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Die Erfindung betrifft eine Hygienewand zur Anordnung auf einer oberen Kante einer Arbeitsplatztrennwand.
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Arbeitsplatztrennwände werden in Büros häufig verwendet, um einzelne Arbeitsplätze voneinander abzutrennen. In großem Umfang werden solche Arbeitsplatztrennwände insbesondere in Großraumbüros eingesetzt, wo auch eine sehr hohe Anzahl an Arbeitsplätzen, insbesondere Computerarbeitsplätze, in einem einzigen Raum untergebracht sind. Mittels ohne weiteren Aufwand aufstellbaren Trennwänden können schnell und flexibel einzelne Arbeitsplätze und Arbeitsplätze für Arbeitsgruppen eingerichtet und auch wieder umgestaltet werden. Insbesondere können durch unterschiedlich hohe Trennwände Arbeitsplätze derart gestaltet werden, daß diese von anderen Arbeitsplätzen ohne Einblickmöglichkeit sind, oder durch im Vergleich dazu niedrigere Trennwände, eine Kommunikation über die Trennwände hinweg möglich ist.
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Eine solche Kommunikation über Trennwände hinweg mit Sichtkontakt war bisher unkritisch und völlig üblich. Aufgrund des SARS-CoV-2 Virus und der Gefahr einer Infektion mit diesem ist die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln auch am Arbeitsplatz von großer Bedeutung. Es wird vermutet, daß eine Infektion mit diesem Virus vor allem durch Sprechkontakt, Husten und durch kontaminierte Aerosole in der Luft stattfindet und die Gefahr in geschlossenen Räumen, wie beispielsweise Büroräume besonders groß ist, falls in diesen eine infizierte Person anwesend ist oder war. Eine Ansteckungsgefahr kann selbst dann bestehen, wenn der empfohlene Mindestabstand von 1,50m eingehalten wird. Zwar besteht momentan vor allem aufgrund der SARS-CoV-2 Pandemie die Notwendigkeit Arbeitsplätze infektionssicherer zu gestalten. Diese Notwenigkeit wird jedoch auch in Zukunft für andere Infektionsrisiken gegeben sein, beispielsweise bei schweren Grippewellen oder weiteren hochinfektiösen Viren, welche in Zukuft zu ähnlichen pandemischen Verhältnissen führen könnten.
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Um die Infektionsgefahr zu senken, wird derzeit oftmals versucht, zusätzlich zu bereits vorhandenen Trennwänden höhere Trennelemente vorzusehen, mit denen in Blickrichtung gesehen ein direkter Kontakt mit einem benachbarten Arbeitsplatz verhindert wird. Aufgrund der Pandemiesituation mit dem SARS-CoV-2 Virus sollen derartige zusätzliche Trennelemente möglichst schnell bereitstehen, montierbar und auch bei einem Wegfall des Erfordernisses, gegebenenfalls wieder abbaubar sein.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit vorzusehen, durch die bei bereits vorhandenen Trennwänden zur Abtrennung von einzelnen Arbeitsplätzen voneinander, die keine ausreichende Höhe aufweisen, um Infektionsschutzanforderungen ausreichend zu erfüllen, in einer möglichst einfachen Herstellungs- und Montageweise und dennoch möglichst sicher und mit geringstem Aufwand eine Hygienewand der eingangs genannten Art, zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Hygienewand der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Hygienewandelement der Hygienewand vorzugsweise einstückig ausgebildet ist, an welchem durch Blechumformung im Bereich einer unteren Seitenlängskante ein Aufsteckprofil ausgebildet ist, das zur umgreifenden Anordnung auf der Arbeitsplatztrennwand vorgesehen ist, das Hygienewandelement eine Ausnehmung im Bereich der unteren Seitenlängskante sowie eine im wesentlichen parallel zu letzterer verlaufende Ausnehmung aufweist, an deren unteren Begrenzungskante eine doppelt abgekantete Lasche angelenkt ist, deren Oberfläche gleich oder kleiner der Fläche der Ausnehmung entspricht. In diesem Zusammenhang kann unter „Oberfläche“ jene Fläche verstanden werden, welche die Lasche auf einer ihrer beiden Seiten aufweist, wobei die Oberflächen auf beiden Seiten zumindest im wesentlichen gleich sind.
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Erfindungsgemäße Hygienewände können aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein und sind nicht auf bestimmte Werkstoffe beschränkt. In vorteilhafter Weise können aber Werkstoffe vorgesehen sein, welche kalt und/oder warmverformbar sind, beispielsweise metallische Werkstoffe wie Aluminium oder Stahl, insbesondere Edelstahl wie CrNi-Stahl. Auch Kunststoffe mit derartigen Eigenschaften können vorgesehen sein, beispielsweise Polycarbonat.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung einer Hygienewand läßt sich durch deren Aufsetzen auf eine herkömmliche Trennwand die Sicherheit für die von der Trennwand gegeneinander abgetrennten Arbeitsplätze erheblich verbessern. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt trotzdem eine schnelle und einfache Ergänzung, die zudem mit geringem Aufwand hergestellt werden kann, da das Hygienewandelement der Hygienewand vorzugsweise aus einem einstückigen rechteckförmigen Blechteil gefertigt ist. Es ist dabei besonders günstig, wenn die am Hygienewandelement vorgesehenen geometrischen Veränderungen gegenüber dem rechteckigen Ausgangsblech vor allem mittels Blechumformungs- und/oder Stanzverfahren vorgenommen werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß an zumindest einer anderen Seitenkante als der unteren Seitenkante durch Werkstoffumformung, insbesondere durch Blechumformung, ein Versteifungsprofil ausgeformt ist. So ist es möglich, daß selbst an dünnen und an sich wenig stabilen Blechen schnell und kostengünstig ein oder mehrere Versteifungsprofile ausgebildet werden, mittels denen dem Hygienewandelement eine ausreichende Steifigkeit verliehen werden kann. Ebenso kann mittels Werkstoffumformung, insbesondere Blechumformung, am vorzugsweise rechteckigen Ausgangsblechteil das Aufsteckprofil einstückig geformt werden. Mittels eines solchen Aufsteckprofils, insbesondere eines Aufsteck-U-Profil oder einem Aufsteck-U-Profil ähnlichen „Quasi“-U-Profil, kann die Hygienewand auch in vorteilhafter Weise werkzeuglos und ohne weiteren Befestigungsmittel auf einer Oberkante einer Trennwand aufgesetzt und gehalten sein. Vorzugsweise umgreift das Aufsteckprofil hierbei die Oberkante der Trennwand. Auch dies trägt zur einfachen, vorzugsweise werkzeuglosen und schnellen Bereitstellung und Montage der Hygienewand bei.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß eine doppelt abgekantete Lasche zusammen mit einem unterhalb der Ausnehmung angeordneten Abschnitt des Hygienewandelements ein Aufsteck-U-Profil bilden. Mit dieser Lösung kann die Hygienewand, trotz ihrer einstückigen Ausbildung ihres Hygienewandelements, ein - bezogen auf ihre Gebrauchslage auf einer Trennwand - ein nach unten, zur Trennwand hin, offenes U-Profil aufweisen, das ein Aufsetzen der Hygienewand auf die obere Kante der Trennwand ermöglicht.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die vorzugsweise doppelt abgekantete Lasche als Z-förmige Abkantung ausgeführt ist. Durch die erste Abkantung kann ein - in Gebrauchslage - horizontaler Schenkel der Lasche ausgebildet werden. Durch die zweite Abkantung kann ein - wiederum bezogen auf die vorgesehene Gebrauchslage - sich zum freien Ende hin an den horizontalen Schenkel anschließender vertikaler Schenkel ausgebildet werden. Der freie Schenkel zeigt hierbei mit seinem freien Ende hin zur unteren Seitenkante. Der zwischen der Ausnehmung und der unteren Seitenkante ausgebildete Steg des Hygienewandelements und der freie Schenkel der Z-förmig ausgebildeten Lasche sind sowohl zueinander parallel aber höhenversetzt als auch mit einem horizontalen Abstand zueinander angeordnet. Dieser Abstand entspricht der Länge des horizontalen Schenkels. Der Steg, der horizontale Schenkel sowie der vertikale Schenkel können zusammen als Quasi-U-Profil verstanden werden, auch wenn der Steg mit dem horizontalen Schenkel nicht direkt miteinander verbunden sind. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß die zumindest eine Lasche nur einfach abgekantet ist und sich hierdurch für die zumindest eine Lasche - bezogen auf ihre Querschnittsform - eine L-Form ergibt. In allen Ausführungsformen kann als Variante auch mehr als nur eine Ausnehmung vorgesehen sein, an denen dann jeweils eine Lasche, in Z- oder L-Form, angelenkt ist. Diese Ausnehmungen können auch in unterschiedlicher Höhe angeordnet sein. Ebenso können die Laschen unterschiedliche Größen aufweisen.
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Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann auch vorsehen, daß das Hygienewandelement zumindest eine weitere Ausnehmung aufweist, welche sich in Gebrauchslage der Hygienewand oberhalb der ersten Ausnehmung befindet. Diese zumindest eine weitere Ausnehmung kann insbesondere als Sichtfenster dienen, damit von einem Arbeitsplatz Sichtkontakt zu einem oder mehreren angrenzenden aber abgetrennten Arbeitsplätzen aufgenommen werden kann. In einer ebenfalls sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann diese zumindest eine als Sichtfenster dienende weitere Ausnehmung im Hygienewandelement eine transparente Scheibe, insbesondere eine transparente Plexiglasscheibe, Polycarbonatscheibe oder eine transparente Scheibe aus einem sonstigen Werkstoff, aufnehmen, welche vorzugsweise die zumindest eine weitere Ausnehmung vollständig bedeckt. Diese Scheibe kann im Bereich der zumindest einen Ausnehmung am Hygienewandelement befestigt, beispielsweise an diesem verschraubt sein. Mit dieser Lösung kann trotz der verbesserten Sicherheit gegen eine Infektion, eine Kommunikation und - auch aufgrund des Sichtkontakts - die Zusammenarbeit mit einem benachbarten Arbeitsplatz erleichtert werden.
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Es hat sich zur Lösung der Aufgabe auch als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn nicht nur an einer sondern an mindestens zwei Seitenkanten des Hygienewandelements, besonders bevorzugt an drei Seitenkanten, jeweils ein Versteifungsprofil ausgebildet ist, das zusätzlich zum Aufsteckprofil, vorzugsweise dem Aufsteck-U-Profil, vorgesehen ist. Hierdurch lassen sich selbst bei Verwendung von dünnen und in sich sonst instabilen Blechen ausreichend steife Hygienewandelemente ausbilden, die stabil auf einer Trennwand angeordnet werden können. Es ist hierbei besonders vorteilhaft, wenn sämtliche Versteifungsprofile ebenfalls durch Werkstoffumformung, insbesondere durch Blechumformung, ausgebildet sind und hierdurch das Hygienewandelement trotz der Versteifungsprofile einstückig ausgebildet und gefertigt ist. Auch dies trägt zur Möglichkeit einer schnellen Bereitstellung derartiger Hygienewände in zudem großer Stückzahl bei.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung einer auf einer Trennwand zur nicht-deckenhohen Abtrennung von Arbeitsplätzen aufsetzbaren Hygienewand gelöst, bei dem folgende Verfahrensschritte ausgeführt werden:
- • Ausbildung einer vollständig innerhalb der Fläche des zumindest im wesentlichen rechteckförmigen Hygienewandelements angeordneten und dort angelenkten Lasche durch einen Trennvorgang, insbesondere einen Schneid- oder Stanzvorgang; und
- • Ausbildung eines Aufsteckprofils im Bereich einer der Seitenkanten des Hygienewandelements unter Einsatz einer Werkstoffumformung, insbesondere einer Blechumformung, der Lasche.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorzugsweise auch die Ausbildung eines zusätzlich zum Aufsteckprofil vorgesehenen Versteifungsprofils am Hygienewandelement, vorsehen.
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Besonders vorteilhaft ist hierbei auch, wenn am Hygienewandelement ein Fensterausschnitt in das Hygienewandelement eingebracht, sowie eine transparente Scheibe zur Abdeckung des Fensterausschnitts angebracht wird. Gleiches gilt für eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem an zumindest zwei Seitenkanten des Hygienewandelements jeweils ein Versteifungsprofil durch Blechumformung des Hygienewandelements ausgebildet wird.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:
- 1 eine Vorderansicht auf ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Hygienewandelement;
- 2 eine Draufsicht auf das Hygienewandelement aus 1;
- 3 eine Ausschnittsdarstellung gemäß der Linie A aus 2;
- 4 eine Ausschnittsdarstellung gemäß der Linie B aus 5;
- Fug. 5 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie B-B aus 1;
- 6 eine perspektivische Darstellung des bevorzugten erfindungsgemäßen Hygienewandelements aus 1;
- 7 eine perspektivische Darstellung eines Zwischenzustands bei der Herstellung des bevorzugten erfindungsgemäßen Hygienewandelements aus 1.
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In den Figuren ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hygienewand 1 gezeigt. Diese weist ein einstückiges Hygienewandelement 2 auf, das aus einem zumindest im wesentlichen rechteckförmigen Alublech gebildet ist und seine endgültige Form durch Blechumformung- und Blechschneideprozesse erhalten hat. Das Alublech kann eine Dicke von 0,5mm bis 3mm, vorzugsweise zumindest ungefähr 2mm aufweisen. In ihrer Gebrauchslage ist die Hygienewand 1 zum Aufsatz auf eine nicht näher dargestellte Trennwand vorgesehen, beispielsweise eine Trennwand zwischen zwei Schreibtischen zweier Büroarbeitsplätze. An jedem dieser beiden Arbeitsplätze können an anderen Seiten des jeweiligen Schreibtischs weitere Trennwände aufgestellt sein. Derartige Trennwände weisen häufig ein aus Profilstäben, beispielsweise Aluprofilen, gebildeten Rahmen auf, der ein Wandelement aufnimmt oder mit einem Textil bespannt ist. Die jeweilige Trennwand kann auch Fußelemente aufweisen, mit deren Hilfe für die senkrecht stehende Trennwand ein sicherer Stand erzielt werden kann. Es existieren auch eine Vielzahl anderer Formen von Trennwänden. Soweit diesseits bekannt ist, weisen jedoch sämtliche Trennwände stets eine obere horizontale Leiste, Kante oder Profilstrebe auf, die zur Aufnahme einer Hygienewand genutzt werden kann.
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Wie in den Figuren dargestellt ist, weist das Hygienewandelement 2 im Bereich seiner unteren Längskante 4 eine im wesentlichen rechteckförmige Ausnehmung 3 auf, deren Längserstreckung zumindest in etwa parallel zum Verlauf der unteren Seitenkante 4 ausgerichtet ist. Diese Ausnehmung 3 kann beispielsweise durch einen Blechschneidevorgang, insbesondere durch einen Stanzvorgang, vorbereitet werden. Hierbei wird an einer Stelle des Ausgangsblechs des Hygienewandelements 2, an welcher sich die rechteckförmige Ausnehmung 3 befinden soll, miteinander verbundene Schnitte in das Blech eingebracht, welche eine untere Kante 5 der späteren Ausnehmung sowie zwei Seitenkanten 6, 7 der Ausnehmung 3 ergeben. Hierdurch wird eine am Ausgangsblech angelenkte Lasche 8 erzeugt. Die Anlenkung befindet sich hierbei an der Stelle, an welcher sich die spätere obere Kante 9 der Ausnehmung 3 befindet.
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Durch eine nun nach der Stanzung erzeugte Blechumbiegung der Lasche 9 an ihrer noch bestehenden Anlenkung um 90° sowie durch eine weitere Umbiegung um 90° in entgegengesetzter Richtung eines Abschnitts der Lasche an einer Biegekante 10 in der Fläche 12 der Lasche, die parallel aber mit Abstand zur Anlenkung 9 der Lasche 8 erfolgt, kann am Hygienewandelement 2 ein Aufsteckprofil 13 erzeugt werden. Die Lasche 8 gibt nun die Ausnehmung 3 frei und weist zwei Schenkel 8a, 8b auf. Der mit der Anlenkung 9 der Lasche 8 verbundene Schenkel 8a bildet hierbei den Grundschenkel des Aufsteck-U-Profils 13, der freie Schenkel 8b bildet einen der beiden Seitenschenkel des U-Profils. Der andere Seitenschenkel wird durch einen Steg 14 des Hygienewandelements 2 gebildet, der sich zwischen der unteren Kante 5 der Ausnehmung 3 und der unteren Seitenkante 4 des Hygienewandelements 2 befindet. Die beiden Seitenschenkel sind hierbei zueinander höhenversetzt und nur einer der beiden Seitenschenkel ist mit dem Grundschenkel verbunden. Mit der nach unten offenen U-Form lässt sich das Hygienewandelement 2 auf eine obere Kante einer Trennwand (nicht dargestellt) aufsetzen. Mit dem Grundschenkel liegt das Aufsteck-U-Profil auf der Trennwand auf. Die beiden Seitenschenkel umgreifen eine obere Kante der Trennwand und bieten eine Art Kippschutz gegen ein Verkippen der Hygienewand 1.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Hygienewandelement 2 an der oberen Längskante 17 sowie an den beiden Seitenkanten 18, 19 des Hygienewandelements 2 jeweils ein Versteifungsprofil 20, 21, 22 auf, mit welchem dem Hygienewandelement 2 Biegesteifigkeit und Festigkeit verliehen wird. In anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann eine solche Biegesteifigkeit auch ohne oder mit nur einem oder zwei Versteifungsprofilen erreicht werden. Ebenso kann das zumindest eine Versteifungsprofil auch an anderen Stellen des Hygienewandelements vorgesehen sowie mit einem anderen Profil als einem U-Profil ausgebildet sein, wie es nachfolgend erörtert wird. Beispielsweise kann das Versteifungsprofil als eine oder mehrere Sicken ausgebildet sein, die in das Ausgangsblech durch Werkstoffumformung, beispielsweise mittels einer Presse, eingeformt werden.
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Zur Ausbildung der im bevorzugten Ausführungsbeispiel drei Versteifungsprofilen 20, 21, 22, ist in das Ausgangsblech des Hygienewandelements 2 im Bereich der beiden oberen Ecken jeweils ein 45° Gehrungsschnitt 23, 24 eingebracht. In anderen Ausführungsbeispielen können die Eckbereiche des Ausgangsblechs auch auf andere Weise als durch jeweils einen Gehrungsschnitt 23, 24 vorbereitet sein, damit eine Umformung der vorzugsweise gesamten drei Kantenbereiche des Ausgangsblechs vorgenommen werden kann. Beispielsweise könnte in den beiden Eckbereichen quadratische oder rechteckige Ausschnitte erfolgen. Jede der sich im Bereich dieser drei Seiten- bzw- Längskanten 17, 18, 19, jeweils ergebenden Lasche ist nachfolgend in einem ersten weiteren Blechbiegeschritt um 90° umgebogen. Die jeweilige Biegelinie 27 verläuft parallel zur jeweiligen Seiten- bzw Längskante 17, 18, 19 des Ausgangsblechs sowie durch das Ende des Gehrungsschnitts 23, 24 im Ausgangsblech. Die Umbiegung erfolgt um 90°. In einem Bereich zwischen jeweils dieser ersten Biegelinie 26 sowie der jeweiligen Seiten- bzw. Längskante 17, 18, 19 des Ausgangsblechs wird dieser jeweilige Bereich ein zweites Mal um 90° umgebogen. Die zweite Biegekante bzw. Biegelinie 26 verläuft dabei jeweils parallel zur jeweiligen ersten Biegekante 27 sowie zur jeweiligen Seiten- bzw. Längskante 17, 18, 19, des Ausgangsblechs. Mittels dieser Bearbeitungsschritte sind an den drei genannten Seitenkanten des Ausgangsblechs das jeweilige U-förmige Versteifungsprofil 20, 21, 22 erzeugt worden.
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Eine Breite dieser Versteifungsprofile 20, 21, 22, also die Breite ihres Grundschenkels, kann bei allen drei Versteifungsprofilen 20, 21, 22 identisch sein. Vorzugsweise entspricht diese Breite auch der Breite des Aufsteckprofils 13. Sofern in einer bevorzugten Weise die Länge des Hygienewandelements 2 auf die Länge der Trennwand abgestimmt ist, können die im Bereich der beiden Seitenkanten 18, 19 angeordneten U-förmigen Versteifungsprofile auf Seitenkanten bzw. Seitenprofile der Trennwand aufgeschoben werden. Hierdurch ergibt sich ein zusätzlicher Kippschutz für die Hygienewand 1 auf der Trennwand und auch eine Sicherung gegen eine unbeabsichtigte Längsverschiebung der Hygienewand 1 auf der Trennwand.
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Es kann schließlich ebenso bevorzugt sein, daß das Hygienewandelement 2 - bezogen auf seine Gebrauchslage - über der ersten Ausnehmung 3 zumindest eine weitere Ausnehmung aufweist. Diese zumindest eine weitere Ausnehmung kann deutlich größer als die erste Ausnehmung 3 sein, da die weitere Ausnehmung zur Ausbildung eines Sichtfensters dient. Bei einem längeren Hygienewandelement 2 können zwei oder mehr solcher weiterer Ausnehmungen vorgesehen sein, die dann vorzugsweise mittels jeweils eines Stegs im Ausgangsblech voneinander getrennt sind. Diese zumindest eine Ausnehmung kann mittels eines Trennverfahrens wie beispielsweise eines Stanzvorgangs oder eines Laserschneidverfahrens erzeugt werden. Vorzugsweise werden sämtliche Trennvorgänge bei der Herstellung des Hygienewandelements 2, beispielsweise Laserschneid- und/oder Stanzvorgänge, in oder mit einer einzigen Bearbeitungsmaschine ausgeführt, beispielsweise mit einer kombinierten Stanz-/Laserblechbearbeitungsmaschine, wie sie von der Fa. Trumpf angeboten wird. Vorzugsweise werden der Schneidvorgang bzw. die Stanzung zur Erzeugung der ersten unteren Ausnehmung 3, die Stanzung zur Erzeugung der Gehrungsschnitte sowie die Stanzung zur Erzeugung der zumindest einen Ausnehmung des zumindest einen Sichtfensters weitestgehend gleichzeitig oder zumindest in der gleichen Maschine und vorzugsweise in der gleichen Aufspannung ausgeführt, was zu einer schnellen, genauen und kostengünstigen Herstellung des Hygienewandelements führt.
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Die zumindest eine weitere Ausnehmung kann mit einem transparenten Fensterelement, insbesondere mit einem transparenten Polycarbonatelement abgedeckt sein. Vorzugsweise wird hierbei das transparente Fensterelement auf der Seite auf das Hygienewandelement 2 aufgesetzt, auf welcher die Versteifungsprofile 20, 21, 22, hervorstehen. Zu seiner Befestigung kann das Fensterelement auf den Randbereich der Ausnehmung aufgesetzt und hier an dem Hygienewandelement 2 befestigt sein. Eine solche Befestigung kann beispielsweise als ein oder mehrere Schraubverbindungen ausgebildet sein, wozu in das Hygienewandelement Ausnehmungen zur Aufnahme von Schrauben eingebracht sein können. Selbstverständlich können zur Befestigung einer transparenten Scheibe auch andere Verfahren herangezogen werden, in einer nicht abschließenden Aufzählung können dies beispielsweise Kleben oder Nieten sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hygienewand
- 2
- Hygienewandelement
- 3
- rechteckförmige Ausnehmung
- 4
- untere Seitenkante
- 5
- untere Kante von 3
- 6
- Seitenkante von 3
- 7
- Seitenkante von 3
- 8
- Lasche
- 8a
- Schenkel
- 8b
- Schenkel
- 9
- obere Kante von 3 / Anlenkung
- 10
- Biegekante
- 12
- Fläche der Lasche
- 13
- Aufsteckprofil
- 14
- Steg
- 17
- obere Längskante von 2
- 18
- Seitenkante von 2
- 19
- Seitenkante von 2
- 20
- Versteifungsprofil
- 21
- Versteifungsprofil
- 22
- Versteifungsprofil
- 23
- Gehrungsschnitt/Ausschnitt
- 24
- Gehrungsschnitt/Ausschnitt
- 26
- zweite Biegelinie
- 27
- erste Biegelinie
- 28 29 30 31 32 33
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