DE102021103903B3 - Verfahren zum Betrieb eines Radarsensorsystems - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Radarsensorsystems (1) zur Personenerkennung im Innenraum (2) eines Kraftfahrzeugs (3), wobei das Radarsensorsystem (1) eine Antennenanordnung und eine Steuereinheit aufweist, mittels welcher die Antennenanordnung zum Senden von Radarwellen und zum Empfangen der im Innenraum (2) des Kraftfahrzeugs (3) reflektierten und/oder gestreuten Radarwellen betrieben wird, wobei aus den empfangenen Radarwellen mittels der Steuereinheit Radarsignale für einen Messbereich (4) ermittelt werden, wobei in einer Erkennungsroutine mittels der Steuereinheit die Radarsignale auf Erfüllen eines Erkennungskriteriums geprüft werden und wobei Geschwindigkeitswerte anhand der Radarsignale bestimmt werden, wobei auf Erfüllen des Erkennungskriteriums eine Person im Messbereich (4) als erkannt gilt. Es wird vorgeschlagen, dass in der Erkennungsroutine mittels der Steuereinheit in einem Auswahlschritt (6) die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Signalstärkekriteriums geprüft werden und anhand der Prüfung des Signalstärkekriteriums ein Interessensbereich (7) im Messbereich (4) festgelegt wird, und dass in einem Erkennungsschritt (8) die Geschwindigkeitswerte im Interessensbereich (7) auf Erfüllen eines im Erkennungskriterium enthaltenen Geschwindigkeitskriteriums geprüft werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Radarsensorsystems zur Personenerkennung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Radarsensorsystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13 sowie ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 14.
  • Anwendung finden die in Rede stehenden Radarsensorsysteme in der Sensorik von Kraftfahrzeugen. Neben der Verwendung von Radarsensorsystemen zur Überwachung des Fahrzeugaußenbereichs, beispielsweise für Fahrerassistenzsysteme, ist es bekannt, Radarsensorsysteme für die Überwachung des Innenraums von Kraftfahrzeugen einzusetzen. Das bekannte Verfahren ( EP 3 119 639 B1 ), von dem die Erfindung ausgeht, sieht eine Prüfung von Radarsignalen hinsichtlich einer Anwesenheit einer Person im Innenraum vor. Mit der hiermit umgesetzten Personenerkennung können etwa automatische Hilfsmaßnahmen erfolgen, wenn Kinder versehentlich unbeaufsichtigt im Kraftfahrzeug zurückgelassen werden.
  • Aus der US 9,671,492 B2 ist ein Verfahren zur Bestimmung eines Belegungszustands in einem Kraftfahrzeug unter Verwendung eines Radarsensorsystems bekannt. Die US 2018/0170213 A1 betrifft ein Radarsensorsystem und ein Verfahren zur Erkennung eines unbeaufsichtigt zurückgelassenen Kindes in einem Kraftfahrzeug. Weiter ist ein Verfahren zur Personenerkennung aus der US 2020/0400784 A1 bekannt.
  • Das bekannte Verfahren ( EP 3 119 639 B1 ) sieht zur Prüfung der Radarsignale vor, dass zunächst aus den Radarsignalen ermittelte Geschwindigkeitswerte auf das Überschreiten von Schwellwerten geprüft werden. Hiermit kann bereits zwischen einer aktiven Bewegung von Personen und einem weitgehenden Ruhezustand des Innenraums unterschieden werden. Sind die Geschwindigkeitswerte jedoch indikativ für geringfügige Bewegungen, ist zur Vermeidung von Fehlerkennungen ein weiterer Messschritt vorgesehen, mit welchem eine Periodizität der Geschwindigkeitswerte ermittelt wird. Anhand der Periodizität der Geschwindigkeitswerte kann zwischen aperiodischen Störsignalen, etwa aufgrund von Windbewegungen oder dergleichen, und periodischen Bewegungen von Personen, etwa der Atembewegung eines schlafenden Kindes, unterschieden werden.
  • Eine Herausforderung besteht jedoch darin, dass der nachgelagerte zweite Messschritt im Regelfall zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt, sodass das Ergebnis der Personenerkennung erst verzögert vorliegt. Zur Erhöhung der Sicherheit ist jedoch eine möglichst schnelle Personenerkennung notwendig, etwa um den Bediener rechtzeitig zu warnen, bevor dieser sich vom Kraftfahrzeug entfernt.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Verfahren zum Betrieb eines Radarsensorsystem zur Personenerkennung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine Personenerkennung unter Beibehaltung einer hohen Erkennungssicherheit in möglichst kurzer Zeit erfolgt.
  • Das obige Problem wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
  • Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass anhand der Signalstärke der Radarsignale die zur Personenerkennung relevanten Bereiche des Innenraums identifiziert werden können. Das Auswerten der Radarsignale kann folglich im Wesentlichen auf den Interessensbereich konzentriert werden.
  • Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass in der Erkennungsroutine mittels der Steuereinheit in einem Auswahlschritt die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Signalstärkekriteriums geprüft werden und anhand der Prüfung des Signalstärkekriteriums ein Interessensbereich im Messbereich festgelegt wird.
  • Auf dieser Grundlage können wiederum anhand der Radarsignale ermittelte Geschwindigkeitswerte im Interessensbereich herangezogen werden, um eine hohe Zuverlässigkeit der Personenerkennung bei einer einfachen Auswertung zu gewährleisten.
  • Weiter wird hierzu vorgeschlagen, dass in einem Erkennungsschritt die Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich auf Erfüllen eines im Erkennungskriterium enthaltenen Geschwindigkeitskriteriums geprüft werden.
  • Besonders vorteilhaft ist an der vorgeschlagenen Lösung, dass bereits in einer kurzen Zeitspanne und gegebenenfalls sogar in wenigen Sekunden nach Auslösen der Erkennungsroutine eine weitgehend gesicherte Aussage darüber getroffen werden kann, ob eine Person im Innenraum anwesend ist oder nicht. Die Auswahl der Interessensbereiche anhand des Signalstärkekriteriums kann hierbei besonders rasch erfolgen und ist insbesondere weitgehend unabhängig von veränderlichen Faktoren, etwa davon, ob am Zeitpunkt des Auswahlschrittes eine Ruhephase einer Atembewegung vorliegt.
  • In der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist das Signalstärkekriterium anhand eines Entfernungsschwellwerts definiert, wodurch der Interessensbereich besonders zuverlässig festgelegt wird. Vorteilhaft ist zudem das Festlegen des Interessensbereichs anhand von Teilbereichen des Messbereichs nach Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 2 und 3, wodurch die Auswertung wiederum vereinfacht werden kann.
  • Eine hohe Erkennungssicherheit wird in den Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 4 und 5 über das Ermitteln einer Zeitabhängigkeit der dem Interessensbereich zugeordneten Radarsignale erreicht. Die Auswertung der Zeitabhängigkeit kann insbesondere mit der Auswertung von Momentanwerten kombiniert werden, sodass insgesamt eine weitgehend gesicherte Aussage über die Anwesenheit einer Person getroffen wird.
  • Anspruch 6 betrifft ebenfalls das Geschwindigkeitskriterium, welches hier anhand einer Geschwindigkeitsvorgabe, beispielsweise einem Geschwindigkeitsschwellwert, definiert ist. Entsprechend können insbesondere Momentanwerte der Geschwindigkeitswerte herangezogen werden, um die Erkennung vorzunehmen.
  • Das Erkennungskriterium enthält ein Interessensbereichskriterium, welches die Form und/oder die Ausdehnung, und insbesondere die Lage, des ermittelten Interessensbereichs betrifft. Die Eigenschaften des im Auswahlschritt festgelegten Interessensbereichs können somit in die Prüfung einfließen und eine zusätzliche Sicherheit gegenüber Fehlerkennungen bilden. Gemäß Anspruch 8 kann die Prüfung des lnteressensbereichskriteriums nach Prüfung des Geschwindigkeitskriteriums vorgenommen werden, um das anhand des Geschwindigkeitskriteriums ermittelte Ergebnis der Personenerkennung zu verifizieren. Auch kann eine erfolgreiche Prüfung des Interessensbereichskriteriums Voraussetzung für den Erkennungsschritt sein, sodass der Erkennungsschritt nur bei Bedarf ausgeführt wird.
  • Interessant ist auch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 9, wobei eine nach einem vorgegebenen Sicherheitszeitintervall eine Prognose über das Ergebnis der Personenerkennung erzeugt wird. Der Bediener kann somit im Zweifelsfall bereits frühzeitig gewarnt werden, dass wahrscheinlich eine Gefahrensituation vorliegt.
  • In der ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 wird zudem eine Stellungsinformation von Verstellelementen wie Rückenlehnen oder dergleichen in der Erkennungsroutine berücksichtigt, womit die Genauigkeit der Personenerkennung weiter erhöht wird.
  • Die Ansprüche 11 und 12 betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Reaktion auf eine erfolgreiche Personenerkennung sowie des Auslösens der Erkennungsroutine.
  • Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 13, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Radarsensorsystem zur Personenerkennung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, als solches beansprucht. Das Radarsensorsystem ist dafür eingerichtet, das vorschlagsgemäße Verfahren durchzuführen. Auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Verfahren darf verwiesen werden.
  • Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeug aufweisend ein vorschlagsgemäßes Radarsensorsystem als solches beansprucht. Insoweit darf auch auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Verfahren verwiesen werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
    • 1 a) eine schematische, perspektivische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem vorschlagsgemäßen Radarsensorsystem zur Personenerkennung im Innenraum des Kraftfahrzeugs, b) eine schematische Darstellung der Signalstärke in Abhängigkeit von Entfernungswerten und Geschwindigkeitswerten sowie c) eine schematische Darstellung der Signalstärke über den Messbereich, und
    • 2 a) ein schematisches Ablaufdiagramm des vorschlagsgemäßen Verfahrens sowie b) eine beispielhafte Zeitabhängigkeit von Radarsignalen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Radarsensorsystems 1 zur Personenerkennung im Innenraum 2 eines Kraftfahrzeugs 3. Das Radarsensorsystem 1 ist dafür eingerichtet und angeordnet, einen Messbereich 4 des Innenraums 2 zu überwachen. Bei dem Messbereich 4 kann es sich um einen Teilbereich des Innenraums 2, etwa um den Bereich der Rückbank, oder auch um den gesamten Innenraum 2 handeln. Hier und vorzugsweise ist das Radarsensorsystem 1 beispielhaft an der inneren Dachverkleidung des Kraftfahrzeugs 3 angeordnet und überwacht einen zumindest die Sitzflächen des Kraftfahrzeugs 3 abdeckenden Messbereich 4.
  • Das Radarsensorsystem 1 weist eine Antennenanordnung und eine Steuereinheit auf, welche hier nicht im Einzelnen dargestellt sind. Die Antennenanordnung weist bevorzugt ein oder mehrere Antennenarrays auf, welche insbesondere in einer vorgegebenen Winkelstellung und Position zueinander angeordnet sind. Mittels der Steuereinheit wird die Antennenanordnung zum Senden von Radarwellen und zum Empfangen der im Innenraum 2 des Kraftfahrzeugs 3 reflektierten und/oder gestreuten Radarwellen betrieben. Die Steuereinheit kann mit der Antennenanordnung gemeinsam in einem Radarmodul integriert oder auch zumindest teilweise in einer zentralen Steuereinheit, beispielsweise der zentralen Kraftfahrzeugsteuerung, vorgesehen sein. Die Steuereinheit realisiert hier und vorzugsweise einen kontinuierlichen, weiter vorzugsweise frequenzmodulierten, Betrieb des Radarsensorsystems 1, etwa als FMCW-Radarsensorsystem. Die Steuereinheit und die Antennenanordnung sind vorzugsweise zum Betrieb mit Radarstrahlung im Frequenzband um 24 GHz und/oder 77 GHz eingerichtet.
  • Aus den empfangenen Radarwellen werden mittels der Steuereinheit Radarsignale für den Messbereich 4 ermittelt, welche allgemein zumindest für eine Entfernungsinformation und weiter vorzugsweise für eine Geschwindigkeitsinformation von Objekten und Personen im Messbereich 4 repräsentativ sind.
  • In einer Erkennungsroutine werden allgemein mittels der Steuereinheit die Radarsignale auf Erfüllen eines Erkennungskriteriums geprüft, wobei auf Erfüllen des Erkennungskriteriums eine Person im Messbereich 4 als erkannt gilt. Im Rahmen der Erkennungsroutine werden Geschwindigkeitswerte anhand der Radarsignale bestimmt. Die Geschwindigkeitswerte werden hier und vorzugsweise anhand des bereits angesprochenen Betriebs des Radarsensorsystems 1 als FMCW-Radarsensorsystem ermittelt.
  • 2a) zeigt ein Ablaufdiagramm des vorschlagsgemäßen Verfahrens. In Aktion 5 wird die Erkennungsroutine gestartet. Im Vordergrund steht bei dem Verfahren, wie einleitend bereits ausgeführt, das Erkennen einer versehentlich zurückgelassenen und gegebenenfalls eingeschlossenen Person im Kraftfahrzeug 3, etwa eines Kindes.
  • Wesentlich ist nun, dass in der Erkennungsroutine mittels der Steuereinheit in einem Auswahlschritt 6 die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Signalstärkekriteriums geprüft werden und anhand der Prüfung des Signalstärkekriteriums ein Interessensbereich 7 im Messbereich 4 festgelegt wird. Das Signalstärkekriterium betrifft allgemein eine Signalstärke der empfangenen Radarwellen, insbesondere einen empfangenen Amplitudenwert und/oder Leistungswert, und vorzugsweise einen Momentanwert und/oder einen zeitlichen Verlauf der Signalstärke.
  • In 1b) ist zur Erläuterung schematisch und beispielhaft die Signalstärke in Abhängigkeit von Entfernungswerten D und Geschwindigkeitswerten V dargestellt. Die Dichte der dargestellten Schraffur repräsentiert die Signalstärke der Radarsignale. Eine hohe Signalstärke deutet auf ein Objekt im Messbereich 4 hin, sodass hier anhand der Radarsignale, welche das Signalstärkekriterium erfüllen, der Interessensbereich 7 festgelegt wird. Die Radarsignale können weiter einem Messwinkel zuordenbar sein, vorzugsweise anhand des zeitabhängigen Empfangs von Radarwellen über die angesprochenen Antennenarrays. In 1c) ist der Messbereich 4 schematisch gezeigt, wobei die Dichte der dargestellten Schraffur wiederum die Signalstärke der Radarsignale, die den jeweiligen Teilbereichen des Messbereichs 4 zuordenbar sind, repräsentiert. Abhängig davon, für welche Teilbereiche des Messbereichs 4 das Signalstärkekriterium erfüllt wird, werden die Teilbereiche mittels der Steuereinheit als dem Interessensbereich 7 zugehörig festgelegt oder vom Interessensbereich 7 ausgenommen. Der Interessensbereich 7 muss nicht zwingend als ein zusammenhängender Teilbereich des Messbereichs 4 festgelegt sein, wobei auch voneinander beabstandete Teilbereiche des Messbereichs 4 als Interessensbereich 7 festgelegt werden können.
  • Weiter ist wesentlich, dass in einem Erkennungsschritt 8 die Geschwindigkeitswerte im Interessensbereich 7 auf Erfüllen eines im Erkennungskriterium enthaltenen Geschwindigkeitskriteriums geprüft werden.
  • In 2a) ist die Prüfung des Geschwindigkeitskriteriums für den Interessensbereich 7 mit den noch zu erläutemden Aktionen 9 und 10 dargestellt. In Aktion 11 wird mittels der Steuereinheit anhand des Erkennungskriteriums entschieden, ob eine Person als erkannt gilt.
  • Das Erkennungskriterium enthält allgemein mehrere Teilkriterien und hierunter das Geschwindigkeitskriterium für den Interessensbereich 7, welches ebenfalls wiederum mehrere Teilkriterien aufweisen kann. Hierbei kann vorgegeben sein, dass bestimmte Teilkriterien zwingend erfüllt sein müssen, damit eine Person als erkannt gilt. Die Teilkriterien können auch gewichtet sein, wobei beispielsweise Teilkriterien eine Erkennungswahrscheinlichkeit zugeordnet sein kann. Beispielsweise wird mit Prüfung des Erkennungskriteriums in Aktion 11 mittels der Steuereinheit geprüft, ob eine (Gesamt-) Erkennungswahrscheinlichkeit einen Schwellwert überschreitet oder dergleichen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Signalstärkekriterium zumindest teilweise dadurch definiert, dass die Signalstärke der empfangenen Radarwellen, vorzugsweise ein empfangender Signalleistungswert, einen vorgegeben Signalstärkeschwellwert überschreitet. Unter dem empfangenen Signalleistungswert kann hierbei auch beispielsweise ein Verhältnis aus emittierter und empfangener Leistung verstanden werden.
  • Wie bereits in den Erläuterungen zu 1c) angesprochen, kann mittels der Steuereinheit aus den Radarsignalen eine Zuordnung eines jeweiligen Messwinkels, vorzugsweise zu einem jeweiligen Entfernungswert und Geschwindigkeitswert, ermittelt werden. Der Messbereich 4 kann insbesondere anhand von einzelnen Messwinkeln und/oder, wie in 1c) dargestellt, anhand von vorgegebenen Teilbereichen im Auswahlschritt 6 festgelegt werden.
  • Vorzugsweise wird der Interessensbereich 7 durch diejenigen Messwinkel und/oder Teilbereiche gebildet, deren zugeordnete Radarsignale das Signalstärkekriterium erfüllen. Bei den Teilbereichen kann beispielsweise vorgesehen sein, dass einzelne Radarsignale, ein über den Teilbereich gemitteltes Radarsignal oder alle Radarsignale im Teilbereich das Signalstärkekriterium erfüllen müssen, damit der Teilbereich als dem Interessensbereich 7 zugehörig festgelegt wird.
  • Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung wird in der Erkennungsroutine der Erkennungsschritt 8 über ein vorgegebenes Messzeitintervall vorgenommen. Hier wird gemäß 2a) in Aktion 11 mittels der Steuereinheit anhand des Erkennungskriteriums entschieden, ob eine Person als erkannt gilt, woraus Aktion 12 folgt, oder ob keine Person als erkannt gilt, woraus Aktion 13 folgt. Hier und vorzugsweise wird im letzteren Fall mit der Aktion 14 geprüft, ob bereits seit dem Beginn der Erkennungsroutine in Aktion 5 eine dem vorgegebenen Messzeitintervall entsprechende Maximalzeitdauer verstrichen ist. Mit dem Verfahren wird hier zur Erhöhung der Erkennungssicherheit solange auf den Auswahlschritt 6 zurückgegriffen, bis das Messzeitintervall abgeschlossen ist. Erst wenn im gesamten Messzeitintervall das Erkennungskriterium nicht erfüllt wird, gilt keine Person als erkannt, was in 2a) durch Aktion 15 symbolisiert ist.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass in der Erkennungsroutine über ein vorgegebenes Messzeitintervall eine Zeitabhängigkeit der Radarsignale für den Interessensbereich 7 bestimmt wird. Weiter vorzugsweise wird im Erkennungsschritt 8 eine Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich 7 bestimmt. Mit einer Zeitabhängigkeit ist gemeint, dass mehrere, zeitlich nacheinander folgende Radarsignale und/oder hieraus abgeleitete Größen wie Entfernungswerte und/oder Geschwindigkeitswerte hinterlegt werden. Beispielhaft ist in 2b) eine Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte V dargestellt, welche auf eine Atembewegung einer Person zurückgeht. Zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums kann hier die Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich 7 betreffen.
  • Zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums kann vorzugsweise dadurch definiert sein, dass die Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich 7 einen vorgegebenen Geschwindigkeitsverlauf einhält. Beispielsweise wird in Aktion 9 geprüft, ob die Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte V aus 2b) sich innerhalb eines vorgegebenen Zeitabhängigkeitsfensters befinden, welches repräsentativ für die Anwesenheit einer Person, hier für eine Atembewegung einer Person, ist.
  • Zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums kann auch einen Periodizitätswert der Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich 7 betreffen. Unter einem Periodizitätswert wird ein Maß für eine periodische Eigenschaft der Geschwindigkeitswerte V verstanden. Beispielsweise wird eine Frequenzanalyse der Geschwindigkeitswerte V vorgenommen und eine dominante Frequenz, etwa die Frequenz mit der höchsten spektralen Leistungsdichte, identifiziert und mit einem vorgegebenen Frequenzbereich verglichen.
  • Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums dadurch definiert, dass eine Geschwindigkeitsvorgabe durch die Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich 7 erfüllt wird, beispielsweise dadurch, dass mindestens ein Geschwindigkeitsschwellwert überschritten wird. Die Geschwindigkeitsvorgabe kann sich auf die Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte beziehen, beispielsweise darauf, dass die Maximalwerte der Geschwindigkeitswerte und/oder ein Mittelwert der Geschwindigkeitswerte mindestens einen Geschwindigkeitsschwellwert überschreiten. Die Prüfung der Geschwindigkeitsvorgabe ist in 2a) als Aktion 10 dargestellt.
  • Grundsätzlich können im Erkennungsschritt 8 verschiedene Methoden der Auswertung der Radarsignale und insbesondere der Geschwindigkeitswerte parallel ausgeführt werden, welche in die Prüfung des Erkennungskriteriums einfließen. Hier und vorzugsweise erfolgt im Erkennungsschritt 8 sowohl eine Prüfung der Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte in Aktion 9 als auch eine Prüfung der Geschwindigkeitsvorgabe in Aktion 10, um die Erkennungssicherheit weiter zu verbessern.
  • Das Erkennungskriterium enthält ein Interessensbereichskriterium, welches die Ausdehnung und/oder die Form, und insbesondere die Lage, des festgelegten Interessensbereichs 7 betrifft. Die Ausdehnung ist beispielsweise durch die Anzahl der zum Interessensbereich 7 zugehörigen Messwinkel und/oder Teilbereiche angegeben. Unter der Form kann weiter die relative Anordnung der dem Interessensbereich 7 zugehörigen Messwinkel und/oder Teilbereiche verstanden werden. Die Lage des Interessensbereichs 7 bezieht sich ferner auf die Anordnung des Interessensbereichs 7 im Messbereich 4, womit beispielsweise die Lage des Interessensbereichs 7 im Innenraum 2 berücksichtigt wird.
  • Das Interessensbereichskriterium ist zumindest teilweise dadurch definiert, dass der Interessensbereich 7 eine vorgegebene Mindestausdehnung überschreitet, welche weiter vorzugsweise repräsentativ für ein Kind ist. Ebenfalls kann eine Prüfung erfolgen, ob der Interessensbereich 7 einem vorgegebenen Musterbereich entspricht, welcher vorzugsweise repräsentativ für die Form eines Menschen ist. Hiermit kann am festgelegten Interessensbereich 7 eine Art Mustererkennung vorgenommen werden.
  • Gemäß der in 2a) dargestellten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung wird die Prüfung des Interessensbereichskriteriums mit Aktion 16 im oder nach dem Erkennungsschritt 8 vorgenommen. Hier und weiter vorzugsweise wird die Prüfung des Interessensbereichskriteriums nach Prüfung des Geschwindigkeitskriteriums in den Aktionen 9, 10 vorgenommen, womit beispielsweise das Ergebnis der Prüfung des Geschwindigkeitskriteriums über das Interessensbereichskriterium verifiziert wird.
  • Hier und vorzugsweise fließen die Ergebnisse der Prüfung der Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte (Aktion 9), der Prüfung der Geschwindigkeitsvorgabe (Aktion 10) und der Prüfung des Interessensbereichskriteriums (Aktion 16) gemeinsam in die Auswertung der Personenerkennung in Aktion 11 ein.
  • Ebenfalls kann in einer nicht dargestellten Ausgestaltung die Prüfung des Interessensbereichskriteriums vor dem Erkennungsschritt 8 vorgenommen werden, wobei vorzugsweise der Erkennungsschritt 8 nur auf eine erfolgreiche Prüfung des Interessensbereichskriteriums vorgenommen wird. Hiermit wird ein fehlerhaftes Auslösen des Erkennungsschrittes 8 vermieden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird in der Erkennungsroutine nach einem vorgegebenen Sicherheitszeitintervall mittels der Steuereinheit eine Prognose darüber erzeugt, ob das Erkennungskriterium im Messzeitintervall erfüllt wird und die Prognose mittels der Steuereinheit ausgegeben. Beispielsweise kann ausgehend davon, welche und/oder wie viele Teilkriterien des Erkennungskriteriums nach dem Verstreichen des Sicherheitszeitintervalls bereits mit hoher Sicherheit erfüllt sind, auf eine wahrscheinliche, positive Erkennung geschlossen werden. Wird mittels der Steuereinheit prognostiziert, dass das Erkennungskriterium voraussichtlich im Messzeitintervall erfüllt wird, kann der Bediener bereits frühzeitig gewarnt werden.
  • Mittels der Steuereinheit wird in einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausgestaltung eine von einem Verstellelementsensor bereitgestellte Stellungsinformation betreffend mindestens ein Verstellelement im Innenraum 2 des Kraftfahrzeugs 3 erhalten. Unter einem Verstellelement werden bewegliche Elemente des Kraftfahrzeugs 3 im Innenraum 2 verstanden, beispielsweise verstellbare Sitzelemente, Rückenlehnen, Armlehnen oder dergleichen. Das Signalstärkekriterium und/oder das Erkennungskriterium können abhängig von der Stellungsinformation vorgegeben werden. Unterschiedliche Stellungen der Verstellelemente führen zu verschiedenen Hintergrundsignalen in den Radarsignalen, sodass insbesondere das Signalstärkekriterium, etwa für jeden Teilbereich des Messbereichs 4, entsprechend der Stellungsinformation angepasst werden kann.
  • Vorzugsweise wird mittels der Steuereinheit auf Erfüllen des Erkennungskriteriums oder auf ein prognostiziertes Erfüllen des Erkennungskriteriums eine Warnroutine an den Bediener des Kraftfahrzeugs 3 ausgelöst. Die Warnroutine kann die Ausgabe einer akustischen und/oder optischen Warnmeldung vorsehen, beispielsweise ausgehend vom Kraftfahrzeug 3 und/oder über ein Mobilgerät des Bedieners.
  • Die Erkennungsroutine wird in einer weiteren Ausgestaltung auf eine Bedienereinwirkung, vorzugsweise eine Betätigung eines Verschlusselements und/oder eine Verriegelung des Verschlusselements, ausgelöst. Unter einem Verschlusselement werden insbesondere Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben oder dergleichen verstanden. Eine Betätigung eines Verschlusselements beinhaltet insbesondere einen manuellen oder motorischen Schließvorgang des Verschlusselements. Eine Verriegelung des Verschlusselements wird vorzugsweise durch ein hier nicht dargestelltes, dem Verschlusselement zugeordnetes Kraftfahrzeugschloss bewirkt, etwa durch eine Überführung des Kraftfahrzeugschlosses in einen diebstahlgesicherten Zustand.
  • Gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird das bereits angesprochene Radarsensorsystem 1 zur Personenerkennung im Innenraum 2 eines Kraftfahrzeugs 3, als solches beansprucht. Das Radarsensorsystem 1 weist eine Antennenanordnung und eine Steuereinheit auf, welche die Antennenanordnung zum Senden von Radarwellen und zum Empfangen der im Innenraum 2 des Kraftfahrzeugs 3 reflektierten und/oder gestreuten Radarwellen betreibt, wobei die Steuereinheit aus den empfangenen Radarwellen Radarsignale für einen Messbereich 4 im Innenraum 2 ermittelt. In einer Erkennungsroutine prüft die Steuereinheit die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Erkennungskriteriums und ermittelt Geschwindigkeitswerte anhand der Radarsignale, wobei auf Erfüllen des Erkennungskriteriums eine Person im Messbereich 4 als erkannt gilt.
  • Wesentlich ist hierbei, dass in der Erkennungsroutine die Steuereinheit in einem Auswahlschritt 6 die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Signalstärkekriteriums prüft und anhand der Prüfung des Signalstärkekriteriums einen Interessensbereich 7 im Messbereich 4 festlegt.
  • Weiter ist wesentlich, dass die Steuereinheit in einem Erkennungsschritt 8 die Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich 7 auf Erfüllen eines im Erkennungskriterium enthaltenen Geschwindigkeitskriteriums prüft.
  • Das Radarsensorsystem 1 ist vorzugsweise dafür eingerichtet, das vorschlagsgemäße Verfahren durchzuführen. Insofern darf auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Verfahren verwiesen werden.
  • Gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeug 3 aufweisend ein vorschlagsgemäßes Radarsensorsystem 1 als solches beansprucht. Das Kraftfahrzeug 3 kann ferner im Zusammenhang mit dem vorschlagsgemäßen Verfahren angesprochene Komponenten aufweisen, beispielsweise einen Verstellelementsensor, mindestens ein Verstellelement und/oder mindestens ein Verschlusselement. Auch hierzu wird auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Verfahren verwiesen.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Radarsensorsystems (1) zur Personenerkennung im Innenraum (2) eines Kraftfahrzeugs (3), wobei das Radarsensorsystem (1) eine Antennenanordnung und eine Steuereinheit aufweist, mittels welcher die Antennenanordnung zum Senden von Radarwellen und zum Empfangen der im Innenraum (2) des Kraftfahrzeugs (3) reflektierten und/oder gestreuten Radarwellen betrieben wird, wobei aus den empfangenen Radarwellen mittels der Steuereinheit Radarsignale für einen Messbereich (4) im Innenraum (2) ermittelt werden, wobei in einer Erkennungsroutine mittels der Steuereinheit die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Erkennungskriteriums geprüft werden und wobei Geschwindigkeitswerte anhand der Radarsignale bestimmt werden, wobei auf Erfüllen des Erkennungskriteriums eine Person im Messbereich (4) als erkannt gilt, wobei in der Erkennungsroutine mittels der Steuereinheit in einem Auswahlschritt (6) die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Signalstärkekriteriums geprüft werden und anhand der Prüfung des Signalstärkekriteriums ein Interessensbereich (7) im Messbereich (4) festgelegt wird, und dass in einem Erkennungsschritt (8) die Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich (7) auf Erfüllen eines im Erkennungskriterium enthaltenen Geschwindigkeitskriteriums geprüft werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungskriterium ein Interessensbereichskriterium enthält, welches die Ausdehnung und/oder die Form des Interessensbereichs (7) betrifft, und dass das Interessensbereichskriterium zumindest teilweise dadurch definiert ist, dass die Ausdehnung des Interessensbereichs (7) eine vorgegebene Mindestausdehnung überschreitet und/oder der Interessensbereich (7) einem vorgegebenen Musterbereich entspricht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Signalstärkekriterium zumindest teilweise dadurch definiert ist, dass die Signalstärke der empfangenen Radarwellen, vorzugsweise ein empfangender Signalleistungswert, einen vorgegeben Signalstärkeschwellwert überschreitet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuereinheit aus den Radarsignalen eine Zuordnung eines jeweiligen Messwinkels, vorzugsweise zu einem jeweiligen Entfernungswert und Geschwindigkeitswert, ermittelt wird und dass der Interessensbereich (7) durch diejenigen Messwinkel und/oder Teilbereiche des Messbereichs (4) gebildet wird, deren Radarsignale das Signalstärkekriterium erfüllen.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Erkennungsroutine über ein vorgegebenes Messzeitintervall für den Interessensbereich (7) anhand der Radarsignale Entfernungswerte und Geschwindigkeitswerte bestimmt werden, vorzugsweise, dass eine Zeitabhängigkeit der Radarsignale für den Interessensbereich (7) bestimmt wird, weiter vorzugsweise, dass eine Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich (7) bestimmt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums die Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich (7) betrifft, vorzugsweise, dass zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums dadurch definiert ist, dass die Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich (7) einen vorgegebenen Geschwindigkeitsverlauf einhält und/oder zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums einen Periodizitätswert, insbesondere eine dominante Frequenz, der Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich (7) betrifft.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilkriterium des Geschwindigkeitskriteriums dadurch definiert ist, dass eine Geschwindigkeitsvorgabe durch die Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich (7), vorzugsweise in der Zeitabhängigkeit der Geschwindigkeitswerte, erfüllt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Interessensbereichskriterium die Lage des Interessensbereichs (7) betrifft.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfung des Interessensbereichskriteriums im oder nach dem Erkennungsschritt (8) vorgenommen wird, vorzugsweise, dass die Prüfung des Interessensbereichskriteriums nach Prüfung des Geschwindigkeitskriteriums vorgenommen wird, und/oder, dass die Prüfung des Interessensbereichskriteriums vor dem Erkennungsschritt (8) vorgenommen wird, vorzugsweise, dass der Erkennungsschritt (8) nur auf eine erfolgreiche Prüfung des Interessensbereichskriteriums vorgenommen wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Erkennungsroutine nach einem vorgegebenen Sicherheitszeitintervall mittels der Steuereinheit eine Prognose darüber erzeugt wird, ob das Erkennungskriterium im Messzeitintervall erfüllt wird, und dass die Prognose mittels der Steuereinheit ausgegeben wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuereinheit eine von einem Verstellelementsensor bereitgestellte Stellungsinformation betreffend mindestens ein Verstellelement im Innenraum (2) des Kraftfahrzeugs (3) erhalten wird, und dass das Signalstärkekriterium und/oder das Erkennungskriterium abhängig von der Stellungsinformation vorgegeben wird bzw. werden.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steueranordnung auf Erfüllen des Erkennungskriteriums oder auf ein prognostiziertes Erfüllen des Erkennungskriteriums eine Warnroutine an den Bediener des Kraftfahrzeugs (3) ausgelöst wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungsroutine auf eine Bedienereinwirkung, vorzugsweise eine Betätigung eines Verschlusselements und/oder eine Verriegelung des Verschlusselements, ausgelöst wird.
  13. Radarsensorsystem zur Personenerkennung im Innenraum (2) eines Kraftfahrzeugs (3), wobei das Radarsensorsystem (1) eine Antennenanordnung und eine Steuereinheit aufweist, welche die Antennenanordnung zum Senden von Radarwellen und zum Empfangen der im Innenraum (2).des Kraftfahrzeugs (3) reflektierten und/oder gestreuten Radarwellen betreibt, wobei die Steuereinheit aus den empfangenen Radarwellen Radarsignale für einen Messbereich (4) im Innenraum(2) ermittelt, wobei in einer Erkennungsroutine die Steuereinheit die Radarsignale auf Erfüllen eines Erkennungskriteriums prüft und Geschwindigkeitswerte anhand der Radarsignale bestimmt, wobei auf Erfüllen des Erkennungskriteriums eine Person im Messbereich (4) als erkannt gilt, wobei in der Erkennungsroutine die Steuereinheit in einem Auswahlschritt (6) die Radarsignale auf Erfüllen eines vorgegebenen Signalstärkekriteriums prüft und anhand der Prüfung des Signalstärkekriteriums einen Interessensbereich (7) im Messbereich (4) festlegt, und dass die Steuereinheit in einem Erkennungsschritt (8) die Geschwindigkeitswerte für den Interessensbereich (7) auf Erfüllen eines im Erkennungskriterium enthaltenen Geschwindigkeitskriteriums prüft, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennungskriterium ein Interessensbereichskriterium enthält, welches die Ausdehnung und/oder die Form des Interessensbereichs (7) betrifft, und dass das Interessensbereichskriterium zumindest teilweise dadurch definiert ist, dass die Ausdehnung des Interessensbereichs (7) eine vorgegebene Mindestausdehnung überschreitet und/oder der Interessensbereich (7) einem vorgegebenen Musterbereich entspricht.
  14. Kraftfahrzeug aufweisend ein Radarsensorsystem (1) nach Anspruch 13.
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