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Die Erfindung betrifft eine elektrische Hochvolt-Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung für eine elektrische Leiterplatte einer elektrischen Entität. Ferner betrifft die Erfindung einen elektrischen, insbesondere einen leistungselektrischen, Leiterplatten-Anschluss für eine elektrische Entität für ein Fahrzeug, sowie eine elektrische Entität, insbesondere eine bestückte Leiterplatte oder ein Nebenaggregat für ein Fahrzeug.
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Im elektrischen Bereich (Elektronik, Elektrotechnik, Elektrik, elektrische Energietechnik etc.) sind eine große Anzahl von elektrischen Verbindervorrichtungen bzw. Verbindereinrichtungen, Buchsen-, Stift- und/oder Hybridverbindern etc. - im Folgenden als (elektrische) Verbinder (auch: Gegenverbinder) bezeichnet - bekannt, welche dazu dienen, elektrische Ströme, Spannungen, Signale und/oder Daten mit einer großen Bandbreite von Strömen, Spannungen, Frequenzen und/oder Datenraten zu übertragen. Im Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -strombereich, und insbesondere im Fahrzeugbereich, müssen solche Verbinder in mechanisch belasteten, warmen, ggf. heißen, verunreinigten, feuchten und/oder chemisch aggressiven Umgebungen dauerhaft, wiederholt und/oder nach einer vergleichsweise langen Zeit einer Inaktivität kurzfristig eine Übertragung von elektrischer Leistung, Signalen und/oder Daten gewährleisten. Aufgrund einer großen Bandbreite von Anwendungen ist eine große Anzahl von speziell ausgestalteten Verbindern bekannt.
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Solch ein Verbinder und ggf. dessen zugehöriges (z. B. bei einer Verbindervorrichtung oder einer Verbindereinrichtung) oder übergeordnetes (z. B. bei einer Verbindereinrichtung) Gehäuse kann an einer elektrischen Leitung, einem Kabel, einem Kabelbaum etc. - im Folgenden als konfektioniertes (elektrisches) Kabel (auch: elektrische Entität) bezeichnet -, oder an/in einer elektrischen Einrichtung bzw. Vorrichtung, wie z. B. an/in einem Gehäuse, an/auf einem Stanzgitter, an/auf einer Leiterplatte etc., einer (leistungs-)elektrischen, elektrooptischen bzw. elektronischen Komponente bzw. einer entsprechenden Aggregation etc. (elektrische Entität) verbaut sein.
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Befindet sich ein Verbinder (mit/ohne Gehäuse) an einem Kabel, einer Leitung bzw. einem Kabelbaum, so spricht man auch von einem fliegenden (Steck-)Verbinder bzw. einem Stecker, einer Buchse oder einer Kupplung; befindet er sich an/in einer elektrischen, elektrooptischen bzw. elektronischen Komponente, Aggregation etc., so spricht man auch von einer Verbindereinrichtung, wie z. B. einem (Einbau-/Anbau-)Verbinder, einem (Einbau-/Anbau-)Stecker oder einer (Einbau-/Anbau-) Buchse. Ferner wird ein Verbinder an einer solchen Einrichtung oft auch als (Stecker-)Aufnahme, Stiftwanne, Stiftleiste oder Header bezeichnet. - Im Rahmen der elektrischen Energietechnik (Erzeugung, Umwandlung, Speicherung und Transport von elektrischem Starkstrom in elektrischen Netzen bevorzugt mit Drehstrom-Hochspannungs-Übertragung) spricht man hier, wegen ihres vergleichsweisen komplexen Aufbaus, von Kabelgarnituren.
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Solch ein Verbinder muss eine einwandfreie Übertragung von Elektrizität gewährleisten, wobei miteinander korrespondierende und teilkomplementäre Verbinder (Verbinder und Gegenverbinder) meist Verriegelungseinrichtungen und/oder Befestigungseinrichtungen zum dauerhaften aber in der Regel lösbaren Verriegeln und/oder Befestigen des Verbinders am/im Gegenverbinder bzw. vice versa aufweisen. - Ferner muss eine elektrische Verbindungseinrichtung für einen Verbinder, z. B. umfassend oder wenigstens aufweisend: eine eigentliche Kontaktvorrichtung (meist stofflich einstückig oder integral ausgebildet, z. B. ein (Crimp-)Kontaktelement etc.; auch als Terminal bezeichenbar) oder eine Kontakteinrichtung (meist einstückig und mehrteilig oder zweiteilig, oder stofflich einstückig ausgebildet, z. B. eine (Crimp-)Kontakteinrichtung; auch als Terminal bezeichenbar), sicher in diesem aufgenommen sein.
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Es sind ständig Bestrebungen im Gang, elektrische Verbinder und deren Terminals zu verbessern, insbesondere effektiver auszulegen sowie kostengünstiger zu gestalten und/oder herzustellen. Für Fahrzeuge - Kraftfahrzeuge (Straßenfahrzeuge) mit/ohne Elektrotraktionsmotor, Schienenfahrzeuge, Wasserfahrzeuge, Luftfahrzeuge - sind bei Hochvolt- und/oder Hochstromverbindern beispielsweise für deren Nebenaggregate, erhöhte Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Diese Sicherheitsanforderungen betreffen je nach Anwendung Luft- und Kriechstrecken, Vibrationsanforderungen etc. - Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung anzugeben, die erhöhte Anforderungen an Luft- und Kriechstrecken und ggf. Vibrationen erfüllen kann.
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Die Aufgabe der Erfindung ist mittels einer elektrischen Hochvolt-Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung (nachfolgend nur noch: Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung) für eine elektrische Leiterplatte einer elektrischen Entität; mittels eines elektrischen, insbesondere eines leistungselektrischen, Leiterplatten-Anschlusses für eine elektrische Entität für ein Fahrzeug; und mittels einer elektrischen Entität, insbesondere einer bestückten Leiterplatte oder einem Nebenaggregat für ein Fahrzeug, gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. - Vorteilhafte Weiterbildungen, zusätzliche Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung.
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Die erfindungsgemäße Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung umfasst eine elektrische Leiterplatten-Kontaktvorrichtung (als eines ihrer bevorzugt genau zwei Terminals) und eine separat davon ausgebildete elektrische Steckkontaktvorrichtung (ebenfalls als eines ihrer bevorzugt genau zwei Terminals), wobei in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung die Steckkontaktvorrichtung seitlich versetzt zur Leiterplatten-Kontaktvorrichtung eingerichtet sowie eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und der Steckkontaktvorrichtung vorgesehen ist.
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D. h. die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung ist - einmal von einer ggf. gegebenen Mehrteiligkeit der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und/oder der Steckkontaktvorrichtung abgesehen - wenigstens oder genau zweistückig, ausgebildet, wobei diese beiden „Stücke‟, also die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung und die Steckkontaktvorrichtung, zur Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung vereint sind (vgl. u.). - Hierbei kann bzw. können die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und/oder die Steckkontaktvorrichtung, insbesondere die Steckkontaktvorrichtung (dann als Steckkontakteinrichtung), auch zwei- bzw. mehrteilig ausgebildet sein.
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Die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung kann insbesondere als eine mechanoelektrische Leiterplatten-Kontaktvorrichtung ausgebildet sein. Die Steckkontaktvorrichtung kann insbesondere als eine elektromechanische Steckkontaktvorrichtung ausgebildet sein. „Mechanoelektrisch‟ soll hierbei bedeuten, dass die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung neben ihrer wichtigen elektrischen Funktionalität eine wesentliche mechanische Funktionalität besitzt. Und „elektromechanisch‟ soll hierbei bedeuten, dass die Steckkontaktvorrichtung neben ihrer wichtigen mechanischen Funktionalität eine hauptsächlich elektrische Funktionalität besitzt.
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Die wesentlichen elektrischen und mechanischen Funktionsabschnitte der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung können sich in eine Längsrichtung der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung erstrecken. Die wesentlichen elektrischen und mechanischen Funktionsabschnitte der Steckkontaktvorrichtung können sich in eine Längsrichtung der Steckkontaktvorrichtung erstrecken. Die Längsrichtungen der Funktionsabschnitte der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und der Steckkontaktvorrichtung können im Wesentlichen parallel oder gewinkelt in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung eingerichtet sein.
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Eine Längsrichtung der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung kann im Wesentlichen parallel zu den Längserstreckungen der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und der Steckkontaktvorrichtung sein. Die hierdurch konstituierte gemeinsame Längsrichtung kann dabei eine Steckrichtung der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung bzw. der Steckkontaktvorrichtung auf eine Gegenkontaktvorrichtung zu, und/oder eine Steckrichtung der Gegenkontaktvorrichtung auf die Steckkontaktvorrichtung bzw. die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung zu sein. Die Längsrichtung kann dabei insbesondere auf einer flächigen Erstreckung der Leiterplatte im Wesentlichen senkrecht stehen.
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Die Längserstreckungen der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und der Steckkontaktvorrichtung können sich in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung lediglich teilweise überlappen. Hierbei kann die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung in eine Längsrichtung weiter von der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung wegstehen als die Steckkontaktvorrichtung (Seite der Leiterplatte, Zeichnung: untere Seite). Und ferner kann die Steckkontaktvorrichtung in eine (andere) Längsrichtung weiter von der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung wegstehen als die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung (Seite der Gegenkontaktvorrichtung, Zeichnung: obere Seite). - Ein freier Längsendabschnitt der Steckkontaktvorrichtung kann an einem Mittenabschnitt der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung elektrisch leitend vorgesehen sein.
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Die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung kann ferner ein elektrisch isolierendes Steckgehäuse umfassen, welches auf die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und die Steckkontaktvorrichtung aufsteckbar oder aufgesteckt ist. Hierbei ist das Steckgehäuse natürlich insbesondere derart ausgebildet, dass die Steckkontaktvorrichtung für eine elektrische Gegenkontaktvorrichtung über ein Steckgesicht der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung zugänglich ist. Das Steckgehäuse kann derart ausgebildet sein, dass das Steckgehäuse auf der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung verrastbar oder verrastet ist. Ferner kann die Steckkontaktvorrichtung im Steckgehäuse verrastbar oder verrastet sein. Des Weiteren kann das Steckgehäuse auf der Leiterplatte abstützbar sein. Das Steckgehäuse kann am/im Steckgesicht eine Einführschräge für die Gegenkontaktvorrichtung aufweisen.
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Die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung kann wenigstens ein elektrisches Leiterplatten-Terminal für die Leiterplatte, ein elektrisches Steckkontaktvorrichtungs-Terminal für die Steckkontaktvorrichtung und/oder eine mechanische Anschlusseinrichtung für das Steckgehäuse umfassen. - Das elektrische Leiterplatten-Terminal kann z. B. als ein aktives und/oder ein inaktives Leiterplatten-Terminal ausgebildet sein. Hierfür kommt wenigstens ein Einpressstift bzw. Einpresstab (Multispring, Actionpin, Eye-of-the-Needle etc.) ein Lötpin, ein SMD-Bein, eine (Durchgangs-)Ausnehmung etc. in Frage. Das elektrische Steckkontaktvorrichtungs-Terminal kann z. B. eine Kontaktform, eine Kontaktfläche, ein Kontaktpad etc. aufweisen. Hierbei kann das Steckkontaktvorrichtungs-Terminal abschnittsweise komplementär zum Kontaktvorrichtungs-Terminal der Steckkontaktvorrichtung ausgebildet sein. Die mechanische Anschlusseinrichtung kann z. B. eine Lasche, einen Stift, eine Ausnehmung etc. ggf. mit wenigstens einer Rasteinrichtung aufweisen.
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Die Steckkontaktvorrichtung kann ein elektrisches Kontaktvorrichtungs-Terminal, einen mechanoelektrischen Übergangsabschnitt und/oder ein elektrisches Gegenkontakt-Terminal umfassen. - Das elektrische Kontaktvorrichtungs-Terminal kann z. B. eine Kontaktform, eine Kontaktfläche, ein Kontaktpad etc. aufweisen. Hierbei kann das Kontaktvorrichtungs-Terminal abschnittsweise komplementär zum Steckkontaktvorrichtungs-Terminal der Leiterplatten-Steckkontaktvorrichtung ausgebildet sein. Der mechanoelektrische Übergangsabschnitt kann z. B. einen Federarm, einen Vibrationsdämpfungsarm, einen steifen Arm etc. aufweisen. Zur Federung und/oder Dämpfung kann insbesondere ein im Vergleich zu anderen Abschnitten der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung biegeweiche Ausgestaltung des Übergangsabschnitts zur Anwendung kommen. Das elektrische Gegenkontakt-Terminal kann z. B. eine Buchse, einen Tab oder einen Pin aufweisen.
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Die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung kann als eine Busbar ausgebildet sein. Unter einer Busbar ist z. B. eine Stromschiene, eine Stromleiste, eine Stromstrebe verstanden, die z. B. ferner als ein (Form-)Stanzgitter ausgebildet sein kann. Hierbei kann die Busbar geradlinig oder gewinkelt ausgebildet sein. Die Busbar kann als Leiterplatten-Terminal eine Vielzahl von elektrischen Leiterplatten-Einzelterminals aufweisen. Hierbei kann die Busbar insbesondere wenigstens oder genau: zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Leiterplatten-Einzelterminals aufweisen. Die Busbar kann als Steckkontaktvorrichtungs-Terminal ein im Wesentlichen durchgängiges elektrisches Band aufweisen. Des Weiteren kann die Busbar als Anschlusseinrichtung genau: eine, zwei, drei oder mehr Laschen aufweisen.
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Die Steckkontaktvorrichtung kann als eine Buchsenkontaktvorrichtung ausgebildet sein. Die Buchsenkontaktvorrichtung kann als Kontaktvorrichtungs-Terminal eine insbesondere umgebogene elektrische Kontaktlasche aufweisen. Ferner kann die Buchsenkontaktvorrichtung als Übergangsabschnitt einen mechanoelektrischen Federarm zur Vibrationsdämpfung aufweisen. Des Weiteren kann die Buchsenkontaktvorrichtung als das Gegenkontakt-Terminal eine elektrische Buchse aufweisen.
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Die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung oder die Busbar kann im Wesentlichen oder hauptsächlich eine I-Form, eine L-Form oder eine U-Form besitzen. Hierbei können die Schenkel einer 1-förmigen Busbar gleich oder unterschiedlich lang ausgebildet sein. Die Steckkontaktvorrichtung oder die Buchsenkontaktvorrichtung kann hauptsächlich oder näherungsweise eine Z-Form oder eine L-Form besitzen. Hierbei kann die Form der Steckkontaktvorrichtung oder der Buchsenkontaktvorrichtung gestreckt und/oder langgezogen z-förmig bzw. gestreckt und/oder langgezogen l-förmig ausgebildet sein.
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Die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung kann eine im Wesentlichen l-förmige Busbar und eine langgezogen, näherungsweise z-förmige Buchsenkontaktvorrichtung aufweisen. Hierbei bilden das Kontaktvorrichtungs-Terminal und das Gegenkontakt-Terminal die beiden freien Schenkel und der Übergangsabschnitt den Verbindungssteg zwischen den beiden freien Schenkeln der langgezogen, näherungsweisen Z-Form der Buchsenkontaktvorrichtung.
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Die Steckkontaktvorrichtung kann mit ihrem Kontaktvorrichtungs-Terminal an einem einzigen Schenkel der l-förmigen Busbar vorgesehen sein. Hierbei ist das Kontaktvorrichtungs-Terminal am Steckkontaktvorrichtungs-Terminal der l-förmigen Busbar vorgesehen. Hierbei ist die Steckkontaktvorrichtung in einem von der l-förmigen Busbar teilbegrenzten Innenraum der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung eingerichtet. Insbesondere steht die Steckkontaktvorrichtung vom Schenkel der 1-förmigen Busbar nach innen in den von der l-förmigen Busbar teilbegrenzten Innenraum der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen hinein.
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Die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung kann, bevorzugt nach LV 214, die Vibrationsanforderungen der Klasse oder gemäß dem Schärfegrad: 1, 2, 3 und/oder 4 erfüllen. Insbesondere ist mittels der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung die Vibrationsanforderung der Klasse oder gemäß dem Schärfegrad 2 oder 3 erfüllt. Ferner ist es ggf. möglich, dass die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung, bevorzugt nach LV 214, die Vibrationsanforderungen der Klasse oder gemäß dem Schärfegrad: 4 und/oder höher nicht erfüllt.
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Die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung kann für elektrische Spannungen von wenigstens ca.: 60V, 100V, 150V, 250V, 500V, 800V, 1kV, 1,25kV oder 1,5kV, und/oder für elektrische Ströme von wenigstens ca.: 10A, 20A, 30A, 45A, 60A, 75A, 100A, 125A, 150A, 200A, 250A, 300A oder 400A ausgelegt sein. Es ist natürlich möglich, die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung für Spannungen unter 250V und/oder Ströme von unter 10A auszulegen. Die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung ist bevorzugt für eine Einsatztemperatur von ca. -40°C bis ca.: 120°C, 140°C, 150°C, 160°C, 170°C, 180°C, 190°C oder 200°C ausgelegt.
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Die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung, die Steckkontaktvorrichtung und/oder das Steckgehäuse kann bzw. können integral ausgebildet sein. - Unter einer integralen Ausbildung ist eine Ausbildung der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung, der Steckkontaktvorrichtung bzw. des Steckgehäuses verstanden, bei welcher es nur ein einziges, nur unter dessen Zerstörung teilbares Bauteil (Stück) gibt. Das Bauteil (Stück) ist aus einem einzigen Ursprungsstück (Blech, Rohling etc.) und/oder einer einzigen Ursprungsmasse (Metallschmelze, Kunststoffschmelze) gefertigt, das seinerseits bzw. die ihrerseits gezwungenermaßen integral ist. Ein innerer Zusammenhalt erfolgt mittels Adhäsion und/oder Kohäsion. Hierbei kann zusätzlich eine Beschichtung, Abscheidung, Galvanisierung etc. vorliegen (Leiterplatten-Kontaktvorrichtung, Steckkontaktvorrichtung).
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Eine Kontakteinrichtung aus der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und der Steckkontaktvorrichtung kann stofflich einteilig oder unvereinzelbar einteilig ausgebildet sein. - Unter einer stofflich (adhäsiv) einteiligen Ausbildung ist eine Ausbildung der Kontakteinrichtung (Bauteil aus Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und Steckkontaktvorrichtung) verstanden, bei welcher ihre Einzelstücke stoffschlüssig aneinander festgelegt (Schweißen, Löten, Kleben etc.) sind, und sie, also die Kontakteinrichtung, bevorzugt nicht ohne Beschädigung in ihre Einzelstücke separierbar ist. Der Zusammenhalt kann dabei ferner mittels eines Kraft- und/oder Formschlusses erzeugt sein (nicht bei integraler Ausbildung).
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Unter einer unvereinzelbar einteiligen Ausbildung ist eine Ausbildung der Kontakteinrichtung (Bauteil (Stück) aus Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und Steckkontaktvorrichtung) verstanden, bei welcher ihre Einzelstücke kraft- und/oder formschlüssig aneinander festgelegt sind, und sie, also die Kontakteinrichtung, bevorzugt nicht ohne eine Beschädigung wieder in ihre Einzelstücke separierbar ist. (Bei einer mehrteiligen Ausbildung würde ein Kraft- und/oder Formschluss (bedingt) fehlen bzw. ein Zusammenhalt ist dabei mittels eines dritten Teils hergestellt.)
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Eine montierte Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung aus ihrer Kontakteinrichtung (Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und Steckkontaktvorrichtung) und ihrem Steckgehäuse kann vereinzelbar einteilig ausgebildet sein. - Unter einer vereinzelbar einteiligen Ausbildung ist eine Ausbildung der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung (Kontakteinrichtung (Bauteil aus Leiterplatten-Kontaktvorrichtung und Steckkontaktvorrichtung) einerseits und Steckgehäuse als Bauteil andererseits) verstanden, bei welcher sie per Hand oder mittels eines Werkzeugs und ohne Beschädigung in ihre zwei Bauteile (Kontakteinrichtung und Steckgehäuse) separierbar ist. Ein Zusammenhalt der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung erfolgt bevorzugt mittels eines Kraft- und/oder Formschlusses.
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Der erfindungsgemäße Leiterplatten-Anschluss umfasst eine Leiterplatte und wenigstens zwei auf der Leiterplatte montierte elektrische Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen, wobei wenigstens eine Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung erfindungsgemäß ausgebildet ist, und die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen derart auf der Leiterplatte montiert sind, dass eine geringste direkte Distanz zwischen deren Leiterplatten-Kontaktvorrichtungen auf der Leiterplatte (Kriechstrecke) größer ist, als eine geringste direkte Distanz zwischen deren Steckkontaktvorrichtungen über der Leiterplatte (Luftstrecke). Ist wenigstens ein Steckgehäuse anwesend, so bleibt dieses bei den eben genannten Distanzen außer Betracht.
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Auf der Leiterplatte können zwei von bevorzugt im Wesentlichen l-förmigen Leiterplatten-Kontaktvorrichtungen teilbegrenzte Innenräume der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen einander zugewandt sein. In solch einem Innenraum ist die Steckkontaktvorrichtung der betreffenden Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung eingerichtet. Ferner kann auf der Leiterplatte ein von zwei im Wesentlichen l-förmigen Leiterplatten-Kontaktvorrichtungen teilbegrenzter Gesamtinnenraum einen im Wesentlichen rechteckigen Grundriss besitzen. Des Weiteren können auf der Leiterplatte die Steckkontaktvorrichtungen der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen von einander gegenüberliegenden Seiten des Leiterplatten-Anschlusses im Leiterplatten-Anschluss eingerichtet sein.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich ein mechanisch steckbarer Leiterplatten-Anschluss mit einer anpassungsfähigen Anordnung seiner Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen auf einer Leiterplatte. Die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen sind für unterschiedliche Abstände und/oder Orientierungen von Gegenkontaktvorrichtungen einsetzbar. Insbesondere ergeben sich gegenüber dem Stand der Technik deutlich größere Kriechstrecken auf der Leiterplatte selbst und auch größere Luftstrecken aufgrund des Steckgehäuses. Eine Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung kann aufgrund ihres Designs Vibrationen, insbesondere Mikro-Vibrationen (Federarm) gut absorbieren.
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Eine Fase am Steckgehäuse der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung ermöglicht eine Handhabung größerer Toleranzen auf Seiten der Gegenkontaktvorrichtungen. Anwender der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung können eine Stiftleiste (Header) eines bewährten und bekannten Kontaktsystems nach einer bereits installierten Leiterplatte montieren. Die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung als Busbar (Stromschiene, Stromleiste, Stromstrebe, Stanzgitter) mit ihrem Leiterplatten-Terminal oder ihren Leiterplatten-Einzelterminals kann einfach aus einem Vorprägeband hergestellt werden. Die Steckkontaktvorrichtung kann auf verschiedene Arten mit der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung elektromechanisch verbunden sein (Schweißen, Löten, Kleben, Clinchen, Quetschen etc.
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Die Steckkontaktvorrichtung kann aus einer Vielzahl von Kontaktsystemen (MCP, MCON, MQS etc.) ausgewählt sein, d. h. gegenkontaktseitig ein entsprechendes Terminal umfassen. Die Busbar weist bevorzugt Multisprings oder Lötstifte als ihre leiterplattenseitigen Terminals auf. Die Busbar kann geradlinig oder gewinkelt, insbesondere in einem ca. 90° gewinkelt ausgebildet sein. Die Materialstärken der Busbar sind je nach Anwendungsfall wählbar, z. B. kleiner, ca. oder größer als: 0,4mm; 0,5mm; 0,6mm; 0,8mm; 1,0mm; 1,2mm; 1,4mm; 1,5mm etc.
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Die erfindungsgemäße Entität umfasst eine elektrische Leiterplatte und darauf als Verbindereinrichtung eine elektrische Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung, oder eine elektrische Einrichtung und einen leistungselektrischen Leiterplatten-Anschluss, wobei die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung oder der Leiterplatten-Anschluss erfindungsgemäß ausgebildet ist. Hierbei kann die Leiterplatte auch als Substrat bezeichnet bzw. ausgebildet sein. Solch eine Entität kann z. B. als eine elektrische Baugruppe, eine elektrische Komponente, ein elektrisches Modul, ein elektrisches Gerät, ein elektrischer Apparat, ein elektrisches Aggregat, eine elektrische Anlage, ein elektrisches System etc. ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte schematische und nicht maßstabsgetreue Zeichnung näher erläutert. Abschnitte, Elemente, Bauteile, Einheiten, Komponenten und/oder Schemata, welche eine identische, univoke oder analoge Ausbildung und/ oder Funktion besitzen, sind in der Figurenbeschreibung (s. u.), der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen und in den Figuren (Fig.) der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Eine mögliche, in der Erfindungsbeschreibung (s. o.) nicht erläuterte, in der Zeichnung nicht dargestellte und/oder nicht abschließende Alternative, eine statische und/ oder kinematische Umkehrung, eine Kombination etc. zu den Ausführungsbeispielen der Erfindung bzw. einer Komponente, einem Schema, einer Einheit, einem Bauteil, einem Element oder einem Abschnitt davon, kann ferner der Bezugszeichenliste und/oder der Figurenbeschreibung entnommen werden.
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Bei der Erfindung kann ein Merkmal (Abschnitt, Element, Bauteil, Einheit, Komponente, Funktion, Größe etc.) positiv, d. h. vorhanden, oder negativ, d. h. abwesend, ausgestaltet sein. In dieser Spezifikation (Beschreibung (Erfindungsbeschreibung (s. o.), Figurenbeschreibung (s. u.)), Bezugszeichenliste, Patentansprüche, Zeichnung) ist ein negatives Merkmal als Merkmal nicht explizit erläutert, wenn nicht gemäß der Erfindung Wert daraufgelegt ist, dass es abwesend ist. D. h. die tatsächlich gemachte und nicht eine durch den Stand der Technik konstruierte Erfindung darin besteht, dieses Merkmal wegzulassen.
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Ein Merkmal dieser Spezifikation kann nicht nur in einer angegebenen Art und/oder Weise, sondern auch in einer anderen Art und/oder Weise angewendet sein (Isolierung, Zusammenfassung, Ersetzung, Hinzufügung, Alleinstellung, Weglassung etc.). Insbesondere ist es möglich, anhand eines Bezugszeichens und einem diesem zugeordneten Merkmal bzw. vice versa, in der Beschreibung, der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen und/oder der Zeichnung, ein Merkmal in den Patentansprüchen und/oder der Beschreibung zu ersetzen, hinzuzufügen oder wegzulassen. Darüber hinaus kann dadurch ein Merkmal in einem Patentanspruch ausgelegt und/oder näher spezifiziert werden.
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Die Merkmale der Beschreibung sind (angesichts des (zunächst meist unbekannten) Stands der Technik) auch als optionale Merkmale interpretierbar; d. h. ein jedes Merkmal kann als ein fakultatives, arbiträres oder bevorzugtes, also als ein nicht verbindliches, Merkmal aufgefasst werden. So ist eine Herauslösung eines Merkmals, ggf. inkl. seiner Peripherie, aus einem Ausführungsbeispiel möglich, wobei dieses Merkmal dann auf einen verallgemeinerten Erfindungsgedanken übertragbar ist. Das Fehlen eines Merkmals (negatives Merkmal) in einem Ausführungsbeispiel zeigt, dass das Merkmal in Bezug auf die Erfindung optional ist. Ferner ist bei einem Artbegriff für ein Merkmal auch ein Gattungsbegriff für das Merkmal mitlesbar (ggf. weitere hierarchische Gliederung in Untergattung etc.), wodurch, z. B. unter Beachtung von Gleichwirkung und/ oder Gleichwertigkeit, eine Verallgemeinerung des Merkmals möglich ist.
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In den lediglich beispielhaften Figuren (Fig.) zeigen:
- die 1 eine Perspektivansicht auf zwei Leiterplatten-Kontaktvorrichtungen aus dem Stand der Technik für einen leistungselektrischen Anschluss gemäß dem Stand der Technik für eine elektrische Entität,
- die 2 und 3, eine Perspektivansicht (2) und eine Explosionsansicht (3) einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leiterplatten- bzw. Substrat-Steckkontakteinrichtung für eine Leiterplatte bzw. ein Substrat,
- die 4 in einer Perspektivansicht zwei erfindungsgemäße Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen analog zu 2 für einen leistungselektrischen Anschluss auf einer Leiterplatte einer elektrischen Entität,
- die 5 und 6 Draufsichten auf zwei mögliche Konfigurationen erfindungsgemäßer leistungselektrischer Anschlüsse analog zu 3, mit jeweils und untereinander identischen Leiterplatten-Steckkontakteinrichtungen auf Leiterplatten, und
- die 7 eine Perspektivansicht auf einen erfindungsgemäßen leistungselektrischen Anschluss mit zwei Leiterplatten-Kontaktvorrichtungen analog zu 3, wobei die Leiterplatte weggelassen ist.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen einer Ausführungsform (2 bis 7) einer Variante einer elektrischen Hochvolt-Leiterplatten- bzw. Hochvolt-Substrat-Steckkontakteinrichtung 10 (nachfolgend nur noch: Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10) für eine elektrische Leiterplatte 1 bzw. ein elektrisches Substrat 1 einer elektrischen Entität 0, sowie zweier Ausführungsformen eines leistungselektrischen Leiterplatten-Anschlusses 2 der Entität 0 näher erläutert.
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Die Angabe „Hochvolt-‟ soll bedeuten, dass die Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 für wenigstens 60V (vgl. auch oben) ausgelegt ist, d. h. für Spannungen, ab welchen, ggf. je nach Anwendungsfall, Gefahr für Leib und Leben besteht. Die Entität 0 kann als eine bestückte Leiterplatte 0 oder ein Nebenaggregat 0, z. B. eines Fahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor oder einem Elektrotraktionsmotor, wie z. B. als ein Klimakompressor 0, ein Heizungsmodul 0 etc., ausgebildet sein.
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Obwohl die Erfindung detaillierter durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher beschrieben und illustriert ist, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Ausführungsbeispiele eingeschränkt, sondern ist von grundlegenderer Natur.
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Andere Variationen können hieraus und/oder aus Obigem (Erfindungsbeschreibung) abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Die Erfindung ist allgemein im elektrischen Bereich bei einer elektrischen Entität anwendbar (vgl. o.). Eine Ausnahme bildet hier die bodengebundene elektrische Energietechnik. In der Zeichnung sind nur diejenigen räumlichen Abschnitte eines Gegenstands der Erfindung dargestellt, welche für ein Verständnis der Erfindung notwendig sind. Bezeichnungen wie Verbinder und Gegenverbinder, Terminal und Gegenterminal etc. sind synonym zu interpretieren, d. h. ggf. jeweils untereinander vertauschbar. - Die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung bezieht sich im Folgenden auf eine Längsrichtung Lr (eine Auswahl davon ist die Steckrichtung Sr), eine Querrichtung Qr und eine Hochrichtung Hr der erfindungsgemäßen Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10.
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Aufgabe im Rahmen der Erfindung ist: Wie lassen sich elektrische Hochvolt-Gegenkontaktvorrichtungen 20 (also auch Hochstrom-Gegenkontaktvorrichtungen 20, nachfolgend nur: Gegenkontaktvorrichtung(en) 20), z. B. Tab-Kontaktvorrichtungen 20 (vgl. 2), von verschiedenen elektrischen Verbindern 5, wie z. B. von Stiftleisten 5 oder Headern 5, mit unterschiedlichen Abständen und unterschiedlichen Orientierungen intern an die Leiterplatten 1 der Entitäten 0 bei gleichzeitiger Erhöhung der Kriechstrecken auf den Leiterplatten 1 elektrisch anschließen?
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Den Stand der Technik zeigt die 1, wobei ein leistungselektrischer Leiterplatten-Anschluss 2 mit zwei elektrischen Hochvolt-Leiterplatten-Buchsenkontaktvorrichtungen 90 gemäß dem Stand der Technik dargestellt ist. Die Pfeile verdeutlichen dabei die Luft- und Kriechstrecken, wobei im Stand der Technik die Luftstrecke (gestrichelter Pfeil) im Wesentlichen identisch mit der Kriechstrecke (durchgezogener Pfeil) ist. Insbesondere im Vergleich mit den Luftstrecken kurze Kriechstrecken sind bei Hochvoltanwendungen problematisch. Die Kriechstrecken sollten nach Möglichkeit immer länger als die Luftstrecken sein.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 als ein Terminal 100 der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10, mit einer Steckkontaktvorrichtung 200 ebenfalls als ein Terminal 200 der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 elektrisch zu verbinden, z. B. zu verschweißen oder zu verclinchen, und diese seitlich versetzt in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 einzurichten. Durch diese geometrische Anordnung zwischen der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 und der Steckkontaktvorrichtung 200 kann eine Anordnung von zwei steckbaren Leiterplattenverbindungen als leistungselektrischer Leiterplatten-Anschluss 2 auf der Leiterplatte 1 flexibel erfolgen und dadurch die minimale Kriechstrecke deutlich erhöht werden (vgl. die durchgezogenen Pfeile in der 5 und 6).
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Bei einem auf solch einem Leiterplatten-Anschluss 2 zu montierenden Verbinder 5 müssen dessen elektrische Gegenkontaktvorrichtungen 20 nicht gebogen werden, um eine Kriechstrecke auf der Leiterplatte 1 einzuhalten. Hierdurch können kleinere Toleranzen erzielt werden und eine Montage des Verbinders 5 an/auf einer elektrischen Entität 0 mit dem erfindungsgemäßen Leiterplatten-Anschluss 2 ist deutlich einfacher. Darüber hinaus eröffnet die Erfindung eine neue Designfreiheit und mehr Flexibilität.
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Bevorzugt - siehe die 2 bis 7 - ist die Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 als eine Busbar 100 und die Steckkontaktvorrichtung 200 als eine Buchsenkontaktvorrichtung 200 ausgebildet. Es ist natürlich möglich, andere Kontaktvorrichtungen 100, 200 anzuwenden. Im Folgenden wird auf diese Begriffe Bezug genommen, die Begriffe Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 statt Busbar 100 und Steckkontaktvorrichtung 200 statt Buchsenkontaktvorrichtung 200 sind jedoch immer mitlesbar, d. h. anwendbar.
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Die elektrische bzw. mechanoelektrische (vgl. oben) Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 als Busbar 100 umfasst in ihrer Längsrichtung Lr100 (bevorzugt parallel zur Längsrichtung Lr der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10) ausgehend von Seiten der Leiterplatte 1 bevorzugt drei Funktionsabschnitte 110, 120, 130: ein elektrisches Leiterplatten-Terminal 110 für eine elektrische Kontaktierung der Leiterplatte 1, ein elektrisches Steckkontaktvorrichtungs-Terminal 120 für eine elektrische Kontaktierung der Buchsenkontaktvorrichtung 200 (durch deren Kontaktvorrichtungs-Terminal 220), und eine mechanische Anschlusseinrichtung 130 für ein elektrisch isolierende Steckgehäuse 300 der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10.
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Vorliegend (Busbar 100) umfasst das elektrische Leiterplatten-Terminal 110 eine Mehrzahl von, insbesondere zwei, vier oder sechs, Einpressstiften bzw. Einpresstabs, das elektrische Steckkontaktvorrichtungs-Terminal 120 ein im Wesentlichen durchgängiges elektrisches Band und die Anschlusseinrichtung 130 eine Mehrzahl von, insbesondere ein oder zwei, mechanischen Laschen. Andere Ausbildungen eines betreffenden Funktionsabschnitts 110, 120, 130 der Busbar 100 sind in der Erfindungsbeschreibung genannt.
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In einer z. B. von der Hochrichtung Hr und der Querrichtung Qr aufgespannten Ebene weist die Busbar 100 ein 1-förmiges Profil mit im Wesentlichen gleichlangen Schenkeln auf (v-förmiges Profil mit 90°-Zwischenwinkel); natürlich können die Schenkel unterschiedlich lang ausgebildet sein und/oder die Busbar 100 ein anders Profil besitzen (vgl. oben). Bevorzugt ist die Busbar 100 derart ausgebildet, dass eine sich in Längsrichtung Lr und Querrichtung Qr erstreckende Hälfte der Busbar 100 auf eine sich ebenfalls in Längsrichtung Lr und Querrichtung Qr erstreckende andere Hälfte der Busbar 100 symmetrisch geklappt bzw. gedreht (Drehsymmetrie) werden kann (vgl. z. B. die 3, bevorzugt 90°-Drehsymmetrie).
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Die elektrische bzw. elektromechanische (vgl. oben) Steckkontaktvorrichtung 200 als Buchsenkontaktvorrichtung 200 weist in ihrer Längsrichtung Lr200 (bevorzugt parallel zur Längsrichtung Lr der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10) ausgehend von Seiten der Leiterplatte 1 ebenfalls bevorzugt drei Funktionsabschnitte 220, 230, 240 auf: ein elektrisches Kontaktvorrichtungs-Terminal 220 für eine elektrische Kontaktierung der Busbar 100 (durch deren Steckkontaktvorrichtungs-Terminal 120), einen mechanoelektrischen Übergangsabschnitt 230 und ein elektrisches Gegenkontakt-Terminal 240 für eine elektrische Kontaktierung der Gegenkontaktvorrichtung 20.
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Vorliegend (Buchsenkontaktvorrichtung 200) umfasst das elektrische Kontaktvorrichtungs-Terminal 220 eine insbesondere umgebogene elektrische Kontaktlasche, der mechanoelektrische Übergangsabschnitt 230 einen Federarm zur Vibrationsdämpfung und das elektrische Gegenkontakt-Terminal 240 eine Buchse. Andere Ausbildungen eines betreffenden Funktionsabschnitts 220, 230, 240 der Steckkontaktvorrichtung 200 sind in der Erfindungsbeschreibung genannt.
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In einer z. B. von der Längsrichtung Lr und der Querrichtung Qr aufgespannten Ebene weist die Buchsenkontaktvorrichtung 200 ein langgezogen, näherungsweise z-förmiges Profil auf (vgl. z. B. die 3). Ein Verbindungssteg zwischen den beiden freien Schenkeln des z-förmigen Profils ist dabei von dem Federarm zur Vibrationsdämpfung gebildet, an dessen einem freien Schenkel (z-förmiges Profil) bzw. Längsendabschnitt die vergleichsweise kurze Kontaktlasche und an dessen anderem freien Schenkel (z-förmiges Profil) bzw. Längsendabschnitt die vergleichsweise lange Buchse in der Buchsenkontaktvorrichtung 200 eingerichtet ist.
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Die Längsrichtung Lr100 der Busbar 100 ist dabei bevorzugt von den Haupterstreckungsrichtungen ihrer Einpressstifte bzw. Einpresstabs und ihrer mechanischen Laschen konstituiert. Die Längsrichtung Lr200 Buchsenkontaktvorrichtung 200 ist dabei bevorzugt von einer Haupterstreckungsrichtung ihrer Buchse konstituiert. Innerhalb der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 sind die Busbar 100 mit ihrer Längsrichtung Lr100 und die Buchsenkontaktvorrichtung 200 mit ihrer Längsrichtung Lr200 vorliegend im Wesentlichen parallel eingerichtet (vgl. 2 und 4). Ein Winkel ist hier jedoch in anderen Ausführungsformen möglich.
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Ferner sind die Busbar 100 und die Buchsenkontaktvorrichtung 200 derart als Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 konstituiert, dass einerseits das Leiterplatten-Terminal 110 in die eine Längsrichtung Lr und andererseits das Gegenkontakt-Terminal 240 in die andere Längsrichtung Lr weiter absteht, als ein von der Busbar 100 und der Buchsenkontaktvorrichtung 200 gemeinsam konstituierter Mittenabschnitt der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10.
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Die Buchsenkontaktvorrichtung 200 ist mit ihrem Kontaktvorrichtungs-Terminal 220 am Steckkontaktvorrichtungs-Terminal der Busbar 100 elektrisch und mechanisch fest vorgesehen. Insbesondere ist die umgebogene elektrische Kontaktlasche am elektrischen Band befestigt, was durch Verschweißen, Verlöten oder Verclinchen erfolgen kann (elektrisch leitende Verbindung 12). Hiervon ausgehend erstreckt sich der Übergangsabschnitt 230 bzw. der Federarm zur Vibrationsdämpfung von einer Längserstreckung der Busbar 100 in einem von 0° und 90° verschiedenen Winkel weg (vgl. 2). Die Buchsenkontaktvorrichtung 200 ist dabei derart ausgebildet, dass sich diese im Bereich ihres Gegenkontakt-Terminals 240 bzw. ihrer Buchse, wie oben beschrieben, insbesondere parallel zur Längsrichtung Lr erstreckt.
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Zeitlich nach einer Montage der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 bzw. einer Kontakteinrichtung 100, 200 (Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 / Busbar 100 und Steckkontaktvorrichtung 200 / Buchsenkontaktvorrichtung 200) bzw. der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 / Busbar 100 der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 auf der Leiterplatte 1, kann das Steckgehäuse 300 auf der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 bzw. der Kontakteinrichtung 100, 200 wenigstens abschnittwese vorgesehen sein. Insbesondere ist im Wesentlichen die gesamte Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 bzw. die gesamte Kontakteinrichtung 100, 200 im Steckgehäuse 300 aufgenommen.
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Hierbei verrastet das Steckgehäuse 300 insbesondere auf der wenigstens einen Anschlusseinrichtung 130 bzw. Lasche der Busbar 100. Ferner ist es bevorzugt, dass dabei die Buchsenkontaktvorrichtung 200 innen im Steckgehäuse 300 festgehalten ist, insbesondere innen im Steckgehäuse 300 verrastet. Hierbei kann eine Rastfläche, z. B. einer Rastschulter, einer Rastfeder etc., der Buchsenkontaktvorrichtung 200 an einer Rastfläche, z. B. einer Rastschulter, einer Rastfeder etc., im Steckgehäuse 300 zur Anlage kommen.
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Ferner ist es bevorzugt, dass sich das Steckgehäuse 300 im montierten Zustand auf der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 bzw. der Kontakteinrichtung 100, 200 auf der Leiterplatte 1 abstützt. Hierfür kann das Steckgehäuse 300 gegenüber ihres Steckgesichts 11 einen entsprechenden Rand aufweisen, der parallel zu einer Oberfläche der Leiterplatte 1 eingerichtet ist. Dieser Rand kann teilumlaufend (vgl. 3 und 7) oder im Wesentlichen vollumlaufend an einem unteren Längsende des Steckgehäuses 300 eingerichtet sein. - Das Steckgesicht 11 weist insbesondere eine Einführschräge für die Gegenkontaktvorrichtung 20 auf.
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Die Längsrichtungen Lr100, Lr200 der Leiterplatten-Kontaktvorrichtung 100 und der Steckkontaktvorrichtung 200 können im Wesentlichen parallel (vgl. Zeichnung) oder gewinkelt in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 eingerichtet sein. Dies kann lediglich auch auf Funktionsabschnitte 110, 120, 130; 220, 230, 240, insbesondere die Funktionsabschnitte 120, 130; 240 oder insbesondere nur die Funktionsabschnitte 130; 240 zutreffen, wobei die jeweilig anderen Funktionsabschnitte 110; 220, 230 - 110, 120; 220, 230 bei so einer Betrachtung außer Acht gelassen werden.
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Hierbei kann das Gegenkontakt-Terminal 240 derart in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 eingerichtet sein, dass dieses von der Gegenkontaktvorrichtung 20 direkt von oberhalb der Leiterplatte 1 kommend (vgl. 2) elektromechanisch kontaktierbar ist. Hierfür sind wenigstens die Längsrichtungen Lr100, Lr200 der Funktionsabschnitte 130; 240 im Wesentlichen parallel in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 eingerichtet.
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Ferner kann das Gegenkontakt-Terminal 240 derart in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 eingerichtet sein, dass dieses von der Gegenkontaktvorrichtung 20 nicht von oberhalb sondern in einem Winkel gegenüber der Leiterplatte 1 kommend elektromechanisch kontaktierbar ist. Hierfür sind wenigstens die Längsrichtungen Lr100, Lr200 der Funktionsabschnitte 130; 240 im Wesentlichen gewinkelt in der Leiterplatten-Steckkontakteinrichtung 10 eingerichtet. Anwendbare Winkel sind hier etwas über 0° (0°: parallele Längsrichtungen Lr100, Lr200, vgl. oben) bis etwas unter 90°; bevorzugte Winkel zwischen den Längsrichtungen Lr100, Lr200 sind z. B.: 15°, 30°, 45°, 60° oder 75°.