DE102021109693A1 - Mehrkammertüte und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt eine Mehrkammertüte bereit, umfassend eine Mehrzahl von Kammern 14, 16, deren Wandungen aus einer einzigen, gemeinsamen Materialbahn 12 gebildet sind, welche alle Kammern 14, 16 umläuft, wobei die Materialbahn 12 entlang ihres Verlaufs von einem ersten Ende der Materialbahn zu einem zweiten Ende der Materialbahn nacheinander alle Kammern 14, 16 mit gleichem Umlaufrichtungssinn umläuft.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrkammertüte umfassend eine Mehrzahl von Kammern, die aus einer oder mehreren Materialbahnen gebildet sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung derartiger Mehrkammertüten.
  • Tüten mit mehreren Kammern sind in verschiedenen Varianten bekannt und kommen insbesondere für die Verpackung von unterschiedlichen Lebensmitteln zum Einsatz, die getrennt voneinander verpackt jedoch gemeinsam transportiert werden sollen. Üblicherweise sind derartige Tüten aus Papier oder anderen klassischen Verpackungsmaterialien hergestellt und als Einwegprodukt konzipiert. Dementsprechend ist es wünschenswert, den Materialeinsatz zu reduzieren und die Herstellungskosten auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.
  • Ein Beispiel einer bekannten Mehrkammertüte ist in der DE 10 2018 213 921 A1 offenbart. Diese Tüte ist aus einer einzigen Materialbahn gebildet, welche zur Bildung der Kammern Zick-Zack-förmig gefaltet ist, so dass zwischen benachbarten Lagen der Materialbahn Zwischenräume entstehen. Die Zick-Zack-förmige Faltung ist jedoch nur mit relativ hohem Aufwand maschinell realisierbar, so dass die Herstellungskosten für eine solche Mehrkammertüte relativ hoch sind. Beispielsweise liegen die Herstellungskosten für eine derartige Zweikammertüte höher als die Herstellungskosten von zwei Einzeltüten.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mehrkammertüte mit einer Mehrzahl von Kammern sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Mehrkammertüte anzugeben, welche eine Reduzierung der Herstellungskosten und des Materialeinsatzes erlauben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Mehrkammertüte umfassend eine Mehrzahl von Kammern, deren Wandungen aus einer einzigen, gemeinsamen Materialbahn gebildet sind, welche alle Kammern umläuft, die Materialbahn entlang ihres Verlaufs von einem ersten Ende der Materialbahn zu einem zweiten Ende der Materialbahn nacheinander alle Kammern mit gleichem Umlaufrichtungssinn umläuft. Nach einem wichtigen Merkmal des ersten Aspekts der Erfindung umläuft die Materialbahn die beiden Kammern mit gleichem Umlaufrichtungssinn, wodurch bei einer automatisierten Fertigung der Tüte ein die Materialbahn transportierendes Maschinenteil im Wesentlichen mit gleicher Drehrichtung betrieben werden kann, um alle Kammern zu formen. Dabei kann ein Ende der Materialbahn bzw. ein oder mehrere Endabschnitte der Materialbahn fixiert sein, um das Aufwickeln der Materialbahn in einer Umlaufrichtung zu begünstigen. Eine solche Handhabung der Materialbahn im Sinne einer Aufwicklung im gleichen Umlaufrichtungssinn ist maschinentechnisch einfacher als beispielsweise ein alternierendes Wenden der Materialbahn zur Herstellung einer Zick-Zack-förmigen Faltung. Darüber hinaus ist eine solche Mehrkammertüte durch eine einzige Materialbahn herstellbar, so dass nur ein einziger Materialzuschnitt pro Tüte erforderlich ist.
  • Die Materialbahn kann insbesondere spiralförmig verlaufen, d.h. insbesondere gewickelt sein, wobei eine erste Kammer durch eine erste, innere Wicklung, definiert ist und eine zweite Kammer zwischen einer zweiten, äußeren Wicklung, und der ersten Wicklung definiert ist. Eine solche Mehrkammertüte ist durch einen einfachen Wickelprozess herstellbar und stellt sicher, dass zwischen benachbarten Kammern stets nur eine einzige Lage der Materialbahn notwendig ist, so dass der Materialeinsatz reduziert werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Materialbahn eine Mehrzahl von quer zur Verlaufsrichtung der Materialbahn verlaufenden Faltungslinien auf, an welchen die Materialbahn geknickt ist, und die Materialbahn verläuft zwischen den Faltungslinien im Wesentlichen planar oder eben. Auf diese Weise wird eine zusammengelegte Mehrkammertüte hergestellt, insbesondere wenn die Materialbahn an den Faltungslinien im Wesentlichen mit geschlossenem Knickwinkel umgeknickt ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Materialbahn zwei gegenüberliegende äußere Längsränder aufweist, welche sich entlang des Verlaufs der Materialbahn erstrecken, wobei einer der beiden Längsränder einen Bodenrand der Kammern bildet und der andere der beiden Längsränder einen Öffnungsrand der Kammern bildet, wobei an dem Bodenrand Abschnitte des Längsrands miteinander verbunden sind, um einen geschlossenen Bodenabschnitt der Kammern zu bilden. Auf diese Weise ist kein separates Element erforderlich, um die Kammern der Tüte in ihren Bodenbereichen zu schließen. Alternativ kann jedoch ein separates Bodenelement vorgesehen sein, welches mit dem bodenseitigen Längsrand der Materialbahn verbunden ist, um das Volumen der Kammern zu vergrößern oder um einen geschlossenen Boden mit besonderen Eigenschaften zu bilden, beispielsweise einen verstärkten oder widerstandsfähigeren Boden.
  • Eine zwischen zwei benachbarten Kammern angeordnete Wandung ist vorzugsweise aus einer einzigen Lage der Materialbahn gebildet, so dass der Materialeinsatz und das Gewicht der Tüte reduziert werden können.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jede Kammer jeweils zwei gegenüberliegende Hauptwandungen und zwei die Hauptwandungen auf gegenüberliegenden Seiten miteinander verbindende Nebenwandungen aufweist, wobei sich die Hauptwandungen und die Nebenwandungen jeweils zwischen gegenüberliegenden äußeren Längsrändern der Materialbahn erstrecken. Dabei sind Haupt- und Nebenwandungen integrale Abschnitte der Materialbahn und können beispielsweise durch Faltlinien voneinander abgegrenzt sein. Im zusammengelegten Zustand der Mehrkammertüte sind dann alle Kammern im Wesentlichen zusammengelegt und die Hauptwandungen liegen flächig aufeinander, wobei die Nebenwandungen dagegen vorzugsweise eine Einfaltung aufweisen können. Derartige Tüten lassen sich im zusammengelegten Zustand platzsparend stapeln.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch eine Mehrkammertüte, umfassend eine Mehrzahl von Kammern, wobei eine erste der Kammern durch eine erste Materialbahn gebildet ist, die die erste Kammer ringförmig umläuft, und wobei eine zweite der Kammern durch eine zweite Materialbahn gebildet ist, die die zweite Kammer C-förmig umläuft, wobei die erste Materialbahn an der zweiten Materialbahn derart befestigt ist, dass sie die C-Form der zweiten Materialbahn schließt, so dass die zweite Kammer zwischen der ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn definiert ist. Gemäß diesem Aspekt werden die Kammern jeweils aus separaten Materialbahnen gebildet, wodurch jede Kammer an sich mittels eines relativ einfachen Herstellungsverfahrens hergestellt werden kann. Z.B. kann eine Materialbahn durch eine einfache Wicklung um ca. 360° ringförmig oder durch eine Wicklung um weniger als 360° C-förmig geformt werden, was durch maschinell einfache Mittel und insbesondere ohne Wechsel des Umlaufrichtungssinns oder Zick-Zack-förmige Faltung realisierbar ist. Dadurch, dass die zweite Kammer C-förmig von der Materialbahn umlaufen wird und die C-Form durch die Materialbahn der anderen Kammer verschlossen wird, kann zwischen den beiden Kammern eine Wandung gebildet werden, die aus nur einer einzigen Lage der Materialbahn gebildet ist, so dass Materialeinsatz und Gewicht der Mehrkammertüte reduziert werden.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch eine Mehrkammertüte, umfassend eine Mehrzahl von Kammern, wobei jede der Kammern durch eine Materialbahn gebildet ist, welche die Kammer ringförmig umläuft, und wobei die Materialbahnen benachbarter Kammern flächig oder/und an Längsrändern, welche sich entlang des Verlaufs der Materialbahnen erstrecken, aneinander befestigt sind. Diese Mehrkammertüte weist eine besonders einfache Herstellung auf, da die einzelnen Kammern jeweils durch einzelne Einkammertüten hergestellt werden können, wofür auf etablierte Verfahren zurückgegriffen werden kann. Die flächige Verbindung benachbarter Kammern bzw. die Verbindung an deren Längsrädern ist ebenfalls einfach und kostengünstig möglich. Ein geringfügig höherer Materialeinsatz bzw. ein geringfügig höheres Gewicht aufgrund des Vorhandenseins von zwei Lagen der Materialbahn im Bereich der Wandungen zwischen den Kammern kann überkompensiert werden durch Einsparungen beim Herstellen der Einkammertüten.
  • Mehrkammertüten nach allen Aspekten und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können vorteilhaft aus Papier gebildet sein, so dass sie umweltverträglich und gleichzeitig relativ kostengünstig produzierbar sind. Die Mehrkammertüten können außerdem zur Aufnahme von Lebensmitteln, insbesondere Backwaren eingerichtet sein, d.h. eine relativ handliche Größe zwischen etwa 15 cm und ungefähr 50 cm in ihrer größten Erstreckung aufweisen, besonders bevorzugt zwischen ca. 10 cm und ca. 30 cm. Gewünschtenfalls kann eine Innenseite der Kammern jeweils mit einer geeigneten Beschichtung versehen sein, beispielsweise einer wasser- oder fettabweisenden Beschichtung.
  • Es ist ebenso denkbar, dass Mehrkammertüten nach allen Aspekten und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, welche insbesondere im gefalteten Zustand im Wesentlichen rechteckig sein können und vorzugsweise eine rechteckige Materialbahn aufweisen, optional in Form einer einseitig spitz zulaufenden Tüte ausgebildet sein können, wobei eine entsprechende Materialbahn so angepasst wird, dass die vorhandenen Faltlinien radial zum Mittelpunkt der Materialbahn verlaufen können und die Materialbahn aus konischen Abschnitten bestehen kann. Für einen Benutzer stellen spitz zulaufende Mehrkammertüten bzw. Spitztüten eine sinnvolle Alternative dar, da diese gut in der Hand liegen.
  • Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Mehrkammertüte, vorzugsweise einer Mehrkammertüte nach einem der vorstehend beschriebenen Aspekte, umfassend das Bereitstellen einer Materialbahn, das Aufwickeln der Materialbahn zu einem Wickelkörper mit mindestens einer inneren Wicklung und einer äußeren Wicklung und das Miteinanderverbinden von Abschnitten eines Längsrands der Materialbahn an einem axialen Ende des Wickelkörpers. Mit einem solchen Verfahren kann eine Mehrkammertüte zu vergleichsweise geringen Kosten und mit geringem technischen Aufwand maschinell hergestellt werden. Insbesondere lässt sich auf diese Weise eine Mehrkammertüte des ersten Aspekts der Erfindung herstellen und die oben im Zusammenhang mit dem ersten Aspekt beschriebenen Vorteile und Effekte können erzielt werden.
  • Vorzugsweise wird in dem Schritt des Bereitstellens der Materialbahn eine Materialbahn mit einer Mehrzahl von quer zur Verlaufsrichtung der Materialbahn verlaufenden Faltungslinien bereitgestellt und in dem Schritt des Aufwickelns der Materialbahn wird die Materialbahn an den Faltungslinien geknickt, wobei sie zwischen den Faltungslinien im Wesentlichen planar verläuft. Die so entstehende Mehrkammertüte ist im kollabierten Zustand sehr flach und kann dementsprechend platzsparend gestapelt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Materialbahn sowohl orthogonal als auch parallel zur Verlaufsrichtung der Materialbahnrichtung Faltlinien aufweist, wobei eine Faltlinie entlang der Mittellinie der Materialbahn verläuft, und wodurch ein Aufwickeln der Materialbahn entlang der orthogonalen Faltlinien zu wenigstens einem Wickelkörper, gefolgt von einer Faltung der gewickelten Materialbahn entlang der Längsfaltlinie der Materialbahn, eine Mehrzahl von provisorischen Kammern erzeugt, und wobei zwei gegenüberliegende Hauptwandungen flächig miteinander verbunden werden, um eine Mehrkammertüte zu bilden. Dadurch wird die Herstellung einer doppelwandigen Mehrkammertüte aus einer einzelnen Materialbahn ermöglicht. Wie bereits erwähnt, ist das flächige Verbinden der Kammern über deren gegenüberliegenden Hauptwandungen ein einfacher und kostengünstiger Vorgang. Zusätzlich entfällt bei dieser Ausführungsform das Verkleben des unteren Randes der Mehrkammertüte.
  • Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Mehrkammertüte, umfassend das Bereitstellen von zwei Einkammertüten, Entfernen eines flächigen Wandabschnitts einer der beiden Einkammertüten, so dass eine Wandöffnung entsteht, und Verbinden der beiden Einkammertüten derart, dass die Wandöffnung der einen Einkammertüte durch eine Wandung der anderen Einkammertüte im Wesentlichen vollständig überdeckt ist. Auch dieses Verfahren kann sehr kostengünstig ablaufen, da die beiden Einkammertüten in an sich bekannter Weise durch eine einfache ringförmige Wicklung gebildet werden können und auch die weiteren Schritte des Entfernens des flächigen Wandabschnitts sowie der Zusammenfügung der beiden Einkammertüten für eine maschinelle Durchführung ausgelegt sind. Darüber hinaus können Gewicht und Materialeinsatz reduziert werden, da die Wandung zwischen zwei benachbarten Kammern nur eine einzige Lage der Materialbahn umfasst.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht einer Zweikammertüte gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
    • 2 einen Schnittmusterbogen für die Herstellung der Zweikammertüte des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
    • 3 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen der Zweikammertüte gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
    • 4 eine vergrößerte Ansicht eines Zwischenprodukts zur Herstellung der Zweikammertüte des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, entsprechend einem Zustand nach dem letzten Verarbeitungsschritt in 3,
    • 5 eine Zweikammertüte gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
    • 6 eine Zweikammertüte gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und
    • 7 eine Dreikammertüte gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
    • 8 eine Zweikammertüte gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
    • 9 eine Zweikammertüte mit verstärkter Innenwandung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Eine in 1 gezeigte Zweikammertüte 10 des ersten Ausführungsbeispiels ist in einer im Folgenden näher zu beschreibenden Weise aus einer Materialbahn 12 gebildet und weist eine erste Kammer 14 und eine zweite Kammer 16 auf, welche nebeneinander angeordnet sind und z.B. zur Aufnahme von Lebensmitteln, wie etwa Backwaren, eingerichtet sind. Die Materialbahn 12 ist dabei derart gefaltet, dass sie eine erste Hauptwandung 18, eine zweite Hauptwandung 20 und eine dritte Hauptwandung 22 ausbildet, wobei die drei Hauptwandungen 18, 20, 22 im Wesentlichen planar und beispielsweise Rechteck-förmig geformt sind. Die erste Hauptwandung 18 und die zweite Hauptwandung 20 sind durch eine erste Nebenwandung 24 und eine zweite Nebenwandung 26 miteinander verbunden und umschließen auf diese Weise die erste Kammer 14. Die zweite Hauptwandung 20 und die dritte Hauptwandung 22 sind miteinander durch eine dritte Nebenwandung 28 und eine vierte Nebenwandung 30 verbunden und umschließen auf diese Weise die zweite Kammer 16. Die zweite Hauptwandung 20 trennt demnach die erste Kammer 14 von der zweiten Kammer 16. Sie ist im ersten Ausführungsbeispiel aus einer einzigen Lage der Materialwand 12 gebildet.
  • An einem oberen Rand 32 der Mehrkammertüte 10 sind die Kammern 14, 16 jeweils offen, so dass die Mehrkammertüte 10 über den oberen Rand 32 befüllt oder entleert werden kann. An einem unteren Rand 34 der Mehrkammertüte 10 sind die Hauptwandungen 18, 20, 22 sowie gegebenenfalls auch die Nebenwandungen 24, 26, 28, 30 miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt, um einen geschlossenen Boden der Mehrkammertüte 10 auszubilden.
  • Die Nebenwandungen 24, 26, 28, 30, welche im Allgemeinen an unterschiedlichen Positionen geklebt werden können, beispielsweise nach außen oder innen, weisen vorzugsweise jeweils eine Einfaltung 36 zum Inneren der Kammern 14 bzw. 16 hin auf, welche ein definiertes flaches Zusammenlegen der Mehrkammertüte 10 für Transport und Lagerung ermöglichen.
  • Unter Bezugnahme auf 2 bis 4 wird nachfolgend ein Verfahren zum Herstellen der Zweikammertüte 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
  • Ausgangsprodukt kann eine im Wesentlichen ebene Materialbahn 12, insbesondere eine ebene Papierbahn, Kartonbahn, Kunststoffbahn oder eine ebene Verbundmaterialbahn sein. An der Materialbahn 12 sind vorzugsweise eine Mehrzahl von quer zur Verlaufsrichtung X der Materialbahn 12 verlaufende, insbesondere orthogonal zur Verlaufsrichtung X verlaufende Faltlinien 40 vorgesehen, entlang derer die Materialbahn 12 in den nachfolgenden Schritten zu falten sein wird.
  • Ferner können an den parallel zur Verlaufsrichtung X verlaufenden Längsrändern, insbesondere einem oberen Längsrand 42, welcher den oberen Rand 32 der Zweikammertüte 10 bildet, und einem unteren Längsrand 44, welcher den unteren Rand 34 der Mehrkammertüte 10 bildet, Einschnitte 46 oder Vorsprünge 48 vorgesehen sein, um verschiedene Funktionen der Zweikammertüte 10 auszubilden. Beispielsweise können Einschnitte 46 am oberen Längsrand 42 ein leichtes Öffnen der Kammern 14, 16 durch Eingriff mit einem Finger des Nutzers ermöglichen. Ein Vorsprung 48 am unteren Längsrand 44 kann einen Boden der Zweikammertüte 10 ausbilden oder eine Verbindung der Haupt- und Nebenwandungen 18 ... 30 der Zweikammertüte 10 zur Herstellung des geschlossenen Bodens unterstützen. Ferner kann bereits in dem in 2 gezeigten planaren Zustand der Materialbahn 12 mindestens ein Sichtfenster (nicht dargestellt) in einer oder beiden äußeren und/oder inneren Haupt- und/oder Nebenwandungen 18 ... 30 eingebracht werden oder die Materialbahn 12 kann in geeigneter Weise bedruckt oder anderweitig gestaltet sein.
  • In einem ersten Schritt eines in 3 gezeigten Faltverfahrens zum Herstellen der Zweikammertüte 10 können an den Faltlinien 40 Vorfaltungen vorgenommen werden, indem die Materialbahn 12 an den Faltlinien 40 um einen Winkel zwischen 30 und 160°, vorzugsweise zwischen 60 und 120°, umgefaltet wird. Im illustrierten Ausführungsbeispiel beginnt die Materialbahn 12 entlang ihres Verlaufs in X-Richtung (in 2 am linken Ende) mit einem ersten Materialbahnabschnitt 12-1, der die dritte Nebenwandung 28 der Zweikammertüte 10 bildet. In Verlaufsrichtung X folgt dann eine Faltlinie 40 und anschließend ein zweiter Materialbahnabschnitt 12-2, der die zweite Hauptwandung 20 der Zweikammertüte 10 bildet. In Verlaufsrichtung X der Materialbahn 12 folgen schließlich, jeweils durch weitere Faltlinien 40 voneinander getrennt, ein dritter und ein vierter Materialbahnabschnitt 12-3, 12-4, welche die vierte Nebenwandung 30 bilden, ein fünfter Materialbahnabschnitt 12-5, welcher die dritte Hauptwandung 22 bildet, ein sechster und ein siebter Materialbahnschnitt 12-6, 12-7, welche den dritten Nebenwandabschnitt 28 bilden, ein achter und ein neunter Materialbahnabschnitt 12-8, 12-9, welche die erste Nebenwandung 24 bilden, ein zehnter Materialbahnabschnitt 12-10, welcher die erste Hauptwandung 18 bildet, ein elfter und ein zwölfter Materialbahnabschnitt 12-11, 12-12, welche die zweite Nebenwandung 26 bilden, sowie ein dreizehnter Materialbahnabschnitt 12-13, welcher die vierte Nebenwandung 30 bildet.
  • Wie in den Schritten 2 bis 6 in 3 zu erkennen ist, werden im weiteren Verlauf des Verfahrens die Materialbahnabschnitte 12-1 bis 12-13 durch weitere Faltungen an den Faltlinien 40 spiralförmig bzw. im Sinne einer Aufwicklung um einander bewegt. Dabei kann ein Ende der Materialbahn 12, beispielsweise der Materialbahnabschnitt 12-13 fixiert sein, um die Aufwicklung der Materialbahn 12 während der Herstellung einer Zweikammertüte zu begünstigen. Es ist ebenso denkbar, dass mehrere Materialbahnabschnitte fixiert sind, beispielsweise die Abschnitte 12-11 bis 12-13. In dem vorliegenden Beispiel wird in den Schritten 1 bis 3 eine erste Wicklung oder innere Wicklung hergestellt, welche ringförmig die zweite Kammer 16 umläuft, und durch weitere Aufwicklung der Materialbahn 12 wird in den Schritten 4 bis 6 eine zweite Wicklung oder äußere Wicklung hergestellt, welche die erste Kammer 14 umläuft.
  • Das Ergebnis des Schritts 6 des Faltverfahrens ist in vergrößerter Ansicht noch einmal in 4 dargestellt, wobei die in dieser Figur eingezeichneten Pfeile den Verlauf der Materialbahn 12 vom ersten Materialbahnabschnitt 12-1 bis zum letzten Materialbahnabschnitt 12-13 nachverfolgen. Zu erkennen ist, dass die Materialbahn 12 entlang ihres Verlaufs zuerst die zweite Kammer 16 im Uhrzeigersinn umläuft und anschließend die erste Kammer 14 ebenfalls im Uhrzeigersinn umläuft. Beide Kammern 14, 16 werden von der Materialbahn 12 somit im gleichen Umlaufrichtungssinn umlaufen.
  • Nach dem Falten der Zweikammertüte 10 gemäß dem in 3 dargestellten Verfahren kann die Tüte fertiggestellt werden, indem der erste Materialbahnabschnitt 12-1 mit einem parallel dazu verlaufenden Materialbahnabschnitt, beispielsweise dem siebten Materialbahnabschnitt 12-7 verbunden wird, insbesondere verklebt wird, und der letzte Materialbahnabschnitt 12-13 mit einem parallel dazu verlaufenden Materialbahnabschnitt, hier beispielsweise dem dritten Materialbahnabschnitt 12-3, verbunden, insbesondere verklebt wird. Ferner können die unteren Längsränder 44 der Materialbahn 12 zur Bildung des unteren Bodens der Zweikammertüte miteinander verbunden werden, insbesondere miteinander verklebt werden. Das Herstellungsverfahren kann an diesem Punkt abgeschlossen sein.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben, welches eine Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels ist, so dass im Folgenden nur auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel näher eingegangen wird und in Bezug auf alle anderen Merkmale und Funktionen auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen wird.
  • Im zweiten Ausführungsbeispiel ist eine Zweikammertüte 10a aus zwei Materialbahnen 12a, 12a' gebildet, d.h. eine erste Materialbahn 12a umläuft ringförmig eine erste Kammer 14a und bildet eine erste Hauptwandung 18a sowie eine zweite Hauptwandung 20a aus. Eine zweite Materialbahn 12a' umläuft eine zweite Kammer 16a der Zweikammertüte 10a C-förmig und bildet eine dritte Hauptwandung 22a. Wie in 5 zu erkennen ist, ist die C-Form der zweiten Materialbahn 12a' zur ersten Materialbahn 12a' hin geöffnet und weist an dieser Öffnung Ränder 50, 52 auf, welche mit der ersten Materialbahn 12a verbunden, insbesondere verklebt sind, derart, dass die zweite Hauptwandung 20a die Öffnung der C-Form der zweiten Materialbahn 12a' verschließt. Auf diese Weise entsteht eine Zweikammertüte 10a mit zwei Kammern 14a, 16a, die zwischen sich durch eine zweite Hauptwandung 20a aus nur einer einzigen Lage der Materialbahn 12a gebildet ist.
  • Unter Bezugnahme auf 6 wird nachfolgend ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert, welches ebenfalls eine Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist, so dass im Folgenden nur auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel näher eingegangen wird und hinsichtlich aller anderen Merkmale und Funktionen auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen wird.
  • Eine Zweikammertüte 10b des dritten Ausführungsbeispiels ist wiederum aus zwei Materialbahnen 12b und 12b' gebildet, wobei eine erste Kammer 14b der Zweikammertüte 10b von einer ersten Materialbahn 12b ringförmig umlaufen wird und eine zweite Kammer 16b von einer zweiten Materialbahn 12b' ringförmig umlaufen wird. Dementsprechend bildet die erste Materialbahn 12b eine erste Hauptwandung 18b und eine zweite Hauptwandung 20b, zwischen denen die erste Kammer 14b definiert ist. Auch die zweite Materialbahn 12b' bildet eine weitere zweite Wandung 20b` sowie eine dritte Wandung 22b, zwischen denen die zweite Kammer 16b definiert ist. Die Kammern 14b, 16b sind demnach durch eine doppellagige Zwischenwand aus den beiden zweiten Hauptwandungen 20b, 20b' voneinander getrennt.
  • Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf 7 ein viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher beschrieben. Das vierte Ausführungsbeispiel ist ebenfalls eine Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels, so dass im Folgenden nur auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel näher eingegangen wird und in Bezug auf alle übrigen Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen wird.
  • Das vierte Ausführungsbeispiel illustriert ein Herstellungsverfahren zur Herstellung einer Dreikammertüte 10c aus einer ebenen Materialbahn 12c. die Materialbahn 12c kann entlang ihrer Verlaufsrichtung X mehrere Materialbahnabschnitte 12c-1 bis 12-13 aufweisen, welche analog der Materialbahnabschnitte 12-1 bis 12-13 des ersten Ausführungsbeispiels gebildet sind und auch in analoger Weise zum ersten Ausführungsbeispiel gefaltet werden können, um die beiden ersten Kammern der Dreikammertüte zu formen. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind bei der Materialbahn 12c nach dem letzten Materialbahnabschnitt 12c-13 weitere Materialbahnabschnitte 12c-14 bis 12c-20 vorgesehen, um weitere Nebenwandungen sowie eine vierte Hauptwandung 54c zu bilden, welche eine dritte Kammer der Dreikammertüte 10c umlaufen. Der Faltvorgang verläuft dabei analog zum in 3 gezeigten Verfahren des ersten Ausführungsbeispiels, d.h. in einer Wickelbewegung, wobei nach der zweiten Wicklung (analog Schritt 6 in 3) nun noch eine dritte Wicklung ausgeführt wird, welche die dritte Kammer schließlich zwischen der dritten Hauptwandung 22c und der vierten Hauptwandung 54c definiert. Auch die dritte Kammer wird dabei aufgrund des spiralförmigen Wickelvorgangs im gleichen Umlaufrichtungssinn von der Materialbahn 12c umlaufen, wie bereits die erste Kammer und die zweite Kammer.
  • Zur Fertigstellung der Tüte kann schließlich der letzte Materialbahnabschnitt 12c-20 mit einem geeigneten Materialbahnabschnitt, z.B. dem sechsten Materialbahnabschnitt 12c-6, verbunden, insbesondere verklebt werden, und am unteren Rand können die Materialbahnabschnitte wiederum zur Bildung des Bodens der Dreikammertüte 10c miteinander verbunden, insbesondere verklebt werden.
  • Unter Bezugnahme auf 8 wird nachfolgend ein fünftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert, welches ebenfalls eine Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung darstellt, so dass im Folgenden nur auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel näher eingegangen wird und hinsichtlich aller anderen Merkmale und Funktionen auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen wird.
  • Im fünften Ausführungsbeispiel ist eine Zweikammertüte 10d aus einer Materialbahnen 12d gebildet, welche parallel zur Verlaufsrichtung X in deren Mitte eine zusätzliche Faltlinie 40d' aufweist. Daher kann die Materialbahn 12d im Vergleich zu einer Materialbahn 12 aus dem ersten Ausführungsbeispiel in ihrer vertikalen Erstreckung verlängert sein, beispielsweise um den zweifachen Betrag, wodurch die Größe der Haupt- und Nebenwandungen der Größe der Haupt- und Nebenwandungen des ersten Ausführungsbeispiels gleichkommt. Des Weiteren umfasst die Materialbahn 12d vorzugsweise die Materialbahnabschnitte 12d-1, 12d-3, 12d-4, 12d-6 und 12d-7, welche den vorhandenen Nebenwandungen entsprechen, sowie die Materialbahnabschnitte 12d-2 und 12d-5, welche sich in die erste bis vierte Hauptwandung 18d, 20d, 22d, 54d aufgliedern, wobei der Materialbahnabschnitt 12d-2 sowohl die erste Hauptwandung 18d als auch die zweite Hauptwandung 20d und analog dazu der Materialbahnabschnitt 12d-5 sowohl die dritte Hauptwandung 22d als auch die vierte Hauptwandung 54d aufweist. Die sich jeweils gegenüberliegenden Hauptwandungen werden dabei durch die Faltlinie 40d' voneinander abgegrenzt. In einem ersten Schritt des Aufwickelns werden die Nebenwandungen über die orthogonal zur Verlaufsrichtung X angebrachten Faltlinien 40d so aufgewickelt, dass der Materialbahnabschnitt 12d-2 planar über dem Materialbahnabschnitt 12d-5 liegt und somit die erste Hauptwandung 18d über der vierten Hauptwandung 54d sowie analog dazu die zweite Hauptwandung 20d über der dritten Hauptwandung 22d. Dadurch entstehen zwei provisorische Kammern (nicht dargestellt), deren Öffnungen vorzugsweise nach außen gerichtet sind. Die übereinanderliegenden Materialbahnabschnitte 12d-2 und 12d-5 werden in einem zweiten Schritt über die Faltlinie 40d' gefaltet, beispielsweise nach oben, und dadurch zusammengeführt. Folglich können die Öffnungen beider Kammern ebenfalls nach oben zeigen. In einem finalen Schritt zur Fertigstellung der Zweikammertüte können die zwei gegenüberliegenden Hautwandungen 18d und 20d flächig miteinander verbunden, insbesondere verklebt werden.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 9 ein sechstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben, welches eine Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels ist, so dass im Folgenden nur auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel näher eingegangen wird und in Bezug auf alle anderen Merkmale und Funktionen auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen wird.
  • Das sechste Ausführungsbeispiel veranschaulicht ein Herstellungsverfahren zur Herstellung einer Zweikammertüte 10e aus einer ebenen Materialbahn 12e, wobei die Materialbahn 12e im Unterschied zu der Materialbahn 12 des ersten Ausführungsbeispiels linksseitig um eine vierte Hauptwandung 54e und eine zusätzliche Nebenwandung 56e verlängert wird. Diese zusätzlichen Wandungen können in einem ersten Schritt entlang der Verlaufsrichtung X der Materialbahn 12e aufgewickelt werden und liegen dadurch planar über der Nebenwandung 28e und der zweiten Hauptwandung 20e. Durch anschließendes Verbinden der besagten Wandungen, beispielsweise durch Verkleben, ist es daher möglich, eine verstärkte Hauptwandung sowie eine verstärkte Nebenwandung zu erzeugen. Der folgende Faltvorgang ist identisch zu dem bereits beschriebenen Vorgang des ersten Ausführungsbeispiels. Eine Besonderheit des in 9 dargestellten Ausführungsbeispiels liegt in der Möglichkeit die linksseitig angehängten Haupt- und Nebenwandungen beliebig erweitern zu können.
  • In allen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung können die Mehrkammertüten mit verschiedenen weiteren Merkmalen weitergebildet werden, um besondere Funktionen zu erzielen. Beispielsweise können verschiedene Einschnitte zum Erleichtern des Eingreifens in die Tüte vorgesehen sein. Auch der Boden der Mehrkammertüten muss nicht notwendigerweise durch direktes Aneinanderfügen der unteren Längsränder der Materialbahn gebildet werden, sondern kann einen separaten Bodenabschnitt aufweisen, der an den unteren Längsrändern angefügt ist, um ggf. das Volumen der Mehrkammertüten zu vergrößern oder den Bodenbereich zu verstärken. Aus demselben Grund ist es vorstellbar, dass verschiedene Bodenarten durch Falten und/oder Kleben erzeugt werden können. Ferner können Sichtfenster oder Sichtnetze verschiedenster Art in den Haupt- und/oder Nebenwandungen vorgesehen sein, um die in den Tüten aufgenommenen Waren von außen inspizieren zu können. Darüber hinaus sind Griffe und andere Halterungen an den Tüten vorstellbar, ebenso diverse Verschließmittel, beispielsweise Reißverschlüsse oder dergleichen. Tüten der vorliegenden Erfindung können ferner mit Ventilen oder dergleichen ausgestattet sein, um eine Eignung zur Aufbewahrung von beispielsweise Kaffee bereitzustellen.
  • Vorteilhaft ist ferner, Mehrkammertüten gemäß der vorliegenden Erfindung an verschiedenen Stellen mit unterschiedlichen Farben, Mustern oder Beschriftungen zu versehen. Aufgrund der ebenen Materialbahn als Ausgangsprodukt der erfindungsgemäßen Mehrkammertüten ist die Bedruckung oder Beschriftung besonders einfach.
  • Als Material für die zur Herstellung der Mehrkammertüten verwendete Materialbahn kommt insbesondere Papier und/oder Karton in Frage, welche beispielsweise in unterschiedlicher Materialstärke, -dichte und/oder -feuchte bereitgestellt sein können. Je nach Anwendung können jedoch vorteilhaft auch andere Materialien, beispielsweise Kunststoffe, Textilmaterialien, Metallfolien oder Verbundmaterialien aus unterschiedlichen Lagen unterschiedlicher Materialien verwendet werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102018213921 A1 [0003]

Claims (14)

  1. Mehrkammertüte (10; 10c), umfassend eine Mehrzahl von Kammern (14, 16), deren Wandungen aus einer einzigen, gemeinsamen Materialbahn (12; 12c) gebildet sind, welche alle Kammern umläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn entlang ihres Verlaufs von einem ersten Ende (12-1; 12c-1) der Materialbahn zu einem zweiten Ende (12-13; 12c-20) der Materialbahn nacheinander alle Kammern mit gleichem Umlaufrichtungssinn umläuft.
  2. Mehrkammertüte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn spiralförmig verläuft, insbesondere gewickelt ist, wobei eine erste Kammer durch eine erste, innere Wicklung definiert ist und eine zweite Kammer zwischen einer zweiten, äußeren Wicklung und der ersten Wicklung definiert ist.
  3. Mehrkammertüte nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn einer Mehrzahl von quer zur Verlaufsrichtung der Materialbahn verlaufende Faltungslinien (40) aufweist, an welchen die Materialbahn geknickt ist, und dass die Materialbahn zwischen den Faltungslinien im Wesentlichen planar verläuft.
  4. Mehrkammertüte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn zwei gegenüberliegende äußere Längsränder (42, 44) aufweist, welche sich entlang des Verlaufs der Materialbahn erstrecken, wobei einer beiden der Längsränder einen Bodenrand (34) der Kammern bildet und der andere der beiden Längsränder einen Öffnungsrand (32) der Kammern bildet, wobei an dem Bodenrand Abschnitte des Längsrands miteinander verbunden sind, um einen geschlossenen Bodenabschnitt der Kammern zu bilden.
  5. Mehrkammertüte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen zwei benachbarten Kammern angeordnete Wandung aus einer einzigen Lage der Materialbahn gebildet ist.
  6. Mehrkammertüte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kammer jeweils zwei gegenüberliegende Hauptwandungen (18, 20, 22; 18c, 20c, 22c, 54c) und zwei die Hauptwandungen auf gegenüberliegenden Seiten miteinander verbindende Nebenwandungen (24, 26, 28, 30) aufweist, wobei sich die Hauptwandungen und die Nebenwandungen jeweils zwischen gegenüberliegenden äußeren Längsrändern (42, 44) der Materialbahn erstrecken.
  7. Mehrkammertüte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zusammengelegten Zustand der Mehrkammertüte alle Kammern im Wesentlichen zusammengelegt sind und die Hauptwandungen flächig aufeinander liegen, wobei die Nebenwandungen vorzugsweise eine Einfaltung (36) aufweisen.
  8. Mehrkammertüte (10a), umfassend eine Mehrzahl von Kammern (14a, 16a), wobei eine erste der Kammern durch eine erste Materialbahn (12a) gebildet ist, die die erste Kammer ringförmig umläuft, und wobei eine zweite der Kammern durch eine zweite Materialbahn (12a') gebildet ist, die die zweite Kammer C-förmig umläuft, die erste Materialbahn an der zweiten Materialbahn derart befestigt ist, dass sie die C-Form der zweiten Materialbahn schließt, so dass die zweite Kammer zwischen der ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn definiert ist.
  9. Mehrkammertüte (10b), umfassend eine Mehrzahl von Kammern, wobei jede der Kammern durch eine Materialbahn (12b, 12b') gebildet ist, welche die Kammer ringförmig umläuft, und wobei die Materialbahnen benachbarter Kammern flächig oder/und an Längsrändern, welche sich entlang des Verlaufs der Materialbahnen erstrecken, aneinander befestigt sind.
  10. Mehrkammertüte (10; 10a; 10b; 10c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Papier gebildet ist oder/und zur Aufnahme von Lebensmitteln, insbesondere Backwaren eingerichtet ist.
  11. Verfahren zum Herstellen einer Mehrkammertüte (10; 10c), vorzugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte: a. Bereitstellen einer Materialbahn (12; 12c), b. Aufwickeln der Materialbahn zu einem Wickelkörper mit mindestens einer inneren Wicklung und einer äußeren Wicklung, c. Miteinanderverbinden von Abschnitten eines Längsrands (44) der Materialbahn an einem axialen Ende des Wickelkörpers.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei in dem Schritt des Bereitstellens der Materialbahn (12; 12c) eine Materialbahn mit einer Mehrzahl von quer zur Verlaufsrichtung der Materialbahn verlaufenden Faltungslinien (40) bereitgestellt wird, und wobei in dem Schritt des Aufwickelns der Materialbahn die Materialbahn an den Faltungslinien geknickt wird und zwischen den Faltungslinien im Wesentlichen planar verläuft.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Materialbahn (12d) sowohl orthogonal als auch parallel zur Verlaufsrichtung der Materialbahnrichtung Faltlinien (40d, 40d') aufweist, wobei eine Faltlinie (40d') entlang der Mittellinie der Materialbahn verläuft, und wodurch ein Aufwickeln der Materialbahn entlang der orthogonalen Faltlinien (40d) zu wenigstens einem Wickelkörper, gefolgt von einer Faltung der gewickelten Materialbahn entlang der Längsfaltlinie (40d') der Materialbahn, eine Mehrzahl von provisorischen Kammern erzeugt, und wobei zwei gegenüberliegende Hauptwandungen (18d, 20d) flächig miteinander verbunden werden, um eine Mehrkammertüte zu bilden.
  14. Verfahren zum Herstellen einer Mehrkammertüte (10a), vorzugsweise einer Mehrkammertüte nach Anspruch 8, wobei das Verfahren umfasst: Bereitstellen von zwei Einkammertüten, Entfernen eines flächigen Wandabschnitts einer der beiden Einkammertüten, so dass eine Wandöffnung entsteht, Verbinden der beiden Einkammertüten derart, dass die Wandöffnung der einen Einkammertüte durch eine Wandung (20a) der anderen Einkammertüte im Wesentlichen vollständig überdeckt ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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