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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Buchungsvorschlags für eine Transportaufgabe eines Nutzers eines Buchungsverwaltungssystems für autonome Transportdienstleistungen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Buchungsverwaltungssystem für autonome Transportdienstleistungen.
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Es ist bereits bekannt, dass zukünftig autonome Lastkraftwägen auch Straßentransportdienstleistungsaufgaben übernehmen können. Diese können auch in autonom fahrenden Zugmaschinen ausgebildet sein, die an beliebige Aufleger oder Anhänger angekoppelt sein können, sogenannte Gespanne. Typischerweise wird die Kopplung in sogenannten Autobahn-Hubs oder Betriebshöfen erfolgen. Hierbei ist ferner bekannt, dass diese Technologie und die daraus abgeleiteten technischen Systeme, die für den Betrieb eines autonomen Lastkraftwagens notwendig sind, nicht primär als eigenständiges Produkt an den Kunden verkauft werden, sondern mehrheitlich als Dienst angeboten werden. Hierbei werden mehrere Dienstanbieter gegeben sein, deren Dienste sich im Umfang, beispielsweise angebotenen Strecken, Transportkapazitäten, Transportgeschwindigkeiten, Verfügbarkeit des Systems aufgrund zum Beispiel von Wetter, Sichtverhältnissen und Kommunikationsabdeckung, aber auch in Höhe der Dienstleistungsgebühren unterscheiden können.
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Der Nutzer, welcher eine autonome Transportdienstleistung wahrnehmen möchte, steht vor der Aufgabe, einen Plan dafür zu erstellen, von welchen Dienstanbietern seine konkrete Transportaufgabe bestmöglich erbracht werden kann, um seine individuellen Optimierungsziele, beispielsweise Kosten, Zeit und Zuverlässigkeit zu erreichen. Zur Bewältigung der Recherche-, Vergleichs-, Planungs- und Beauftragungsaufgaben für den Nutzer ist ein hoher Personaleinsatz bei jedem Planungsschritt erforderlich. Die Komplexität des Buchungsprozesses unter Anwendung der Optimierungsprozesse ist sehr komplex.
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Die
DE 10 2019 003 233 A1 betrifft ein Verfahren zum Bewerten eines Frachtauftrags für einen Lastkraftwagen mittels eines Frachtauftragsbewertungssystems, bei welchem eine Wartezeit des Lastkraftwagens erfasst wird und in Abhängigkeit der erfassten Wartezeit eine Fahrroute des Lastkraftwagens bestimmt wird und der Frachtauftrag in Abhängigkeit davon mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Frachtauftragsbewertungssystems bewertet wird, wobei ein Beladungszustand des Lastkraftwagens während der Fahrroute erfasst wird und zusätzlich in Abhängigkeit des erfassten Beladungszustands der Frachtauftrag mittels der elektronischen Recheneinrichtung bewertet wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein Buchungsverwaltungssystem für autonome Transportdienstleistung zu schaffen, mittels welchen ein Nutzer unkompliziert einen Buchungsvorschlag für eine Transportaufgabe erhält.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein Buchungsverwaltungssystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Buchungsvorschlags für eine Transportaufgabe eines Nutzers eines Buchungsverwaltungssystems für autonome Transportdienstleistungen. Es erfolgt ein Bereitstellen einer Datenbank mit zumindest zwei Transportangeboten von zumindest einem Transportdienstleister für autonome Transportdienstleistungen. Es wird zumindest eine Eingabe des Nutzers erfasst, wobei die zumindest eine Eingabe die Transportaufgabe charakterisiert. Es werden zumindest zwei Transportpläne in Abhängigkeit von der zumindest einen Eingabe und der jeweils zumindest zwei Transportangebote mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Buchungsverwaltungssystems erzeugt. Es erfolgt ein Vergleich der zwei erzeugten Transportpläne mittels der elektronischen Recheneinrichtung. Es wird der Buchungsvorschlag in Abhängigkeit von dem Vergleich und in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Auswahlkriterium für die Transportaufgabe mittels der elektronischen Recheneinrichtung erzeugt.
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Somit wird ein Buchungsverwaltungssystem für autonome Transportdienstleistungen vorgeschlagen, mittels welchem der Nutzer unkompliziert einen Buchungsvorschlag für die Transportaufgabe erhält.
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Insbesondere ist somit ein Verwaltungssystem vorgeschlagen, das auch als intelligenter Buchungsassistent für autonome Transportdienstleistungen beschrieben werden kann und als solches fungiert und dem Nutzer die Recherche-, Vergleichs-, Planungs- und Beauftragungsaufgaben abnimmt. Hierdurch kann der Nutzer die Komplexität der optimalen Buchung beherrschen.
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Das Buchungsverwaltungssystem kombiniert eine Routenplanung mit einem Vergleichsportal und erlaubt eine automatische Buchung der Transportaufträge. Zudem erlaubt die Ausführung als sogenanntes IT-System eine regelmäßige Wiederholung der Planungsaufgabe, sobald Änderungen der Eingangsgrößen festgestellt werden. Die Betriebskosten des Buchungsassistenten für IT-Ressourcen und Servicemitarbeiter können leicht durch Erhebung von Buchungs- und Anzeigegebühren kompensiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird der Buchungsvorschlag an einer Ausgabeeinrichtung des Buchungsverwaltungssystems zur Auswahl durch den Nutzer ausgegeben.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn für den ausgewählten Buchungsvorschlag eine Stornierungsoption für den Nutzer mittels des Buchungsverwaltungssystems bereitgestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird zum Erzeugen der zumindest zwei Transportpläne die Transportaufgabe in eine Vielzahl von Transportteilaufgaben mittels der elektronischen Recheneinrichtung zerlegt. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird das Auswahlkriterium durch eine weitere Eingabe des Nutzers von dem Nutzer vorgegeben.
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Bei dem vorgestellten Verfahren handelt es sich insbesondere um ein computerimplementiertes Verfahren. Daher betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche, wenn diese von einer elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, die elektronische Recheneinrichtung dazu veranlassen, das Verfahren durchzuführen. Daher betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium mit dem Computerprogrammprodukt.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Buchungsverwaltungssystem für autonome Transportdienstleistungen zum Erzeugen eines Buchungsvorschlags für eine Transportaufgabe eines Nutzers, mit zumindest einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei das Buchungsverwaltungssystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Buchungsverwaltungssystems durchgeführt.
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Die elektronische Recheneinrichtung weist insbesondere elektronische Bauteile wie integrierte Schaltkreise, Prozessoren und weitere elektronische Bauteile auf, um ein entsprechendes Verfahren durchführen zu können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige Fig. ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Buchungsverwaltungssystems.
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In der Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Fig. zeigt in einer schematischen Ansicht eine Ausführungsform eines Buchungsverwaltungssystems 10 für eine Transportaufgabe 12 eines Nutzers 14 des Buchungsverwaltungssystems 10 für autonome Transportdienstleistungen 16. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt ein Bereitstellen einer Datenbank 18 für zumindest zwei Transportangebote 20, 22, 24, vorliegend also drei Transportangebote 20, 22, 24, von zumindest einem Transportdienstleister für autonome Transportdienstleistungen 16. Insbesondere sind vorliegend ein erstes Transportangebot 20, ein zweites Transportangebot 22 und ein drittes Transportangebot 24 gezeigt.
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Es erfolgt das Erfassen zumindest einer Eingabe 26 des Nutzers 14, wobei die zumindest eine Eingabe 26 die Transportaufgabe 12 charakterisiert. Es werden zumindest zwei Transportpläne 28, 30 in Abhängigkeit von der zumindest einen Eingabe 26 und der jeweils zumindest zwei Transportangebote 20, 22, 24 mittels einer elektronischen Recheneinrichtung 32 des Buchungsverwaltungssystems 10 erzeugt. Es erfolgt ein Vergleichen 34 der zumindest zwei erzeugten Transportpläne 28, 30 mittels der elektronischen Recheneinrichtung 32. Es wird ein Buchungsvorschlag 36 in Abhängigkeit von dem Vergleich 34 und in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Auswahlkriterium 38 für die Transportaufgabe 12 mittels der elektronischen Recheneinrichtung 32 erzeugt, wobei hierzu insbesondere ein sogenanntes Sortiermodul 40 dies durchführt.
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Der Buchungsvorschlag 36 wird insbesondere an einer Ausgabeeinrichtung 42 des Buchungsverwaltungssystems 10 zur Auswahl durch den Nutzer 14 vorgeschlagen. Vorliegend ist insbesondere gezeigt, dass eine Vielzahl von Buchungsvorschlägen 36 zur Auswahl vorgeschlagen wird.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass für den ausgewählten Buchungsvorschlag 36 eine Stornierungsoption 44 für den Nutzer 14 mittels des Buchungsverwaltungssystems 10 bereitgestellt wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass zum Erzeugen der zumindest zwei Transportpläne 28, 30 die Transportaufgabe 12 in eine Vielzahl von Transportteilaufgaben mittels der elektronischen Recheneinrichtung 32 zerlegt wird. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Auswahlkriterium 38 durch eine weitere Eingabe 46 des Nutzers 14 vom Nutzer 14 vorgegeben wird.
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Insbesondere ist somit vorgeschlagen, dass in einem ersten Schritt S1 die Ermittlung des Leistungsumfangs inklusive eines Gebührenmodells der Transportdienstleister realisiert wird. Ziel hierbei ist es, eine Datenbasis für den gesamtheitlichen Vergleich mit Anforderungen aus der Transportaufgabe 12 zu ermitteln. Es werden hierzu Angebotsbedingungen aller auf dem Markt aktiver Transportdienstleister erfasst und in der Datenbank 18 gespeichert. Die Angebotsbedingungen werden hierbei in ein einheitliches, maschinenlesbares Format überführt, das den späteren Vergleich mit einer formal beschriebenen Transportaufgabe 12 ermöglicht. Die Angebotsbedingungen werden bei Bedarf zur besseren Vergleichbarkeit normiert, zum Beispiel tageweise Gebühr gegenüber monatlichen Gebühren. Die Erfassung der Angebotsbedingungen wird regelmäßig wiederholt, damit stets die aktuellen Bedingungen in der Datenbank 18 verfügbar sind und ungültige Bedingungen entfernt werden können.
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In einem zweiten Schritt S2 erfolgt die Zerlegung der Transportaufgabe 12 in Etappen und die Generierung verschiedener Transportpläne 28, 30. Ziel ist hierbei die Generierung aller möglichen Transportpläne 28, 30 zur Ermittlung des optimalen Buchungsplans. Die Transportaufgabe 12 wird zunächst mit allen relevanten Attributen eindeutig beschrieben, zum Beispiel Strecke, Datum, Uhrzeit sowie Eigenschaften der Ladung. Die gewählten Attribute stimmen mit den Attributen überein, anhand derer die Transportangebote im ersten Schritt S1 in der Datenbank 18 gespeichert wurden. Aus der Transportaufgabe 12 werden verschiedene Transportpläne 28, 30 erzeugt. Der Transportplan 28, 30 besteht aus einer Gesamtroute und einer Liste von Etappen auf dieser Route. Zwischen zwei Etappen erfolgt beispielsweise ein Wechsel des Transportanbieters 16. Der erste Schritt bei der Generierung der Transportpläne 28, 30 ist die Routenermittlung. Hierbei kann beispielsweise auf übliche Routenplandienste zurückgegriffen werden. Dieser Standarddienst wird um eine Funktion erweitert, mit der Angebotsdaten aus der Angebotsdatenbank, also der Datenbank 18, berücksichtigt werden. Hierdurch werden nur die Routen erzeugt, die von den Transportdienstleistungsanbietern bedient werden können. Eine Routenbeschreibung enthält insbesondere folgende Attribute wie Wegmarken, Gesamtdistanz, Anzahl Grenzübertritte, Mautstrecken sowie Höchstgeschwindigkeitsbegrenzungen.
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Nachdem alle möglichen Routenoptionen bestimmt wurden, werden aus jeder Route verschiedene Varianten an Transportplänen 28, 30 erzeugt. Die möglichen Etappen werden anhand der Angebotsdaten ermittelt. Hierbei wird zwischen physischen Etappen, inklusive Waren- oder Auflegerumschlag, und virtuellen Etappen unterschieden. Die physischen Etappen richten sich nach den angebotenen Umschlagstationen der Transportdienstleisteranbieter 16. Die virtuellen Etappen richten sich nach den Kriterien der jeweiligen Gebührentabellen. So kann eine virtuelle Etappe zum Beispiel an einem bestimmten Wochentag oder zu einer bestimmten Uhrzeit enden, wenn in einer Gebührentabelle der Wochentag beziehungsweise die Uhrzeit für die Berechnung der Gebühren relevant ist.
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In einem dritten Schritt S3 erfolgt der Vergleich 34 der Transportpläne 28, 30 mit den Leistungsumfängen der Transportangebote 20, 22, 24. Ziel hierbei ist die Ermittlung von Buchungsplänen, mit denen die Transportpläne 28, 30 realisiert werden können. Ein Buchungsplan ordnet dabei jeder Etappe eines Transportplans 28, 30 einen Transportdienstleister 16 zu. Hierbei werden neben Streckeninformationen auch Angaben zum Transportgut berücksichtigt, zum Beispiel ob die Ware gekühlt werden muss oder ob es sich um Gefahrgut handelt. Werden Etappen und Transportgutklassen von mehreren Transportdienstleistern 16 unterstützt, führt dies automatisch zu separaten Buchungsplänen. Bei der Zuordnung der Transportdienstleister 16 werden gleichzeitig anhand der Angebotsdatenbank Gebühren der Etappen, sowie die Gesamtgebühren des Buchungsplans ermittelt. Ein Buchungsplan enthält darüber hinaus Angaben zu globalen Eigenschaften der Transportdienstleister 16, wie zum Beispiel Schadensquote oder CO2-Flottenverbrauch.
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In einem vierten Schritt S4 erfolgt die Filterung und Sortierung der Buchungspläne. Ziel dieses Schritts ist die Ermittlung des optimalen Buchungsplans unter Berücksichtigung der individuellen Optimierungsziele, also des Auswahlkriteriums 28. Das Sortiermodul 40, welches auch als Filtermodul bezeichnet werden kann, des Buchungsverwaltungssystems 10 sortiert alle Buchungspläne anhand der vom Nutzer 14 gewählten Optimierungsziele. Der Nutzer 14 kann hierbei Filter- und Sortierkriterien miteinander kombinieren. Beispielsweise kann der Nutzer 14 sich den Buchungsplan mit den geringsten Kosten, beispielsweise durch aufsteigende Sortierung über die Gesamtgebühren, suchen. Ferner kann der Nutzer 14 auch den Buchungsplan mit den geringsten Umschlägen seiner Ware suchen. Ebenfalls kann er ebenfalls eine aufsteigende Sortierung über Anzahl der autonomen Transportdienste wählen. Dies kann beispielsweise nicht relevant sein, wenn der autonome Transportdienst als vollständig digitaler Dienst realisiert ist und der Transport somit nach einem Anbieterwechsel mit demselben Lastkraftwagen fortgesetzt wird. Weiterhin kann der Kunde auch einen Buchungsplan mit der höchsten Verfügbarkeit bei Schneefall und den geringsten Kosten suchen. Hierbei kann eine Filterung anhand der Verfügbarkeit bei Wetterlage „Schneefall“ und aufsteigende Sortierung über Gesamtgebühren erfolgen. Weitere Beispiele als Auswahlkriterium 38 können beispielsweise die Transportdauer, Schadensquote der Dienstanbieter, Verfügbarkeit von Zusatzdienstleistungen wie Trackinginformationen und Kühlung sowie der CO2-Verbrauch sein.
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In einem fünften Schritt S5 kann dann wiederum eine automatische Buchung eines Buchungsplans erfolgen. Ziel hierbei ist, dass der Nutzer 14 bei der Buchung eines Buchungsplans bestmöglich entlastet wird. Der Buchungsplan kann vorliegend auch als Buchungsvorschlag 36 bezeichnet werden. Hierbei kann beispielsweise das Stornierungsmodul, welches alternativ auch als Buchungsmodul ausgebildet sein kann, die Funktion beinhalten, anhand des gewählten Buchungsplans komplette Buchungen vorzunehmen. Das Buchungs- und Sortierungsmodul unterstützt hierzu die jeweiligen, teils unterschiedlichen, Buchungsschnittstellen der Transportdienstleister 16. Es werden hierbei vorzugsweise maschinenlesbare Schnittstellen, wie zum Beispiel REST-APIs verwendet. Wo dies nicht der Fall ist, werden die Buchungen durch Servicemitarbeiter durchgeführt. Nach Abschluss dieses fünften Schritts S5 wird der Nutzer 14 darüber informiert, ob der Buchungsvorschlag 36 erfolgreich realisiert werden konnte.
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In einem sechsten Schritt S6 können die kontinuierliche Überwachung der Eingangsgrößen, sowie die Aktualisierung der Buchungspläne beziehungsweise des Buchungsvorschlags 36 und die Anpassung der Buchungen durchgeführt werden. Ziel hierbei ist das dynamische Anpassen der Buchungsstrategie auf Änderungen der Transportaufgabe 12, der Auswahlkriterien 38 oder der Angebotsdaten. Das Buchungsverwaltungssystem 10 überwacht kontinuierlich alle Eingangsgrößen und löst bei einer Änderung dieser Eingangsgrößen eine Neuberechnung der Buchungspläne beziehungsweise des Buchungsvorschlags 36 aus. Führt diese Überplanung zu einem Unterschied zur aktuell gewählten Buchung, die oberhalb einer konfigurierbaren Schwelle liegt, zum Beispiel größer 100 Euro oder größer fünf Stunden Transportdauer, wird der Nutzer 14 über den neuen optimalen Buchungsplan informiert. Der Nutzer 14 kann dann entscheiden, ob der neue Buchungsplan beziehungsweise der neue Buchungsvorschlag 36 durch das Buchungsmodul beauftragt werden soll. Sofern es die Stornobedingungen zulassen, kann der Wechsel des Buchungsplans sogar erfolgen, nachdem der Auftrag im alten Buchungsplan bereits begonnen hat. Im Extremfall bedeutet dies, dass eine physische oder virtuelle Etappe vorzeitig beendet wird und ein Wechsel des Transportdienstleisters 16 erfolgt.
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Insbesondere hat das vorgestellte Buchungsverwaltungssystem 10 die Vorteile, dass der Nutzer trotz einer sehr hohen Komplexität eine optimale Buchung vornehmen und hierdurch Geld und Zeit bei der Transportaufgabe 12 sparen kann. Das Buchungsverwaltungssystem 10 verschafft dem Nutzer 14 einen wirtschaftlichen Vorteil und kann daher selbst Gebühren erheben und Gewinn damit erwirtschaften. Die Transportdienstleister 16 erhalten durch das Buchungsverwaltungssystem 10 einen weiteren Vertriebskanal.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Buchungsverwaltungssystem
- 12
- Transportaufgabe
- 14
- Nutzer
- 16
- Transportdienstleister
- 18
- Datenbank
- 20
- erstes Transportangebot
- 22
- zweites Transportangebot
- 24
- drittes Transportangebot
- 26
- Eingabe
- 28
- erster Transportplan
- 30
- zweiter Transportplan
- 32
- elektronische Recheneinrichtung
- 34
- Vergleich
- 36
- Buchungsvorschlag
- 38
- Auswahlkriterium
- 40
- Sortiermodul
- 42
- Ausgabeeinrichtung
- 44
- Stornierungsoption
- 46
- weitere Eingabe
- S1
- erster Schritt
- S2
- zweiter Schritt
- S3
- dritter Schritt
- S4
- vierter Schritt
- S5
- fünfter Schritt
- S6
- sechster Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019003233 A1 [0004]