Anschlagfläche A3z und eine variable Gegenfläche G3z.
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Das beabstandete Flächenstückpaar FP kann sich in einer zur Antriebsachse Z quer liegenden Transversalebene oder einer zur Antriebsachse Z parallel liegenden Radialebene entgegenstehen. Eine Ebene parallel und mit axialem Abstand zur Transversalebene ist dabei ebenfalls eine Transversalebene. Eine Ebene parallel und mit radialem Abstand zur Radialebene ist dabei ebenfalls eine Radialebene.
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Beispielsweise ist das erste Flächenstückpaar FP1 und das variable Flächenstückpaar FPz in der Radialebene orientiert. Das initiale Flächenstückpaar FP0 und das zweite Flächenstückpaar FP2 sind dagegen in der Transversalebene orientiert.
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Der Radialabstand, also der jeweilige Abstand in radialer Richtung von der Antriebsachse Z zu der Anschlagfläche A im jeweiligen Ordinatenabstand LZ, ist von dem jeweiligen Ordinatenabstand LZ abhängig. Ein Radialabstand R1 der ersten Anschlagfläche A1 bezüglich der Antriebsachse Z in dem ersten Ordinatenabstand LZ1 zwischen dem Ursprung 0 und dem ersten Punkt 1 bleibt beispielsweise im Wesentlichen konstant. Ein Radialabstand Rz der variablen Anschlagfläche A3z ändert sich variabel bezüglich der Antriebsachse Z in dem variablen Ordinatenabstand LZz zwischen dem ersten Punkt 1 und dem dritten Punkt 3 entlang der axialen Richtung. Folglich ändert sich eine variable Radialdistanz RDz zwischen der variablen Anschlagfläche A3z und der variablen Gegenfläche G3z. Die variable Radialdistanz RDz vergrößert sich vom zweiten Punkt 2 bis zum dritten Punkt 3.
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5 zeigt eine zweite Detail-Schnittansicht der Gebläsemotorlagerung. Das Anschlagelement 110 ist von der Ausnehmung 55 der Abdeckung 50 in axialer Richtung durch eine erste Axialdistanz AD1 und in radialer Richtung durch eine erste Radialdistanz RD1 beabstandet. Das Anschlagelement 110 ist von der äußeren Struktur 30 durch die zweite Axialdistanz AD2 beabstandet. Der Fortsatz 120 ist von der äußeren Struktur 30 durch die variable Radialdistanz RDz beabstandet. Die jeweilige Anschlagfläche A und die ihr gegenüberliegende Gegenfläche G eines jeden Flächenstückpaars FP berühren sich somit bei Stillstand des Gebläsesystems nicht.
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In 6 ist eine dritte Detail-Schnittansicht der Gebläsemotorlagerung durch eine Ebene X in 5 dargestellt. Die äußere Struktur 30 weist an der variablen Gegenfläche G3z eine Vielzahl von ersten Rippen 32 und zweiten Rippen 34 in Umfangsrichtung auf, wobei sich die ersten und zweiten Rippen 32, 34 entlang der Antriebsachse Z erstrecken. Hierdurch wird ein Aufnahmebereich bereitgestellt, in welchen jeweils einer von den Fortsätzen 120 aufgenommen werden kann.
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Die erste Rippe 32 und die zweite Rippe 34 überdecken jeweils teilweise den Fortsatz 120 in Radialrichtung. Zwischen den Rippen 32, 34 und dem Fortsatz 120 besteht eine erste Umfangsdistanz UD1 und eine zweite Umfangsdistanz UD2. Die erste Umfangsdistanz UD1 und die zweite Umfangsdistanz UD2 sind bei Stillstand des Gebläsesystems gleich groß. Folglich berühren sich der Fortsatz 120 und die äußere Struktur 30 im Stillstand nicht. Die ersten und zweiten Rippen 32, 34 dienen als Gegenflächen zu dem Fortsatz 120 und begrenzen beziehungsweise reduzieren im Betrieb Schwingungsamplituden in Umfangsrichtung.
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Kommt es im Betrieb des Gebläsesystems aufgrund von statischen und dynamischen Unwuchten der rotierenden Massen beziehungsweise zufällig bewirkter externer Kräfte auf das Gebläsesystem aufgrund der Interaktion zwischen dem Fahrzeug und der Umgebung zu dynamischen Reaktionen des Gebläsesystems wie beispielsweise Schwingungsamplituden, können diese Schwingungsamplituden über die Entkopplungselemente 23 aufgenommen werden. Dabei werden die Schwingungsamplituden über die Axialdistanzen AD1, AD2, die Radialdistanzen RD1, RDz und die Umfangsdistanzen UD1, UD2 in ihrer Höhe begrenzt.
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Durch die Begrenzung beziehungsweise Reduzierung der Schwingungsamplituden durch die beschriebene Gebläsemotorlagerung 100 werden die Entkopplungselemente 23 vor einer Beschädigung und folglich das Gebläsesystem vor einem Betriebsausfall in mehreren, voneinander beabstandeten und versetzten Transversal- und Radialebenen geschützt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Stopper
- 20
- innere Gebläsemotoraufnahme
- 23
- Entkopplungselemente
- 25
- Halteelement
- 30
- äußere Struktur
- 32
- erste Rippe
- 34
- zweite Rippe
- 40
- Gebläsemotor
- 50
- Abdeckung
- 55
- Ausnehmung
- 60
- Lüfterrad
- 100
- Gebläsemotorlagerung
- 110
- Anschlagelement
- 120
- Fortsatz
- 130
- Vorsprung
- 140
- Hohlraum
- FP
- Flächenstückpaar
- A
- Anschlagfläche
- G
- Gegenfläche
- LZ
- Ordinatenabstand
- AD
- Axialdistanz
- Rz
- Radialabstand
- RD
- Radialdistanz
- UD
- Umfangsdistanz
- ZKS
- Zylinderkoordinatensystem
- Z
- Antriebsachse