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Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung zum Aufheizen eines Abgaskatalysators, der in einem Abgasstrang eines Verbrennungsmotors angeordnet ist. Die Erfindung umfasst auch einen Abgasstrang mit einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung.
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Stand der Technik
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Um die Schadstoffe in den Abgasen von Verbrennungsmotoren zu reduzieren, werden Abgaskatalysatoren, insbesondere Drei-Wege-Katalysatoren, eingesetzt, die im Abgasstrang des jeweiligen Verbrennungsmotors angeordnet sind.
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Um die Schadstoffe in den Abgasen effizient zu reduzieren, müssen die Abgaskatalysatoren bei einer gewissen Betriebstemperatur betrieben werden. Die für einen hohen Wirkungsgrad des Abgaskatalysators erforderliche Betriebstemperatur wird in der Kaltstartphase des Verbrennungsmotors, insbesondere in den ersten 20 s bis 40 s nach dem Starten des Verbrennungsmotors, nicht sofort erreicht. Bis zum Erreichen der Betriebstemperatur arbeiten die Abgaskatalysatoren gar nicht oder nur mit einem geringen Wirkungsgrad. Es daher vorteilhaft, Abgaskatalysatoren in der Kaltstartphase mit Hilfe einer Heizvorrichtung aufzuheizen, damit die für eine effiziente Schadstoffreduktion erforderliche Betriebstemperatur möglichst schnell erreicht wird.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine effiziente Heizvorrichtung zum Aufheizen eines Abgaskatalysators bereitzustellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung zum Aufheizen eines Abgaskatalysators ist als Brenner mit einer Brennkammer ausgebildet. Die Heizvorrichtung umfasst eine Luftzufuhr, die dazu ausgebildet ist, Luft in die Brennkammer zu führen; eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, Kraftstoff in die Brennkammer einzuspritzen; eine Zündvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in der Brennkammer zu entzünden; und einen Gasauslass, der dazu ausgebildet ist, heiße Verbrennungsgase, die beim Verbrennen des Kraftstoff-Luft-Gemischs in der Brennkammer erzeugt werden, aus der Brennkammer abzuführen.
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In dem Gasauslass ist eine Blende angeordnet, die einen äußeren, im Wesentlichen geschlossenen Bereich und einen inneren, im Wesentlichen offenen Bereich umfasst, der in radialer Richtung innerhalb des äußeren Bereiches angeordnet ist. Der innere, im Wesentlichen offene Bereich ermöglicht das Ausströmen von Verbrennungsgasen durch einen in radialer Richtung zentralen Bereich des Auslasses.
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„Im Wesentlichen geschlossen“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass wenigstens 80 % der Fläche des äußeren Bereichs geschlossen sind.
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„Im Wesentlichen offen“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass wenigstens 80 % der Fläche des inneren Bereichs offen sind.
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Der äußere Bereich der Blende erstreckt sich entlang eines äußeren Umfangs des Auslasses. Da der äußere Bereich geschlossen oder im Wesentlichen geschlossen ist, erschwert oder verhindert der äußere Bereich der Blende das Ausströmen von unverbranntem Kraftstoff durch einen in radialer Richtung äußeren Bereich des Auslasses. Auf diese Weise erhält unverbrannter Kraftstoff, der sich in einem äußeren Bereich der Brennkammer befindet, zusätzliche Zeit, um sich weiter aufzuheizen, zu verdampfen und zu entzünden, wodurch zusätzliche heiße Verbrennungsgase erzeugt werden. Dadurch, dass in einer erfindungsgemäßem Heizvorrichtung aufgrund der beschriebenen Wirkung der Blende ein größerer Teil des in die Brennkammer eingebrachten Kraftstoffs verbrannt wird als in einer Heizvorrichtung, die nicht mit einer solchen Blende ausgestattet ist, kann die Effizienz der Heizvorrichtung erheblich verbessert werden.
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Aufgrund der verbesserten Effizienz kann die Brennkammer einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung relativ klein ausgebildet sein. Die Brennkammer kann insbesondere kleiner ausgebildet sein als die Brennkammer einer herkömmlichen Heizvorrichtung, die keine erfindungsgemäße Blende aufweist. Im Ergebnis kann eine Heizvorrichtung zu Verfügung gestellt werden, die nur einen geringen Bauraum benötigt.
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Eine erfindungsgemäße ausgebildete Blende bewirkt nur einen geringen Druckverlust im Gasauslass der Brennkammer. Zur Förderung der Verbrennungsluft in die Brennkammer kann daher eine kleine und kostengünstige Fördervorrichtung (Pumpe) zum Einsatz kommen.
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Eine erfindungsgemäß ausgebildete Blende ermöglicht es, die starke Hitze der heißen Verbrennungsgase, die auf die Blende übertragen wird, effizient an die (ggf. gekühlte) Wand der Brennkammer abzuführen und so ein Überhitzen der Blende vermeiden. Dadurch kann die Lebensdauer der Blende verlängert werden, und für die Blende können weniger hitzebeständige und daher kostengünstigere Materialien verwendet werden.
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In einer Ausführungsform ist der äußere Bereich der Blende ringförmig ausgebildet und erstreckt sich entlang des Umfangs einer zylinderförmig ausgebildeten Brennkammer. Dies ermöglicht es, unverbrannten Kraftstoff, der sich im äußeren Bereich der Brennkammer befindet, in der Brennkammer zurückzuhalten.
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In einer Ausführungsform weist der äußere Bereich der Blende wenigstens eine dezentrale Öffnung auf, die es Verbrennungsgasen ermöglicht, durch den äußeren Bereich der Blende zu strömen und die Brennkammer zu verlassen. Durch wenigstens eine im äußeren Bereich der Blende ausgebildete dezentrale Öffnung kann der Strömungswiderstand der Blende und damit der von der Blende verursachte Druckverlust im Gasauslass der Brennkammer gering gehalten werden.
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In einer Ausführungsform umfasst der äußere Bereich der Blende mehrere Segmente, die sich ausgehende von einer äußeren Begrenzung des Auslasses in radialer Richtung nach innen in Richtung des Zentrums der Brennkammer erstrecken. Die einzelnen Segmente sind durch offene Bereiche, insbesondere durch Lücken oder Schlitze, die sich ebenfalls in radialer Richtung erstrecken, voneinander getrennt. Durch solche Segmente, die durch offene Bereiche voneinander getrennt sind, wird ein Bereich der Blende geschaffen, der unverbrannten Kraftstoff in der Brennkammer zurückhält, ohne einen zu hohen Strömungswiderstand und Druckverlust im Gasauslass der Brennkammer zu bewirken.
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In einer Ausführungsform erstrecken sich einander gegenüberliegende Ränder benachbarter Segmente im Wesentlichen parallel zueinander. In einer solchen Ausführungsform erzeugen die Öffnungen in der Blende eine starke Luftverwirbelung hinter der Blende, so dass unverbrannte Kraftstoffreste gut abreagieren können.
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In einer anderen Ausführungsform sind die offenen Bereiche zwischen benachbarten Segmenten V-förmig mit einem engeren äußerem Bereich und einem weiteren inneren Bereich ausgebildet. Auch in einer solchen Ausführungsform erzeugen die Öffnungen in der Blende eine besonders starke Luftverwirbelung hinter der Blende, so dass unverbrannte Kraftstoffreste gut abreagieren können.
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In einer Ausführungsform sind die Segmente jeweils um eine Achse, die sich vom Zentrum des Auslasses in radialer Richtung nach außen erstreckt, schraubenförmig, d.h. ähnlich den Flügeln einer Schiffsschraube, verdrillt. Derart verdrillte Segmente erzeugen einen Drall in den durch die Blende strömenden Verbrennungsgasen. Ein solcher Drall hat eine bessere Vermischung von unverbranntem oder nur teilweise verbranntem Kraftstoff mit unverbranntem Sauerstoff zur Folge. Durch eine verbesserte Vermischung wird mehr Kraftstoff verbrannt, so dass die Effizienz der Heizvorrichtung noch weiter verbessert werden kann.
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In einer Ausführungsform sind die Segmente in einem rechten Winkel zu der äußeren Begrenzung des Auslasses ausgerichtet. Solche rechtwinklig zur äußeren Begrenzung des Auslasses ausgerichteten Segmente sind besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
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In einer Ausführungsform wobei sind die Segmente in einem Winkel zwischen 7,5° und 30° gegenüber der äußeren Begrenzung des Auslasses geneigt. Die Segmente können in der Strömungsrichtung der Verbrennungsgase oder gegen die Strömungsrichtung geneigt sein.
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Durch Neigen der Segmente der Blende kann die Effizienz der Blende noch weiter gesteigert werden. Durch einen Neigungswinkel von wenigstens 7,5° wird erreicht, dass sich die heißen Abgase nach dem Passieren der inneren / vorderen Kante, an der die heißen Abgase zuerst auf das jeweilige Segment treffen, von dem Segment lösen und nicht laminar an dem Segment entlang strömen. Durch das Abreißen der Strömung wird die Übertragung von Wärme von den heißen Abgasen auf die Segmente gering gehalten, so dass die Segmente nicht übermäßig aufgeheizt werden.
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In einer Ausführungsform weist jedes der Segmente einen äußeren Teilbereich, der in einem rechten Winkel zu der äußeren Begrenzung des Auslasses ausgerichtet ist, und einen zentrumsnahen Teilbereich auf, der in einem Winkel zwischen 7,5° und 30° zu der äußeren Begrenzung des Auslasses ausgerichtet ist.
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Die geneigten Bereiche können in der Strömungsrichtung der Verbrennungsgase oder gegen die Strömungsrichtung geneigt sein.
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In einer Ausführungsform ist die Blende ausgehend von der äußeren Wand der Brennkammer zunehmend gebogen ausgebildet, so dass sich das zentrumsnahe Ende der Blende nahezu parallel zur Axialrichtung des Auslasses erstreckt, ohne dass die Blende einen scharfen Knick aufweist. Durch eine derart ausgebildete Blende kann eine mechanisch schwache Stelle („Sollbruchstelle“), wie sie durch einen scharfen Knick geschaffen wird, vermieden werden.
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Jedes der Segmente weist einen inneren Endbereich auf, der dem zentralen Bereich des Auslasses zugewandt ist. In einer Ausführungsform sind die inneren Endbereiche mit einer geringen Materialdicke als die äußeren Bereiche der Segmente, die an die äußere Begrenzung des Auslasses angrenzen, ausgebildet. Die inneren Endbereiche sind insbesondere mit einer scharfen Kante ausgebildet, die der Strömung der heißen Verbrennungsgase zugewandt ist. Da die heißen Verbrennungsgase insbesondere auf die inneren Endbereiche der Segmente treffen, wird die Übertragung von Wärme von den heißen Verbrennungsgasen auf die Segmente durch besonders dünn, insbesondere scharfkantig, ausgebildete innere Endbereich weiter verringert.
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In einer Ausführungsform weisen die Segmente innere Endbereiche auf, die höchstens 0,5 mm dick sind. Außerhalb der inneren Endbereiche können die Segmente z.B. 2 mm bis 3 mm dick sein. Dickere äußere Bereiche der Segmente weisen eine höhere Wärmekapazität auf als dünnere Bereiche und können daher die aufgenommene Wärme besser an die (ggf. gekühlte) Wand der Brennkammer übertragen.
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Durch eine reduzierte Wärmeübertragung auf die Blende und eine gute Wärmeabfuhr von der Blende wird deren Lebensdauer erhöht und/oder zur Herstellung der Blende können weniger hitzebeständige und daher kostengünstigere Materialien verwendet werden.
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Die Blende kann beispielsweise aus einem CrNi-Stahl oder einem Ni-Basisstahl hergestellt sein.
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Die Erfindung umfasst auch einen Abgasstrang für einen Verbrennungsmotor mit wenigstens einem Abgaskatalysator, insbesondere einem Drei-Wege-Katalysator, und einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung, die stromaufwärts des wenigstens einen Abgaskatalysators an dem Abgasstrang angeordnet ist.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
- 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Abgasstrangs eines Verbrennungsmotors mit einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung.
- 2 zeigt eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung.
- 3 bis 8 zeigen Längsschnittansichten möglicher Ausführungsbeispiele einer Blende einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung.
- 9 bis 11 zeigen Querschnittansichten möglicher Ausführungsbeispiele einer Blende einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht einen Abgasstrang 2 eines Verbrennungsmotors 1. Der Abgasstrang 2 umfasst stromabwärts des Verbrennungsmotors 1 in der Strömungsrichtung der Abgase einen Drei-Wege-Katalysator 4, ein Partikelfilter 5 und einen Schalldämpfer 6.
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Zwischen dem Verbrennungsmotor 1 und dem Drei-Wege-Katalysator 4 befindet sich eine Heizvorrichtung 3. Ein Gasauslass der Heizvorrichtung 3 mündet in den Abgasstrang 2.
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Die Heizvorrichtung 3 ist als Brenner 3 ausgebildet und dazu vorgesehen, im Betrieb, insbesondere während der Kaltstartphase des Verbrennungsmotors 1, heiße Verbrennungsgase in den Abgasstrang 2 einzuspeisen, um den Drei-Wege-Katalysator 4 sehr schnell auf seine für eine effiziente Schadstoffreduktion notwendige Betriebstemperatur aufzuheizen.
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2 zeigt eine schematische Längsschnittansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Heizvorrichtung 3.
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Die Heizvorrichtung 3 ist als Brenner 3 ausgebildet und hat eine Brennkammer 3a, die insbesondere zylinderförmig um eine Längsachse A ausgebildet ist. Die Brennkammer 3a hat beispielsweise einen Durchmesser D0 von 40 mm bis 70 mm, insbesondere einen Durchmesser D0 zwischen 50 mm und 60 mm.
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Ein in der 2 auf der rechten Seite der Brennkammer 3a dargestellter Gasauslass 3b ist mit dem Abgasstrang 2 verbunden, so dass die Brennkammer 3a in Fluidverbindung mit dem Abgasstrang 2 steht und Verbrennungsgase 22 aus der Brennkammer 3a in den Abgasstrang 2 strömen können.
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An der in der 2 links dargestellten Stirnseite der Brennkammer 3a ist eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 mit einem Einspritzventil 10a vorgesehen. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 ist dazu ausgebildet, Kraftstoff 11 in die Brennkammer 3a einzuspritzen.
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In den die Brennkammer 3a umgebenden Brennermantel 3d ist eine Luftzufuhr 8 integriert, die dazu ausgebildet ist, Frischluft 7 in die Brennkammer 3a zu führen.
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Die in die Brennkammer 3a geführte Frischluft 7 wird durch in der Luftzufuhr 8 angeordnete Drallgitter 9 verdrallt und durch die dem Gasauslass 3b gegenüberliegende Stirnseite der Brennkammer 3a in die Brennkammer 3a eingebracht.
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Der Brenner 3 umfasst auch eine Zündvorrichtung 12, die es ermöglicht, das Kraftstoff-Luft-Gemisch in der Brennkammer 3a zu entzünden.
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Die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches in der Brennkammer 3a erzeugt heiße Verbrennungsgase 22, die durch den Gasauslass 3b in den Abgasstrang 2 eingebracht werden, um den Drei-Wege-Katalysator 4 aufzuheizen.
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In dem Gasauslass 3b der Brennkammer 3a ist eine Blende 13, insbesondere eine kreisförmig um die Längsachse A ausgebildete Blende 13, vorgesehen. Die Blende 13 verhindert, dass unverbrannter Kraftstoff 11, der sich in einem in radialer Richtung äußeren Bereich der Brennkammer 3a außerhalb der besonders heißen Reaktionszone im Zentrum 3c der Brennkammer 3a befindet, durch den Gasauslass 3b aus der Brennkammer 3a entweicht.
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Die Blende 13 hat eine zentrale Öffnung 20, beispielsweise eine kreisförmige Öffnung 20 mit einem Durchmesser D1 von 25 mm bis 50 mm, insbesondere mit einem Durchmesser D1 von 30 mm bis 40 mm.
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Die Blende 13 kann auf die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 zu geneigt sein, so dass sich der innere Rand der Blende 13 näher an der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 befindet als der äußere Bereich der Blende 13, wie es in der 2 gezeigt ist. Die Blende 13 kann insbesondere so geneigt sein, dass die Blende in einem Winkel □ von mindesten 7,5°, vorzugsweise in einem Winkel □ zwischen 7,5° und 30°, zur Längsachse A ausgerichtet ist.
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Durch eine Neigung der Blende 13 von mindestens 7,5° zur Längsachse Ader Brennkammer 3a wird erreicht, dass die heiße Verbrennungsgasströmung 22 unmittelbar hinter dem vorderen Endbereich (der vorderen Kante) 23 der Blende 13, die der heißen Reaktionszone im Zentrum 3c der Brennkammer 3a zugewandt ist, abreißt, so dass die heiße Verbrennungsgasströmung 22 nicht an der Blende 13 anliegt und die Blende 13 auf diese Weise zusätzlich aufheizt.
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Um die Wärmeübertragung von den heißen Verbrennungsgasen 22 auf die Blende 13 noch weiter zu reduzieren, ist der der Brennkammer 3a zugewandte innere Endbereich 23 der Blende 13 vorzugsweise möglichst dünn und scharfkantig ausgebildet. Im Anschluss an den dünnen inneren Endbereich 23 der Blende 13, der der heißen Verbrennungsgasströmung 22 unmittelbar ausgesetzt ist, wird das Material der Blende 13 vorzugsweise dicker, z.B. 2 mm bis 3 mm dick, um die von den heißen Verbrennungsgasen 22 auf die Blende 13 übertragene Wärme aufnehmen und abführen zu können.
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Die Blende 13 ist vorzugsweise aus einem besonders hitzebeständigen Material, insbesondere aus einem CrNi-Stahl oder einem Ni-Basisstahl, ausgebildet.
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In den 3 bis 8 sind Längsschnitte durch die Brennkammer 3a mit alternativen Ausführungsbeispielen der Blende 13 gezeigt.
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Die Blende 13 kann beispielsweise orthogonal zur Längsachse Ader Brennkammer 3a ausgerichtet (3) sein, oder die Blende 13 kann von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 weg zum Gasauslass 3b der Brennkammer geneigt sein (4).
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Die Blende 13 kann auch geknickt ausgebildet sein. Die Blende 13 kann insbesondere einen ersten Bereich 13a, der orthogonal zur Längsachse Ader Brennkammer 3a ausgerichtet ist, und einen zweiten Bereich 13b, der zur Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 oder von der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 weg geneigt ist, aufweisen, wie es in den 5 und 6 gezeigt ist. Auch in diesem Fall beträgt der Winkel α zwischen dem geneigten Bereich 13b der Blende und der äußeren Begrenzung 3d der Brennkammer 3a vorzugsweise wenigstens 7,5°, insbesondere zwischen 7,5° und 30°.
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Die Blende 13 kann auch ausgehende von der äußeren Begrenzung 3d der Brennkammer 3a zunehmend gebogen ausgebildet sein (siehe 7), ohne einen scharfen Knick aufzuweisen.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Blende 13 als eine an der äußeren Begrenzung 3d des Auslasses 3b anliegende gewindeförmige Spirale ausgebildet, wie es in der 8 gezeigt ist. Durch eine spiralförmig ausgebildete Blende 13 werden die durch die Blende 13 strömenden Verbrennungsgase 22 mit einem zusätzlichen Drall um die Längsachse Ader Brennkammer 3a versehen. Durch einen solchen wird eine zusätzliche Vermischung der Verbrennungsgase 22, insbesondere von in den Verbrennungsgasen 22 enthaltenem unverbrannten Kraftstoff 11 und unverbranntem Sauerstoff, erreicht. Der unverbrannte Kraftstoff 11 kann auf diese Weise mit dem unverbrannten Sauerstoff reagieren, wodurch die Effizienz der Heizvorrichtung 3 noch weiter gesteigert werden kann. Die von der Blende 13 ausgebildete Spirale kann ½, 1, 2 oder mehr Gänge aufweisen.
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In den 9 bis 11 sind mögliche Querschnitte erfindungsgemäß ausgebildeter Blenden 13 gezeigt.
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Jedes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Blende 13 hat einen geschlossenen oder überwiegend geschlossenen äußeren ringförmigen Bereich („äußeren Ring“) 14, der in radialer Richtung beispielsweise eine Breite d von 5 mm bis 15 mm hat und mit seinem äußeren Umfang 14a an die äußere Begrenzung 3d der (in den 9 bis 11 nicht gezeigten) Brennkammer 3a angrenzt.
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„Überwiegend geschlossen“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der geschlossene Bereich wenigstens 80 % der Fläche des äußeren Bereiches 14 ausmacht.
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Innerhalb des äußeren Bereiches 14 ist eine zentrale Öffnung 20, beispielsweise eine kreisförmige zentrale Öffnung 20 mit einem Durchmesser D1 von 25 mm bis 50 mm, insbesondere mit einem Durchmesser D1 von 30 mm bis 40 mm, ausgebildet.
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In dem äußeren Bereich 14 können eine oder mehrere dezentrale Öffnungen 16 ausgebildet sein, wie es in der 9 gezeigt ist. Die dezentralen Öffnungen 16 schaffen zusätzliche Strömungswege für die heißen Verbrennungsgase 22 und verringern so den Strömungswiderstand der Blende 13.
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In alternativen Ausführungsbeispielen, wie sie in den 10 und 11 gezeigt sind, sind an der der Längsachse A des Brenners 3 zugewandten Innenseite des äußeren Bereiches 14 ein oder mehrere Segmente oder Flügel 15 ausgebildet, die sich ausgehend von dem äußeren Bereich 14 in radialer Richtung nach innen in die zentrale Öffnung 20 der Blende 13 erstrecken.
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Die Segmente oder Flügel 15 sind so ausgebildet, dass zwischen ihren inneren Endbereichen 23 ein offener Bereich mit einem Durchmesser D1 von 20 mm bis 40 mm, insbesondere ein offener Bereich mit einem Durchmesser D1 von 20 mm bis 30 mm verbleibt.
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Zwischen in Umfangsrichtung der Blende 13 einander benachbarten Segmenten / Flügeln 15 sind offene Bereiche 18, insbesondere Lücken oder Schlitze, ausgebildet, welche die einander benachbarten Segmente / Flügel 15 voneinander trennen.
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In dem in der 10 gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die einander gegenüberliegenden Ränder 25 benachbarter Segmente oder Flügel 15 im Wesentlichen parallel zueinander in radialer Richtung. In diesem Ausführungsbeispiel haben die Segmente oder Flügel 15 eine im Wesentlichen rechteckige Form.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel, das in der 11 gezeigt ist, sind die einander gegenüberliegenden Ränder 25 benachbarter Segmente oder Flügeln 15 so ausgebildet, dass der Abstand der einander gegenüberliegenden Ränder 25 an den inneren Endbereichen 23 der Segmente oder Flügel 15 größer ist als an ihren äußeren Enden. Die offenen Bereiche 18 zwischen benachbarten Segmenten / Flügeln 15 sind dadurch v-förmig ausgebildet, und die Segmente / Flügel 15 haben eine trapezförmige Form.
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Die Segmente oder Flügel 15 können um Achsen B (siehe 10), die sich in radialer Richtung von der Längsachse A nach außen erstrecken, ähnlich den Flügeln einer Schiffsschraube, schraubenförmig verdrillt sein, um so einen zusätzlichen Drall auf die durch die Blende 13 strömenden Verbrennungsgase 22 aufzubringen und auf diese Weise eine noch bessere Vermischung der Verbrennungsgase 22 zu erreichen.
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Die in den 9 bis 11 gezeigten Blendenformen haben die gemeinsame Eigenschaft, dass durch die zusätzlichen dezentralen Öffnungen 16 im äußeren Bereich 14 bzw. durch die offenen Bereiche 18, die zwischen einander benachharten Segmenten / Flügeln 15 ausgebildet sind, zusätzliche Strömungswege bereitgestellt werden, die den Strömungswiderstand der Blende 13 verringern und so den durch die Blende 13 im Auslass 3b der Brennkammer 3a bewirkten Druckverlust reduzieren.
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Darüber hinaus wird durch die beschriebenen Blendengeometrien die Strömungsgeschwindigkeit im äußeren, blendennahen Bereich des Auslasses 3b verringert. Auf diese Weise wird reaktionsträges Kohlenmonoxid (CO), das als Produkt einer unvollständigen Verbrennung des Kraftstoffs 11 erzeugt worden ist, möglichst lange in der Nähe der heißen Reaktionszone im Zentrum 3c der Brennkammer 3a gehalten, um bei den dort herrschenden hohen Temperaturen von 1100 °C bis 1400 °C möglichst vollständig zu Kohlendioxid (CO2) zu oxidieren.