DE102021203906A1 - Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend Aminosilikone, Pigmente und bestimmte anionische Tenside - Google Patents

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Melanie MOCH
Gabriele Weser
Ulrike Schumacher
Caroline Kriener
Claudia Kolonko
Andrea Jerzynski
Leonie Hansen
Jing Hodes
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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend(a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester,(a2) mindestens ein Pigment, und(a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, welches mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester (a1), mindestens ein Pigment (a2) und mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält.
  • Ein weiterer Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, wobei das zuvor beschriebene Mittel auf die keratinischen Fasern aufgetragen und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit von 30 Sekunden bis 45 Minuten wieder ausgespült wird.
  • Die Veränderung von Form und Farbe von keratinischem Material, insbesondere von menschlichen Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Zur Veränderung der Haarfarbe kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften und guter Grauabdeckung werden üblicherweise Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch sehr langanhaltende Färbeergebnisse aus.
  • Bei dem Einsatz von direktziehenden Farbstoffen diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Im Vergleich zur oxidativen Haarfärbung weisen die mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen eine geringere Haltbarkeit und schnellere Auswaschbarkeit auf. Färbungen mit direktziehenden Farbstoffen verbleiben üblicherweise für einen Zeitraum zwischen 5 und 20 Haarwäschen auf dem Haar.
  • Für kurzzeitige Farbveränderungen auf dem Haar und/oder der Haut ist der Einsatz von Farbpigmenten bekannt. Unter Farbpigmenten werden im Allgemeinen unlösliche, farbgebende Substanzen verstanden. Diese liegen ungelöst in Form kleiner Partikel in der Färbeformulierung vor und lagern sich lediglich von außen auf den Haarfasern und/oder der Hautoberfläche ab. Daher lassen sie sich in der Regel durch einige Wäschen mit tensidhaltigen Reinigungsmitteln wieder rückstandslos entfernen. Unter dem Namen Haar-Mascara sind verschiedene Produkte dieses Typs auf dem Markt erhältlich.
  • Wünscht sich der Anwender besonders langanhaltende Färbungen, so ist die Verwendung von oxidativen Färbemitteln bislang seine einzige Option. Doch trotz vielfacher Optimierungsversuche lässt sich bei der oxidativen Haarfärbung ein unangenehmer Ammoniakgeruch bzw. Amingeruch nicht vollständig vermeiden. Auch die mit dem Einsatz der oxidativen Färbemittel nach wie vor verbundene Haarschädigung wirkt sich auf das Haar des Anwenders nachteilig aus. Eine nach wie vor bestehende Herausforderung ist daher die Suche nach alternativen, leistungsstarken Färbemitteln und Färbeverfahren. In der letzten Zeit besonders im Fokus stehen Färbesysteme, die auf Pigmenten basieren.
  • Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Färbmittel bereitzustellen, das es ermöglicht, Pigmente in extrem dauerhafter Weise auf den Haaren zu fixieren. Bei Anwendung des Mittels in einem Färbeverfahren sollten besonders intensive Färbeergebnisse mit einer guten Waschechtheit, einer guten Reibechtheit, einem guten Egalisiervermögen und einem besonders gleichmäßigen Farbresultat erzielt werden.
  • Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, dass die vorgenannte Aufgabe vollumfänglich gelöst werden kann, wenn keratinisches Material, insbesondere menschliche Haare, mit einem Mittel gefärbt werden, welches mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten Fettsäureester (a1), mindestens ein Pigment (a2) und mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
    • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester, und
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
  • Im Rahmen der zu dieser Erfindung führenden Arbeiten konnte herausgefunden werden, dass ganz besonders gute Farbergebnisse erhalten werden konnten, wenn das oder die Pigmente in Abmischung mit mindestens einem sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester und mindestens einem Aminosilikon auf das Kertinmateial, insbesondere das menschliche Haar, appliziert wurden. Die Reibechtheit und die Waschechtheit der gefärbten Haare konnten auf diese Weise besonders stark verbessert werden.
  • keratinisches Material
  • Unter keratinischem Material sind Haare, die Haut, die Nägel (wie beispielsweise Fingernägel und/oder Fußnägel) zu verstehen. Weiterhin fallen auch Wolle, Pelze und Federn unter die Definition des keratinischen Materials.
  • Bevorzugt werden unter keratinischem Material das menschliche Haar, die menschliche Haut und menschliche Nägel, insbesondere Finger- und Fußnägel, verstanden. Ganz besonders bevorzugt wird unter keratinischem Material das menschliche Haar verstanden.
  • Mittel zur Färbung
  • Der Begriff „Mittel zur Färbung“ wird im Rahmen dieser Erfindung für eine durch Einsatz von Pigmenten hervorgerufene Farbgebung des Keratinmaterials, insbesondere des Haares, verwendet. Bei dieser Färbung lagern sich die Pigmente als farbgebende Verbindungen in einem besonders homogenen und gleichmäßigen Film an der Oberfläche des Keratinmaterials ab.
  • Das Färbemittel stellt erfindungsgemäß ein anwendungsbereites Mittel dar. Dieses anwendungsbereite Mittel kann beispielsweise in einen Container abgefüllt und in dieser Form ohne weitere Verdünnungs-, Mischungs- oder andere Verfahrens-Schritte auf das Keratinmaterial appliziert werden. Aus Gründen der Lagerstabilität hat sich jedoch als ganz besonders bevorzugt herausgestellt, wenn das anwendungsbereite kosmetische Mittel vom Friseur oder Anwender erst kurz vor der Anwendung hergestellt wird. Zur Herstellung des anwendungsbereiten Mittels kann beispielsweise das Gemisch oder die Vordispersion aus sulfatiertem und/oder sulfoniertem C12-C30-Fettsäureester (a1) und Pigment (a2) mit einem oder mehreren weiteren Mitteln erfolgen, wobei eines dieser weiteren Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält. Genauso ist jedoch auch denkbar, dass das anwendungsbereite Mittel durch Abmischung von mindestens drei verschiedenen Mitteln hergestellt wird, wobei eines dieser Mittel mindestens einen sulfatiertem und/oder sulfoniertem C12-C30-Fettsäureester (a1), ein weiteres Mittel mindestens ein Pigment (a2) und noch ein weiteres Mittel mindestens aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) beinhaltet. Das Vermischen der Mittel kann zum Beispiel durch Verschütteln erfolgen und gewährleistet auf diese Weise eine ganz besonders gleichmäßige Verteilung der dispergierten Pigmente.
  • In anderen Worten ist ein erster Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen Träger
    • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester,
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
  • Sulfatierte und/oder sulfonierte Fettsäureester (a1)
  • Als ersten wesentlichen Bestandteil enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester (a1).
  • Als Sulfatierung wird erfindungsgemäß die Reaktion von Hydroxy-Verbindungen mit Sulfiermitteln (wie z.B. Schwefelsäure, rauchende Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, Amidosulfonsäure oder Schwefeltrioxid) bezeichnet. Hierbei bildet sich ein Schwefelsäuremonoester mit einer C-O-S-Bindung. Ein sulfatierter C12-C30-Fettsäureester umfasst damit mindestens eine Gruppierung R-O-SO3H bzw. deren Salz, wobei R für den verbleibenden Rest des C12-C30-Fettsäureesters steht.
  • Unter einer Sulfonierung wird eine Reaktion verstanden, bei welcher eine Sulfonsäuregruppe (d.h. eine Gruppe -SO3H), die auch als Sulfogruppe bezeichnet werden kann, in eine organische Verbindung eingeführt wird. Ein sulfonierter C12-C30-Fettsäureester umfasst damit mindestens eine Gruppierung R-SO3H bzw. deren Salz, wobei R für den verbleibenden Rest des C12-C30-Fettsäureesters steht.
  • Unter einer C12-C30-Fettsäure wird eine gegebenenfalls substituierte Alkansäure verstanden, welche 12 bis 30 Kohlenstoffatome umfasst. Besonders bevorzugt kann die C12-C30-Fettsäure mit einer oder mehrerer Hydroxygruppen substituiert sein.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassen die sulfatierten und/oder sulfonierten Fettsäureester die sulfatierten und/oder sulfonierten Mono- oder Polyester von C12-C30-Fettsäuren mit Alkoholen, vorzugsweise die sulfatierten und/oder sulfonierten Mono- oder Polyester von C12-C30-Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform die sulfatierten und/oder sulfonierten Fettsäureester die sulfatierten und/oder sulfonierten Mono-, Di- und/oder Triester von C12-C30-Fettsäuren mit Glycerin. In einer äußerst bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassen die sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester die sulfatierten und/oder sulfonierten Triester von C12-C30-Fettsäuren mit Glycerin (Fettsäuretriglyceride).
  • Als besonders bevorzugten Bestandteil (a1) enthält das erfindungsgemäße Mittel daher mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten Triester von C12-C30-Fettsäuren mit Glycerin.
  • Die C12-C30-Fettsäuregruppen können linear oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, und/oder hydroxyfunktionalisiert sein, wobei die Fettsäuregruppen 12 bis 30, bevorzugt 12 bis 26, und besonders bevorzugt 12 bis 24 C-Atome, aufweisen.
  • Sind die C12-C30-Fettsäuren ungesättigt, so können sie einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Die Sulfonierung oder Sulfatierung kann an den ungesättigten Bindungsstellen und/oder an den Hydroxyfunktionen erfolgt sein.
  • Besonders gut geeignete sulfatierte und/oder sulfonierte C12-C30-Fettsäureester umfassen insbesondere sulfatierte Öle, vorzugsweise sulfatierte pflanzliche Öle.
  • Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet dass
    • (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte C12-C30-Fettsäureester ein sulfatiertes pflanzliches Öl umfasst.
  • Besonders bevorzugte sulfatierte pflanzliche Öle umfassen sulfatiertes Rapsöl (INCI: Sulfated Rapeseed Oil), sulfatiertes Sonnenblumenöl (INCI: Sulfated Sunflower Seed Oil), sulfatiertes Kokosöl (INCI: Sulfated Coconut Oil), sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil), sulfatiertes Sumpfblütenöl, sulfatiertes Olivenöl (INCI: Sulfated Olive Oil), sulfatiertes Sojaöl (INCI: Sulfated Soybean Oil) und/oder sulfatiertes Jojobaöl (Sulfated Jojoba Oil)
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) das sulfatierte pflanzliche Öl sulfatiertes Rapsöl (INCI: Sulfated Rapeseed Oil), sulfatiertes Sonnenblumenöl (INCI: Sulfated Sunflower Seed Oil), sulfatiertes Kokosöl (INCI: Sulfated Coconut Oil), sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil), sulfatiertes Sumpfblütenöl, sulfatiertes Olivenöl (INCI: Sulfated Olive Oil) und/oder sulfatiertes Sojaöl umfasst.
  • Geeignete sulfatierte tierische Öle umfassen beispielsweise sulfatiertes Fischöl.
  • Geeignete sulfonierte C12-C30-Fettsäureester umfassen insbesondere sulfonierte Öle, vorzugsweise sulfonierte pflanzliche Öle. Beispiele für sulfonierte pflanzliche Öle umfassen beispielsweise sulfoniertes Rapsöl (INCI: Sulfonated Rapeseed Oil), sulfoniertes Sonnenblumenöl (INCI: Sulfonated Sunflower Seed Oil), sulfoniertes Kokosöl (INCI: Sulfonated Coconut Oil), sulfoniertes Rizinusöl (INCI: Sulfonated Castor Oil), sulfoniertes Sumpfblütenöl, sulfoniertes Olivenöl (INCI: Sulfonated Olive Oil), sulfoniertes Sojaöl (INCI: Sulfonated Soybean Oil) und/oder sulfoniertes Jojobaöl (Sulfonated Jojoba Oil).
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte C12-C30-Fettsäureester ein sulfoniertes pflanzliches Öl umfasst.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) das sulfonierte pflanzliche Öl sulfoniertes Rapsöl (INCI: Sulfonated Rapeseed Oil), sulfoniertes Sonnenblumenöl (INCI: Sulfonated Sunflower Seed Oil), sulfoniertes Kokosöl (INCI: Sulfonated Coconut Oil), sulfoniertes Rizinusöl (INCI: Sulfonated Castor Oil), sulfoniertes Sumpfblütenöl, sulfoniertes Olivenöl (INCI: Sulfonated Olive Oil), sulfoniertes Sojaöl (INCI: Sulfonated Soybean Oil) und/oder sulfoniertes Jojobaöl (Sulfonated Jojoba Oil) umfasst.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) das sulfonierte pflanzliche Öl sulfoniertes Rapsöl, sulfoniertes Sonnenblumenöl, sulfoniertes Kokosöl, sulfoniertes Rizinusöl, sulfoniertes Sumpfblütenöl, sulfoniertes Olivenöl, sulfoniertes Sojaöl und/oder sulfoniertes Jojobaöl umfasst.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel sulfatiertes und/oder sulfoniertes Rizinusöl als sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30 Fettsäureester (a1).
  • Als ganz besonders gut zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung hat sich sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil) erwiesen, daher ist dieses explizit ganz besonders bevorzugt.
  • Im Rahmen einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte Fettsäureester sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil) umfasst.
  • Im Rahmen einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte Fettsäureester sulfatiertes Rizinusöl umfasst.
  • Türkischrotöl, auch Tournantöl, ist ein Gemisch aus Rizinusöl, Rizinolsäure und ihrem Schwefelsäureester, Dihydroxystearinsäure und ihrem Schwefelsäureester, Polyrizinolsäuren sowie Rizinolsäureanhydriden und -lactonen. Türkischrotöl wird durch die Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure auf Rizinusöl bei Raumtemperatur gewonnen, indem man das Reaktionsgemisch anschließend mit Natronlauge oder Ammoniak neutralisiert.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel den Bestandteil (a1) in Form von Türkischrotöl.
  • Im Rahmen einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte Fettsäureester sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil) in Form von Türkischrotöl enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass
    • (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte Fettsäureester sulfatiertes Rizinusöl in Form von Türkischrotöl enthält.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind ein oder mehrere sulfatierte und/oder sulfonierte C12-C30-Fettsäureester (a1), vorzugsweise sulfatierte und/oder sulfonierte Öle, in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten, die zusammen eine Gesamtmenge bilden. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform beträgt die Gesamtmenge an sulfatiertem und/oder sulfoniertem C12-C30-Fettsäureester 0,01 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 8,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere sulfatierte und/oder sulfonierte C12-C30-Fettsäureester (a1) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 8,0 Gew.- % und ganz besonders bevorzugt von 0,3 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0,01 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,2 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,3 bis 2,5 Gew.-% sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil) enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 0,01 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,2 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0,3 bis 2,5 Gew.-% Türkischrotöl enthält.
  • Pigmente (a2)
  • Als zweiten wesentlichen Bestandteil enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein Pigment (a2). Unter Pigmenten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden farbgebende Verbindungen verstanden, welche bei 25 °C in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 0,5 g/L, bevorzugt von weniger als 0,1 g/L, noch weiter bevorzugt von weniger als 0,05 g/L besitzen. Die Wasserlöslichkeit kann beispielsweise mittels der nachfolgend beschriebenen Methode erfolgen: 0,5 g des Pigments werden in einem Becherglas abgewogen. Ein Rührfisch wird hinzugefügt. Dann wird ein Liter destilliertes Wasser hinzugegeben. Dieses Gemisch wird unter Rühren auf einem Magnetrührer für eine Stunde auf 25 °C erhitzt. Sind in der Mischung nach diesem Zeitraum noch ungelöste Bestandteile des Pigments sichtbar, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L. Sofern sich die Pigment-Wasser-Mischung aufgrund der hohen Intensität des gegebenenfalls feindispergiert vorliegenden Pigments nicht visuell beurteilten lässt, wird die Mischung filtriert. Bleibt auf dem Filterpapier ein Anteil an ungelösten Pigmenten zurück, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L.
  • Geeignete Farbpigmente können anorganischen und/oder organischen Ursprungs sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine farbgebende Verbindung (a2) aus der Gruppe der anorganischen und/oder organischen Pigmente enthält.
  • Bevorzugte Farbpigmente sind ausgewählt aus synthetischen oder natürlichen anorganischen Pigmenten. Anorganische Farbpigmente natürlichen Ursprungs können beispielsweise aus Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde, gebranntem Terra di Siena oder Graphit hergestellt werden. Weiterhin können als anorganische Farbpigmente Schwarzpigmente wie z. B. Eisenoxidschwarz, Buntpigmente wie z. B. Ultramarin oder Eisenoxidrot sowie Fluoreszenz- oder Phosphoreszenzpigmente eingesetzt werden.
  • Besonders geeignet sind farbige Metalloxide, -hydroxide und -oxidhydrate, Mischphasenpigmente, schwefelhaltige Silicate, Silicate, Metallsulfide, komplexe Metallcyanide, Metallsulfate, -chromate und/oder -molybdate. Insbesondere bevorzugte Farbpigmente sind schwarzes Eisenoxid (CI 77499), gelbes Eisenoxid (CI 77492), rotes und braunes Eisenoxid (CI 77491), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI77289), Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI77510) und/oder Carmine (Cochineal).
  • Erfindungsgemäß ebenfalls besonders bevorzugte Farbpigmente sind farbige Perlglanzpigmente. Diese basieren üblicherweise auf Mica- und/oder Glimmerbasis und können mit einem oder mehreren Metalloxiden beschichtet sein. Glimmer gehört zu den Schicht-Silicaten. Die wichtigsten Vertreter dieser Silicate sind Muscovit, Phlogopit, Paragonit, Biotit, Lepidolith und Margarit. Zur Herstellung der Perlglanzpigmente in Verbindung mit Metalloxiden wird der Glimmer, überwiegend Muscovit oder Phlogopit, mit einem Metalloxid beschichtet.
  • Alternativ zu natürlichem Glimmer kann auch ggfs. mit einem oder mehrere Metalloxide(en) beschichtetes, synthetisches Mica als Perlglanzpigment verwendet werden. Besonders bevorzugte Perlglanzpigmente basieren auf natürlichem oder synthetischem Mica (Glimmer) und sind mit einem oder mehreren der zuvor genannten Metalloxide beschichtet. Die Farbe der jeweiligen Pigmente kann durch Variation der Schichtdicke des oder der Metalloxids(e) variiert werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein anorganisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine farbgebende Verbindung (a2) aus der Gruppe der Pigmente enthält, die ausgewählt ist aus Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit einem oder mehreren Metalloxiden aus der Gruppe aus Titandioxid (CI 77891), schwarzem Eisenoxid (CI 77499), gelbem Eisenoxid (CI 77492), rotem und/oder braunem Eisenoxid (CI 77491, CI 77499), Manganviolett (CI 77742), Ultramarine (Natrium-Aluminiumsulfosilikate, CI 77007, Pigment Blue 29), Chromoxidhydrat (CI 77289), Chromoxid (CI 77288) und/oder Eisenblau (Ferric Ferrocyanide, CI 77510) beschichtet sind.
  • Beispiele für besonders geeignete Farbpigmente sind im Handel beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Rona®, Colorona®, Xirona®, Dichrona® und Timiron® von der Firma Merck, Ariabel® und Unipure® von der Firma Sensient, Prestige® von der Firma Eckart Cosmetic Colors und Sunshine® von der Firma Sunstar erhältlich.
  • Ganz besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Colorona® sind beispielsweise:
    • Colorona Copper, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Passion Orange, Merck, Mica, CI 77491 (Iron Oxides), Alumina
    • Colorona Patina Silver, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona RY, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 75470 (CARMINE)
    • Colorona Oriental Beige, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Dark Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, FERRIC FERROCYANIDE
    • Colorona Chameleon, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Aborigine Amber, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona Blackstar Blue, Merck, CI 77499 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Patagonian Purple, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77510 (FERRIC FERROCYANIDE)
    • Colorona Red Brown, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES), CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE)
    • Colorona Russet, Merck, CI 77491 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 77891 (IRON OXIDES)
    • Colorona Imperial Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), D&C RED NO. 30 (CI 73360)
    • Colorona Majestic Green, Merck, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), MICA, CI 77288 (CHROMIUM OXIDE GREENS)
    • Colorona Light Blue, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), FERRIC FERROCYANIDE (CI 77510)
    • Colorona Red Gold, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Gold Plus MP 25, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE (CI 77891), IRON OXIDES (CI 77491)
    • Colorona Carmine Red, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, CARMINE
    • Colorona Blackstar Green, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bordeaux, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bronze, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Bronze Fine, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Fine Gold MP 20, Merck, MICA, CI 77891 (TITANIUM DIOXIDE), CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Sienna Fine, Merck, CI 77491 (IRON OXIDES), MICA
    • Colorona Sienna, Merck, MICA, CI 77491 (IRON OXIDES)
    • Colorona Precious Gold, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium dioxide), Silica, CI 77491 (Iron oxides), Tin oxide
    • Colorona Sun Gold Sparkle MP 29, Merck, MICA, TITANIUM DIOXIDE, IRON OXIDES, MICA, CI 77891, CI 77491 (EU)
    • Colorona Mica Black, Merck, CI 77499 (Iron oxides), Mica, CI 77891 (Titanium dioxide)
    • Colorona Bright Gold, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium dioxide), CI 77491 (Iron oxides)
    • Colorona Blackstar Gold, Merck, MICA, CI 77499 (IRON OXIDES)
  • Weiterhin besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Xirona® sind beispielsweise:
    • Xirona Golden Sky, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide
    • Xirona Caribbean Blue, Merck, Mica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Silica, Tin Oxide
    • Xirona Kiwi Rose, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide
    • Xirona Magic Mauve, Merck, Silica, CI 77891 (Titanium Dioxide), Tin Oxide.
  • Zudem sind besonders bevorzugte Farbpigmente mit der Handelsbezeichnung Unipure® beispielsweise:
    • Unipure Red LC 381 EM, Sensient CI 77491 (Iron Oxides), Silica
    • Unipure Black LC 989 EM, Sensient, CI 77499 (Iron Oxides), Silica
    • Unipure Yellow LC 182 EM, Sensient, CI 77492 (Iron Oxides), Silica
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Mittel auch ein oder mehrere farbgebende Verbindungen (a2) aus der Gruppe der organischen Pigmente enthalten
  • Bei den erfindungsgemäßen organischen Pigmenten handelt es sich um entsprechend unlösliche, organische Farbstoffe oder Farblacke, die beispielsweise aus der Gruppe der Nitroso-, Nitro- Azo-, Xanthen-, Anthrachinon-, Isoindolinon-, Isoindolin-, Chinacridon-, Perinon-, Perylen- , Diketopyrrolopyorrol-, Indigo-, Thioindido-, Dioxazin-, und/oder Triarylmethan-Verbindungen ausgewählt sein können.
  • Als besonders gut geeignete organische Pigmente können beispielsweise Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, Cl 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470 genannt werden.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein organisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.
  • Bei dem organischen Pigment kann es sich weiterhin auch um einen Farblack handeln. Unter der Bezeichnung Farblack wird im Sinn der Erfindung Partikel verstanden, welche eine Schicht aus absorbierten Farbstoffen umfassen, wobei die Einheit aus Partikel und Farbstoff unter den o.g.
  • Bedingungen unlöslich ist. Bei den Partikeln kann es sich beispielsweise um anorganische Substrate handeln, die Aluminium, Silica, Calciumborosilkat, Calciumaluminiumborosilikat oder auch Aluminium sein können.
  • Als Farblack kann beispielsweise der Alizarin-Farblack eingesetzt werden.
  • Aufgrund ihrer ausgezeichneten Licht- und Temperaturbeständigkeit ist die Verwendung der zuvor genannten Pigmente in dem erfindungsgemäßen Mittel ganz besonders bevorzugt. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die eingesetzten Pigmente eine bestimmte Teilchengröße aufweisen. Es ist daher erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn das mindestens eine Pigment eine mittlere Teilchengröße D50 von 1,0 bis 50 µm, vorzugsweise von 5,0 bis 45 µm, bevorzugt von 10 bis 40 µm, insbesondere von 14 bis 30 µm, aufweist. Die mittlere Teilchengröße D50 kann beispielsweise unter Verwendung von dynamischer Lichtstreuung (DLS) bestimmt werden.
  • Die Pigmente (a2) stellen den zweiten wesentlichen des erfindungsgemäßen Mittels dar und werden bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im Mittel eingesetzt.
  • Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthielt.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere anorganische Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere organische Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3)
  • Als dritten erfindungswesentlichen Inhaltsstoff enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3). Das aminofunktionalisiertes Silikonpolymer kann alternativ auch als Aminosilikon oder Amodimethicone bezeichnet werden.
  • Silikonpolymere sind im allgemeinen Makromoleküle mit einem Molekulargewicht von mindestens 500 g/mol, bevorzugt mindestens 1000 g/mol, weiter bevorzugt von mindestens 2500 g/mol, besonders bevorzugt von mindestens 5000 g/mol, welche sich wiederholende organische Einheiten umfassen.
  • Das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers hängt von dem Polymerisationsgrad (Anzahl der polymerisierten Monomere) und der Ansatzgröße ab und wird durch die Polymerisationsmethode mitbestimmt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn das maximale Molekulargewicht des Silikonpolymers nicht mehr als 107 g/mol, bevorzugt nicht mehr als 106 g/mol und besonders bevorzugt nicht mehr als 105 g/mol beträgt.
  • Die Silikonpolymere umfassen viele Si-O-Wiederholungseinheiten, wobei die Si-Atome organische Reste wie beispielsweise Alkylgruppen oder substituierte Alkylgruppen tragen können. Alternativ wird ein Silikonpolymer daher auch als Polydimethylsiloxan bezeichnet.
  • In Entsprechung des hohen Molekulargewichts der Silikonpolymere basieren diese auf mehr als 10 Si-O Wiederholungseinheiten, bevorzugt mehr als 50 Si-O-Wiederholungseinheiten und besonders bevorzugt mehr als 100 Si-O-Wiederholungseinheiten, ganz besonders bevorzugt mehr als 500 Si-O-Wiederholungseinheiten.
  • Unter einem aminofunktionalisierten Silikonpolymer wird ein funktionalisiertes Silikon verstanden, welches mindestens eine Struktureinheit mit einer Aminogruppe trägt. Bevorzugt trägt das aminofunktionalisierte Silikonpolymer mehrere Struktureinheiten mit jeweils mindestens einer Aminogruppe. Unter einer Aminogruppe wird eine primäre Aminogruppe, eine sekundäre Aminogruppe und eine tertiäre Aminogruppe verstanden. Alle diese Aminogruppen können im sauren Milieu protoniert werden und liegen dann in ihrer kationischen Form vor.
  • Prinzipiell konnten gute Effekte aminofunktionalisierten Silikonpolymeren (a3) erzielt werden, wenn diese mindestens eine primäre, mindestens eine sekundäre und/oder mindestens eine tertiäre Aminogruppe tragen. Färbungen mit den höchsten Farbintensitäten wurden jedoch beobachtet, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) im Mittel eingesetzt wurde, welches mindestens eine sekundäre Aminogruppe enthält.
  • In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe, enthält.
  • Die sekundäre Aminogruppe(n) kann bzw. können sich an verschiedenen Positionen des aminofunktionalisierten Silikonpolymers befinden. Ganz besonders gute Effekt wurden gefunden, wenn ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) eingesetzt wurde, dass mindestens eine, bevorzugt mehrere Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) besitzt.
    Figure DE102021203906A1_0001
  • In den Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) steht die Kürzel ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst,
    Figure DE102021203906A1_0002
    wobei
  • ALK1 und ALK2
    unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe stehen.
  • Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Position geben hierbei jeweils die Bindung zu weiteren Struktureinheiten des Silikonpolymers an. Beispielsweise kann das dem Stern benachbarte Silicium-Atom an ein weiteres Sauerstoffatom gebunden sein, und das dem Stern benachbarte Sauerstoffatom kann an ein weiteres Siliciumatom oder auch an eine C1-C6-Alkylgruppe gebunden sein.
  • Eine zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe kann alternativ auch als eine divalente oder zweibindige C1-C20-Alkylengruppe bezeichnet werden, womit gemeint ist, dass jede Gruppierung ALK1 bzw. AK2 zwei Bindungen eingehen kann.
  • Im Fall von ALK1 erfolgt eine Bindung vom Silicium-Atom zur Gruppierung ALK1, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK1 und der sekundären Aminogruppe.
  • Im Fall von ALK2 erfolgt eine Bindung von der sekundären Aminogruppe zur Gruppierung ALK2, und die zweite Bindung besteht zwischen ALK2 und der primären Aminogruppe.
  • Beispiele für eine lineare zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe sind beispielsweise die Methylengruppe (-CH2-), die Ethylengruppe (-CH2-CH2-), die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) und die Butylengruppe (-CH2-CH2-CH2-CH2-). Die Propylengruppe (-CH2-CH2-CH2-) ist besonders bevorzugt. Ab einer Kettenlänge von 3 C-Atomen können zweiwertige Alkylengruppen auch verzweigt sein. Beispiele für verzweigte, zweiwertige C3-C20-Alkylengruppen sind (-CH2-CH(CH3)-) und (-CH2-CH(CH3)-CH2-).
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform stellen die Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) Wiederholungseinheiten im aminofunktionalisierten Silikonpolymer (a3) dar, so dass das Silikonpolymer mehrer Struktureinheiten der Formel (Si-Amino) umfasst.
  • Im Folgenden werden besonders gut geeignete aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3) mit mindestens einer sekundären Aminogruppe aufgelistet.
  • Färbungen mit den allerhöchsten Farbintensitäten konnten erhalten werden, wenn ein Mittel auf dem keratinischen Material appliziert wurde, das mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102021203906A1_0003
  • In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102021203906A1_0004
  • Ein entsprechendes aminofunkionalisiertes Silikonpolymer mit den Struktureinheiten (Si-I) und (Si-II) ist beispielweise das Handelsprodukt DC 2-8566 bzw. Dowsil 2-8566 Amino Fluid, das von der Firma Dow Chemical Company komerziell vertrieben wird und welches die Benennung „Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane“ sowie die CAS-Nummer 106842-44-8 trägt. Ein weiteres aminofunkionalisiertes Silikonpolymer mit den Struktureinheiten (Si-I) und (Si-II) ist beispielweise das Handelsprodukt DOWSIL™ AP-8568 Amino Fluid, das ebenfalls das von der Firma Dow Chemical Company komerziell vertrieben wird.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) der Formel der Formel (Si-III) enthält,
    Figure DE102021203906A1_0005
    wobei
    • - m und n bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (n + m) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
    • - n ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und m ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
    • - R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe,
    • - wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R3 eine Hydroxygruppe bedeutet;
  • Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind gekennzeichnet durch ihren Gehalt an mindestens einem aminofunktionellen Silikonpolymer (a3) der Formel der Formel (Si-IV) enthält,
    Figure DE102021203906A1_0006
    in der
    • - p und q bedeuten Zahlen, die so gewählt sind, daß die Summe (p + q) im Bereich von 1 bis 1000 liegt,
    • - p ist eine Zahl im Bereich von 0 bis 999 und q ist eine Zahl im Bereich von 1 bis 1000,
    • - R1 und R2, die verschieden sind, bedeuten eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, wobei mindestens eine der Gruppen R1 bis R2 eine Hydroxygruppe bedeutet.
  • Die Silikone der Formeln (Si-III) und (Si-IV) unterscheiden sich durch die Gruppierung am Si-Atom, das die stickstoffhaltige Gruppe trägt: In Formel (Si-III) bedeutet R2 eine Hydroxygruppe oder eine C1-4-Alkoxygruppe, während der Rest in Formel (Si-IV) eine Methylgruppe ist. Die einzelnen Si-Gruppierungen, die mit den Indices m und n bzw. p und q gekennzeichnet sind, müssen nicht als Blöcke vorliegen, vielmehr können die einzelnen Einheiten auch statistisch verteilt vorliegen, d.h. in den Formeln (Si-III) und (Si-IV) ist nicht zwingend jedes R1-Si(CH3)2-Gruppe an eine -[O-Si(CH3)2]-Gruppierung gebunden.
  • Als besonders wirkungsvoll im Hinblick auf die gewünschten Effekte haben sich auch erfindungsgemäße Mittel erwiesen, welche mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) der Formel der Formel (Si-V) enthalten
    Figure DE102021203906A1_0007
    in der
  • A
    für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3, -O-Si(CH3)2OH, -O-Si(CH3)2OCH3 steht,
    D
    für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3, -Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht,
    b, n und c
    für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen,

    mit den Maßgaben
    • - n > 0 und b + c > 0
    • - mindestens eine der Bedingungen A = -OH bzw. D = -H ist erfüllt.
  • In der vorstehend genannten Formel (Si-V) sind die einzelnen Siloxaneinheiten mit den Indices b, c und n statistisch verteilt, d.h. es muß sich nicht zwingend um Blockcopolymere handeln.
  • Das Mittel (a) kann weiterhin auch ein oder mehrere verschiedene aminofunktionalisierte Silikonpolymere enthalten, die durch die Formel (Si-VI) M(RaQbSiO(4-a-b)/2)x(RcSiO(4-c)/2)yM (Si-VI) beschrieben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R1HZ ist, worin R1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; „a“ Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, „b“ Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, „a“ + „b“ kleiner als oder gleich 3 ist, und „c“ eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stand der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH2CH(CH3)CH2-, Phenylen, Naphthylen, -CH2CH2SCH2CH2-, - CH2CH2OCH2-, -OCH2CH2-, -OCH2CH2CH2-, -CH2CH(CH3)C(O)OCH2-, -(CH2)3CC(O)OCH2CH2-, -C6H4C6H4-, -C6H4CH2C6H4-; und -(CH2)3C(O)SCH2CH2- ein.
  • Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH2)zNH2, worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH2)z(CH2)zzNH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH2CH2NH2-Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH2)z(CH2)zzNX2 oder -NX2, worin jedes X von X2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.
  • Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel -CH2CH2CH2NHCH2CH2NH 2. In den Formeln nimmt „a“ Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, „b“ nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, „a“ + „b“ ist kleiner als oder gleich 3, und „c“ ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der RaQb SiO(4-a-b)/2-Einheiten zu den RcSiO (4-c)/2-Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-VII) enthält, R'aG3-a-Si(OSiG2)n-(OSiGbR'2-b)m-O-SiG3-a-R'a (Si-VII), worin bedeutet:
    • - G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -O-CH3, -CH3, -O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, -CH2CH2CH3, -O-CH(CH3)2, -CH(CH3)2, -O-CH2CH2CH2CH3, - CH2CH2CH2CH3, -O-CH2CH(CH3)2, -CH2CH(CH3)2, -O-CH(CH3)CH2CH3, - CH(CH3)CH2CH3, -O-C(CH3)3, -C(CH3)3;
    • - a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3, insbesondere 0;
    • - b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1, insbesondere 1,
    • - m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,
    • - R' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus
      • ◯ -Q-N(R'')-CH2-CH2-N(R'')2
      • ◯ -Q-N(R'')2
      • ◯ -Q-N+(R'')3A-
      • ◯ -Q-N+H(R'')2A-
      • ◯ -Q-N+H2(R'')A-
      • ◯ -Q-N(R'')-CH2-CH2-N+R''H2A-,
    wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2CH2CH2- , -C(CH3)2-, -CH2CH2CH2CH2-, -CH2C(CH3)2-, -CH(CH3)CH2CH2- steht, R'' für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2-CH(CH3)Ph, der C1-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, - CH(CH3)2, -CH2CH2CH2H3, -CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3, steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, lodid oder Methosulfat.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) der Formel (Si-VIIa) enthält,
    Figure DE102021203906A1_0008
    worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionelles Silikonpolymer der Formel (Si-VIIb) enthält
    Figure DE102021203906A1_0009
    enthalten, worin R für -OH, -O-CH3 oder eine -CH3-Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.
  • Diese aminofunktionalisierten Siliconpolymere werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.
  • Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikonpolymer (a3) enthalten, dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.
  • Weiterhin sind auch Mittel geeignet, welche ein spezielles 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymer (a3) enthielten. Dieses aminofunktionalisierte Silikonpolymer umfasst Struktureinheiten der Formeln (SI-VIII) und der Formel (Si-IX)
    Figure DE102021203906A1_0010
  • Entsprechende 4-Morpholinomethyl-substituiertes Silikonpolymere werden im folgenden beschrieben.
  • Ein bevorzugtes aminofunktionaliserte Silikonpolymer ist unter dem Namen Amodimethicone/Morpholinomethyl Silsesquioxane Copolymer bekannt und in Form des Rohstoffes Belsil ADM 8301 E von Wacker kommerziell erhältlich.
  • Als 4-morpholinomethyl-substituiertes Silikon kann beispielsweise ein Silikon eingesetzt werden, welches Struktureinheiten der Formeln (Si-VIII), (Si-IX) und (Si-X) aufweist
    Figure DE102021203906A1_0011
    in denen
  • R1
    für -CH3, -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH3)2 steht;
    R2
    für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.
  • Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten mindestens ein 4-morpholinomethylsubstituierten Silikons der Formel (Si-XI)
    Figure DE102021203906A1_0012
    in der
  • R1
    für -CH3, -OH, -OCH3, -O-CH2CH3, -O-CH2CH2CH3, oder -O-CH(CH3)2 steht;
    R2
    für -CH3, -OH, oder -OCH3 steht.
    B
    für eine Gruppe -OH, -O-Si(CH3)3, -O-Si(CH3)2OH, -O-Si(CH3)2OCH3 steht,
    D
    für eine Gruppe -H, -Si(CH3)3, -Si(CH3)2OH, -Si(CH3)2OCH3 steht,
    a, b und c
    unabhängig voneinander für ganze Zahlen zwischen 0 und 1000 stehen, mit der Maßgabe a + b + c > 0
    m und n
    unabhängig voneinander für ganze, Zahlen zwischen 1 und 1000 stehen mit den Maßgabe, daß
    • - mindestens eine der Bedingungen B = -OH bzw. D = -H erfüllt ist,
    • - die Einheiten a, b, c, m und n statistisch oder blockweise im Molekül verteilt vorliegen.
  • Strukturformel (Si-XI) soll verdeutlichen, daß die Siloxangruppen n und m nicht zwingend direkt an eine Endgruppierung B bzw. D gebunden sein müssen. Vielmehr gilt in bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 oder b > 0 und in besonders bevorzugten Formeln (Si-VI) a > 0 und c > 0, d.h. die terminale Gruppierung B bzw. D ist vorzugsweise an eine Dimethylsiloxy-Gruppierung gebunden. Auch in Formel (Si-VI) sind die Siloxaneinheiten a, b, c, m und n vorzugsweise statistisch verteilt. Die durch Formel (Si-VI) dargestellten erfindungsgemäß eingesetzten Silikone können trimethylsilyl-terminiert sein (D oder B = -Si(CH3)3), sie können aber auch zweiseitig dimethylsilylhydroxy- oder einseitig dimethylsilylhydroxy- und dimethylsilylmethoxy-terminiert sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eingesetzte Silikone sind ausgewählt aus Silikonen, in denen
    B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)3
    B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OH
    B = -O-Si(CH3)2OH und D = -Si(CH3)2OCH3
    B = -O-Si(CH3)3 und D = -Si(CH3)2OH
    B = -O-Si(CH3)2OCH3 und D = -Si(CH3)2OH
    bedeutet. Diese Silikone führen zu exorbitanten Verbesserungen der Haareigenschaften der mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten Haare, und zu einem gravierend verbesserten Schutz bei oxidativer Behandlung.
  • Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das erfindungsgemäße Mittel das oder die aminofunktionalisierten Silikonpolymere (a3) in bestimmten Mengenbereichen enhält. Besonders gute Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierten Silikonpolymere (a3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.- %, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  • Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen (a4)
  • Zur weiteren Verbesserung der Echtheitseigenschaften wie Reibechtheit und Waschechtheit können die erfindungsgemäßen Mittel als optionalen Bestandteil zusätzlich mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen enthalten.
  • Die Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen (a4) werden im Folgenden vekürzt auch als alkoxylierte Fettsäureester (a4) bezeichnet.
  • Bei C1-C6-Alkylenoxiden handelt es sich um die Epoxide von C1-C6-Alkanen. Als besonders gut geeignete C1-C6-Alkylenoxide können beispielsweise Ethylenoxid (1,2-Epoxyethan), Propylenoxid (1 ,2-Epoxypropan) und Butylenoxide (1 ,2-Epoxybutan sowie 2,3-Epoxybutan) genannt werden.
  • Die ethoxylierten Fettsäure-Ester (a4) basieren auf C12-C30-Fettsäuren. Bei diesen erfindungsgemäßen C12-C30-Fettsäuren handelt es sich um lineare oder verzweigte, gesättigte oder einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die auch eine oder mehrere Hydroxygruppen tragen können. Die erfindungsgemäßen C12-C24-Fettsäuren sind dadurch gekennzeichnet, dass die 12 bis 30 Kohlenstoffatome, bevorzugt 12 bis 24 Kohlenstoffatome, umfassen. Weiterhin tragen die C12-C24-Fettsäuren mindestens eine Carbonsäure-Gruppierung.
  • Zur Ausbildung der erfindungsgemäßen ethoxylierten Fettsäureester (a4) können beispielsweise eine oder mehrere Fettsäuren eingesetzt werden, die ausgewählt sind aus der Gruppe aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure], Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure] und/oder Rizinusölsäure ((9Z,12R)-12-Hydroxy-9-octadecensaeure.
  • Die ethoxylierten Fettsäure-Ester (a4) stellen Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester der zuvor beschriebenen C12-C24-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen dar. Kennzeichnend für die aromatischen C1-C12-Alkohole ist, dass sie 1 bis 12 Kohlenstoffatome und mindestens ein aromatisches Ringsystem umfassen. Die aromatische C1-C12-Alkohole besitzen jeweils mindestens eine Hydroxy-Gruppe, die sich entweder direkt am Aromaten befinden kann (wie z.B. bei Phenol) oder aber über eine aliphatische Einheit mit dem Aromaten verknüpft sein kann (wie z.B. bei Benzylalkohol oder 2-Phenoxyethanol). Die Strukturen der aromatischen C1-C12-Alkohole können auch noch weitere Heteroatome wie Sauerstoff oder Stickstoff umfassen.
  • Die entsprechenden aromatischen C1-C12-Alkohole können ein- oder mehrwertige Alkohole sein, d.h. die Alkohole können eine oder mehrere Hydroxygruppen besitzen.
  • Einwertige aromatische C1-C12-Alkohole sind ganz besonders bevorzugt. Diese Verbindungsklasse umfasst genau eine Hydroxygruppe. Als geeignete Vertreter können beispielsweise Phenol, Benzylalkohol, 2-Phenylethylalkohol und 2-Phenoxyethanol genannt werden.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen enthält.
  • Besonders bevorzugt ist demzufolge ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
    • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester, und
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, und
    • (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und einwertigen aromatischen C1-C12-Alkoholen.
  • Besonders gute Waschechtheiten und Reibechtheiten konnten erhalten werden, wenn im erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Anlagerungsprodukt (a4) von C1-C6-Alkylenoxid(en) an einen Ester eingesetzt wurde, der durch Veresterung von einer C12-C30-Fettsäure mit einem aromatischen C1-C12-Alkohol aus der Gruppe aus Benzylalkohol, Phenol, 2-Phenylethylalkohol und 2-Phenoxyethanol, erhalten wird.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an einen Ester enthält, der durch Veresterung von einer C12-C24-Fettsäure mit einem aromatischen C1-C12-Alkohol aus der Gruppe aus Benzylalkohol, Phenol, 2-Phenylethylalkohol und 2-Phenoxyethanol, ganz besonders bevorzugt Benzylalkohol, erhalten wird.
  • Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an einen Ester enthält, der durch Veresterung von einer C12-C24-Fettsäure mit Benzylalkohol erhalten wird.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an einen Ester enthält, der durch Veresterung von einer C12-C24-Fettsäure mit einem aromatischen C1-C12-Alkohol aus der Gruppe aus Benzylalkohol, Phenol, 2-Phenylethylalkohol und 2-Phenoxyethanol erhalten wird.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an einen Ester enthält, der durch Veresterung von einer C12-C24-Fettsäure mit Benzylalkohol erhalten wird.
  • Wie bereits zuvor beschrieben können als besonders gut geeignete C1-C6-Alkylenoxide beispielsweise Ethylenoxid (1,2-Epoxyethan), das Propylenoxid (1,2-Epoxypropan) und Butylenoxide (1,2-Epoxybutan sowie 2,3-Epoxybutan) eingesetzt werden. Ethylenoxid (1,2-Epoxyethan) und Propylenoxid (1,2-Epoxypropan) sind explizit ganz besonders bevorzugt. Am allermeisten bevorzugt ist Propylenoxid (1,2-Epoxypropan).
  • Ein entsprechendes Anlagerungsprodukt von Ethylenoxid an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen (a4) entsteht, wenn die C12-C30-Fettsäure selbst oder der bereits aus ihr ausgebildete Ester mit Ethylenoxid (Alternativname 1 ,2-Epoxyethan, CAS-Nummer 75-21 - 8) umgesetzt wird.
  • Analog entsteht ein entsprechendes Anlagerungsprodukt von Propylenoxid an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen (a3), wenn die C12-C30-Fettsäure selbst oder der bereits aus ihr ausgebildete Ester mit Propylenoxid (Alternativname 1,2-Epoxypropan, CAS-Nummern 75-56-9 (Racemat), 15448-47-2 ((R)-Enantiomer, 16088-62-3 (S)-Enantiomer) umgesetzt wird.
  • Wird die C12-C30-Fettsäure selbst mit Ethylenoxid umgesetzt, so kann sich zunächst ein Addukt ausgehend von der Carbonsäure-Gruppierung der C12-C30-Fettsäure und dem Ethylenoxid ausbilden, so dass eine Gruppierung *-C(O)-O-CH2-CH2-O-* entsteht. Bei dieser Gruppierung handelt es sich ebenfalls um einen Ester. Wird pro Mol Fettsäure ein Mol Ethylenoxid umgesetzt, so bildet sich im Mittel ein einfaches Addukt mit einer Einheit *O-CH2-CH2-O-* aus. Abhängig davon, in welchem molaren Überschuss das Ethylenoxid eingesetzt wird, können sich jedoch auch mehrfache Addukte ausbilden, wobei pro Mol C12-C30-Fettsäure mehrere Einheiten *-CH2-CH2-O-* vorliegen. Zur Ausbildung des Esters (a3) wird dieses Addukt dann weiterhin mit mindestens einem aromatischen C1-C12-Alkohol umgesetzt. Die mit einem Stern gekennzeichneten Positionen stellen hierbei die Bindung zum restlichen Teil der Fettsäure und die Bindung mit dem restlichen Teil des Alkohols dar.
  • Wird die C12-C30-Fettsäure analog mit Propylenoxid umgesetzt, so kann sich zunächst ein Addukt ausgehend von der Carbonsäure-Gruppierung der C12-C30-Fettsäure und dem Propylenoxid ausbilden, so dass eine Gruppierung *-C(O)-O-CH(CH3)-CH2-O-* oder eine Gruppierung *-C(O)-O-CH2-CH(CH3)-O-*. Im Reaktionsgemisch wird üblicherweise eine Mischung der beiden vorgenannten Gruppierungen erhalten. Bei beiden Gruppierungen handelt es sich ebenfalls um Ester. Wird pro Mol Fettsäure ein Mol Propylenoxid umgesetzt, so bildet sich im Mittel ein einfaches Addukt mit einem Gemisch der Einheiten *-CH(CH3)-CH2-O-* und *-CH2-CH(CH3)-O-* aus. Abhängig davon, in welchem molaren Überschuss das Propylenoxid eingesetzt wird, können sich jedoch auch mehrfache Addukte ausbilden, wobei pro Mol C12-C30-Fettsäure dann mehrere Einheiten *-CH(CH3)-CH2-O-* und/oder *-CH2-CH(CH3)-O-* vorliegen. Zur Ausbildung des Esters (a3) wird dieses Addukt dann weiterhin mit mindestens einem aromatischen C1-C12-Alkohol umgesetzt. Die mit einem Stern gekennzeichneten Positionen stellen hierbei die Bindung zum restlichen Teil der Fettsäure und die Bindung mit dem restlichen Teil des Alkohols dar.
  • Weiterhin ist es prinzipiell denkbar, dass die C12-C30-Fettsäure mit einer Mischung aus Ethylenoxid und Propylenoxid umgesetzt wird. In diesem Fall bilden sich Gemische der zuvor beschriebenen Addukte aus. Auch die Umsetzungen von höheren Alkylenoxiden wie beispielsweise Butylenoxiden sind auf diese Weise mit den C12-C30-Fettsäuren möglich.
  • Die auf diese Weise hergestellten Anlagerungsprodukte führen beispielsweise zu den alkoxylierten Fettsäureestern der allgemeinen Formel (AFE-I)
    Figure DE102021203906A1_0013
    wobei
  • R1
    für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht
    R2, R3
    unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe oder eine C1-C6-Alkoxygruppe stehen,
    n
    für die Zahl 0 oder 1 steht,
    m
    für eine ganze Zahl von 0 bis 6 steht,
    o
    für eine ganze Zahl von 1 bis 60 steht, und
    Q
    für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht,
    wobei die Maßgabe besteht, dass, wenn m gleich 0 ist, auch n gleich 0 ist.
  • Mit Mitteln, die mindestens ethoxylierten Fettsäureester (a4) der Formel (AFE-I) enthielten, wurden Färbungen erhalten, die sich im Hinblick auf gute Waschechtheiten und gute Reibechtheiten besonders auszeichneten. Aus diesem Grund ist der Einsatz einer oder mehrerer ethoxylierter Fettsäureester (a4) der Formel (AFE-I) in den Mitteln als weiterer Bestandteil zusätzlich zu den Bestandteilen (a1), (a2) und (a3) ganz besonders bevorzugt.
  • Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens einen alkoxylierten Fettsäureester der allgemeinen Formel (AFE-I) enthält
      Figure DE102021203906A1_0014
      wobei
      R1
      für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht
      R2, R3
      unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe oder eine C1-C6-Alkoxygruppe stehen,
      n
      für die Zahl 0 oder 1 steht,
      m
      für eine ganze Zahl von 0 bis 6 steht,
      o
      für eine ganze Zahl von 1 bis 60 steht, und
      Q
      für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht,
    wobei die Maßgabe besteht, dass, wenn m gleich 0 ist, auch n gleich 0 ist.
  • Der Rest R1 steht für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe. Eine ungesättigte C11-C23-Alkylgruppe kann eine oder mehrere Doppelbindungen umfassen und wird alternativ auch als ungesättigte C11-C23-Alkenylgruppe bezeichnet. Die gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe kann linear oder verzweigt sein.
  • Bevorzugt steht R1 für eine lineare, gesättigte oder ungesättigte C11-C23-Alkylgruppe.
  • Die Reste R2 und R3 stehen voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe oder eine C1-C6-Alkoxygruppe. Ganz besonders bevorzugt stehen die Reste R2 und R3 beide für ein Wasserstoffatom.
  • Die Index-Zahl n steht für die Zahl 0 oder 1. Bevorzugt steht n für die Zahl 0.
  • Die Index-Zahl m steht für eine ganze Zahl von 0 bis 6. Bevorzugt steht m für die Zahl 1.
  • Die Index-Zahl o steht für eine ganze Zahl von 1 bis 60. Bevorzugt steht o für eine ganze Zahl von 1 bis 30, weiter bevorzugt von 1 bis 20, noch weiter bevorzugt von 1 bis 10 und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 5.
  • Der Rest Q steht für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)-steht. Besonders bevorzugt steht Q für eine Struktureinheit -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)-.
  • Wenn o für eine Zahl von größer als 1 steht, sind in den Verbindungen der Formel (AFE-I) (bzw. auch der Formel (AFE-II) mehrere Struktureinheiten Q enthalten, in diesem Fall kann jede Struktureinheit Q von den anderen Struktureinheiten Q unabhängig gewählt werden.
  • Demzufolge ist ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens einen alkoxylierten Fettsäureester der allgemeinen Formel (AFE-I) enthält
      Figure DE102021203906A1_0015
      wobei
      R1
      für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht
      R2, R3
      unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe oder eine C1-C6-Alkoxygruppe stehen,
      n
      für die Zahl 0 oder 1 steht,
      m
      für eine ganze Zahl von 0 bis 6 steht,
      o
      für eine ganze Zahl von 1 bis 60 steht, und
      Q
      für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht,
    wobei die Maßgabe besteht, dass, wenn m gleich 0 ist, auch n gleich 0 ist, und wobei im Fall von o größer 1 jede Struktureinheit Q unabhängig von den anderen Struktureinheiten Q gewählt werden kann.
  • Zusammenfassend wurden mit den erfindungsgemäßen Mitteln besonders gute Ergebnisse erhalten, welche
    • (a4) mindestens einen alkoxylierten Fettsäureester der allgemeinen Formel (AFE-I) enthielten,
      Figure DE102021203906A1_0016
      wobei
    R1
    für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht
    R2, R3
    beide für ein Wasserstoffatom stehen,
    n
    für die Zahl 0 steht,
    m
    für die Zahl 1 steht,
    o
    für eine ganze Zahl von 1 bis 30, bevorzugt von 1 bis 20, weiter bevorzugt von 1 bis 10 und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 5 steht, und
    Q
    für eine Struktureinheit -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens einen alkoxylierten Fettsäureester der allgemeinen Formel (AFE-I) enthält
      Figure DE102021203906A1_0017
      wobei
      R1
      für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht
      R2, R3
      beide für ein Wasserstoffatom stehen,
      n
      für die Zahl 0 steht,
      m
      für die Zahl 1 steht,
      o
      für eine ganze Zahl von 1 bis 30, bevorzugt von 1 bis 20, weiter bevorzugt von 1 bis 10 und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 5 steht, und
      Q
      für eine Struktureinheit -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht.
  • Die ganz besonders bevorzugten alkoxylierten Fettsäureester dieser Ausführungsform fallen auch unter die allgemeine Formel (AFE-II)
    Figure DE102021203906A1_0018
    wobei
  • R1
    für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht
    o
    für eine ganze Zahl von 1 bis 30, bevorzugt von 1 bis 20, weiter bevorzugt von 1 bis 10 und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 5 steht, und
    Q
    für eine Struktureinheit -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) mindestens einen alkoxylierten Fettsäureester der allgemeinen Formel (AFE-II) enthält
      Figure DE102021203906A1_0019
      wobei
      R1
      für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht
      o
      für eine ganze Zahl von 1 bis 30, bevorzugt von 1 bis 20, weiter bevorzugt von 1 bis 10 und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 5 steht, und
      Q
      für eine Struktureinheit -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht.
  • Auch hier kann im Fall von o größer 1 jede Struktureinheit Q unabhängig von den anderen Struktureinheiten Q gewählt werden kann.
  • Hierbei sind die Struktureinheiten Q sind in den alkoxylierten Fettsäureestern der allgemeinen Formel (AFE-II) so ausgerichtet, dass sich das Sauerstoffatom in der Gruppierung -O-CH(CH3)-CH2- bzw. -O-CH2-CH(CH3)- zur Benzylgruppe benachbart befindet, und die jeweilige Einheit - CH2- bzw. -CH(CH3)- an die Estergruppe -O-C(O)-R1 angrenzt.
  • Bei einer explizit ganz besonders gut geeigneten Verbindung dieses Typs handelt es sich um PPG-3 Benzyl Ether Myristate, das alternativ auch als α-(1-Oxotetradecyl)-ω-(phenylmethoxy) Poly[oxy(methyl-1 ,2-ethanediyl)] bezeichnet wird und die CAS-Nummer 642443-86-5 trägt. PPG-3 Benzyl Ether Myristate kann zum Beispiel unter dem Handelsnamen Crodamol STS von der Firma Croda käuflich erworben werden.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a4) PPG-3 Benzyl Ether Myristate enthält.
  • Die alkoxylierten Fettsäureester (a4) werden besonders bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt. Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere alkoxylierte Fettsäureester (a4) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.- %, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,0 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% enthält.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere alkoxylierte Fettsäureester (a4) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,0 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% enthält.
  • Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole (a5)
  • Zur weiteren Verbesserung der Echtheitseigenschaften wie Reibechtheit und Waschechtheit können die erfindungsgemäßen Mittel als optionalen Bestandteil zusätzlich mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxiden an C1-C24-Alkanole enthalten.
  • Im Folgenden werden die Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole (a4) verkürzt auch als alkoxylierte Alkanole bezeichnet.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Aufführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel daher weiterhin dadurch gekennzeichnet dass es
    • (a5) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole enthält.
  • Die weiteren optional enthaltenen Bestandteile (a5) können zusätzlich zu den Inhaltsstoffen der Gruppe (a4) eingesetzt werden.
  • Besonders bevorzugt ist demzufolge ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
    • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester, und
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, und
    • (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und einwertigen aromatischen C1-C12-Alkoholen, und
    • (a5) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole enthält.
  • Die weiteren optional enthaltenen Bestandteile (a5) können aber auch anstatt der Inhaltsstoffe der Gruppe (a4) eingesetzt werden.
  • In diesem Fall besonders bevorzugt ist ein Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
    • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester, und
    • (a2) mindestens ein Pigment, und
    • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer, und
    • (a5) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole enthält.
  • Erfindungsgemäß geeignete C1-C6-Alkylenoxide und deren bevorzugte und besonders bevorzugte Vertreter wurden bereits in den vorangehenden Abschnitten definiert.
  • Bei den C1-C24-Alkanolen handelt es sich erfindungsgemäß um Verbindungen mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen und einer Hydroxygruppe. Beispielhaft genannt werden können Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol, 1-Pentanol, 2-Pentanol, 3-Pentanol, 1-Hexanol, 2-Hexanol, 3-Hexanol, 1-Heptanol, 2-Heptanol, 3-Heptanol, 4-Heptanol, 1-Octanol, 2-Octanol, 3-Octanol, 4-Octanol, 1-Nonanol, 2-Nonanol, 3-Nonanol, 4-Nonanol, 5-Nonanol, 1-Decanol, 2-Decanol, 3-Decanol, 4-Decanol, 5-Decanol, 1-Undecanol, 2-Undecanol, 3-Undecanol, 4-Undecanol, 5-Undecanol, 6-Undecanol, 1-Dodecanol, 2-Dodecanol, 3-Dodecanol, 4-Dodecanol, 5-Dodecanol, 6-Dodecanol, 1-Tridecanol, 2-Tridecanol, 3-Tridecanol, 4-Tridecanol, 5-Tridecanol, 6-Tridecanol, 7-Tridecanol, 1-Tetradecanol, 2-Tetradecanol, 3-Tetradecanol, 4-Tetradecanol, 5-Tetradecanol, 6-Tetradecanol, 7-Tetradecanol, 1-Pentadecanol, 2-Pentadecanol, 3-Pentadecanol, 4-Pentadecanol, 5-Pentadecanol, 6-Pentadecanol, 7-Pentadecanol, 8-Pentadecanol, 1-Hexadecanol, 2-Hexadecanol, 3-Hexadecanol, 4-Hexadecanol, 5-Hexadecanol, 6-Hexadecanol, 7-Hexadecanol, 8-Hexadecanol, 1-Heptadecanol, 2-Heptadecanol, 3-Heptadecanol, 4-Heptadecanol, 5-Heptadecanol, 6-Heptadecanol, 7-Heptadecanol, 8-Heptadecanol, 1-Octadecanol, 2-Octadecanol, 3-Octadecanol, 4-Octadecanol, 5-Octadecanol, 6-Octadecanol, 7-Octadecanol, 8-Octadecanol und 9-Octadecanol.
  • Besonders gut geeignete Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole (a5) sind die Verbindungen der allgemeinen Formel (AA-I)
    Figure DE102021203906A1_0020
    worin
  • R4
    für eine gesättigte oder ungesättigte C1-C24-Alkylgruppe steht und
    P
    für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht, und
    s
    für eine ganze Zahl von 1 bis 60 steht.
  • Der Rest R4 steht für eine gesättigte oder ungesättigte, C1-C24-Alkylgruppe. Ungesättigt können die Reste R4 ab einer Kohlenstoffanzahl von mindestens 2 C-Atomen sein. Eine ungesättigte C2-C24-Alkylgruppe kann eine oder mehrere Doppelbindungen umfassen und wird alternativ auch als C2-C24-Alkenylgruppe bezeichnet. Die gesättigte oder ungesättigte C1-C24-Alkylgruppe kann linear oder verzweigt sein.
  • Besonders bevorzugt steht der Rest R4 für eine gesättigte, unverzweigte C1-C12-Alkylgruppe. Ganz besonders bevorzugt steht der Rest R4 für eine gesättigte, unverzweigte C1-C6-Alkylgruppe.
  • In den Verbindungen der Formel (AA-I) steht P für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder-O-CH2-CH(CH3)- steht. Die Anzahl der in den Verbindungen der Formel (AA-I) enthaltenen Struktureinheiten ergibt sich durch die Indexzahl s. Hierbei sind die Struktureinheiten P so ausgerichtet, dass sich das Sauerstoffatom in jeder Gruppierung -O-CH2-CH2-, -O-CH(CH3)-CH2- und -O-CH2-CH(CH3)- zum Alkylrest R4 benachbart befindet, und die jeweilige Einheit -CH2-bzw. -CH(CH3)- an die Hydroxy-Gruppe -OH angrenzt.
  • Wenn s für eine Zahl von größer als 1 steht, sind in den Verbindungen der Formel (AA-I) mehrere Struktureinheiten P enthalten. In diesem Fall kann jede Struktureinheit P von den anderen Struktureinheiten P unabhängig gewählt werden.
  • Die Indexzahl s steht für eine ganze Zahl von 1 bis 60, bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 bis 40, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 10 bis 30 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 10 bis 20.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Aufführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel daher weiterhin dadurch gekennzeichnet dass es
    • (a5) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole der Formel (AA-I) enthält,
      Figure DE102021203906A1_0021
      worin
      R4
      für eine gesättigte oder ungesättigte C1-C24-Alkylgruppe, bevorzugt für eine C1-C12-Alkylgruppe, besonders bevorzugt für eine C1-C6-Alkylgruppe, steht und
      P
      für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht, und
      s
      für eine ganze Zahl von 1 bis 60, bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 bis 40, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 10 bis 30 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 10 bis 20, steht.
  • Bei einem ganz besonders gut geeigneten Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole der Formel (AA-I) handelt es sich um Propylene Glycol Monobutylether, das auch als PPG-14 Butyl ether bezeichnet wird und die CAS-Nummer 9003-13-8. Trägt. PPG-14 Butyl ether kann kommerziell unter dem Handelsnamen Ucon Fluid AP von der Firma Dow erworben werden.
  • Im Rahmen einer weiteren ganz besonders bevorzugten Aufführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel daher weiterhin dadurch gekennzeichnet dass es
    • (a5) PPG-14 Butyl ether enthält.
  • Die alkoxylierten Alkanole (a5) werden besonders bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen im erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt.
  • Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere alkoxylierten Alkanole (a5) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0,4 bis 5,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 bis 3,0 Gew.-% enthielt.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole (a5) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0,4 bis 5,0 Gew.-%, noch weite bevorzugt von 0,5 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  • Alkyl(poly)glycoside
  • Als weiteren optionalen Bestandteil können die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich auch noch mindestens ein Alkyl(poly)glycosid enthalten.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel Deshalb dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Alkyl(poly)glycosid enthält.
  • Alkyl(poly)glycoside (APG) sind nichtionische Tenside, die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen (Zuckerbausteine, vorwiegend Glucose z.B. aus Maisstärke und Fettalkohol z.B. aus Kokosöl) hergestellt werden. Alkylpolyglycoside sind durch sauer katalysierte Reaktion (Fischer-Reaktion) von Zuckern, insbesondere Glucose (oder Stärke) oder von Butylglycosiden mit Fettalkoholen zugänglich.
  • Dabei entstehen komplexe Gemische aus Alkylmonoglucosid (Alkyl-α-D- und -β-D-glucopyranosid sowie geringe Anteile -glucofuranosid), Alkyldiglucosiden (-isomaltoside, -maltoside etc.) und Alkyloligoglucosiden (-maltotrioside, -tetraoside etc.). Der durchschnittliche Polymerisationsgrad kommerzieller Produkte, deren Alkyl-Reste im Bereich C8-C16 liegen, beträgt 1,2-1,5.
  • Ein Alkylmonoglycosid, welches durch Reaktion eines Moleküls eines Zuckerbausteins mit einem Molekül Fettalkohol erhalten wird, kann alternativ auch als Alkylglycosid bezeichnet werden. Liegt der Anteil an Zuckkerbausteinen höher als eins, so werden diese im Sinne der vorliegenden Erfindung als Alkylpolyglycoside vor. Der eine Klammer tragende Begriff Alkly(poly)glycosid bezeichnet somit eine Mischung aus Alkylmonoglycosiden und den entsprechenden oligomeren bzw. höher polymeren Verbindungen, den Alkylpolglycosiden.
  • Besonders gut geeignet zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung sind die Alkyl(poly)-glycoside der Formel (APG-1) (Z)x-O-(CH2)nn-CH3 (APG-1) wobei
  • Z
    für einen Zuckerbaustein aus der Gruppe aus Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose steht,
    x
    für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
    nn
    für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • Der Rest Z steht für einen Zuckerbaustein, der aus der Gruppe aus Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose.
  • In der Formel (APG-1) liegt eine Anzahl an Zuckerbausteinen vor, deren Anzahl dem Wert x entspricht. Wenn die Index-Zahl x einen Wert von größer 1 annimmt, sind mehrere Zuckerbausteine in der Formel (APG-1) vorhanden. Hierbei können im Prinzip auch verschiedene Zuckerbausteine in jeder Formel (APG-1) enthalten sein (im Fall von x=2 kann Z beispielsweise für Glucose und für Fructose stehen). Als Zuckerbaustein Z können somit beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose.
  • Die Indexzahl x steht für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5.
  • Die Indexzahl nn charakterisiert die Länge der Alkylkette des Alkyk(poly)glycosids. nn steht für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17. Die Gesamtlänger der Alkylkette liegt bei nn+1.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist demnach ein besonders bevorzugtes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a6) mindestens ein Alkyl(poly)glycosid der Formel (APG-1) enthält, (Z)x-O-(CH2)nn-CH3 (APG-1) wobei
      Z
      für einen Zuckerbaustein aus der Gruppe aus Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose steht,
      x
      für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
      nn
      für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • Erfndungsgemäß bevorzugt werden Alkylpolyglycoside entsprechend der allgemeinen Formel RO-(Z)x eingesetzt, wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglycoside, bei denen R
    • - im Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen (d.h. in der Formel (APG-1) steht nn für eine ganze Zahl von 7 bis 9) oder
    • - im Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen (d.h. in der Formel (APG-1) steht nn für eine ganze Zahl von 11 bis 13) oder
    • - im Wesentlichen aus C8- bis C18-Alkylgruppen d.h. in der Formel (APG-1) steht nn für eine ganze Zahl von 7 bis 17), oder
    • - im Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen (d.h. in der Formel (APG-1) steht nn für eine ganze Zahl von 11 bis 15) oder
    • - im Wesentlichen aus C16 bis C18-Alkylgruppen d.h. in der Formel (APG-1) steht nn für eine ganze Zahl von 15 bis 17)
    besteht.
  • Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn Z für Glucose steht. In diesem Fall enthält das erfindungsgemäße Mittel ein Alkyl(poly)glucosid.
  • Ganz besonders bevorzugt sind die Alkyl(poly)glucoside (a1) der allgemeinen Formel (APG-2)
    Figure DE102021203906A1_0022
    wobei
  • x
    für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
    nn
    für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • In der Formel (APG-2) steht die Indexzahl für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5.
  • Die Indexzahl nn steht für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist daher ein besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es
    • (a6) mindestens ein Alkyl(poly)glucosid der Formel (APG-2) enthält,
      Figure DE102021203906A1_0023
      wobei
      x
      für eine Zahl von 1 bis 10, bevorzugt für eine Zahl von 1 bis 5 steht, und
      nn
      für eine Zahl von 7 bis 29, bevorzugt für eine Zahl von 7 bis 21, weiter bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 21 und ganz besonders bevorzugt für eine Zahl von 11 bis 17 steht.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglycoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglycoside mit x-Werten von 1,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglycoside, bei denen x im Schnitt 1,1 bis 1,8 beträgt.
  • Ganz besonders bevorzugte Alkypolyglucoside sind solche, deren Alkylrest ein Laurylrest ist. Bei Substanzgemischen aus nativen Quellen sind solche Quellen bevorzugt, die einen hohen Anteil an C12-Fettsäuren haben, insbesondere Cocosfettsäuren. Demnach sind besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Alkyl(poly)gluycosid der Formel (APG-2) enthalten,
    Figure DE102021203906A1_0024
    in der
    x für eine Zahl von 1,1 bis 1,8, ganz besonders bevorzugt von 1,2 bis 1,5 steht und nn für die Zahl 11 steht.
  • Ein ganz besonders gut geeignetes Alkyl(poly)glucosid dieses Typs ist beispielsweise Lauryl Glucoside, das die CAS-Nummer 110615-47-9 trägt und unter den Handelsnamen Plantacare 1200 UP, Plantaren 1200 UP und Plantaren 1200 N von der Firma BASF kommerziell bezogen werden kann.
  • Die Alkyl(poly)glycoside werden bevorzugt in bestimmten Mengenbereichen eingesetzt. So hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehere Alkyl(poly)glycoside (a1) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 2,0 bis 6,0 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehere Alkyl(poly)glycoside in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 2,0 bis 6,0 Gew.-% enthält.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehere Alkylpolyglucoside in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 2,0 bis 6,0 Gew.-% enthält.
  • weitere optionale Bestandteile im Mittel
  • Abhängig von der gewünschten Form der Konfektionierung kann das erfindungsgemäße Mittel optional auch noch weitere Bestandteile oder Inhaltsstoffe enthalten.
  • Fettbestandteile im Mittel
  • Wenn das Mittel in Form einer Emulsion oder Creme zur Verfügung gestellt werden soll, hat sich der Einsatz mindestens eines Fettbestandteils als besonders vorteilhaft erwiesen. Bei den Fettbestand-teilen handelt es sich um hydrophobe Substanzen, die in Gegenwart von Wasser unter Ausbildung von Mizell-Systemen Emulsionen formen können. Ohne auf diese Theorie festgelegt zu sein, wird vermutet, dass die C1-C6-Alkoxysilane - entweder in Form ihrer Monomere oder gegebenenfalls in Form ihrer kondensierten Oligomere - in diese hydrophobe Umgebung bzw. in die Mizell-Systeme eingebettet werden, so dass sich die Polarität ihrer Umgebung verändert. Bedingt durch den hydrophoben Charakter der Fettbestandteile wird auch die Umgebung der C1-C6-Alkoxysilane hydrophobiert. Es wird angenommen, dass die zum Film bzw. Coating führende Polymerisationsreaktion der C1-C6-Alkoxy-silane in einem Milieu verringerter Polarität mit reduzierter Geschwindigkeit abläuft.
  • Unter „Fettbestandteilen“ werden im Sinne der Erfindung organische Verbindungen mit einer Löslichkeit in Wasser bei Raumtemperatur (22 °C) und atmosphärischem Druck (760 mmHg) von weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt von weniger als 0,1 Gew.-% verstanden. Unter die Definition der Fettbestandteile fallen explizit nur ungeladene (d.h. nichtionische) Verbindungen. Fettbestandteile besitzen mindestens eine gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit mindestens 12 C-Atomen. Das Molgewicht der Fettbestandteile liegt bei maximal 5000 g/mol, bevorzugt bei maximal 2500 g/mol und besonders bevorzugt bei maximal 1000 g/mol. Bei den Fettbestandteilen handelt es sich weder um polyoxyalkylierte noch um polyglycerylierte Verbindungen.
  • Ganz besonders bevorzugt können die im Mittel zusätzlich eingesetzten Fettbestandteile ausgewählt werden aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe.
  • Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es einen oder mehrere Fettbestandteile aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe enthält.
  • Als ganz besonders bevorzugte Fettbestandteile werden in diesem Zusammenhang die Bestandteile aus der Gruppe der C12-C30-Fettalkohole, der C12-C30-Fettsäuretriglyceride, der C12-C30-Fettsäuremonoglyceride, der C12-C30-Fettsäurediglyceride und/oder der Kohlenwasserstoffe verstanden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden explizit nur nichtionische Substanzen als Fettbestandteile betrachtet. Geladene Verbindungen wie beispielsweise Fettsäuren und ihre Salze werden nicht als Fettbestandteil verstanden.
  • Bei den C12-C30-Fettalkoholen kann es sich um gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, lineare oder verzweigte Fettalkohole mit 12 bis 30 C-Atomen handeln.
  • Beispiele für bevorzugte lineare, gesättigte C12-C30-Fettalkohole sind Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol), Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol), Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol), Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol), Arachylalkohol (Eicosan-1-ol), Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol) und/oder Behenylalkohol (Docosan-1-ol).
  • Bevorzugte lineare, ungesättigte Fettalkohole sind (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol), (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol), (9Z,12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol), (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol), Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol), Arachidonalkohol ((5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraen-1-ol), Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1-ol) und/oder Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol).
  • Die bevorzugten Vertreter für verzweigte Fettalkohole sind 2-Octyl-dodecanol, 2-Hexyl-Dodecanol und/oder 2-Butyl-dodecanol.
    Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole (a4) aus der Gruppe aus
    Dodecan-1-ol (Dodecylalkohol, Laurylalkohol),
    Tetradecan-1-ol (Tetradecylalkohol, Myristylalkohol),
    Hexadecan-1-ol (Hexadecylalkohol, Cetylalkohol, Palmitylalkohol),
    Octadecan-1-ol (Octadecylalkohol, Stearylalkohol),
    Arachylalkohol (Eicosan-1-ol),
    Heneicosylalkohol (Heneicosan-1-ol),
    Behenylalkohol (Docosan-1-ol),
    (9Z)-Octadec-9-en-1-ol (Oleylalkohol),
    (9E)-Octadec-9-en-1-ol (Elaidylalkohol),
    (9Z,12Z)-Octadeca-9,12-dien-1-ol (Linoleylalkohol),
    (9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-trien-1-ol (Linolenoylalkohol),
    Gadoleylalkohol ((9Z)-Eicos-9-en-1-ol),
    Arachidonalkohol ((5Z,8Z,11Z,14Z)-Eicosa-5,8,11,14-tetraen-1-ol),
    Erucylalkohol ((13Z)-Docos-13-en-1 -ol),
    Brassidylalkohol ((13E)-Docosen-1-ol),
    2-Octyl-dodecanol,
    2-Hexyl-Dodecanol und/oder
    2-Butyl-dodecanol enthält.
  • Es hat sich als ganz besonders bevorzugt erwiesen, ein oder mehrere C12-C30-Fettalkohole in ganz bestimmten Mengenbereichen einzusetzen.
  • Des weiteren ist es ganz besonders bevorzugt, wenn die das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels- einen oder mehrere C12-C30-Fettalkohole in einer Gesamtmenge von 2,0 bis 50,0 Gew.-%, bevorzugt von 3,0 bis 30,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 4,0 bis 20,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 5,0 bis 15,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 5,0 bis 10,0 Gew.-% enthält.
  • Weiterhin als ganz geeigneten Fettbestandteil kann das Mittel auch mindestens ein C12-C30-Fettsäuretriglycerid, der C12-C30-Fettsäuremonoglycerid und/oder C12-C30-Fettsäurediglycerid enthalten. Unter einem C12-C30-Fettsäuretriglycerid wird im Sinne der vorliegenden Erfindung der Triester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Dabei können sowohl strukturgleiche als auch unterschiedliche Fettsäuren innerhalb eines Triglyceridmoleküls an den Esterbildungen beteiligt sein.
  • Unter Fettsäuren sind erfindungsgemäß gesättigte oder ungesättigte, unverzweigte oder verzweigte, unsubstituierte oder substituierte C12-C30-Carbonsäuren zu verstehen. Ungesättigte Fettsäuren können einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Bei einer ungesättigten Fettsäure kann bzw. können deren C-C-Doppelbindung(en) die Cis- oder Trans-Konfiguration aufweisen.
  • Es zeichnen sich die Fettsäuretriglyceride durch besondere Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-Icosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Die Fettsäuretriglyceride können auch natürlichen Ursprungs sein. Die in Sojaöl, Erdnußöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Macadamianussöl, Moringaöl, Aprikosenkernöl, Marulaöl und/oder gegebenenfalls gehärtetem Rizinusöl vorkommenden Fettsäure-Triglyceride bzw. deren Gemische sind zum Einsatz im erfindungsgemäßen Produkt besonders geeignet.
  • Unter einem C12-C30-Fettsäuremonoglycerid wird der Monoester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure verstanden. Hierbei kann entweder die mittlere Hydroxygruppe des Glycerins oder die endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit der Fettsäure verestert sein.
  • Es zeichnen sich die C12-C30-Fettsäuremonoglycerid durch besondere Eignung aus, bei welchen eine Hydroxygruppe des Glycerins mit einer Fettsäure verestert wird, wobei die Fettsäuren ausgewählt sind aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Unter einem C12-C30-Fettsäurediglycerid wird der Diester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit zwei Äquivalenten Fettsäure verstanden. Hierbei können entweder die mittlere und eine endständige Hydroxygruppe des Glycerins mit zwei Äquivalenten Fettsäure verestert sein, oder aber beide endständigen Hydroxygruppen des Glycerins sind mit jeweils einer Fettsäure verestert. Das Glycerin kann hierbei sowohl mit zwei strukturgleichen als auch mit zwei unterschiedlichen Fettsäuren verestert sein.
  • Es zeichnen sich die Fettsäurediglyceride durch besondere Eignung aus, bei welchen mindestens eine der Estergruppen ausgehend von Glycerin mit einer Fettsäure ausgebildet wird, die ausgewählt wird aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-lcosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Ganz besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel mindestens ein C12-C30-Fettsäuremonoglycerid enthielt, welches ausgewählt ist aus den Monoestern von Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure aus der Gruppe aus Dodecansäure (Laurinsäure), Tetradecansäure (Myristinsäure), Hexadecansäure (Palmitinsäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Octadecansäure (Stearinsäure), Eicosansäure (Arachinsäure), Docosansäure (Behensäure), Petroselinsäure [(Z)-6-Octadecensäure], Palmitoleinsäure [(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinäsure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Linolsäure [(9Z, 12Z)-Octadeca-9,12-diensäure, Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure, Elaeostearinäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,3-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-Icosa-5,8,11,14-tetraensäure] und/oder Nervonsäure [(15Z)-Tetracos-15-ensäure].
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein C12-C30-Fettsäuremonoglycerid enthält, welches ausgewählt ist aus den Monoestern von Glycerin mit einem Äquivalent Fettsäure aus der Gruppe aus Dodecansäure, Tetradecansäure, Hexadecansäure, Tetracosansäure, Octadecansäure, Eicosansäure und/oder Docosansäure.
  • Es hat sich als bevorzugt erwiesen, ein oder mehrere C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride (a4) in ganz bestimmten Mengenbereichen im Mittel einzusetzen.
  • Im Hinblick auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride (a4) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,8 bis 5,0 Gew.-% enthielt.
  • Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,8 bis 5,0 Gew.-% enthält.
  • Die C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglyceride können als alleinige Fettbestandteile (a4) in den Mitteln eingesetzt werden. Es kann sich jedoch auch erfindungsgemäß, mindestens ein C12-C30-Fettsäuremono-, C12-C30-Fettsäuredi- und/oder C12-C30-Fettsäuretriglycerid in Kombination mit mindestens einem C12-C30-Fettalkohol in das Mittel einzuarbeiten.
  • Weiterhin als ganz besonders bevorzugten Fettbestandteil kann das Mittel auch mindestens einen Kohlenwasserstoff enthalten.
  • Kohlenwasserstoffe sind ausschließlich aus den Atomen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehende Verbindungen mit 8 bis 80 C-Atomen. Bevorzugt sind in diesem Zusammenhang insbesondere aliphatische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Mineralöle, flüssige Paraffinöle (z.B. Paraffinium Liquidum oder Paraffinum Perliquidum), Isoparaffinöle, halbfeste Paraffinöle, Paraffinwachse, Hartparaffin (Paraffinum Solidum), Vaseline und Polydecene.
  • Als besonders geeignet haben sich in diesem Zusammenhang flüssige Paraffinöle (Paraffinum Liquidum und Paraffinium Perliquidum) erwiesen. Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Kohlenwasserstoff um Paraffinum Liquidum, auch Weißöl genannt. Bei Paraffinum Liquidum handelt es sich um ein Gemisch gereinigter, gesättigter, aliphatischer Kohlenwasserstoffe, das größtenteils aus Kohlenwasserstoffketten mit einer C-Kettenverteilung von 25 bis 35 C-Atomen besteht.
  • Ganz besonders gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn das Mittel mindestens einen Kohlenwasserstoff enthielt, der ausgewählt ist aus der Gruppe der Mineralöle, der flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle, halbfeste Paraffinöle, Paraffinwachse, Hartparaffin (Paraffinum Solidum), Vaseline und Polydecene.
  • Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Fettbestandteil aus der Gruppe der Kohlenwasserstoffe enthält.
  • Im Hinblick auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung hat es sich als ganz besonders bevozugt erwiesen, wenn das Mittel - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - einen oder mehrere Kohlenwasserstoffe in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,7 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,9 bis 5,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 4,0 Gew.-% enthielt.
  • Wassergehalt im Mittel
  • Bei dem zuvor beschriebenen Mittel handelt es sich um ein anwendungsbereites Mittel, welches auf das keratinische Material appliziert werden kann. Dieses anwendungsbereite Mittel besitzt bevorzugt einen mittleren bis hohen Wasseranteil. Es hat sich herausgestellt, dass besonders die Mittel besonders gut geeignet sind, die - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 40,0 bis 98,0 Gew.-%, bevorzugt 45,0 bis 90,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 50,0 bis 80,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 55,0 bis 70,0 Gew.-% Wasser enthalten.
  • In einer weiteren explizit ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - 40,0 bis 98,0 Gew.-%, bevorzugt 45,0 bis 90,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 50,0 bis 80,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 55,0 bis 70,0 Gew.-% Wasser enthält.
  • Lösungsmittel im Mittel
  • Der Einsatz von Lösungsmitteln hat weiterhin zu sehr guten Ergebnissen geführt. Aus diesem Grund kann das erfindungsgemäße Mittel als optionalen Bestandteil zusätzlich mindestens ein Lösungsmittel enthalten.
  • Als geeignete Lösungsmittel können beispielsweise Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol eingesetzt werden. Der Einsatz von 1,2-Propylenglycol ist ganz besonders bevorzugt.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1,2-Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol, ganz besonders bevorzugt 1,2-Propylenglycol, enthält.
  • 1 ,2-Propylenglycol wird alternativ auch als 1,2-Propandiol bezeichnet wird und trägt die CAS-Nummern 57-55-6 [(RS)-1,2-Dihydroxypropan], 4254-14-2 [(R)-1,2-Dihydroxypropan] und 4254-153 [(S)-1 ,2-Dihydroxypropan]. Ethylenglycol wird alternativ auch als 1 ,2-Ethandiol bezeichnet und trägt die CAS-Nummer 107-21-1.Glycerin wird alternativ auch als 1 ,2,3-Propantriol bezeichnet und trägt die CAS-Nummer 56-81-5. Phenoxyethanol besitzt die Cas-Nummer 122-99-6.
  • Alle zuvor beschriebenen Lösungsmittel sind bei verschiedenen Chemikalien-Lieferanten wie beispielsweise Aldrich oder Fluka kommerziell erhältlich.
  • Durch Verwendung der vorgenannten Lösungsmittel in geeigneten Einsatzmengen kann ein besonders stabiles Mittel erhalten werden, mit dem sich auf dem keratinischen Material Farbergebnisse mit ganz besonders hoher Intensität erhalten lassen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1,2-Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol, ganz besonders bevorzugt 1,2-Propylenglycol in einer Gesamtmenge von 1,0 bis 60,0 Gew.-%, bevorzugt 5,0 bis 55,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 10,0 bis 45,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 20,0 bis 40,0 Gew.% enthält.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels- ein oder mehrere Lösungsmittel in einer Gesamtmenge von 1,0 bis 60,0 Gew.-%, bevorzugt 5,0 bis 55,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 10,0 bis 45,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 20,0 bis 40,0 Gew.% 1,2-Propylenglycol enthält.
  • Polymere im Mittel
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann zusätzlich auch mindestens ein filmbildendes Polymer enthalten. Das filmbildende Polymer kann zum Beispiel ausgewählt ist aus der Gruppe aus Polyvinylpyrrolidon (PVP), Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Styren-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Ethylen-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Propylen-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Vinylcaprolactam-Copolymeren, Vinylpyrrolidon/Vinylformamid-Copolymeren und/oder Vinylpyrrolidon/Vinylalkohol-Copolymeren, explizit ganz besonders bevorzugt Polyvinylpyrrolidon (PVP).
  • Weitere geiegnete filmbildende Polymere können ausgewählt sein aus der Gruppe der Copolymere von Acrylsäure, der Copolymere der Methacrylsäure, der Homopolymere oder Copolymere von Acrylsäure-Estern, der Homopolymere oder Copolymere von Methacrylsäure-Estern, der Homopolymere oder Copolymere von Acrylsäureamiden, der Homopolymere oder Copolymere von Methacrylsäure-Amiden, der Copolymere des Vinylpyrrolidons, der Copolymere des Vinylalkohols, der Copolymere des Vinylacetats, der Homopolymere oder Copolymere des Ethylens, der Homopolymere oder Copolymere des Propylens, der Homopolymere oder Copolymere des Styrens, der Polyurethane, der Polyester und/oder der Polyamide.
  • Es haben sich insbesondere die filmbildenden Polymere als gut geeignet erwiesen, die aus der Gruppe der synthetischen Polymere, der durch radikalische Polymerisation erhältlichen Polymere oder der natürlichen Polymere ausgewählt werden.
  • Weitere besonders gut geeignete filmbildende Polymere können ausgewählt werden aus den Homopolymere oder Copolymeren von Olefinen, wie beispielsweise Cycloolefinen, Butadien, Isopren oder Styren, Vinylethern, Vinylamiden, den Estern oder Amiden von (Meth)Acrylsäure mit mindestens einer C1-C20-Alkylgruppe, einer Arylgruppe oder einer C2-C10-Hydroxyalkylgruppe.
  • Weitere filmbildende Polymere können ausgewählt sein aus den Homo- oder Copolymeren von Isooctyl-(meth)acrylat; Isononyl-(meth)acrylat; 2-Ethylhexyl-(meth)acrylat; Lauryl-(meth)acrylat); isopentyl-(meth)acrylat; n-Butyl-(meth)acrylat); Isobutyl-(meth)acrylat; Ethyl-(meth)acrylat; Methyl-(meth)acrylat; tert-Butyl-(meth)acrylat; Stearyl-(meth)acrylat; Hydroxyethyl-(meth)acrylat; 2-Hydroxypropyl-(methacrylat; 3-Hydroxypropyl-(meth)acrylat und/oder Gemischen hiervon.
  • Weitere filmbildende Polymere können ausgewählt sein aus den Homo- oder Copolymeren von (Meth)acrylamid; N-Alkyl-(meth)acrylamiden, insbesondere solchen mit C2-C18 Alkylgruppen, wie beispielsweise N-Ethyl-acrylamid, N-tert-butyl-acrylamid, le N-Octyl-crylamid; N-Di(C1-C4)alkyl-(meth)acrylamid.
  • Weitere geeignete anionische Copolymere sind beispielsweise Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern, wie sie unter der INCI-Deklaration Acrylates Copolymere vertrieben werden. Ein geeignetes Handelsprodukt ist beispielsweise Aculyn® 33 der Firma Rohm & Haas. Weiterhin bevorzugt sind aber auch Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1-C6-Alkylestern und den Estern einer ethylenisch ungesättigten Säure und einem alkoxylierten Fettalkohol. Geeignete ethylenisch ungesättigte Säuren sind insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure; geeignete alkoxylierte Fettalkohole sind insbesondere Steareth-20 oder Ceteth-20.
  • Auf dem Markt befindliche Polymere sind beispielsweise Aculyn®22 (Acrylates/Steareth-20 Methacrylate Copolymer), Aculyn®28 (Acrylates/Beheneth-25 Methacrylate Copolymer), Structure 2001®(Acryla-tes/Steareth-20 Itaconate Copolymer), Structure 3001®(Acrylates/Ceteth-20 Itaconate Copolymer), Structure Plus®(Acrylates/Aminoacrylates C10-30 Alkyl PEG-20 Itaconate Copolymer), Carbopol® 1342, 1382, Ultrez 20, Ultrez 21 (Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer), Synthalen W 2000® (Acrylates/Palmeth-25 Acrylate Copolymer) oder das Rohme und Haas vertriebene Soltex OPT (Acrylates/C12-22 Alkyl methacrylate Copolymer).
  • Als geeignete Polymere auf der Basis von Vinyl-Monomeren können beispielsweise genannt werden die Homo- und Copolymere des N-Vinylpyrrolidons, des Vinylcaprolactams, des Vinyl-(C1-C6-)alkyl-Pyrrols, des Vinyl-oxazols, des Vinyl-thiazols, des Vinylpyrimidins, des Vinylimidazols.
  • Weiterhin geeignet sind die Copolymere Octylacrylamid/acrylates/ butylaminoethyl-methacrylate copolymer, wie es beispielsweise unter den Handelsnamen AMPHOMER® ou LOVOCRYL® 47 von NATIONAL STARCH kommerziell vertrieben wird, oder auch die Copolymere von Acrylates/Octylacrylamide die unter den Handelsnamen DERMACRYL® LT und DERMACRYL® 79 von NATIONAL STARCH vertrieben werden.
  • Ein weiterhin besonders gut geeignetes Polymer ist Hyaluronsäure.
  • Als geeignete Polymere auf der Basis von Olefinen können beispielsweise genannt werden die Homo- und Copolymere des Ethylens, des Propylens, des Butens, des Isoprens und des Butadiens.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform können als filmbildende hydrophobe Polymere die Block-Copoylmere eingesetzt werden, die mindestens einen Block aus Styren oder den Derivaten des Styrens umfassen. Bei diesen Block-Copolymeren kann es sich um Copolymere handeln, die neben einem Styren-Block einen oder mehrere weitere Blöcke enthalten, wie beispielsweise Styren/Ethylen, Styren/Ethylen/Butylen, Styen/Butylen, Styren/Isopren, Styren/Butadien. Entsprechende Polymere werden von der BASF unter dem Handelsnamen „Luvitol HSB“ kommerziell vertrieben.
  • weitere Inhaltsstoffe im Mittel
  • Die Mittel können ferner auch noch weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise Strukturanten wie Glucose, Maleinsäure und Milchsäure, haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Lecitin und Kephaline; Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine; faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose; Farbstoffe zum Anfärben des Mittels; Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol; Aminosäuren und Oligopeptide; Proteinhydrolysate auf tierischer und/oder pflanzlicher Basis, sowie in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte oder gegebenenfalls anionisch oder kationisch modifizierten Derivate; pflanzliche Öle; Lichtschutzmittel und UV-Blocker; Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Pantolacton, Allantoin, Pyrrolidinoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol; Polyphenole, insbesondere Hydroxyzimtsäuren, 6,7-Dihydroxycumarine, Hydroxybenzoesäuren, Catechine, Tannine, Leukoanthocyanidine, Anthocyanidine, Flavanone, Flavone und Flavonole; Ceramide oder Pseudoceramide; Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen; Pflanzenextrakte; Fette und Wachse wie Fettalkohole, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine; Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate; Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere; Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat; sowie Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
  • Die Auswahl dieser weiteren Stoffe wird der Fachmann gemäß der gewünschten Eigenschaften der Mittel treffen. Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie der eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher verwiesen. Die zusätzlichen Wirk- und Hilfsstoffe werden in den erfindungsgemäßen Zubereitungen bevorzugt in Mengen von jeweils 0,0001 bis 25 Gew.-%, insbesondere von 0,0005 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des jeweiligen Mittels, eingesetzt.
  • pH-Wert der Mittel
  • Die pH-Werte des erfindungsgemäßen Mittels wird bevorzugt auf einen leicht sauren bis alkalischen pH-Wert eingestellt. Ganz besonders bevorzugt besitzt das Mittel einen alkalischen pH-Wert im Bereich von 4,0 bis 11,5 bevorzugt von 5,0 bis 11,0.
  • Zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes kann das Mittel (a) und/oder (b) mindestens ein Alkalisierungsmittel enthalten. Bei den pH-Werten im Sinne der vorliegenden Erfindung handelt es sich um pH-Werte, die bei einer Temperatur von 22°C gemessen wurden.
  • Als Alkalisierungsmittel können die Mittel beispielsweise Ammoniak, Alkanolamine und/oder basische Aminosäuren enthalten.
  • Die in dem erfindungsgemäßen Mittel einsetzbaren Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus 2-Aminoethan-1-ol und/oder 2-Amino-2-methylpropan-1-ol. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das erfindungsgemäße Mittel als Alkalisierungsmittel ein Alkanolamin ausgewählt aus 2-Aminoethan-1-ol und/oder 2-Amino-2-methylpropan-1-ol enthält.
  • Als Aminosäure im Sinne der Erfindung gilt eine organische Verbindung, die in ihrer Struktur mindestens eine protonierbare Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder eine -SO3H-Gruppe enthält. Bevorzugte Aminosäuren sind Aminocarbonsäuren, insbesondere α-(alpha)- Aminocarbonsäuren und ω-Aminocarbonsäuren, wobei α-Aminocarbonsäuren besonders bevorzugt sind.
  • Unter basischen Aminosäuren sind erfindungsgemäß solche Aminosäuren zu verstehen, welche einen isoelektrischen Punkt pl von größer 7,0 besitzen.
  • Basische α-Aminocarbonsäuren enthalten mindestens ein asymmetrisches Kohlenstoffatom. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können beide möglichen Enantiomere als spezifische Verbindung oder auch deren Gemische, insbesondere als Racemate, gleichermaßen eingesetzt werden. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, die natürlich bevorzugt vorkommende Isomerenform, üblicherweise in L-Konfiguration, einzusetzen.
  • Die basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, besonders bevorzugt aus Arginin und Lysin. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel daher dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Alkalisierungsmittel um eine basische Aminosäure aus der Gruppe Arginin, Lysin, Ornithin und/oder Histidin handelt.
  • Darüber hinaus kann das Mittel weitere Alkalisierungsmittel, insbesondere anorganische Alkalisierungsmittel enthalten. Erfindungsgemäß einsetzbare, anorganische Alkalisierungsmittel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat.
  • Ganz besonders bevorzugte Alkalisierungsmittel sind Ammoniak, 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1 ,3-diol, Arginin, Lysin, Ornithin, Histidin, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat.
  • In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Färbemittel (a) mindestens ein Alkalisierungsmittel aus der Gruppe aus Ammoniak, 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1 ,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1 ,3-diol, Arginin, Lysin, Ornithin, Histidin, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Kaliumsilicat, Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat enthält.
  • Zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes kann das erfindungsgemäße Mittel auch mindestens ein Puffersystem aus mindestens einer anorganischen oder organischen Säure und mindestens einem Salz dieser Säure enthalten.
  • Eine ganz besonders gut geeignete anorganische Säure ist hierbei Kaliumdihydrogenphosphat Kaliumdihydrogenphosphat besitzt die Summenformel KH2PO4 und trägt die CAS-Nummer 7778-77-0. Kaliumdihydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 136,09 g/mol. Es ist gut löslich in Wasser (222 g/l bei 20 °C) und reagiert in Wasser sauer. Eine 5 %ige Lösung von Kaliumdihydrogenphosphat in Wasser besitzt einen pH-Wert von 4,4.
  • Eine weitere ganz besonders gut geeignete anorganische Säure (b2-l) ist Natriumdihydrogenphosphat. Natriumdihydrogenphosphat besitzt die Summenformel NaH2PO4 und trägt die CAS-Nummern 7558-80-7 (Anhydrat), 10049-21-5 (Monohdrat) und 13472-35-0 (Dihydrat). Das wasserfreie Natriumdihydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 119,98 g/mol. Natriumdihydrogenphosphat reagiert in wässriger Lösung sauer.
  • Besonders bevorzugt als korrespondierendes Salz der vorgenannten beiden Säuren ist Dikaliumhydrogenphosphat. Dikaliumhydrogenphosphat besitzt die Summenformel K2HPO4 und trägt die CAS-Nummern 7758-11-4 (wasserfrei) und 16788-57-1 (Trihydrat). Das wasserfreie Dikaliumhydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 174,18 g/mol. Dikaliumhydrogenphosphat reagiert in wässriger Lösung alkalisch.
  • Ebenfalls besonders bevorzugt als korrespondierendes Salz der vorgenannten beiden Säuren (b2-II) ist Dinatriumhydrogenphosphat. Dinatriumhydrogenphosphat besitzt die Summenformel Na2HPO4 und trägt die CAS-Nummern 7558-79-4 (wasserfrei), 10028-24-7 (Dihydrat), 7782-85-6 (Heptahydrat) und 10039-32-4 (Dodecahydrat). Das wasserfreie Dinatriumhydrogenphosphat besitzt eine molare Masse von 141,96 g/mol. Dinatriumhydrogenphosphat reagiert in wässriger Lösung alkalisch.
  • Verfahren zum Färben von Keratinmaterial
  • Die zuvor beschriebenen Mittel lassen sich hervorragend in Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere von menschlichen Haaren, einsetzen.
  • Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, bei welchem ein Mittel, wie es bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands im Detail offenbart wurde, auf die keratinischen Fasern aufgetragen wird und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit von 30 Sekunden bis 45 Minuten wieder ausgespült wird.
  • Mit anderen Worten ist ein zweiter Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Anwendung eines Färbemittels auf dem keratinischem Material, wobei das Färbemittel ein Mittel ist, wie es bei der Beschreibung der ersten Erfindungsgegenstand im Detail offenbart wurde,
    2. (2) Einwirken des Färbemittels auf dem keratinischen Material und
    3. (3) Ausspülen des Färbemittels mit Wasser.
  • In Schritt (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mittel des ersten Erfindungsgegenstand auf dem keratinische Material, bei dem es sich ganz besonders bevorzugt um menschliche Haare handelt, angewendet.
  • In Schritt (2) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mittel dann nach seiner Applikation auf das keratinische Material einwirken gelassen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Einwirkzeiten von beispielsweise 30 Sekunden bis 60 Minuten denkbar.
  • Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Färbesystems liegt jedoch darin, dass auch in sehr kurzen Zeiträumen nach kurzen Einwirkzeiten ein intensive Farbergebnis erzielt werden kann. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn die Anwendungsmischung nach ihrer Applikation nur für vergleichsweise kurze Zeiträume von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten auf dem Keratinmaterial verbleibt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das
    • (2) Einwirken des Färbemittels auf dem keratinischen Material für einen Zeitraum von 30 Sekunden bis 15 Minuten, bevorzugt von 30 Sekunden bis 10 Minuten, und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Minuten.
  • Im Anschluss an das Einwirken der Anwendungsmischung auf das Keratinmaterial wird diese schließlich in Schritt (3) des Verfahrens mit Wasser ausgespült.
  • Hierbei kann die Anwendungsmischung in einer Ausführungsform nur mit Wasser, d.h. ohne Zuhilfenahme eines Nachbehandlungsmittels oder eines Shampoos, ausgewaschen werden. Auch die Anwendung eines Nachbehandlungsmittels oder Conditioners in Schritt (6) ist prinzipiell denkbar.
  • Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung und zur Erhöhung des Anwendungskomforts hat es sich jedoch als ganz besonders bevorzugt herausgestellt, das Ausspülen des Mittels in Schritt (3) ausschließlich mit Wasser ohne Zuhilfenahme eines weiteren Nachbehandlungsmittels, Shampoos oder Conditioners vorzunehmen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren gekennzeichnet durch das
    • (3) Ausspülen des Färbemittels ausschließlich mit Wasser.
  • Verfahren zum Färben von Keratinmaterial, bei welchem zunächst das anwendungsbereite Mittel hergestellt wird.
  • Wie bereits zuvor beschrieben, handelt es sich bei dem Mittel des ersten Erfindungsgegenstands um ein anwendungsbereites Mittel, das dem Anwender entweder direkt in seiner anwendungsbereiten Form zur Verfügung gestellt wird, oder aber das erst kurz vor der Anwendung durch Vermischen von verschiedenen Mitteln hergestellt wird.
  • Um eine besonders feine Verteilung der Pigmente zu gewährleisten, hat es sich als ganz besonders bevorzugt herausgestellt, das anwendungsbereite Mittel kurz vor der Anwendung durch Vermischen von zwei oder drei verschiedenen Mitteln herzustellen.
  • Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das anwendungsbereite Mittel demnach durch Vermischen von mindestens zwei verschiedenen Mitteln hergestellt, wobei das erste dieser beiden Mittel das Gemisch aus sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester (a1) und Pigment(en) (a2) umfasst. So kann das Gemisch aus sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester (a1) und Pigment(en) (a2) beipsielsweise eine Vordispersion darstellen, die in Form eines Konzentrats zur Verfügung gestellt wird. Das zweite Mittel enthält mindestens ein aminofunkionalisiertes Silikonpolymer (a3) und kann beispielsweise eine wasserhaltige, kosmetische Trägerformulierung darsellen. Zur Herstellung des anwendungsbereiten Mittes werden die beiden vorgenannten Mittel dann miteinander verschüttelt oder verrührt.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester und
      • (a2) mindestens Pigment,
    2. (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
    3. (3) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II),
    4. (4) Applizieren der in Schritt (3) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material,
    5. (5) Einwirken der in Schritt (4) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und
    6. (6) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser,
    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Das Mittel (I) stellt hierbei bevorzugt eine Vordispersion der Pigmente (a2) in dem oder den sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureestern (a1) dar, die beispielsweise in Form eines Konzentrats vorliegen kann.
  • Das Mittel (II) ist eine Basis-Formulierung, die bevorzugt in Form einer Basis-Creme vorliegt und die das oder die Aminosilikone (a3) enthält. Werden die Mittel (I) und (II) vermischt, so gewährleistet das Vordispergieren der Pigmente (a2) im C2-C30-Alkyl-Methicon (a1) eine besonders feine Verteilung der Pigmente, die auch nach Vermischen der beiden Mittel (I) und (II) im anwendungsbereiten Mittel erhalten bleibt.
  • Abhängig vom gewählten pH-Wert hat das Aminosilikon (a3) in einigen Fällen eine verringerte Lagerstabilität in wässrigem Milieu gezeigt. In diesen Fällen kann es von Vorteil sein, auch das aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) in einem separaten Mittel zu konfektionieren und sowohl die Vordispersion (a1)/(a2) als auch das Aminosilikon (a3) erst kurz vor der Anwendung mit einer Basis-Formulierung zu vermischen. In diesem Fall werden zur Herstellung des anwendungsbereiten Färbemittels mindestens drei verschiedene Mittel miteinander vermischt.
  • Ein weiterer Gegenstand ist daher ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester und
      • (a2) mindestens Pigment,
    2. (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) eine wasserhaltige, kosmetische Trägerformulierung darstellt,
    3. (3) Bereitstellung eines Mittels (III), wobei das Mittel (III) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3),
    4. (4) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II) und (III),
    5. (5) Applizieren der in Schritt (4) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material,
    6. (6) Einwirken der in Schritt (5) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und
    7. (7) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser,
    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Im Rahmen dieser Ausführungsform stellt das Mittel (I) bevorzugt eine Vordispersion der Pigmente (a2) in dem oder den und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureestern (a1) dar, die beispielsweise in Form eines Konzentrats vorliegen kann. Das Mittel (III) ist bevorzugt ebenfalls ein Konzentrat, welches das oder die amino-funktionalisierten Silikonpolymere (a3) enthält.
  • Vor der Anwendung werden dann die beiden Mittel bzw. Konzentrate (I) und (III) mit der Trägerformulierung (II) vermischt. Die Reihenfolge des Vermischens ist hierbei beliebig. So können zunächst die Mittel (I) und (II) miteinander vermischt werden, woraufhin diese Mischung dann mit dem Mittel (III) vermischt wird. Ebenso ist es denkbar, zunächst die Mittel (II) und (III) zu vermischen und diese Mischung dann mit dem Mittel (I) zu vermischen. Auch können alle drei Mittel (I), (II) und (III) zusammengegeben und denn erst durch Schütteln oder Rühren vermischt werden.
  • Die Trägerformulierung ist wasserhaltig und besitzt bevorzugt einen hohen Wassergehalt. Die optional einsatzbaren weiteren Inhaltsstoffe des ersten Erfindungsgegenstands können auch in dieser Trägerformulierung enthalten sein.
  • Besonders bevorzugt ist auch hier die
    • (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) wasserhaltig ist und mindestens einen Fettbestandteil und/oder mindestens ein Tensid enthält.
  • Schließlich kann es sich im Rahmen einer weiteren Ausführungsform als vorteilhaft erweisen, auch die Bestadteile (a1) und (a2) voneinander zu trennen, so dass mit der Herstellung des anwendungsbereiten Mittels die drei zuvor voneinander getrennten Bestandteile (a1), (a2) und (a3) miteinaner vermischt werden. Diese Herstellungform kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn das oder die Pigmente (a2) in geringeren Mengen und/oder in Form eines Pulvers eingesetzt werden sollen. Die Konfektionierung der Pigmente in Pulverform vereinfacht die quantitative Überführung der Pigmente in ein Mischgefäß oder einen anderen Container.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist damit ein Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend die folgenden Schritte:
    1. (1) Bereitstellung eines Mittels (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester
    2. (2) Bereitstellung eines Mittels (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a2) mindestens Pigment,
    3. (3) Bereitstellung eines Mittels (III), wobei das Mittel (III) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer,
    4. (4) Herstellung einer Anwendungsmischung durch Vermischen der Mittel (I) und (II) und (III),
    5. (5) Applizieren der in Schritt (4) hergestellten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material,
    6. (6) Einwirken der in Schritt (5) applizierten Anwendungsmischung auf dem keratinischen Material und
    7. (7) Ausspülen der Anwendungsmischung mit Wasser,
    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Hierbei enthält das Mittel (I) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester und kann beispielsweise in Form eines Konzentrats vorliegen. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß, wenn das Mittel (I) in Form einer Träger-Formulierung oder einer Träger-Creme vorliegt, welche - neben weiteren optionalen Bestandteilen, den Bestandteil (a1) enthält.
  • Das Mittel (II) enthält mindestens ein Pigment (a2). In einer möglichen Form der Konfektionierung wird das Pigment beispielsweise in Form eines Pulvers bereitgestellt.
  • Das Mittel (III) enthält mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) und liegt bevorzugt in Form eines Konzentrats vor.
  • Mehrkomponenten-Verpackungseinheit
  • Zur Erhöhung des Anwenderkomforts können dem Anwender die zuvor beschriebenen Mittel in Form einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit zur Verfügung gestellt werden.
  • Geeignet ist beispielsweise eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt voneinander konfektioniert
    • - einen ersten Container mit einem Mittel (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester und
      • (a2) mindestens Pigment,
    • - einen zweiten Container mit einem Mittel (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer,
      wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Ebenfalls gut geeignet ist eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, umfassend getrennt konfektioniert
    • - einen ersten Container mit einem Mittel (I), wobei das Mittel (I) enthält:
      • (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester
    • - einen zweiten Container mit einem Mittel (II), wobei das Mittel (II) enthält:
      • (a2) mindestens Pigment,
    • - einen drittne Container mit einem Mittel (III); wobei das Mittel (III) enthält:
      • (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer,
    wobei die Inhaltsstoffe (a1), (a2) und (a3) bei der Beschreibung des ersten Erfindungsgegenstands bereits im Detail offenbart wurden.
  • Betreffend die weiteren bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Mehrkomponenten-Verpackungseinheit gilt mutatis mutantis das zum erfindungsgemäßen Mittel gesagte.
  • Beispiele
  • 1. Formulierungen
  • Es wurden die folgenden anwendungsbereiten Färbemittel hergestellt (alle Angaben, sofern nichts anderes angegeben ist, in Gewichtsprozent):
    anwendungsbereites Färbemittel E1 E2
    Türkischrotöl (Baur, Gaebel GmbH (Kufalin HK)) (a1) 0,5 0,5
    Natriumhyaluronat 0,8 0,8
    Phenoxyethanol 1,0 1,0
    1,2-Propandiol 31,5 31,5
    PPG-3 Benzyl Ether Myristat (Crodamol STS) --- 3,4
    PPG-14 Butyl ether (UCON FLUID AP, Dow Corning) -- 1,0
    Lauryl Glucoside (CAS-Nummer 110615-47-9) 0,4 -
    Unipure Red LC 3071 (CI 15850, Sensient) (a2) 0,4 0,4
    Aminosilikon (Dow Corning 2-8566 (Siloxanes and Silicones, 3-[(2-Aminoethyl)amino]-2-methylpropyl Me, Di-Me-Siloxane) (a3) 0,8 0,8
    Wasser ad 100 ad 100
  • 2. Anwendung
  • Die zuvor hergestellten anwendungsbereiten Mittel E1 und E2 wurden jeweils auf Haarsträhnen (Firma Kerling, Typ „Euronatur-haar weiß“ (ENH)) aufgetragen (Flottenverhältnis: 1 g Mittel pro g Haarsträhne) und für drei Minuten einwirken gelassen. Im Anschluss daran wurden die Haarsträhne gründlich (1 Minute) mit Wasser ausgewaschen und getrocknet.
  • 3. Messung der Waschechtheit
  • Nach dem Trocknen wurden die gefärbten Strähnen mit einem Farbmessgerät der Firma Datacolor, Typ Spectraflash 450 vermessen.
  • Danach wurde jede Strähne dreimal (bzw. sechsmal) mit der Hand gewaschen. Hierzu wurde jede Strähne mit Wasser angefeuchtet, danach wurde ein handelsübliches Shampoo (Schauma 7-Kräuter) auf die Strähne appliziert (0,25 g Shampoo pro 1 g Haar) und 30 Sekunden mit den Fingern einmassiert. Dann wurde die Strähne für 1 Minute unter fließendem, lauwarmem Wasser ausgespült und die Haarsträhne getrocknet. Der zuvor beschriebene Vorgang entspricht einer Haarwäsche. Für jede weitere Haarwäsche wurde der Vorgang wiederholt. Nach 3 Haarwäschen und nach 6 Haarwäschen wurden die Strähnen erneut farbmetrisch vermessen.
  • Der für die Beurteilung der Waschechtheit herangezogene dE-Wert ergibt sich aus den an der jeweiligen Strähne gemessenen L*a*b*-Farbmesswerten wie folgt: dE = [ ( L i L 0 ) 2 + ( a i a 0 ) 2 + ( b i b 0 ) ] 1 / 2
    Figure DE102021203906A1_0025
    • L0, a0 und b0 = Messwerte direkt nach der Färbung
    • Li, ai und bi = Messwerte nach 3 Haarwäschen (bzw. nach 6 Haarwäschen)
  • Je kleiner der dE-Wert ist, desto geringer ist der Farbabstand im Vergleich zum gefärbten, nicht gewaschenen Haar und desto besser ist die Waschechtheit.
  • FA beschreibt den prozentualen Farberhalt nach der entsprechenden Anzahl an Haarwäschen und wird nach der folgenden Formel berechnet: F A [ % ] = 100 ( Δ E ( u g ) Δ E ( u c ) )
    Figure DE102021203906A1_0026
    • FA = Farberhalt in [%]
    • u = unbehandeltes Ausgangshaar
    • g = gewaschenes coloriertes Haar
    • c = coloriertes Haar
  • Je höher der Farberhalt ist, desto besser ist die Waschechtheit.
    E1 E2
    dE (uncoloriert versus coloriert) 69,00 62,90
    dE (coloriert, nach 3 Haarwäschen) 10,00 23,00
    FA nach 3 Haarwäschen [%] 88,00 73,00
    dE (coloriert, nach 6 Haarwäschen) 27,00 25,80
    FA nach 6 Haarwäschen [%] 63,00 69,00
  • Mit den Mitteln E1 und E2 konnten die Haarsträhnen intensiv gefärbt werden, besaßen eine sehr gute Waschechtheit und einen hohen Farberhalt.

Claims (23)

  1. Mittel zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend (a1) mindestens einen sulfatierten und/oder sulfonierten C12-C30-Fettsäureester, (a2) mindestens ein Pigment, und (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte C12-C30-Fettsäureester ein sulfatiertes pflanzliches Öl umfasst.
  3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass (a1) das sulfatierte pflanzliche Öl sulfatiertes Rapsöl (INCI: Sulfated Rapeseed Oil), sulfatiertes Sonnenblumenöl (INCI: Sulfated Sunflower Seed Oil), sulfatiertes Kokosöl (INCI: Sulfated Coconut Oil), sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil), sulfatiertes Sumpfblütenöl, sulfatiertes Olivenöl (INCI: Sulfated Olive Oil) und/oder sulfatiertes Sojaöl umfasst.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte Fettsäureester sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil) umfasst.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass (a1) der mindestens eine sulfatierte und/oder sulfonierte Fettsäureester sulfatiertes Rizinusöl (INCI: Sulfated Castor Oil) in Form von Türkischrotöl enthält.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere sulfatierte und/oder sulfonierte C12-C30-Fettsäureester (a1) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,3 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein anorganisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe der farbigen Metalloxide, Metallhydroxide, Metalloxidhydrate, Silicate, Metallsulfide, komplexen Metallcyanide, Metallsulfate, Bronzepigmente und/oder aus farbigen Pigmenten auf Mica- oder Glimmerbasis, die mit mindestens einem Metalloxid und/oder einem Metalloxychlorid beschichtet sind.
  8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein organisches Pigment (a2) enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470.
  9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Pigmente (a2) in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es (a3) mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer mit mindestens einer sekundären Aminogruppe enthält.
  11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das mindestens eine Struktureinheit der Formel (Si-Amino) umfasst,
    Figure DE102021203906A1_0027
    wobei ALK1 und ALK2 unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe stehen.
  12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein aminofunktionalisiertes Silikonpolymer (a3) enthält, das Struktureinheiten der Formel (Si-I) und der Formel (Si-II) umfasst
    Figure DE102021203906A1_0028
  13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere aminofunktionalisierte Silikonpolymere (a3) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,4 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  14. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an die Ester aus C12-C30-Fettsäuren und aromatischen C1-C12-Alkoholen enthält.
  15. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es (a4) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an einen Ester enthält, der durch Veresterung von einer C12-C24-Fettsäure mit einem aromatischen C1-C12-Alkohol aus der Gruppe aus Benzylalkohol, Phenol, 2-Phenylethylalkohol und 2-Phenoxyethanol, ganz besonders bevorzugt Benzylalkohol, erhalten wird.
  16. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es (a4) mindestens einen alkoxylierten Fettsäureester der allgemeinen Formel (AFE-I) enthält
    Figure DE102021203906A1_0029
    wobei R1 für eine gesättigte oder ungesättigte C11-C29-Alkylgruppe steht, R2, R3 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe oder eine C1-C6-Alkoxygruppe stehen, n für die Zahl 0 oder 1 steht, m für eine ganze Zahl von 0 bis 6 steht, o für eine ganze Zahl von 1 bis 60 steht, und Q für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)- steht, wobei die Maßgabe besteht, dass, wenn m gleich 0 ist, auch n gleich 0 ist.
  17. Mittel nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere alkoxylierte Fettsäureester (a4) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1,0 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 1,0 bis 8,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1,0 bis 5,0 Gew.-% enthält.
  18. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es (a5) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole enthält.
  19. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass es (a5) mindestens ein Anlagerungsprodukt von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole der Formel (AA-I) enthält,
    Figure DE102021203906A1_0030
    worin R4 für eine gesättigte oder ungesättigte C1-C24-Alkylgruppe, bevorzugt für eine C1-C12-Alkylgruppe, besonders bevorzugt für eine C1-C6-Alkylgruppe, steht und P für eine Struktureinheit -O-CH2-CH2- , -O-CH(CH3)-CH2- oder -O-CH2-CH(CH3)-steht, und s für eine ganze Zahl von 1 bis 60, bevorzugt für eine ganze Zahl von 1 bis 40, weiter bevorzugt für eine ganze Zahl von 10 bis 30 und ganz besonders bevorzugt für eine ganze Zahl von 10 bis 20, steht.
  20. Mittel nach einem der Ansprüche 18 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels - ein oder mehrere Anlagerungsprodukte von C1-C6-Alkylenoxid(en) an aliphatische C1-C24-Alkanole (a5) in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 15,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 10,0 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0,4 bis 5,0 Gew.-%, noch weite bevorzugt von 0,5 bis 3,0 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  21. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Alkyl(poly)glycosid enthält.
  22. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe aus 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, Ethylenglycol, 1,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Ethanol, Isopropanol, Glycerin, Phenoxyethanol und Benzylalkohol, ganz besonders bevorzugt 1,2-Propandiol, enthält.
  23. Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, bei welchem ein Mittel, wie es in den Ansprüchen 1 bis 22 beschrieben ist, auf die keratinischen Fasern aufgetragen wird und gegebenenfalls nach einer Einwirkzeit von 30 Sekunden bis 45 Minuten wieder ausgespült wird.
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