DE102020211439A1 - Verfahren und Vorrichtung zur aktiven Unterdrückung von bei Magnetresonanzaufnahmen emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldern auf Grundlage eines angepassten Referenz- Feldprofils - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur aktiven Unterdrückung von bei Magnetresonanzaufnahmen emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldern auf Grundlage eines angepassten Referenz- Feldprofils Download PDF

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Abstract

Bereitgestellt wird ein Computer-implementiertes Verfahren zur wenigstens teilweisen Unterdrückung eines von einem Magnetresonanzgerät während einer Untersuchung emittierten elektromagnetischen Feldes. Das Verfahren weist die Schritte auf: Messen einer Signatur des emittierten elektromagnetischen Feldes mit einer Sensoreinrichtung; Bereitstellen eines Referenz-Feldprofils, welches Referenz-Feldprofil ein durch das Magnetresonanzgerät erzeugtes elektromagnetisches Referenzfeld charakterisiert; Anpassen des Referenz-Feldprofils an die gemessene Signatur; Unterdrücken des emittierten elektromagnetischen Feldes auf Grundlage des angepassten Referenz-Feldprofils.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur aktiven Unterdrückung elektrischer und/oder magnetischer Emissionen eines Magnetresonanzgeräts sowie ein Magnetresonanzgerät mit einer entsprechenden Unterdrückungseinrichtung.
  • Magnetresonanzgeräte (ein anderes Wort hierfür ist Magnetresonanztomographen) sind bildgebende Vorrichtungen, die zur Abbildung eines Untersuchungsobjektes Kernspins des Untersuchungsobjektes mit einem starken äußeren Magnetfeld ausrichten und durch ein magnetisches Wechselfeld zur Präzession um diese Ausrichtung anregen. Die Präzession bzw. Rückkehr der Spins aus diesem angeregten in einen Zustand mit geringerer Energie wiederum erzeugt als Antwort ein magnetisches Wechselfeld, das über Antennen empfangen wird.
  • Mit Hilfe von magnetischen Gradientenfeldern wird den Signalen eine Ortskodierung aufgeprägt, die nachfolgend eine Zuordnung von dem empfangenen Signal zu einem Volumenelement ermöglicht. Das empfangene Signal wird dann ausgewertet und eine dreidimensionale bildgebende Darstellung des Untersuchungsobjektes bereitgestellt. Zum Empfang des Signals werden vorzugsweise lokale Empfangsantennen, sogenannte Lokalspulen verwendet, die zur Erzielung eines besseren Signal-Rauschabstandes unmittelbar am Untersuchungsobjekt angeordnet werden. Die Empfangsantennen können auch in einer Patientenliege verbaut sein.
  • Magnetresonanzgeräte erfordern in zweierlei Hinsicht eine Hochfrequenzabschirmung. Zum einen sind die für die Bildgebung zu empfangenden Magnetresonanzsignale extrem schwach. Um hier ein ausreichendes Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) zu erreichen, ist eine Abschirmung externer Störsignal erforderlich. Umgekehrt werden zur Anregung der Kernspins Hochfrequenzimpulse mit Leistungen im Kilowattbereich erzeugt, die nur teilweise im Untersuchungsobjekt absorbiert werden. Radiowellen werden in den Raum abgestrahlt und müssen daher zur Einhaltung von Emissionsgrenzwerten abgeschirmt werden. Typischerweise werden Magnetresonanzgeräte daher in einem gegen Hochfrequenzpulse abgeschirmten Raum angeordnet. Die Bereitstellung eines solchen abgeschirmten Raums ist nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern begrenzt die Flexibilität bei der Installation von Magnetresonanzgeräten erheblich.
  • Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche eine einfachere Abschirmung des von einem Magnetresonanzgerät emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes ermöglichen.
  • Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit einem Verfahren zur wenigstens teilweisen Unterdrückung eines von einem Magnetresonanzgerät während einer Untersuchung emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes, einem entsprechenden Magnetresonanzgerät, einem Computerprogramprodukt sowie einem computerlesbaren Speichermedium gemäß dem Hauptanspruch und den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Nachstehend wird die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sowohl in Bezug auf die beanspruchten Verfahren als auch in Bezug auf die beanspruchten Vorrichtungen beschrieben. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen sind ebenso auch auf die anderen beanspruchten Gegenstände zu übertragen und umgekehrt. Mit anderen Worten können die gegenständlichen Ansprüche (die beispielsweise auf ein Magnetresonanzgerät gerichtet sind) auch mit den Merkmalen, die in Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet sein. Die entsprechenden funktionalen Merkmale des Verfahrens werden dabei durch entsprechende gegenständliche Module ausgebildet.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein computer-implementiertes Verfahren zur wenigstens teilweisen Unterdrückung eines von einem Magnetresonanzgerät während einer Untersuchung emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes bereitgestellt. Das Verfahren weist mehrere Schritte auf. Ein erster Schritt ist auf das Messen einer Signatur des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes mit einer Sensoreinrichtung gerichtet. Ein weiterer Schritt ist auf das Bereitstellen eines Referenz-Feldprofils gerichtet, welches Referenz-Feldprofil ein elektrisches und/oder magnetisches Referenzfeld für das Magnetresonanzgerät beschreibt. Ein weiterer Schritt ist auf das Anpassen des Referenz-Feldprofils an die gemessene Signatur gerichtet. Ferner ist ein Schritt auf das Unterdrücken des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes auf Grundlage des angepassten Referenz-Feldprofils gerichtet.
  • Mit anderen Worten wird also ein Verfahren zur aktiven Kompensation des von einem Magnetresonanzgerät während einer Untersuchung emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes bereitgestellt. Die Untersuchung kann dabei insbesondere ein medizinisches bildgebendes Verfahren zur Sichtbarmachung eines oder mehrere Abbildungsbereiche in einem Untersuchungsvolumen eines Untersuchungsobjekts umfassen. Dazu kann das Untersuchungsobjekt in einen Aufnahmebereich des Magnetresonanzgeräts eingebracht werden. Das Untersuchungsobjekt kann beispielsweise als anatomischer Körper mit ein oder mehreren Hohlräumen ausgebildet sein. Insbesondere kann das Untersuchungsobjekt ein Patient sein.
  • Das Magnetresonanzgerät kann insbesondere einen Feld- oder Grundmagneten aufweisen, der das statische äußere Magnetfeld zur Ausrichtung von Kernspins des Untersuchungsobjekts bzw. des Patienten in einem Aufnahmebereich erzeugt. Das Magnetresonanzgerät kann ferner Gradientenspulen aufweisen, die dazu ausgelegt sind, zur räumlichen Differenzierung der erfassten Abbildungsbereiche in einem Untersuchungsvolumen des Untersuchungsobjekts dem statischen Magnetfeld variable Magnetfelder in drei Raumrichtungen zu überlagern. Das Magnetresonanzgerät kann ferner eine Körperspule (engl.: Body Coil, kurz: BC) aufweisen, die dazu ausgelegt ist, ein Hochfrequenzsignal in das Untersuchungsvolumen abzustrahlen und von dem Untersuchungsobjekt emittierte Resonanzsignale zu empfangen. Ferner kann das Magnetresonanzgerät eine Unterdrückungsvorrichtung mit einer Sendeeinrichtung aufweisen, die insbesondere zur Erzeugung eines hochfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Gegenfeldes ausgebildet ist, welches Gegenfeld dazu bestimmt ist, das von der Körperspule emittierte Hochfrequenzsignal außerhalb des Aufnahmebereichs zumindest teilweise zu kompensieren.
  • Das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld kann dabei insbesondere das insgesamt von dem Magnetresonanzgerät emittierte elektrische und/oder magnetische Feld bezeichnen. Die Begriffe elektrisches und/oder magnetisches Feld bzw. elektrisches und/oder magnetisches Gegenfeld können dabei insbesondere elektromagnetische Felder und/oder elektromagnetische Wechselfelder im Frequenzbereich des Magnetresonanzgeräts bezeichnen. Insbesondere kann sich das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld auf das von dem Magnetresonanzgerät emittierte elektrische und/oder magnetische Hochfrequenz-Wechselfeld beziehen. Das elektrische und/oder magnetische Hochfrequenz-Wechselfeld kann dabei insbesondere von der Körperspule und/oder der Unterdrückungsvorrichtung erzeugte Beiträge aufweisen.
  • Die Signatur des emittierten elektromagnetischen Feldes kann dabei insbesondere durch Empfangen eines oder mehrerer Signale des von dem Magnetresonanzgeräts emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes insbesondere an mehreren lokalen Abtastpunkten gemessen werden. Unter dem Empfangen eines Signals kann insbesondere das Aufnehmen eines elektrischen und/oder magnetischen Wechselfeldes im Frequenzbereich des Magnetresonanzgeräts und Bereitstellen für eine nachfolgende Verarbeitung verstanden werden. Beispielsweise kann die Signatur mit einer Sensoreinrichtung mit ein oder mehreren Empfängern oder Sensoren empfangen werden, die z.B. als Empfangsantennen ausgebildet sein können. Die Sensoreinrichtung ist insbesondere derart ausgebildet, dass sie Signale des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes an mehreren unterschiedlichen Abtastpunkten im Raum bzw. im Umfeld des Magnetresonanzgeräts aufnehmen kann. Dazu können die Sensoren der Sensoreinrichtung an verschiedenen Positionen im und/oder am Magnetresonanzgerät angeordnet sein. Die Signatur kann von der Sensoreinrichtung beispielsweise als drahtgebundenes elektrisches Signal oder als digitales, elektrisches, optisches oder auch drahtloses Signal ausgegeben werden. Insbesondere kann die Signatur ein oder mehrere lokale Feldgrößen aufweisen. Die Feldgrößen können dabei insbesondere die lokalen Feldvektoren des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes an den Abtastpunkten aufweisen. Die Feldvektoren können dabei durch lokale E- und H-Feld-Vektoren gegeben sein.
  • Mit anderen Worten kann unter der so gemessenen Signatur somit eine vergleichsweise grobe Abtastung (oder ein „Fingerabdruck“) des momentan emittierten elektromagnetischen Feldes verstanden werden, die dafür aber rasch und in Echtzeit erzeugt werden kann. Wird eine Signatur des emittierten Hochfrequenzfeldes erstellt, können dabei sowohl die Körperspule als auch die Unterdrückungsvorrichtung bzw. deren Sendeeinrichtung Beiträge liefern.
  • Die gemessene Signatur kann also nur eine Information an den Abtastpunkten bereitstellen. Sie bietet damit zunächst keine ausreichende Grundlage, um das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld außerhalb der Abtastpunkte zu ermessen und im Nachgang - etwa durch ein Gegenfeld - zu kompensieren bzw. zu unterdrücken. Um ausgehend von der lokal gemessenen Signatur eine Aussage über das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld im gesamten Raumbereich (oder wenigstens in dem für die Abschirmung relevanten Raumbereich) treffen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die gemessene Signatur mit einem vorbekannten Referenz-Feldprofil zu vergleichen und das Referenz-Feldprofil auf die gemessene Signatur zu ,mappen'.
  • Das Referenz-Feldprofil wird bevorzugt bereits im Vorfeld einer aktuellen Untersuchung erzeugt und gibt ein mögliches, von dem Magnetresonanzgerät emittiertes, elektrisches und/oder magnetische (Referenz-)Feld in einer höheren räumlichen Abtastrate wieder, als die gemessene Signatur. Insbesondere enthält das Referenz-Feldprofil damit Feldgrößen, d.h. z.B. E und H-Feldvektoren für Raumpunkte außerhalb der Abtastpunkte der Signatur. Das Referenzfeld kann als das elektrische und/oder magnetische Feld einer Referenz- oder Beispieluntersuchung aufgefasst werden. Wie die Signatur kann sich das Referenz-Feldprofil dabei auf das emittierte Hochfrequenzfeld beziehen. Ebenso wie die gemessene Signatur kann das Referenz-Feldprofil ferner Beiträge der Körperspule und/oder der Unterdrückungsvorrichtung (bzw. deren Sendeeinrichtung) enthalten. Insbesondere enthält das Referenz-Feldprofil Feldgrößen für Bereiche, in denen eine Kompensation bzw. Unterdrückung des von dem Magnetresonanzgerät emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes erfolgen soll - also mithin für Bereiche, die von der Signatur räumlich nicht abgedeckt werden. Insbesondere weist das Referenz-Feldprofil eine höhere räumliche Auflösung bzw. Abtastrate elektrischer und/oder magnetischer Feldgrößen als die gemessene Signatur auf. Insbesondere charakterisiert das Referenz-Feldprofil das von dem Magnetresonanzgerät emittierte elektromagnetische (Hochfrequenz-)Feld für Referenz- oder Beispieluntersuchung, der insbesondere einen gewissen Ähnlichkeitsgrad mit der durchgeführten Untersuchung aufweisen kann.
  • ,Bereitstellen' kann in diesem Zusammenhang bedeuten, dass das Referenz-Feldprofil aus einer Datenbank geladen oder in einer solchen vorgehalten wird. Das Referenz-Feldprofil kann dabei insbesondere im Vorfeld der Untersuchung erstellt worden sein. Das Referenz-Feldprofil kann also vor-konfiguriert sein. Das Referenz-Feldprofil kann dabei empirisch etwa durch Vermessen einer Beispieluntersuchung im Vorfeld der eigentlichen Untersuchung mit hoher räumlicher Abtastrate erzeugt worden sein (Referenzmessung). Ferner kann das Referenz-Feldprofil durch Simulation des emittierten elektromagnetischen Feldes für eine Beispieluntersuchung erzeugt worden sein. Weiterhin kann das Referenz-Feldprofil durch eine Kombination aus einer Referenzmessung und einer (darauf aufbauenden) Simulation erzeugt worden sein.
  • Das Referenz-Feldprofil beschreibt also das Emissionsverhalten des Magnetresonanzgeräts vollständiger und in einer höheren Auflösung als die Signatur. Allerdings gibt das Referenz-Feldprofil anderes als die gemessene Signatur nicht das tatsächlich momentan emittierte elektrische und/oder magnetische Feld wieder, sondern ,nur' das Feld einer Referenz- oder Beispieluntersuchung. Je nach den Gegebenheiten der momentanen Untersuchung können sich allerdings Abweichungen zur Referenz- oder Beispieluntersuchung ergeben, die zu einem veränderten elektrischen und/oder magnetischen Feld führen können. So können unterschiedlich Abmessungen des Patienten ebenso zu morphologischen Verformungen des elektrischen und/oder magnetischen Feldes führen wie unterschiedlich platzierte Anbauteile oder Kabelführungen. Um diese Effekte aufzufangen, ist vorgesehen, das Referenz-Feldprofil an die gemessene Signatur anzupassen. Dies kann beispielsweise eine Deformation des Referenz-Feldprofils umfassen, bis das Referenz-Feldprofil auf die gemessene Signatur ,passt'. Mit anderen Worten wird das Referenz-Feldprofil derart verändert, dass die darin enthaltenen räumlich aufgelösten Feldgrößen mit den gemessenen Feldgrößen der Signatur möglichst übereinstimmen. Hierfür kann eine geeignete Abbildung oder Transformation gefunden und auf das Referenz-Feldprofil angewendet werden.
  • Mit der Anpassung des Referenz-Feldprofils an die gemessene Signatur liegt nun ein angepasstes Referenz-Feldprofil vor, dass das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld nicht nur an den Abtastpunkte der Signatur beschreibt, sondern auch eine gute Näherung für Bereiche außerhalb der Abtastpunkte darstellt. Das angepasste Referenz-Feldprofil kann damit als Berechnungsgrundlage für das Unterdrücken der elektrischen und/oder magnetischen Emissionen des Magnetresonanzgeräts verwendet werden. Aus dem angepassten Referenz-Feldprofil kann insbesondere abgeleitet werden, wie ein elektrisches und/oder magnetisches Gegenfeld beschaffen sein muss, um das angepasste Referenz-Feldprofil bzw. die darin beschriebenen Feldgrößen in einem definierten Raumbereich zu kompensieren bzw. zu unterdrücken.
  • Dadurch können insbesondere Hochfrequenz-Emissionen des Magnetfeldgeräts außerhalb des Aufnahmebereichs aktiv unterdrückt werden und es wird möglich, das Magnetresonanzgerät ohne die Bereitstellung eines abgeschirmten Raumes zu betreiben. Die Messung der Signatur mit nur wenigen lokalen Abtastpunkten ermöglicht nicht nur eine vergleichsweise wenig aufwendige Sensoreinrichtung im Nahbereich des Magnetresonanzgeräts, sondern auch eine rasche Erfassung der relevanten Kenngrößen. Gleichzeitig stellt der Abgleich mit einem vorkonfigurierten und höher aufgelösten Referenzfeld sicher, dass dennoch eine Aussage über das langreichweitige Feldverhalten getroffen werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Unterdrücken des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes in einem definierten Raumbereich bezogen auf das Magnetresonanzgerät.
  • Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Unterdrückung des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes die eigentliche Untersuchung nicht beeinträchtigt. Der definierte Raumbereich ist insbesondere von dem Aufnahmebereich verschieden. Ferner kann der definierte Raumbereich von einem Nahbereich des Magnetresonanzgeräts verschieden sein. Insbesondere kann der definierte Raumbereich ein Fernbereich des Magnetresonanzgeräts sein, wobei der Fernbereich insbesondere als Raumbereich oberhalb eines vorgegebenen Abstands vom Untersuchungsvolumen bzw. vom Magnetresonanzgerät definiert ist. Beispielsweise kann der vorgegebene Abstand 4 bis 12 Meter und bevorzugt 6-10 Meter und besonders bevorzugt 8 Meter betragen. Damit wird das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld in jenen Raumbereichen abgeschirmt, die sich in größerem Abstand von dem Magnetresonanzgerät und/oder dem Aufnahmebereich befinden als der vorgegebene Abstand. Der Nahbereich kann sich dabei von dem Magnetresonanzgerät nach außen an den Aufnahmebereich anschließen. Der Fernbereich kann sich wiederrum von dem Magnetresonanzgerät nach außen an den Nahbereich anschließen.
  • Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Messen der Signatur in einem Mess-Raumbereich, der von dem definierten Raumbereich, in dem das emittierte elektromagnetische Feld unterdrückt werden soll, verschieden ist.
  • Insbesondere kann der Mess-Raumbereich als ein Nahbereich bezüglich des Magnetresonanzgeräts bzw. des Aufnahmebereichs definiert sein. Dieser Nahbereich kann beispielsweise als annähernd kugelförmiger Raum mit dem vorgegebenen Abstand als Radius um den Aufnahmebereich bzw. das Magnetresonanzgerät definiert sein. Dies hat den Vorteil, dass die Sensoreinrichtung zur Messung der Signatur lediglich im Mess-Raumbereich angeordnet werden muss und insbesondere keine aufwändige Sensorik im Fernbereich des Magnetresonanzgeräts benötigt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform beschreibt das Referenz-Feldprofil das Referenzfeld wenigstens in dem definierten Raumbereich und dem Mess-Raumbereich.
  • Damit schlägt das Referenz-Feldprofil mit anderen Worten die Brücke zwischen den lokalen Abtastpunkten des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes im Nahbereich des Magnetresonanzgeräts und denjenigen Bereichen, in denen schließlich eine Unterdrückung des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes erfolgen soll.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Anpassens ein Registrieren des Referenz-Feldprofils mit der gemessenen Signatur.
  • ,Registrierung' ist dabei ein vornehmlich aus der Bildbearbeitung bekannter Vorgang, bei dem zwei oder mehrere Bilder derselben Szene, oder zumindest ähnlicher Szenen, in bestmögliche Übereinstimmung miteinander gebracht werden. Die einzelnen Bilder können sich dabei voneinander unterscheiden, weil sie z.B. zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder mit unterschiedlichen Abbildungsvorrichtungen aufgenommen wurden. Dabei wird ein Bild als Bezugsbild festgelegt. Um die anderen Bilder in bestmögliche Übereinstimmung mit dem Bezugsbild zu bringen, wird eine geeignete Abbildung berechnet. Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat erkannt, dass sich diese Technik auch außerhalb der Bildbearbeitung für das Anpassen von elektrischen und/oder magnetischen Feldern und insbesondere auf das Anpassen des Referenz-Feldprofils an die gemessene Signatur verwenden lässt. Dabei nimmt die gemessene Signatur mit anderen Worten die Rolle des Bezugsbildes ein, an welches das Referenz-Feldprofil angepasst wird. Anstelle von Bildinformationen wie etwa Pixelwerten können dabei Feldgrößen (etwa die E- und H-Feldvektoren) miteinander verglichen und aufeinander abgebildet werden. Es hat sich gezeigt, dass durch das Verwenden einer Registrierung ein akkurates und vor allem rasches Anpassen des Referenz-Feldprofils an die gemessene Signatur erreicht werden kann. Dies ermöglicht es, das von dem Magnetresonanzgerät emittierte elektromagnetische Feld in Echtzeit effizient abzuschirmen.
  • Typischerweise umfasst das Registrieren das Feststellen korrespondierender Größen, das Berechnen einer ausgleichenden Transformation, welche die anzupassenden Daten in das Bezugskoordinatensystem überführt, und das Anwenden der Transformation. Übertragen auf elektrische und/oder magnetische Felder kann dies bedeuten, dass in dem Referenz-Feldprofil zunächst Feldgrößen identifiziert werden, die den in der Signatur gemessenen Feldgrößen entsprechen. Anschließend wird eine ausgleichende Transformation berechnet, welche die korrespondierenden Feldgrößen ineinander überführt. Mit dieser ausgleichenden Transformation kann dann das gesamte Referenz-Feldprofil in das Bezugssystem der gemessenen Signatur überführt werden. Ein Anwenden der berechneten Transformation auf das Referenz-Feldprofil ergibt dann das angepasste Referenz-Feldprofil, auf dessen Grundlage dann die elektrischen und/oder magnetischen Emissionen des Magnetresonanzgeräts unterdrückt werden können.
  • Bei Registrierungen unterscheidet man häufig zwischen rigiden bzw. globalen und nicht-rigiden bzw. deformierbaren Registrierungen. Bei globalen Registrierungen wird eine Transformationsvorschrift uniform auf alle Pixel bzw. vorliegend auf alle Feldgrößen angewendet. Solche Transformationen decken typischerweise (globale) Rotationen, Translationen, Skalierungen, oder Scherungen bzw. generell affine Transformationen ab. Bei nicht-rigiden bzw. deformierbaren Registrierungen werden hingegen lokal unterschiedlich starke Unterschiede berücksichtigt.
  • Treten keine lokalen Deformationen oder Verzerrungen der Felder auf, können bereits globale Registrierungen annehmbare Ergebnisse liefern. Der Erfinder hat jedoch erkannt, dass bei der Registrierung von elektromagnetischen Feldgrößen lokale Deformationen eine Rolle spielen. So kann z.B. eine veränderte Lage des Patienten eine lokale Deformation der elektrischen und/oder magnetischen Felder zur Folge haben, die sich mit einer globalen Registrierung nur schwer abbilden lässt. Gemäß einer Ausführungsform wird deshalb eine nicht-rigide bzw. deformierbare Registrierung verwendet, mit der lokale Deformationen dargestellt werden können. Insbesondere können Spline-basierte deformierbare Registrierungen verwendet werden, wie z.B. Thin-Plate Splines oder B-Splines, bei denen Transformationsfunktionen mittels Splines extrapoliert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Berechnen der ausgleichenden Transformation (und damit das Transformieren an sich) auf Grundlage einer modellbasierten Transformationsvorschrift. Die Registrierung kann dabei insbesondere iterativ durch Minimierung eines modellabhängigen Energiefunktionals erfolgen. Das Modell kann dabei beispielsweise elastische und/oder viskos fließendes und/oder elektrodynamische Beiträge aufweisen. Insbesondere kann das Modell auf finiten Elementen beruhen. Gemäß einer Ausführungsform basiert das Modell auf den Maxwell-Gleichungen.
  • Durch die Verwendung einer modellbasierten Registrierung lassen sich die Veränderungen in den elektrischen und/oder magnetischen Feldern, die in der Praxis unweigerlich entstehen, besonders realistisch wiedergeben, was zu einem besser angepassten Referenz-Feldprofil und damit zu einer effektiven Unterdrückung der elektrischen und/oder magnetischen (Hochfrequenz-)Emissionen des Magnetresonanzgeräts beiträgt.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Bereitstellens eine Auswahl des Referenz-Feldprofils aus mehreren Auswahl-Referenz-Feldprofilen auf Grundlage der Signatur und/oder einer die Untersuchung betreffenden Untersuchungsinformation.
  • Die Auswahl-Referenz-Feldprofile können dabei insbesondere im Vorfeld der Untersuchung erstellt bzw. vor-konfiguriert worden sein. Die Auswahl-Referenz-Feldprofile können insbesondere in einer Speichereinrichtung gespeichert sein, von der die Auswahl-Referenz-Feldprofile abrufbar sein können. Die Auswahl-Referenz-Feldprofile können die elektrischen und/oder magnetischen Felder und insbesondere die elektrischen und/oder magnetischen Hochfrequenzfelder für verschiedene mögliche Untersuchungs-Konfigurationen und damit Einstellungen und/oder Konfigurationen des Magnetresonanzgeräts und/oder Patienteneigenschaften charakterisieren. Gemäß der Ausführungsform ist vorgesehen, dass aus den Auswahl-Referenz-Feldprofilen ein geeignetes Referenz-Feldprofil ausgewählt wird, das einen geeigneten Ausgangspunkt für die anschließende Anpassung an die gemessene Signatur darstellt. Ein geeignetes Referenz-Feldprofil kann sich dabei z.B. dadurch auszeichnen, dass es die gemessene Signatur bereits näherungsweise wiedergibt und/oder auf ähnlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich der mit dem Magnetresonanzgerät durchgeführten Untersuchung beruht. Es kann deshalb vorgesehen sein, bei der Auswahl eines geeigneten Referenz-Feldprofils aus den Auswahl-Referenz-Feldprofilen die gemessene Signatur und/oder eine Untersuchungsinformation zu berücksichtigen. Die Untersuchungsinformation kann insbesondere eine Information umfassen, welche Art von Untersuchung für welches Untersuchungsobjekt mit welchen Einstellungen des Magnetresonanzgeräts (insbesondere mit welchen eingestellten Feldstärken) basierend auf welcher Konfiguration des Magnetresonanzgeräts geplant ist. Die Untersuchungsinformation kann insbesondere eine Information hinsichtlich der durchgeführten Untersuchung, der Konfiguration des Magnetresonanzgeräts und/oder hinsichtlich des Patienten (Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, etc.) umfassen. Die Untersuchungsinformation kann somit als Basisinformation zur Auswahl eines geeigneten Referenz-Feldprofils aufgefasst werden. Die Untersuchungsinformation kann beispielsweise direkt von dem Magnetresonanzgerät bezogen werden und/oder von einem Informationssystem empfangen werden. Das Informationssystem kann z.B. als Krankenhaus-Informationssystem (HIS) oder Radiologie-Informationssystem (RIS) ausgebildet sein und insbesondere ein Untersuchungs-Planungs-Modul beinhalten.
  • Durch die Auswahl eines Referenz-Feldprofils aus einer Mehrzahl von zur Verfügung stehender Auswahl-Referenz-Feldprofile in Abhängigkeit der gemessenen Signatur und/oder einer Untersuchungsinformation kann der Ausgangspunkt für die Anpassung des Referenz-Feldprofils verbessert werden. Dadurch kann die Abschätzung der elektrischen und/oder magnetischen Felder in solchen Raumbereichen verbessert werden, in denen eine aktive Unterdrückung erfolgen soll.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Unterdrückens ein Erzeugen eines elektrischen und/oder magnetischen Gegenfeldes, das derart bestimmt ist, dass es das angepasste Referenz-Feldprofil zumindest teilweise kompensiert.
  • Sollen beispielsweise die Hochfrequenzanteile der elektrischen und/oder magnetischen Emissionen des Magnetresonanzgeräts unterdrückt werden, wird ein hochfrequentes Gegenfeld erzeugt. Dazu kann eine Sendeeinrichtung vorgesehen sein. Die Sendeeinrichtung kann ein oder mehrere Sender, z.B. in Form von Sendeantennen aufweisen. Sind mehrere Sendeantennen vorhanden, umgeben sie das Magnetresonanzgerät bevorzugt in verschiedene Raumrichtungen. Denkbar ist es beispielsweise, dass das Gegenfeld über ein oder mehrere Sendeantennen der Sendeeinrichtung als Abschirmsignal abgestrahlt wird. Dabei ist denkbar, Gegenfeld-Parameter wie Feldstärke, Phase und/oder Frequenzgang in Abhängigkeit von dem angepassten Referenz-Feldprofil einzustellen. Das Gegenfeld ist dabei so bestimmt, dass das von dem Magnetresonanzgerät emittierte elektrische und/oder magnetische Feld insbesondere in einem definierten Raumbereich reduziert wird. Beispielsweise können Phase und Amplitude des Gegenfelds derart eingestellt werden, dass sich das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld und das über die Sendeeinrichtung ausgesendete Gegenfeld in dem definierten Raumbereich durch destruktive Interferenz zumindest teilweise aufheben. Denkbar ist es, die Gegenfeld-Parameter anhand von Modellrechnungen der Signalausbreitung auf Grundlage der Geometrie des Magnetresonanzgeräts, der Anordnung der Sendeeinrichtung, der Anordnung der Sensoreinrichtung und/oder der Untersuchungsinformation zu optimieren. Insbesondere ist dabei denkbar, dass solche Gegenfeld-Parameter zu einem früheren Zeitpunkt bestimmt wurden aus einem Speicher abgerufen werden. Der definierte Raumbereich kann sich dabei insbesondere von dem Mess-Raumbereich unterscheiden, in dem die Signatur gemessen wird. Insbesondere kann der definierte Raumbereich ein Fernbereich des Magnetresonanzgeräts sein.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Magnetresonanzgerät mit einer Unterdrückungsvorrichtung bereitgestellt, welche Unterdrückungsvorrichtung zur wenigstens teilweisen Unterdrückung eines von dem Magnetresonanzgerät während einer Untersuchung emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes ausgebildet ist. Die Unterdrückungsvorrichtung weist eine Recheneinrichtung sowie eine Sensoreinrichtung und eine Sendeeinrichtung auf, die jeweils mit der Recheneinrichtung in Signalverbindung stehen. Die Sensoreinrichtung ist zur Messung einer Signatur des von dem Magnetresonanzgerät emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes ausgebildet, während die Sendeeinrichtung zur Erzeugung eines elektrischen und/oder magnetischen Gegenfeldes zur wenigstens teilweisen Kompensation des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes ausgebildet ist. Die Recheneinrichtung ist dazu ausgebildet, ein Referenz-Feldprofil bereitzustellen, welches Referenz-Feldprofil ein elektrisches und/oder magnetisches Referenzfeld für das Magnetresonanzgerät beschreibt. Die Recheneinrichtung ist ferner dazu ausgebildet, das Referenz-Feldprofil an die gemessene Signatur anzupassen. Ferner ist die Recheneinrichtung dazu ausgebildet, die Sendeeinrichtung derart anzusteuern, dass das durch die Sendeeinrichtung erzeugte Gegenfeld das angepasste Referenz-Feldprofil zumindest teilweise kompensiert.
  • Die Sensoreinrichtung bzw. die Sendeeinrichtung können wie oben beschrieben ausgestaltet sein. Die Recheneinrichtung kann insbesondere als Teil der Steuerung des Magnetresonanzgeräts ausgebildet sein. Ferner kann die Recheneinrichtung als von der Steuerung des Magnetresonanzgeräts separate, dezentrale Steuerung ausgebildet sein. Die Recheneinrichtung kann ein oder mehrere Steuergeräte und/oder ein oder mehrere Prozessoren aufweisen.
  • Die Vorteile des vorgeschlagenen Magnetresonanzgeräts entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des vorgeschlagenen Verfahrens. Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen können ebenso auf die anderen beanspruchten Gegenstände übertragen werden und umgekehrt.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist die Unterdrückungsvorrichtung ferner eine Speichereinrichtung in Signalverbindung mit der Recheneinrichtung auf, in welcher Speichereinrichtung mehrere Auswahl-Referenz-Feldprofile gespeichert sind. Die Recheneinrichtung ist ferner dazu ausgebildet, das Referenz-Feldprofil durch Auswahl auf Grundlage der Signatur und/oder einer die Untersuchung betreffenden Untersuchungsinformation aus den Auswahl-Referenz-Feldprofilen bereitzustellen.
  • Die Speichereinrichtung kann als zentrale oder dezentrale Datenbank ausgebildet sein. Die Speichereinrichtung kann insbesondere Teil des Magnetresonanzgeräts und/oder der Unterdrückungsvorrichtung sein. Beispielsweise kann die Speichereinrichtung als computerlesbarer Datenträger des Magnetresonanzgeräts und/oder der Unterdrückungsvorrichtung ausgebildet sein. Insbesondere kann die Speichereinrichtung als SSD- oder HDD- Festplatte ausgebildet sein, auf welche die Recheneinrichtung zugreifen kann. Alternativ kann die Speichereinrichtung ein Teil einer lokalen Serverarchitektur oder eines Cloud-Speichersystems sein.
  • Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt ein Computerprogrammprodukt, das ein Programm umfasst und direkt in einen Speicher der programmierbaren Recheneinrichtung ladbar ist und Programmmittel, z.B. Bibliotheken und Hilfsfunktionen, aufweist, um ein Verfahren zur wenigstens teilweisen Unterdrückung eines von einem Magnetresonanzgerät während einer Untersuchung emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes insbesondere gemäß dem vorgenannten Aspekt auszuführen, wenn das Computerprogrammprodukt ausgeführt wird.
  • Das Computerprogrammprodukt kann dabei eine Software mit einem Quellcode, der noch kompiliert und gebunden oder der nur interpretiert werden muss, oder einen ausführbaren Softwarecode umfassen, der zur Ausführung nur noch in die Recheneinrichtung zu laden ist. Durch das Computerprogrammprodukt kann das Verfahren schnell, identisch wiederholbar und robust ausgeführt werden. Das Computerprogrammprodukt ist so konfiguriert, dass es mittels der Recheneinrichtung die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ausführen kann. Die Recheneinrichtung muss dabei jeweils die Voraussetzungen wie beispielsweise einen entsprechenden Arbeitsspeicher, eine entsprechende Grafikkarte oder eine entsprechende Logikeinheit aufweisen, sodass die jeweiligen Verfahrensschritte effizient ausgeführt werden können.
  • Das Computerprogrammprodukt ist beispielsweise auf einem computerlesbaren Medium gespeichert oder in einem Netzwerk oder Server hinterlegt, von wo es in den Prozessor einer Recheneinrichtung geladen werden kann, der mit der Recheneinrichtung direkt verbunden oder als Teil der Recheneinrichtung ausgebildet sein kann. Weiterhin können Steuerinformationen des Computerprogrammprodukts auf einem elektronisch lesbaren Datenträger gespeichert sein. Die Steuerinformationen des elektronisch lesbaren Datenträgers können derart ausgebildet sein, dass sie bei Verwendung des Datenträgers in der Recheneinrichtung ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführen. Beispiele für elektronisch lesbare Datenträger sind eine DVD, ein Magnetband oder ein USB-Stick, auf welchem elektronisch lesbare Steuerinformationen, insbesondere Software, gespeichert ist. Wenn diese Steuerinformationen von dem Datenträger gelesen und in der Recheneinrichtung gespeichert werden, können alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen der vorab beschriebenen Verfahren durchgeführt werden. So kann die Erfindung auch von dem besagten computerlesbaren Medium und/oder dem besagten elektronisch lesbaren Datenträger ausgehen. Die Vorteile des vorgeschlagenen Computerprogrammprodukts entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen der vorgeschlagenen Verfahren.
  • Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus den nachfolgenden Erläuterungen von Ausführungsbeispielen anhand von schematischen Zeichnungen ersichtlich. In diesem Zusammenhang genannte Modifikationen können jeweils miteinander kombiniert werden, um neue Ausführungsformen auszubilden. In unterschiedlichen Figuren werden für gleiche Merkmale die gleichen Bezugszeichen verwendet.
  • Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Magnetresonanzgeräts mit einer erfindungsgemäßen Unterdrückungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform;
    • 2 schematisch eine mögliche Ausführungsform der Unterdrückungsvorrichtung im Detail;
    • 3 schematisch mögliche Anordnungspositionen von Sende- und Empfangskomponenten der Unterdrückungsvorrichtung an dem Magnetresonanzgerät gemäß einer Ausführungsform;
    • 4 schematisch mögliche Referenz-Feldprofile des Magnetresonanzgeräts gemäß Ausführungsformen;
    • 5 ein schematisches Ablaufdiagramm für eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
    • 6 ein schematisches Ablaufdiagramm, das den Gang der Datenverarbeitung für eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens illustriert.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Magnetresonanzgeräts 1 mit einer erfindungsgemäßen Unterdrückungsvorrichtung 70.
  • Die Magneteinheit 10 weist einen Feldmagneten 11 auf, der ein statisches Magnetfeld B0 zur Ausrichtung von Kernspins von Proben bzw. des Patienten 100 in einem Aufnahmebereich erzeugt. Der Aufnahmebereich zeichnet sich durch ein äußerst homogenes statisches Magnetfeld B0 aus, wobei die Homogenität insbesondere die Magnetfeldstärke bzw. den Betrag betrifft.
  • Der Aufnahmebereich AB ist nahezu kugelförmig und in einem Patiententunnel 16 angeordnet, der sich in einer Längsrichtung 2 durch die Magneteinheit 10 erstreckt. Innerhalb des Aufnahmebereichs AB können z.B. ein oder mehrere Abbildungsbereiche in einem Untersuchungsvolumen des Patienten sichtbar gemacht werden. Eine Patientenliege 30 ist in dem Patiententunnel 16 von der Verfahreinheit 36 bewegbar. Üblicherweise handelt es sich bei dem Feldmagneten 11 um einen supraleitenden Magneten, der magnetische Felder mit einer magnetischen Flussdichte von bis zu 3T, bei neuesten Geräten sogar darüber, bereitstellen kann. Für geringere Feldstärken können jedoch auch Permanentmagnete oder Elektromagnete mit normalleitenden Spulen Verwendung finden.
  • Weiterhin weist die Magneteinheit 10 Gradientenspulen 12 auf, die dazu ausgelegt sind, zur räumlichen Differenzierung der erfassten Abbildungsbereiche in dem Untersuchungsvolumen dem Magnetfeld B0 variable Magnetfelder in drei Raumrichtungen zu überlagern. Die Gradientenspulen 12 sind üblicherweise Spulen aus normalleitenden Drähten, die zueinander orthogonale Felder in dem Untersuchungsvolumen erzeugen können.
  • Die Magneteinheit 10 weist ebenfalls eine Körperspule 14 auf, die dazu ausgelegt ist, ein über eine Signalleitung zugeführtes Hochfrequenzsignal in das Untersuchungsvolumen abzustrahlen und von dem Patient 100 emittierte Resonanzsignale zu empfangen und über eine Signalleitung abzugeben.
  • Eine Steuereinheit 20 versorgt die Magneteinheit 10 mit den verschiedenen Signalen für die Gradientenspulen 12 und die Körperspule 14 und wertet die empfangenen Signale aus.
  • So weist die Steuereinheit 20 eine Gradientenansteuerung 21 auf, die dazu ausgelegt ist, die Gradientenspulen 12 über Zuleitungen mit variablen Strömen zu versorgen, welche zeitlich koordiniert die erwünschten Gradientenfelder in dem Untersuchungsvolumen bereitstellen.
  • Weiterhin weist die Steuereinheit 20 eine Hochfrequenzeinheit 22 auf, die ausgelegt ist, einen Hochfrequenz-Puls mit einem vorgegebenen zeitlichen Verlauf, Amplitude und spektraler Leistungsverteilung zur Anregung einer Magnetresonanz der Kernspins in dem Patienten 100 zu erzeugen. Dabei können Pulsleistungen im Bereich von Kilowatt erreicht werden. Die Anregungspulse können über die Körperspule 14 oder auch über eine lokale Sendeantenne in den Patienten 100 abgestrahlt werden. Eine Steuerung 23 kommuniziert über einen Signalbus 25 mit der Gradientenansteuerung 21 und der Hochfrequenzeinheit 22.
  • Auf dem Patienten 100 ist als eine erste Empfangsspule eine Lokalspule 50 angeordnet, die über eine Anschlussleitung 33 mit der Hochfrequenzeinheit 22 und deren Empfänger verbunden ist. Denkbar ist es aber auch, dass die Körperspule 14 einen Teil einer Sensoreinrichtung im Sinne der Erfindung bildet.
  • 2 zeigt schematisch eine mögliche Ausführungsform der Unterdrückungsvorrichtung 70 im Detail. Die dargestellte Unterdrückungsvorrichtung 70 weist eine Sensoreinrichtung 71, eine Recheneinrichtung 72, eine Sendeeinrichtung 73 und eine Speichereinrichtung 74 auf. 3 zeigt exemplarisch, wie die Komponenten der Unterdrückungseinrichtung 70 in Bezug auf das Magnetresonanzgeräts 1 angeordnet sein können. Dabei zeigt 3 drei Bereiche des Magnetresonanzgeräts 1: den Aufnahmebereich AB, einen Nahbereich NB und einen Fernbereich FB. Der Nahbereich NB schließt von dem Magnetresonanzgerät 1 nach außen an den Aufnahmebereich AB an. Alternativ kann der Aufnahmebereich AB auch als Teil des Nahbereichs NB definiert sein. Mit anderen Worten schließt eine Anordnung einer Komponente (z.B. der Empfänger 71.E oder Sender 73.S) im Nahbereich NB nicht aus, dass diese im Aufnahmebereich AB angeordnet sein kann. Außen an den Nahbereich NB schließt der Fernbereich FB an. Der Fernbereich FB kann daher als Raumbereich aufgefasst werden, aus dem der Nahbereich NB ausgenommen ist. Die Grenze bzw. Grenzfläche zwischen Nahbereich NB und Fernbereich FB kann man sich z.B. als Kugel um das Magnetresonanzgerät 1 / den Aufnahmebereich AB mit einem Radius RFB vorstellen, welcher Radius RFB in der Praxis mehrere Meter betragen kann. Andere Formen für die Grenzfläche sind aber natürlich ebenfalls vorstellbar, wie etwa elliptisch oder zylindrisch oder Kombinationen hiervon.
  • Die Recheneinrichtung 72 kann als Teil der Gerätesteuerung des Magnetresonanzgeräts 1, d.h. der Steuereinheit 20, ausgebildet sein. Alternativ kann die Recheneinrichtung 72 als hiervon separates Steuergerät ausgebildet sein, das der Unterdrückungsvorrichtung 70 exklusiv zugeordnet ist. Die Recheneinrichtung 72 kann in Datenverbindung mit der Steuereinheit 20 stehen.
  • Die Speichereinrichtung 74 kann beispielsweise ein in die Unterdrückungsvorrichtung 70 integriertes computerlesbares Speichermedium wie etwa einen Massenspeicher oder eine Festplatte aufweisen. Alternativ kann die Speichereinrichtung 74 einen Netzwerk-Speicher aufweisen, mit dem die Recheneinrichtung 72 über ein Netzwerk in Verbindung steht. Das Netzwerk kann beispielsweise ein Local Area Network und/oder Wireless Local Area Network aufweisen. In der Speichereinrichtung 74 sind mehrere Auswahl-Referenz-Feldprofile C-RFP gespeichert, die insbesondere das elektrische und/oder magnetische Wechselfeld des Magnetresonanzgeräts 1 für spezifische Fälle (Referenz- oder Beispieluntersuchungen) möglichst umfassend charakterisieren. Die spezifischen Fälle können sich dabei auf spezifische Untersuchungen, Konfigurationen und Einstellungen des Magnetresonanzgeräts 1 beziehen. Mit anderen Worten beziehen sich die Auswahl-Referenz-Feldprofile C-RFP auf Referenzfelder des Magnetresonanzgeräts 1. „Charakterisieren“ kann dabei heißen, dass die Auswahl-Referenz-Feldprofile C-RFP Feldgrößen der Referenzfelder in vergleichsweise hoher räumlicher Auflösung wiedergeben. Dabei werden optional sowohl die Emissionen der Körperspule 14 als auch die Emissionen der Sendeeinrichtung 73 berücksichtigt. Insbesondere beschreiben die Auswahl-Referenz-Feldprofile C-RFP das Referenzfeld sowohl im Nahbereich NB als auch im Fernbereich FB (und ggf. auch im Aufnahmebereich AB). Mit anderen Worten können die Auswahl-Referenz-Feldprofile C-RFP die E- und H-Felder bzw. Feldvektoren der Körperspule 14 und der Sendeeinrichtung 73 als Feldgrößen enthalten. Im Folgenden wird hierfür folgende Notation verwendet: EBC, HBC; für die Körperspule und Ei, Hi für die Sender 73.S der Sendeeinrichtung 73, wobei i von 1 bis NA reicht und NA die Anzahl der Sender 73.S bezeichnet.
  • Beispielhafte Referenz-Feldprofile RFP sind in 4 dargestellt. Während links ein Referenz-Feldprofil RFP für ein „leeres“ Magnetresonanzgerät 1 dargestellt ist, ist rechts ein Feldprofil RFP für den Fall gezeigt, dass ein Patient in dem Patiententunnel 16 angeordnet ist und bei dem sich weitere das elektrische und/oder magnetische Feld beeinflussende Komponenten 80, wie etwa ein Schaltkasten, in der Peripherie befinden. Es wird deutlich, dass die Referenz-Feldprofile gerade im Fernbereich FB maßgeblich von den Einstellungen des Magnetresonanzgeräts, von der durchgeführten Untersuchung oder von der Art und Anzahl der verwendeten Zusatzgeräte und Rüstsätze des Magnetresonanzgeräts 1 beeinflusst werden. Gelangen z.B. Teile eines Beatmungsgeräts in den Aufnahmebereich AB, weil der Patient beatmungspflichtig ist, kann dies deutliche Auswirkungen auf das emittierte elektrische und/oder magnetische Feld und damit das Referenz-Feldprofil RFP haben. Gleiches gilt für die Art, Anzahl und Anordnung möglicher Lokalspulen oder die Ausgestaltung und Leistungsabgabe der Sendeeinrichtung 73. Weitere Einflussfaktoren betreffen den Raum, in dem das Magnetresonanzgerät 1 angeordnet ist und in dem die Untersuchung stattfindet. Derartige Informationen betreffend die Einstellungen oder Konfiguration des Magnetresonanzgeräts 1, des Raumes, in welchem die Untersuchung stattfindet, sowie die Art der Untersuchung oder die Eigenschaften des Patienten werden nachfolgend auch als „Untersuchungsinformationen“ UI bezeichnet.
  • Die Referenz-Feldprofile RFP werden im Vorfeld der eigentlichen Untersuchung generiert. Dabei bilden die verschiedenen zur Auswahl stehenden Referenz-Feldprofile RFP eine Bandbreite möglicher Rahmenbedingungen (Untersuchungsinformationen UI) ab. Die Referenz-Feldprofile RFP können beispielsweise durch Simulation der elektromagnetischen Emissionen des Magnetresonanzgeräts 1 bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, das Magnetresonanzgerät 1 in eine EMC-Kammer anzuordnen und die Feldemissionen mit einer räumlich hoch-aufgelösten Messung zu charakterisieren.
  • Die Sensoreinrichtung 71 ist in 2 exemplarisch mit drei Empfängern 71.E dargestellt. Dies ist allerdings nicht einschränkend zu verstehen. Grundsätzlich sind beliebige Anzahlen an Empfängern 71.E vorstellbar. Insbesondere kann auch lediglich ein Empfänger 71.E vorgehen sein. Vorzugsweise weist die Sensoreinrichtung 71 jedoch eine Mehrzahl an Empfänger 71.E auf, wie z.B. in 3 angegeben. Die Empfänger 71.E sind dabei bevorzugt an unterschiedlichen Positionen im Nahbereich NB des Magnetresonanzgeräts 1 angeordnet. Gleichermaßen weist auch die Sendeeinrichtung 73 bevorzugt mehrere Sender 73.S auf, wie z.B. in 3 dargestellt. Die Sender 73.S sind ebenfalls bevorzugt im Nahbereich NB angeordnet. Alternativ kann die Sendeeinrichtung 73 jedoch auch lediglich einen Sender 73.S aufweisen.
  • Die Empfänger 71.E der Sensoreinrichtung 71 können Antennen aufweisen, die ein elektrisches und/oder magnetisches hochfrequentes Wechselfeld in einen Strom und/oder eine Spannung in einem Leiter wandelt. Beispielsweise kann die Antenne eine Induktionsschleife sein. Das so erzeugte elektrische Signal wird beispielsweise durch einen Rauscharmen Vorverstärker (LNA) noch in dem Empfänger 71.E verstärkt, bevor es über eine Signalverbindung zur weiteren Verarbeitung in die Recheneinrichtung 72 weitergeleitet wird. Alternativ kann die Sensoreinrichtung 71 eine digitale Signalverarbeitungsresource aufweisen, beispielsweise einen digitalen Signalprozessor DSP oder ein FPGA. Die Sensoreinrichtung 71 digitalisiert in dieser beispielhaften Ausführungsform die Störsignale bereits und reicht diese an die Recheneinrichtung 72 weiter. Die der Recheneinrichtung 72 so bereitgestellten Feldgrößen werden in folgenden mit ẼBC, HBC für die Körperspule 14 und mit Ẽi, H̃i für die Sender 73.S bezeichnet.
  • Die Recheneinrichtung 72 ist dazu ausgebildet, die Signale der Empfänger 71.E der Empfangseinheit 71 zusammenzufassen, um so eine räumlich aufgelöste Signatur S des von dem Magnetresonanzgerät 1 emittierten hochfrequenten elektrischen und/oder magnetischen Wechselfelds zu generieren. Die Signatur S kann dabei NA+1 x NE große Matrizen jeweils für das H- und E-Feld aufweisen, wobei NE die Anzahl der Empfänger 71.E bezeichnet. Die Signatur S kann damit als eine Art Fingerabdruck für das momentan von dem Magnetresonanzgerät 1 emittierte Feld aufgefasst werden. Die Signatur S wird damit von den momentanen Einstellungen des Magnetresonanzgeräts 1, der Art der gerade durchgeführten Untersuchung (welche sich z.B. in der Lage des Patienten und den verwendeten Rüstsätzen des Magnetresonanzgeräts 1 niederschlägt), dem Raum, in dem die Untersuchung stattfindet, und den Eigenschaften des Patienten (Größe, Gewicht, Geschlecht, etc.) abhängen. Diese Informationen werden nachfolgend auch als Untersuchungsinformationen UI bezeichnet.
  • Die Recheneinrichtung 72 ist ferner dazu ausgebildet, aus den Auswahl-Referenz-Feldprofilen C-RFP ein Referenz-Feldprofil RFP auszuwählen, das möglichst bereits einen gewissen Ähnlichkeitsgrad mit der gemessenen Signatur S aufweist. Um die Auswahl zu erleichtern, kann die Recheneinrichtung 72 dazu ausgebildet sein, dabei auf die Signatur S und/oder die vorgenannten Untersuchungsinformationen UI zurückzugreifen. Letztere können der Recheneinrichtung 72 beispielsweise von dem Magnetresonanzgerät 1 oder einem nicht gezeigten externen Informationssystem bereitgestellt werden.
  • Die Recheneinrichtung 72 ist ferner dazu ausgebildet, das ausgewählte Referenz-Feldprofil RFP auf die gemessene Signatur S zu ,mappen'. Wie in Zusammenhang mit den 5 und 6 noch erläutert werden wird, kann die Recheneinrichtung 72 dabei insbesondere dazu ausgebildet sein, eine Registrierung zwischen dem ausgewählten Referenz-Feldprofil RFP und der gemessenen Signatur S herzustellen und das Referenz-Feldprofil RFP so mit einer ausgleichenden Transformation an die gemessene Signatur S anzupassen. Auf die Art wird ein angepasstes Referenz-Feldprofil A-RFP erhalten, das die momentanen elektrischen und/oder magnetischen Emissionen des Magnetresonanzgeräts 1 nicht wie die Signatur S an wenigen ausgewählten lokalen Messpunkten, sondern räumlich hoch aufgelöst in verschiedenen Raumbereichen AB, NB, FB beschreibt.
  • Die Recheneinrichtung 72 ist dazu ausgelegt, auf Grundlage dieses angepassten Referenz-Feldprofils A-RFP die Sendeeinrichtung 73 so anzusteuern, dass das momentan emittierte elektrische und/oder magnetische Feld (und hier insbesondere das hochfrequente Wechselfeld) in definierten Raumbereichen FB eliminiert oder wenigstens teilweise kompensiert wird. Dazu kann die Recheneinrichtung 72 die Sendeeinrichtung 73 dazu veranlassen, über die Sender 73.S ein geeignetes Gegenfeld G auszusenden. Dabei können z.B. auf Grundlage des angepassten Referenz-Feldprofils A-RFP geeignete Phasenverschiebung und Gewichtungen der Feldanteile bestimmt und zu einem Gegenfeld G gemischt werden.
  • Die Sender 73.S der Sendeeinrichtung 73 können beispielsweise Antennen, insbesondere mehrteilige Antennen oder Antennen-Arrays aufweisen, welche insbesondere eine Richtwirkung entfalten können.
  • In 3 ist die Anordnung der Sender 73.S und Empfänger 71.E bezüglich des Magnetresonanzgeräts 1 schematisch gezeigt. Hinsichtlich der Umgebung des Magnetresonanzgeräts 1 kann im Prinzip wie erläutert zwischen einem Nahbereich NB und einem Fernbereich FB unterschieden werden. Die Magneteinheit 10 ist - ebenso wie der Aufnahmebereich AB - im Nahbereich NB angeordnet. Allerdings strahlen - jedenfalls ohne Gegenmaßnahmen - die elektromagnetischen Emissionen des Magnetresonanzgeräts 1 auch in den Fernbereich FB ab. Obwohl die elektromagnetischen Emissionen im Fernbereich FB unterdrückt werden sollen, ist eine Messung der elektromagnetischen Emissionen im Fernbereich FB in der Praxis oft nicht oder nur mit großem Aufwand möglich. Die erfindungsgemäße Registrierung lokaler Messungen der elektromagnetischen Felder im Nahbereich NB mit vorkonfigurierten Informationen über das Emissionsverhalten im Fernbereich FB (in Form der Referenz-Feldprofile RFP) erlaubt es aber, die im Nahbereich NB gemessene Signatur S in den Fernbereich FB zu „extrapolieren“. Wie in 3 gezeigt, können die Empfänger 71.E deshalb im Nahbereich NB und insbesondere an dem Magnetresonanzgerät 1 bzw. der Magneteinheit 10 selbst angeordnet sein. Gleiches gilt für die Sender 73.S. Wie in 3 gezeigt, sind die Sender 73.S und die Empfänger 71.E bevorzugt in verschiedenen Richtungen um das Magnetresonanzgerät 1 angeordnet, um sowohl bei der Aufnahme der Signatur S als auch beim Aussenden des Gegenfeldes G eine möglichst gute räumliche Abdeckung zu gewährleisten. Beispielsweise können die Empfänger 71.E bzw. Sender 73.S an den „Ecken“ der Magneteinheit 10 oder an der Patientenliege 30 angeordnet sein.
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des vorgeschlagenen Verfahrens zum Betrieb eines medizinischen Bildgebungssystems 1. Die Reihenfolge der Verfahrensschritte ist weder durch die dargestellte Abfolge noch durch die gewählte Nummerierung beschränkt. So kann die Reihenfolge der Schritte ggf. vertauscht und einzelne Schritte können weggelassen werden. 6 zeigt zur weiteren Verdeutlichung ein schematisches Ablaufdiagramm, das den Gang der Datenverarbeitung für eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens illustriert.
  • Ein erster Schritt S10 ist auf die Messung einer Signatur S des elektrischen und/oder magnetischen Wechselfelds der Körperspule 14 und/oder der Sendeeinrichtung 73 gerichtet. Die Messung erfolgt im Nahbereich NB durch die räumlich verteilten Empfänger 71.E der Sensoreinrichtung 71. Dabei können die H- und E-Felder ẼBC, H̃BC der Körperspule 14 und die H- und E-Felder Ẽi, H̃i der Sender 73.S erfasst werden (wobei gilt: i = 1 bis NA). Die Orte, an denen diese Feldgrößen ẼBC, H̃BC, Ẽi, H̃i erfasst werden, werden nachfolgend auch als dNB bezeichnet.
  • In einem nächsten Schritt S20 wird ein Referenz-Feldprofil RFP bereitgestellt. Dazu kann ein geeignetes Referenz-Feldprofil RFP aus den Auswahl-Referenz-Feldprofilen C-RFP ausgewählt werden. Die Auswahl kann insbesondere auf Grundlage der in Schritt S10 gemessenen Signatur S oder der vorgenannten Untersuchungsinformation UI beruhen.
  • In einem weiteren Schritt S30 wird das Referenz-Feldprofil RFP an die gemessene Signatur S angepasst. Dabei können insbesondere Techniken der nicht-rigiden (Bild-)Registrierung verwendet werden. Insbesondere können die an den Orten dNB gemessenen Feldgrößen ẼBC, H̃BC, Ẽi, H̃i der Signatur S mit den korrespondierenden Feldgrößen EBC, HBC, Ei, Hi an entsprechenden Orten des Referenz-Feldprofils RFP identifiziert werden. Hierfür kann beispielsweise ein einfacher Vergleich der Feldgrößen erfolgen. Alternativ können Korrelationsalgorithmen verwendet werden. Ferner kann in Schritt S30 eine ausgleichende Transformation F zur Anwendung auf das Referenz-Feldprofil RFP berechnet werden. Die ausgleichende Transformation F ist dabei so bestimmt, dass der Unterschied der Feldgrößen an den Orten dNB minimal wird.
  • Für das E-Feld gilt a r g min X E ( j = B C ,1.. N A F { X E , E j } ( d N B ) E ˜ j ) ,
    Figure DE102020211439A1_0001
    und für das H-Feld gilt a r g min X H ( j = B C ,1.. N A F { X H , H j } ( d N B ) H ˜ j ) .
    Figure DE102020211439A1_0002
  • Dabei ist F{XH, Hj], F{XE,Ej] die Transformations-Modelfunktion F{...}, die das Referenz-Feldprofil RFP mit Modelparametern XE,H an die gemessene Signatur anpasst, um dadurch ein angepasstes Referenz-Feldprofil A-RFP zu erzeugen. Dabei können typischerweise Transformations-Modellfunktionen aus der (Bild-) Registrierung verwendet werden, beispielsweise sog. Thin-Plate Splines-Modelle, B-Splines-Modelle, Optical-Flow-Modelle und andere. Insbesondere können auch finite Elemente-Modelle basierend auf den Maxwell-Gleichungen verwendet werden. Dabei gilt das gleiche Deformationsfeld mit den Parametern XE für die E-Felder der Körperspule 14 und der Sendeeinrichtung 73. Für das Deformationsfeld der H-Felder gilt dies analog (mit entsprechenden Parametern XH). Mit anderen Worten kann das Deformationsfeld als die globale Abweichung des momentan emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes (repräsentiert durch die gemessene Signatur S) von dem „Idealzustand“ des nächst-ähnlichen Referenz-Feldprofils RFP verstanden werden. Eine solche Abweichung kann z.B. durch eine Veränderung der Anordnungsposition des Patienten durch unterschiedliche Patienten-Charakteristika, wie Größe Gewicht, etc. oder eine geänderte Gerätekonfiguration entstehen. Nach der Optimierung wird schließlich ein optimaler Satz von Deformations-Parametern X̂E, X̂H bestimmt, der das volle Referenz-Feldprofil RFP optimal an die momentane, durch die Signatur S repräsentierte Situation, also die an den Orten dNB im Nahbereich NB gemessenen Feldgrößen ẼBC, H̃BC, Ẽi, H̃i anpasst.
  • In einem weiteren Schritt S40 wird das angepasste Referenz-Feldprofil A-RFP dazu verwendet, die emittierten elektrischen und/oder magnetischen Felder vor allem im Fernbereich FB des Magnetresonanzgeräts 1 wenigstens teilweise zu kompensieren. Dazu kann insbesondere ein Gegenfeld G bestimmt werden, das dann mit der Sendeeinrichtung 73 ausgesandt werden kann. Dazu wird das angepasste Referenz-Feldprofil A-RFP an beliebigen orten dFB im Fernbereich gesampelt und es werden die entsprechenden Feldgrößen ĚBC,1...NA , ȞBC,1...NA extrahiert. E B C , 1 N A = F { X ^ E , E B C , 1 N A } ( d F B ) H B C , 1 N A = F { X ^ H , H B C , 1 N A } ( d F B )
    Figure DE102020211439A1_0003
  • Auf dieser Grundlage können Unterdrückungsparameter w und v berechnet werden, um die E- und H-Felder durch das von der Sendeeinrichtung 73 emittierte Gegenfeld G im Fernbereich FB unter vorgegebene Grenzwerte Elimit und Hlimit zu drücken a r g min w , v ( | E B C + i = 1 N A E i w i | < E l i m i t | H B C + i = 1 N A H i v i | < H l i m i t )
    Figure DE102020211439A1_0004
  • Dabei sind w und v als Vektoren zu verstehen. Die Unterdrückungsparameter w und v können beispielsweise Verstärkungs- bzw. Dämpfungsfaktoren sein, die auf das angepasste Referenz-Feldprofil A-FRP angewendet werden können, um so das Gegenfeld G bereitzustellen. Vorzugsweise ist ebenfalls eine Phasenverschiebung vorgesehen. Die Unterdrückungsparameter w und v können auch jeweils von der Frequenz abhängen, also eine spektrale Abhängigkeit aufweisen. Die Unterdrückungsparameter w und v können dabei auf unterschiedliche Weise bestimmt werden. Beispielsweise können die Unterdrückungsparameter w und v analytisch oder durch Simulation bestimmt werden. Die Unterdrückungsparameter w und v können dabei auch für bekannte Konfigurationen in der Recheneinrichtung 72 gespeichert sein und beim Bestimmen aus dem Speicher entnommen werden. Ferner sind auch adaptive Verfahren denkbar, beispielsweise als Optimierungsproblem, bei dem durch die Unterdrückungsparameter w und v eine Energie des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes im Fernbereich FB minimiert wird. Ist das Gegenfeld G so hinreichend bestimmt, kann es durch die Sendeeinrichtung 73 ausgesandt werden.
  • Der optionale Schritt S50 ist schließlich als Wiederholungsschritt ausgebildet. Anschließend an Schritt S40 führt Schritt S50 wieder auf Schritt S10, wodurch eine stetige Kontrolle und Unterdrückung der langreichweitigen Emissionen des Magnetresonanzgeräts 1 erreicht werden kann. Die Wiederholung kann dabei eine fortlaufende Wiederholung sein, welche die Schritte S10 bis S40 in festgelegten zeitlichen Zyklen durchläuft. Alternativ kann auch eine adaptive Wiederholung der Schritte S10 bis S40 implementiert sein, bei der ein Nachführen der Unterdrückungsvorrichtung 70 nur dann erfolgt, wenn sich in der Untersuchung maßgebliche Änderungen ereignet haben. Solche Änderungen können beispielsweise von einer veränderten Lage des Patienten oder geänderten Einstellungen am Magnetresonanzgerät 1 herrühren. Dazu kann die Unterdrückungsvorrichtung 70 beispielsweise ausgebildet sein, die gemessene Signatur S fortlaufend zu überwachen, und eine Änderung des angepassten Referenz-Feldprofils A-RFP nur dann vorzunehmen, wenn sich zwischen einzelnen Messzyklen Abweichungen in der gemessenen Signatur S ergeben, die oberhalb eines Schwellenwertes liegen. Zur Änderung des angepassten Referenz-Feldprofils A-RFP kann in Schritt S20 beispielsweise ein anderes Referenz-Feldprofil RFP als Ausgangspunkt gewählt werden und/oder die Anpassung in Schritt S30 kann optimiert werden. Ist eine Änderung des angepassten Referenz-Feldprofils A-RFP nicht notwendig, können die Schritte S20 und S30 übersprungen werden und der Schritt S40 kann auf Grundlage des bestehenden angepassten Referenz-Feldprofils A-RFP und damit mit den bestehenden Unterdrückungsparametern w und v ausgeführt werden.
  • Wo noch nicht explizit geschehen, jedoch sinnvoll und im Sinne der Erfindung, können einzelne Ausführungsbeispiele, einzelne ihrer Teilaspekte oder Merkmale mit einander kombiniert bzw. ausgetauscht werden, ohne den Rahmen der hiesigen Erfindung zu verlassen. Mit Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschriebene Vorteile der Erfindung treffen ohne explizite Nennung, wo übertragbar, auch auf andere Ausführungsbeispiele zu.

Claims (15)

  1. Computer-implementiertes Verfahren zur wenigstens teilweisen Unterdrückung eines von einem Magnetresonanzgerät (1) während einer Untersuchung emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes mit den Schritten: Messen (S10) einer Signatur (S) des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes mit einer Sensoreinrichtung (71); Bereitstellen (S20) eines Referenz-Feldprofils (RFP), welches Referenz-Feldprofil (RFP) ein elektrisches und/oder magnetisches Referenzfeld für das Magnetresonanzgerät (1) beschreibt; Anpassen (S30) des Referenz-Feldprofils (RFP) an die gemessene Signatur (S), um ein angepasstes Referenz-Feldprofil (A-RFP) zu erzeugen; Unterdrücken (S40) des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes auf Grundlage des angepassten Referenz-Feldprofils (A-RFP).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Anpassens (S40) umfasst: Registrieren des Referenz-Feldprofils (RFP) mit der gemessenen Signatur (S), wobei das Registrieren insbesondere auf Grundlage einer nicht-rigiden Registrierung erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schritt des Anpassens (S40) umfasst: Transformieren des Referenz-Feldprofils (RFP) mittels einer ausgleichenden Transformation (F), die das Referenz-Feldprofil (RFP) an die gemessene Signatur (S) zur Erzeugung des angepassten Referenz-Feldprofils (A-RFP) anpasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das Transformieren auf Grundlage einer modellbasierten Transformationsvorschrift (F) erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schritt des Unterdrückens (S40) umfasst: Erzeugen eines elektrischen und/oder magnetischen Gegenfeldes (G), das derart bestimmt ist, dass es das angepasste Referenz-Feldprofil (A-RFP) zumindest teilweise kompensiert.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schritt des Bereitstellens (S20) umfasst: Auswahl des Referenz-Feldprofils (RFP) aus mehreren Auswahl-Referenz-Feldprofilen (C-RFP) auf Grundlage der Signatur (S) und/oder einer die Untersuchung betreffenden Untersuchungsinformation (UI).
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Referenz-Feldprofil (RFP) eine höher räumliche Abtastrate des Referenzfeldes aufweist als die räumliche Abtastrate des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes durch die gemessene Signatur (S).
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Unterdrücken (S40) des emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes in einem definierten Raumbereich (FB) um das Magnetresonanzgerät (1) erfolgt, und der definierte Raumbereich (FB) insbesondere von einem Aufnahmebereich des Magnetresonanzgeräts (1) verschieden ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Messen der Signatur (S) bezüglich des Magnetresonanzgeräts (1) in einem Mess-Raumbereich (NB) erfolgt, der von dem definierten Raumbereich (FB) verschieden ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Mess-Raumbereich (NB) bezüglich des Magnetresonanzgeräts (1) einem Nahbereich entspricht; und der definierte Raumbereich (FB) bezüglich des Magnetresonanzgeräts (1) einem Fernbereich entspricht.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, bei dem das Referenz-Feldprofil (RFP) das Referenzfeld wenigstens in dem definierten Raumbereich (FB) und dem Mess-Raumbereich (NB) beschreibt.
  12. Magnetresonanzgerät (1) mit einer Unterdrückungsvorrichtung (70), die zur wenigstens teilweisen Unterdrückung eines von einem Magnetresonanzgerät (1) während einer Untersuchung emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes ausgebildet ist, wobei die Unterdrückungsvorrichtung (70) eine Recheneinrichtung (72) sowie eine Sensoreinrichtung (71) und eine Sendeeinrichtung (73) aufweist, die jeweils mit der Recheneinrichtung (72) in Signalverbindung stehen, die Sensoreinrichtung (71) zur Messung einer Signatur (S) des von dem Magnetresonanzgerät (1) emittierten elektrischen und/oder magnetischen Feldes ausgebildet ist, und die Sendeeinrichtung (73) zur Erzeugung eines elektrischen und/oder magnetischen Gegenfeldes (G) ausgebildet ist; dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinrichtung (72) dazu ausgebildet ist: ein Referenz-Feldprofil (RFP) bereitzustellen (S20), welches Referenz-Feldprofil (RFP) ein elektrisches und/oder magnetisches Referenzfeld für das Magnetresonanzgerät (1) beschreibt; das Referenz-Feldprofil (RFP) an die gemessene Signatur (S) anzupassen (S30), um ein angepasstes Referenz-Feldprofil (A_RFP) zu erzeugen; die Sendeeinrichtung (73) derart anzusteuern, dass das durch die Sendeeinrichtung (73) emittierte Gegenfeld (G) das angepasste Referenz-Feldprofil (A-RFP) zumindest teilweise kompensiert (S40).
  13. Magnetresonanzgerät (1) nach Anspruch 12, bei dem die Unterdrückungsvorrichtung (70) ferner eine Speichereinrichtung (74) in Signalverbindung mit der Recheneinrichtung (72) aufweist, in welcher Speichereinrichtung (74) mehrere Auswahl-Referenz-Feldprofile (C-RFP) gespeichert sind; und die Recheneinrichtung (72) ferner dazu ausgebildet ist, das Referenz-Feldprofil (RFP) durch Auswahl auf Grundlage der Signatur (S) und/oder einer die Untersuchung betreffenden Untersuchungsinformation aus den Auswahl-Referenz-Feldprofilen (C-RFP) bereitzustellen (S20).
  14. Computerprogrammprodukt, welches ein Programm umfasst und direkt in einen Speicher einer programmierbaren Recheneinrichtung (72) ladbar ist, mit Programmmitteln, um ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 auszuführen, wenn das Programm in der Recheneinrichtung (72) ausgeführt wird.
  15. Computerlesbares Speichermedium, auf welchem von einer Recheneinrichtung (72) lesbare und ausführbare Programmabschnitte gespeichert sind, um alle Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 auszuführen, wenn die Programmabschnitte von der Recheneinrichtung (72) ausgeführt werden.
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