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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektronikkomponente, insbesondere einen Antennenverstärker eines oder für ein Kraftfahrzeug.
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Elektronikkomponenten, wie beispielsweise Antennenverstärkermodule für Rundfunkantennen benötigen eine galvanische Masseanbindung an das Fahrzeug. Typischerweise erfolgt dies über eine Schraubverbindung. Die
EP 1 511 368 A2 offenbart beispielsweise in diesem Zusammenhang ein Gehäuse für ein Elektronikgerät, insbesondere einen Antennenverstärker, wobei das Gehäuse zumindest eine Leiterplatte aufnimmt. Zur späteren Befestigung des Elektronikgeräts ist in der Leiterplatte eine Befestigungsöffnung vorgesehen, welche mit einer Öffnung in einer Wandung des Gehäuses korrespondiert. Über diese Öffnung kann eine Schraube eingesetzt werden, mit der das Elektronikgerät beispielsweise an einem Fahrzeugteil befestigt bzw. mit diesem verschraubt werden kann. Eine wie dort gezeigte Befestigungsöffnung, durch welche eine Schraube gesteckt wird, bringt allerdings den Nachteil mit sich, dass nach dem Zusammenbau des Elektronikgeräts ein Entfernen der Schraube nicht mehr bzw. nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Vor allem kann eine Schraube nach dem Zusammenbauen des Elektronikgeräts auch nicht mehr nachträglich angeordnet werden. Unter anderem in der Produktion bringt dies durch eine eingeschränkte Flexibilität Nachteile mit sich.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elektronikkomponente anzugeben, welche die bekannten Systeme, insbesondere hinsichtlich ihrer Flexibilität, insbesondere was deren Montage betrifft, optimiert.
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Diese Aufgabe wird durch eine Elektronikkomponente gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß umfasst eine Elektronikkomponente, insbesondere ein Antennenverstärker(-Modul) eines Kraftfahrzeugs, eine Befestigungsöffnung, welche einen Anordnungsabschnitt sowie einen Halteabschnitt umfasst, wobei der Anordnungsabschnitt zur Anordnung eines Befestigungsmittels entlang einer Montagerichtung in der Befestigungsöffnung ausgelegt ist, und wobei der Halteabschnitt, welcher quer zur Montagerichtung zum Anordnungsabschnitt beabstandet ist, zum Zusammenwirken mit dem Befestigungsmittel ausgelegt ist. Dies bringt den großen Vorteil mit sich, dass das Befestigungsmittel auch im Nachhinein, insbesondere nach Montage der Elektronikkomponente bzw. nach dessen Zusammenbau, angeordnet werden kann. Hierzu weist die Befestigungsöffnung den Anordnungsabschnitt auf, welcher das Einführen des Befestigungsmittels in ein Gehäuse der Elektronikkomponente hinein ermöglicht. Zweckmäßigerweise umfasst die Befestigungsöffnung auch den Halteabschnitt, welcher zum Zusammenwirken mit dem Befestigungsmittel ausgelegt ist. Zweckmäßigerweise sind der Halteabschnitt und der Anordnungsabschnitt über einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden bzw. über diesen voneinander beabstandet. Der Verbindungsabschnitt ermöglicht eine relative Verlagerung des Befestigungsmittels zur Elektronikkomponente bzw. zu einem Gehäuse der Elektronikkomponente. Mit anderen Worten kann das Befestigungsmittel zweckmäßigerweise vom Anordnungsabschnitt zum Halteabschnitt entlang des Verbindungsabschnitts verschoben werden bzw. umgekehrt. Alternativ kann die Elektronikkomponente bzw. deren Gehäuse derart verlagert werden, wenn das Befestigungsmittel fixiert ist. Der Anordnungsabschnitt bzw. der Halteabschnitt sind zweckmäßigerweise jeweils an den Enden der Befestigungsöffnung ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsöffnung als Langloch bzw. nach Art eines Langloches ausgebildet, wobei zumindest ein Abschnitt des Langlochs zum Formen des Anordnungsabschnitts vergrößert ist. Gemäß einer Ausführungsform weist der Anordnungsabschnitt eine runde, insbesondere eine kreisrunde, Form auf, welche zumindest geringfügig den Durchmesser eines Schraubenkopfes einer anzuordnenden Schraube überragt. An den so gestalteten Anordnungsabschnitt schließt sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform das „eigentliche“ Langloch an. Abhängig von der Form des anzuordnenden Befestigungsmittels kann die Form des Anordnungsabschnitts auch von der vorgenannten abweichen, insbesondere beispielsweise nicht kreisrund, sondern elliptisch oder eckig sein etc. Die Form der Befestigungsöffnung im Bereich des Verbindungsabschnitts kann gerade sein oder auch gekrümmt bzw. einem Bogen- oder Kurvenverlauf folgend ausgebildet sein. Dies kann für die Montage vorteilhaft sein bzw. auch einem unbeabsichtigten Verlieren des Befestigungsmittels entgegenwirken.
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Zweckmäßigerweise umfasst die Elektronikkomponente ein Gehäuse, wobei in dem Gehäuse eine elektrische Baueinheit, insbesondere eine Platine oder Leiterplatte, angeordnet ist, und wobei die Befestigungsöffnung in dem Gehäuse und/oder der elektrischen Baueinheit, insbesondere der Platine/Leiterplatte, ausgebildet ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsöffnung in dem Gehäuse und der Platine/Leiterplatte ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Befestigungsöffnung als Ausnehmung oder Loch in der Baueinheit/Platine/Leiterplatte und/oder dem Gehäuse, insbesondere einem Gehäuseunterteil des Gehäuses, ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Befestigungsöffnung ein Verriegelungselement auf bzw. bildet ein solches aus, welches ausgelegt ist, ein im Halteabschnitt angeordnetes Befestigungsmittel quer zur Montagerichtung zu arretieren und/oder zu positionieren. Mit Vorteil kann damit ein unbeabsichtigtes Herausfallen aus der Befestigungsöffnung oder insbesondere ein Verrutschen innerhalb der Befestigungsöffnung vermieden werden. Insbesondere kann ein Verrutschen der Schraube in Richtung des Anordnungsabschnitts verhindert werden. Besonders für die Montage und das Handling kann dies Vorteile mit sich bringen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorgenannte Ausnehmung bzw. die Befestigungsöffnung zum Formen des Verriegelungselements bereichsweise verjüngt. Diese Verjüngung oder auch Einschnürung der Ausnehmung bzw. der Befestigungsöffnung ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass das Befestigungsmittel nur mit einem gewissen Kraftaufwand darüber hinweg geführt werden kann. Gemäß einer Ausführungsform weist die Ausnehmung bzw. die Befestigungsöffnung zwei Vorsprünge, insbesondere Spitzen oder Laschen auf, welche gegenüberliegend angeordnet sind und die vorgenannte Verjüngung formen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungselement ein Schraubenelement bzw. eine Schraube, umfassend einen Schraubenkopf, wobei der Schraubenkopf zum Anordnen in der Befestigungsöffnung über den Anordnungsabschnitt zum Zusammenwirken mit dem Halteabschnitt ausgebildet ist. Das Befestigungsmittel, insbesondere die Schraube, kann zweckmäßigerweise entlang der Montagerichtung im Gehäuse angeordnet bzw. in dieses hinein geführt werden. Die Montagerichtung erstreckt sich grundsätzlich senkrecht bzw. im Wesentlichen senkrecht in Bezug auf die Fläche, in welcher die Befestigungsöffnung angeordnet/ausgebildet ist. Die Montagerichtung ist dabei in das Gehäuse hinein gerichtet. Entsprechend gibt es eine Demontagerichtung, welche analog dazu aus dem Gehäuse heraus gerichtet ist. Nach dem Hineinführen des Befestigungsmittels, insbesondere des Schraubenelements, in das Gehäuse hinein entlang der Montagerichtung, erfolgt in einem zweiten Schritt ein Verlagern des Schraubenelements, bzw. auch des Gehäuses, quer zur Montagerichtung, um das Befestigungsmittel im Bereich des Halteabschnitts anzuordnen. Der Halteabschnitt ist dabei zweckmäßigerweise derart gestaltet, dass das Befestigungsmittel, insbesondere der vorgenannte Schraubenkopf, entsprechend an der Wandung des Gehäuses bzw. bevorzugt an der Platine/Leiterplatte anliegen kann, um dieses zu befestigen.
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Zweckmäßigerweise ist zur Befestigung der Elektronikkomponente am Schraubenelement eine Schraubenmutter angeordnet. Zweckmäßigerweise umfasst das Befestigungsmittel, insbesondere das Schraubenelement, einen entsprechend ausgebildeten Gewindeabschnitt.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Befestigungsmittel ein Zusatzelement, welches zur, insbesondere form- und/oder kraftschlüssigen, Anordnung in einer Montageöffnung einer Fahrzeugkomponente ausgelegt ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zusatzelement als Käfig ausgebildet, in dem ein Spreizelement verlagerbar angeordnet ist. Über die Verlagerung des Spreizelements, zweckmäßigerweise entlang der Montagerichtung, kann der Käfig aufgeweitet bzw. aufgespreizt werden, wodurch eine form- und insbesondere auch kraftschlüssige Anordnung in der Fahrzeugkomponente, wobei es sich hierbei beispielsweise um ein Karosserie- oder Strukturbauteil eines Kraftfahrzeug handeln kann, möglich ist. Neben dem Zusatzelement weist das Befestigungsmittel auch ein Schraubelement auf, welches mit der Befestigungsöffnung in der vorbeschriebenen Weise zusammenwirkt. Über eine Schraubenmutter kann das Spreizelement entsprechend verlagert werden.
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Mit Vorteil kann vorliegend neben einer direkten Verschraubung, beispielsweise über eine geeignete Schraube nebst Mutter, eine indirekte Verschraubung erfolgen, wobei hier beispielsweise das vorgenannte Zusatzelement verwendet wird. Zusätzlich ermöglicht eine Elektronikkomponente, wie vorgeschlagen, auch deren nachträgliche Anordnung, beispielsweise auf einem entsprechenden Massebolzen, bzw. auch das nachträgliche Entfernen.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen von Elektronikkomponenten mit Bezug auf die beigefügten Figuren.
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Es zeigen:
- 1: eine schematische Ansicht einer Elektronikkomponente;
- 2: eine Elektronikkomponente in einer schematischen Ansicht von unten gesehen;
- 3: eine schematische Darstellung eines Bereichs einer Elektronikkomponente, wie durch den Schnitt in der 2 skizziert;
- 4: eine weitere Ausführungsform einer Elektronikkomponente in einer schematischen Darstellung, wobei ein Schnitt skizziert ist, wie er in der 2 angedeutet ist.
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1 zeigt in einer schematischen/vereinfachten Darstellung eine Elektronikkomponente, umfassend ein Gehäuse 10, wobei das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil 11 sowie ein zweites Gehäuseteil 12 aufweist. Insbesondere ist beispielsweise das erste Gehäuseteil 11 ein Gehäuseunterteil oder eine Gehäuseunterschalte und das zweite Gehäuseteil 12 ein Gehäuseoberteil oder eine Gehäuseoberschale. In dem Gehäuse ist eine Leiterplatte bzw. eine Platine angeordnet.
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2 zeigt eine Elektronikkomponente, wie beispielsweise in der 1 dargestellt, von unten, sodass ein Gehäuseunterteil 11 zu sehen ist. Das Gehäuseunterteil 11 weist eine Befestigungsöffnung 20 auf, welche nach Art eines Langloches ausgebildet ist. Die Befestigungsöffnung 20 umfasst einen Anordnungsabschnitt 22 sowie einen sich daran anschließenden Verbindungsabschnitt 26, welcher in einem Halteabschnitt 24 endet. Der Anordnungsabschnitt ist als eine runde bzw. im Wesentlichen kreisrunde Ausnehmung bzw. Öffnung ausgebildet, an welche sich der Verbindungsabschnitt 26 anschließt, um dann in dem Halteabschnitt 24 zu enden. Mit dem Bezugszeichen M ist eine Montagerichtung skizziert. Entlang der Montagerichtung M kann beispielsweise eine Schraube innerhalb des Gehäuses angeordnet werden. Hierzu ist der Anordnungsabschnitt 22 zweckmäßigerweise entsprechend dimensioniert. Insbesondere ist der Anordnungsabschnitt 22 so groß dimensioniert, dass ein Schraubenkopf der Schraube hindurchgeführt werden kann. Der Verbindungsabschnitt 26 bzw. der Halteabschnitt 24 ist zweckmäßigerweise derart dimensioniert, dass ein Zusammenwirken des Befestigungsmittels, insbesondere der Schraube bzw. dessen Schraubenkopfes, ermöglicht wird. Hierzu ist beispielsweise eine Breite des Halteabschnitts bzw. ein Durchmesser des Halteabschnitts zumindest geringfügig größer als ein Gewindeabschnitt der jeweiligen Schraube. Mit dem Bezugszeichen 41 ist (gestrichelt dargestellt) ein Schraubenkopf eines Befestigungsmittels 40 skizziert, insbesondere einer entsprechenden Schraube. Zweckmäßigerweise liegt der Schraubenkopf 41 im Bereich des Halteabschnitts 24 flächig an einer im Inneren des Gehäuses befindlichen Platine/Leiterplatte, welche vorliegend nicht zu erkennen ist, an. Mit der Strichpunktlinie ist ein Schnitt angedeutet, vgl. die 3 und 4.
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3 zeigt einen Schnitt durch einen Bereich einer Elektronikkomponente, vgl. den Schnitt in der 2, wobei ein Befestigungsmittel 40, beispielsweise eine Schraube, umfassend einen Schraubenkopf 41 sowie einen Gewindeabschnitt 42, entlang einer Montagerichtung M über einen Anordnungsabschnitt 22 einer Befestigungsöffnung 20 in einem Gehäuse angeordnet ist. Seitens des Gehäuses ist ein Gehäuseunterteil 11 mit dem Bezugszeichen 11 skizziert bzw. zu erkennen. Darüber angeordnet ist eine Platine/Leiterplatte 14. Die Befestigungsöffnung 20 ist kongruent im Gehäuseunterteil 11 sowie in der Platine 14 ausgebildet. Der Schraubenkopf 41 wirkt mit der Platine 14 zusammen. Hierzu ist die Schraube 40 quer zur Montagerichtung M zu einem Halteabschnitt 24 verlagert, wobei die Befestigungsöffnung 20 in diesem Bereich derart ausgebildet ist, dass eine Anlage des Schraubenkopfes 41, vorliegend an der Platine/Leiterplatte 14, ermöglicht ist. Bezugszeichen 60 bezeichnet eine Fahrzeugkomponente, durch welche die Schraube hindurch ragt, und worüber eine Befestigung des Gehäuses über eine entsprechende Schraubenmutter 44 erfolgen kann.
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4 zeigt im Wesentlichen die aus der 3 bekannte Anordnung bzw. Konfiguration. Ein Befestigungsmittel umfasst vorliegend allerdings neben einer Schraube nebst Schraubenkopf 41 und Gewindeabschnitt 42 ein Zusatzelement, umfassend einen entsprechenden Käfig 46 sowie ein Spreizelement 48. Der Käfig 46 ist in einer entsprechend ausgebildeten Montageöffnung 62 in einer Fahrzeugkomponente 60 formschlüssig angeordnet. Durch Aufschrauben der Schraubenmutter 44 entlang des Gewindeabschnitts 42 kann das Spreizelement 48 zum Schraubenkopf 41 hin verlagert werden, wodurch ein Aufspreizen des Käfigs 46 erfolgt. Neben der vorgenannten formschlüssigen Anordnung des Zusatzelements wird damit auch eine kraftschlüssige Anordnung erreicht. Diese kann entsprechend wieder gelöst werden. Die gesamte Anordnung, umfassend das Befestigungsmittel 40 nebst Zusatzelement etc. kann ähnlich wie eine einzelne Schraube wieder verlagert und entgegen der Montagerichtung M aus dem Gehäuse entfernt werden.
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Eine Befestigungsöffnung wie vorliegend gezeigt, ermöglicht auch die Anordnung einer Elektronikkomponente bzw. dessen Gehäuse an einem bestehenden Massebolzen, bzw. auch dessen Demontage.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 11
- erstes Gehäuseteil, Gehäuseunterteil
- 12
- zweites Gehäuseteil, Gehäuseoberteil
- 14
- Platine, Leiterplatte
- 20
- Befestigungsöffnung
- 22
- Anordnungsabschnitt
- 24
- Halteabschnitt
- 26
- Verbindungsabschnitt
- 40
- Befestigungsmittel
- 41
- Schraubenkopf
- 42
- Gewindeabschnitt
- 44
- Schraubenmutter
- 46
- Käfig
- 48
- Spreizelement
- 60
- Fahrzeugkomponente
- 62
- Montageöffnung
- M
- Montagerichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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