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Die Erfindung betrifft einen Modulverbinder. Ein solcher Modulverbinder kann zum Beispiel beim Anschluss von Batterien oder Batteriezellen in elektrischen Fahrzeugen Verwendung finden.
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Um eine Gefährdung für Benutzer beim Anschließen zu vermeiden, sind dabei oft Berührschutzvorrichtungen vorhanden. Bekannt sind etwa Modulverbinder mit zwei elektrisch leitend miteinander verbindbaren Anschlussteilen, die zur Befestigung der Anschlussteile aneinander jeweils ein zueinander kompatibles Befestigungselement aufweisen, wobei jedes Anschlussteil an seiner zum jeweils anderen Anschlussteil gerichteten Verbindungsseite mit einem Berührungsschutz versehen ist, der einen äußeren, elektrisch isolierten Kragen und einen vom Kragen umgebenen, elektrisch isolierten Schutzstift aufweist, wobei sich an wenigstens einem Anschlussteil zwischen Kragen und Schutzstift eine Strombrücke befindet, die von Kragen und Schutzstift überragt ist.
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Die bekannten Modulverbinder beanspruchen jedoch meist viel Bauraum. Ziel der Erfindung ist es, einen Modulverbinder zu schaffen, der weniger Bauraum beansprucht.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass das eine Befestigungselement eine Verbindungsgeometrie zur Übertragung von Kraft und Moment in eine Stromschiene aufweist und die Befestigungselemente ausgestaltet sind, dass das eine Befestigungselement in das andere Befestigungselement einführbar ist.
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Dadurch, dass die Verbindungsgeometrie an dem Befestigungselement angebracht ist, das in das andere eingeführt wird, kann die Verbindungsgeometrie entsprechend kleiner ausgeführt sein. Dadurch ist der Modulverbinder insgesamt kleiner. Auch die entsprechende Stromschiene kann folglich kleiner sein, da ein entsprechend kleineres Loch für die Verbindungsgeometrie nötig ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann mit den folgenden, jeweils für sich vorteilhaften und beliebig miteinander kombinierbaren Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen weiter verbessert werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn das eine Befestigungselement ein Außengewinde aufweist und/oder das andere Befestigungselement ein Innengewinde aufweist. Dadurch kann der Bauraum klein gehalten werden, wobei gleichzeitig eine sichere Befestigung möglich ist.
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Um Höhenunterschiede auf einfache und platzsparende Weise auszugleichen, kann das andere Befestigungselement einen Verlängerungsabschnitt aufweisen, der sich bei eingeführtem einem Befestigungselement zwischen dem eingeführten einen Befestigungselement und einem Kopf des anderen Befestigungselements erstreckt. Ein Verlängerungsabschnitt kann unabhängig davon vorhanden sein, ob eine Verbindungsgeometrie vorhanden ist und wo sich diese gegebenenfalls befindet.
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Der Verlängerungsabschnitt kann einen Befestigungsabschnitt von einem Betätigungsabschnitt beabstanden.
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In einer zusätzlichen oder alternativen Ausgestaltung kann ein Verlängerungsabschnitt an dem einen Anschlussteil vorhanden sein.
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Der Verlängerungsabschnitt kann einen massiven Querschnitt aufweisen. Dies erlaubt eine kompakte Ausgestaltung bei einer guten Stabilität. Massiv kann insbesondere bedeuten, dass durchgängig Material vorhanden ist. Hohlräume, Aufnahmen oder ähnliche Leerräume sollen nicht vorhanden sein.
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Der Verlängerungsabschnitt kann einen im Vergleich zu einem Befestigungsabschnitt, in den das eine Befestigungselement einführbar ist, kleineren Querschnitt aufweisen. Dies kann die Handhabung vereinfachen. Der kleinere Querschnitt kann zumindest über den größten Teil des Verlängerungsabschnitts vorhanden sein.
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Der Verlängerungsabschnitt kann einen im Vergleich zu einem Betätigungsabschnitt kleineren Querschnitt aufweisen. Dadurch kann die Sicherheit erhöht werden. Beispielsweise kann der Betätigungsabschnitt dann als Anschlag bei einem Einführvorgang dienen. Der kleinere Querschnitt kann zumindest über den größten Teil des Verlängerungsabschnitts vorhanden sein.
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In einem eingesetzten Zustand kann der Verlängerungsabschnitt von einer umgebenden Aufnahme beabstandet sein. Dies kann zum Beispiel vorteilhaft sein, um die Flächenpressung zu reduzieren. Beispielsweise können Teile des Modulverbinders im Betrieb warm werden und sich dadurch ausdehnen. Wenn verschiedene Materialien verwendet werden, können diese sich verschieden stark ausdehnen. Aufgrund der Beabstandung ist eine Ausdehnung möglich, ohne zu zu hohen Flächenpressungen und/oder zu Schäden zu führen. Insbesondere kann ein solcher Abstand entlang des gesamten Umfangs vorhanden sein, um eine gleichmäßige Ausdehnung zu ermöglichen.
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Um die Konstruktion einfach zu halten, kann der Verlängerungsabschnitt gewindefrei ausgestaltet sein.
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Der Verlängerungsabschnitt kann sich bis unter einen Kopf des Anschlussteils erstrecken, um möglichst platzsparend zu sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung beträgt eine Länge des Verlängerungsabschnitts mindestens 30%, vorzugsweise mindestens 50% einer Gesamtlänge des Anschlussteils. Dadurch ist ein besonders guter Ausgleich in der Höhe möglich.
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Um eine sichere Beabstandung zu ermöglichen, kann der Verlängerungsabschnitt wenigstens einen radial vorspringenden Abstandshalter aufweisen. Der Abstandshalter kann seitlich vom Verlängerungsabschnitt vorspringen. Der Abstandshalter kann quer zu einer Verbindungsrichtung, entlang der die beiden Anschlussteile verbunden werden, vorspringen. Der Abstandshalter kann quer zu einer Einsteckrichtung, entlang der ein Befestigungselement in weitere Elemente eingesteckt wird, vorspringen.
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In einer Ausführungsform, die einfach zu montieren ist und/oder wenig anfällig gegenüber Toleranzen ist, kann eine äußere Breite oder ein Durchmesser des Verlängerungsabschnitts an der Stelle des Abstandshalters einer Breite des Befestigungsabschnitts entsprechen.
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In anderen Ausführungsformen kann die äußere Breite oder der Durchmesser auch kleiner oder größer als eine Breite des Befestigungsabschnitts sein. Dadurch kann eine Anbringung erleichtert sein oder eine Anfälligkeit gegenüber Toleranzen verbessert sein.
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Eine entlang einer Verbindungsrichtung gemessene Länge des Abstandshalters kann kleiner sein als ein Zehntel einer Gesamtlänge des Befestigungselements. Dadurch können die Flächenpressung und der Materialverbrauch gering gehalten sein.
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Für eine gute Führungswirkung kann der Abstandshalter näher an einem Betätigungsabschnitt als an dem Befestigungsabschnitt angeordnet sein.
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In einer einfachen Ausgestaltung kann der Abstandshalter einteilig mit dem Rest des Verlängerungsabschnitts sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Abstandshalter als umlaufender Kragen ausgestaltet sein. Dadurch kann die Konstruktion einfach gehalten sein. Beispielsweise kann der Abstandshalter als Wulst ausgestaltet sein.
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Die Verbindungsgeometrie kann massiv ausgestaltet sein. Insbesondere können keine Hohlräume oder Aufnahmen und kein Innengewinde im Bereich der Verbindungsgeometrie vorhanden sein. Dadurch kann die Konstruktion kompakt und stabil gehalten sein.
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Um ein versehentlich zu tiefes Einführen zu verhindern, kann an der Verbindungsgeometrie ein gegenüber der Verbindungsgeometrie verbreiterter Stoppabschnitt anschließen. Der Stoppabschnitt kann insbesondere im eingesetzten Zustand die Bewegung des Befestigungselements in der Stromschiene entlang einer Einführrichtung begrenzen. Der Stoppabschnitt kann als Kopf ausgestaltet sein.
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Zwischen der Verbindungsgeometrie und dem Befestigungsabschnitt kann ein Basisabschnitt vorhanden sein. Dieser kann zur sicheren Befestigung in der Stromschiene dienen. Eine Außenkontur des Basisabschnitts kann der Innenkontur einer Aufnahme in einer Stromschiene entsprechen oder etwas kleiner sein. Eine Breite kann einem inneren Durchmesser der Aufnahme entsprechen.
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Die Verbindungsgeometrie kann verschieden ausgestaltet sein. Beispielsweise kann es sich um einen Einpressabschnitt zum Einpressen in die Stromschiene handeln. Der Einpressabschnitt kann durch einen Kraftschluss oder Reibschluss Kraft und Moment, insbesondere Drehmoment übertragen. Die Verbindungsgeometrie, insbesondere der Einpressabschnitt kann durch einen Kaltverpressvorgang an der Stromschiene angebracht werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Verbindungsgeometrie durch eine Verzahnung Kraft oder Moment an die Stromschiene übertragen. Die Verbindungsgeometrie kann dazu Verzahnungselemente aufweisen. Die Verzahnungselemente können gleichzeitig als Einpresselemente funktionieren und einen Kraftschluss erzeugen, um die Haltewirkung zu erhöhen.
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Für eine sichere Befestigung kann der Einpressabschnitt senkrecht zur Einführrichtung vorspringende Einpresselemente aufweisen.
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Eine Außenkontur der Verbindungsgeometrie kann so ausgestaltet sein, dass sie mit einer Innenkontur einer Aufnahme in der Stromschiene eine gute Klemmwirkung erzeugt. Im nicht verbundenen Zustand kann dazu die Außenkontur etwas größer als die Innenkontur sein.
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Um ein Einführen zu erleichtem, können die Einpresselemente als parallel zur Einführrichtung verlaufende Einpressleisten ausgestaltet sein. Die Einpresselemente können einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen, um ein einfaches Einführen zu ermöglichen.
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Zur Erhöhung der Sicherheit kann zwischen einem Leiter und einem Gehäuseteil und/oder zwischen einem Befestigungselement und einem Leiter ein Dichtelement vorhanden sein. Das Dichtelement kann einen Innenraum eines Anschlussteils nach außen hin abdichten, und beispielsweise das Eindringen von Flüssigkeiten oder Schmutz verhindern.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Dichtelement um den Verlängerungsabschnitt herum angeordnet. Das Dichtelement kann beispielsweise zwischen dem Abstandshalter und dem Betätigungsabschnitt angeordnet sein. Insbesondere kann das Dichtelement durch den Abstandshalter und den Betätigungsabschnitt gehalten sein. Der Abstandshalter und der Betätigungsabschnitt können hier eine Doppelfunktion erfüllen und insbesondere ein Verrutschen das Dichtelements verhindern.
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In einem vorteilhaften Set sind mindestens zwei Anschlussteile vorhanden, wobei die Anschlussteile verschieden lange Befestigungselemente aufweisen. Dadurch können verschieden große Höhenunterschiede ausgeglichen werden. Die Befestigungselemente können sich nur bezüglich des Verlängerungsabschnitts unterscheiden und ansonsten identisch sein.
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In einem solchen Set kann ferner ein mit diesen beiden Anschlussteilen verbindbares weiteres Anschlussteil vorhanden sein.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausgestaltungen mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die dabei dargestellten vorteilhaften Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind jeweils voneinander unabhängig und können beliebig miteinander kombiniert werden, je nachdem, wie dies im Anwendungsfall notwendig ist.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Modulverbinders;
- 2 eine schematische Schnittansicht eines Befestigungselements des Modulverbinders aus 1;
- 3 eine schematische Schnittansicht eines weiteren Befestigungselements des Modulverbinders aus 1;
- 4 eine schematische Perspektivansicht eines oberen Anschlussteils des Modulverbinders aus 1;
- 5 eine schematische Perspektivansicht eines unteren Anschlussteils des Modulverbinders aus 1;
- 6 eine schematische Explosionsdarstellung des oberen Anschlussteils einer zweiten Ausführungsform eines Modulverbinders;
- 7 eine schematische Explosionsdarstellung des unteren Anschlussteils der zweiten Ausführungsform eines Modulverbinders;
- 8 eine schematische Schnittansicht der zweiten Ausführungsform eines Modulverbinders;
- 9 eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform eines Modulverbinders.
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In den Figuren sind verschiedene Ausführungsformen von Modulverbindern 100 gezeigt. Diese weisen jeweils ein erstes, unteres Anschlussteil 10 mit einem ersten, unteren Befestigungselement 11 und ein zweites, oberes Anschlussteil 20 mit einem zweiten, oberen Befestigungselement 21 auf. Dabei ist jeweils das untere Befestigungselement 11 in das obere Befestigungselement 21 einführbar und weist eine Verbindungsgeometrie 18 in Form eines Einpressabschnitts 30 zur Befestigung an einer Stromschiene 50 auf. Dadurch, dass die Verbindungsgeometrie 18 am unteren Befestigungselement 10 angebracht ist, kann die Gesamtkonstruktion kompakter sein, da eine Aufnahme 51 in Form eines Lochs in der Stromschiene 50 kleiner ausgestaltet sein kann, als wenn das obere Befestigungselement 21 in das untere Befestigungselement 11 einführbar wäre.
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Jedes der Anschlussteile 10, 20 weist ferner einen Berührungsschutz 110 auf, der verhindert, dass ein Benutzer mit einem Finger an elektrisch leitende Teile kommen kann. Für eine standardisierte Definition eines Berührschutzes können zum Beispiel definierte Testfinger verwendet werden, mit denen eine Berührung von elektrisch leitenden Teilen nicht möglich ist.
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Der Berührungsschutz 110 umfasst jeweils einen äußeren, elektrisch isolierenden Kragen 111, der einen Schutzstift 112 umgibt. Ferner ist an jedem Anschlussteil 10, 20 eine Strombrücke 120 zwischen dem Kragen 111 und den Schutzstift 112 vorhanden, um eine elektrische Verbindung herzustellen. Im montierten Zustand berühren sich die beiden Strombrücken 120, die aus einem elektrisch gut leitfähigen Material wie beispielsweise Kupfer bestehen. Die Strombrücken 120 können dabei einteilig mit den zu verwendenden elektrisch leitenden Elementen, beispielsweise der Stromschiene 50 sein. In anderen Ausgestaltungen können die Strombrücken 120 auch separate Elemente sein.
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Die Kragen 111 sind aus einem elektrisch isolierenden Material und können beispielsweise einteilig mit weiteren Isolationselementen 19, 29 sein, die um die Anschlussteile 10, 20 herum für eine Isolation sorgen. Die Schutzstifte 112 sind an ihrer Vorderseite oder Spitze jeweils mit einer Isolationskappe 130 sehen, die ebenfalls aus einem isolierenden Material besteht und den Berührungsschutz gewährleistet. Die Kragen 111 und die Schutzstifte 112 ragen dabei jeweils über die Strombrücken 120.
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Um die beiden Anschlussteile 10, 20 aneinander zu befestigen, sind Befestigungselemente 11, 21 aus mechanisch stabilem Material, beispielsweise aus Stahl, vorhanden. Diese weisen wiederum jeweils einen Befestigungsabschnitt 25 auf, wobei die Befestigungsabschnitte 25 im montierten Zustand zusammenwirken und die beiden Anschlussteile 10, 20 aneinander befestigen.
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Das erste, untere Befestigungselement 11 weist ein Außengewinde 61 auf, das mit einem Innengewinde 62 des zweiten, oberen Befestigungselements 12 verschraubt werden kann. Das zweite Befestigungselement 11 weist eine Aufnahme 26 auf, in der der Befestigungsabschnitt 25 des unteren Befestigungselements 11 eingeführt werden kann und in dem sich das Innengewinde 62 befindet.
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Das obere Befestigungselement 21 weist einen Betätigungsabschnitt 24 auf, an dem das Befestigungselement 21 zum Beispiel manuell oder mit einer Maschine betätigt werden kann. Der Betätigungsabschnitt 24 kann als Kopf 23 ausgestaltet sein, insbesondere als Schraubenkopf. Das Betätigungselement 24 kann außen ein Isolationselement 27 aus einem elektrisch isolierenden Material aufweisen, um eine elektrische Kontaktierung zu verhindern. Der Betätigungsabschnitt 24 kann zum Beispiel ein Profil aufweisen, um eine Drehung, etwa für eine Schraubbewegung zu ermöglichen. Der Kopf 23 kann ferner einen verbreiterten Flansch aufweisen.
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An die Verbindungsgeometrie 18 in Form des Einpressabschnitts 30 schließt entlang der Einsteckrichtung E ein Basisabschnitt 31 an, der nicht notwendigerweise eine Klemmwirkung oder eine Presswirkung erzielen muss, jedoch an eine Innenkontur der Aufnahme 51 in der Stromschiene 50 angepasst sein kann. Ferner ist hinter dem Einpressabschnitt 30 ein Stoppabschnitt 32, der als Kopf 33 ausgestaltet sein kann, vorhanden. Der Stoppabschnitt 32 verhindert ein weiteres Einschieben des Befestigungselements 11 in die Stromschiene 50.
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Am Einpressabschnitt 30 sind mehrere Einpresselemente 35 vorhanden, die in den gezeigten Beispielen entlang der Einführrichtung B einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen. Die Einpresselemente 35 sind als radial vorspringende Leisten ausgestaltet. Die Einpresselemente 35 dienen gleichzeitig als Verzahnungselemente 36, die helfen, eine Drehung des unteren Befestigungselements 11 in der Stromschiene zu verhindern.
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Die erste Ausführungsform und die zweite Ausführungsform des Modulverbinders 100 weisen jeweils am oberen Befestigungselement 21 einen Verlängerungsabschnitt 70 auf. Der Verlängerungsabschnitt 70 dient für einen Höhenausgleich entlang einer Verbindungsrichtung V, entlang der das untere Anschlussteil 10 mit dem oberen Anschlussteils 20 verbunden wird. Wäre ein solcher Verlängerungsabschnitt 70 nicht vorhanden, so müsste zum Beispiel die Stromschiene 50 oder ein oberer Leiter 140 gebogen werden, was den Platzbedarf in einer Querrichtung Q, die quer zur Verbindungsrichtung V verläuft, erhöhen würde.
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In den gezeigten Ausführungsformen läuft die Verbindungsrichtung V parallel zu einer Einführrichtung E, entlang der das untere Befestigungselement 11 durch die Stromschiene 50 gesteckt wird. Eine Einsteckrichtung I, entlang der das obere Befestigungselement 21 in weitere Elemente des oberen Anschlussteils 20 eingesteckt wird, verläuft in dem Ausführungsbeispiel entgegengesetzt zu der Einführrichtung E und entgegengesetzt zur Verbindungsrichtung V.
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Im Bereich des Verlängerungsabschnitts 70 ist das Befestigungselement 21 schmaler ausgestaltet als im Bereich des Befestigungsabschnitts 25 und im Bereich des Betätigungsabschnitts 24. Eine entlang der Querrichtung Q gemessene Breite B27 des Verlängerungsabschnitt 70 ist kleiner als eine Breite B25 des Befestigungsabschnitts 25.
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Zwischen dem Verlängerungsabschnitt 70 und im montierten Zustand weiteren vorhandenen Elementen ist eine Aufnahme 78 vorhanden. Der Verlängerungsabschnitt 70 ist im montierten Zustand von den weiteren vorhandenen Elementen beabstandet. Dies kann vorteilhaft sein, da sich verschiedene Teile bei Erwärmung verschieden stark ausdehnen können. Da der Verlängerungsabschnitt 70 nicht direkt an den weiteren Elementen anliegt, zumindest über den größten Teil des Verlängerungsabschnitts 70, ist die Flächenpressung gering.
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Um eine solche Beabstandung zu gewährleisten, kann an dem Verlängerungsabschnitt 70 ein Abstandshalter 80 vorhanden sein. Der Abstandshalter 80 kann radial oder seitlich abstehen, beispielsweise in einer radialen Richtung oder einer Querrichtung Q. Vorteilhafterweise ist der Abstandshalter 80 einteilig mit dem Rest des Verlängerungsabschnitts 70 ausgestaltet. Der Abstandshalter 80 kann beispielsweise als ein umlaufender Kragen 81 oder als ein Wulst ausgestaltet sein. Der Abstandshalter 80 kann geschlossen entlang des gesamten Umfangs, also entlang 360 Grad, umlaufen. Der Abstandshalter 80 kann auch anders ausgestaltet sein beispielsweise als nicht komplett um den gesamten Umfang umlaufendes Element. Lediglich beispielhaft können vier um 90 Grad versetzte Vorsprünge genannt werden.
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Eine Breite B28 des Verlängerungsabschnitts 70 an der Stelle des Abstandshalters 80, die bei einem ringförmig umlaufenden Kragen 81 ein Durchmesser sein kann, ist größer als die Breite B27 an den anderen Stellen des Verlängerungsabschnitts 70. Die Breite B28 entspricht in dem gezeigten Beispiel der Breite B25 des Befestigungsabschnitts 25. Dies erlaubt die Benutzung mit einem Kanal mit einem gleich bleibenden Querschnitt am unteren Befestigungselement 11. Die Breite B28 an der Stelle des Abstandshalters 80 kann in anderen Ausgestaltungen allerdings auch anders sein, etwas größer oder kleiner als die Breite B25 des Befestigungsabschnitts 25.
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In der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 5 sind ferner zwei Dichtelemente 40 vorhanden, die einen Innenraum gegen das Eindringen von Flüssigkeiten oder Staub schützen. Die Dichtelemente 40 sind beispielsweise aus einem elastischen Material um eine gute Dichtwirkung zu erzielen. Vorteilhafterweise ist eines der Dichtelemente 40 zwischen dem Abstandshalter 80 und dem Kopf 23 angeordnet und wird von diesen entlang der Verbindungsrichtung V gehalten. Ein weiteres Dichtelement 40 ist zwischen einem Isolationselement 29 und dem Leiter 140 vorhanden.
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Der Verlängerungsabschnitt 70 kann je nach gewünschtem Höhenversatz kürzer oder länger ausgestaltet sein. In der dritten Ausführungsform gemäß 9 ist kein Verlängerungsabschnitt 70 vorhanden, um eine möglichst kompakte Ausgestaltung entlang der Verbindungsrichtung V zu ermöglichen.
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Bei den ersten beiden Ausführungsformen erstreckt sich der Verlängerungsabschnitt 70 bei eingeführtem Befestigungselement 11 zwischen dem eingeführten Befestigungselement 21 und dem Kopf 23, nämlich zwischen dem Befestigungsabschnitt 15 des unteren Befestigungselements 21 und dem Kopf 23 des oberen Befestigungselements 23. Ferner erstreckt sich bei eingeführtem Befestigungselement 11 der Verlängerungsabschnitt 70 zwischen dem Befestigungsabschnitt 25 des oberen Befestigungselements 21 und dem Kopf 23.
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Der Abstandshalter 80 ist näher am Kopf 23 als am Befestigungsabschnitt 25. Dadurch kann der Abstandshalter 80 eine Führungswirkung erzielen, die die Toleranzen im Bereich der Befestigungsabschnitte 15, 25 minimiert.
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Alternativ oder zusätzlich zu den gezeigten Ausführungsformen kann ein Verlängerungsabschnitt 70 auch am unteren Befestigungselement 11 vorhanden sein.
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Der Verlängerungsabschnitt 70 kann eine Länge L27 aufweisen, die größer ist als 10 Prozent, vorzugsweise größer als 20 Prozent, speziell größer als 30 Prozent, insbesondere größer als 50 Prozent der Gesamtlänge L2 des oberen Befestigungselements 21. Die Längen können dabei entlang der Verbindungsrichtung V gemessen werden.
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Der Verlängerungsabschnitt 70 kann gewindefrei ausgestaltet sein.
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Die Länge L28 des Abstandshalters 80 ist vorzugsweise kleiner als 20 Prozent, speziell kleiner als 10 Prozent der Gesamtlänge L2 des oberen Befestigungselements 21. Ferner kann die Länge L28 des Abstandshalters kleiner als 20 Prozent, speziell kleiner als 10 Prozent der Länge L27 des Betätigungsabschnitts 24 sein.
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Der Verlängerungsabschnitt 70 kann einen massiven Querschnitt aufweisen.
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Die Verbindungsgeometrie 18, hier der Einpressabschnitt 30 kann einen massiven Querschnitt aufweisen. Insbesondere können keine Hohlräume oder Innengewinde im Bereich der Verbindungsgeometrie 18 vorhanden sein.
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Um eine Befestigung der Anschlussteile 10, 20 aneinander nur in bestimmten Winkelpositionen zu erlauben, können Kodierelemente 130 vorhanden sein.
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Die erfindungsgemäße Lösung zielt darauf ab, mit einfachen Mitteln eine Anpassung an verschiedene Höhenversätze zu ermöglichen. Dies kann etwa durch verschieden lange Verlängerungsabschnitte 70 bzw. verschieden lange Befestigungselemente 21 geschehen. In einem entsprechenden Set mit zwei Anschlussteilen 20 können die Anschlussteile 20 verschieden lange Befestigungselemente 21 aufweisen. In einem der Anschlussteile 20 kann kein Verlängerungsabschnitt 70 vorhanden sein.
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Ein solches Set kann neben zwei verschiedenen, zweiten Anschlussteilen 20 auch ein mit beiden zweiten Anschlussteilen 20 verbindbares erstes Anschlussteil 10 aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- unteres Anschlussteil
- 11
- Befestigungselement
- 15
- Befestigungsabschnitt
- 18
- Verbindungsgeometrie
- 19
- Isolationselement
- 20
- oberes Anschlussteil
- 21
- Befestigungselement
- 23
- Kopf
- 24
- Betätigungsabschnitt
- 25
- Befestigungsabschnitt
- 26
- Aufnahme
- 27
- Isolationselement
- 29
- Isolationselement
- 30
- Einpressabschnitt
- 31
- Basisabschnitt
- 32
- Stoppabschnitt
- 33
- Kopf
- 35
- Einpresselement
- 36
- Verzahnungselement
- 40
- Dichtelement
- 50
- Stromschiene
- 51
- Aufnahme
- 61
- Außengewinde
- 62
- Innengewinde
- 70
- Verlängerungsabschnitt
- 78
- Aufnahme
- 80
- Abstandshalter
- 81
- Kragen
- 90
- Kodierelement
- 100
- Modulverbinder
- 110
- Berührungsschutz
- 111
- Kragen
- 112
- Schutzstift
- 120
- Strombrücke
- 130
- Isolationskappe
- 140
- Leiter
- E
- Einführrichtung
- I
- Einsteckrichtung
- V
- Verbindungsrichtung
- Q
- Querrichtung
- L2
- Gesamtlänge des oberen Befestigungselements
- L27
- Länge des Verlängerungsabschnitts
- L28
- Länge des Abstandshalters
- B25
- Breite des Befestigungsabschnitts
- B27
- Breite des Verlängerungsabschnitts
- B28
- Breite an der Stelle des Abstandshalters