DE102021107061A1 - Verwendung von d-enantiomeren peptidliganden von monomerem a-synuclein für die therapie verschiedener synucleinopathien - Google Patents

Verwendung von d-enantiomeren peptidliganden von monomerem a-synuclein für die therapie verschiedener synucleinopathien Download PDF

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Abstract

Beschrieben wird ein Peptid, umfassend eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 sowie ein solches Peptid zur Verwendung in der Behandlung von Synucleinopathien.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Peptid, umfassend eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7, Homologe, Fragmente und Teile davon, sowie ein solches Peptid zur Verwendung in der Behandlung von Synucleinopathien.
  • Synucleinopathien umfassen eine heterogene Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen, wie z.B. Morbus Parkinson (PD), Lewy-Körper-Demenz (DLB) und Multisystematrophie (MSA), die mit der Misfaltung und Aggregation des Proteins α-Synuclein in bestimmten Zellen einhergehen.
  • Unlösliche Einschlusskörper, welche in betroffenen Neuronen von PD Patienten gefunden wurden, beinhalten amyloide Formen von α-Synuclein, was auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Amyloidbildung und der Krankheitspathologie hinweist. Es wird vermutet, dass α-Synuclein-Aggregate in unterschiedlichen Synucleinopathien verschiedenen konformationellen Zuständen von α-Synuclein entsprechen, welche sich prion-artig vermehren und von Zelle zu Zelle übertragen werden.
  • Nach Angabe des National Institute of Neurological Disorders and Stroke (https://www.ninds.nih.gov/) gibt es zurzeit keine Substanzen, die PD, DLB und MSA und heilen oder effektiv aufhalten können. Allerdings gibt es eine Reihe von Wirkstoffen, mit denen die jeweilige Symptomatik behandelt werden kann.
  • Zusammenfassend ist eine ursächliche und deutlich lebensverlängernde Therapie ist für die meisten, wenn nicht allen, Synucleinopathien bisher nicht vorhanden und wird dringend benötigt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Entwicklung von neuen chemischen Einheiten, welche bereits existierende, toxische α-Synuclein-Aggregate in native funktionelle α-Synuclein-Monomere disassemblieren können und so ihr therapeutischer Einsatz bei unterschiedlichen Synucleinopathien möglich ist.
  • Die in der Therapie einzusetzende chemisch Einheit bzw. seine Varianten sollen möglichst affin und spezifisch an das native, endogene, monomere α-Synuclein-Protein binden und es damit stabilisieren. Das Gleichgewicht aus fehlgefalteter und nativ gefalteter α-Synuclein-Konformation wird somit zugunsten der letzteren verschoben. So können im Idealfall bereits schon bestehende α-Synuclein - Oligomere und Fibrillen in ihre Monomerbausteine zerlegt und damit eliminiert werden.
  • Diese Aufgabe wurde durch ein Peptid gemäß Anspruch 1, insbesondere durch ein Peptid, umfassend eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 sowie Homologe, Fragmente und Teile davon, umfasst, gelöst.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Im Folgenden soll der Begriff „umfassen“ auch „bestehen aus“ beinhalten.
  • Die Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 wurden mit Hilfe einer optimierten Spiegelbild-Phagendisplay-Selektion gefunden.
  • Es sei angemerkt, dass das Verfahren zum Spiegelbildphagendisplay neben der hier angegebenen Selektion von spezifisch Monomerbindern selbstverständlich auch zum Auffinden von spezifisch Oligomerbindern oder sogar zum Auffinden von Liganden gegenüber anderen bei Proteinfehlfaltungserkrankung auftretenden Spezies genutzt werden kann.
  • Im Spiegelbild-Phagendisplay wird z. B. eine rekombinante Bibliothek von randomisierten Peptidsequenzen, präsentiert am gp3 Protein des M13-Phagen und codiert in dessen Genom, gegen das genaue Spiegelbild (D-enantiomer) eines natürlich vorkommenden L-enantiomeren Zielmoleküls (z. B. α-Synuclein) selektiert. Das gp3-Molekül auch gene product 3 genannt, ist ein Protein, welches in der Hülle des Phagen sitzt und für den Kontakt mit der Wirtszelle benötigt wird.
  • Die Peptidsequenz wird vorteilhaft am N-Terminus des gp3-Proteins des M13-Phagen präsentiert und liegt codiert in dessen Genom vor.
  • Die DNA-Sequenz des p3-Gens eines selektierten Phagen ist verknüpft mit der DNA-Sequenz, die die genetische Information über die korrespondierende Peptidsequenz am gp3-Molekül enthält, wodurch diese sequenziert werden kann. Nach der Sequenzierung kann die genomische Sequenz in eine Aminosäuresequenz umgeschrieben werden und als D-enantiomeres Peptid, welches an die physiologische L-enantiomere Form des Zielmoleküls (z. B. α-Synuclein) bindet, synthetisiert werden. Die Gesamtheit der Phagen, welche unterschiedliche Peptide als Fusionsprotein mit gp3 auf ihrer Oberfläche präsentieren wird im Folgenden als Phagenbibliothek bezeichnet. Die entsprechenden Peptide stellen die im Versuch zu selektierenden Biomoleküle dar.
  • Es können sogenannte panning-Runden (Selektionsrunden) durchgeführt werden, z. B. drei Runden. Dabei wird die Phagenbibliothek mit einem fixierten Zielmolekül, auch Köder genannt, in Kontakt gebracht und bindende Phagen aus dem milliardenfachen Hintergrund anderer, nicht-bindender Phagen isoliert.
  • Beispielhaft wird die Menge an Phagen reduziert, die bevorzugt an oligomere oder fibrilläre Spezies von α-Synuclein binden, indem eben diese Spezies nicht als Köder angeboten werden. Phagen, die eine erhöhte Affinität zu α-Synuclein-Oligomeren und -Fibrillen zeigen, können auf diese Weise aus dem Phagenpool entfernt werden, so dass sich z. B. α-Synuclein-Monomer spezifische Phagen anreichern. Das Verfahren kann selbstverständlich in analoger Weise angepasst werden, um spezifisch α-Synuclein-Oligomer bindende Liganden und Peptide zu ermitteln.
  • Um eine Anreicherung von Plastik-, BSA- oder Streptavidin-affinen Phagen zu verringern, werden erfindungsgemäß zudem in vorzugsweise allen panning-Runden verschiedene Substratoberflächenverwendet. Als Substratoberfläche ist in diesem Fall eine Kombination aus dem verwendeten biotinylierten Substrat (Polystyrol oder Polypropylen Oberfläche, die mit Streptavidin derivatisiert wurde) und den verwendeten Blockierungs- bzw. Quenchingagenzien definiert. In den aufeinanderfolgenden Selektionsrunden wird sukzessive der Selektionsdruck erhöht. Dazu wird, während die Konzentration des Zielmoleküls (z. B. monomeres α-Synuclein) stabil bleibt, ab der 2. Selektionsrunde kontinuierlich die Waschschrittanzahl nach der Phageninkubation erhöht, um nicht α-Synuclein-Monomer affine Phagen zu entfernen.
  • Des Weiteren wird in jeder Selektionsrunde des Phagendisplay eine andere Substratoberfläche gewählt, indem nach der Immobilisierung des Zielmoleküls auf dem Substrat andere Agenzien zum Blockieren der Oberfläche genutzt werden (z.B. BSA, Milchpulver, keine Blockierung).
    Beispielhaft kann zwischen einer BSA-blockierten Polystyrenoberfläche in Runde 1, einer Milchpulver-blockierten Polypropylen-Oberfläche in Runde 2 und einer BSA-blockierten Polystyren-Oberfläche in Runde 3 gewechselt werden.
  • Der Wechsel zwischen verschiedenen Substratoberflächen steigert die Spezifität für das Zielmolekül bzw. den Köder, gegenüber der Oberfläche. Außerdem erfolgt eine Reduzierung der Liganden, die unspezifisch an Plastikoberflächen, BSA oder andere Komponenten der Substratoberfläche außer dem Ködermolekül binden.
  • Parallel zur eigentlichen Phagendisplayselektion können beispielhaft Kontrollselektionen durchgeführt werden, welche in Bezug auf die Durchführung mit der Hauptselektion identisch sind - mit dem wichtigen Unterschied, dass hier kein Köder eingesetzt wird. Eine Datenanalyse der Sequenzen, welche aus den Kontrollselektionen resultieren, ermöglicht die Identifizierung von Peptiden, welche sich auch ohne Köder während der Selektion anreichern und somit für alle folgenden Schritte irrelevant sind.
  • Das Verfahren ist somit gekennzeichnet durch folgende Schritte:
    1. a) Bereitstellen eines immobilisierten Köders auf einer Substratoberfläche.
    2. b) In Kontakt bringen des als Köder fungierenden immobilisierten Moleküls mit einer Lösung, die eine Bibliothek von zu selektierenden Molekülen enthält.
    3. c) In Kontakt bringen der mit den Molekülen besetzten immobilisierten Köder mit einer Waschlösung.
    4. d) Trennung und Vermehrung der nach dem in Kontakt bringen der mit den Molekülen besetzten immobilisierten Köder mit Waschlösung weiterhin an den Köder gebundenen Moleküle.
    5. e) Wiederholung der genannten Schritte, wobei bei jeder Wiederholung ein unterschiedliches Substrat verwendet wird,
    6. f) Identifizierung der Sequenz der nach der Wiederholung auf den Ködern verbleibenden Moleküle.
  • Ein unterschiedliches Substrat wird z. B. durch den Wechsel der Substratart und/oder dessen Blockierung oder Nichtblockierung mittels Reagenzien genutzt.
  • Als Köder wird ein Molekül aus der Gruppe bestehend aus Proteinen, Peptiden, RNA, DNA, m-RNA und chemischen Verbindungen eingesetzt. Als Köder wird insbesondere monomeres α-Synuclein verwendet.
  • Als Oberfläche, an die der Köder immobilisiert wird, wird z. B. eine Komponente aus der Gruppe bestehend aus Mikrotiterplatten, Magnetpartikel, Agarose- oder Sepharosekügelchen eingesetzt.
  • Bei dem Köder nach Punkt a) handelt es sich also um eine Verbindung, an die das zu selektierende Biomolekül gebunden werden soll. Er wird nach dem Stand der Technik bekannten Methoden an eine erste Oberfläche fixiert. Beispielhaft aber nicht beschränkend können als Köder Proteine, Peptide, RNA oder DNA-Moleküle genannt werden, insbesondere α-Synuctein-Monomer. Als mögliche Oberflächen können beispielhaft Mikrotiterplatten, Magnetpartikel, Agarose- oder Sepharosekügelchen verwendet werden. Die Oberfläche mit dem immobilisierten Köder kann anschließend gequencht werden, wobei die funktionellen Gruppen des Substrates inaktiviert werden. Außerdem kann eine Blockierung der auf dem Substrat verbleibenden hydrophoben freien Flächen mit geeigneten Agenzien erfolgen.
  • Im zweiten Schritt b) wird der immobilisierte Köder mit einer randomisierten Bibliothek von Molekülen - speziell Biomolekülen - in Kontakt gebracht. Diese Biomoleküle konkurrieren um die Bindung an den Köder. Bei der randomisierten Bibliothek handelt es sich um eine Mischung von sehr vielen, beispielsweise 1012, aber auch 104 oder nur 100 verschiedenen Molekülen in einer Mischung. Eine solche Bibliothek kann beispielsweise jeweils aus Peptiden, Proteinen, DNA, RNA oder m-RNA bestehen, welche an bestimmten Vehikeln gebunden vorliegen, und die an Köder anbinden können. Als Vehikel kommen beispielsweise Phagen, Polysomen oder Bakterienoberflächen in Betracht. Die Bibliothek kann aus artifiziellen oder aus der Natur isolierten Bestandteilen oder aus einer Mischung von beidem bestehen. Unter artifiziell im Sinne der Erfindung sind beispielsweise aus der Oligonukleotidsynthese hergestellte Verbindungen zu verstehen.
  • Es kann der mit Biomolekülen besetzte immobilisierte Köder in Schritt c) mit einer Waschsubstanz in Kontakt gebracht werden. Hierzu wird in Schritt c) ein Waschschritt durchgeführt, bei dem eine Pufferlösung mit den immobilisierten Ködern in Kontakt gebracht bzw. gespült wird. Dies bedeutet, dass die Lösung mit der Bibliothek von Biomolekülen vorzugsweise wiederholt durch eine ggf. ähnliche oder identische Lösung ausgetauscht wird. Somit werden diejenigen Bibliotheksmoleküle entfernt, welche weniger schnell von den immobilisierten Ködern abdissoziieren als andere Bibliotheksmoleküle. Die Geschwindigkeit der Ablösungsreaktion der bindenden Bibliotheksmoleküle wird dabei hauptsächlich durch die unterschiedlichen Dissoziationskonstanten (insbesondere die koff-Werte) der einzelnen Moleküle bestimmt. Solche mit einem kleinen koff-Wert bleiben statistisch gesehen am längsten am immobilisierten Köder gebunden und haben damit eine geringere statistische Wahrscheinlichkeit, durch den Waschpuffer weggewaschen zu werden. Die den Waschpuffer enthaltende Flüssigkeit ist vorzugsweise wässrig und kann einen pH-Puffer enthalten. Fakultative Komponenten der Lösung für den Spezifitätswaschschritt können Salze, Detergentien oder Reduktionsmittel sein.
  • Nach dem Spezifitätswaschschritt in Schritt c) werden in Schritt d) die gebundenen Biomoleküle vom Köder getrennt und vermehrt. Die Trennung bzw. Elution kann beispielsweise durch Änderung des pH-Wertes, Erhitzen oder andere Änderungen, insbesondere Erhöhung der Salzkonzentration erfolgen. Anschließend werden die getrennten bzw. eluierten Biomoleküle nach bekannten Methoden vermehrt. Hierzu können beispielsweise nach den Schritten a) bis c) gewonnene und eluierte Phagenpartikel, welche die Biomoleküle auf ihrer Oberfläche tragen, in Zellen eingebracht und vermehrt werden.
  • Bei Schritt e) ist die Konzentration der selektierten Biomoleküle in der Lösung, die dem Köder nach Schritt a) zugeführt wird, erhöht. Vorzugsweise werden 3 bis 6 Selektionsrunden, die die Schritte a) bis e) enthalten, durchgeführt. Es können aber auch 1 bis 10 oder 1 bis 20 Wiederholungen durchgeführt werden. Auch die dabei vorzugsweise vorgenommene Erhöhung der Kompetitorenkonzentration in Schritt c) bei zunehmender Zyklenzahl führt zu einer verbesserten Selektion. Eine dabei vorzugsweise vorgenommene Erhöhung der Waschschritte in Schritt c) bei zunehmender Zyklenzahl führt zu einer verbesserten Selektion.
  • Ein besonders relevantes Spiegelbildphagendisplay sieht N-terminal biotinyliertes D-enantiomeres α-Synuclein-Monomer in Schritt a) vor, eine rekombinante Phagenbibliothek in Schritt b) sowie eine Pufferlösung in Schritt c) neben α-Synuclein-Monomer als Köder. Eine Eluierung als Trennschritt erfolgt z. B. über pH-Wert-Erniedrigung als Trennschritt und Phagen-Amplifikation als Vermehrung in Schritt d).
  • Auf diese Weise wurden sieben D-enantiomere Peptide, die spezifisch gegen α-Synuclein-Monomer binden, entwickelt.
    • SEQ ID NO 1: SVD-1 (freier N-terminus, amidierter C-terminus): kmpthetywqehiwha
    • SEQ ID NO 2: SVD-6 (freier N-terminus, amidierter C-terminus): ydwkqpmsasrflapw
    • SEQ ID NO 3: SVD-10 (freier N-terminus, amidierter C-terminus): sshwqqwnppywntds
    • SEQ ID NO 4: SVD-14 (freier N-terminus, amidierter C-terminus): ydwkqpmsasrflapwr
    • SEQ ID NO 5: SVD-1a (freier N-terminus, amidierter C-terminus): rlpthetywqehiwharrrrr
    • SEQ ID NO 6: SVD-6a (freier N-terminus, amidierter C-terminus): ydwrqplsasrflapwrrrrr
    • SEQ ID NO 7: SVD-10a (freier N-terminus, amidierter C-terminus): sshwqqwnppywntdsrrrrr
  • Durch die Sequenzprozessierung von SVD-1, SVD-6, SVD-10, SVD-14, SVD-1a, SVD-6a oder SVD-10a (z.B. Sequenzvariation) besteht die Möglichkeit, weitere in Synucleinopathien therapeutisch einsetzbare Substanzen zu entwickeln.
  • Die vorliegende Erfindung kann auch weitere Peptide betreffen, die mit dem vorstehend offenbarten Verfahren identifiziert werden könne.
  • Die Peptide gemäß der SEQ ID NO: 1 bis 7 können durch die spezifische Bindung an α-Synuclein-Monomere, als mögliches Medikament gegen Synucleinopathien genutzt werden.
  • Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein Peptid enthaltend Homologe, Fragmente und Teile der Aminosäuresequenz gemäß der SEQ ID NO: 1 bis 7.
  • Unter α-Synuclein-Peptid bzw. α-Synuclein-Protein wird hier bevorzugt das humane α-Synuclein-Peptid bzw. α-Synuclein-Protein verstanden.
  • Homologe Sequenzen“ oder „Homologe“ bedeutet im Sinne der Erfindung, dass eine Aminosäuresequenz eine Identität mit einer der oben genannten Aminosäuresequenz der Monomere von mindestens 50, 55, 60, 65, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100% aufweist. Bevorzugt sind hierbei 80% und 90%. Anstelle des Begriffs „Identität“ werden in der vorliegenden Beschreibung die Begriffe „homolog“ oder „Homologie“ gleichbedeutend verwendet. Die Identität zwischen zwei Nukleinsäuresequenzen oder Polypeptidsequenzen wird durch Vergleich mit Hilfe des Programms BESTFIT basierend auf dem Algorithmus von Smith, T. F. und Waterman, M. S (Adv. Appl. Math. 2: 482-489 (1981) ) berechnet unter Einstellung folgender Parameter für Aminosäuren: Gap creation penalty: 8 und Gap extension penalty: 2; und folgender Parameter für Nukleinsäuren: Gap creation penalty: 50 und Gap extension penalty: 3. Bevorzugt wird die Identität zwischen zwei Nukleinsäuresequenzen oder Polypeptidsequenzen durch die Identität der Nukleinsäuresequenz/Polypeptidsequenz über die jeweils gesamte Sequenzlänge definiert, wie sie durch Vergleich mit Hilfe des Programms GAP basierend auf dem Algorithmus von Needleman, S. B. und Wunsch, C. D. (J. Mol. Biol. 48: 443-453) unter Einstellung folgender Parameter für Aminosäuren berechnet wird: Gap creation penalty: 8 und Gap extension penalty: 2; und die folgenden Parameter für Nukleinsäuren Gap creation penalty: 50 und Gap extension penalty: 3.
  • Zwei Aminosäuresequenzen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung identisch, wenn sie dieselbe Aminosäuresequenz besitzen.
  • In einer weiteren Variante weisen die erfindungsgemäßen Peptide Sequenzen auf, die sich von den angegebenen Sequenzen um bis zu zwei oder drei Aminosäuren unterscheiden.
  • Ferner können als Peptide auch Sequenzen eingesetzt, die die oben genannten Sequenzen enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass am freien C-terminus an Stelle der Carboxylgruppe eine Säureamidgruppe (CONH2-Gruppe) oder eine COH-Gruppe, COCI-Gruppe, COBr-Gruppe, CONH-alkyl-Rest oder ein CONH-alkyl-Amin-Rest vorliegt, oder aber das Peptid zyklisiert vorliegt.
  • Dadurch wird besonders vorteilhaft zusätzlich die Aufgabe gelöst, dass ein Peptid ohne negative Ladung am C-terminus, bereitgestellt wird. Dadurch wird vorteilhaft bewirkt, dass dieses mit höherer Affinität an das Zielmolekül binden kann, als ein Peptid, welches eine Carboxylgruppe am freien C-terminus aufweist. Peptide mit freier, nichtmodifizierter Carboxylgruppe weisen im physiologischen Zustand eine negative Ladung an diesem Ende auf.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das erfindungsgemäße Peptid im physiologischen Zustand, insbesondere bei pH 6-8, insbesondere 6,5-7,5, insbesondere bei pH 6,0, pH 6,1, pH 6,2, pH 6,3, pH 6,4, pH 6,5 pH 6,6, pH 6,7, pH 6,8, pH 6,9, pH 7,0, pH 7,1, pH 7,2, pH 7,3, pH 7,4, pH 7,5, pH 7,6, pH 7,7, pH 7,8, pH 7,9 bzw. pH 8,0 derart modifiziert, dass der C-terminus keine negative Ladung trägt, sondern stattdessen neutral ist oder eine oder mehrere positive Ladungen aufweist.
  • In einer Ausführungsform ist das Peptid dadurch gekennzeichnet, dass am freien C-terminus an Stelle der Carboxylgruppe eine Säureamidgruppe vorliegt. Statt der Carboxylgruppe (-COOH-Gruppe) ist also eine Säureamidgruppe (-CONH2-Gruppe) am C-terminus angeordnet.
  • Das Peptid ist demnach besonders vorteilhaft am freien C-Terminus amidiert.
  • Das Peptid ist demnach besonders vorteilhaft am freien C-Terminus amidiert und am freien N-Terminus nicht modifiziert.
  • Dadurch wird besonders vorteilhaft die weitere Aufgabe gelöst, dass ein Peptid ohne negativen Ladungsüberschuss vorliegt, welches affiner an das Zielmolekül binden kann und auf einfache Weise erhältlich ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Offenbarung liegen folgende weitere Gruppen an Stelle der Carboxylgruppe vor: COH, COCI, COBr, CONH-alkyl-Rest, CONH-alkyl-Amin-Rest (positive Netto-Ladung) etc, wobei man hierauf nicht beschränkt, sofern der technischen Lehre des Hauptanspruchs gefolgt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist daher die Affinität der Bindung der erfindungsgemäß modifizierten Peptide ohne negative Ladung am C-terminus im Vergleich zu linearen Peptiden mit negativer Ladung am C-terminus aber im Übrigen gleicher Aminosäuresequenz, um 1%, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, insbesondere 10%, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, insbesondere 100%, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 128, 129, 130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153, 154, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197, 198, 199, insbesondere 200%, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228, 229, 230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245, 246, 247, 248, 249, 250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268, 269, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 280, 281, 282, 283, 284, 285, 286, 287, 288, 289, 290, 291, 292, 293, 294, 295, 296, 297, 298, 299, insbesondere 300%, 301, 302, 303, 304, 305, 306, 307, 308, 309, 310, 311, 312, 313, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 348, 349, 350, 351, 352, 353, 354, 355, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 366, 367, 368, 369, 370, 371, 372, 373, 374, 375, 376, 377, 378, 379, 380, 381, 382, 383, 384, 385, 386, 387, 388, 389, 390, 391, 392, 393, 394, 395, 396, 397, 398, 399, insbesondere 400%, 401, 402, 403, 404, 405, 406, 407, 408, 409, 410, 411, 412, 413, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423, 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432, 433, 434, 435, 436, 437, 438, 439, 440, 441, 442, 443, 444, 445, 446, 447, 448, 449, 450, 451, 452, 453, 454, 455, 456, 457, 458, 459, 460, 461, 462, 463, 464, 465, 466, 467, 468, 469, 470, 471, 472, 473, 474, 475, 476, 477, 478, 479, 480, 481, 482, 483, 484, 485, 486, 487, 488, 489, 490, 491, 492, 493, 494, 495, 496, 497, 498, 499, vorteilhaft sogar 500%, 501, 502, 503, 504, 505, 506, 507, 508, 509, 510, 511, 512, 513, 514, 515, 516, 517, 518, 519, 520, 521, 522, 523, 524, 525, 526, 527, 528, 529, 530, 531, 532, 533, 534, 535, 536, 537, 538, 539, 540, 541, 542, 543, 544, 545, 546, 547, 548, 549, 550, 551, 552, 553, 554, 555, 556, 557, 558, 559, 560, 561, 562, 563, 564, 565, 566, 567, 568, 569, 570, 571, 572, 573, 574, 575, 576, 577, 578, 579, 580, 581, 582, 583, 584, 585, 586, 587, 588, 589, 590, 591, 592, 593, 594, 595, 596, 597, 598, 599, besonders vorteilhaft 600%, 601, 602, 603, 604, 605, 606, 607, 608, 609, 610, 611, 612, 613, 614, 615, 616, 617, 618, 619, 620, 621, 622, 623, 624, 625, 626, 627, 628, 629, 630, 631, 632, 633, 634, 635, 636, 637, 638, 639, 640, 641, 642, 643, 644, 645, 646, 647, 648, 649, 650, 651, 652, 653, 654, 655, 656, 657, 658, 659, 660, 661, 662, 663, 664, 665, 666, 667, 668, 669, 670, 671, 672, 673, 674, 675, 676, 677, 678, 679, 680, 681, 682, 683, 684, 685, 686, 687, 688, 689, 690, 691, 692, 693, 694, 695, 696, 697, 698, 699, besonders vorteilhaft 700%, 701, 702, 703, 704, 705, 706, 707, 708, 709, 710, 711, 712, 713, 714, 715, 716, 717, 718, 719, 720, 721, 722, 723, 724, 725, 726, 727, 728, 729, 730, 731, 732, 733, 734, 735, 736, 737, 738, 739, 740, 741, 742, 743, 744, 745, 746, 747, 748, 749, 750, 751, 752, 753, 754, 755, 756, 757, 758, 759, 760, 761, 762, 763, 764, 765, 766, 767, 768, 769, 770, 771, 772, 773, 774, 775, 776, 777, 778, 779, 780, 781, 782, 783, 784, 785, 786, 787, 788, 789, 790, 791, 792, 793, 794, 795, 796, 797, 798, 799, ebenfalls besonders vorteilhaft 800%, 801, 802, 803, 804, 805, 806, 807, 808, 809, 810, 811, 812, 813, 814, 815, 816, 817, 818, 819, 820, 821, 822, 823, 824, 825, 826, 827, 828, 829, 830, 831, 832, 833, 834, 835, 836, 837, 838, 839, 840, 841, 842, 843, 844, 845, 846, 847, 848, 849, 850, 851, 852, 853, 854, 855, 856, 857, 858, 859, 860, 861, 862, 863, 864, 865, 866, 867, 868, 869, 870, 871, 872, 873, 874, 875, 876, 877, 878, 879, 880, 881, 882, 883, 884, 885, 886, 887, 888, 889, 890, 891, 892, 893, 894, 895, 896, 897, 898, 899, ebenfalls besonders vorteilhaft 900%, 901, 902, 903, 904, 905, 906, 907, 908, 909, 910, 911, 912, 913, 914, 915, 916, 917, 918, 919, 920, 921, 922, 923, 924, 925, 926, 927, 928, 929, 930, 931, 932, 933, 934, 935, 936, 937, 938, 939, 940, 941, 942, 943, 944, 945, 946, 947, 948, 949, 950, 951, 952, 953, 954, 955, 956, 957, 958, 959, 960, 961, 962, 963, 964, 965, 966, 967, 968, 969, 970, 971, 972, 973, 974, 975, 976, 977, 978, 979, 980, 981, 982, 983, 984, 985, 986, 987, 988, 989, 990, 991, 992, 993, 994, 995, 996, 997, 998, 999, oder sogar um 1000%, oder sogar um 10000% oder sogar um bis zu 100000% oder 1000000% erhöht, wobei jeder Zwischenwert angenommen werden kann.
  • Dies wird durch einen entsprechend erniedrigten KD-Wert angezeigt. Der KD-Wert als Maß für die Affinität der Bindung eines modifizierten Peptids an α-Synuclein-Monomer ist im Vergleich zu einem linearen, bindenden Peptid mit negativer Ladung am freien C-terminus, um 1%, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, insbesondere 10%, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, insbesondere 99,1, 99,2, 99,3, 99,4, 99,5%, 99,6, 99,7, 99,8, 99,9 bis zu 99,99 oder sogar 99,999% erniedrigt, wobei jeder Zwischenwert angenommen werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass es 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr Kopien der Sequenzen mit der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 und/oder SEQ ID NO: 7 enthält.
  • Es sind auch Varianten denkbar, wobei das Peptid 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 oder mehr Peptide mit der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 und/oder SEQ ID NO: 7 enthält.
  • Insbesondere bevorzugt sind Dimere der Sequenzen mit der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 und/oder SEQ ID NO: 7, wobei es sich bei den beiden Monomeren um Peptide mit der gleichen SEQ ID oder mit einer verschiedenen SEQ ID handelt.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid im Wesentlichen aus D-Aminosäuren besteht.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff „im Wesentlichen aus D-enantiomeren Aminosäuren“, dass die erfindungsgemäß einzusetzenden Monomere mindestens 50%, 55%, 60%, 65%, 70% bevorzugt 75%, 80%, besonders bevorzugt 85%, 90%, 95%, insbesondere 96%, 97%, 98%, 99%, 100% aus D-enantiomeren Aminosäuren aufgebaut sind.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 bestehen.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid mit einer weiteren Substanz verknüpft ist.
  • Bei der Verknüpfung handelt es sich im Sinne der Erfindung um eine chemische Bindung wie sie in Römpp Chemie Lexikon, 9. Auflage, Band 1, Seite 650 ff, Georg Thieme Verlag Stuttgart definiert ist, bevorzugt um eine Hauptvalenz Bindung, insbesondere eine kovalente Bindung.
  • Bei den Substanzen handelt es sich in einer Variante um Arzneimittel oder Wirkstoffe, definiert gemäß Arzneimittelgesetz §2 beziehungsweise. §4 (19), Stand September 2012. In einer Alternative sind Wirkstoffe therapeutisch aktive Stoffe die als arzneilich wirksame Stoffe verwendet werden. Bevorzugt werden Entzündungshemmer eingesetzt.
  • Bei den Substanzen handelt es sich in einer weiteren Variante um Verbindungen die die Wirkung der Peptide verstärken.
  • In einer weiteren Alternative handelt es sich um Verbindungen, die die Löslichkeit der Peptide und/oder die Passage der Blut-Hirn-Schranke verbessern.
  • In einer Alternative haben die Peptide erfindungsgemäß jede beliebige Kombination von mindestens zwei oder mehr Merkmalen der oben beschriebenen Varianten, Ausführungen und/oder Alternativen.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 kovalent oder nicht kovalent miteinander verknüpft sind.
  • Eine kovalente Verbindung bzw. Verknüpfung der Peptid-Einheiten liegt im Sinne der Erfindung vor, falls die Peptide Kopf an Kopf, Schwanz an Schwanz oder Kopf an Schwanz linear miteinander verknüpft werden, mit oder ohne dazwischen eingefügte Linker oder Linker-Gruppen.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 ohne Linker, also unmittelbar miteinander verknüpft, oder mit einer Linker-Gruppe miteinander verknüpft sind.
  • Eine nicht kovalente Verknüpfung im Sinne der Erfindung liegt vor, falls die Peptide beispielsweise über Biotin und Streptavidin, insbesondere Streptavidin-Tetramer miteinander verknüpft sind.
  • Das erfindungsgemäße Peptid ist ferner vorzugsweise, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 linear oder verzweigt miteinander verknüpft sind.
  • In einer Variante der vorliegenden Erfindung können die Peptide linear miteinander verknüpft sein, insbesondere wie oben beschrieben. In einer anderen Variante sind die Peptide verzweigt miteinander zu dem erfindungsgemäßen Peptid verknüpft.
  • Bei einem verzweigten Peptid kann es sich erfindungsgemäß um ein Dendrimer handeln, bei dem die Monomere kovalent oder nicht kovalent miteinander verknüpft sind.
  • Alternativ können die Peptide auch mit einem Plattform-Molekül (wie z. B. PEG oder Zucker) verknüpft sein und so ein verzweigtes Peptid bilden.
  • Alternativ sind auch Kombinationen dieser Optionen möglich.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Affinität der Bindung der Peptide über die Dissoziationskonstante (KD-Wert) definiert.
  • Die Dissoziationskonstante (KD-Wert) eines erfindungsgemäßen Peptids ist dabei in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft erniedrigt. Damit verbunden sind verbesserte Eigenschaften der erfindungsgemäßen Peptide, wie höhere Affinität der Bindung und höhere Effektivität des Abbaus und/oder der Verhinderung der Bildung toxischer α-Synuclein-Oligomere oder Aggregate.
  • In einer Variante der Erfindung werden solche Peptide eingesetzt, die an ein α-Synuclein-Monomer mit einer Dissoziationskonstante (KD-Wert) von höchstens 500 µM, bevorzugt 250, 100, 50 µM, besonders bevorzugt 25, 10, 1 µM, besonders bevorzugt mit einer Dissoziationskonstante (KD-Wert) von höchstens 500 nM, 250, 100, 50, besonders bevorzugt 25, 10, 1 nM, 500 pM, 100, 50, 25, 20, 15, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 pM bis sub-pM bindet, wobei jeder Zwischenwert angenommen werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Peptide sind ferner vorzugsweise, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer KD von kleiner als 50 µM an das α-Synuclein-Peptid, vorzugsweise das ungefaltete α-Synuclein-Peptid, binden.
  • Die Peptide können beispielsweise über chemische Synthese bzw. Peptidsynthese hergestellt werden.
  • Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche zur Verhinderung der Bildung von α-Synuclein-Peptid-Oligomeren und/oder α-Synuclein-Peptidaggregaten.
  • In einer weiteren Variante handelt es sich um ein erfindungsgemäßes Peptid zur Hemmung bzw. zur Verhinderung der Bildung von α-Synuclein-Peptid-Oligomeren und/oder α-Synuclein-Peptidaggregaten.
  • In einer weiteren Variante handelt es sich um ein erfindungsgemäßes Peptid zur Enttoxifizierung von α-Synuclein-Peptid-Oligomeren und/oder α-Synuclein-Peptidaggregaten.
  • Die erfindungsgemäßen Peptide enttoxifizieren die α-Synuclein-Peptid-Oligomere und/oder α-Synuclein-Peptidaggregate oder daraus gebildete Polymere, sowie Fibrillen, vorzugsweise indem sie nicht daran binden sondern an α-Synuclein-Monomer binden und durch Verschiebung des Gleichgewichts zur Reduktion der α-Synuclein-Oligomere führen und diese somit in nicht toxische Verbindungen überführen. Demgemäß ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch ein Verfahren zur Enttoxifizierung der o-Synuclein-Oligomeren, daraus gebildeten Aggregaten oder Fibrillen.
  • Die Hemmung bzw. zur Verhinderung der Bildung von α-Synuclein-Peptid-Oligomere und/oder α-Synuclein-Peptid-Aggregate, bzw. die Enttoxifizierung der α-Synuclein-Peptid-Oligomere und/oder α-Synuclein-Peptid-Aggregate kann dabei in vitro oder in vivo erfolgen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung in der Behandlung von Synucleinopathien.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche insbesondere zur Verwendung in der Behandlung von Morbus Parkinson (PD), Lewy-Körper-Demenz (DLB) und Multisystematrophie (MSA), die insbesondere mit der Misfaltung und Aggregation des Proteins α-Synuclein in bestimmten Zellen einhergehen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in nicht beschränkenden Beispielen näher erläutert.
  • Beispiele
  • Die Peptide SVD-1, SVD-6, SVD-10 und SVD-14, SVD-1a, SVD-6a, SVD-10a wurden näher untersucht.
  • Die Ergebnisse sind in den 1 bis 8 gezeigt.
  • 1: Thioflavin-T-Assay mit rekombinanten, volllängigem L-enantiomerem α-Syn und D-enantiomeren 16-mer Peptiden.
  • 50 µM α-Synuclein (a-Syn) wurde mit oder ohne 50, 150 oder 250 µM D-Peptid in PBS pH 7,4 inkubiert. Die Messung erfolgte in nicht-bindend beschichteten 96-Well-Platten mit 30 s Schütteln bei 300 rpm alle 20 min bei 37°C. Pro Well wurde eine Borosilikatglasperle (d = 3 mm) hinzugefügt. Die fünf Replikate jeder Bedingung wurden einzeln mit dem Boltzmann-Fit gefittet, normalisiert und die Mittelwerte zusammen mit der Standardabweichung (Fehlerbalken) berechnet. X 1/2 und Verzögerungszeitverschiebungen (lag-time shift) wurden bestimmt, indem der Unterschied zwischen Proben mit und ohne Peptid kalkuliert wurde. Die Signifikanz der Zeitverschiebungen wurde mit einem Zwei-Stichproben-Welch t-Test auf 0,05 Niveau getestet (signifikant: *). (A) SVD-1, (8) SVD-6, (C) SVD-10, (D) SVD-14.
  • 2: MST-Messung von SVD-1 und α-Syn.
  • SVD-1 wurde mit Konzentrationen von 159,5 µM bis 19 nM und 30 nM 140C-C2-Alexa 647 inkubiert. 70% LED-Leistung; 60% MST-Leistung. Die KD wurde mit 55 nM bestimmt.
  • 3: Multicyle SPR-Experiment von alpha-Synuclein WT und SVD-1.
  • 400 RU von SVD-1 wurde auf einer 2D CMD-Sensorchipoberfläche immobilisiert. WT α-Syn wurde in einem Konzentrationsbereich von 0,39 - 100 0,1 in PBS pH 7,4 injiziert. Regeneration: 2 M Gua-HCI und 0,1 % SDS. Die KD wurde durch heterogene Ligandenanpassung mit KD1 von 12,5 nM und KD2 von 2,0 µM bestimmt.
  • 4: α-Syn-Oligomer-Eliminierung mit SVD-1. 5 µM monomer-äquivalente Oligomere wurden mit oder ohne SVD-1 für 3 Tage bei 900 rpm und 37 °C inkubiert. Die Proben wurden bei 21.000 x g zentrifugiert und der Überstand wurde auf einer HPLC-SEC-Säule geladen. Für SVD-1-Konzentrationen von 150 und 250 µM konnte kein α-Syn-Oligomer im Überstand nachgewiesen werden.
  • 5: Substöchiometrische Hemmung der α-Syn-Aggregation im ThT-Assay.
  • 25 µM monomeres α-Syn wurde mit SVD-1 substöchiometrischen Konzentration von 2,5 und 12,5 µM SVD-1 inkubiert. Die Messung wurde in nicht-bindend beschichteten 96-Well unter ständigem Schütteln bei 37°C durchgeführt. Pro Well wurde eine Borosilikatglasperle (d = 3 mm) zugegeben. Jedes Replikat wurde mit einem Boltzmann-Sigmoidal-Fit angepasst und die Mittelwerte und Verzögerungszeit (lag time) wurden für jede Bedingung berechnet.
  • 6: Gradientenzentrifugation von o-Syn-Aggregationsproben in An- und Abwesenheit von SVD-1.
  • Monomeres α-Syn wurde mit oder ohne äquimolare Konzentrationen von SVD-1 in hochbindenden oberflächenbeschichteten 96-Well-Platten (CORNING) inkubiert. Kein Schütteln, keine Glasperlen (Beads) bei 37 °C. Nach 9 Tagen wurden die Triplett-Proben vereinigt und 100 µl auf einen Iodexanol-Gradienten (5 - 50 % (w/v)) gegeben. 15 Fraktionen mit je 140 µl wurden mittels RP-HPLC mit einer Zorbax 300 SB-C8-Säule analysiert und α-Syn-Peaks integriert. Es wurde keine Fibrillenbildung (F6 - F12) in Gegenwart von SVD-1 beobachtet.
  • 7: Thioflavin-T-Assay mit rekombinantem L-enantiomerem α-Syn voller Länge und D-enantiomerem SVD-1a.
  • 20 µM α-Syn wurde mit oder ohne substöchiometrische Konzentrationen von SVD-1a in PBS pH 7,4 inkubiert. Die Messung wurde in nicht-bindend beschichteten 96-Well-Platten mit kontinuierlichem Schütteln bei 400 rpm 37°C durchgeführt. Pro Well wurde eine Borosilikatglasperle (d = 3 mm) zugegeben. Für jede Bedingung wurde der Mittelwert und der Standardfehler der fünf Replikate berechnet.
  • 8: Single cycle SPR-Experiment von α-Syn WT und SVD-1a, SVD-6a bzw. SVD-10a.
  • Jedes Peptid wurde auf einer CM5-Sensorchipoberfläche immobilisiert. WT α-Syn wurde in einem Konzentrationsbereich von 30 - 500 nM in PBS pH 7,4 0,005 % (v/v) Tween-20 injiziert. Die Regeneration wurde nach jedem Zyklus mit 2 M Gua-HCI für 2 x 30 sec durchgeführt. Die KDs wurden mit einem 1:1-Bindungsmodelfit wie folgt bestimmt: SVD-1a: 15,7 nM; SVD-6a: 14,0 nM; SVD-10a: 12,3 nM.

Claims (15)

  1. Peptid, umfassend eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7, sowie Homologe, Fragmente und Teile davon.
  2. Peptid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 oder Homologen mit einer Identität von mindestens 80% davon umfasst.
  3. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am freien C-terminus an Stelle der Carboxylgruppe eine Säureamidgruppe (CONH2-Gruppe) oder eine COH-Gruppe, COCI-Gruppe, COBr-Gruppe, CONH-alkyl-Rest oder ein CONH-alkyl-Amin-Rest vorliegt oder aber das Peptid zyklisiert vorliegt.
  4. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder mehr Kopien der Sequenzen mit der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 enthält.
  5. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid im Wesentlich aus D-Aminosäuren besteht.
  6. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid aus einer Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 besteht.
  7. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid mit einer weiteren Substanz verknüpft ist.
  8. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 kovalent oder nicht kovalent miteinander verknüpft sind.
  9. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 ohne Linker, also unmittelbar miteinander verknüpft, oder mit einer Linker-Gruppe miteinander verknüpft sind.
  10. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 linear oder verzweigt miteinander verknüpft sind.
  11. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Dendrimer handelt, wobei Peptide der SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5 SEQ ID NO: 6 oder SEQ ID NO: 7 mit einem Plattform-Molekül verknüpft sind.
  12. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer KD von kleiner als 50 µM an das α-Synuclein-Peptid binden.
  13. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche zur Verhinderung der Bildung von α-Synuclein-Peptid-Oligomeren und/oder α-Synuclein-PeptidAggregaten.
  14. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche zur Enttoxifizierung von α-Synuclein-Peptid-Oligomeren und/oder α-Synuclein -PeptidAggregaten.
  15. Peptid gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung in der Behandlung von Synucleinopathien.
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Non-Patent Citations (3)

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Title
(1) Torpey, J. et al.,"Insights Into Peptide Inhibition of Alpha-Synuclein Aggregation", Frontiers in Neuroscience, Vol.14, October 2020, S.1-11
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