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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatisierten Vorauswählen und anschließendem Teilen von Dateien sowie eine Vorrichtung zum Erstellen von Dateien, ein System und ein entsprechendes Computer-Programm.
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Für soziale Netzwerke wird das Teilen von Bildern und Videos immer wichtiger. Zudem nimmt die Nutzung des Fahrzeugs als Plattform zur Bereitstellung digitaler Dienste zu, zum Beispiel durch zur Verfügungstellen eines lokalen W-Lans über die LTE-Schnittstelle im Fahrzeug. So besteht die Möglichkeit, dass zum Beispiel eine schwache Mobilfunkverbindung, die nicht ursächlich dem Fahrzeug anzulasten ist, im Kundenerlebnis aber doch dem Fahrzeug zugeschrieben wird, beispielsweise, wenn ein Bild in einem sozialen Netzwerk geteilt werden soll, aber aufgrund fehlender Bandbreite nicht übertragen werden kann.
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In der Offenlegungsschrift
WO 2015/153529 A1 werden Methoden, Systeme und Computerprogrammprodukte offenbart, die den Wert eines bestimmten aufgenommenen Bildes bestimmen und eine intelligente Richtlinie auf das Hochladen des Bildes anwenden. Ein Bild kann von einem Bilderfassungsgerät eines Benutzers aufgenommen werden. Für das aufgenommene Bild wird eine Leistungsbewertung ermittelt. Die Leistungsbewertung gibt dem Benutzer einen vorhergesagten Wert des aufgenommenen Bildes an. Dem erfassten Bild wird basierend auf der ermittelten Leistungsbewertung eine Zugriffsrichtlinie zugewiesen. Der Zugriff auf das aufgenommene Bild wird basierend auf der zugewiesenen Zugriffsrichtlinie aktiviert. Beispielsweise kann das aufgenommene Bild gelöscht werden, kann automatisch nur über eine kostenlose Netzwerkverbindung auf einen Server hochgeladen werden, kann über eine verfügbare Netzwerkverbindung auf den Server hochgeladen werden, kann mit einer reduzierten Bildauflösung hochgeladen werden und/oder kann abhängig von der Zugriffsrichtlinie mit voller Bildauflösung hochgeladen werden. Nachteilig hierbei ist, dass der Nutzer nur indirekt eine Endkontrolle darüber hat, welche Bilder hochgeladen werden. Mit der offenbarten Lehre muss zunächst eine aufwendige Einrichtung der Zugriffsrichtlinien erfolgen.
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Aus der Offenlegungsschrift
US 2015 0006 637 A1 ist ein Verfahren zum Freigeben von Medien zwischen Endbenutzern bekannt. Das Verfahren umfasst das Definieren eines Ereignisses, für das Medien gemeinsam genutzt werden sollen, das Registrieren von Ereignisdaten auf Endbenutzergeräten, wobei die Ereignisdaten eine oder mehrere Ereignisdefinitionen enthalten, das Erfassen von Medien auf den Endbenutzergeräten und das Identifizieren erfasster Medien auf jedem Gerät entspricht der Ereignisdefinition. Die identifizierten erfassten Medien werden dann in einen gemeinsam genutzten Multimedia-Speicher hochgeladen und die Medien den Endbenutzern zur Verfügung gestellt. Nachteilig hierbei ist, dass keine Bestätigung durch den Nutzer erfolgt. Der Nutzer kann keinen Einfluss darauf nehmen, welche Daten er öffentlich machen will und welche er privat halten möchte.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, Daten, insbesondere Bilder, komfortabel und schnell, insbesondere auch bei einer beeinträchtigten Datenverbindung zu einer Plattform, auf einer Plattform zu veröffentlichen. Vorzugsweise soll dabei kein aufwendiges Einrichten eines Geräts notwendig sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum automatisierten Vorauswählen und anschließendem Teilen von Dateien umfassend die Schritte:
- - Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit, dass eine Datei von einem Nutzer geteilt werden will;
- - Bestimmen, dass eine Datei voraussichtlich von einem Nutzer zum Teilen ausgewählt wird, basierend auf der Wahrscheinlichkeit;
- - Laden der Datei auf einen Zwischen-Server, wenn bestimmt wurden, dass die Datei voraussichtlich von einem Nutzer zum Teilen ausgewählt wird;
- - Empfangen einer Freigabe durch den Nutzer; und
- - Teilen der Datei auf einer vorbestimmten Plattform, nachdem der Nutzer die Freigabe erteilt hat, wobei der Zwischen-Server dazu ausgebildet ist, die Datei direkt an die vorbestimmte Plattform zu übermitteln.
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Die obige Aufgabe wird ferner gelöst von einer Vorrichtung zum Erstellen von Dateien, insbesondere Bilddateien, Videodateien und/oder Tonaufnahmen, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, das Verfahren wie zuvor definiert durchzuführen.
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Die obige Aufgabe wird zudem gelöst von einem System umfassend eine Vorrichtung, wie zuvor definiert, die insbesondere ein Smartphone umfasst, und ein Kraftfahrzeug; wobei die Dateien insbesondere Bilddateien, Videodateien und/oder Tonaufnahmen umfassen; und das Kraftfahrzeug dazu ausgebildet ist, vorausgewählte Daten zum Zwischen-Server zu übertragen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computer-Programm.
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Durch das Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit, das Bestimmen, dass eine Datei voraussichtlich von einem Nutzer zum Teilen ausgewählt wird und das Laden der Datei auf einen Zwischen-Server kann komfortabel und insbesondere ohne Interaktion mit einem Nutzer ein Teilen der Daten vorbereitet werden. Insbesondere kann hierdurch eine langsame Datenverbindung zum Übertragen der Dateien auf den Zwischen-Server verwendet werden, wobei beim Teilen der Datei nur eine geringe Datenmenge übertragen werden muss. Bevorzugt kann ein Nutzer die Datei in der gleichen Zeit oder schneller teilen. Besonders bevorzugt ist das Verfahren mit einem bereits vorhandenen Programm kombinierbar, sodass sich ein Nutzer nicht umgewöhnen muss.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Übertragung zwischen Zwischen-Server und Endgerät verschlüsselt erfolgt. Hierdurch kann die Sicherheit erhöht werden. Insbesondere kann das Vertrauen in das Verfahren verbessert werden. Es versteht sich, dass jedes prinzipiell im Stand der Technik bekannte Verschlüsselungsverfahren Anwendung finden kann.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Datei eine Bilddatei, Videodatei und/oder Tonaufnahme umfasst und die Wahrscheinlichkeit, dass eine Datei von einem Nutzer geteilt werden will, basierend auf Bilddaten, die vorzugsweise Bildinhalte, Aufnahmeort, Bildqualität, Bildkomposition und/oder Informationen über in der Vergangenheit geteilte Bilder und Videos umfassen, bestimmt wird, wobei besonders bevorzugt eine künstliche Intelligenz die Wahrscheinlichkeit, dass eine Datei von einem Nutzer geteilt werden will, bestimmt. Hierdurch kann eine hohe Zuverlässigkeit der Vorhersage der Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Insbesondere kann ein Verfahren geschaffen werden, das mit zunehmender Verwendungsdauer bessere Resultate liefert. Insbesondere ist denkbar, dass ein Nutzer zuvor seine Vorlieben definiert um den Lernprozess zu beschleunigen. Ferner können die Vorlieben des Nutzers auch aus Betrachtungsdauern einzelner Dateien ermittelt werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Freigabe durch den Nutzer ein Übermitteln einer Datei-ID und/oder eines Datei-Hashs, vorzugsweise eines Schlüsselmaterials zum Entschlüsseln der vorab übertragenen Datei, an den Zwischen-Server umfasst. Hierdurch kann eine Freigabe erfolgen, bei der nur geringe Datenmengen übertragen werden müssen. Insbesondere kann durch das Übermitteln des Schlüsselmaterials die Sicherheit des Verfahrens weiter verbessert werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren mit einem Endgerät des Nutzers zum Erstellen der Datei durchführbar ist, wobei vorzugsweise das Verfahren vom Nutzer unbemerkt im Hintergrund abläuft und insbesondere vorausgewählte und auf dem Zwischen-Server bereits hinterlegte Dateien mit einer Markierung, insbesondere einem „Tag“ in einem Auswahlmenü gekennzeichnet werden. Hierdurch kann eine einfache Implementation des Verfahrens erfolgen. Der Komfort für den Nutzer wird erhöht, da er sich bei der Bedienung seines Endgeräts nicht umgewöhnen muss. Es kann ein Verfahren geschaffen werden, das mit einer Vielzahl von Endgeräten verwendet werden kann, wobei das Verfahren intuitiv von einem Nutzer angewendet werden kann, da die Menüführung im Endgerät des Nutzers nur um eine zusätzliche Markierung erweitert, aber nicht wesentlich verändert wird.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der folgende Schritt vorgesehen: Ermitteln einer voraussichtlichen Daten-Übertragungsmöglichkeit, für eine vordefinierte Zeitspanne, insbesondere basierend auf der Verfügbarkeit von mobilen Netzwerken und einem Bewegungsmuster des Nutzers, wobei das Laden der Datei auf den Zwischen-Server durchgeführt wird, wenn bestimmt wurde, dass in der vordefinierten Zeitspanne die Daten-Übertragungsmöglichkeit eingeschränkt ist. Beispielsweise kann erkannt werden, wenn ein Nutzer sich auf dem Weg zu einem für „Influencer“ bekannten, beliebten Bildziel befindet. Dann kann nach einer Aufnahme direkt mit einer langsamen, verschlüsselten Übertragung begonnen werden, damit die Datei zum Zeitpunkt des expliziten Teilens im sozialen Netzwerk bereits übertragen ist. Insbesondere kann hierdurch eine Batteriekapazität des Endgeräts geschont werden, da ein langes Hochladen mit einer energieaufwendigen langsamen Datenverbindung nur dann durchgeführt wird, wenn in nahe Zukunft keine schnelle Datenverbindung bereitstehen wird. Ein Bestimmen der voraussichtlichen Datenübertragungsgeschwindigkeit kann aus Erfahrungswerten vergangener Datenübertragungen, aus Kartematerial, aus Erfahrungen anderer Nutzer oder dergleichen erfolgen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der folgende Schritt vorgesehen: Empfangen der Datei von einem Endgerät, wobei das Endgerät mit einem Zwischensystem, insbesondere einem Kraftfahrzeug, koppelbar ist, wobei ein Zugriff auf die Datei durch das Zwischensystem erfolgen kann und das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6 auf dem Zwischensystem und/oder dem Endgerät durchführbar ist. Hierdurch kann ein verbessertes Hochladen erfolgen. Insbesondere kann ein Kraftfahrzeug mit einer größeren und insbesondere leistungsstärkeren Sendeanlage zur Datenübertragung ausgestattet sein. Ferner ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer sich mit einem Kraftfahrzeug zu einem Ort begibt, an dem er ein Bild aufnimmt, das er teilen möchte, vergleichsweise hoch. Wenn das Verfahren auf dem Zwischensystem durchführbar ist, kann das Verfahren mit mehreren Endgeräten verwendet werden. Insbesondere kann nicht nur ein Smartphone, sondern auch eine entsprechende Digitalkamera mit dem Verfahren verwendet werden. Es versteht sich, dass im Kraftfahrzeug auch ein Bildschirm und eine Menüführung vorhanden sein können, sodass die Auswahl und die Freigabe mittels des Menüs im Kraftfahrzeug erfolgen kann. Beispielsweise kann ein System im Fahrzeug die Vorauswahl der Bilder übernehmen und diese vorab verschlüsselt an ein Backendsystem beziehungsweise einen Zwischen-Server übertragen. Es versteht sich, dass das Backendsystem nicht unbedingt mit dem sozialen Netzwerk identisch sein muss. Wenn ein Nutzer dann auf seinem Endgerät einen Inhalt explizit teilt, muss wiederum nur eine kleinere Datenmenge ausgetauscht werden. Dieses Vorgehen erfordert aber gegebenenfalls eine Einbindung der Fahrzeuginfrastruktur und/oder eines speziellen Clouddienstes in jeweiligen Apps und/oder sozialen Netzwerken. Ein alternativer Eingriff in das Routing von Datenpaketen vom mobilen Endgerät über das System im Fahrzeug, um zu erkennen, ob eine bereits prädiktiv-hochgeladene Datei geteilt werden soll, wäre theoretisch auch möglich. Da üblicherweise aber für solche Übertragungen verschlüsselte Kanäle verwendet werden, käme dies einem Man-in-the-Middle-Angriff gleich und wäre nicht die ideale Lösung. Hierbei müsste vorzugsweise das Vorgehen dem Nutzer entsprechend bekannt gemacht werden.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Ein Tag beziehungsweise Etikett, Mal und/oder Anhänger ist als Schlagwort zu verstehen. Mit Tags können Elemente klassifiziert und strukturiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 schematisch die Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 3 eine schematische Darstellung eines Zwischensystems;
- 4 eine schematische Darstellung eines Systems umfassend ein Endgerät in Form eines Smartphones und ein Zwischensystem in Form eines Kraftfahrzeugs; und
- 5 eine weitere schematische Darstellung eines Endgeräts in Form einer Fotokamera und eines Zwischensystems in Form einer Recheneinheit.
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1 zeigt schematisch die Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem Schritt S1 erfolgt ein Ermitteln einer Wahrscheinlichkeit, dass eine Datei von einem Nutzer geteilt werden will. Es versteht sich, dass die Datei zuvor von einem Nutzer erstellt wurde. Insbesondere kann es sich bei der Datei um ein Digitalfoto handeln.
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Daraufhin erfolgt in einem Schritt S2 ein Bestimmen, dass eine Datei voraussichtlich vom Nutzer zum Teilen ausgewählt wird, basierend auf der Wahrscheinlichkeit. Die Wahrscheinlichkeit kann insbesondere basierend auf Bilddaten, die vorzugsweise Bildinhalte, Aufnahmeort, Bildqualität, Bildkomposition und/oder Informationen über in der Vergangenheit geteilte Bilder und Videos umfassen, bestimmt werden. Besonders bevorzugt kommt zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit eine künstliche Intelligenz zum Einsatz.
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In einem Schritt S3 erfolgt dann ein Laden der Datei auf einen Zwischen-Server, wenn bestimmt wurde, dass die Datei voraussichtlich vom Nutzer zum Teilen ausgewählt wird. Vorzugsweise können derartig hochgeladene Dateien dem Nutzer mittels einer Markierung bekannt gegeben werden. Besonders bevorzugt ist eine derartige Markierung im Menü eines Endgeräts des Nutzers implementiert, sodass der Nutzer höchst komfortabel wie gewohnt die Datei zum Teilen auswählen kann, ohne sich an eine neue Menüführung gewöhnen zu müssen. Insbesondere kann das Verfahren dabei vom Nutzer unerkannt, und ohne im Wesentlichen mit dem Nutzer interagieren zu müssen, ablaufen.
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Eine Interaktion mit dem Nutzer Erfolgt jedoch im Schritt S4, der ein Empfangen einer Freigabe durch den Nutzer umfasst. Die Freigabe erfolgt dabei vorzugsweise in analoger Weise wie das Teilen der Datei auf einem sozialen Netzwerk. Hierdurch ist vorzugsweise keine Umgewöhnung durch den Nutzer notwendig.
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Nachdem der Nutzer die Freigabe erteilt hat, erfolgt in einem Schritt S5 ein Teilen der Datei auf einer vorbestimmten Plattform, wobei der Zwischen-Server dazu ausgebildet ist, die Datei direkt an die vorbestimmte Plattform zu übermitteln. Eine vorbestimmte Plattform kann dabei insbesondere ein soziales Netzwerk umfassen. Nur beispielhaft seien hier Twitter, Instagram, Facebook erwähnt. Es versteht sich, dass auch ein Teilen mit Messenger-Diensten oder anderen Plattformen von der vorliegenden Erfindung umfasst ist.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren auch das Ermitteln einer voraussichtlichen Daten-Übertragungsmöglichkeit, für eine vordefinierte Zeitspanne, insbesondere basierend auf der Verfügbarkeit von mobilen Netzwerken und einem Bewegungsmuster des Nutzers, wobei das Laden der Datei auf den Zwischen-Server durchgeführt wird, wenn bestimmt wurde, dass in der vordefinierten Zeitspanne die Daten-Übertragungsmöglichkeit eingeschränkt ist. Hierbei kann insbesondere aus Datenübertragungswerten aus der Vergangenheit in Kombination mit beliebten Schnappschuss-Zielen und der Netzabdeckung in einer Umgebung der Ziele auf eine zukünftige Daten-Übertragungsmöglichkeit geschlossen werden.
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In 2 ist schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gezeigt. In dem gezeigten Beispiel umfasst die Vorrichtung 10 ein Endgerät, insbesondere ein Smartphone. Das Smartphone weist eine Kamera 12 auf, die dazu ausgebildet ist, Digitalfotos aufzunehmen. Ferner ist das Smartphone mit einer Datenverbindung 14 ausgestattet, um Daten beispielsweise mittels des Internets übertragen zu können. Wird von einem Nutzer beispielsweise ein Digitalfoto mit der Kamera 12 aufgenommen, kann das Smartphone die Wahrscheinlichkeit ermitteln, dass das Digitalfoto vom Nutzer geteilt werden will und bestimmen, dass das Digitalfoto voraussichtlich vom Nutzer zum Teilen ausgewählt wird. Anschließend kann das Digitalfoto auf einen Zwischen-Server 16 geladen werden. Der Zwischen-Server 16 kann beispielsweise ein Cloud-basierter Speicher sein. Es versteht sich, dass das Digitalfoto vorzugsweise verschlüsselt auf dem Zwischen-Server 16 abgelegt und verschlüsselt auf diesen übertragen wird. Vorzugsweise findet das Bestimmen, Erkennen und Laden vom Nutzer unbemerkt und insbesondere ohne Nutzerinteraktion statt.
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Möchte der Nutzer das Digitalfoto auf einer Plattform, wie einem Forum 18, einem Sozialen Netzwerk 20 oder in einem Messenger 22 teilen, erteilt der Nutzer eine Freigabe 24 an den Zwischen-Server 16. Der Zwischen-Server 16 ist dazu ausgebildet, bei Erhalt einer Freigabe 24 durch den Nutzer, das Digitalfoto im Forum 18, dem sozialen Netzwerk 20 oder im Messenger 22 zu teilen.
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Hierfür enthält die Freigabe 24 vorzugsweise eine Information bezüglich des zu teilenden Digitalfotos, um das korrekte Digitalfoto zu identifizieren.
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Ferner enthält die Freigabe 24 eine Information zum Entschlüsseln des Digitalfotos, um das Digitalfoto auf dem Zwischen-Server 16 zu entschlüsseln, wenn es verschlüsselt abgelegt wurde.
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Schließlich enthält die Freigabe 24 noch eine Information darüber, wo das Digitalfoto geteilt werden soll.
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Es versteht sich, dass die Freigabe 24 eine deutlich geringere Datenmenge umfasst, als das Digitalfoto selbst. Somit kann ein vorher auf den Zwischen-Server 16 geladenes Digitalfoto auch bei einer langsamen Datenverbindung schnell geteilt werden. Insbesondere kann der Nutzer das Teilen genauso schnell und im gleichen Ablauf empfinden, als ob eine schnelle Datenverbindung verfügbar wäre und er das Digitalfoto wie bisher geteilt hätte.
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In 3 ist schematisch ein Zwischensystem 26 gezeigt. Das Zwischensystem 26 umfasst eine Eingangsschnittstelle 28 zum Empfangen von Daten insbesondere Digitalfotos. Das Zwischensystem 26 umfasst ferner eine Analyseeinheit 30, beispielsweise in Form eines Prozessors oder eines Micro PCs. Schließlich umfasst das Zwischensystem 26 eine Ausgangsschnittstelle 32.
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Die Eingangsschnittstelle 28 ist dazu ausgebildet, Daten insbesondere Digitalfotos zu empfangen. Ferner kann die Eingangsschnittstelle 28 eine Freigabe 24 eines Digitalfotos empfangen. Hierzu kann die Eingangsschnittstelle 28 kabelgebunden oder kabellos mit einem Endgerät des Nutzers kommunizieren.
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Die Analyseeinheit 30 ist dazu ausgebildet, eine Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, dass das Digitalfoto vom Nutzer geteilt werden will und zu bestimmen, dass das Digitalfoto voraussichtlich vom Nutzer zum Teilen ausgewählt wird. Ferner kann die Analyseeinheit 30 bestimmen, ob in naher Zukunft eine beeinträchtigte und insbesondere nur eine langsame Datenverbindung zur Verfügung stehen wird. Hierzu kann beispielsweise ein Bewegungsmuster oder Bewegungsprofil des Zwischensystems 26 oder eines Endgeräts erstellt werden.
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Die Ausgangsschnittstelle 32 umfasst eine Datenverbindung zum Zwischen-Server 16. Bestimmt die Analyseeinheit 30, dass das Digitalfoto voraussichtlich vom Nutzer zum Teilen ausgewählt wird, kann das Digitalfoto mittels der Ausgangsschnittstelle 32 auf den Zwischen-Server 16 geladen und dort gespeichert werden. Es versteht sich, dass auch in dieser Ausführungsform das Speichern und Laden verschlüsselt erfolgen kann.
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Ferner kann die Ausgangschnittstelle 32 Informationen darüber übermitteln, welches Digitalfoto auf den Zwischen-Sever 16 geladen wurde. So kann beispielsweise an einem Anzeigegerät angezeigt werden, welche Digitalfotos auf den Zwischen-Server 16 geladen wurden. Das Anzeigegerät kann dabei in das Endgerät des Nutzers und/oder in das Zwischensystem 26 integriert sein und/oder ein externes Anzeigegerät umfassen. Zudem kann die Ausgangsschnittstelle 32 eine Freigabe 24 durch den Nutzer weiterleiten. Es versteht sich, dass die Freigabe 24 durch den Nutzer auch direkt vom Endgerät des Nutzers zum Zwischen-Server 16 übermittelt werden kann.
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Das Zwischensystem 26 kann beispielsweise ein Modul eines Smartphones oder einer Digitalkamera sein. Es ist auch denkbar, dass das Zwischensystem 26 als eigene Einheit ausgebildet ist.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems 27, umfassend ein Endgerät in Form eines Smartphones und ein Zwischensystems 26 in Form eines Kraftfahrzeugs. In dem gezeigten Beispiel kann die Funktionalität des Zwischensystems 26 insbesondere durch ein Infotainment-System des Kraftfahrzeugs erreicht werden. Es versteht sich, dass auch eine entsprechende Einheit im Kraftfahrzeug verbaut sein kann. Vorteilhafterweise kann das Kraftfahrzeug eine leistungsstärkere Datenverbindung und eine leistungsstärkere Elektronik aufweisen, sodass die Funktionalität des Zwischensystems 26 schneller und zuverlässiger erreicht werden kann. Insbesondere kann das Kraftfahrzeug einen Monitor aufweisen, vorzugsweise mit Touchbedienung, um einem Nutzer zu erlauben eine Freigabe 24 für die Digitalfotos zu erteilen. Es versteht sich, dass die Freigabe 24 auch direkt vom Endgerät des Nutzers, also dem Smartphone erteilt werden kann.
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5 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines Endgeräts in Form einer Fotokamera, insbesondere einer Digitalkamera 34 und eines Zwischensystems 26 in Form einer Recheneinheit. Es versteht sich, dass die Digitalkamera 34 dazu ausgebildet ist, mit der Recheneinheit zu kommunizieren. Einerseits kann die Digitalkamera 34 eine drahtlose Kommunikationseinheit aufweisen. Es versteht sich zudem, dass auch eine kabelgebundene Kombination vorgesehen sein kann. Insbesondere kann eine Kommunikation auch durch ein Speichermedium erfolgen, das von der Digitalkamera 34 entnommen und mit der Recheneinheit verbunden wird. Vorzugsweise finden hier Flash-Speicher Medien, wie beispielsweise SD-Karten Anwendung.
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Es versteht sich, dass die Recheneinheit entsprechend zur Kommunikation ausgebildet ist. Die Recheneinheit ist ferner dazu ausgebildet, die Funktionalität eines Zwischensystems 26, wie bereits oben ausführlich beschrieben, bereitzustellen. Beispielsweise kann die Recheneinheit ein Laptop, ein Bordcomputer eines Kraftfahrzeugs, ein Tablet-Computer und/oder ein Smartphone umfassen.
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Die Erfindung wurde ausführlich beschrieben. Ein Fachmann erkennt, dass ein einzelnes Element oder eine einzelne Einheit die Funktionen mehrerer der in den Patentansprüchen genannten Einheiten ausführen können. Ein Element, eine Einheit, eine Schnittstelle, eine Vorrichtung und ein System können teilweise oder vollständig in Hard- und/oder in Software umgesetzt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Kamera
- 14
- Datenverbindung
- 16
- Zwischen-Server
- 18
- Forum
- 20
- soziales Netzwerk
- 22
- Messenger
- 24
- Freigabe
- 26
- Zwischensystem
- 27
- System
- 28
- Eingangsschnittstelle
- 30
- Analyseeinheit
- 32
- Ausgangsschnittstelle
- 34
- Digitalkamera
- S1-S5
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2015/153529 A1 [0003]
- US 20150006637 A1 [0004]