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Die Erfindung betrifft ein Dachmodul zur Bildung eines Fahrzeugdachs an einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Dachmodule finden im Fahrzeugbau umfassend Verwendung, da diese Dachmodule als separate Funktionsmodule vorgefertigt und bei der Montage des Fahrzeugs an das Montageband geliefert werden können. Das Dachmodul bildet an seiner Außenfläche zumindest bereichsweise eine Dachhaut des Fahrzeugdachs, die ein Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Luftströmung in den Fahrzeuginnenraum verhindert. Die Dachhaut wird von einem oder mehreren Flächenbauteilen gebildet, die aus einem stabilen Material, beispielsweise lackiertem Blech oder lackiertem bzw. durchgefärbtem Kunststoff, gefertigt sein können. Bei dem Dachmodul kann es sich um ein Teil eines starren Fahrzeugdachs oder um ein Teil einer öffenbaren Dachbaugruppe handeln.
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Ferner richtet sich die Entwicklung im Fahrzeugbau immer stärker auf autonom bzw. teilautonom fahrende Kraftfahrzeuge. Um der Fahrzeugsteuerung ein autonomes bzw. teilautonomes Steuern des Kraftfahrzeuges zu ermöglichen, wird eine Vielzahl von Umfeldsensoren (z. B. Lidar-Sensoren, Radar-Sensoren, (Multi-) Kameras, etc. mitsamt weiterer (elektrischer) Komponenten) bzw. Sensormodulen eingesetzt, die bspw. in das Dachmodul integriert sind, die Umgebung rund um das Kraftfahrzeug erfassen und aus den erfassten Umgebungsdaten bspw. eine jeweilige Verkehrssituation ermitteln. Dachmodule, welche mit einer Vielzahl von Umfeldsensoren ausgestattet sind, sind auch als Roof Sensor Module (RSM) bekannt. Die bekannten Umfeldsensoren senden bzw. empfangen dazu entsprechende elektromagnetische Signale, beispielsweise Laserstrahlen oder Radarstrahlen, wobei durch eine entsprechende Signalauswertung ein Datenmodell der Fahrzeugumgebung generiert, und für die Fahrzeugsteuerung genutzt werden kann.
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Die Sensormodule, die Umfeldsensoren zur Überwachung und Erfassung der Fahrzeugumgebung umfassen, sind in der Regel montageseitig am Fahrzeugdach befestigt, da das Fahrzeugdach in der Regel die höchste Erhebung eines Fahrzeugs ist, von der aus die Fahrzeugumgebung gut einsehbar ist. Die Sensormodule sind dabei zumeist unmittelbar auf der Dachkarosserie bzw. auf dem Fahrzeugdach montiert und werden mittels einer Abdeckung bzw. Blende überdeckt, um sich aerodynamisch und visuell mit der Dachhaut zu verbinden. Der Umfeldsensor ist dabei von äußeren Einflüssen geschützt in einem Sensorgehäuse angeordnet und ferner durch die Abdeckung geschützt. Zur Erfassung der Fahrzeugumgebung ist an der Abdeckung ein (teil-) transparenter Durchsichtsbereich vorgesehen, durch den der Umfeldsensor elektromagnetische Signale senden und empfangen kann.
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Eine Problematik bei der momentanen Anordnung des Umfeldsensors besteht darin, dass bei dem Design, der Auslegung sowie der Fertigung der verschiedenen Komponenten verschiedene Toleranzen einzuhalten sind, die allesamt aufeinander abzustimmen sind. So dürfen beispielsweise der dachseitige Karosserieteil des Dachmoduls, auf dem der Umfeldsensor montiert wird, und die Abdeckung, in der der Durchsichtsbereich vorgesehen ist, nur innerhalb einer geringen Toleranzgrenze montiert sein, um zu verhindern, dass bspw. ein Teil des Blickfeldes des Umfeldsensors durch einen außerhalb der Toleranzgrenze angeordneten Bereich der Abdeckung verdeckt ist oder der Durchsichtsbereich gegenüber dem Blickfeld des Umfeldsensors nicht funktionsgenau ausgerichtet ist. Um diese Toleranzproblematik zu umgehen, müssen die Abdeckung sowie der Durchsichtsbereich bspw. größer dimensioniert sein, als diese theoretisch funktional notwendig wäre. Durch die hochgenaue Abstimmung der Einzelkomponenten aufeinander ist es zum nur unter hohem Designaufwand möglich, weitere Bauteile zu integrieren. Ferner ist bei der momentanen Anordnung des Umfeldsensors eine Abdichtung der verschiedenen Komponenten aufwendig und macht zumeist den Einsatz einer Vielzahl von Dichtelementen notwendig.
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Aus der
US 2018/0037267 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt. Auf dem Fahrzeugdach des Kraftfahrzeuges ist eine Fahrzeugdachstruktur angeordnet, die einen Sensor überdeckt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dachmodul vorzuschlagen, das die oben beschriebenen Nachteile des vorbekannten Standes der Technik vermeidet.
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Diese Aufgabe ist durch ein Dachmodul der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Dachmodul zur Bildung eines Fahrzeugdachs an einem Kraftfahrzeug umfasst ein Flächenbauteil, dessen Außenoberfläche zumindest bereichsweise die Dachhaut des Fahrzeugdachs bildet und die als eine äußere Dichtfläche des Dachmoduls fungiert. Das Dachmodul umfasst zumindest ein Sensormodul, das zumindest einen Umfeldsensor zum Erfassen eines Fahrzeugumfeldes, während eines autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebes des Kraftfahrzeuges, und eine Abdeckung umfasst, die den zumindest einen Umfeldsensor abdeckt und einen Teil der Dachhaut des Fahrzeugdaches ausbildet. Das erfindungsgemäße Dachmodul ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine Öffnung umfasst, in der der zumindest eine Umfeldsensor derart angeordnet ist, dass er zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung, in der der zumindest eine Umfeldsensor das Fahrzeugumfeld erfasst, verstellbar ist, und dass die Abdeckung einen Deckelteil der Öffnung ausbildet und der zumindest eine Umfeldsensor innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist, das einen Trockenbereich ausbildet, in dem der Umfeldsensor feuchtigkeitsdicht angeordnet ist und das unmittelbar an einer Unterseite der Abdeckung montiert ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Dachmoduls hat den Vorteil, dass durch die Anordnung bzw. Befestigung des Umfeldsensors an der Abdeckung eine Toleranzkette gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht wird. So ist es nämlich nicht mehr, wie im Stand der Technik, notwendig, die Abdeckung sowohl gegenüber einer dachmodulseitigen Dachkarosserie als auch gegenüber einer dazu relativen Platzierung des Umfeldsensors auf der Dachkarosserie auszurichten. Hingegen muss der Umfeldsensor lediglich noch gegenüber der Abdeckung relativ (unter Einhaltung einer vorbestimmten ersten Toleranz) platziert werden. Die Abdeckung mitsamt dem Umfeldsensor kann dann lediglich noch gegenüber der Dachkarosserie bzw. dem Flächenbauteil des Sensormoduls platziert (innerhalb einer, von der ersten Toleranz unabhängigen, zweiten Toleranz) werden. Die Toleranzkette ist erfindungsgemäß also gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht bzw. verkürzt. Ferner vereinfacht sich durch die erfindungsgemäße Anordnung des Umfeldsensors an der Abdeckung eine Abdichtung des Dachmoduls, so dass insgesamt weniger Dichtungen benötigt werden und sich montageseitig der Arbeitsaufwand verringert. So kann es beispielsweise in einem Fall, indem der Umfeldsensor in einem Sensorgehäuse angeordnet ist und mittels des Sensorgehäuses an der Abdeckung befestigt ist, nur noch notwendig sein, die Abdeckung gegenüber den Flächenbauteil des Dachmoduls abzudichten. Ein Innenraum innerhalb der Abdeckung bildet dann vorzugsweise einen Trockenbereich aus, in den keine Feuchtigkeit eindringen kann, so dass der Umfeldsensor optimal vor Umgebungseinflüssen geschützt ist. Unter „zumindest einen“ wird verstanden, dass das Dachmodul einen oder mehrere Sensormodule und umfassen kann. Ferner kann ein Sensormodul auch zumindest einen, d. h. einen oder mehrere, Umfeldsensoren umfassen.
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Die Abdeckung umfasst vorzugsweise einen (teil-) transparenten Durchsichtsbereich, durch den der Umfeldsensor das Fahrzeugumfeld innerhalb eines Blickfeldes des Umfeldsensors erfassen kann. Die Abdeckung kann grundsätzlich, je nach Anwendungsfall, verschieden dimensioniert und geformt sein. Vorzugsweise umschließt die Abdeckung in montiertem Zustand (Innen-) einen Raum, innerhalb dessen der Umfeldsensor angeordnet ist, und der einen Trockenbereich ausbildet. Durch die erfindungsgemäße Anordnung bzw. Befestigung des Umfeldsensors an der Abdeckung ist es einfach, den Umfeldsensor gegenüber des Durchsichtsbereiches auszurichten, da hierzu lediglich ein Toleranzbereich einzuhalten ist, innerhalb dessen der Umfeldsensor relativ zu der Abdeckung anzuordnen ist. Eine Außenoberfläche der Abdeckung bildet in montiertem Zustand des Dachmoduls vorzugsweise zumindest bereichsweise die Dachhaut des Fahrzeugdachs und fungiert als eine äußere Dichtfläche. Die Abdeckung, die auch als Blende bezeichnet werden kann, ist bspw. ein geformter Blechteil, an dem der Umfeldsensor, bspw. mitsamt einem Sensorgehäuse, montiert sein kann. Der Umfeldsensor ist also, anders als im Stand der Technik, vorzugsweise unmittelbar, an der Abdeckung befestigt bzw. an dieser fixiert. Der Umfeldsensor ist hingegen nicht unmittelbar an der Dachhaut bzw. dem Flächenbauteil befestigt. Lediglich die Abdeckung ist vorzugsweise unmittelbar oder mittelbar mit am der Flächenbauteil befestigt.
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Das Dachmodul nach der Erfindung kann eine Baueinheit bilden, in der Einrichtungen zum autonomen oder teilautonomen, durch Fahrassistenzsysteme unterstützten Fahren integriert sind und die auf Seiten eines Fahrzeugherstellers als Einheit auf einen Fahrzeugrohbau aufsetzbar ist. Ferner kann das Dachmodul nach der Erfindung als reines Festdach oder auch als Dach mitsamt Dachöffnungssystem ausgebildet sein. Zudem kann das Dachmodul zur Nutzung bei einem Personenkraftwagen oder bei einem Nutzfahrzeug ausgelegt sein. Das Dachmodul kann vorzugsweise als Baueinheit in Form eines Dachsensormoduls (Roof Sensor Modul (RSM)) bereitgestellt sein, in der die Umfeldsensoren vorgesehen sind, um als zulieferbare Baueinheit in einen Dachrahmen einer Fahrzeugkarosserie eingesetzt zu werden.
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Grundsätzlich kann der Umfeldsensor des Sensormoduls des Dachmoduls nach der Erfindung in vielfältiger Weise ausgebildet sein und insbesondere einen Lidar-Sensor, einen Radarsensor, einen optischen Sensor, wie eine Kamera, und/oder dergleichen umfassen. Lidar-Sensoren arbeiten beispielsweise in einem Wellenlängenbereich von 905 nm oder auch von etwa 1.550 nm. Der Werkstoff der Dachhaut in dem Durchsichtsbereich sollte für den von dem Umfeldsensor genutzten Wellenlängenbereich transparent sein, und sollte materialseitig daher in Abhängigkeit der von dem Umfeldsensor genutzten Wellenlänge(n) ausgewählt sein.
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Erfindungsgemäß ist der Umfeldsensor innerhalb eines Gehäuses angeordnet, und das Gehäuse ist unmittelbar der Abdeckung angeordnet. Bei dem Gehäuse kann es sich bspw. um ein Sensorgehäuse handeln, innerhalb dessen der Umfeldsensor mitsamt weiteren elektrischen Komponenten (z. B., Anschlüsse, etc.) angeordnet ist. Derart kann der Umfeldsensor als Montageeinheit, z. B. bereits vormontiert in dem Gehäuse, an der Abdeckung montiert werden, was einen Montageaufwand zusätzlich verringert. Das Gehäuse kann beispielsweise unmittelbar an der Abdeckung, z. B. an einer innenseitigen Wandung der Abdeckung angeordnet sein, oder über eine oder mehrere Montagehilfen (z. B. Montageprofile oder ähnliches) an der Abdeckung mittelbar befestigt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gehäuse zumindest eine Montagefläche, mittels derer der Umfeldsensor an der Abdeckung montierbar ist. Bei der Montagefläche kann es sich vorzugsweise um eine plane Oberfläche des Gehäuses handeln, die mit einer innenseitigen Oberfläche der Abdeckung vorzugsweise formmäßig korrespondiert, d. h., bspw. eine gleiche Krümmung aufweist. Es ist auch möglich, dass das Gehäuse mehrere Montageflächen umfasst, mit denen das Gehäuse an verschiedenen Gegenmontageflächen der Abdeckung befestigt sein kann. Hierdurch kann die Platzierung des Umfeldsensors relativ zu der Abdeckung vorzugsweise vereinfacht sein. So kann beispielsweise eine der Gegenmontageflächen der Abdeckung mit einer Montageflächen des Gehäuses als Führung (entlang einer Montageachse) zur relativen Anordnung des Umfeldsensors zu der Abdeckung dienen. Die Montagefläche des Gehäuses ist vorzugsweise derart geformt, dass sie mehrere Anbindungsstellen aufweist, mittels derer das Gehäuse mit der Abdeckung verbunden werden kann. Besonders bevorzugt ist der Umfeldsensor bzw. das Gehäuse des Umfeldsensors mit der Abdeckung verschraubt, verbolzt, verklebt, verscheißt oder ähnliches. Auch andere Verbindungsarten oder eine Mischung zweier Verbindungsarten ist denkbar. Es ist lediglich vorteilhaft, wenn der Umfeldsensor bzw. das Gehäuse des Umfeldsensors in montiertem Zustand (orts-) fest mit der Abdeckung verbunden ist, und kein Spiel gegenüber der Abdeckung aufweist. Dadurch wird verhindert, dass der Umfeldsensor in seinem Blickfeld gestört wird, da eine genaue relative Platzierung des Umfeldsensors gegenüber einem vorzugsweise an der Abdeckung angeordneten Durchsichtsbereich möglich ist, die sich nach der Montage des Umfeldsensors an der Abdeckung nicht mehr ändert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist an der Abdeckung zumindest ein Montageprofil angeordnet, mittels dessen der Umfeldsensor an der Abdeckung befestigt ist. Dieses zumindest eine Montageprofil kann vorzugsweise sowohl als mittelbare Befestigung des Umfeldsensors bzw. des Gehäuses des Umfeldsensors an der Abdeckung als auch einer Führung bzw. Montagehilfe bei der relativen Platzierung des Umfeldsensors an der Abdeckung dienen. Bei dem Montageprofil kann es sich je nach Anwendungsfall und Design des Dachmoduls um einen geformten Blechteil mit einer oder mehreren gegenübereinander abgewinkelten Profilabschnitten handeln. Im einfachsten Fall kann es sich bei dem Montageprofil um ein Eckprofil, einen T-Träger oder ein U-Profil handeln.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung auf der Außenoberfläche des Flächenbauteils angeordnet. In dieser Ausführungsform ist die Abdeckung mitsamt dem an der Abdeckung montierten Umfeldsensor auf der Dachhaut des Dachmoduls aufgesetzt, steht also gegenüber dieser vertikal hervor. In dieser Ausführungsform ist die Abdeckung gegenüber der Dachhaut ortsfest und unbeweglich angeordnet. Die Umfeldsensoren stehen in dieser Ausführungsform also permanent gegenüber der Außenoberfläche der Dachhaut hervor. Die Abdeckung ist in diesem Fall mitsamt dem Umfeldsensor von oben auf die Dachhaut montiert. Auch eine Befestigung der Abdeckung von einem Inneren des Dachmoduls, d. h., durch die Dachhaut hindurch, bspw. an einem oder mehreren einen Dachrahmen bildenden Holmen des Dachmoduls ist möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Dachmodul eine Öffnung, in der der Umfeldsensor derart angeordnet ist, dass er zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung, in der der Umfeldsensor das Fahrzeugumfeld erfasst, verstellbar ist. In dieser Ausführungsform bildet die Abdeckung einen Deckelteil der Öffnung aus, an dem der Umfeldsensor montiert ist, und mittels dessen die Öffnung verschließbar ist. In dieser Ausführungsform kann der Umfeldsensor als zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung verfahren werden. Hierzu umfasst das Dachmodul vorzugsweise einen Antrieb, z. B. einen Elektromotor oder ähnliches. Der Umfeldsensor ragt in dieser Ausführungsform also nicht permanent über die Dachhaut hervor, sondern kann, insofern er nicht für die Erfassung der Fahrzeugumgebung verwendet wird, vorzugsweise in das Dachmodul (in ein Inneres des Dachmoduls) eingefahren werden. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Umfeldsensor hierdurch noch einfacher vor Umwelteinflüssen geschützt werden kann. Zum anderen ist es designseitig vorteilhaft, da eine flach verlaufende Dachform, gegenüber einer Dachform mit einzelnen Erhebungen, ästhetisch ansprechender erscheint und auch aerodynamisch vorteilhaft ist. Die Abdeckung ist in dieser Ausführungsform als Deckelteil ausgebildet, der die Öffnung vorzugsweise feuchtigkeitsdicht verschließen kann. Die Abdeckung wird in dieser Ausführungsform also mitsamt dem Umfeldsensor ein- und ausgefahren. Die Bewegung des Umfeldsensors zum Ein- und Ausfahren wird mittels einer Bewegung der Abdeckung um und/oder entlang einer oder mehrere Achsen eingeleitet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform schließt der Deckelteil in einer eingefahrenen Stellung des Umfeldsensors flächenbündig mit der Außenoberfläche der Dachhaut ab. Dies hat insbesondere ästhetische Vorteile, ist j edoch auch für eine Aerodynamik des Fahrzeuges von Vorteil. Die Abdeckung schließt also vorzugsweise in einer Ebene mit der Dachhaut des Fahrzeuges ab, wenn der Umfeldsensor in der eingefahrenen Stellung innerhalb des Dachmoduls in einem Dachraum des Dachmoduls angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Sensormodul einen Durchsichtsbereich, durch den der Umfeldsensor während des autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebes des Kraftfahrzeuges das Fahrzeugumfeld erfasst, der an der Abdeckung angeordnet ist.
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Welche Art von Umfeldsensor in das Dachmodul eingebaut ist, ist grundsätzlich beliebig. Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäß vorgesehene Kühlung im Dachmodul bei Verwendung von Lidar-Sensoren und/oder Radar-Sensoren und/oder Kamera-Sensoren und/oder Multikamera-Sensoren.
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Es versteht sich, dass die zuvor genannten und nachstehend noch zu erläuternden Ausführungsformen und Ausführungsbeispiele nicht nur einzeln, sondern auch in beliebiger Kombination miteinander ausbildbar sind, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Zudem beziehen sich sämtliche Ausführungsformen und Ausführungsbeispiele des Dachmoduls vollumfänglich auf ein Kraftfahrzeug, dass ein solches Dachmodul aufweist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung schematisiert dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdaches mit einem erfindungsgemäßen Dachmodul;
- 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anordnung eines Sensormoduls an einer Abdeckung in einer Schnittansicht bei eingefahrenem Umfeldsensor;
- 3 das erste Ausführungsbeispiel der Anordnung des Sensormoduls an der Abdeckung in einer Schnittansicht bei ausgefahrenem Umfeldsensor; und
- 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anordnung eines Sensormoduls an einer Abdeckung in einer schematischen Ansicht.
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In 1 ist ein Fahrzeugdach 100 dargestellt, das ein Dachmodul 10 umfasst. Das Dachmodul 10 umfasst ein Flächenbauteil 12 zur Bildung einer Dachhaut 14 des Fahrzeugdaches 100 eines Fahrzeugs (nicht komplett gezeigt), dessen Außenoberfläche zumindest bereichsweise die Dachhaut 14 des Fahrzeugdachs 100 bildet. Die Dachhaut 14 dient als eine äußere Dichtfläche des Dachmoduls 10. In einem frontseitigen Bereich des Fahrzeugdaches 100 bzw. des Dachmoduls 10, betrachtet in einer Fahrzeuglängsrichtung x, ist symmetrisch zu der Fahrzeuglängsachse ein Sensormodul 16 angeordnet. Das Sensormodul 16 ist unmittelbar hinter einem vorderen Querholm 102, der einen dachseitigen Windlauf des Fahrzeuges definiert, angeordnet.
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Das Dachmodul 10 ist vorzugsweise als Baueinheit in einen Dachrahmen 104 des Fahrzeuges eingesetzt bzw. auf die zumindest zwei Querholme 102 sowie zumindest zwei Längsholme 106, durch die der Dachrahmen 104 gebildet wird, aufgesetzt. Das Dachmodul 10 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist ein Panoramadach 108 auf.
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Das Sensormodul 16 umfasst einen Umfeldsensor 18, der in einem Gehäuse 20 angeordnet ist, das einen Trockenbereich ausbildet, in dem der Umfeldsensor 18 feuchtigkeitsdicht angeordnet ist. Der Umfeldsensor 18 ist dazu eingerichtet, ein Fahrzeugumfeld während eines autonomen oder teilautonomen Fahrbetriebes des Kraftfahrzeuges zu erfassen. Ferner umfasst das Sensormodul 16 erfindungsgemäß eine Abdeckung 22, mittels derer das Sensormodul 16 auf der Außenoberfläche der Dachhaut 14 bzw. auf dem Flächenbauteil 12 montiert ist (siehe 1 und 4). Alternativ kann das Sensormodul 16 auch ein- und ausfahrbar in einer Öffnung 24 innerhalb des Dachmoduls 10 zwischen einer eingefahrenen Stellung (siehe 2) und einer ausgefahrenen Stellung (siehe 3) ein- und ausfahrbar angeordnet sein. In beiden Fällen ist der Umfeldsensor 18, beispielsweise mittels seines Gehäuses 20, an der Abdeckung 22 montiert, zum Beispiel mit dieser verschraubt, verbolzt, verklebt und/oder verklemmt. Ebenfalls kann auch eine Montage mittels zumindest eines Montageprofils 23 möglich sein, wie dies in den 2 und 3 angezeigt ist. Ist der Umfeldsensor 18 zwischen der eingefahrenen Stellung (siehe 2) und der ausgefahrenen Stellung (siehe 3) ein- und ausfahrbar, bildet die Abdeckung 22 einen Deckelteil 25 aus, an dem der Umfeldsensor 18 montiert ist. In der eingefahrenen Stellung schließt der Deckelteil 25 flächenbündig mit der Außenoberfläche der Dachhaut 14 ab. Der Deckelteil 25 ist in den gezeigten Fällen an einer Dachrahmenstruktur des Dachmoduls um einen Drehachse 27 drehbar befestigt, und kann vorzugsweise über einen nicht näher gezeigten Antrieb zwischen der eingefahrenen Stellung und der ausgefahrenen Stellung bewegt werden. Der Umfeldsensor 18 ist mittels des Gehäuses 20, das zumindest eine Montagefläche 28 umfasst, in jedem der gezeigten Fälle an einer jeweiligen Unterseite 29 der Abdeckung 22 fest montiert.
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Die Abdeckung 22 (und vorzugsweise ebenfalls das Gehäuse 20 des Umfeldsensors 18) umfasst einen Durchsichtsbereich 26, der beispielsweise aus einem, vorzugsweise bruchsicheren, Kunststoff oder einem sonstigen (teil-) transparenten Material hergestellt sein kann. Der Umfeldsensor 22 ist vorliegend ein Lidar-Sensor, der hinter dem Durchsichtsbereich 26 derart platziert ist, dass der Umfeldsensor 18 den Durchsichtsbereich 26 hindurch elektromagnetische Signale, möglichst störungsfrei, senden und/oder empfangen kann. Der Umfeldsensor 18 ist dabei entlang einer optischen Achse 30 ausgerichtet, die im Falle von 1 parallel zu der Fahrzeuglängsrichtung x ausgerichtet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Dachmodul
- 12
- Flächenbauteil
- 14
- Dachhaut
- 16
- Sensormodul
- 18
- Umfeldsensor
- 20
- Gehäuse
- 22
- Abdeckung
- 23
- Montageprofil
- 24
- Öffnung
- 25
- Deckelteil
- 26
- Durchsichtsbereich
- 27
- Drehachse
- 28
- Montagefläche
- 29
- Unterseite der Abdeckung
- 30
- optische Achse
- 100
- Fahrzeugdach
- 102
- Querholm
- 104
- Dachrahmen
- 106
- Längsholm
- 108
- Panoramadach