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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hochvolt-Terminal für einen Stator einer elektrischen Maschine.
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Permanenterregte Synchronmaschinen (PSM) werden bereits in vielen industriellen Anwendungen und im Zuge der geplanten vollständigen Elektrifizierung zunehmend auch in der Automobilindustrie eingesetzt. Eine solche permanenterregte Synchronmaschine weist in der Regel einen zu bestromenden Stator und einen permanenterregten Rotor auf. Der Stator umfasst u.a. eine Drahtwicklung, einen Statorträger, einen Verschaltungsring sowie ein Terminal für die Leistungselektronik.
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Elektrische Maschinen mit verteilter Wicklung oder Wellenwicklung weisen in der Regel einen Verschaltungsbereich auf, in dem verschiedene Leiter der Wicklung miteinander verbunden werden. Diese Kopplung wird auch als Brücke bezeichnet, die in der Regel für die Richtungsumkehr des Stromflusses zuständig ist. Des Weiteren kann die Verschaltung auch einen sog. Sternpunkt enthalten. An diesem Punkt fließen alle Leiter und Ströme der unterschiedlichen Phasen gemäß einer Sternverschaltung zusammen. Als weiteres Bauteil besitzt die elektrische Maschine ein Hochvolt-Terminal. Dieses Bauteil ist für die Stromversorgung der elektrischen Maschine über die Leistungselektronik zuständig.
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Hochvolt-Terminals sind inzwischen aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die
DE 10 2019 111 825 A1 einen Stator für eine elektrische Maschine mit einem solchen Hochvolt-Terminal.
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Obwohl derartige Bauteile aus dem Stand der Technik bekannt sind, besteht weiterhin der Wunsch, diese zu optimieren. Daher ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Hochvolt-Terminal bereitzustellen, insbesondere ein Hochvolt-Terminal bereitzustellen, dass auf eine möglichst kompakte Art und Weise eine Integration in einen begrenzten Bauraum einer Statorwicklung ermöglicht.
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In einem weiteren Aspekt ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Hochvolt-Terminal bereitzustellen, dass eine sichere Fixierung an einem Bauteil eines Stators erlaubt und gleichzeitig die Gefahr eines Bruches der Kontaktstifte mit den Leitern einer Wicklung minimiert.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt durch ein Hochvolt-Terminal mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und in einem zweiten Aspekt durch ein Hochvolt-Terminal mit den Merkmalen des Patentanspruchs 18 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Hochvolt-Terminal für einen Stator umfasst zumindest drei Leiterphasen zur elektrischen Verbindung des Hochvolt-Terminals mit einer Leistungselektronik sowie zumindest eine als Schiene ausgebildete Sternphase, wobei jede der zumindest drei Leiterphasen aus zumindest zwei parallelen Schienensträngen gebildet ist, die über zumindest ein, vorzugsweise über zumindest zwei, Abstandselement gegeneinander elektrisch isolierend sowie zueinander radial beabstandet verbunden sind, und wobei die zumindest drei Leiterphasen sowie die zumindest eine Sternphase innerhalb des Hochvolt-Terminals übereinander zu einem Schienenstapel gestapelt und in einem Kunststoffelement, über die Abstandselemente gegeneinander elektrisch isolierend, gesteckt angeordnet und/oder eingebettet sind.
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Im Sinne der erfinderischen Lösung werden die jeweiligen Schienenstränge der gleichen Phase über zumindest ein Abstandselement miteinander verbunden. Neben der Verbindungsmöglichkeit ermöglicht das zumindest eine Abstandselement ferner den notwendigen Abstand zur Einhaltung der Luft- und Kriechstrecken innerhalb eines Verschaltungsrings einzuhalten. Über die geometrische Ausgestaltung des Abstandselements kann zudem eine Steuerung der Luft- und Kriechstrecken erfolgen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Unter dem Begriff „Kunststoffelement“ wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Bauteil verstanden, welches aus einem Kunststoff und/oder aus einem Kunststoffähnlichen Material gebildet ist. Dieses kann beispielsweise aus einer Kunststofffolie, wie beispielsweise einer Polyimid-Folie, oder einer Vergussmasse auf Epoxidharz- und/oder Acrylatbasis gebildet sein. Ferner kann das Kunststoffelement auch aus zusammensteckbaren Komponenten gebildet sein, die aus einem in der Elektrik üblichen Kunststoff, wie beispielsweise Polyphenylensulfid (PPS), Polyphthalamide (PPA), Polyetheretherketon (PEEK) und/oder Mischungen hiervon gebildet sind, bevorzugt aus einem dieser bestehen.
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Die Abstandselemente können aus Vorspritzlingen ausgebildet sein, wobei vorteilhafterweise jeweils zwei Schienenstränge, oder mehr, als Baugruppe von diesen vorumspritzt werden können. Alternativ und/oder ergänzend können die jeweils zumindest zwei Schienenstränge mittels eines, vorzugsweise eine Clipverbindung aufweisenden, Kunststoffinlays verbunden werden.
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Um die Luft- und Kriechstrecken noch besser regulieren und/oder steuern zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Abstandselemente axial erstreckende Abstandsstifte aufweisen, über deren Höhe sodann die Regulierung bzw. Steuerung ermöglicht wird. Die Abstandselemente können, je nach Lageanordnung innerhalb des Schienenstapels, ein- und/oder beidseitig angeordnet sein, wobei auch deren jeweilige Höhe unterschiedlich sein kann.
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Die jeweiligen Schienen des Hochvolt-Terminals sind vorteilhafterweise bogenförmig ausgebildet und weisen demnach einen Innen- sowie einen Außenumfang auf. Hierdurch kann das Hochvolt-Terminal als Ganzes Bauteil bogenförmig ausgestaltet werden, sodass es auf eine ringförmige Ausgestaltung einer Wicklung, insbesondere über den Wickelkopf zwischen die Anschlussleitern der Innen- und der Außenlage der Wicklung hochintegrativ implementierbar ist.
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Vorteilhafterweise ist daher vorgesehen, dass jeder der Schienenstränge einen Basiskörper sowie jeweils einen an seinen beiden distalen Enden innenumfangsseitig und senkrecht zu dem Basiskörper ausgebildeten und sich jeweils in die gleiche Richtung erstreckenden Kontaktstift zur Kontaktierung mit einer Wicklung des Stators einer elektrischen Maschine aufweist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist jeweils einer der beiden Schienenstränge einer jeden Leiterphase eine zu dem jeweiligen zweiten Schienenstrang in Umfangsrichtung kürzere Erstreckung auf. Der jeweils längere Schienenstrang umgibt sodann den kürzeren Schienenstrang in radialer Richtung derart, dass die Kontaktstifte beider Schienenstränge einer gleichen Phase auf einer imaginären inneren Umfangslinie angeordnet sind.
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Die Sternphase weist vorzugsweise einen Basiskörper und an einem ersten distalen Ende außenumfangsseitig zwei erste senkrecht zu dem Basiskörper ausgebildete und sich parallel zueinander erstreckende Kontaktstifte, an einem zweiten distalen Ende des Basiskörpers außenumfangsseitig zwei dritte senkrecht zu dem Basiskörper ausgebildete und sich parallel zueinander erstreckende Kontaktstifte sowie zwischen den ersten und den dritten Kontaktstiften zwei weitere außenumfangsseitig angeordnete zweite Kontaktstifte auf. Mit anderen Worten sind sämtliche Kontaktstifte der Sternphase somit auf einer radial zu der imaginären inneren Umfangslinie beabstandeten äußeren Umfangslinie angeordnet. In diesem Zusammenhang ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Basiskörper der Sternphase eine im Vergleich zu den Leiterphasen in Umfangsrichtung längere Erstreckung aufweist.
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Die Kontaktstifte der jeweiligen Schienenstränge sowie die Kontaktstifte der Sternphase erstrecken sich vorteilhafterweise in die gleiche axiale Richtung. Hierbei ragen diese aus dem Kunststoffelement heraus und werden in der Regel über einen Schweißprozess oder Lötprozess mit den Leitern der Wicklung stoffschlüssig verbunden. Aus spritztechnischen Gründen können manche Bereiche nicht umspritzt werden und müssen daher gesondert gesichert werden. Um diesen zusätzlichen Arbeitsschritt einzusparen ist in einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante vorgesehen, dass die Kontaktstifte der jeweiligen Schienenstränge sowie die Kontaktstifte der Sternphase im unteren Bereich zumindest eine Prägung aufweisen, die von einem Kunststoff umspritzbar ist. Diese Prägung schafft eine Lücke, die im Spritzgussprozess sodann mit dem jeweiligen Kunststoff umspritzt werden kann, um dieses, beispielsweise gegen ein Herausbrechen, abzusichern.
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Um die Kontaktierung der einzelnen Leiter der Wicklung mit den jeweiligen Kontaktstiften zu erleichtern, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Kunststoffelement des Hochvolt-Terminals mehrere Öffnungen umfasst, über die die einzelnen Leiter der Wicklung vorfixierbar sind. Ergänzend kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass jede der Öffnungen an der Rückseite eine Einführschräge aufweist, die sich besonders bevorzugt zumindest über einen Teil des Umfangs der Öffnung erstreckt. Die Öffnungen bilden eine Art eines Fangmechanismus und ermöglichen eine Vorzentrierung der einzelnen Leiter.
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Das Kunststoffelement kann an seiner, ggf. zur axialen Stirnfläche eines Statorkörpers orientierten, Anlagefläche ein aus der Ebene der Anlagefläche sich herauserstreckendes Fixierelement aufweisen, über das das Hochvolt-Terminal an dem Statorkörper der elektrischen Maschine, vorzugsweise an der axialen Stirnfläche des Statorkörpers, fixierbar ist. Dieses Fixierelement gibt dem Hochvolt-Terminal eine eindeutige Lage in Umfangsrichtung sowie in tangentialer als auch in axialer Richtung. Die Fixierung in axialer Richtung gleicht zudem die Toleranzen in axialer Richtung aus und erlaubt die aufgrund von Toleranzabweichungen erzeugten Kräfte auszugleichen.Vorteilhafterweise ist das Fixierelement in Form eines Ringelements ausgebildet, welches sich in axialer Richtung erstreckt.
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Weiterhin kann das Kunststoffelement an seiner zur axialen Stirnfläche des Statorkörpers orientieren Anlagefläche eine Verdrehsicherung aufweisen, über die das Hochvolt-Terminal verdrehsicher mit dieser verbindbar ist. Die Verdrehsicherung kann dabei in Form eines Stifts ausgebildet sein, dessen Querschnitt eine Profilierung aufweist. Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Verdrehsicherung als separates Teil ausgebildet ist.
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In gleicher Weise sieht die vorliegende Erfindung zudem ein Hochvolt-Terminal für einen Stator vor, dass ein Kunststoffelement sowie zumindest drei in dem Kunststoffgehäuse isolierend zueinander angeordnete Stromschienen zur Verbindung des Hochvolt-Terminals mit einer Leistungselektronik umfasst, wobei jede der drei Stromschienen ein Stromeingangselement und zumindest zwei parallele Stromausgangselemente aufweist, und wobei das Kunststoffelement an seiner, ggf. zur axialen Stirnfläche eines Statorkörpers orientierten, Anlagefläche ein aus der Ebene der Anlagefläche sich herauserstreckendes Fixierelement aufweist, über das das Hochvolt-Terminal an dem Statorkörper einer elektrischen Maschine, vorzugsweise an der axialen Stirnfläche des Statorkörpers, fixierbar ist.
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Im Sinne der erfinderischen Lösung wird das Hochvolt-Terminal somit um ein Zentrierungsmittel erweitert. Dieses in Form des Fixierelements ausgebildete Zentrierungsmittel gibt dem Hochvolt-Terminal eine eindeutige Lage in Umfangsrichtung, sowie in tangentialer als auch in axialer Richtung. Die Fixierung in axialer Richtung gleicht zudem die Toleranzen in axialer Richtung aus und erlaubt die aufgrund von Toleranzabweichungen erzeugten Kräfte auszugleichen.
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Vorteilhafterweise sind die zumindest zwei parallelen Stromausgangselemente einer jeden Stromschiene an einem zum Stromeingangselement axial gegenüberliegenden Ende angeordnet und in Form von senkrecht zu einem Basiskörper der jeweiligen Stromschiene sowie sich parallel zueinander erstreckenden Stromausgangsstiften ausgebildet.
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In diesem Zusammenhang ist weiter bevorzugt, dass der Basiskörper einer jeden Stromschiene einen ersten Abschnitt umfassend das Stromeingangselement sowie einen zweiten Abschnitt umfassend die Stromausgangselemente aufweist, und wobei beide Abschnitte gegeneinander senkrecht, vorzugsweise um 90°, verdreht sind.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung und/oder Figuren zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläuterungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können. Es zeigen:
- 1 eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Hochvolt-Terminals in einer perspektivischen Darstellung, welches an einer Statorwicklung angeordnet ist,
- 2 eine Ausführungsvariante eines Schienenstapels des erfindungsgemäßen Hochvolt-Terminals aus 1 in einer perspektivischen Darstellung,
- 3 den in 2 gezeigten Schienenstapel in einer seitlichen Darstellung,
- 4a/4b eine Ausführungsvariante einer der Leiterphasen des in 2 und 3 gezeigten Schienenstapels,
- 5 einen Teilbereich des Hochvolt-Terminals gemäß 1 in einer Teilschnittansicht,
- 6 das in 1 gezeigte Hochvolt-Terminal als separates Bauteil aus der Draufsicht,
- 7 das in 6 gezeigte Hochvolt-Terminal in einer Darstellung von unten,
- 8 eine Ausführungsvariante eines Fangmechanismus,
- 9 eine zweite Ausführungsvariante eines Hochvolt-Terminals,
- 10 eine Ausführungsvariante einer Leiterphase des in 9 gezeigten Hochvolt-Terminals, und
- 11 eine Ausführungsvariante einer Statorwicklung umfassend das in 9 gezeigte Hochvolt-Terminal.
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In 1 ist eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Hochvolt-Terminals 1 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt, welches an einer Statorwicklung 2 einer elektrischen Maschine angeordnet ist. Die Statorwicklung 2 umfasst vorliegend eine Wicklung 3, die aus einer Endlosmatte gebildet ist, die üblicherweise mehrfach gewickelt und gefaltet wird. Wie der Darstellung zu entnehmen, weist die Wicklung 3 eine Vielzahl von einzelnen Leitern 4 auf, die sich axial erstrecken und das Hochvolt-Terminal 1 kontaktieren.
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Hierzu umfasst das Hochvolt-Terminal 1 drei Leiterphasen 5, 6, 7 zur elektrischen Verbindung des Hochvolt-Terminals 1 mit der Leistungselektronik sowie eine als Schiene 8 ausgebildete Sternphase. Die jeweiligen Leiterphasen 5, 6, 7 sowie die Sternphase 8 sind aus einem elektrisch leitfähigen Material, wie beispielsweise Kupfer oder aus einer Kupfer-haltigen Legierung, hergestellt.
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Der innere Aufbau des in 1 gezeigten Hochvolt-Terminals 1 wird anhand der weiteren Figuren erläutert. So zeigt 2 eine Ausführungsvariante eines Schienenstapels 9 in einer perspektivischen Darstellung, wie er in dem in 1 gezeigten Hochvolt-Terminal 1 in einem Kunststoffelement 10 untergebracht ist. In der vorliegend gezeigten Ausführungsvariante ist der Schienenstapel 9 in dem Kunststoffelement 10 eingebettet, das Kunststoffelement 10 ist daher als ein Spritzgussteil ausgebildet.
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Jede der drei Leiterphasen 5, 6, 7 des Schienenstapels 9 ist aus zwei parallelen Schienensträngen 11a, 11b, 12a, 12b, 13a, 13b gebildet, die über jeweils zwei Abstandselemente 14, 15, 16, die aus Vorspritzlingen gebildet sind, gegeneinander elektrisch isolierend sowie zueinander radial beabstandet verbunden sind.
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In dem vorliegend gezeigten Schienenstapel 9 bildet die Leiterphase U 5 die oberste und die Leiterphase W 7 die unterste Lage. Die Leiterphase V 6 sowie die Sternphase 8 sind dazwischen angeordnet, wobei die Sternphase 8 zwischen der Leiterphase U 5 und der Leiterphase V 6 bzw. die Leiterphase V 6 zwischen der Sternphase 8 und der Leiterphase W 7 angeordnet ist.
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Wie der 2 weiter zu entnehmen, sind die jeweiligen Schienen bzw. Schienenstränge 8, 11a, 11b, 12a, 12b, 13a, 13b des Hochvolt-Terminals 1 bogenförmig ausgebildet, wobei die Krümmung im Wesentlichen der Krümmung der ringförmigen Ausgestaltung der Wicklung 3 (1) entspricht.
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Jeder der Schienenstränge 11a, 11b, 12a, 12b, 13a, 13b umfasst daher einen gekrümmten Basiskörper sowie jeweils einen an seinen beiden distalen Enden innenumfangsseitig und senkrecht zu dem Basiskörper ausgebildeten sowie sich jeweils in die gleiche Richtung erstreckenden Kontaktstift 17a, 17b, 18a, 18b, 19a, 19b zur Kontaktierung mit der Wicklung 3 des Stators der elektrischen Maschine. Jeweils einer der beiden Schienenstränge 11a, 12a, 13a weist eine zu dem jeweiligen zweiten Schienenstrang 11b, 12b, 13b in Umfangsrichtung kürzere Erstreckung auf, wobei sodann der jeweils längere Schienenstrang 11a, 12a, 13a den kürzeren Schienenstrang 11b, 12b, 13b in radialer Richtung umgibt, derart, dass sämtliche Kontaktstifte 17a, 17b, 18a, 18b, 19a, 19b beider Schienenstränge 11a, 11b, 12a, 12b, 13a, 13b auf einer imaginären inneren Umfangslinie angeordnet sind.
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Auch die Sternphase 8 weist einen gekrümmten Basiskörper mit Kontaktstiften 20, 21, 22 auf. Die Kontaktstifte 20, 21, 22 der Sternphase 8 sind vorliegend in Umfangsrichtung verteilt angeordnet, wobei an einem ersten distalen Ende außenumfangsseitig zwei erste senkrecht zu dem Basiskörper ausgebildete und sich parallel zueinander erstreckende Kontaktstifte 20, an einem zweiten distalen Ende des Basiskörpers außenumfangsseitig zwei dritte senkrecht zu dem Basiskörper ausgebildete und sich parallel zueinander erstreckende Kontaktstifte 22, sowie zwischen den ersten und den dritten Kontaktstiften 20, 22 zwei weitere außenumfangsseitig angeordnete zweite Kontaktstifte 21 positioniert sind.
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Weiterhin weisen die Kontaktstifte 17a, 17b, 18a, 18b, 19a, 19b der jeweiligen Schienenstränge 11a, 11b, 12a, 12b, 13a, 13b sowie die Kontaktstifte 20, 21, 22 der Sternphase 8 im unteren Bereich eine Prägung 23 auf, die in Form einer Ausnehmung ausgebildet ist. Wie anhand der 2 erkennbar, umfasst jeder der Kontaktstifte 17a, 17b, 18a, 18b, 19a, 19b, 20, 21, 22 jeweils zwei dieser Ausnehmungen 23, die jeweils in den Eckbereichen angeordnet sind und von einem Kunststoff umspritzbar sind, wie dies in 5 gezeigt ist.
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In 3 ist der Schienenstapel 9 in einer seitlichen Darstellung gezeigt. Anhand der Darstellung ist erkennbar, dass die Abstandselemente 14, 15, 16 zusätzlich axial erstreckende Abstandsstifte 24 aufweisen, über die das jeweilige Abstandselement 14, 15, 16 die Schienenstränge 17b, 18a, 18b, 19a, 19b sowie die Sternphase 20, 21, 22 kontaktiert.
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5 zeigt einen Teilbereich des Hochvolt-Terminals 1 gemäß 1 in einer Teilschnittansicht anhand derer die Umspritzung der Kontaktstifte 17a, 17b, 18a, 18b, 19a, 19b, 20, 21, 22 zu erkennen ist. Gezeigt sind hierbei die dritten Kontaktstifte 22 der Sternphase 8, die von einem Kunststoff 25 umspritzt sind.
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6 zeigt das in 1 gezeigte Hochvolt-Terminal 1 als separates Bauteil aus der Draufsicht. Anhand dieser Darstellung ist erkennbar, dass das Hochvolt-Terminal 1 bzw. das Kunststoffelement 10 eine Reihe von Öffnungen 26 aufweist, die zu den Kontaktstiften 17a, 17b, 18a, 18b, 19a, 19b benachbart angeordnet sind. Die Öffnungen 26 bilden eine Art eines Fangmechanismus, durch die die Leiter 4 der Wicklung 3 durchgesteckt und somit vorfixiert werden können, bevor diese mit den entsprechenden Kontaktstiften 17a, 17b, 18a, 18b, 19a, 19b, beispielsweise über eine Schweiß- oder Lötverbindung, verbunden werden. Obwohl in 6 nicht explizit dargestellt, wird darauf hingewiesen, dass das Hochvolt-Terminal 1 diese Öffnungen 26 auch auf der radial gegenüberliegenden Umfangslinie aufweisen kann, um die zur Kontaktierung mit der Sternphase 8 bzw. den Kontaktstiften 20, 21, 22 vorgesehenen Leiter 4 vorzufixieren. Um das Durchstecken bzw. das Einfange der diversen Leiter 4 zu vereinfachen, weisen die Öffnungen 26 rückseitig zusätzlich eine Einführschräge 27 auf, die sich nahezu über deren gesamten Umfang erstreckt (7 und 8).
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In 9 ist eine zweite Ausführungsvariante eines Hochvolt-Terminals 1 gezeigt, welches ebenfalls die drei in Form von Stromschienen 28, 29, 30 ausgebildeten Leiterphasen 5, 6, 7 umfasst, die in dem Kunststoffelement 10 eingebettet sind. Jede der drei Stromschienen 28, 29, 30 weist ein Stromeingangselement 31, 32, 33 und zwei parallele Stromausgangselemente 34a, 34b, 35a, 35b, 36a, 36b auf. Die Stromeingangselemente 31, 32, 33 jeder Stromschiene 28, 29, 30 sind U-förmig ausgebildet und können über eine Schraubkontaktierung mit einer Leistungselektronik (nicht dargestellt) elektrisch verbunden werden.
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Das Kunststoffelement 10 weist, wie auch dasjenige der ersten Ausführungsvariante des Hochvolt-Terminals 1 eine Wabenstruktur 37 auf. An seiner unteren Anlagefläche 38 weist das in 9 gezeigte Hochvolt-Terminal 1 ein aus der Ebene dieser sich herauserstreckendes Fixierelement 39 auf, über das das Hochvolt-Terminal 1 an einer axialen Stirnfläche 40 eines Statorkörpers 41 fixierbar ist (11). Zusätzlich zu dem Fixierelement 39, welches in Form eines Ringelements ausgebildet ist, weist das Hochvolt-Terminal 1 eine Verdrehsicherung 42 auf, über die das Hochvolt-Terminal 1 zudem verdrehsicher mit dem Statorkörper 41 verbindbar ist. Wie anhand der Darstellung in 9 erkennbar, ist die Verdrehsicherung 42 in Form eines profilierten Stifts ausgebildet.
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In 10 ist eine Ausführungsvariante der Leiterphase U bzw. der Stromschiene 28 des in 9 gezeigten Hochvolt-Terminals 1 dargestellt. Die Stromschiene 28 ist aus einem Basiskörper gebildet, der einen ersten Abschnitt umfassend das Stromeingangselement 31 sowie einen zweiten Abschnitt umfassend die beiden parallelen Stromausgangselemente 34a, 34b aufweist. Wie anhand der Darstellung erkennbar, sind die beiden Abschnitte gegeneinander senkrecht, vorzugsweise um 90°, verdreht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hochvolt-Terminal
- 2
- Statorwicklung
- 3
- Wicklung
- 4
- Leiter der Wicklung
- 5
- Leiterphase U
- 6
- Leiterphase V
- 7
- Leiterphase W
- 8
- Schiene / Sternphase
- 9
- Schienenstapel
- 10
- Kunststoffelement
- 11 a
- erster Schienenstrang Leiterphase U
- 11b
- zweiter Schienenstrang Leiterphase U
- 12a
- erster Schienenstrang Leiterphase V
- 12b
- zweiter Schienenstrang Leiterphase V
- 13a
- erster Schienenstrang Leiterphase W
- 13b
- zweiter Schienenstrang Leiterphase W
- 14
- Abstandselement
- 15
- Abstandselement
- 16
- Abstandselement
- 17a
- Kontaktstift
- 17b
- Kontaktstift
- 18a
- Kontaktstift
- 18b
- Kontaktstift
- 19a
- Kontaktstift
- 19b
- Kontaktstift
- 20
- erste Kontaktstifte Sternphase
- 21
- zweite Kontaktstifte Sternphase
- 22
- dritte Kontaktstifte Sternphase
- 23
- Ausnehmungen
- 24
- Abstandsstifte
- 25
- Kunststoff
- 26
- Öffnung
- 27
- Einführschräge
- 28
- Stromschiene U
- 29
- Stromschiene V
- 30
- Stromschiene W
- 31
- Stromeingangselement U
- 32
- Stromeingangselement V
- 33
- Stromeingangselement W
- 34a
- erstes Stromausgangselement U
- 34b
- zweites Stromausgangselement U
- 35a
- erstes Stromausgangselement V
- 35b
- zweites Stromausgangselement V
- 36a
- erstes Stromausgangselement W
- 36b
- zweites Stromausgangselement W
- 37
- Wabenstruktur
- 38
- Anlagefläche
- 39
- Fixierelement
- 40
- Stirnfläche
- 41
- Statorkörper
- 42
- Verdrehsicherung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019111825 A1 [0004]