DE102020214913A1 - Hörgerät - Google Patents

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Kunibert Husung
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Hörgerät (2), insbesondere ausgebildet als klassische Hörhilfe, aufweisend einen Lautsprecher (16) mit einer Membran und mit einem magnetischen Aktuator, welcher mit der Membran gekoppelt ist zur Manipulation der Membran in einem Lautsprecherbetrieb, wobei der Lautsprecher (16) eine Leiterschleife (24) aufweist, welche dem magnetischen Aktuator beigeordnet ist zur aktiven magnetischen Abschirmung.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Hörgerät, welches insbesondere als klassische Hörhilfe ausgebildet ist.
  • Als Hörgeräte bezeichnet man typischerweise klassische Hörhilfen, die zur Versorgung von Schwerhörenden dienen. Im weiteren Sinne bezeichnet dieser Begriff jedoch auch Geräte, die zur Unterstützung von normal hörenden Menschen ausgebildet sind. Hörgeräte zur Unterstützung von normal hörenden Menschen werden auch als „Personal Sound Amplification Products“ oder „Personal Sound Amplification Devices“ (kurz: „PSAD“) bezeichnet. Derartige Hörgeräte sind im Gegensatz zu klassische Hörhilfen nicht zur Kompensation von Hörverlusten vorgesehen, sondern werden gezielt zur Unterstützung und Verbesserung des normalen menschlichen Hörvermögens in spezifischen Hörsituationen eingesetzt, z.B. zur Unterstützung bei der Tierbeobachtung, um Tierlaute und sonstige von Tieren erzeugte Geräusche besser wahrnehmen zu können, zur Unterstützung von Jägern auf der Jagd, für Sportreporter, um ein verbessertes Sprechen und/oder Sprachverstehen in komplexer Geräuschkulisse zu ermöglichen, für Musiker, um die Belastung des Gehörs zu reduzieren, etc..
  • Unabhängig vom vorgesehenen Einsatzzweck weisen Hörgeräte üblicherweise zumindest einen Eingangswandler, eine Signalverarbeitungseinrichtung und einen Ausgangswandler als wesentliche Komponenten auf. Der zumindest eine Eingangswandler ist dabei in der Regel durch einen akusto-elektrischen Wandler ausgebildet, also beispielsweise durch ein Mikrofon, oder durch einen elektromagnetischen Empfänger, beispielsweise eine Induktionsspule. In vielen Fällen sind sogar mehrere Eingangswandler verbaut, also zum Beispiel ein oder mehrere akusto-elektrische Wandler und ein elektromagnetischer Empfänger. Als Ausgangswandler wird häufig ein elektro-akustischer Wandler eingesetzt, welcher als Miniaturlautsprecher (der auch als „Hörer“ bezeichnet wird) ausgebildet ist. Die Signalverarbeitungseinrichtung ist in der Regel durch eine auf einer Leiterplatine realisierte elektronische Schaltung realisiert und weist unabhängig davon üblicherweise einen Verstärker auf.
  • Weist nun ein entsprechendes Hörgerät einen zuvor genannten Lautsprecher als Ausgangswandler auf, so generiert dieser Lautsprecher im Betrieb typischerweise ein Magnetfeld, üblicherweise ein zeitabhängiges Magnetfeld, das sich insbesondere unvorteilhaft auf andere Komponenten des Hörgerätes auswirkt oder auswirken kann und daher im Umfeld des Lautsprechers als Störfeld wirkt.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaft ausgebildetes Hörgerät anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Hörgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den rückbezogenen Ansprüchen enthalten.
  • Ein erfindungsgemäßes Hörgerät ist dabei typischerweise nach Art eines eingangs beschriebenen Hörgerätes ausgestaltet und insbesondere ausgebildet als klassische Hörhilfe. Dabei weist das Hörgerät als einen Ausgangswandler einen Lautsprecher auf mit einer Membran und mit einem magnetischen Aktuator. Der Aktuator ist hierbei mit der Membran gekoppelt zur Manipulation der Membran in einem Lautsprecherbetrieb. D. h., dass der magnetische Aktuator die Membran im Lautsprecherbetrieb auslenkt und/oder verformt, wobei durch die Auslenkung bzw. die Verformung Schallwellen generiert werden, die ein akustisches Ausgangssignal bilden. Weiter weist der Lautsprecher oder zumindest das Hörgerät eine Leiterschleife auf, welche dem magnetischen Aktuator beigeordnet ist zur aktiven magnetischen Abschirmung. D. h., dass mittels der Leiterschleife in zumindest einem Betriebsmodus, typischerweise dem Lautsprecherbetrieb, aktiv ein Magnetfeld generiert wird, welches als Gegenfeld zur zumindest teilweisen Kompensation des im Lautsprecherbetrieb vom magnetischen Aktuator generierten Magnetfeldes genutzt wird.
  • Unter dem Begriff Leiterschleife wird dabei im engeren Sinne typischerweise eine durch zumindest einen Leiter und/oder durch zumindest eine Leiterbahn ausgebildete Schlaufe verstanden. Jene Schlaufe erstreckt sich dabei bevorzugt über einen Winkelbereich von wenigstens 120° und insbesondere wenigstens 180°. Im weiteren Sinne bezeichnet der Begriff Leiterschleife in dieser Anmeldung jedoch auch eine Spule mit einer Anzahl Windungen, also insbesondere mit mehreren Windungen.
  • Mittels der so realisierten aktiven Abschirmung wird dann bevorzugt zumindest eine weitere Komponente, eine weitere Baugruppe oder ein weiteres Bauteil des Hörgerätes zumindest teilweise abgeschirmt und auf diese Weise vor dem magnetischen Störfeld oder magnetischen Streufeld des Aktuators, also dem vom magnetischen Aktuator im Lausprecherbetrieb generierten (typischerweise zeitabhängigen) Magnetfeld, geschützt.
  • Dabei wurde erkannt, dass eine passive Abschirmung beispielsweise durch ein leitfähiges Gehäuse, also ein leitfähiges Lautsprechergehäuse, welches den magnetischen Aktuator umgibt, in einigen Fällen nicht ausreichend ist zum Schutz von Komponenten im unmittelbaren Umfeld des Lautsprechers. Der Grund hierfür sind die üblicherweise notwendigen Öffnungen im Gehäuse des Lautsprechers, durch die beispielsweise elektrische Anschlüsse geführt sind. Aus diesem Grund ist das erfindungsgemäße Hörgerät für eine aktive magnetische Abschirmung eingerichtet.
  • Bevorzugt ist das Hörgerät weiter derart eingerichtet, dass mittels der Leiterschleife ein Abschirmraum vorgegeben ist, in welchem das im Lautsprecherbetrieb vom Aktuator generierte Magnetfeld zumindest teilweise aktiv kompensiert wird durch das von der Leiterschleife generierte Magnetfeld, also das Gegenfeld. Bei jenem Abschirmraum handelt es sich weiter bevorzugt um einen Raumbereich außerhalb des Lautsprechers. Der Abschirmraum liegt zudem vorzugsweise innerhalb des Hörgerätes, also innerhalb eines Gehäuses des Hörgerätes, und insbesondere im unmittelbaren Umfeld des Lautsprechers.
  • Weiter weist das Hörgerät typischerweise einen Empfänger für eine induktive Höranlage auf. Ein solcher Empfänger ist üblicherweise ausgebildet als sogenannte Telefonspule (engl.: telecoil) oder kurz T-Spule. Jener Empfänger ist dann bevorzugt im unmittelbaren Umfeld des Lautsprechers positioniert und insbesondere in dem zuvor genannten Abschirmraum platziert und auf diese Weise dann im Lautsprecherbetrieb aktiv abgeschirmt gegen das Magnetfeld des magnetischen Aktuators. Der Abschirmraum ist daher bevorzugt größer als eine typische T-Spule, so dass eine entsprechende T-Spule in den Abschirmraum hineinpasst. Beispielsweise ist der Abschirmraum zumindest doppelt so groß wie die T-Spule. Typischerweise ist die T-Spule dabei zumindest 2mm entfernt vom Lautsprecher angeordnet.
  • Zweckdienlich ist es zudem, wenn das Hörgerät eine Signalverarbeitungseinrichtung aufweist, wie sie zum Beispiel eingangs beschrieben ist. Jene Signalverarbeitungseinrichtung ist dann typischerweise über eine Leiterverbindung elektrisch leitend mit dem Lausprecher verbunden und generiert im Lautsprecherbetrieb ein elektrisches Ausgangssignal, welches dem Lausprecher über die Leiterverbindung zugeführt und mittels des magnetischen Aktuators in das akustische Ausgangssignal umgewandelt wird.
  • Vorteilhaft ist außerdem eine Ausführung des Hörgerätes, bei der zumindest im Lautsprecherbetrieb eine Bestromung der Leiterschleife in Abhängigkeit des elektrischen Ausgangssignals erfolgt. Weiter bevorzugt sind dabei der magnetische Aktuator und die Leiterschleife in Reihe geschaltet. Hierdurch wird dann das elektrische Ausgangssignal der Signalverarbeitungseinrichtung nicht nur dem magnetischen Aktuator zugeführt, sondern auch der Leiterschleife, wobei die Leiterschleife dem magnetischen Aktuator üblicherweise nachgeschaltet ist. Infolgedessen ist nicht nur das vom magnetischen Aktuator generierte Magnetfeld abhängig vom elektrischen Ausgangssignal, sondern auch das mittels der Leiterschleife generierte Magnetfeld, also das Gegenfeld. Somit kann dann auf eine aktive Regelung des zur aktiven Kompensation genutzten Gegenfeldes mittels eines Regelkreises verzichtet werden und bevorzugt wird auch auf eine entsprechende aktive Regelung mittels eines Regelkreises verzichtet.
  • Unabhängig davon weist das Hörgerät bevorzugt einen Lautsprecher mit einem Gehäuse, also einem Lautsprechergehäuse, auf. Jenes Lautsprechergehäuse ist je nach Anwendungsfall als elektrisch leitendes/leitfähiges und/oder magnetisch leitendes/leitfähiges Gehäuse ausgebildet, also beispielsweise als ein Metallgehäuse. In diesen Fällen ergänzt dann die zuvor beschriebene aktive Abschirmung eine passive Abschirmung durch das leitfähige Lautsprechergehäuse.
  • Insbesondere wenn das Hörgerät ein Lautsprechergehäuse aus einem Metall aufweist, ist die Leiterschleife vorzugsweise auf einer Folie oder auf einer Leiterplatine, insbesondere einer flexiblen Leiterplatine, ausgebildet. Weiter bevorzugt ist die Folie bzw. die Leiterplatine dann am zuvor genannten Lautsprechergehäuse befestigt, zum Beispiel festgeklebt. Je nach Anwendungsfall ist die Folie bzw. die Leiterplatine dabei innerhalb oder außerhalb des Lautsprechergehäuses angeordnet, also an einer Außenseite oder an einer Innenseite befestigt.
  • Zweckdienlich ist es zudem, wenn das Hörgerät als ein sogenanntes IdO-Hörgerät (In-dem-Ohr-Hörgerät) ausgebildet ist oder als ein HdO-Hörgerät (Hinter-dem-Ohr-Hörgerät).
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
    • 1 in einer Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßes Hörgerät mit einem erfindungsgemäßen Lautsprecher und mit einer Telefonspule,
    • 2 in einer perspektivischen Ansicht der erfindungsgemäße Lautsprecher und die Telefonspule zusammen mit Hilfslinien zur Andeutung eines vom Lautsprecher generierten magnetischen Störfeldes,
    • 3 in einer perspektivischen Ansicht ein Standard-Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Hilfslinien zur Andeutung eines vom Standard-Lautsprecher generierten magnetischen Störfeldes sowie
    • 4 in einer perspektivischen Ansicht eine Leiterplatine des erfindungsgemäßen Lautsprechers.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Ein nachfolgend exemplarisch beschriebenes und in 1 schematisch dargestelltes Hörgerät 2 ist als ein sogenanntes HdO-Hörgerät ausgebildet. Es weist ein HdO-Gehäuse 4 auf, welches zum Tragen hinter einem nicht dargestellten Ohr eines nicht gezeigten Nutzers des Hörgerätes 2 ausgebildet ist. Mit dem HdO-Gehäuse 4 verbunden ist ein Schallschlauch 6, über welchen ein innerhalb des HdO-Gehäuses 4 erzeugtes akustisches Ausgangssignal weitergeleitet wird zu einem Ohrstück 8. Mit dem Ohrstück 8 wird dann das akustische Ausgangssignal in das Ohr des Nutzers eingekoppelt.
  • Innerhalb des HdO-Gehäuses 4 sind weiter ein Mikrofon 10 als akusto-elektrischer Eingangswandler, eine sogenannte Telefonspule 12 als elektromagnetischer Empfänger für eine nicht mit abgebildete induktive Höranlage, eine Signalverarbeitungseinrichtung 14, ein Lautsprecher 16 als elektro-akustischer Ausgangswandler sowie ein Akkumulator 18 oder eine Batterie, beispielsweise eine Zink-Luft-Batterie, angeordnet.
  • Das Hörgerät 2 ist dabei derart eingerichtet, dass in einem Lautsprecherbetrieb in der Signalverarbeitungseinrichtung 14 ein elektrisches Ausgangssignal generiert wird. Dieses elektrische Ausgangssignal wird über eine Leiterverbindung 20, die die Signalverarbeitungseinrichtung 14 elektrisch leitend mit dem Lautsprecher 16 verbindet, dem Lautsprecher 16 zugeführt und mit dem Lautsprecher 16 in das akustische Ausgangssignal umgewandelt.
  • Dazu weist der Lautsprecher 16 nach an sich bekanntem Prinzip eine nicht näher dargestellte Membran und einen nicht explizit gezeigten magnetischen Aktuator auf. Der Aktuator ist hierbei mit der Membran gekoppelt zur Manipulation der Membran im Lautsprecherbetrieb. D. h., dass der magnetische Aktuator die Membran im Lautsprecherbetrieb auslenkt und/oder verformt, wobei durch die Auslenkung bzw. die Verformung Schallwellen generiert werden, die das akustische Ausgangssignal bilden.
  • Im Lautsprecherbetrieb generiert der magnetische Aktuator weiterhin ein unerwünschtes Magnetfeld, also ein magnetisches Störfeld oder magnetisches Streufeld. Zur Abschirmung der im Umfeld des Lautsprechers 16 angeordneten Komponenten des Hörgerätes 2 und insbesondere der Telefonspule 12 weist der Lautsprecher 16 im Ausführungsbeispiel ein Lautsprechergehäuse 22 aus einem Metall auf. Das entsprechende Lautsprechergehäuse 22 ist dabei typischerweise geerdet, beispielsweise über einen äußeren Anschlusspin. Dies dient insbesondere der Hochfrequenzabschirmung.
  • Das Lautsprechergehäuse 22 ermöglicht jedoch nur eine teilweise Abschirmung, so dass außerhalb des Lautsprechergehäuse 22 ein Restmagnetfeld wirksam ist. Daher ist das Hörgerät 2 im Ausführungsbeispiel zusätzlich für eine aktive magnetische Abschirmung ausgebildet und eingerichtet. Dazu weist das Hörgerät 2 eine Leiterschleife 24 auf, welche im Ausführungsbeispiel gemäß 2 Teil des Lautsprechers 16 ist.
  • Mittels der Leiterschleife 24 wird dann im Lautsprecherbetrieb aktiv ein Magnetfeld generiert, welches als Gegenfeld zur zumindest teilweisen Kompensation des im Lautsprecherbetrieb vom magnetischen Aktuator generierten Magnetfeldes genutzt wird und insbesondere zur zumindest teilweisen Kompensation des Restmagnetfeldes. Durch diese aktive Kompensation wird ein Abschirmraum 26 im unmittelbaren Umfeld des Lautsprechers geschaffen, in dem dann in Summe lediglich ein sehr schwaches Magnetfeld wirksam ist oder in dem in Summe kein Magnetfeld wirksam ist. Der Abschirmraum 26 ist in 2 durch einen Rahmen mit Strich-Punkt-Linie angedeutet.
  • 2 zeigt weiter den Lautsprecher 16 mit Leiterschleife 24 zu einem Zeitpunkt während des Lautsprecherbetriebs, wobei exemplarisch im Abschirmraum 26 in Summe kein Magnetfeld mehr wirksam ist. Außerhalb dieses Raumbereichs, in dem die Leiterschleife 24 das Gegenfeld generiert, also außerhalb des Abschirmraums 26, ist dagegen das Restmagnetfeld wirksam, was durch gestrichelte Linien, welche Magnetfeldlinien repräsentieren, angedeutet ist. Zum direkten Vergleich ist in 3 ein Standard-Lautsprecher gezeigt, der keine Leiterschleife 24 aufweist. Hier erfolgt lediglich die passive Abschirmung durch das Lautsprechergehäuse aus Metall und dementsprechend erstreckt sich das Restmagnetfeld hier auch über den Raumbereich im unmittelbaren Umfeld des Standard-Lautsprechers, in dem beim erfindungsgemäßen Lautsprecher 16 gemäß 2 der Abschirmraum 26 liegt.
  • Bevorzugt ist dann weiter in dem Abschirmraum 26 die Telefonspule 12 angeordnet, so wie dies in 2 angedeutet ist. Da die Telefonspule 12 besonders empfindlich auf magnetische Störfelder reagiert, ist eine effektive Abschirmung hier von besonderem Vorteil.
  • Günstig ist es zudem, wenn die zuvor beschriebene Leiterschleife 24 auf einer Leiterplatine 28 realisiert ist, wie dies in 4 angedeutet ist. Die Leiterschleife 24 wird dabei bevorzugt durch zumindest eine Leiterbahn auf der Leiterplatine 28 ausgebildet, welche insbesondere als flexible Leiterplatine 28 ausgestaltet ist. Eine solche Leiterplatine 28 mit darauf realisierter Leiterschleife 24 ist dann weiter bevorzugt auf dem Lautsprechergehäuse 22 aufgeklebt.
  • Weiter bevorzugt sind der magnetische Aktuator und die Leiterschleife 24 in Reihe geschaltet. Hierdurch wird dann das elektrische Ausgangssignal der Signalverarbeitungseinrichtung 14 nicht nur dem Lautsprecher 16 und insbesondere dem magnetischen Aktuator zugeführt, sondern auch der Leiterschleife 24, wobei die Leiterschleife 24 dem magnetischen Aktuator üblicherweise nachgeschaltet ist. Infolgedessen ist dann nicht nur das vom magnetischen Aktuator generierte Magnetfeld abhängig vom elektrischen Ausgangssignal, sondern auch das mittels der Leiterschleife 24 generierte Magnetfeld, also das Gegenfeld. Somit kann dann auf eine aktive Regelung des zur Kompensation genutzten Gegenfeldes mittels eines Regelkreises verzichtet werden und bevorzugt wird auch auf eine entsprechende aktive Regelung mittels eines Regelkreises verzichtet.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Hörgerät/HdO-Hörgerät
    4
    HdO-Gehäuse/Hörgerätegehäuse
    6
    Schallschlauch
    8
    Ohrstück
    10
    Mikrofon
    12
    Telefonspule
    14
    Signalverarbeitungseinrichtung
    16
    Lautsprecher
    18
    Akkumulator
    20
    Leiterverbindung
    22
    Lautsprechergehäuse
    24
    Leiterschleife
    26
    Abschirmraum
    28
    Leiterplatine

Claims (10)

  1. Hörgerät (2), insbesondere ausgebildet als klassische Hörhilfe, aufweisend einen Lautsprecher (16) mit einer Membran und mit einem magnetischen Aktuator, welcher mit der Membran gekoppelt ist zur Manipulation der Membran in einem Lautsprecherbetrieb, wobei der Lautsprecher (16) eine Leiterschleife (24) aufweist, welche dem magnetischen Aktuator beigeordnet ist zur aktiven magnetischen Abschirmung.
  2. Hörgerät (2) nach Anspruch 1, welches derart eingerichtet ist, dass mittels der Leiterschleife (24) ein Abschirmraum (26) vorgegeben ist, in welchem ein im Lausprecherbetrieb vom Aktuator generiertes Magnetfeld zumindest teilweise kompensiert wird durch ein von der Leiterschleife (24) generiertes Magnetfeld.
  3. Hörgerät (2) nach Anspruch 2, wobei im Abschirmraum (26) ein Empfänger (12) für eine induktive Höranlage positioniert ist.
  4. Hörgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der magnetische Aktuator und die Leiterschleife (24) in Reihe geschaltet sind.
  5. Hörgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Lautsprecher (16) ein Gehäuse (22) aufweist, welches insbesondere leitfähig ist.
  6. Hörgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Leiterschleife (24) auf einer Leiterplatine (28) ausgebildet ist.
  7. Hörgerät (2) nach Anspruch 5, wobei die Leiterschleife (24) auf einer Leiterplatine (28) ausgebildet ist und wobei die Leiterplatine (28) am Gehäuse (22) befestigt ist, insbesondere festgeklebt.
  8. Hörgerät (2) nach Anspruch 5 oder 7, wobei die Leiterschleife (24) außerhalb des Gehäuses (22) angeordnet ist.
  9. Hörgerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Leiterschleife (24) innerhalb des Gehäuses (22) angeordnet ist.
  10. Hörgerät (2) nach einem der vorherigen Ansprüche ausgebildet als HdO-Hörgerät oder als IdO-Hörgerät.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007007800B3 (de) 2007-02-16 2008-08-28 Siemens Audiologische Technik Gmbh Hörvorrichtung mit Hörerkompensationsspule
DE102010012946B4 (de) 2010-03-26 2012-11-08 Siemens Medical Instruments Pte. Ltd. Hörgerät mit amorpher Lautsprecherabschirmung

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