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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die insbesondere als Schmierstoff verwendet werden kann.
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Die Erfindung betrifft ferner verschiedene Verwendungen dieser Zusammensetzung, insbesondere als Schmierstoff.
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Schmierstoffe werden in verschiedenen technischen Bereichen eingesetzt, insbesondere zur Schmierung von beweglichen Teilen in mechanischen Vorrichtungen. Typischerweise handelt es sich bei diesen Schmierstoffen um Fette und Öle, die auf Basis von Mineralöl gewonnen oder synthetisch hergestellt werden. Nachteilig bei derartigen Schmierstoffen ist allgemein die Gefahr einer Umweltbelastung bzw. die Notwendigkeit einer aufwendigen Entsorgung.
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Um diesem Problem zu begegnen, wurden verschiedene biologisch abbaubare Schmierstoffe auf Basis pflanzlicher Öle entwickelt. Allerdings sind insbesondere die weit verbreiteten Ester dieser Produktklasse hydrolyseempfindlich. Außerdem sind viele Produkte trotz der pflanzlichen Ausgangsbasis aufgrund der chemischen Modifizierung oder auch allergener Wirkung nicht ausreichend sicher für den Kontakt mit Lebensmitteln.
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Besonders problematisch ist die Verwendung von mineralischen oder synthetischen Schmierstoffen, unabhängig von der Basis Mineralöl oder Pflanzenöl, bei technischen Anlagen in der Lebensmittelindustrie, wo eine mögliche Kontamination von Lebensmitteln ausgeschlossen werden muss, sowie im Forstbereich (Hydrauliköle) und im marinen Bereich, wo generell der Eintrag von Ölen gleich welcher Basis Umweltprobleme verursachen kann.
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Auch in der Fertigungstechnik werden Schmierstoffe oder Kühlschmierstoffe eingesetzt, insbesondere bei der zerspanenden Bearbeitung oder bei der Kaltumformung von Metallen oder Kunststoffen. Eine zum Teil vergleichbare Funktion haben auch die Trennstoffe oder Kühltrennstoffe, die insbesondere bei Gießverfahren oder bei der Warmumformung von Metallen und Kunststoffen eingesetzt werden. Bei allen diesen Anwendungen stellen Rückstände des Schmierstoffs bzw. Trennstoffs ein Problem dar, weil sie einerseits eine aufwendige Reinigung der Werkstücke erforderlich machen, und andererseits die Rückstände an den Werkzeugen (insbesondere in den Gussformen) auch den weiteren Fertigungsprozess beeinträchtigen können.
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In der
WO 2011/006777 A1 werden Kühlschmiermittel und Kühltrennmittel für die Fertigungstechnik beschrieben, die auf einer wässrigen Lösung von Proteinen, insbesondere von Gelatine, basieren. Diese Mittel sind einerseits biologisch abbaubar, andererseits werden sie im Zuge des Fertigungsprozesses teilweise pyrolytisch zersetzt und bilden somit weniger bzw. leichter entfernbare Rückstände. Zudem lassen sich die offenbarten Proteine in Lebensmittelqualität herstellen und auch mit lebensmitteltauglichen Zusatzstoffen (z.B. Zitronensäure und Kaliumsorbat) in flüssiger konzentrierter Form haltbar machen.
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Derartige Schmierstoffe auf Wasserbasis haben allerdings den generellen Nachteil, dass sie eintrocknen können und daher für eine kontinuierliche Anwendung (Dauerschmierung) nicht geeignet sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung vorzuschlagen, die unter Vermeidung der genannten Nachteile als Schmierstoff in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Zusammensetzung, die einen zwei- oder dreiwertigen Alkohol und darin gelöste Gelatine und/oder Gelatinehydrolysate umfasst, wobei die Zusammensetzung bei 20 °C flüssig ist.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält somit als wesentliche Komponenten im Idealfall nur gesundheitlich unbedenkliche und biologisch abbaubare Stoffe, die vorzugsweise auch für eine Verwendung in Lebensmitteln zugelassen sind. Während Gelatine seit jeher als Lebensmittel verwendet wird, ist beispielsweise 1,2-Propandiol, welches auch als Propylenglykol bekannt ist, in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff E1520 zugelassen (z.B. in Kaugummis). Auch in Kosmetika wird 1,2-Propandiol eingesetzt.
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Im Rahmen der Erfindung wurde überraschenderweise festgestellt, dass zum einen Gelatine und speziell Gelatinehydrolysat eine gute Löslichkeit in einigen zwei- oder dreiwertigen Alkoholen aufweisen, und dass zum anderen die resultierenden, bei Raumtemperatur flüssigen oder zähflüssigen Lösungen gute technische Eigenschaften für eine Verwendung als Schmierstoff aufweisen. Im Gegensatz zu mineralischen oder synthetischen Schmierstoffen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung in geeigneten Grenzen ohne Bedenken auch im Bereich der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, beispielsweise zur Schmierung von beweglichen Teilen in Förder- oder Abfüllanlagen für Lebensmittel. Auch die Reinigung und Entsorgung sind generell unproblematisch.
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Als Lösungsmittel für die Gelatine und/oder das Gelatinehydrolysat werden gemäß der Erfindung zweiwertige Alkohole (Diole) oder dreiwertige Alkohole (Triole) eingesetzt. Der zweiwertige Alkohol ist bevorzugt ein Glykol, d.h. ein 1,2-Diol oder ein 1,3-Diol, insbesondere 1,2-Propandiol, Ethylenglykol, 1,2-Pentandiol oder 1,3-Propandiol. Der dreiwertige Alkohol ist bevorzugt Glycerin.
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Neben der Schmierung von beweglichen Teilen in mechanischen Vorrichtungen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung insbesondere auch als Schmierstoff/Kühlschmierstoff oder als Trennmittel/Kühltrennmittel in der Fertigungstechnik eingesetzt werden, im Wesentlichen in derselben Weise wie die Zusammensetzungen gemäß der
WO 2011/006777 A1 . Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Zusammensetzung jedoch den zusätzlichen Vorteil, dass sie durch die enthaltenen Diole oder Triole nicht vollständig austrocknet und klebrige Rückstände somit reduziert oder gar vollständig vermieden werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Zusammensetzung einen Anteil von ca. 45 bis ca. 98 Gew.% an zwei- oder dreiwertigem Alkohol und einen Anteil von ca. 2 bis ca. 55 Gew.% an Gelatine und/ oder Gelatinehydrolysat. Der Anteil an Gelatine und/oder Gelatinehydrolysat kann demnach je nach Anwendungsbereich der Zusammensetzung über einen weiten Bereich variiert werden.
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Die Erfindungsgemäße Zusammensetzung ist bei 20 °C flüssig, worunter explizit auch zähflüssige Zusammensetzungen fallen. Über den Anteil an Gelatine und/oder Gelatinehydrolysat kann insbesondere auch die Viskosität der Zusammensetzung von flüssig bis zähflüssig beeinflusst werden, die bevorzugt im Bereich von ca. 20 mPa·s bis ca. 700.000 mPa·s liegt, weiter bevorzugt von ca. 20 bis ca. 280 mPa·s. So verhält sich z.B. eine Mischung aus Gelatinehydrolysat (Typ B, 3.000 Da mittleres Molekulargewicht) in 1,2-Propandiol bei 60 °C bis zu einer Konzentration von 10 Gew.% Gelatinehydrolysat newtonisch bei einer Scherrate von 0,1 bis 10 s-1 und einer Viskosität von 20 mPa·s. Für eine Konzentration von 30 Gew.% Gelatinehydrolysat beträgt die Viskosität unter gleichen Bedingungen 280 mPa·s. Bei einer Konzentration von 50 Gew.% Gelatinehydrolysat werden scherverdünnende Eigenschaften beobachtet. Die Viskositätswerte liegen bei einer Scherrate von 0,1 s-1 um die 700.000 mPa·s und bei 10 s-1 nimmt diese auf bis zu 8.000 mPa·s ab.
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Die gute Löslichkeit von Gelatine und Gelatinehydrolysat in zwei- oder dreiwertigen Alkoholen ermöglicht es auch, ein Konzentrat mit einem relativ hohen Anteil an Gelatine und/oder Gelatinehydrolysat herzustellen, welches vor der eigentlichen Anwendung mit weiterem Lösungsmittel verdünnt wird. Bei einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung in Form eines solchen Konzentrats beträgt der Anteil an Gelatine und/oder Gelatinehydrolysat vorzugsweise ca. 20 bis ca. 50 Gew.%.
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Bei einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die unmittelbar als Schmierstoff oder für eine andere Anwendung eingesetzt wird (also gegebenenfalls nach Verdünnung eines Konzentrats), beträgt der Anteil an Gelatine und/oder Gelatinehydrolysat vorzugsweise ca. 2 bis ca. 50 Gew.%.
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Günstigerweise enthält die Zusammensetzung für die Anwendung als Schmierstoff außer dem in der Gelatine und/oder dem Gelatinehydrolysat gebundenen Wasser kein zusätzliches Wasser. Der Wassergehalt von trockener Gelatine liegt typischerweise im Bereich von etwa 8 bis 12 Gew.%. Somit ist es bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung einen maximalen Wassergehalt (in Form des aus der Gelatine oder dem Gelatinehydrolysat stammenden Wassers) von 6 Gew.% aufweist. Für Anwendungen als Schmierstoff/Kühlschmierstoff oder als Trennmittel/Kühltrennmittel kann das Konzentrat hingegen mit Wasser verdünnt werden bis zu einem Gehalt an Gelatinehydrolysat von ca. 2 bis ca. 50 Gew.%.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst Gelatine und/oder Gelatinehydrolysat. Gelatine entsteht durch die Denaturierung und Extraktion von Kollagen aus tierischen Rohstoffen in einem technischen Prozess und zeichnet sich dadurch aus, dass sie in einer wässrigen Lösung bei Raumtemperatur ein festes Gel bildet. Demgegenüber weist Gelatinehydrolysat aufgrund seines geringeren Molekulargewichts im Vergleich zu Gelatine keine Fähigkeit zur Gelbildung auf. Gelatinehydrolysat wird durch chemische oder enzymatische Hydrolyse von Gelatine oder unmittelbar von Kollagen hergestellt, wobei der Begriff „Gelatinehydrolysat“ im Sinne der vorliegenden Erfindung explizit auch die letztere Variante umfasst.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Zusammensetzung eine Gelatine mit einem Bloom-Wert von ca. 50 bis ca. 225 g Bloom, bevorzugt von ca. 50 bis ca. 125 g Bloom. Niederbloomige Gelatinen weisen eine höhere Löslichkeit in zwei- oder dreiwertigen Alkoholen (z.B. in 1,2-Propandiol) auf, insbesondere wenn auch noch Wasser mit im System vorhanden ist.
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Der Bloom-Wert von Gelatine korreliert in einem gewissen Umfang mit deren Molekulargewicht. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst günstigerweise eine Gelatine mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 20.000 bis ca. 50.000 Da, bevorzugt von ca. 20.000 bis ca. 30.000 Da. Diese Angaben beziehen sich auf das gewichtsmittlere Molekulargewicht, das mittels Gelpermeationschromatographie bestimmt werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Zusammensetzung ein Gelatinehydrolysat mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 500 bis ca. 25.000 Da, bevorzugt von ca. 1.000 bis ca. 12.000 Da. Auch diese Angaben beziehen sich auf das gewichtsmittlere Molekulargewicht.
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Im Rahmen der Erfindung können verschiedene Gelatinen, verschiedene Gelatinehydrolysate oder beides miteinander kombiniert werden, um die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zu variieren und diese für bestimmte Anwendungsfälle anzupassen.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann ferner ein oder mehrere Additive in einem Anteil von bis zu 5 Gew.% umfassen. Mögliche Additive gegen mikrobielle Verkeimung sind bevorzugt ausgewählt aus lebensmittelgeeigneten Stabilisatoren wie Kaliumsorbat und Natriumbenzoat, oder technisch verwendeten Stabilisatoren wie Phenoxyethanol, Isothiazolinonen (z.B. Methylisothiazolinon, Chlormethylisothiazolinon und Benzisothiazolinon) oder ortho-Phenylphenol. Formaldehyd-Abspalter sind dagegen nicht geeignet, da sie mit den Proteinketten unvorteilhaft interagieren. Weitere Additive können Wasserenthärter wie Zitronensäure oder Triphosphate sein, daneben Korrosionsschutzadditive wie Amine, Amincarboxylate, Triazintricarbonsäuren, Alkyl-Aryl-Sulfonamidocarbonsäuren, Polycarbonsäuren, Amin- und Natrium-neutralisierte Phosphorsäureester, sowie Tenside, Entschäumer, EP-Additive, AW-Additive, Anti-Tackiness-Mittel und Haftungsverbesserer.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Schmierstoff, insbesondere zur Schmierung von beweglichen Teilen in mechanischen Vorrichtungen. Aufgrund der oben erwähnten Vorteile kann eine abgestimmte Zusammensetzung der Komponenten insbesondere auch als Schmierstoff in der Lebensmittelindustrie verwendet werden, speziell wenn auf weitere Additive verzichtet wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Schmierstoff oder als Kühlschmierstoff in der Fertigungstechnik, insbesondere bei der zerspanenden Bearbeitung oder bei der Kaltumformung von Metallen oder Kunststoffen. Hier ist es von Vorteil, dass Proteinreste, die sich während des Zerspanungsvorgangs durch auftretenden Sprühnebel an Maschinenwänden, Werkzeugwechselmagazinen und Aufspannplatten bilden können, nicht eintrocknen und somit einfacher zu entfernen sind, da keine klebrigen Rückstände hinterlassen werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Trennmittel oder als Kühltrennmittel in der Fertigungstechnik, insbesondere bei Gießverfahren oder bei der Warmumformung von Metallen und Kunststoffen. Hier ist es von Vorteil, dass die während des Sprühvorgangs an den Randbereichen der Form zurückbleibende Schicht aus Proteinen durch die zugegebenen Lösungsmittel nicht eintrocknet und somit keine klebrigen Rückstände hinterlässt, die das Öffnen der Form erschweren können.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Reinigungsmittel, insbesondere als Easy-to-Clean-Additiv in Reinigungsmittelkonzentraten und in Fertigprodukten für die Oberflächenreinigung (z.B. Bad-, Boden-, Glas- und Küchenreiniger), in Industriereinigern (z.B. für Solarzellen), sowie in Reinigungsmittelkonzentraten für Kraftfahrzeuge und Schienenfahrzeuge. Hier ist es von Vorteil, dass die nach dem Reinigen zurückbleibende Schutzschicht aus Proteinen durch die zugegebenen Lösungsmittel nicht eintrocknet und somit keine klebrigen Rückstände hinterlässt.
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Bei allen erfindungsgemäßen Verwendungen kann es vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung vor der eigentlichen Anwendung durch Zugabe von weiterem zwei- oder dreiwertigem Alkohol, und/oder durch Zugabe von Wasser, verdünnt wird. In diesem Fall liegt die erfindungsgemäße Zusammensetzung zunächst als ein Konzentrat mit einem relativ hohen Anteil an Gelatine und/oder Gelatinehydrolysat vor. Wie oben erwähnt, ist ein Zusatz von Wasser insbesondere bei Verwendung von höhermolekularer Gelatine von Vorteil, um deren Löslichkeit zu verbessern, während für wasserfreie Zusammensetzungen bevorzugt Gelatinehydrolysate eingesetzt werden.
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Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
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Beispiel 1: Herstellung von Schmierstoffen
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Zunächst wurden die Löslichkeiten von verschiedenen Gelatinehydrolysaten (im Folgenden auch als Kollagenpeptide bezeichnet) in den Lösungsmitteln 1,2-Propandiol, Ethylenglykol, Glycerin, 1,2-Pentandiol und 1,3-Propandiol untersucht.
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Dazu wurden nicht-gelierende Kollagenpeptide mit den mittleren Molekulargewichten 1 kDa, 2 kDa, 3 kDa, 4 kDa und 10 kDa verwendet, und zwar vom Typ A (aus sauer aufgeschlossener Gelatine) und vom Typ B (aus alkalisch aufgeschlossener Gelatine). Die Lösungen wurden bei 60 °C hergestellt, auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und das Lösungsverhalten bewertet.
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Die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen zusammengefasst, und die zugehörigen Abbildungen in den 1 bis 5 visualisieren die Konsistenz von flüssig bis wachsartig.
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In den Tabellen bedeuten:
☑ | klare Lösung |
(☑) | klare Lösung, aber Schaumbildung |
☒ | keine klare Lösung |
/ | nicht untersucht |
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Beispiel 1a: Kollagenpeptide in 1,2-Propandiol (siehe Fig.1)
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Kollagenpeptid, Molekulargewicht |
Anteil in 1,2-Propandiol
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10 Gew.%
|
30 Gew.%
|
50 Gew.%
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Typ A, 1 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 1 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 2 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ A, 3 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 3 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 4 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ A, 10 kDa |
☑ |
☑ |
☒ |
Typ B, 10 kDa |
☑ |
☑ |
☒ |
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Beispiel 1b: Kollagenpeptide in Ethylenglykol (siehe Fig. 2)
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Kollagenpeptid, Molekulargewicht |
Anteil in Ethylenglykol
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10 Gew.%
|
30 Gew.%
|
50 Gew.%
|
Typ A, 1 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 1 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 2 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ A, 3 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 3 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 4 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ A, 10 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
Typ B, 10 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
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Beispiel 1c: Kollagenpeptide in Glycerin (siehe Fig. 3)
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Kollagenpeptid, Molekulargewicht
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Anteil in Glycerin
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10 Gew.%
|
30 Gew.%
|
50 Gew.%
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Typ A, 1 kDa |
☑ |
☑ |
☒ |
Typ B, 3 kDa |
☑ |
☑ |
☑ |
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Beispiel 1d: Kollagenpeptide in 1,2-Pentandiol (siehe Fig. 4)
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Kollagenpeptid, Molekulargewicht
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Anteil in 1,2-Pentandiol
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10 Gew.%
|
30 Gew.%
|
50 Gew.%
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Typ A, 1 kDa |
☑ |
☑ |
/ |
Typ B, 3 kDa |
☑ |
☑ |
/ |
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Beispiel 1e: Kollagenpeptide in 1,3-Propandiol (siehe Fig. 5)
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Kollagenpeptid, Molekulargewicht
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Anteil in 1,3-Propandiol
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10 Gew.%
|
30 Gew.%
|
50 Gew.%
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Typ A, 1 kDa |
☑ |
/ |
☑ |
Typ B, 1 kDa |
☑ |
/ |
☑ |
Typ B, 2 kDa |
☑ |
/ |
☑ |
Typ A, 3 kDa |
☒ |
/ |
☑ |
Typ B, 3 kDa |
☒ |
/ |
☑ |
Typ B, 4 kDa |
☒ |
/ |
☑ |
Typ A, 10 kDa |
☒ |
/ |
☒ |
Typ B, 10 kDa |
☒ |
/ |
☒ |
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Beispiel 2: Prüfung der Schmierstoffe im Brugger-Test
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Die Belastbarkeit der Schmierstoffe wurde mit dem Brugger-Test (analog DIN 51347) ermittelt. Dabei handelt es sich um eine indirekte Messung der Gleitreibung von (Kühl-)Schmierstoffen durch Ausmessen einer Reibverschleißmarke auf einem Prüfzylinder. Die Fläche der ausgeriebenen Ellipse lässt Rückschlüsse auf die Wirksamkeit/Funktion des eingesetzten (Kühl-)Schmierstoffes zu.
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Parameter der Prüfung:
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- Prüfkörper:
- Schleifring, eingeschliffen und Prüfzylinder, entfettet
- Prüfgewicht:
- 1 kg → 400 N am Hebelarm
- Parameter (softwareseitig gesteuert):
- Drehzahl 960 rpm, Dauer 30 s
- Messgrößen:
- Abriebfläche in mm2
- Konditionierung:
- Schleifring und Prüfzylinder werden mit einer 2:1-Mischung aus Isopropanol und Xylol entfettet und in Aceton nachgereinigt. Um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, muss der Schleifring vorkonditioniert/eingeschliffen werden.
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6 zeigt ein Diagramm mit den Ergebnissen des Brugger-Tests für Gewichtsanteile von 10%, 30% und 50% von verschiedenen Kollagenpeptiden in 1,2-Propandiol.
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7 zeigt ein Diagramm mit den Ergebnissen des Brugger-Tests für Gewichtsanteile von 10%, 30% und 50% von verschiedenen Kollagenpeptiden in Ethylenglykol.
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8 zeigt ein Diagramm mit den Ergebnissen des Brugger-Tests für Gewichtsanteile von 10%, 30% und 50% des Kollagenpeptids Typ A mit 1 kDa in verschiedenen Lösungsmitteln.
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9 zeigt ein Diagramm mit den Ergebnissen des Brugger-Tests für Gewichtsanteile von 10%, 30% und 50% des Kollagenpeptids Typ B mit 3 kDa in verschiedenen Lösungsmitteln.
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Beispiel 3: Prüfung der Schmierstoffe im Reichert-Test
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Die Belastbarkeit der Schmierstoffe wurde auch mit dem Reichert-Test ermittelt. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine indirekte Messung der Gleitreibung von (Kühl-)Schmierstoffen durch Ausmessen einer Reibverschleißmarke auf einem Prüfzylinder. Die Fläche der ausgeriebenen Ellipse lässt Rückschlüsse auf die Wirksamkeit/Funktion des eingesetzten (Kühl-)Schmierstoffs zu. Der Schleifring läuft aber im Gegensatz zum Brugger-Test in einem Bad aus Kühlschmierstoff.
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Parameter der Prüfung:
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- Füllmenge:
- 45 ml
- Prüfkörper:
- Schleifring und Prüfzylinder, entfettet
- Prüfgewicht:
- 1 kg + 250 g → 350 N am Hebelarm
- Parameter (Softwareseitig gesteuert):
- Gleitgeschwindigkeit 1,7 m/s, Drehzahl 950 rpm, Laufstrecke 100 m
- Messgrößen:
- Abriebfläche in mm2, Geräuschmeter
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10 zeigt ein Diagramm mit den Ergebnissen des Reichert-Tests für verschiedene Kollagenpeptide mit einem Gewichtsanteil von 10% in verschiedenen Lösungsmitteln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/006777 A1 [0007, 0014]