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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handlauf für Fahrsteige, Fahrtreppen oder dergleichen und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Handlaufs.
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Im Stand der Technik sind Handläufe aus SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk), CSM (Chlorsulfoniertes Polyethylen, beispielsweise Hypalon), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, EPM (Ethylen-Propylen-Kautschuk) und CPE (chloriertes Polyethylen) bekannt. Diese Materialien erfüllen die Anforderungen an einen Deckenaufbau eines Handlaufs, da sie die nötige Widerstandskraft aufweisen. Jedoch sind diese Materialen sehr sperrig, weswegen sie schlecht konfektionierbar sind. Somit müssen Handläufe manuell per Hand mit dem Einsatz von Lösungsmittel und/oder Klebstoff konfektioniert und assembliert werden. Mit anderen Worten muss ein solcher Handlauf Lage für Lage händisch konfektioniert werden. Daher sind die Herstellungskosten sehr hoch und ein erhöhter Zeitaufwand bei der Herstellung wirkt sich nachteilig auf die Herstellungseffizienz aus. Ferner weisen diese Materialien eine schlechte Klebrigkeit auf, weswegen Sie mit dem Einsatz von Lösungsmittel und Klebstoffen auf einen Unterbau aufgebracht werden müssen. Die Verwendung von Lösungsmitteln birgt weitere Probleme hinsichtlich des Arbeitsschutzes und baulicher Maßnahmen wie erforderliche Lüftungen, Schutzmasken und dergleichen. Ferner ist bei einer manuellen Konfektion die Gefahr eines Einbringens von Verschmutzungen und ein dadurch resultierenden Haftverlust zwischen einem Deckenaufbau und einem Unterbau gegeben. Ferner ist eine höhere Fehleranfälligkeit durch den hohen Anteil an manueller Arbeit gegeben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Handlauf bereitzustellen, der eine maschinelle Konfektion ermöglicht, eine hohe Widerstandskraft aufweist und ohne den Einsatz von Lösungsmittel maschinell herstellbar ist.
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Die Aufgabe wird mit einem auf ein Führungselement montierbaren Handlauf für Fahrsteige, Fahrtreppen oder dergleichen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Verfahren zum Herstellen des Handlaufs mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein auf ein Führungselement montierbarer Handlauf für Fahrsteige, Fahrtreppen oder dergleichen bereitgestellt, wobei der Handlauf entlang seiner Profilrichtung einen im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt aufweist. Vorzugsweise umfasst der Handlauf einen Unterbau, der auf dem Führungselement angeordnet oder anordnenbar ist. Vorzugsweise umfasst der Handlauf einen Deckenaufbau, der zumindest eine Haftschicht und eine Deckschicht aufweist, wobei sich die Materialien der Deckschicht und der Haftschicht vorzugsweise unterscheiden. Insbesondere kann der Deckenaufbau mittels der Haftschicht an dem Unterbau angebracht sein.
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Gegenüber dem bekannten Stand der Technik ist bei der vorliegenden Ausführungsform der Deckenaufbau aus zumindest zwei unterschiedlichen Materialien gebildet. Dabei kann die der Umgebung ausgesetzte Deckschicht des Deckenaufbaus aus einem sehr widerstandfähigen Material gebildet sein, um dem Handlauf eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen zu verleihen. Die Haftschicht kann dagegen dazu dienen, die Deckschicht (bzw. den Deckenaufbau) und den Unterbau miteinander zu verbinden. Mit anderen Worten wird, da die Deckschicht nur schwer mit anderen Materialien des Unterbaus verbindbar ist und dazu häufig Haftvermittler (z.B. Lösungsmittel und/oder Klebstoff) und Einsatz viel manueller Arbeit nötig sind, bei der vorliegenden Erfindung eine Haftschicht bereitgestellt, die die Deckschicht ohne Haftvermittler und ohne einem Übermaß an manueller Arbeit mit dem Unterbau verbinden kann. Dabei kann die Deckschicht und die Haftschicht soffschlüssig durch ein Herstellungsverfahren (beispielsweise Koextrusionsverfahren) des Deckenaufbaus verbunden sein. Somit kann die Effizienz des Herstellungsverfahrens eines Handlaufs signifikant gesteigert werden.
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Die Deckschicht und die Haftschicht können beispielsweise durch ein Herstellungsverfahren (beispielsweise durch ein Extrusion, Pressen, Vulkanisieren, Kalandrieren etc.) stoffschlüssig miteinander verbunden sein, wohingegen die Haftschicht an/mit den Unterbau auf eine andere Weise angebracht / verbunden werden kann. Ferner kann die Deckschicht mit der Haftschicht und einem Textil mit einer Aussteifung/Beschichtung stoffschlüssig verbunden sein. Dabei kann die Haftschicht ein zu dem Unterbau passendes Material aufweisen, so dass eine Verbindung einfach möglich ist. Dazu können die Haftschicht und der Unterbau Materialien umfassen, die zueinander inert sind, d.h. sich chemisch nicht gegenseitig beeinflussen. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Unterbau und die Haftschicht dieselben Materialien oder zueinander freundliche oder kompatible Materialien umfassen. Folglich kann eine vorteilhafte Verbindung zwischen dem Deckenaufbau und dem Unterbau bereitgestellt werden. Daher kann eine Konfektionierung des Deckenaufbaus und des Unterbaus maschinell realisiert werden, wodurch die Herstellungseffizienz gesteigert werden kann. Darüber hinaus ist kein Einsatz von Haftvermittler notwendig, wodurch die Arbeitsbelastung des Arbeitspersonals reduziert sein kann. Der Deckenaufbau kann ein separat gefertigtes Halbzeug sein, das nach seiner Fertigstellung auf ein ebenfalls als Halbzeug hergestellten Unterbau angebracht werden kann. Mit anderen Worten kann der Deckenaufbau auf dem Unterbau montiert oder montierbar sein. Somit ist eine Variabilität in der Herstellung des Handlaufs gesteigert, da der Unterbau und der Deckenaufbau unabhängig voneinander hergestellt werden können (beispielsweise an unterschiedlichen Orten). Die einzelnen hier behandelten Schichten (z.B. Deckschicht, Volumenschicht, Unterbau) können eine Volumenschicht darstellen, d.h. eine Schicht mit einer Erstreckung in alle drei Raumrichtungen.
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Der Deckenaufbau ist vorzugsweise auf dem Unterbau angeordnet und so mit ihm verbunden, dass der Deckenaufbau sich relativ zu dem Unterbau nicht verlagern kann. Ferner kann der Deckenaufbau (insbesondere die Deckschicht) den Unterbau zumindest teilweise umgeben bzw. bedecken und der Umgebung ausgesetzt sein und somit den Unterbau vor Umwelteinflüssen schützen. Beispielsweise besteht der Deckenaufbau aus lediglich zwei Schichten, nämlich der Haftschicht und der Deckschicht. Die Haftschicht kann dabei eine klebrige bzw. haftende Eigenschaft aufweisen, sodass diese ohne weiteres an den Unterbau angebracht werden kann. Aufgrund der zwei unterschiedlichen Materialien des Deckenaufbaus, kann die Variabilität bei der Herstellung und der Planung des Handlaufs gesteigert sein. So kann beispielsweise die Deckschicht dahingehend gewählt werden, wo der Handlauf eingesetzt werden soll und welchen Umwelteinflüssen er standhalten soll, das heißt auf Basis der Umgebungsparameter, wie beispielsweise Flammbeständigkeit, ausblühungsfreie Zusammensetzungen, Ozonbeständigkeit, UV-Beständigkeit und/oder Temperaturbeständigkeit. Demgegenüber kann die Haftschicht so gewählt werden, dass der Deckenaufbau mit einer ausreichenden Klebekraft ohne Einsatz von Lösungsmittel an dem geeigneten Unterbau festgelegt werden kann.
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Das Führungselement, auf das der Handlauf montiert oder montierbar ist, kann beispielsweise eine Führungsschiene oder ein Führungsschienensystem sein, die der Handlauf zumindest teilweise umgreift. Dabei kann sich der Handlauf relativ zu dem Führungselement in der Profilrichtung bewegen. Eine Fahrtreppe oder ein Fahrsteig, an der oder an dem der Handlauf vorgesehen ist, kann einen Antrieb aufweisen, sodass der Handlauf relativ zu dem Führungselement in Profilrichtung bewegt werden kann. Dazu kann die Fahrtreppe oder der Fahrsteig Umlenkrollen und/oder Antriebsrollen aufweisen, die den Handlauf in eine bestimmte Richtung und/oder Form drängen. Daher kann es vorteilhaft sein, dass der Handlauf einen Deckenaufbau und einen Unterbau aufweist, die ausreichend fest miteinander verbunden sind, so dass sich diese bei einem Betrieb des Handlaufs nicht voneinander lösen.
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Ein im Wesentlichen gleichbleibender Querschnitt - insbesondere in Profilrichtung - kann im vorliegenden Fall bedeuten, dass die Abmessungen eines Querschnitts im Vergleich zu einem weiteren Querschnitt im Wesentlichen geblieben. Änderungen der Abmessungen können sich im Bereich der Fertigungstoleranzen befinden, wobei immer noch ein im Wesentlich gleichbleibender Querschnitt bereitgestellt ist. Mit anderen Worten kann eine Änderung der Abmessungen von einem Querschnitt zum nächsten maximal 5% betragen.
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Der Unterbau kann ein Element sein, das dazu ausgestaltet ist, auf dem Führungselement zu gleiten und/oder den Handlauf auf dem Führungselement zu halten. Ferner kann der Unterbau dem Handlauf eine Stabilität gegen ungewollte Verformung geben. Dazu kann der Unterbau als eine Karkasse ausgebildet sein, die zumindest ein Verstärkungselement aufweisen kann. Beispielsweise kann der Unterbau eine Gewebestruktur, Fasern und/oder quer- und/oder längs zur Profilrichtung verlaufende Zugelemente aufweisen. Vorzugsweise umfasst der Unterbau zumindest eine Unterbauschicht (z.B. eine Volumenschicht). Die Unterbauschicht kann zumindest eines der Verstärkungselemente aufweisen. So können beispielsweise die Zugelemente in der Unterbauschicht angeordnet (z.B. eingebettet) sein. Der Unterbau kann zwei bis vier Einlagen Umfassen. Somit kann einerseits gewährleistet sein, dass der Unterbau ausreichend leicht ist und andererseits eine ausreichende Festigkeit aufweist. Der Unterbau kann in einem rohen Zustand bereitgestellt werden. Alternativ kann der Unterbau auch bereits in einem vulkanisierten Zustand bereitgestellt werden. Nach der Bereitstellung des Unterbaus kann der Deckenaufbau darauf angeordnet werden. Ferner kann der Unterbau eine Gleitschicht aufweisen, die dazu ausgestaltet ist, mit dem Führungselement in Kontakt zu gelangen.
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Somit muss der Unterbau nicht die hohen Ansprüche an Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüssen wie die Deckschicht aufweisen, sondern kann aus einem kostengünstigeren Material hergestellt sein. Daher können die Herstellungskosten des Handlaufs insgesamt gesenkt werden. Ferner kann die Deckschicht eine konstante Materialstärke (das heißt eine Dicke in einer Richtung quer zu der Profilrichtung und im Querschnitt) aufweisen. Eine gewünschte Aufbaustärke kann durch ein Variieren eine Materialstärke der Haftschicht bereitgestellt werden. Damit ist zum einen die Herstellung der Deckschicht vereinfacht (da hier nur lediglich eine konstante Dicke herzustellen ist) und zum anderen eine weitere Kostenreduktion erreicht.
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Vorzugsweise umfasst die Deckschicht CSM (chlorsulfoniertes Polyethylen) und die Haftschicht SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk). In diesem Fall können die Vorteile beider Materialien sich optimal ergänzen, um einen hoch effizienten Deckenaufbau bereitzustellen. Genauer gesagt bietet CSM ausreichende Widerstandskraft gegen Umwelteinflüsse wohingegen SBR ein kostengünstiges Material darstellt, so dass die Materialkosten des Deckenaufbaus gesenkt werden könne. Ferner kann die Haftschicht mit SBR einfach und ohne Haftvermittler an den Unterbau angebracht werden, wodurch sich eine Herstellung weiter vereinfacht. Die Deckschicht und die Haftschicht können durch gemeinsames Koextrudieren stoffschlüssig miteinander verbunden sein.
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Vorzugsweise umfasst die Deckschicht EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), TPE (thermoplastische Elastomere), EPM (Ethylen-Propylen-Kautschuk), CPE (chloriertes Polyethylen), CSM (chlorsulfoniertes Polyethylen), Hypalon, PU (Polyurethan), SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk), NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk) und/oder NR (Naturkautschuk). Bei den obigen Materialien kann es sich um eine Angabe des Basispolymers handeln, das jeweils durch weitere Zuschläge erweitert werden kann. Somit können unterschiedliche Eigenschaften wie unterschiedliche Elastizitäten und/oder Widerstandsfähigkeiten erzeugt werden. Beispielsweise kann Ruß als Zuschlagsstoff verwendet werden. Somit können die anspruchsvollen Eigenschaften der Deckschicht hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen Ozon, UV und/oder Temperatur bereitgestellt werden, wohingegen gleichzeitig eine flammbeständige Deckschicht erreicht ist. Aufgrund des Vorhandenseins der Haftschicht, muss bei der Deckschicht nicht auf etwaige Unverträglichkeiten der Materialien mit dem Unterbau geachtet werden. Somit kann der Freiheitsgrad bei der Planung und Ausführung der Deckschicht erhöht sein.
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Vorzugsweise umfasst die Haftschicht EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), TPE (thermoplastische Elastomere), EPM (Ethylen-Propylen-Kautschuk), CPE (chloriertes Polyethylen), CSM (chlorsulfoniertes Polyethylen), Hypalon, PU (Polyurethan), SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk), NBR (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk), NR (Naturkautschuk) CR (Chloropren-Kautschuk). Bei den obigen Materialien kann es sich um eine Angabe des Basispolymers handeln, das jeweils durch weitere Zuschläge erweitert werden kann. Insbesondere SBR und/oder CR sind/ist ein relativ günstiges Material (im Vergleich zu den Materialien der Deckschicht) und weist eine Klebe- bzw. Hafteigenschaft auf, sodass die Haftschicht problemlos an einem Unterbau (beispielsweise einer Karkasse) festgelegt werden kann. Somit ist kein Haftvermittler, insbesondere kein Lösungsmittel, notwendig, um den Deckenaufbau mit der Haftschicht an den Unterbau anzubringen. Damit ist die Verarbeitbarkeit der beiden Halbzeuge erleichtert. Ferner kann die Haftschicht so vorgesehen sein, dass sie Unebenheiten in dem Unterbau ausgleichen kann, sodass eine ebene Oberfläche des Handlaufs gewährleistet ist (bei konstanter Materialstärke der Deckschicht). So kann der Unterbau beispielsweise ein Zugelement aus Stahlbändern umfassen, die nur in einem Zentralbereich (weitere Details dazu folgen unten) vorgesehen sind, sodass der Unterbau eine variable Materialstärke im Querschnitt aufweist, die beispielsweise durch die Haftschicht ausgeglichen werden kann. Damit kann die Deckschicht eine ebene Oberfläche aufweisen , insbesondere in einem ausvulkanisierten Zustand. Eine ebene Oberfläche ist vorteilhaft durch einen Nutzer greifbar, weswegen der Handlauf dem Nutzer einen guten Halt geben kann. Vorzugsweise dient die Haftschicht als einzige Schicht dazu, Unebenheiten auszugleichen
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Vorzugsweise weist der Handlauf in einem Querschnitt quer zu der Profilrichtung zwei, insbesondere gebogene, Randbereiche und einen die Randbereiche verbindenden Zentralbereich auf. Der Zentralbereich kann dabei eben ausgestaltet sein. Mit anderen Worten kann der Zentralbereich keine Krümmung aufweisen. Daher kann die Herstellbarkeit des Zentralbereichs vereinfacht sein. Ferner kann der Zentralbereich so ausgestaltet sein, dass die Deckschicht, die Haftschicht und der Unterbau in dem Zentralbereich eine konstante Materialstärke aufweisen. Dagegen kann sich die Materialstärke, insbesondere des Unterbaus, in den beiden Randbereichen verringern. Vorzugsweise verringert sich die Materialstärke von zumindest einer Schicht in jedem der Randbereiche in dem ersten Drittel einer Gesamterstreckung des jeweiligen Randbereichs ausgehend von einem Verbindungspunkt zwischen Zentralbereich und Randbereich. Hierbei wurde herausgefunden, dass somit eine verringerte Biegekraft nötig ist, um den Handlauf auf dem Führungselement und/oder Umlenkrollen zu führen. Daher kann ein Energiebedarf, der zum Antrieb des Handlaufs nötig ist, verringert sein. Durch die Verringerung der Materialstärke kann ein effizienter Materialeinsatz möglich sein, wobei dennoch eine hohe Widerstandskraft des Handlaufs erreicht ist. Ferner bleibt der Handlauf somit biegsam, so dass er mit geringem Energiebedarf angetrieben werden kann. Vorzugsweise sind die Randbereiche symmetrisch gegenüber einer Achse, die durch den Schwerpunkt des Profils des Handlaufs verläuft. Ferner können die Randbereiche eine gebogene Form im Querschnitt quer zu der Profilrichtung aufweisen. Genauer gesagt können die Randbereiche so ausgestaltet sein, dass diese teilweise um das Führungselement herumgreifen, um den Handlauf an dem Führungselement zu halten. Neben der Möglichkeit, den Handlauf mit den gebogenen Randbereichen an dem Führungselement zu montieren, kann durch die gebogenen Randbereiche erreicht werden, dass ein Nutzer nicht mit den Fingern zwischen das Führungselement und den Handlauf geraten kann. Somit können Verletzungen eines Nutzers vermieden werden. Insbesondere können die Randbereiche so gebogen sein, dass der Handlauf in dem Querschnitt eine im Wesentlichen C-förmige Form aufweist.
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Vorzugsweise weist die Haftschicht in dem Zentralbereich eine größere Materialstärke auf als in den Randbereichen. Dadurch kann eine nötige Aufbaudicke des Handlaufs kostengünstig erreicht werden, da die Haftschicht aus kostengünstigen Materialien hergestellt sein kann, verglichen mit dem Material der Deckschicht und/oder des Unterbaus. Ferner kann die Haftschicht einen geringeren Biegewiderstand aufweisen, verglichen mit der Deckschicht. Dadurch kann vermieden werden, dass sich die Durchbiegungseigenschaft des gesamten Handlaufs durch eine Haftschicht mit höherer Materialstärke wesentlich negativ beeinflusst. In den Randbereichen kann die Haftschicht eine verringerte Materialstärke aufweisen, die ausreicht, um den Deckenaufbau an dem Unterbau zu befestigen. Da die Randbereiche durch Ihre gebogene Form einen erhöhten Widerstand gegen Durchbiegung des Handlaufs aufweisen, ist es vorteilhaft, die Materialstärke der Haftschicht im Bereich der Randbereiche gering zu halten. Vorzugsweise weist der Unterbau in dem Zentralbereich eine größere Materialstärke auf, als in den Randbereichen.
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Vorzugsweise weist die Deckschicht eine im Wesentlichen konstante Materialstärke im Zentralbereich und in den Randbereichen auf. Dabei kann im Wesentlichen bedeuten, dass eine Materialstärke in den Bereichen der Herstellungstoleranz konstant sein kann. Mit anderen Worten kann eine Abweichung von bis zu 11% noch innerhalb der Fertigungstoleranz liegen. Daher kann die Deckschicht besonders einfach hergestellt werden, da lediglich eine konstante Volumenschicht hergestellt werden muss. Als Herstellungsverfahren bietet sich beispielsweise ein Koextrusionsverfahren an. Dabei kann die Deckschicht drei- bzw. mehrfach zu einem Halbzeug extrudiert werden. Vorzugsweise wird die Haftschicht in einem Koextrusionsverfahren zusammen mit der Deckschicht in einem Schritt hergestellt. Somit kann eine stoffschlüssige Verbindung zwischen Deckschicht und Haftschicht realisiert werden. Die Deckschicht kann dabei gerade so dünn sein, dass sie die gewünschte Widerstandskraft gegen Umwelteinflüsse aufweist und die Haftschicht abdeckt. Somit kann sichergestellt sein, dass ein Biegewiderstand des Handlaufs geringgehalten ist und somit ein Betrieb des Handlaufs effizient möglich ist. Ferner kann durch ein Koextrudieren des Deckenaufbaus eine Lippensteifigkeit des gesamten Handlaufs verbessert sein. Eine hohe Lippensteifigkeit des Handlaufs sichert einen guten Halt des Handlaufs auf dem Führungselement. Mit anderen Worten ist bei einem Handlauf mit hoher Lippensteifigkeit eine große Kraft nötig, um den Handlauf orthogonal zu der Profilrichtung von dem Führungselement abzuziehen.
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Vorzugsweise liegt ein Verhältnis der Materialstärke des Deckenaufbaus in dem Zentralbereich zu der Breite des Handlaufs quer zu der Profilrichtung des Handlaufs in einem Bereich von 0,0012 bis 0,08, vorzugsweise von 0,01 bis 0,065. Es wurde herausgefunden, dass in diesen Bereichen ein besonders geringer Widerstand gegen Durchbiegung des Handlaufs erreicht ist, wodurch die Energieeffizienz bei einem Betreiben des Handlaufs erhöht sein kann. Genauer gesagt wird der Handlauf bei einem Betrieb mehrfach umgebogen, um beispielsweise den Formen einer Fahrtreppe zu folgen, sodass bei einer Reduzierung der Widerstandskraft gegen Durchbiegung ein effizienterer Betrieb (das heißt Antrieb des Handlaufs) bewerkstelligt werden kann. Gleichzeitig weist der Handlauf aber eine ausreichend hohe Stabilität auf, damit dieser auch bei Kräften, die quer zu der Profilrichtung wirken, nicht von dem Führungselement gelöst wird. Insbesondere bei Verwendung von starren Materialien in der Deckschicht, besteht die Gefahr, dass sich der Biegewiderstand des Handlaufs erhöht was zu einer verschlechterten Energieeffizienz und Lebensdauer bei einem Betrieb des Handlaufs führt. In dem oben definierten Bereich wurde herausgefunden, dass sowohl die Energieeffizienz bei einem Betrieb des Handlaufs als auch die Widerstandskraft des Handlaufs gegen Umwelteinflüsse vorteilhaft erhöht ist.
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Vorzugsweise liegt ein Verhältnis der Materialstärke des Unterbaus zu der Materialstärke der Deckschicht im Zentralbereich in einem Bereich von 1,25 bis 50, vorzugsweise von 2,5 bis 16. Dem Bereich von 1,25 bis 50 liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Unterbau hauptsächlich zur Sicherstellung der strukturellen Stabilität, insbesondere der Zugstabilität, des gesamten Handlaufs verantwortlich ist. Insbesondere ist die Deckschicht hauptsächlich als Widerstandsschicht gegen Umweltbelastungen (wie beispielsweise Ozon, UV und Temperatur) gedacht und kann gleichzeitig eine flammbeständige Barriere darstellen. In dem Bereich von 1,25 bis 50 wird ein Handlauf bereitgestellt, bei dem ein optimales Gleichgewicht aus reduziertem Widerstand gegen Durchbiegung und einer ausreichenden Stabilität bereitgestellt wird. So kann zum einen ein effizienter Betrieb des Handlaufs und zum anderen eine zuverlässige Führung des Handlaufs durch das Führungselement sichergestellt sein. Ferner kann der Handlauf einen erhöhten Widerstand gegen äußere Umwelteinflüsse aufweisen. Der Bereich von 2,5 bis 16 liefert demgegenüber den Vorteil, dass die Duktilität des Handlaufs minimiert ist, wodurch eine plastische Verlängerung des Handlaufs vermieden werden kann. Eine Verlängerung des Handlaufs kann zu einer ungenauen Führung des Handlaufs auf dem Führungselement führen und dazu, dass eine Antriebskraft nicht mehr optimal auf den Handlauf übertragen werden kann. Durch eine Vermeidung oder Verringerung einer Längung des Handlaufs kann somit ein besonders langlebiger Handlauf bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise ist die Haftschicht dazu ausgestaltet, den Deckenaufbau mit dem Unterbau so zu verbinden, dass eine Klebekraft von zumindest 3 N/mm2, vorzugsweise von zumindest 6 N/mm2 erreicht ist. Vorzugsweise weist die Haftschicht und der Unterbau eine Klebekraft (Adhäsionskraft oder Haftkraft) auf, die zumindest 3 N/mm2, vorzugsweise zumindest 6 N/mm2 beträgt. Die Klebkraft kann als Schälhaftung oder Schälkraft definiert sein, die die Kraft angibt, die benötigt wird, um eine Materialschicht von einer anderen Materialschicht, ob flexibel, glatt oder starr, abzuziehen. Diese Schälkraft wird immer und nur über die Breite der Verklebungsfläche gemessen, sodass eine höhere Trennkraft notwendig ist. Vorzugsweise kann die Schälkraft gemäß DIN EN ISO 22970:2021-04 bestimmt sein. Insbesondere kann die Haftschicht eine solche Klebrigkeit (z.B. chemische Verbindungseigenschaft) aufweisen, dass die Klebekraft erreicht ist. Zudem kann insbesondere die Haftschicht und/oder die Seite des Unterbaus, die mit der Haftschicht in Kontakt ist, so strukturiert sein, dass zusätzlich zu einer chemischen Verbindung (Klebrigkeit) eine mechanische Verbindung (durch Erhöhung der Oberflächenrauheit) erreicht ist. Eine Klebekraft von 3 N/mm2 ist besonders zu bevorzugen bei relativ eben verlaufenden Handläufen, wie beispielsweise bei Fahrsteigen, die kaum einen Höhenunterschied überwinden. Die Klebekraft von zumindest 6 N/mm2 ist vorteilhaft bei Fahrtreppen, die einen hohen Höhenunterschied überwinden und somit einen Handlauf benötigen, der während eines Umlaufs mehrmals umgebogen wird. Nur bei einer entsprechend hohen Klebekraft kann dabei die Dauerhaftigkeit des Handlaufs (d.h. die Verbindung zwischen Deckenaufbau und Unterbau) gewährleistet werden.
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Vorzugsweise ist der Deckenaufbau ein Koextrusionsprodukt. Demgemäß kann der Deckenaufbau als Halbzeug separat von dem Unterbau koextrudiert werden. Dabei können sich die Deckschicht und die Haftschicht durch ihren fließfähigen Aggregatszustand während dem Koextrusionsprozess stoffschlüssig miteinander verbinden. Somit können auch Materialien der Deckschicht und der Haftschicht miteinander verbunden werden, die ansonsten nur mittels Lösungsmittel oder anderer Haftvermittler verbunden werden können. Somit bietet sich der Vorteil, dass bei der vorliegenden Erfindung keinerlei Haftvermittler notwendig ist, um die Deckschicht mit der Haftschicht zu verbinden. Folglich kann die Konfektionierung des Deckenaufbaus maschinell erfolgen, wodurch die Genauigkeit der Konfektionierung erhöht sein kann. Ferner kann durch die maschinelle Konfektionierung vermieden werden, dass Verunreinigungen, Dreck oder Schmutz in den Deckenaufbau eingebracht werden. Folglich kann eine höhere Standfestigkeit des Handlaufs bereitgestellt werden. Ferner bietet sich bei einem Koextrusionsprodukt der Vorteil, dass das Material besonders homogen verteilt ist, wodurch eine hohe Haltbarkeit des Deckenaufbaus gewährleistet ist. Der Deckenaufbau kann auch in zwei, drei oder mehr Schritten Extrudiert werden, solange eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Haftschicht und der Deckschicht erreicht ist. Somit können auch komplexere Deckenaufbauten ohne Einsatz von Haftvermittler maschinell hergestellt werden
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Vorzugsweise weist der Deckenaufbau zumindest eine weitere Schicht auf, die vorzugsweise dasselbe Material wie der Unterbau umfasst. Somit kann die Deckschicht an weitere Anforderungen des Handlaufs angepasst werden. Beispielsweise kann durch eine weitere Schicht eine Dämpfungseigenschaft des Handlaufs bereitgestellt werden. Die weitere Schicht kann beispielsweise durch eine weitere Extrusionsschicht auf den bereits erstellten Deckenaufbau aufextrudiert werden. Ferner kann die weitere Schicht auch in dem Koextrusionsprozess gleichzeitig mit der Deckschicht und der Haftschicht extrudiert werden. Dadurch, dass die weitere Schicht vorzugsweise dasselbe Material wie der Unterbau umfasst, kann auch die weitere Schicht problemlos an dem Unterbau befestigt werden. Somit ist ein optimaler Halt des Deckenaufbaus an dem Unterbau gewährleistet. Alternativ kann auf den Deckenaufbau eine weitere Schicht oder weitere Schichten durch Kalandrieren aufgebracht werden. Somit können beispielsweise gewünschte Materialstärken und/oder andere Eigenschaften des Handlaufs effizient und einfach in die Produktionslinie des Handlaufs implementiert werden. Ferner ist es nicht notwendig die Herstellung des Unterbaus anzupassen, da der Deckenaufbau entsprechend mit weiteren Schichten bestückt werden kann, um gewünschte Eigenschaften zu erlangen. Somit ist es nicht notwendig den Unterbau anzupassen, sonders es genügt, dass der Deckenaufbau angepasst wird. Folglich kann der Herstellungsprozess des Handlaufs vereinfacht werden.
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Vorzugsweise weist der Unterbau ein Zugelement auf, das sich entlang der Profilrichtung des Handlaufs erstreckt. Vorzugsweise hat der Unterbau die Aufgabe, die strukturelle Stabilität des Handlaufs sicherzustellen. Insbesondere hat der Unterbau die Aufgabe, die Zugfestigkeit des Handlaufs bereitzustellen. Dazu kann der Unterbau zumindest ein Zugelement, beispielsweise ein Stahlseil, eine Gewebelage, ein Cordband oder dergleichen umfassen, das sich entlang der Profilrichtung erstreckt. Mit anderen Worten kann sich das Zugelement entlang der Bewegungsrichtung des Handlaufs erstrecken. Vorzugsweise ist das Zugelement lediglich in dem Zentralbereich angeordnet, sodass der Unterbau in dem Zentralbereich eine größere Materialstärke aufweist, als in den Randbereichen. Das Zugelement kann dazu ausgestaltet sein, eine Zugkraft aufzunehmen. Somit kann das Zugelement dafür verantwortlich sein, dass sich eine Längenänderung des Handlaufs in engen Grenzen bewegt. Folglich kann ein zuverlässiger Betrieb des Handlaufs über eine lange Zeit sichergestellt sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines auf ein Führungselement montierbaren Handlauf für Fahrsteige, Fahrtreppen oder dergleichen bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Koextrudieren eines Deckenaufbaus, der zumindest eine Haftschicht und eine Deckschicht aufweist, wobei sich die Materialien der Deckschicht und der Haftschicht unterscheiden, und Anbringen des Deckenaufbaus mit der Haftschicht auf einen Unterbau. Mit anderen Worten wird der Deckenaufbau, bestehend aus der Deckschicht und der Haftschicht und der Unterbau als zwei voneinander separat hergestellte Halbzeuge bereitgestellt und im Nachhinein miteinander verbunden. Dadurch kann erreicht werden, dass die Haftschicht auf den Unterbau abgestimmt sein kann, wodurch das Anbringen des Deckenaufbaus mit der Haftschicht auf den Unterbau ohne Haftvermittler (beispielsweise Lösungsmittel) einfach bewerkstelligt werden kann. Dadurch ist das Herstellen des Handlaufs vereinfacht und kann beispielsweise maschinell ausgeführt werden.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren den weiteren folgenden Schritt: Aufbringen einer ersten weiteren Schicht auf den Deckenaufbau, insbesondere durch Kalandrieren, wobei die zumindest eine weitere Schicht vorzugsweise dasselbe Material wie der Unterbau umfasst.
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Vorzugsweise können mehrere Deckenaufbauten separat voneinander extrudiert werden und nach dem Extrudieren miteinander verbunden werden. Somit besteht die Möglichkeit ein Deckenaufbau mit den gewünschten Eigenschaften und einer bestimmten Abmessung durch einfaches Hinzufügen weiterer Schichten zu erreichen, ohne dass das Herstellungsverfahren umgestellt werden müsste.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren ferner den folgenden Schritt: Vulkanisieren des Unterbaus, oder Vulkanisieren des Unterbaus mit daran angebrachtem Deckenaufbau. Mit anderen Worten kann der Handlauf, bestehend aus dem Deckenaufbau und dem Unterbau insgesamt vulkanisiert werden, wodurch ein fester Zusammenhalt des Deckenaufbaus und des Unterbaus erreicht werden kann. Alternativ kann der Unterbau vor dem Anbringen des Deckenaufbaus vulkanisiert werden, wodurch Energie beim Vulkanisieren eingespart werden kann, da die Form zum Vulkanisieren nicht auch noch den Deckenaufbau aufnehmen muss. Folglich kann ein besonders energieeffizientes Herstellungsverfahren bereitgestellt werden.
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Die Vorteile und Merkmale, die in Verbindung mit der Vorrichtung dargestellt worden sind, gelten in analoger Weise auch für das Verfahren und andersherum. Einzelne Merkmale und dazugehörige Vorteile können miteinander kombiniert werden und bilden neue Ausführungsformen.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Figuren im Detail beschrieben. Dabei zeigt:
- 1 einen Querschnitt durch einen Handlauf, wie er im Stand der Technik bekannt ist,
- 2 einen schematischen Querschnitt durch einen Deckenaufbau gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
- 3 einen Querschnitt durch einen Handlauf gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 ist eine schematische Ansicht eines Querschnitts eines Handlaufs 10, wie er im Stand der Technik bekannt ist. Dabei ist in 1 lediglich eine Seite des Handlaufs 10 dargestellt. Die nicht dargestellte Seite des Handlaufs 10 ist symmetrisch hinsichtlich der eingezeichneten Symmetrieachse zu dem dargestellten Teil des Handlaufs 10. Der Handlauf 10 besteht aus einer Deckschicht 20 und einem Unterbau 30. Dabei ist die Deckschicht 20 integral aus einem Material gebildet, das die gewünschten Eigenschaften für den vorgesehenen Einsatzort des Handlaufs 10 aufweist. Der Unterbau 30 stellt eine strukturelle Festigkeit des Handlaufs 10 sicher. Die Deckschicht 20 ist mittels manueller Konfektionierung auf dem Unterbau 30 angebracht. Dabei wird Lage für Lage der Deckschicht 20 mit einem Haftvermittler auf dem Unterbau 30 aufgebaut.
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Dies hat den Nachteil, dass durch Einsatz von Lösungsmittel Mitarbeiter, die die manuelle Konfektionierung durchführen, einem erhöhten Schadstoffgehalt ausgesetzt sind. Ferner liefert die manuelle Konfektionierung eine geringe Effizienz und es besteht die Gefahr, dass Verschmutzungen eingebracht werde, wodurch die Haftung der Deckschicht 20 auf dem Unterbau 30 unzureichend sein kann.
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Dies berücksichtigend schlägt die vorliegende Erfindung einen Deckenaufbau 5 bestehend aus zumindest einer Deckschicht 2 und einer Haftschicht 3 vor. 2 ist eine schematische Ansicht des Deckenaufbaus 5 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei ist in 2 nur ein Ausschnitt des Deckenaufbaus 5 dargestellt. Die Materialien der Haftschicht 3 und der Deckschicht 2 unterscheiden sich. Bei der vorliegenden Ausführungsform weist die Deckschicht 2 eine konstante Materialstärke auf. Demgegenüber weist die Haftschicht 3 eine variierende Materialstärke auf. Somit kann mit der Haftschicht 3 etwaige Unebenheiten (wie sie beispielsweise durch einen ungleichmäßigen Unterbau entstehen können) kostengünstig ausgleichen werden. Dadurch kann Material der Deckschicht 2 eingespart werden, wodurch der Deckenaufbau 5 insgesamt kostengünstiger herstellbar ist.
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3 ist eine schematische Querschnittsansicht eines Handlaufs 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei ist der Handlauf 1 in 3 in einem Querschnitt quer zu der Profilrichtung abschnittsweise dargestellt. Die Profilrichtung steht auf der Blattoberfläche der 3. Genauer gesagt ist nur eine Seite des achssymmetrischen Handlaufs 1 dargestellt. Die nicht dargestellte Seite ist jedoch symmetrisch zu der dargestellten Seite des Handlaufs 1. Der Handlauf 1 umfasst einen in 2 dargestellten Deckenaufbau 5 mit der Deckschicht 2 und der Haftschicht 3. Der Deckenaufbau 5 ist mit der Haftschicht 3 an einem Unterbau 4 befestigt. Dabei ist das Material der Haftschicht 3 so gewählt, dass eine hinreichende Klebrigkeit erreicht ist, sodass der Deckenaufbau 5 vorteilhaft auf dem Unterbau 4 ohne Einsatz von Haftvermittler befestigt werden kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Haftschicht Chloropren-Kautschuk (CR), sodass die Haftschicht gut an dem Unterbau 4 haftet. Ferner umfasst bei der vorliegenden Ausführungsform die Deckschicht chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM), wobei der Deckenaufbau 5 durch Koextrusion hergestellt wurde. Daher haftet die Deckschicht 2 stoffschlüssig an der Haftschicht 3. Der Unterbau 4 umfasst ferner ein Zugelement 8 aus mehreren Stahlbändern, die entlang der Profilrichtung verlaufen. Das Zugelement 8 kann Zugkräfte Aufnehmen und sorgt für eine konstante Länge des Handlaufs 1 über dessen Lebensdauer.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Deckschicht bei dem obigen Deckenaufbau 5 Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) oder Polyurethan (PU). Durch den Extrusionsprozess können auch die Materialien der Deckschicht mit der Haftschicht in Verbindung gebracht werden. Aufgrund der Haftschicht 3 kann der Deckenaufbau 5 an dem Unterbau 4 befestigt werden. Somit ist die Befestigung des Deckenaufbaus 5 an dem Unterbau 4 unabhängig von dem verwendeten Material der Deckschicht 2.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform weist die Deckschicht eine Dicke von 0,1 mm bis 4 mm auf, da in diesem Bereich ein ausreichender Schutz gegen von außen auftretende Beeinflussungen, wie Ozon, UV und Temperaturbelastungen aufweist. Der Unterbau 4 ist bei der vorliegenden Ausführungsform ca. 5 mm stark. Die Haftschicht weist eine Materialstärke von 10 mm minus der Materialstärke des Unterbaus 4 minus der Materialstärke der Deckschicht auf. Mit anderen Worten gleicht die Haftschicht 3 Schwankungen bei der Materialstärke der anderen Schichten aus. Vorzugsweise ist die Deckschicht 2 mit einer konstanten Materialstärke vorgesehen, sodass die Haftschicht 3 lediglich Dickenschwankungen des Unterbaus 4 ausgleicht.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Querschnitt des Handlaufs in einem Zentralbereich 6 und zwei Randbereiche 7 aufgeteilt. Im Zentralbereich 6 weist der Handlauf eine größere Dicke auf, als im Randbereich 7. Ferner ist der Randbereich 7 so gebogen, dass der Randbereich 7 im Querschnitt eine C-Form bildet.
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Die Haftschicht stellt eine Verbindung mit dem Unterbau 4 dar, die eine Klebekraft ist im Bereich von 3 - 10 N/mm2 . Somit kann eine ausreichende Standfestigkeit des Handlaufs 1 gewährleistet werden. Alle bei der vorliegenden Erfindung genannten Schichten sind Volumenschichten, die in jede Raumrichtung eine Erstreckung aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handlauf
- 2
- Deckschicht
- 3
- Haftschicht
- 4
- Unterbau
- 5
- Deckenaufbau
- 6
- Zentralbereich
- 7
- Randbereich
- 8
- Zugelement
- 10
- Handlauf
- 20
- Deckschicht
- 30
- Unterbau