DE102020207602A1 - Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und Alkylpolyglycoside - Google Patents

Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und Alkylpolyglycoside Download PDF

Info

Publication number
DE102020207602A1
DE102020207602A1 DE102020207602.2A DE102020207602A DE102020207602A1 DE 102020207602 A1 DE102020207602 A1 DE 102020207602A1 DE 102020207602 A DE102020207602 A DE 102020207602A DE 102020207602 A1 DE102020207602 A1 DE 102020207602A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
agent
amino
alkyl
acid
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102020207602.2A
Other languages
English (en)
Inventor
Constanze Neuba
Sandra Hilbig
Melanie MOCH
Dr. Keßler-Becker Daniela
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE102020207602.2A priority Critical patent/DE102020207602A1/de
Priority to JP2022577682A priority patent/JP2023531434A/ja
Priority to CN202180043180.XA priority patent/CN115701978A/zh
Priority to US18/002,466 priority patent/US20230233881A1/en
Priority to EP21730924.4A priority patent/EP4167948A1/de
Priority to PCT/EP2021/065138 priority patent/WO2021254804A1/de
Publication of DE102020207602A1 publication Critical patent/DE102020207602A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/60Sugars; Derivatives thereof
    • A61K8/604Alkylpolyglycosides; Derivatives thereof, e.g. esters
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/72Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic macromolecular compounds
    • A61K8/84Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic macromolecular compounds obtained by reactions otherwise than those involving only carbon-carbon unsaturated bonds
    • A61K8/89Polysiloxanes
    • A61K8/896Polysiloxanes containing atoms other than silicon, carbon, oxygen and hydrogen, e.g. dimethicone copolyol phosphate
    • A61K8/898Polysiloxanes containing atoms other than silicon, carbon, oxygen and hydrogen, e.g. dimethicone copolyol phosphate containing nitrogen, e.g. amodimethicone, trimethyl silyl amodimethicone or dimethicone propyl PG-betaine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/06Preparations for styling the hair, e.g. by temporary shaping or colouring
    • A61Q5/065Preparations for temporary colouring the hair, e.g. direct dyes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend(a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid,(a2) mindestens ein Pigment, und(a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, welches mindestens ein Alkyl(poly)glycosid (a1), mindestens ein Pigment (a2) und mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält.
  • Weitere Gegenstände dieser Anmeldung sind Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, wobei zunächst ein anwendungsbereites Färbemittel durch Vermischen von verschiedenen Mitteln hergestellt wird, wobei diese Mittel Alkyl(poly)glycosid (a1), Pigment (a2) und aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthalten. Diese anwendungsbereiten Mittel werden auf die Keratinfasern appliziert, einwirken gelassen und wieder ausgespült.
  • Weitere Gegenstände dieser Anmeldung sind Mehrkomponenten-Verpackungseinheiten, welche getrennt konfektioniert in verschiedenen Containern die Mittel (I), (II) sowie gegebenenfalls (III) umfassen, wobei diese Mittel Alkyl(poly)glycosid (a1), Pigment (a2) und aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthalten.
  • Die Veränderung von Form und Farbe von keratinischem Material, insbesondere von menschlichen Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Zur Veränderung der Haarfarbe kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften und guter Grauabdeckung werden üblicherweise Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch sehr langanhaltende Färbeergebnisse aus.
  • Bei dem Einsatz von direktziehenden Farbstoffen diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Im Vergleich zur oxidativen Haarfärbung weisen die mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen eine geringere Haltbarkeit und schnellere Auswaschbarkeit auf. Färbungen mit direktziehenden Farbstoffen verbleiben üblicherweise für einen Zeitraum zwischen 5 und 20 Haarwäschen auf dem Haar.
  • Für kurzzeitige Farbveränderungen auf dem Haar und/oder der Haut ist der Einsatz von Farbpigmenten bekannt. Unter Farbpigmenten werden im Allgemeinen unlösliche, farbgebende Substanzen verstanden. Diese liegen ungelöst in Form kleiner Partikel in der Färbeformulierung vor und lagern sich lediglich von außen auf den Haarfasern und/oder der Hautoberfläche ab. Daher lassen sie sich in der Regel durch einige Wäschen mit tensidhaltigen Reinigungsmitteln wieder rückstandslos entfernen. Unter dem Namen Haar-Mascara sind verschiedene Produkte dieses Typs auf dem Markt erhältlich.
  • Wünscht sich der Anwender besonders langanhaltende Färbungen, so ist die Verwendung von oxidativen Färbemitteln bislang seine einzige Option. Doch trotz vielfacher Optimierungsversuche lässt sich bei der oxidativen Haarfärbung ein unangenehmer Ammoniakgeruch bzw. Amingeruch nicht vollständig vermeiden. Auch die mit dem Einsatz der oxidativen Färbemittel nach wie vor verbundene Haarschädigung wirkt sich auf das Haar des Anwenders nachteilig aus. Eine nach wie vor bestehende Herausforderung ist daher die Suche nach alternativen, leistungsstarken Färbemitteln und Färbeverfahren. In der letzten Zeit besonders im Fokus stehen Färbesysteme, die auf Pigmenten basieren.
  • Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Färbmittel bereitzustellen, das es ermöglicht, Pigmente in extrem dauerhafter Weise auf den Haaren zu fixieren. Bei Anwendung des Mittels in einem Färbeverfahren sollten besonders intensive Färbeergebnisse mit einer guten Waschechtheit, einem guten Egalisiervermögen und einem besonders gleichmäßigen Farbresultat erzielt werden.
  • Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, dass die vorgenannte Aufgabe hervorragend gelöst werden kann, wenn keratinische Fasern, insbesondere Haare, mit einem Mittel gefärbt werden, welches mindestens ein Alkyl(poly)glycosid (a1), mindestens ein Pigment (a2) und mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
    • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid,
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
  • Im Rahmen der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten konnte herausgefunden werden, dass ganz besonders gute Farbergebnisse erhalten werden konnten, wenn das oder die Pigmente in Abmischung mit mindestens einem Alkyl(poly)glycosid und mindestens einem Aminosilikon auf das Kertinmateial, insbesondere das menschliche Haar, appliziert wurden. Insbesondere die Waschechtheit der gefärbten Haare konnte verbessert werden. Darüberhinaus zeichneten sich die Färbungen auch durch eine besonders hohe Gleichmäßigkeit aus.
  • keratinisches Material
  • Unter keratinischem Material sind Haare, die Haut, die Nägel (wie beispielsweise Fingernägel und/oder Fußnägel) zu verstehen. Weiterhin fallen auch Wolle, Pelze und Federn unter die Definition des keratinischen Materials.
  • Bevorzugt werden unter keratinischem Material das menschliche Haar, die menschliche Haut und menschliche Nägel, insbesondere Finger- und Fußnägel, verstanden. Ganz besonders bevorzugt wird unter keratinischem Material das menschliche Haar verstanden.
  • Mittel zur Färbung
  • Der Begriff „Mittel zur Färbung“ wird im Rahmen dieser Erfindung für eine durch Einsatz von Pigmenten hervorgerufene Farbgebung des Keratinmaterials, insbesondere des Haares, verwendet. Bei dieser Färbung lagern sich die Pigmente als farbgebende Verbindungen in einem besonders homogenen und gleichmäßigen Film an der Oberfläche des Keratinmaterials ab.
  • Das Färbemittel stellt erfindungsgemäß ein anwendungsbereites Mittel dar. Dieses anwendungsbereite Mittel kann beispielsweise in einen Container abgefüllt und in dieser Form ohne weitere Verdünungs-, Mischungs- oder andere Verfahrens-Schritte auf das Keratinmaterail appliziert werden. Aus Gründen der Lagerstabilität hat sich jedoch als ganz besonders bevorzugt herausgestellt, wenn das anwendungsbereite kosmetische Mittel vom Friseur oder Anwender erst kurz vor der Anwendung hergestellt wird. Zur Herstellung des anwendungsbereiten Mittels kann beispielsweise das Gemisch oder die Vordispersion aus Alkyl(poly)glycosid (a1) und Pigment (a2) mit einem oder mehreren weiteren Mitteln erfolgen, wobei eines dieser weiteren Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält. Genauso ist jedoch auch denkbar, dass das anwendungsbereite Mittel durch Abmischung von mindestens drei verschiedenen Mitteln hergestellt wird, wobei eines dieser Mittel mindestens ein Alkyl(poly)glycosid (a1), ein weiteres Mittel mindestens ein Pigment (a2) und noch ein weiteres Mittel mindestens aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) beinhaltet. Das Vermischen der Mittel kann zum Beispiel durch Verschütteln erfolgen und gewährleistet auf diese Weise eine ganz besonders gleichmäßige Verteilung der dispergierten Pigmente.
  • In anderen Worten ist ein erster Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger
    • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid,
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
  • Alkyl(poly)glycoside (a1)
  • Als ersten erfindungswesentlichen Inhaltsstoff (a1) enthält das Mittel mindestens ein Alkyl(poly)-glycosid. Es konnte beobachtet werden, dass das oder die Alkyl(poly)glycoside zum einen eine besonders gute und feinteilige Dispergierung der Pigmente im Mittel bewirken. Diese feinteilige Dispersion führt zu einem besonders gleichmäßigen Farbergebnis. Zum anderen konnte auch festgestellt werden, dass die Kombination der Alkyl(poly)glycoside (a1) mit Pigment (a2) und Aminosilikon (a3) zu Färbungen mit einer besonders guten Waschechtheit führt.
  • Alkyl(poly)glycoside (APG) sind nichtionische Tenside, die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen (Zuckerbausteine, vorwiegend Glucose z.B. aus Maisstärke und Fettalkohol z.B. aus Kokosöl) hergestellt werden. Alkylpolyglycoside sind durch sauer katalysierte Reaktion (Fischer-Reaktion) von Zuckern, insbesondere Glucose (oder Stärke) oder von Butylglycosiden mit Fettalkoholen zugänglich.
  • Dabei entstehen komplexe Gemische aus Alkylmonoglucosid (Alkyl-α-D- und -β-D-glucopyranosid sowie geringe Anteile -glucofuranosid), Alkyldiglucosiden (-isomaltoside, -maltoside etc.) und Alkyloligoglucosiden (-maltotrioside, -tetraoside etc.). Der durchschnittliche Polymerisationsgrad kommerzieller Produkte, deren Alkyl-Reste im Bereich C8-C16 liegen, beträgt 1,2-1,5.
  • Ein Alkylmonoglycosid, welches durch Reaktion eines Moleküls eines Zuckerbausteins mit einem Molekül Fettalkohol erhalten wird, kann alternativ auch als Alkylglycosid bezeichnet werden. Liegt der Anteil an Zuckkerbausteinen höher als eins, so werden diese im Sinne der vorliegenden Erfindung als Alkylpolyglycoside vor. Der eine Klammer tragende Begriff Alkly(poly)glycosid bezeichnet somit eine Mischung aus Alkylmonoglycosiden und den entsprechenden oligomeren bzw. höher polymeren Vebindungen, den Alkylpolglycosiden.
  • In anderen Worten ist ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
    • (a1) mindestens ein Alkylpolyglycosid,
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
  • Besonders gut geeignet zur Lösung der erfindungsgmemäßen Aufgabenstellung sind die Alkyl-(poly)glycoside der Formel (APG-1) (Z)x-O-(CH2)n-CH3 (APG-1) wobei
  • Z
    für einen Zuckerbaustein aus der Gruppe aus Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose steht,
    x
    für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
    n
    für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • Der Rest Z steht für einen Zuckerbaustein, der aus der Gruppe aus Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose.
  • In der Formel (APG-1) liegt eine Anzahl an Zuckerbausteinen vor, deren Anzahl dem Wert x entspricht. Wenn die Index-Zahl x einen Wert von größer 1 annimmt, sind mehrere Zuckerbausteine in der Formel (APG-1) vorhanden. Hierbei können im Prinzip auch verschiedene Zuckerbausteine in jeder Formel (APG-1) enthalten sein (im Fall von x=2 kann Z beispielsweise für Glucose und für Fructose stehen). Als Zuckerbaustein Z können somit beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose.
  • Die Indexzahl x steht für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5.
  • Die Indexzahl n charakterisiert die Länger der Alkylkette des Alkyk(poly)glycosids. n steht für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17. Die Gesamtlänger der Alkylkette liegt bei n+1.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist demnach ein besonders bevorzugtes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid der Formel (APG-1) enthält, (Z)x-O-(CH2)n-CH3 (APG-1) wobei
      Z
      für einen Zuckerbaustein aus der Gruppe aus Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose steht,
      x
      für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
      n
      für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • Erfndungsgemäß bevorzugt werden Alkylpolyglycoside entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x eingesetzt, wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglycoside, bei denen R
    • - im Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen (d.h. in der Formel (APG-1) steht n für eine ganze Zahl von 7 bis 9) oder
    • -im Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen (d.h. in der Formel (APG-1) steht n für eine ganze Zahl von 11 bis 13) oder
    • - im Wesentlichen aus C8- bis C18-Alkylgruppen d.h. in der Formel (APG-1) steht n für eine ganze Zahl von 7 bis 17), oder
    • - im Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen (d.h. in der Formel (APG-1) steht n für eine ganze Zahl von 11 bis 15) oder
    • - im Wesentlichen aus C16 bis C18-Alkylgruppen d.h. in der Formel (APG-1) steht n für eine ganze Zahl von 15 bis 17)

    besteht.
  • Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn Z für Glucose steht. In diesem Fall enthält das erfindungsgemäße Mittel ein Alkyl(poly)glucosid.
  • Ganz besonders bevorzugt sind die Alkyl(poly)glucoside (a1) der allgemeinen Formel (APG-2)
    Figure DE102020207602A1_0001
    wobei
  • x
    für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
    n
    für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • In der Formel (APG-2) steht die Indexzahl für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5.
  • Die Indexzahl n steht für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist daher ein besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glucosid der Formel (APG-2) enthält,
      Figure DE102020207602A1_0002
      wobei
      x
      für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
      n
      für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglycoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglycoside mit x-Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglycoside, bei denen x im Schnitt 1,1 bis 1,8 beträgt.
  • Ganz besonders bevorzugte Alkypolyglucoside sind solche, deren Alkylrest ein Laurylrest ist. Bei Substanzgemischen aus nativen Quellen sind solche Quellen bevorzugt, die einen hohen Anteil an C12-Fettsäuren haben, insbesondere Cocosfettsäuren. Demnach sind besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Alkyl(poly)gluycosid der Formel (APG-2) enthalten,
    Figure DE102020207602A1_0003

    in der
    x für eine Zahl von 1,1 bis 1,8, ganz besonders bevorzugt von 1,2 bis 1,5 steht und n für die Zahl 11 steht.
  • Ein ganz besonders gut geeignetes Alkyl(poly)glucosid dieses Tps ist beispielsweise Lauryl Glucoside, das die CAS-Nummer 110615-47-9 trägt und unter den Handelsnamen Plantacare 1200 UP, Plantaren 1200 UP und Plantaren 1200 N von der Firma BASF kommerziell bezogen werden kann.
  • Um eine besonders feine Dispergierung der Pigmente (a2) im erfindungsgemäßen Mittel zu gewährleisten, werden das oder die Alkyl(poly)glycoside (a1) bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. So hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehere Alkyl(poly)glycoside (a1) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 2,0 bis 6,0 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehere Alkyl(poly)glycoside (a1) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 2,0 bis 6,0 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehere Alkylpolyglucoside (a1) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 2,0 bis 6,0 Gew.-% enthält.
  • Pigmente (a2)
  • Als zweiten wesentlichen Bestandteil enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein Pigment (a2). Unter Pigmenten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden farbgebende Verbindungen verstanden, welche bei 25 °C in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 0,5 g/L, bevorzugt von weniger als 0,1 g/L, noch weiter bevorzugt von weniger als 0,05 g/L besitzen. Die Wasserlöslichkeit kann beispielsweise mittels der nachfolgend beschriebenen Methode erfolgen: 0,5 g des Pigments werden in einem Becherglas abgewogen. Ein Rührfisch wird hinzugefügt. Dann wird ein Liter destilliertes Wasser hinzugegeben. Dieses Gemisch wird unter Rühren auf einem Magnetrührer für eine Stunde auf 25 °C erhitzt. Sind in der Mischung nach diesem Zeitraum noch ungelöste Bestandteile des Pigments sichtbar, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L. Sofern sich die Pigment-Wasser-Mischung aufgrund der hohen Intensität des gegebenenfalls feindispergiert vorliegenden Pigments nicht visuell beurteilten lässt, wird die Mischung filtriert. Bleibt auf dem Filterpapier ein Anteil an ungelösten Pigmenten zurück, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L.
  • Geeignete Farbpigmente können anorganischen und/oder organischen Ursprungs sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine farbgebende Verbindung (a2) aus der Gruppe der anorganischen und/oder organischen Pigmente enthält.
  • Bevorzugte Farbpigmente sind ausgewählt aus synthetischen oder natürlichen anorganischen Pigmenten. Anorganische Farbpigmente natürlichen Ursprungs können beispielsweise aus Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde, gebranntem Terra di Siena oder Graphit hergestellt werden. Weiterhin können als anorganische Farbpigmente Schwarzpigmente wie z. B. Eisenoxidschwarz, Buntpigmente wie z. B. Ultramarin oder Eisenoxidrot sowie Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzpigmente eingesetzt werden.
  • Besonders geeignet sind farbige Metalloxide, -hydroxide und -oxidhydrate, Mischphasenpigmente, schwefelhaltige Silicate, Silicate, Metallsulfide, komplexe Metallcyanide, Metallsulfate, -chromate und/oder -molybdate. Insbesondere bevorzugte Farbpigmente sind schwarzes Eisenoxid (CI 77499), gelbes Eisenoxid (CI 77492), rotes und braunes Eisenoxid (CI 77491), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI77289), Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI77510) und/oder Carmine (Cochineal).
  • Erfindungsgemäß ebenfalls besonders bevorzugte Farbpigmente sind farbige Perlglanzpigmente. Diese basieren üblicherweise auf Mica- und/oder Glimmerbasis und können mit einem oder mehreren Metalloxiden beschichtet sein. Glimmer gehört zu den Schicht-Silicaten. Die wichtigsten Vertreter dieser Silicate sind Muscovit, Phlogopit, Paragonit, Biotit, Lepidolith und Margarit. Zur Herstellung der Perlglanzpigmente in Verbindung mit Metalloxiden wird der Glimmer, überwiegend Muscovit oder Phlogopit, mit einem Metalloxid beschichtet.
  • Alternativ zu natürlichem Glimmer kann auch ggfs. mit einem oder mehrere Metalloxide(en) beschichtetes, synthetisches Mica als Perlglanzpigment verwendet werden. Besonders bevorzugte Perlglanzpigmente basieren auf natürlichem oder synthetischem Mica (Glimmer) und sind mit einem oder mehreren der zuvor genannten Metalloxide beschichtet. Die Farbe der jeweiligen Pigmente kann durch Variation der Schichtdicke des oder der Metalloxids(e) variiert werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein anorganisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine farbgebende Verbindung (a2) aus der Gruppe der Pigmente enthält, die ausgewählt ist aus Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit einem oder mehreren Metalloxiden aus der Gruppe aus Titandioxid (CI 77891), schwarzem Eisenoxid (CI 77499), gelbem Eisenoxid (CI 77492), rotem und/oder braunem Eisenoxid (CI 77491, CI 77499), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI 77289), Chromoxid (CI 77288) und/oder Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI 77510) beschichtet sind.
  • Beispiele für besonders geeignete Farbpigmente sind im Handel beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Rona®, Colorona®, Xirona®, Dichrona® und Timiron® von der Firma Merck, Ariabel® und Unipure® von der Firma Sensient, Prestige® von der Firma Eckart Cosmetic Colors und Sunshine® von der Firma Sunstar erhältlich.
  • Ganz besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Colorona® sind beispielsweise:
    • Colorona Copper, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Passion Orange, Merck, Mica, CI 77491 (Iron Oxides), Alumina
    • Colorona Patina Silver, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona RY, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 75470 (CARMINE)
    • Colorona Oriental Beige, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Dark Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, FERRIC FERROCYANIDE
    • Colorona Chameleon, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Aborigine Amber, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona Blackstar Blue, Merck, CI 77499 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Patagonian Purple, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77510 (FERRIC FERROCYANIDE)
    • Colorona Red Brown, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona Russet, Merck, CI 77491 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 77891 (IRON OXIDES)
    • Colorona Imperial Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), D&C RED NO. 30 (CI 73360)
    • Colorona Majestic Green, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 77288 (CHROMIUM OXIDE GREENS)
    • Colorona Light Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), FERRIC FERROCYANIDE (CI 77510)
    • Colorona Red Gold, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Gold Plus MP 25, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), IRON OXIDES (CI 77491)
    • Colorona Carmine Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, CARMINE
    • Colorona Blackstar Green, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bordeaux, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bronze, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bronze Fine, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Fine Gold MP 20, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Sienna Fine, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Sienna, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Precious Gold, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium dioxide), Silica, CI 77491(Iron oxides), Tin oxide
    • Colorona Sun Gold Sparkle MP 29, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, IRON OXIDES, MICA, CI 77891, CI 77491 (EU)
    • Colorona Mica Black, Merck, CI 77499 (Iron oxides), Mica, CI 77891 (Titanium dioxide)
    • Colorona Bright Gold, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium dioxide), CI 77491 (Iron oxides)
    • Colorona Blackstar Gold, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES)
  • Weiterhin besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Xirona® sind beispielsweise:
    • Xirona Golden Sky, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide
    • Xirona Caribbean Blue, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Silica, Tin Oxide
    • Xirona Kiwi Rose, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide Xirona Magic Mauve, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide.
  • Zudem sind besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Unipure® beispielsweise:
    • Unipure Red LC 381 EM, Sensient CI 77491 (Iron Oxides), Silica
    • Unipure Black LC 989 EM, Sensient, CI 77499 (Iron Oxides), Silica
    • Unipure Yellow LC 182 EM, Sensient, CI 77492 (Iron Oxides), Silica
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Mittel auch ein oder mehrere farbgebende Verbindungen (a2) aus der Gruppe der organischen Pigmente enthalten
  • Bei den erfindungsgemäßen organischen Pigmenten handelt es sich um entsprechend unlösliche, organische Farbstoffe oder Farblacke, die beispielsweise aus der Gruppe der Nitroso-, Nitro- Azo-, Xanthen-, Anthrachinon-, Isoindolinon-, Isoindolin-, Chinacridon-, Perinon-, Perylen- , Diketopyrrolopyorrol-, Indigo-, Thioindido-, Dioxazin-, und/oder Triarylmethan-Verbindungen ausgewählt sein können.
  • Als besonders gut geeignete organische Pigmente können beispielsweise Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, Cl 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470 genannt werden.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein organisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.
  • Bei dem organischen Pigment kann es sich weiterhin auch um einen Farblack handeln. Unter der Bezeichnung Farblack wird im Sinn der Erfindung Partikel verstanden, welche eine Schicht aus absorbierten Farbstoffen umfassen, wobei die Einheit aus Partikel und Farbstoff unter den o.g. Bedingungen unlöslich ist. Bei den Partikeln kann es sich beispielsweise um anorganische Substrate handeln, die Aluminium, Silica, Calciumborosilkat, Calciumaluminiumborosilikat oder auch Aluminium sein können.
  • Als Farblack kann beispielsweise der Alizarin-Farblack eingesetzt werden.
  • Aufgrund ihrer ausgezeichneten Licht- und Temperaturbeständigkeit ist die Verwendung der zuvor genannten Pigmente in dem erfindungsgemäßen Mittel ganz besonders bevorzugt. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die eingesetzten Pigmente eine bestimmte Teilchengröße aufweisen. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das mindestens eine Pigment eine mittlere Teilchengröße D50 von 1,0 bis 50 µm, vorzugsweise von 5,0 bis 45 µm, bevorzugt von 10 bis 40 µm, insbesondere von 14 bis 30 µm, aufweist. Die mittlere Teilchengröße D50 kann beispielsweise unter Verwendung von dynamischer Lichtstreuung (DLS) bestimmt werden.
  • Die Pigmente (a2) stellen den zweiten wesentlichen des erfindungsgemäßen Mittels dar und werden bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im Mittel eingesetzt.
  • Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein odere mehrere Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthielt.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein odere mehrere Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein odere mehrere anorganische Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein odere mehrere organische Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3)
  • Als dritten erfindungswesentlichen Inhaltsstoff enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3). Das aminofunktionalisiertes Silikonpolymer kann alternativ auch als Aminosilikon oder Amodimethicone bezeichnet werden.
  • Silikonpolymere sind im allgemeinen Makromoleküle mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 g/mol, bevorzugt mindestens 1000 g/mol, weiter bevorzugt von mindestens 2500 g/mol, besonders bevorzugt von mindestens 5000 g/mol, welche sich wiederholende organische Einheiten umfassen.
  • Das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers hängt von dem Polymerisationsgrad (Anzahl der polymerisierten Monomere) und der Ansatzgröße ab und wird durch die Polymerisationsmethode mitbestimmt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers nicht mehr als 107 g/mol, bevorzugt nicht mehr als 106 g/mol und besonders bevorzugt nicht mehr als 105 g/mol beträgt.
  • Die Silikonpolymere umfassen viele Si-O-Wiederholungseinheiten, wobei die Si-Atome organische Reste wie beispielsweise Alkylgruppen oder substituierte Alkylgruppen tragen können. Alternativ wird ein Silikonpolymer daher auch als Polydimethylsiloxan bezeichnet.
  • In Entsprechung des hohen Molekulargewichts der Silikonpolymere basieren diese auf mehr als 10 Si-O Wiederholungseinheiten, bevorzugt mehr als 50 Si-O-Wiederholungseinheiten und besonders bevorzugt mehr als 100 Si-O-Wiederholungseinheiten, ganz besonders bevorzugt mehr als 500 Si-O-Wiederholungseinheiten.
  • Unter einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer wird ein funktionalisiertes Silikon verstanden, welches mindestens eine Struktureinheit mit einer Aminogruppe trägt. Bevorzugt trägt das aminofunktionalisierte Silikonpolymer mehrere Struktureinheiten mit jeweils mindestens einer Aminogruppe. Unter einer Aminogruppe wird eine primäre Aminogruppe, eine sekundäre Aminogruppe und eine tertiäre Aminogruppe verstanden. Alle diese Aminogruppen können im sauren Milieu protoniert werden und liegen dann in ihrer kationischen Form vor.
  • Prinzipiell konnten gute Effekte aminofunktionalisierten Silikonpolymeren (a3) erzielt werden, wenn diese mindestens eine primäre, mindestens eine sekundäre und/oder mindestens eine tertiäre Aminogruppe tragen. Färbungen mit den höchsten Farbintensitäten wurden jedoch beobachtet, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) im Mittel eingesetzt wurde, welches mindestens eine sekundäre Aminogruppe enthält.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe, enthält.
  • Die sekundäre Aminogruppe(n) kann bzw. können sich an verschiedenen Positionen des aminofunktionalisierten Silikonpolymers befinden. Ganz besonders gute Effekt wurden gefunden, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) eingesetzt wurde, dass mindestens eine, bevorzugt mehrere Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) besitzt.
    Figure DE102020207602A1_0004
  • In den Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) steht die Kürzel ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst,
    Figure DE102020207602A1_0005
    wobei
  • ALK1 und ALK2
    unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe stehen.
  • Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Position geben hierbei jeweils die Bindung zu weiteren Struktureinheiten des Silikonpolymers an. Beispielsweise kann das dem Stern benachbarte Silicium-Atom an ein weiteres Sauerstoffatom gebunden sein, und das dem Stern benachbarte Sauerstoffatom kann an ein weiteres Siliciumatom oder auch an eine C1-C6-Alkylgruppe gebunden sein.
  • Eine zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe kann alternativ auch als eine divalente oder zweibindige C1-C20-Alkylengruppe bezeichnet werden, womit gemeint ist, dass jede Gruppierung ALK1 bzw. AK2 zwei Bindungen eingehen kann.
  • Im Fall von ALK1 erfolgt eine Bindung vom Silicium-Atom zur Gruppierung ALK1, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK1 und der sekundären Aminogruppe.
  • Im Fall von ALK2 erfolgt eine Bindung von der sekundären Aminogruppe zur Gruppierung ALK2, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK2 und der primären Aminogruppe.
  • Beispiele für eine lineare zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe sind beispielsweise die Methylengruppe (-CH2-), die Ethylengruppe (-CH2-CH2-), die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) und die Butylengruppe (-CH2-CH2-CH2-CH2-). Die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) ist besonders bevorzugt. Ab einer Kettenlänge von 3 C-Atomen können zweiwertige Alkylengruppen auch verzweigt sein. Beispiele für verzweigte, zweiwertige C3-C20-Alkylengruppen sind (-CH2-CH(CH3)-) und (-CH2-CH(CH3)-CH2-).
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform stellen die Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) Wiederholungseinheiten im aminofunktionalisierten Silikonpolymer (a3) dar, so dass das Silikonpolymer mehrer Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) umfasst.
  • Im Folgenden werden besonders gut geeignete aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3) mit mindestens einer sekundären Aminogruppe aufgelistet.
  • Färbungen mit den allerhöchsten Farbintensitäten konnten erhalten werden, wenn ein Mittel auf dem keratinischen Material appliziert wurde, das mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102020207602A1_0006
  • In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102020207602A1_0007
  • Ein entsprechendes aminofunkionalisiertes Silikonpolymer mit den Struktureinheiten (Si-I) und (Si-II) ist beispielweise das Handelsprodukt DC 2-8566 bzw. Dowsil 2-8566 Amino Fluid, das von der Firma Dow Chemical Company komerziell vertrieben wird und welches die Benennung „Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane“ sowie die CAS-Nummer 106842-44-8 trägt.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) der Formel der Formel (Si-III) enthält,
    Figure DE102020207602A1_0008
    wobei
    • - m und n bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (n + m) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
    • - n ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und m ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
    • - R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe,
    • - wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R3 eine Hydroxygruppe bedeutet;
  • Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind gekennzeichnet durch ihren Gehalt an mindestens einem aminofunktionellen Silikonpolymer (a3) der Formel der Formel (Si-IV) enthält,
    Figure DE102020207602A1_0009
    in der
    • - p und q bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (p + q) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
    • - p ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und q ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
    • - R1 und R2, die verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R2 eine Hydroxygruppe bedeutet.
  • Die Silikone der Formeln (Si-III) und (Si-IV) unterscheiden sich durch die Gruppierung am Si-Atom, das die stickstoffhaltige Gruppe trägt: In Formel (Si-III) bedeutet R2 eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, während der Rest in Formel (Si-IV) eine Methylgruppe ist. Die einzelnen Si-Gruppierungen, die mit den Indices m und n bzw. p und q gekennzeichnet sind, müssen nicht als Blöcke vorliegen, vielmehr können die einzelnen Einheiten auch statistisch verteilt vorliegen, d.h. in den Formeln (Si-III) und (Si-IV) ist nicht zwingend jedes R1-Si(CH3)2-Gruppe an eine -[O-Si(CH3)2]-Gruppierung gebunden.
  • Als besonders wirkungsvoll im Hinblick auf die gewünschten Effekte haben sich auch erfindungsgemäße Mittel erwiesen, welche mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) der Formel der Formel (Si-V) enthalten
    Figure DE102020207602A1_0010
    in der
  • A
    für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3,-O-Si(CH3)2OH ,-O-Si(CH3)2OCH3 steht,
    D
    für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3,-Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht,
    b, n und c
    für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit den Maßgaben - n > 0 und b + c > 0 - mindestens eine der Bedingungen A = -OH bzw. D = -H ist erfüllt.
  • In der vorstehend genannten Formel (Si-V) sind die einzelnen Siloxaneinheiten mit den Indices b, c und n statistisch verteilt, d.h. es muß sich nicht zwingend um Blockcopolymere handeln.
  • Das Mittel (a) kann weiterhin auch ein oder mehrere verschiedene aminofunktionalisierte Silikonpolymere enthalten, die durch die Formel (Si-VI) M(RaQbSiO(4-a-b)/2)x(RcSiO(4-c)/2)yM (Si-VI) beschrieben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R1HZ ist, worin R1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; „a“ Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, „b“ Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, „a“ + „b“ kleiner als oder gleich 3 ist, und „c“ eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stand der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH2CH(CH3)CH2-, Phenylen, Naphthylen, -CH2CH2SCH2CH2-, - CH2CH2OCH2-, -OCH2CH2-, -OCH2 CH2CH2-, -CH2CH(CH3)C(O)OCH2-, -(CH2)3 CC(O)OCH2CH2-, -C6H4C6H4-, -C6H 4CH2C6H4-; und -(CH 2)3C(O)SCH2CH2- ein.
  • Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH2)zNH2, worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH2)z(CH2)zzNH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH2CH2NH2-Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH2)z(CH2)zzNX2 oder -NX2, worin jedes X von X2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.
  • Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel -CH2CH2CH2NHCH2CH2NH 2. In den Formeln nimmt „a“ Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, „b“ nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, „a“ + „b“ ist kleiner als oder gleich 3, und „c“ ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der RaQb SiO(4-a-b)/2-Einheiten zu den RcSiO (4-c)/2-Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-VII) enthält, R'aG3-a-Si(OSiG2)n-(OSiGbR'2-b)m-O-SiG3-a-R'a (Si-VII), worin bedeutet:
    • - G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -O-CH3, -CH3, -O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-CH2CH2CH3,-CH2CH2CH3, -O-CH(CH3)2, -CH(CH3)2, -O-CH2CH2CH2CH3, - CH2CH2CH2CH3, -O-CH2CH(CH3)2, -CH2CH(CH3)2, -O-CH(CH3)CH2CH3, - CH(CH3)CH2CH3, -O-C(CH3)3, -C(CH3)3 ;
    • - a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3, insbesondere 0;
    • - b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1, insbesondere 1,
    • - m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,
    • - R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus
      • ◯ -Q-N(R")-CH2-CH2-N(R")2
      • ◯ -Q-N(R")2
      • ◯ -Q-N+(R")3A-
      • ◯ -Q-N+H(R")2A-
      • ◯ -Q-N+H2(R")A-
      • ◯ -Q-N(R")-CH2-CH2-N+R"H2A-,

    wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2CH2CH2-, -C(CH3)2-, -CH2CH2CH2CH2-, -CH2C(CH3)2-, -CH(CH3)CH2CH2- steht,
    R" für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2-CH(CH3)Ph, der C1-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, - CH(CH3)2, -CH2CH2CH2H3, -CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3, steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, lodid oder Methosulfat.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) der Formel (Si-Vlla) enthält,
    Figure DE102020207602A1_0011

    worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-Vllb) enthält
    Figure DE102020207602A1_0012
    enthalten, worin R für -OH, -O-CH3 oder eine -CH3-Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese aminofunktionalisierten Siliconpolymere werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.
  • Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) enthalten, dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.
  • Weiterhin sind auch Mittel geeignet, welche ein spezielles 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymer (a3) enthielten. Dieses aminofunktionalisierte Silikonpolymer umfasst Struktureinheiten der Formeln (SI-VIII) und der Formel (Si-IX)
    Figure DE102020207602A1_0013
  • Entsprechende 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymere werden im folgenden beschrieben.
  • Ein bevorzugtes aminofunktionaliserte Silikonpolymer ist unter dem Namen Amodimethicone/Morpholinomethyl Silsesquioxane Copolymer bekannt und in Form des Rohstoffes Belsil ADM 8301 E von Wacker kommerziell erhältlich.
  • Als 4-morpholinomethyl-substituiertes Silikon kann beispielsweise ein Silikon eingesetzt werden, welches Struktureinheiten der Formeln (Si-VIII), (Si-IX) und (Si-X) aufweist
    Figure DE102020207602A1_0014
    in denen
    • R1 für -CH3, -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH3)2 steht;
    • R2 für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.
  • Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten mindestens ein 4-morpholinomethylsubstituierten Silikons der Formel (Si-XI)
    Figure DE102020207602A1_0015
    in der
  • R1
    für -CH3, -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH3)2 steht;
    R2
    für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.
    B
    für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3,-O-Si(CH3)2OH ,-O-Si(CH3)2OCH3 steht,
    D
    für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3,-Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht,

    a, b und c unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit der Maßgabe a + b + c > 0
    m und n unabhängig voneinander für ganze, Zahlen zwischen 1 und 1000 stehen mit den Maßgabe, daß
    • - mindestens eine der Bedingungen B = -OH bzw. D = -H erfüllt ist,
    • - die Einheiten a, b, c, m und n statistisch oder blockweise im Molekül verteilt vorliegen.
  • Strukturformel (Si-XI) soll verdeutlichen, daß die Siloxangruppen n und m nicht zwingend direkt an eine Endgruppierung B bzw. D gebunden sein müssen. Vielmehr gilt in bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 oder b > 0 und in besonders bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 und c > 0, d.h. die terminale Gruppierung B bzw. D ist vorzugsweise an eine Dimethylsiloxy-Gruppierung gebunden. Auch in Formel (Si-VI) sind die Siloxaneinheiten a, b, c, m und n vorzugsweise statistisch verteilt. Die durch Formel (Si-VI) dargestellten erfindungsgemäß eingesetzten Silikone können trimethylsilyl-terminiert sein (D oder B = -Si(CH3)3), sie können aber auch zweiseitig dimethylsilylhydroxy- oder einseitig dimethylsilylhydroxy- und dimethylsilylmethoxy-terminiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzte Silikone sind ausgewählt aus Silikonen, in denen
    • B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)3
    • B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OH
    • B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OCH3
    • B = -O-Si(CH3)3 und D = -Si(CH3)2OH
    • B = -O-Si(CH3)2OCH3 und D = -Si(CH3)2OH
    bedeutet. Diese Silikone führen zu exorbitanten Verbesserungen der Haareigenschaften der mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten Haare, und zu einem gravierend verbesserten Schutz bei oxidativer Behandlung.
  • Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das erfindungsgemäße Mittel das oder die aminofunktionalisierten Silikonpolymere (a3) in bestimmten Mengenbereichen enhält. Besonders gute Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.%, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  • weitere optionale Bestandteile im Mittel
  • Abhängig von der gewünschten Form der Konfektionierung kann das erfindungsgemäße Mittel optional auch noch weitere Bestandteile oder Inhaltsstoffe enthalten.
  • Fettbestandteile im Mittel
  • Wenn das Mittel in Form einer Emulsion oder Creme zur Verfügung gestellt werden soll, hat sich der Einsatz mindestens eines Fettbestandteils als besonders vorteilhaft erwiesen. Bei den Fettbestand-teilen handelt es sich um hydrophobe Substanzen, die in Gegenwart von Wasser unter Ausbildung von Mizell-Systemen Emulsionen formen können. Ohne auf diese Theorie festgelegt zu sein, wird vermutet, dass die C1-C6-Alkoxysilane - entweder in Form ihrer Monomere oder gegebenenfalls in Form ihrer kondensierten Oligomere - in diese hydrophobe Umgebung bzw. in die Mizell-Systeme eingebettet werden, so dass sich die Polarität ihrer Umgebung verändert. Bedingt durch den hydrophoben Charakter der Fettbestandteile wird auch die Umgebung der C1-C6-Alkoxysilane hydrophobiert. Es wird angenommen, dass die zum Film bzw. Coating führende Polymerisationsreaktion der C1-C6-Alkoxy-silane in einem Milieu verringerter Polarität mit reduzierter Geschwindigkeit abläuft.
  • Unter „Fettbestandteilen“ werden im Sinne der Erfindung organische Verbindungen mit einer Löslichkeit in Wasser bei Raumtemperatur (22 °C) und atmosphärischem Druck (760 mmHg) von weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt von weniger als 0,1 Gew.-% verstanden. Unter die Definition der Fettbestandteile fallen explizit nur ungeladene (d.h. nichtionische) Verbindungen. Fettbestandteile besitzen mindestens eine gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit mindestens 12 C-Atomen. Das Molgewicht der Fettbestandteile liegt bei maximal 5000 g/mol, bevorzugt bei maximal 2500 g/mol und besonders bevorzugt bei maximal 1000 g/mol. Bei den Fettbestandteilen handelt es sich weder um polyoxyalkylierte noch um polyglycerylierte Verbindungen.
  • Ganz besonders bevorzugt können die im Mittel zusätzlich eingesetzten Fettbestandteile ausgewählt werden aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es einen oder mehrere Fettbestandteile aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe enthält.
  • Als ganz besonders bevorzugte Fettbestandteile werden in diesem Zusammenhang die Bestandteile aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe verstanden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden explizit nur nichtionische Substanzen als Fettbestandteile betrachtet. Geladene Verbindungen wie beispielsweise Fettsäuren und ihre Salze werden nicht als Fettbestandteil verstanden.
  • Bei den C12-C30-Fettalkoholen kann es sich um gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, lineare oder verzweigte Fettalkohole mit 12 bis 30 C-Atomen handeln.
  • Beispiele für bevorzugte lineare, gesättigte C12-C30-Fettalkohole sind Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), Arachylalkohol (Eicosan-1-ol), Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol) und/oder Behenylalkohol (Docosan-1-ol).
  • Bevorzugte lineare, ungesättigte Fettalkohole sind (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol), (9Z,12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol), (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol), Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol), Arachidonalkohol ((5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraen-1-ol), Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1-ol) und/oder Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ot).
  • Die bevorzugten Vertreter für verzweigte Fettalkohole sind 2-Octyl-dodecanol, 2-Hexyl-Dodecanol und/oder 2-Butyl-dodecanol.
    Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole (a4) aus der Gruppe aus
    Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol),
    Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol),
    Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol),
    Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol),
    Arachylalkohol (Eicosan-1-ol),
    Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol),
    Behenylalkohol (Docosan-1-ol),
    (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol),
    (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol),
    (9Z,12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol),
    (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol),
    Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol),
    Arachidonalkohol ((5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraen-1-ol),
    Erucylalkohol ((13Z-Docos-13-en-1-ol),
    Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ot), 2-Octyl-dodecanol,
    2-Hexyl-Dodecanol und/oder
    2-Butyl-dodecanol enthält.
  • Es hat sich als ganz besonders bevorzugt erwiesen, ein oder mehrere C12-C30-Fettalkohole in ganz bestimmten Mengenbereichen einzusetzen.
  • Des weiteren ist es ganz besonders bevorzugt, wenn die das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels- einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole in einer Gesamtmenge von 2,0 bis 50,0 Gew.-%, bevorzugt von 3,0 bis 30,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 4,0 bis 20,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 5,0 bis 15,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 5,0 bis 10,0 Gew.-% enthält.
  • Weiterhin als ganz geeigneten Fettbestandteil kann das Mittel auch mindestens ein C12-C30-Fettsäuretriglycerid, der C12-C30-Fettsäuremonoglycerid und/oder C12-C30-Fettsäurediglycerid enthalten. Unter einem C12-C30-Fettsäuretriglycerid wird im Sinne der vorliegenden Erfindung der Triester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Dabei können sowohl strukturgleiche als auch unterschiedliche Fettsäuren innerhalb eines Triglyceridmoleküls an den Esterbildungen beteiligt sein.
  • Unter Fettsäuren sind erfindungsgemäß gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte, unsubstituierte oder substituierte C12-C30-Carbonsäuren zu verstehen. Ungesättigte Fettsäuren können einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Bei einer ungesättigten Fettsäure kann bzw. können deren C-C-Doppelbindung(en) die Cis- oder Trans-Konfiguration aufweisen.
  • Es zeichnen sich die Fettsäuretriglyceride durch besondere Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-Icosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Die Fettsäuretriglyceride können auch natürlichen Ursprungs sein. Die in Sojaöl, Erdnußöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Macadamianussöl, Moringaöl, Aprikosenkernöl, Marulaöl und/oder gegebenenfalls gehärtetem Rizinusöl vorkommenden Fettsäure-Triglyceride bzw. deren Gemische sind zum Einsatz im erfindungsgemäßen Produkt besonders geeignet.
  • Unter einem C12-C30-Fettsäuremonoglycerid wird der Monoester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure verstanden. Hierbei kann entweder die mittlere Hydroxygruppe des Glycerins oder die endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit der Fettsäure verestert sein.
  • Es zeichnen sich die C12-C30-Fettsäuremonoglycerid durch besondere Eignung aus, bei welchen eine Hydroxygruppe des Glycerins mit einer Fettsäure verestert wird, wobei die Fettsäuren ausgewählt sind aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Unter einem C12-C30-Fettsäurediglycerid wird der Diester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit zwei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Hierbei können entweder die mittlere und eine endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit zwei Äquivalenten Fettsäure verestert sein, oder aber beide endständigen Hydroxygruppen des Glycerins sind mit jeweils einer Fettsäure verestert. Das Glycerin kann hierbei sowohl mit zwei strukturgleichen als auch mit zwei unterschiedlichen Fettsäuren verestert sein.
  • Es zeichnen sich die Fettsäurediglyceride durch besondere Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Ganz besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel mindestens ein C12-C30-Fettsäuremonoglycerid enthielt, welches ausgewählt ist aus den Monoestern von Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure aus der Gruppe aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein C12-C30-Fettsäuremonoglycerid enthält, welches ausgewählt ist aus den Monoestern von Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure aus der Gruppe aus Dodecansäure, Tetradecansäure, Hexadecansäure, Tetracosansäure, Octadecansäure, Eicosansäure und/oder Docosansäure.
  • Es hat sich als bevorzugt erwiesen, ein oder mehrere C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride (a4) in ganz bestimmten Mengenbereichen im Mittel einzusetzen.
  • Im Hinblick auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride (a4) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,8 bis 5,0 Gew.-% enthielt.
  • Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,8 bis 5,0 Gew.-% enthält.
  • Die C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride können als alleinige Fettbestandteile (a4) in den Mitteln eingesetzt werden. Es kann sich jedoch auch erfindungsgemäß, mindestens ein C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglycerid in Kombination mit mindestens einem C12-C30-Fettalkohol in das Mittel einzuarbeiten.
  • Weiterhin als ganz besonders bevorzugten Fettbestandteil kann das Mittel auch mindestens einen Kohlenwasserstoff enthalten.
  • Kohlenwasserstoffe sind ausschließlich aus den Atomen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehende Verbindungen mit 8 bis 80 C-Atomen. Bevorzugt sind in diesem Zusammenhang insbesondere aliphatische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Mineralöle, flüssige Paraffinöle (z.B. Paraffinium Liquidum oder Paraffinum Perliquidum), Isoparaffinöle, halbfeste Paraffinöle, Paraffinwachse, Hartparaffin (Paraffinum Solidum), Vaseline und Polydecene.
  • Als besonders geeignet haben sich in diesem Zusammenhang flüssige Paraffinöle (Paraffinum Liquidum und Paraffinium Perliquidum) erwiesen. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Kohlenwasserstoff um Paraffinum Liquidum, auch Weißöl genannt. Bei Paraffinum Liquidum handelt es sich um ein Gemisch gereinigter, gesättigter, aliphatischer Kohlenwasserstoffe, das größtenteils aus Kohlenwasserstoffketten mit einer C-Kettenverteilung von 25 bis 35 C-Atomen besteht.
  • Ganz besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel mindestens einen Kohlenwasserstoff enthielt, der ausgewählt ist aus der Gruppe der Mineralöle, der flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle, halbfeste Paraffinöle, Paraffinwachse, Hartparaffin (Paraffinum Solidum), Vaseline und Polydecene.
  • Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Fettbestandteil aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe enthält.
  • Im Hinblick auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung hat es sich als ganz besonders bevozugt erwiesen, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - einen oder mehrere Kohlenwasserstoffe in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,7 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,9 bis 5,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 4,0 Gew.-% enthielt.
  • Wassergehalt im Mittel
  • Bei dem zuvor beschriebenen Mittel handelt es sich um ein anwendungsbereites Mittel, welches auf das keratinische Material appliziert werden kann. Dieses anwendungsbereite Mittel besitzt bevorzugt einen hohen Wasseranteil. Es hat sich herausgestellt, dass besonders die Mittel besonders gut geeignet sind, die - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 50,0 bis 98,0 Gew.-%, bevorzugt 60,0 bis 90,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 70,0 bis 90,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 75,0 bis 90,0 Gew.-% Wasser enthalten.
  • In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 50,0 bis 98,0 Gew.-%, bevorzugt 60,0 bis 90,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 70,0 bis 90,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 75,0 bis 90,0 Gew.-% Wasser enthält.
  • weitere Tenside im Mittel
  • Bedingt durch den optionalen, aber bevorzugten Gehalt an Wasser und Fettbestandteil liegt das erfindungsgemäße Mittel besonders bevorzugt in Form einer Emulsion vor. Um die Ausbildung der Emulsion weiter zu optimieren, kann es sich als bevorzugt erweisen, im Mittel weiterhin mindestens ein weiteres Tensid einzusetzen, welches von den Alkyl(poly)glycosiden (a1) verschieden ist.
  • Unter dem Begriff Tenside (T) werden grenzflächenaktive Substanzen, die an Ober- und Grenzflächen Adsorptionsschichten bilden oder in Volumenphasen zu Mizell-Kolloiden oder lyotropen Mesophasen aggregieren können, verstanden. Man unterscheidet anionische Tenside bestehend aus einem hydrophoben Rest und einer negativ geladenen hydrophilen Kopfgruppe, amphotere Tenside, welche sowohl eine negative als auch eine kompensierende positive Ladung tragen, kationische Tenside, welche neben einem hydrophoben Rest eine positiv geladene hydrophile Gruppe aufweisen, und nichtionische Tenside, welche keine Ladungen sondern starke Dipolmomente aufweisen und in wässriger Lösung stark hydratisiert sind.
  • Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein nichtionisches Tensid enthält.
  • Nichtionische Tenside enthalten beipsielsweise als hydrophile Gruppe eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • - Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettalkoholpolyglykolether bzw. die Fettalkoholpolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettalkoholpolyether,
    • - Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettsäuren mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettsäurepolyglykolether bzw. die Fettsäurepolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettsäurepolyether,
    • - Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, die Alkylphenolpolyglykolether bzw. die Alkylpolypropylenglykolether, bzw. gemischte Alyklphenolpolyether,
    • - mit einem Methyl- oder C2 - C6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
    • - C12-C30-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • - Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol®- Typen (Cognis),
    • - alkoxilierte Triglyceride,
    • - alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (Tnio-1)
    R1CO-(OCH2CHR2)wOR3 (Tnio-1) in der R1CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasserstoff oder Methyl, R3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,
    • - Aminoxide,
    • - Hydroxymischether, wie sie beispielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind,
    • - Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,
    • - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
  • Weitere typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, Mischether bzw. Mischformale, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Polysorbate.
  • Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure sowie die Zuckertenside erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.
  • Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet. Der Alkylrest R enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter „Oxo-Alkohole“ als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
  • Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer „normalen“ Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter „normaler“ Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oderalkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn im erfindungsgemäßen Verfahren ein Mittel (b) eingesetzt wurde, welche mindestens einen ethoxylierten Fettalkohol mit einem Ethoxylierungsgrad von 80 bis 120 enthielt.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (T-I) enthält,
    Figure DE102020207602A1_0016
    worin Ra für eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C8-C24-Alkylgruppe, bevorzugt für eine gesättigte, unverzweigte C16- bis C18- Alkylgruppe, steht und o für eine ganze Zahl von 80 bis 120, bevorzugt für eine ganze Zahl von 90 bis 110 und besonders bevorzugt für die Zahl 100, steht.
  • Ein besonders gut geeignetes nichtionisches Tensid dieses Typs trägt den Handelsnamen Brij S 100 bzw. Brij S 100 PA SG. Hierbei handelt es sich um Stearylalkohol, ethoxyliert mit 100 EO, der von der Firma Croda kommerziell erhältlich ist und die CAS-Nummer 9005-00-9 trägt.
  • Weiterhin ganz besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn ein erfindungsgemäßes Mittel eingesetzt wurde, welche mindestens einen ethoxylierten Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von 10 bis 40 enthielt.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (T-II) enthält,
    Figure DE102020207602A1_0017
    worin
  • Rb
    für eine gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte C8-C24-Alkylgruppe, bevorzugt für eine gesättigte, unverzeigte C16- bis C18- Alkylgruppe, steht und
    p
    für eine ganze Zahl von 10 bis 40, bevorzugt für eine ganze Zahl von 20 bis 35 und besonders bevorzugt für die Zahl 30, steht.
  • Bei einem besonders gut geeigneten nichtionischen Tensid dieses Typs handelt es sich um Ceteareth-30. Bei Ceteareth-30 handelt es sich um ein Gemisch aus Cetylalkohol und Stearylalkohol, die jeweils mit 30 Einheiten Ethylenoxid ethoxyliert sind. Das Gemisch aus Cetylalkohol und Stearylalkohol wird als Cetearylalkohol bezeichnet. Ceteareth-30 besitzt die CAS-Nummer 68439-49-6 und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Eumulgin B3 von der Firma BASF käuflich zu erwerben.
  • Es hat sich als ganz besonders bevorzugt erwiesen, wenn das Mittel sowohl mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (T-I) als auch mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (T-II) enthält.
  • Lösungsmittel im Mittel
  • Der Einsatz von Lösungsmitteln hat weiterhin zu sehr guten Ergebnissen geführt. Aus diesem Grund kann das erfindungsgemäße Mittel als optionalen Bestandteil zusätzlich mindestens ein Lösungmittel enthalten.
  • Als geeignete Lösungsmittel können beispielsweise Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol eingesetzt werden. Der Einsatz von 1,2-Propylenglycol ist ganz besonders bevorzugt.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol, ganz besonders bevorzugt 1,2-Propylenglycol, enthält.
  • 1,2-Propylenglycol wird alternativ auch als 1,2-Propandiol bezeichnet wird und trägt die CASNummern 57-55-6 [(RS)-1,2-Dihydroxypropan], 4254-14-2 [(R)-1,2-Dihydroxypropan] und 4254-153 [(S)-1,2-Dihydroxypropan]. Ethylenglycol wird alternativ auch als 1,2-Ethandiol bezeichnet und trägt die CAS-Nummer 107-21-1.Glycerin wird alternativ auch als 1,2,3-Propantriol bezeichnet und trägt die CAS-Nummer 56-81-5. Phenoxyethanol besitzt die Cas-Nummer 122-99-6.
  • Alle zuvor beschriebenen Lösungsmittel sind bei verschiedenen Chemikalien-Lieferanten wie beispielsweise Aldrich oder Fluka kommerziell erhältlich.
  • Durch Verwendung der vorgenannten Lösungsmittel in geeigneten Einsatzmengen kann ein besonders stabiles Mittel erhalten werden, mit dem sich auf dem keratinischen Material Farbergebnisse mit ganz besonders hoher Intensität erhalten lassen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels- ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 1,0 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 3,0 bis 15,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 4,0 bis 10,0 Gew.% 1,2-Propylenglycol enthält.
  • Polymere im Mittel
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann zusätzlich auch mindestens ein filmbildendes Polymer enthalten. Das filmbildende Polymer kann zum Beispiel ausgewählt ist aus der Gruppe aus Polyvinylpyrrolidon (PVP), Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Styren-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Ethylen-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Propylen-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Vinylcaprolactam-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Vinylformamid-Copolymeren und/oder Vinylpyrrolidon/Vinylalkohol-Copolymeren, explizit ganz besonders bevorzugt Polyvinylpyrrolidon (PVP).
  • Weitere geiegnete filmbildende Polymere können augewählt sein aus der Gruppe der Copolymere von Acrylsäure, der Copolymere der Methacrylsäure, der Homopolymere oder Copolymere von Acrylsäure-Estern, der Homopolymere oder Copolymere von Methacrylsäure-Estern, der Homopolymere oder Copolymere von Acrylsäureamiden, der Homopolymere oder Copolymere von Methacrylsäure-Amiden, der Copolymere des Vinylpyrrolidons, der Copolymere des Vinylalkohols, der Copolymere des Vinylacetats, der Homopolymere oder Copolymere des Ethylens, der Homopolymere oder Copolymere des Propylens, der Homopolymere oder Copolymere des Styrens, der Polyurethane, der Polyester und/oder der Polyamide.
  • Es haben sich insbesondere die filmbildenden Polymere als gut geeignet erwiesen, die aus der Gruppe der synthetischen Polymere, der durch radikalische Polymerisation erhältlichen Polymere oder der natürlichen Polymere ausgewählt werden.
  • Weitere besonders gut geeignete filmbildende Polymere können ausgewählt werden aus den Homopolymere oder Copolymeren von Olefinen, wie beispielsweise Cycloolefinen, Butadien, Isopren oder Styren, Vinylethern, Vinylamiden, den Estern oder Amiden von (Meth)Acrylsäure mit mindestens einer C1-C20-Alkylgruppe, einer Arylgruppe oder einer C2-C10-Hydroxyalkylgruppe.
  • Weitere filmbildende Polymere können ausgewählt sein aus den Homo- oder Copolymeren von Isooctyl-(meth)acrylat; Isononyl-(meth)acrylat; 2-Ethylhexyl-(meth)acrylat; Lauryl-(meth)acrylat); isopentyl-(meth)acrylat; n-Butyl-(meth)acrylat); Isobutyl-(meth)acrylat; Ethyl-(meth)acrylat; Methyl-(meth)acrylat; tert-Butyl-(meth)acrylat; Stearyl-(meth)acrylat; Hydroxyethyl-(meth)acrylat; 2-Hydroxypropyl-(methacrylat; 3-Hydroxypropyl-(meth)acrylat und/oder Gemischen hiervon.
  • Weitere filmbildende Polymere können ausgewählt sein aus den Homo- oder Copolymeren von (Meth)acrylamid; N-Alkyl-(meth)acrylamiden, insbesondere solchen mit C2-C18 Alkylgruppen, wie beispielsweise N-Ethyl-acrylamid, N-tert-butyl-acrylamid, le N-Octyl-crylamid; N-Di(C1-C4)alkyl-(meth)acrylamid.
  • Weitere geeignete anionische Copolymere sind beispielsweise Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern, wie sie unter der INCI-Deklaration Acrylates Copolymere vertrieben werden. Ein geeignetes Handelsprodukt ist beispielsweise Aculyn® 33 der Firma Rohm & Haas. Weiterhin bevorzugt sind aber auch Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern und den Estern einer ethylenisch ungesättigten Säure und einem alkoxylierten Fettalkohol. Geeignete ethylenisch ungesättigte Säuren sind insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure; geeignete alkoxylierte Fettalkohole sind insbesondere Steareth-20 oder Ceteth-20.
  • Auf dem Markt befindliche Polymere sind beispielsweise Aculyn®22 (Acrylates/Steareth-20 Methacrylate Copolymer), Aculyn®28 (Acrylates/Beheneth-25 Methacrylate Copolymer), Structure 2001®(Acryla-tes/Steareth-20 Itaconate Copolymer), Structure 3001®(Acrylates/Ceteth-20 Itaconate Copolymer), Structure Plus®(Acrylates/Aminoacrylates C10-30 Alkyl PEG-20 Itaconate Copolymer), Carbopol® 1342, 1382, Ultrez 20, Ultrez 21 (Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer), Synthalen W 2000® (Acrylates/Palmeth-25 Acrylate Copolymer) oder das Rohme und Haas vertriebene Soltex OPT (Acrylates/C12-22 Alkyl methacrylate Copolymer).
  • Als geeignete Polymere auf der Basis von Vinyl-Monomeren können beispielsweise genannt werden die Homo- und Copolymere des N-Vinylpyrrolidons, des Vinylcaprolactams, des Vinyl-(C1-C6-)alkyl-Pyrrols, des Vinyl-oxazols, des Vinyl-thiazols, des Vinylpyrimidins, des Vinylimidazols.
  • Weiterhin geeignet sind die Copolymere Octylacrylamid/acrylates/ butylaminoethyl-methacrylate copolymer, wie es beispielsweise unter den Handelsnamen AMPHOMER® ou LOVOCRYL® 47 von NATIONAL STARCH kommerziell vertrieben wird, oder auch die Copolymere von Acrylates/Octylacrylamide die unter den Handelsnamen DERMACRYL® LT und DERMACRYL® 79 von NATIONAL STARCH vertrieben werden.
  • Als geeignete Polymere auf der Basis von Olefinen können beispielsweise genannt werden die Homo- und Copolymere des Ethylens, des Propylens, des Butens, des Isoprens und des Butadiens.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform können als filmbildende hydrophobe Polymere die Block-Copoylmere eingesetzt werden, die mindestens einen Block aus Styren oder den Derivaten des Styrens umfassen. Bei diesen Block-Copolymeren kann es sich um Copolymere handeln, die neben einem Styren-Block einen oder mehrere weitere Blöcke enthalten, wie beispielsweise Styren/Ethylen, Styren/Ethylen/Butylen, Styen/Butylen, Styren/Isopren, Styren/Butadien. Entsprechende Polymere werden von der BASF unter dem Handelsnamen „Luvitol HSB“ kommerziell vertrieben.
  • Die Mittel können ferner auch noch weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise Lösungsmittel, Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle; Lichtschutzmittel und UV-Blocker; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und - distearat sowie PEG-3-distearat; sowie Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des jeweiligen Mittels, eingesetzt.
  • pH-Wert der Mittel
  • Die pH-Werte des erfindungsgemäßen Mittels wird bevorzugt auf einen leicht sauren bis alkalischen pH-Wert eingestellt. Ganz besonders bevorzugt besitzt das Mittel einen alkalischen pH-Wert im Bereich von 4,0 bis 11,5 bevorzugt von 5,0 bis 11,0.
  • Zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes kann das Mittel (a) und/oder (b) mindestens ein Alkalisierungsmittel enthalten. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22°C gemessen wurden.
  • Als Alkalisierungsmittel können die Mittel beispielsweise Ammoniak, Alkanolamine und/oder basische Aminosäuren enthalten.
  • Die in dem erfindungsgemäßen Mittel einsetzbaren Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus 2-Aminoethan-1-ol und/oder 2-Amino-2-methylpropan-1-ol. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das erfindungsgemäße Mittel als Alkalisierungsmittel ein Alkanolamin ausgewählt aus 2-Aminoethan-1-ol und/oder 2-Amino-2-methylpropan-1-ol enthält.
  • Als Aminosäure im Sinne der Erfindung gilt eine organische Verbindung, die in ihrer Struktur mindes-tens eine protonierbare Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder eine -SO3H-Gruppe enthält. Bevorzugte Aminosäuren sind Aminocarbonsäuren, insbesondere a-(alpha)-Aminocarbonsäuren und ω-Aminocarbonsäuren, wobei α-Aminocarbonsäuren besonders bevorzugt sind.
  • Unter basischen Aminosäuren sind erfindungsgemäß solche Aminosäuren zu verstehen, welche einen isoelektrischen Punkt pl von größer 7,0 besitzen.
  • Basische α-Aminocarbonsäuren enthalten mindestens ein asymmetrisches Kohlenstoffatom. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können beide möglichen Enantiomere als spezifische Verbindung oder auch deren Gemische, insbesondere als Racemate, gleichermaßen eingesetzt werden. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, die natürlich bevorzugt vorkommende Isomerenform, üblicherweise in L-Konfiguration, einzusetzen.
  • Die basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, besonders bevorzugt aus Arginin und Lysin. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel daher dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Alkalisierungsmittel um eine basische Aminosäure aus der Gruppe Arginin, Lysin, Ornithin und/oder Histidin handelt.
  • Darüber hinaus kann das Mittel weitere Alkalisierungsmittel, insbesondere anorganische Alkalisierungsmittel enthalten. Erfindungsgemäß einsetzbare, anorganische Alkalisierungsmittel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat.
  • Ganz besonders bevorzugte Alkalisierungsmittel sind Ammoniak, 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1 ,3-diol, Arginin, Lysin, Ornithin, Histidin, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (a) mindestens ein Alkalisierungsmittel aus der Gruppe aus Ammoniak, 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol, Arginin, Lysin, Ornithin, Histidin, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat enthält.
  • Zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes kann das erfindungsgemäße Mittel auch mindestens ein ein Puffersystem aus mindestens einer anorganischen oder organischen Säure und mindestens einem Salz dieser Säure enthalten.
  • Eine ganz besonders gut geeignete anorganische Säure ist hierbe Kaliumdihydrogenphosphat Kaliumdihydrogenphosphat besitzt die Summenformel KH2PO4 und trägt die CAS-Nummer 7778-77-0. Kaliumdihydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 136,09 g/mol. Es ist gut löslich in Wasser (222 g/l bei 20 °C) und reagiert in Wasser sauer. Eine 5 %ige Lösung von Kaliumdihydrogenphosphat in Wasser besitzt einen pH-Wert von 4,4.
  • Eine weitere ganz besonders gut geeignete anorganische Säure (b2-l) ist Natriumdihydrogenphosphat. Natriumdihydrogenphosphat besitzt die Summenformel NaH2PO4 und trägt die CAS-Nummern 7558-80-7 (Anhydrat), 10049-21-5 (Monohdrat) und 13472-35-0 (Dihydrat). Das wasserfreie Natriumdihydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 119,98 g/mol. Natriumdihydrogenphosphat reagiert in wässriger Lösung sauer.
  • Besonders bevorzugt als korrespondierendes Salz der vorgenannten beiden Säuren ist Dikaliumhydrogenphosphat. Dikaliumhydrogenphosphat besitzt die Summenformel K2HPO4 und trägt die CAS-Nummern 7758-11-4 (wasserfrei) und 16788-57-1 (Trihydrat). Das wasserfreie Dikaliumhydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 174,18 g/mol. Dikaliumhydrogenphosphat reagiert in wässriger Lösung alkalisch.
  • Ebenfalls besonders bevorzugt als korresprondierdens Salz der vorgenannten beiden Säuren (b2-II) ist Dinatriumhydrogenphosphat. Dinatriumhydrogenphosphat besitzt die Summenformel Na2HPO4 und trägt die CAS-Nummern 7558-79-4 (wasserfrei), 10028-24-7 (Dihydrat), 7782-85-6 (Heptahydrat) und 10039-32-4 (Dodecahydrat). Das wasserfreie Dinatriumhydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 141,96 g/mol. Dinatriumhydrogenphosphat reagiert in wässriger Lösung alkalisch.
  • Verfahren zum Färben von Keratinmaterial
  • Die zuvor beschriebenen Mittel lassen sich hervorragend in Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere von menschlichen Haaren, einsetzen.
  • Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, bei welchem ein Mittel, wie es bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands im Detail offenbart wurde, auf die keratinischen Fasern aufgetragen wird und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit von 30 Sekunden bis 45 Minuten wieder ausgespült wird.
  • Mit anderen Worten ist ein zweiter Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Anwendung eines Färbemittels auf dem keratinischem Material, wobei das Färbemittel ein Mittel ist, wie es bei der Beschreibung der ersten Erfindungsgegenstand im Detail offenbart wurde,
    2. (2) Einwirken des Färbemittels auf dem keratinischen Material und
    3. (3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser.
  • In Schritt (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mittel des ersten Erfindungsgegenstand auf dem keratinische Material, bei dem es sich ganz besonders bevorzugt um menschliche Haare handelt, angewendet.
  • In Schritt (2) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mittel dann nach seiner Applikation auf das keratinische Material einwirken gelassen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Einwirkzeiten von beispielsweise 30 Sekunden bis 60 Minuten denkbar.
  • Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Färbesystems liegt jedoch darin, dass auch in sehr kurzen Zeiträumen nach kurzen Einwirkzeiten ein intensive Farbergebnis erzielt werden kann. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die Anwendungsmischung nach ihrer Applikation nur für vergleichsweise kurze Zeiträume von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten auf dem Keratinmaterial verbleibt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das
    • (2) Einwirken des Färbemittels auf dem keratinischen Material für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten.
  • Im Anschluss an das Einwirken der Anwendungsmischung auf das Keratinmaterial wird diese schließlich in Schritt (3) des Verfahrens mit Wasser ausgespült.
  • Hierbei kann die Awendungsmischung in einer Ausführungsform nur mit Wasser, d.h. ohne Zuhilfenahme eines Nachbehandlungsmittels oder eines Shampoos, ausgewaschen werden. Auch die Anwendung eines Nachbehandlungsmittels oder Conditioners in Schritt (6) ist prinzipiell denkbar.
  • Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung und zur Erhöhung des Anwendungskomforts hat es sich jedoch als ganz besonders bevorzugt herausgestellt, das Ausspülen des Mittels in Schritt (3) ausschließlich mit Wasser ohne Zuhilfenahme eines weiteren Nachbehandlungsmittels, Shampoos oder Conditioners vorzunehmen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das
    • (3) Ausspülen des Färbemittels ausschließlich mit Wasser.
  • Verfahren zum Färben von Keratinmaterial, bei welchem zunächst das anwendungsbereite Mittel hergestellt wird.
  • Wie bereits zuvor beschrieben, handelt es sich bei dem Mittel des ersten Erfindungsgegenstands um ein anwendungsbereits Mittel, das dem Anwender entweder direkt in seiner anwendungsbereiten Form zur Verfügung gestellt wird, oder aber das erst kurz vor der Anwendung durch Vermischen von verschiedenen Mitteln hergestellt wird.
  • Um eine besonders feine Verteilung der Pigmente zu gewährleisten, hat es sich als ganz besonders bevorzugt herausgestellt, das anwendungsbereite Mittel kurz vor der Anwendung durch Vermischen von zwei oder drei verschiedenen Mitteln herzustellen.
  • Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das anwendungsbereite Mittel demnach durch Vermischen von mindestens zwei verschiedenen Mitteln hergestellt, wobei das erste dieser beiden Mittel das Gemisch aus Alkyl(poly)glycosid (a1) und Pigment(en) (a2) umfasst. So kann das Gemisch aus Alkyl(poly)glycosid (a1) und Pigment(en) (a2) beipsielsweise eine Vordispersion darstellen, die in Form eines Konzentrats zur Verfügung gestellt wird. Das zweite Mittel enthält mindestens ein aminofunkionalisiertes Silikonpolymer (a3) und kann beispielsweise eine wasserhaltige, kosmetische Trägerformulierung darsellen. Zur Herstellung des anwendungsbereiten Mittes werden die beiden vorgenannten Mittel dann miteinander verschüttelt oder verrührt.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid und
      • (a2) mindestens Pigment,
    2. (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
    3. (3) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II),
    4. (4) Applizieren der in Schritt (3) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material,
    5. (5) Einwirken der in Schritt (4) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und
    6. (6) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser,

    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Das Mittel (I) stellt hierbei bevorzugt eine Vordispersion der Pigmente (a2) in dem oder den Alkylpoly)glycosiden (a1) dar, die beispielsweise in Form eines Konzentrats vorliegen kann.
  • Das Mittel (II) ist eine Basis-Formulierung, die bevorzugt in Form einer Basis-Creme vorliegt und die das oder die Aminosilikone (a3) enthält. Weden die Mittel (I) und (II) vermischt, so gewährleistet das Vordispergieren der Pigmente (a2) im C2-C30-Alkyl-Methicon (a1) eine besonders feine Verteilung der Pigmente, die auch nach Vermischen der beiden Mittel (I) und (II) im anwendungsbereiten Mittel erhalten bleibt.
  • Abhängig vom gewählten pH-Wert hat das Aminosilikon (a3) in eingen Fällen eine verringerte Lagerstabilität in wässrigem Milieu gezeigt. In diesen Fällen kann es von Vorteil sein, auch das aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) in einem separaten Mittel zu konfektionieren und sowohl die Vordispersion (a1)/(a2) als auch das Aminosilikon (a3) erst kurz vor der Anwendung mit einer Basis-Formulierung zu vermischen. In diesem Fall werden zur Herstellung des anwendungsbereiten Färbemittels mindestens drei verschiedene Mittel miteinander vermischt.
  • Ein weiterer Gegenstand ist daher ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid und
      • (a2) mindestens Pigment,
    2. (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) eine wasserhaltige, kosmetische Trägerformulierung darstellt,
    3. (3) Bereitstellung eines Mittels (III), wobei das Mittel (III) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3),
    4. (4) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II) und (III) ,
    5. (5) Applizieren der in Schritt (4) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material,
    6. (6) Einwirken der in Schritt (5) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und
    7. (7) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser,

    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Im Rahmen dieser Ausführungsform stellt das Mittel (I) bevorzugt eine Vordispersion der Pigmente (a2) in dem oder den Alkyl(poly)glycosiden (a1) dar, die beispielsweise in Form eines Konzentrats vorliegen kann. Das Mittel (III) ist bevorzugt ebenfalls ein Konzentrat, welches das oder die aminofunktionalisierten Silikonpolymere (a3) enthält.
  • Vor der Anwendung werden dann die beiden Mittel bzw. Konzentrate (I) und (III) mit der Trägerformulierung (II) vermischt. Die Reihenfolge des Vermischens ist hierbei beliebig. So können zunächst die Mittel (I) und (II) minteinander vermischt werden, woraufhin diese Mischung dann mit dem Mittel (III) vermischt wird. Ebenso ist es denkbar, zunächst die Mittel (II) und (III) zu vermischen und diese Mischung dann mit dem Mittel (I) zu vermischen. Auch können alle drei Mittel (I), (II) und (III) zusammengegeben und denn erst durch Schütteln oder Rühren vermischt werden.
  • Die Trägerformulierung ist wasserhaltig und besitzt bevorzugt einen hohen Wassergehalt. Die optional einsatzbaren weiteren Inhaltsstoffe des ersten Erfindungsgegenstands können auch in dieser Trägerformulierung enthalten sein.
  • Besonders bevorzugt ist auch hier die
    • (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) wasserhaltig ist und mindestens einen Fettbestandteil und/oder mindestens ein Tensid enthält.
  • Schließlich kann es sich im Rahmen einer weiteren Ausführungsform als vorteilhaft erweisen, auch die Bestadteile (a1) und (a2) voneinander zu trennen, so dass mit der Herstellung des anwendungsbereiten Mittels die drei zuvor voneinander getrennten Bestandteile (a1), (a2) und (a3) miteinaner vermischt werden. Diese Herstellungform kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn das oder die Pigmente (a2) in geringeren Mengen und/oder in Form eines Pulvers eingesetzt werden sollen. Die Konfektionierung der Pigmente in Pulverform vereinfacht die quantitative Überführung der Pigmente in ein Mischgefäß oder einen anderen Container.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist damit ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid,
    2. (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a2) mindestens Pigment,
    3. (3) Bereitstellung eines Mittels (III), wobei das Mittel (III) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer,
    4. (4) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II) und (III) ,
    5. (5) Applizieren der in Schritt (4) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material,
    6. (6) Einwirken der in Schritt (5) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und
    7. (7) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser,

    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Hierbei enthält das Mittel (I) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid (a1) und kann beispielsweise in Form eines Konzentrats vorliegen. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß, wenn das Mittel (I) in Form einer Träger-Formulierung oder einer Träger-Creme vorliegt, welche - neben weiteren optionalen Bestandteilen, das Tensid (a1) enthält.
  • Das Mittel (II) enthält mindestens ein Pigment (a2). In einer möglichen Form der Konfektionierung wird das Pigment beipsielsweise in Form eines Pulvers bereitgestellt.
  • Das Mittel (III) enthält mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) und liegt bevorzugt in Form eines Konzentrats vor.
  • Mehrkomponenten-Verpackungseinheit
  • Zur Erhöhung des Anwenderkomforts können dem Anwender die zuvor beschriebenen Mittel in Form einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit zur Verfügung gestellt werden.
  • Ein weiterer Gegenstand ist daher eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt voneinander konfektioniert
    • - einen ersten Container mit einem Mittel (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid und
      • (a2) mindestens Pigment,
    • - einen zweiten Container mit einem Mittel (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer,

    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben von keraitnischem Material, inbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt konfektioniert
    • - einen ersten Container mit einem Mittel (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid,
    • - einen zweiten Container mit einem Mittel (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a2) mindestens Pigment,
    • - einen drittne Container mit einem Mittel (III); wobei das Mittel (III) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer,

    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Betreffend die weiteren bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Mehrkomponenten-Verpackungseinheit gilt mutatis mutantis das zum erfindungsgemäßen Mittel gesagte.
  • Beispiele
  • 1. Formulierungen
  • Es wurden die folgenden Formulierungen hergestellt (alle Angaben, sofern nichts anderes angegeben ist, in Gewichtsprozent):
    anwendungsbereites Färbemittel V E1 E2
    Cetylalkohol 3,6 3,6 3,6
    Stearylalkohol 2,0 2,0 2,0
    Paraffinum Liquidum 2,1 2,1 2,1
    Ceteareth-30 1,2 1,2 1,2
    Ceteareth-100 0,6 0,6 0,6
    Glycerylstearat 0,6 0,6 0,6
    Kaliumdihydrogenphosphat 0,35 0,35 0,35
    Dinatriumhydrogenphosphat 0,72 0,72 0,72
    Phenoxyethanol 0,9 0,9 0,9
    Lauryl Glucoside (CAS-Nummer 110615-47-9) (a1) -- 2,5 2,5
    Unipure Red LC 3071 (CI 15850, Sensient) (a2) 0,5 0,5 0,5
    Aminosilikon (Dow Corning 2-8566 (Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane) (a3) 1,0 1,0 1,0
    Wasser ad 100 ad 100 ad 100
  • 2. Herstellung der anwendungsbereiten Mittel und Anwendung
  • Zunächst wurde eine Träger-Formulierung bzw eine Basis-Creme hergestellt. Zu diesem Zweck wurden Cetylalkohol, Stearylalkohol und Paraffinum Liquidum vermischt und unter Rühren auf 80 °C erhitzt. Dann wurden Ceteareth-30, Ceteareth-100 und Glycerylstearat unter Rühren hinzugegeben. Mit Wasser wurde jeweils auf die entsprechende Menge aufgefüllt, dann wurden die Phosphatsalze und Phenoxyethanol hinzugefügt. Diese Basis-Creme wurde dann entsprechend den Angaben in der Tabelle mit den Inhaltstoffen (a1), (a2) und (a3) versetzt.
    V E1 E2
    98,5 g Basiscreme wurden vorgelegt. Unter Rühren wurde die Creme mit 0,5 g 96,0 g Basiscreme wurden vorgelegt. 0,5 g Pigment (a2) wurden in 2,5 g Lauryl glucosid (a1) vordispergiert. 96,0 g der Basiscreme wurden vorgelegt, in diese Creme wurden 2,5 g Lauryl glucosid (a1) eingearbeitet.
    Pigment (a2) und 1,0 g Aminosilikon (a3) vermischt. Unter Rühren wurde die Creme mit der Vordispersion und dann mit 1,0 g Aminosilikon (a3) vermischt. Unter Rühren wurde die Creme dann mit 0,5 g Pigment (a2) und mit 1,0 g Aminosilikon (a3) vermischt.
  • Die auf diese Weise erhaltenen anwendungsbereiten Mittel wurde auf eine Haarsträhne (Firma Kerling, Typ „Euronatur-haar weiß“ (ENH)) aufgetragen (Flottenverhältnis: 1 g Mittel pro g Haarsträhne) und für drei Minuten einwirken gelassen. Im Anschluss daran wurden die Haarsträhne gründlich (1 Minute) mit Wasser ausgewaschen und getrocknet.
  • 3. Messung der Waschechtheit
  • Nach dem Trocknen wurden die gefärbten Strähnen mit einem Farbmessgerät der Firma Datacolor, Typ Spectraflash 450 vermessen.
  • Danach wurde jede Strähne dreimal mit der Hand gewaschen. Hierzu wurde jede Strähne mit Wasser angefeuchtet, danach wurde ein handelsübliches Shampoo (Schauma 7-Kräuter) auf die Strähne appliziert (0,25 g Shampoo pro 1 g Haar) und 30 Sekunden mit den Fingern einmassiert. Dann wurde die Strähne für 1 Minute unter fließendem, lauwarmem Wasser ausgespült und die Haarsträhne getrocknet. Der zuvor beschriebene Vorgang entspricht einer Haarwäsche. Für jede weitere Haarwäsche wurde der Vorgang wiederholt. Nach 3 Haarwäschen wurden die Strähnen erneut farbmetrisch vermessen.
  • Der für die Beurteilung der Waschechtheit herangezogene dE-Wert ergibt sich aus den an der jeweiligen Strähne gemessenen L*a*b*-Farbmesswerten wie folgt:
    • dE = [ (Li - L0)2 + (ai- a0)2 + (bi - b0)]1/2
    • Lo, ao und bo = Messwerte direkt nach der Färbung
    • Li, ai und bi = Messwerte nach 3 Haarwäschen
  • Je kleiner der dE-Wert ist, desto geringer ist der Farbabstand im Vergleich zum gefärbten, nicht gewaschenen Haar und desto besser ist die Waschechtheit.
    Waschechtheiten L a b dE
    V direkt nach der Färbung 41,82 48,36 5,09 38,8
    nach 3 Haarwäschen 65,71 17,88 6,97
    E1 direkt nach der Färbung 52,94 33,99 4,39 21,9
    nach 3 Haarwäschen 66,43 17,33 9,00
    E2 direkt nach der Färbung 45,97 43,93 5,55 4,8
    nach 3 Haarwäschen 48,47 40,73 3,02
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19738866 [0145]

Claims (17)

  1. Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid, (a2) mindestens ein Pigment, und (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid der Formel (APG-1) enthält, (Z)x-0-(CH2)n-CH3 (APG-1) wobei Z für einen Zuckerbaustein aus der Gruppe aus Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose steht, x für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und n für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass es (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glucosid der Formel (APG-2) enthält,
    Figure DE102020207602A1_0018
    wobei x für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und n für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehere Alkyl(poly)glycoside (a1) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 2,0 bis 6,0 Gew.-% enthält.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein anorganisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein organisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein odere mehrere Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe enthält.
  9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst,
    Figure DE102020207602A1_0019
    wobei ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe stehen.
  10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102020207602A1_0020
  11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  12. Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, bei welchem ein Mittel, wie es in den Ansprüchen 1 bis 11 beschrieben ist, auf die keratinischen Fasern aufgetragen wird und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit von 30 Sekunden bis 45 Minuten wieder ausgespült wird.
  13. Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte: (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält: (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid und (a2) mindestens Pigment, (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) enthält: (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer. (3) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II), (4) Applizieren der in Schritt (3) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material, (5) Einwirken der in Schritt (4) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und (6) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser, wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) in den Ansprüchen 1 bis 11 definiert sind.
  14. Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte: (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält: (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid, (a2) mindestens Pigment, (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) eine wasserhaltige, kosmetische Trägerformulierung darstellt, (3) Bereitstellung eines Mittels (III), wobei das Mittel (III) enthält: (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3), (4) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II) und (III) , (5) Applizieren der in Schritt (4) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material, (6) Einwirken der in Schritt (5) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und (7) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser, wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) in den Ansprüchen 1 bis 11 definiert sind.
  15. Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte: (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält: (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid, (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) enthält: (a2) mindestens Pigment, (3) Bereitstellung eines Mittels (III), wobei das Mittel (III) enthält: (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3), (4) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II) und (III) , (5) Applizieren der in Schritt (4) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material, (6) Einwirken der in Schritt (5) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und (7) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser, wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) in den Ansprüchen 1 bis 11 definiert sind.
  16. Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt voneinander konfektioniert - einen ersten Container mit einem Mittel (I), wobei das Mittel (I) enthält: (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid und (a2) mindestens Pigment, - einen zweiten Container mit einem Mittel (II), wobei das Mittel (II) enthält: (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) in den Ansprüchen 1 bis 11 definiert sind.
  17. Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts), umfassend getrennt konfektioniert - einen ersten Container mit einem Mittel (I), wobei das Mittel (I) enthält: (a1) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid, - einen zweiten Container mit einem Mittel (II), wobei das Mittel (II) enthält: (a2) mindestens Pigment, - einen drittne Container mit einem Mittel (III); wobei das Mittel (III) enthält: (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) in den Ansprüchen 1 bis 11 definiert sind.
DE102020207602.2A 2020-06-19 2020-06-19 Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und Alkylpolyglycoside Withdrawn DE102020207602A1 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020207602.2A DE102020207602A1 (de) 2020-06-19 2020-06-19 Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und Alkylpolyglycoside
JP2022577682A JP2023531434A (ja) 2020-06-19 2021-06-07 アミノシリコーン、顔料およびアルキルポリグリコシドを含む、ケラチン物質、特にヒトの毛髪を染色するための剤
CN202180043180.XA CN115701978A (zh) 2020-06-19 2021-06-07 含氨基硅酮、颜料和烷基多苷的用于对角蛋白材料、特别是人毛发染色的试剂
US18/002,466 US20230233881A1 (en) 2020-06-19 2021-06-07 Agent for dyeing keratinous material, in particular human hair, containing aminosilicones, pigments and alkylpolyglycosides
EP21730924.4A EP4167948A1 (de) 2020-06-19 2021-06-07 Mittel zum färben von keratinischem material, insbesondere menschlichen haaren, enthaltend aminosilikone, pigmente und alkylpolyglycoside
PCT/EP2021/065138 WO2021254804A1 (de) 2020-06-19 2021-06-07 Mittel zum färben von keratinischem material, insbesondere menschlichen haaren, enthaltend aminosilikone, pigmente und alkylpolyglycoside

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020207602.2A DE102020207602A1 (de) 2020-06-19 2020-06-19 Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und Alkylpolyglycoside

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102020207602A1 true DE102020207602A1 (de) 2021-12-23

Family

ID=76325561

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020207602.2A Withdrawn DE102020207602A1 (de) 2020-06-19 2020-06-19 Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und Alkylpolyglycoside

Country Status (6)

Country Link
US (1) US20230233881A1 (de)
EP (1) EP4167948A1 (de)
JP (1) JP2023531434A (de)
CN (1) CN115701978A (de)
DE (1) DE102020207602A1 (de)
WO (1) WO2021254804A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19738866A1 (de) 1997-09-05 1999-03-11 Henkel Kgaa Schaumarme Tensidmischungen mit Hydroxymischethern

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10051774A1 (de) * 2000-10-19 2002-04-25 Henkel Kgaa Neue Verwendung von kurzkettigen Carbonsäuren
ES2573052T3 (es) * 2008-09-30 2016-06-03 L'oreal Composición cosmética integrada por un compuesto orgánico de silicio, -con al menos una función básica-, un polímero filmógeno hidrófobo, un pigmento y un solvente volátil
DE102012215799A1 (de) * 2012-09-06 2014-03-06 Henkel Ag & Co. Kgaa Haarpflegemittel mit gesteigerten Pflegeleistungen
DE102012223204A1 (de) * 2012-12-14 2014-06-18 Henkel Ag & Co. Kgaa Reduzierung des Ammoniakgeruchs in Mitteln zum oxidativen Färben und/oder Aufhellen von keratinischen Fasern
SG11201509247SA (en) * 2013-05-10 2015-12-30 Kao Corp Process for one-step colouring and straightening hair
FR3045346B1 (fr) * 2015-12-21 2019-08-30 L'oreal Composition de coloration comprenant un colorant direct de structure triarylmethane, et une silicone

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19738866A1 (de) 1997-09-05 1999-03-11 Henkel Kgaa Schaumarme Tensidmischungen mit Hydroxymischethern

Also Published As

Publication number Publication date
CN115701978A (zh) 2023-02-14
US20230233881A1 (en) 2023-07-27
EP4167948A1 (de) 2023-04-26
WO2021254804A1 (de) 2021-12-23
JP2023531434A (ja) 2023-07-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2020126137A1 (de) Verfahren zum färben von keratinischem material mit färbemittel und saurem nachbehandlungsmittel
EP4034074A1 (de) Kit und verfahren zum färben von keratinischem material mit aminosilikon und farbgebender verbindung
EP4034076A1 (de) Mittel zum färben von keratinischem material mit aminosilikon, farbgebender verbindung und esteröl
WO2021104702A1 (de) Verfahren zur verbesserung des griffgefühls von gefärbtem keratinischem material, insbesondere menschlichen haaren
DE102019218231A1 (de) Mittel zum Färben von keratinischem Material mit Aminosilikon, farbgebender Verbindung und phosphorhaltigem Tensid
WO2021254685A1 (de) Mittel zum färben von keratinischen fasern enthaltend bestimmte nichtionische emulgatoren, pigmente und aminosilikone
WO2020254103A1 (de) Mittel zum färben von keratinischem material mit aminosilikonen und pigmenten in speziellen gewichtsverhältnissen
EP4034075A1 (de) Kit und verfahren zum färben von keratinischem material mit aminosilikon und farbgebender verbindung
WO2021104700A1 (de) Verfahren zur verbesserung des farberhalts von gefärbtem keratinischem material, insbesondere menschlichen haaren
DE102021203907A1 (de) Wasserfreies Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und bestimmte Alkylenglycole
EP3986362A1 (de) Verfahren zum färben von keratinischem material mit premix aus aminosilikon und farbgebender verbindung
EP3986372A1 (de) Verfahren zum färben von keratinischem material
DE102019218227A1 (de) Verfahren zur Entfärbung von keratinischem Material, das durch Anwendung eines Pigments gefärbt wurde
DE102019214466A1 (de) Mittel zum Färben von keratinischem Material mit Aminosilikon, farbgebender Verbindung und ethoxyliertem Fettsäureester
DE102020207602A1 (de) Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und Alkylpolyglycoside
DE102020207604A1 (de) Mittel zum Färben von keratinischen Fasern enthaltend Pigmente und C2-C30-Alkylmethicone
DE102021203906A1 (de) Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und bestimmte anionische Tenside
DE102019214463A1 (de) Verfahren zum Färben von keratinischem Material mit Premix aus Aminosilikon und farbgebender Verbindung
DE102019214470A1 (de) Kit und Verfahren zum Färben von keratinischem Material mit Aminosilikon und farbgebender Verbindung
DE102019214462A1 (de) Mittel zum Färben von keratinischem Material mit Aminosilikon, farbgebender Verbindung und organischem Kohlensäure-Ester
DE102019218230A1 (de) Verfahren zur Entfärbung von keratinischem Material, das durch Anwendung eines Aminosilikons und eines Pigments gefärbt wurde
DE102019218235A1 (de) Mittel zum Färben von keratinischem Material mit Aminosilikon, Pigment, Polysaccharid und Fettbestandteil

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee