DE102020212302A1 - Kunststoffrohrleitung mit integriertem Anschluss - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffrohrleitung (1) mit integriertem Anschluss (4) aus Metall. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffrohrleitung (1) mit integriertem Anschluss aus Metall (4) zu schaffen, die insbesondere im Hinblick auf die Dichtheit der Rohr - Flansch - Verbindung für Klimaleitungen geeignet ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Kunststoffrohrleitung (1) an mindestens einem Endbereich mit einer festhaftenden Metallschicht (2) vorbestimmter axialer Länge und vorbestimmter Schichtdicke beschichtet ist und der beschichtete Endbereich mit dem korrespondierenden Anschluss aus Metall (4) mittels eines Schweißverfahrens (3) verschweißt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kunststoffrohrleitung mit integriertem Anschluss aus Metall.
- Bei der Gestaltung von Klimaanlagen, insbesondere im Automobilbau, kommen aufgrund ihrer hohen Druck- und Schwingfestigkeit sowie ihrer thermischen Beständigkeit meist Metallrohre zum Einsatz. Die Metallrohre weisen dabei oft Flansche auf, die teilweise genormt oder zum Anschluss weiterer Rohrleitungen vorgesehen und ebenfalls aus Metall ausgebildet sind. Dabei können wegen der meist sehr hohen Anforderungen an die Dichtheit bei Klimaleitungen die Rohre vorteilhaft mit Laserschweißung in an die Flansche angeschweißt werden.
- Metallrohre haben jedoch ein relativ hohes Gewicht, unterliegen der Korrosion und sind meist kostenintensiv.
- Bei einfacheren Anwendungen und geringeren Ansprüchen an die Dichtheit können auch Kunststoffleitungen zum Einsatz kommen, die dann jedoch entweder Anschlüsse auch aus Kunststoff aufweisen oder mittels Klebung an Anschlüssen aus Metall befestigt sind.
- Derartige Rohrleitungen sind jedoch aufgrund der Gefahr des Kriechens der Kunststoff-Flansche an den Anschraubstellen und wegen der Versprödung von Klebeverbindungen bei Alterung als Klimaleitungen nicht geeignet.
- Es sind Verfahren bekannt, mit denen Kunststoffoberflächen mit sehr gut haftenden Metallschichten beschichtbar sind. Dazu dienen beispielsweise Plasmastrahlen, wie in der
WO 2005 031 026 A1 offenbart. Auch PVD - Verfahren (Physical Vapor Deposition), wie in derUS 2003 0037 443 A1 gezeigt, kommen zum Einsatz. - Werden die zu beschichteten Oberflächen entsprechend vorbereitet, beispielsweise mit ionischen Flüssigkeiten, lassen sich sehr gut haftenden Metallschichten auch auf Kunststoffe aufbringen. Ein beispielhaftes Verfahren dazu ist in der
EP 2 440 693 B1 offenbart. - Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffrohrleitung mit integriertem Anschluss aus Metall der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die insbesondere im Hinblick auf die Dichtheit der Rohr - Flansch - Verbindung für Klimaleitungen geeignet ist.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Kunststoffrohrleitung an mindestens einem Endbereich mit einer festhaftenden Metallschicht vorbestimmte axiale Länge und vorbestimmter Schichtdicke beschichtet ist und der beschichtete Endbereich mit dem korrespondierenden Anschluss aus Metall mittels eines Schweißverfahrens verschweißt ist.
- Dadurch, dass die metallischen Schichten eine gute, bei entsprechender Vorbereitung äußerst gute Verbindung mit der Kunststoffoberfläche aufweisen, bildet eine erfindungsgemäße Schweißverbindung eine stabile, dichte und schwingungsfeste Anbindung der Kunststoffrohrleitung an den Anschluss aus Metall.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Schweißverfahren ein Laser - Schweißverfahren.
- Das Laser - Schweißverfahren ermöglicht eine sehr gute Einstellung der beim Schweißen einzubringenden Wärme in das Bauteil, so das eine besonders feine Schweißnaht mit gut beherrschbarer Wärmeeinflusszone ermöglicht wird.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Kunststoffrohrleitung eine extrudierte Kunststoffrohrleitung aus thermoplastischem Material.
- Derartige Kunststoffrohrleitungen sind sehr gut und preiswert in vielen Dimensionen am Markt verfügbar und bieten bei guter Elastizität und Festigkeit eine hohe Schwingungsresistenz und Dichtheit der Verbindung.
- Anhand der Zeichnung wird ein Beispiel der Erfindung näher erläutert.
- Die
1 zeigt eine erfindungsgemäße Kunststoffrohrleitung 1, die eine Beschichtung 2 aus einem metallischen Werkstoff aufweist. Die Beschichtung aus Metall ist in hier nicht sichtbarer Weise mittels einer ionischen Flüssigkeit vorbereitet, sodass eine hohe Haftung des Metalls auf der Kunststoffoberfläche der Kunststoffrohrleitung 1 gewährleistet ist. Die Aufbringung des Metalls ist ebenfalls hier nicht gezeigt und ist im Anschluss an die Vorbereitung der Kunststoffoberfläche beispielsweise durch Plasmastrahlen oder PVD-Verfahren erfolgt. - Die Kunststoffrohrleitung 1 ist mit einer Laserschweißnaht 3 an einem Flansch 4 mit drei Befestigungsbohrungen 5 angeschweißt. Die Laserschweißnaht 3 verbindet die Beschichtung 2 der Kunstoffrohrleitung 1 stoffschlüssig mit dem Flansch 4. Über die Haftung des Metalls 2 auf der Oberfläche der Kunstoffrohrleitung 1 ist damit die gesamte Kunstoffrohrleitung fluiddicht und Schwingungsfest mit dem Flansch 4 verbunden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kunststoffrohrleitung
- 2
- Beschichtung der Kunststoffrohrleitung 1
- 3
- Laserschweißnaht
- 4
- Flansch
- 5
- Bohrungen im Flansch 4
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2005031026 A1 [0006]
- US 20030037443 A1 [0006]
- EP 2440693 B1 [0007]
Claims (6)
- Kunststoffrohrleitung (1) mit integriertem Anschluss (4) aus Metall, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffrohrleitung (1) an mindestens einem Endbereich mit einer festhaftenden Metallschicht (2) vorbestimmter axialer Länge und vorbestimmter Schichtdicke beschichtet ist und der beschichtete Endbereich mit dem korrespondierenden Anschluss aus Metall (4) mittels eines Schweißverfahrens (3) verschweißt ist.
- Kunststoffrohrleitung (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schweißverfahren ein Laser - Schweißverfahren ist. - Kunststoffrohrleitung (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffrohrleitung (1) eine extrudierte Kunststoffrohrleitung aus thermoplastischem Material ist. - Kunststoffrohrleitung (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffrohrleitung an dem mindestens einen Endbereich mittels einer ionischen Flüssigkeit vorbehandelt ist.
- Kunststoffrohrleitung (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (2) mittels Plasmastrahlen auf die Kunststoffrohrleitung (2) aufgebracht ist.
- Kunststoffrohrleitung (1) nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (2) mittels PVD-Verfahren auf die Kunststoffrohrleitung (2) aufgebracht ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102020212302A1 true DE102020212302A1 (de) | 2022-03-31 |
Family
ID=80624480
Family Applications (1)
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DE102020212302.0A Pending DE102020212302A1 (de) | 2020-09-29 | 2020-09-29 | Kunststoffrohrleitung mit integriertem Anschluss |
Country Status (1)
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Citations (3)
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US20030037443A1 (en) | 2001-08-24 | 2003-02-27 | Mithal Ashish K. | Metallized cutlery and tableware |
WO2005031026A1 (de) | 2003-09-26 | 2005-04-07 | Michael Dvorak | Verfahren zur beschichtung einer substratoberfläche unter verwendung eines plasmastrahles |
EP2440693B1 (de) | 2009-06-08 | 2016-08-10 | Basf Se | Verwendung von ionischen flüssigkeiten zur vorbehandlung von kunststoffoberflächen zur metallisierung |
-
2020
- 2020-09-29 DE DE102020212302.0A patent/DE102020212302A1/de active Pending
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EP2440693B1 (de) | 2009-06-08 | 2016-08-10 | Basf Se | Verwendung von ionischen flüssigkeiten zur vorbehandlung von kunststoffoberflächen zur metallisierung |
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