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HINTERGRUND
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Ein Fahrzeug kann Informationen über seinen Ort, die Stellung der Bremsen, ob es Aquaplaning erfährt usw. an einen zentralen Server senden. Dieser Server kann diese Informationen an andere Fahrzeuge senden, die sich in der Nähe dieses Fahrzeugs befinden, sodass die anderen Fahrzeuge diese Informationen verwenden können, um z. B. das Verhalten dieses Fahrzeugs oder den Straßenzustand vorherzusehen.
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Um Missbrauch zu verhindern, wird die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem zentralen Server verschlüsselt und signiert. Würde ein Angreifer jedoch Zugriff auf Computersysteme des Fahrzeugs haben, könnte er die Informationen - zum Beispiel GPS-Informationen -, die dann an den zentralen Server gesendet werden, verfälschen, nachahmen oder manipulieren. Auf diese Weise könnte er falsche Informationen an den zentralen Server senden, der die falschen Informationen an die anderen Fahrzeuge weitergibt. Dies kann zu gefährlichen Situationen für diese anderen Fahrzeuge führen.
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Ziel der Erfindung ist es daher, die Risiken der Verbreitung falscher oder unrichtiger Informationen zu reduzieren.
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KURZDARSTELLUNG
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Das Ziel der Erfindung wird durch Bereitstellen eines Verfahrens gemäß Anspruch 1 und eines entfernten Servers gemäß Anspruch 9 erfüllt.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bewerten der Korrektheit von durch ein Fahrzeug übertragenen Informationen bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst:
- - Empfangen von Fahrzeuginformationen über Fahrzeugeigenschaften eines Fahrzeugs, wobei dem Fahrzeug ein Fahrzeugvertrauenswert zugewiesen wird;
- - Empfangen von Detektorinformationen über die Fahrzeugeigenschaften, die auf einer Erkennung der Fahrzeugeigenschaften durch mindestens einen Detektor außerhalb des Fahrzeugs basieren, wobei dem Detektor ein Detektorvertrauenswert zugewiesen wird;
- - Bewerten der Korrektheit der Fahrzeuginformationen basierend auf den Fahrzeuginformationen, dem Fahrzeugvertrauenswert, den Detektorinformationen und/oder dem Detektorvertrauenswert;
- - Zuweisen eines Korrektheitswertes zu den Fahrzeuginformationen basierend auf der Bewertung;
- - Aktualisieren des Fahrzeugvertrauenswertes basierend auf den Fahrzeuginformationen, dem Fahrzeugvertrauenswert, den Detektorinformationen und/oder dem Detektorvertrauenswert; und,
- - Verarbeiten der Fahrzeuginformationen unter Verwendung des Korrektheitswertes.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen ist ein Fahrzeug eines aus einer Gruppe umfassend einen Pkw, ein Motorrad, einen Lieferwagen, einen Lkw, ein Fahrrad und einen Motorroller.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen weisen die Fahrzeugeigenschaften mindestens eines aus einer Gruppe auf: eine GPS-Position, eine Geschwindigkeit, eine Beschleunigung, eine Außenwetterbedingung, eine Haltezeit vor einer Ampel, eine Farbe, ein amtliches Kennzeichen des Fahrzeugs. In einer oder mehreren Ausführungsformen können die Informationen über eine Außenwetterbedingung Informationen über die Verwendung des Scheibenwischers, eine Außentemperatur, die Verwendung der Nebelscheinwerfer und/oder eine (Sonnen-)Lichtintensität umfassen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann jede der Fahrzeugeigenschaften durch einen oder mehrere Sensoren an Bord des Fahrzeugs erkannt werden. Eine Farbe, ein Nummernschild oder eine Fahrzeugidentifikationsnummer braucht nicht unbedingt durch einen oder mehrere Sensoren an Bord des Fahrzeugs erkannt zu werden. Im Falle eines böswilligen Angreifers können die Informationen über eine dieser Fahrzeugeigenschaften jedoch verfälscht sein.
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Daher wird in einer oder mehreren Ausführungsformen die Korrektheit der Informationen über diese Eigenschaften - die durch das Fahrzeug bereitgestellt werden - mit Informationen über dieselben Eigenschaften verglichen, die durch andere Einheiten oder Detektoren bereitgestellt werden, z. B. durch Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs oder eine straßenseitige Einheit, wie einer Ampel oder einem Verkehrsschild.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann diese straßenseitige Einheit einen Sensor, wie z. B. eine Kamera, umfassen, der zum Erkennen eines oder mehrerer Fahrzeugeigenschaften eingerichtet ist.
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Die Korrektheit der Fahrzeuginformationen wird basierend auf den Fahrzeuginformationen und den Detektorinformationen bewertet. Es kann jedoch sein, dass der Detektor und/oder das Fahrzeug in der Vergangenheit falsche Informationen über eine oder mehrere der Eigenschaften bereitgestellt hat. Der Detektor und/oder das Fahrzeug kann bereits vorher angegriffen worden sein oder eine Fehlfunktion umfassen.
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Daher wird sowohl dem Fahrzeug als auch dem Detektor ein Vertrauenswert zugewiesen. Allgemein gibt ein höherer Vertrauenswert an, dass die bereitgestellten Informationen vertrauenswürdiger sind oder häufiger korrekt sind. In einer oder mehreren Ausführungsformen kann der Vertrauenswert ein Wert zwischen 0 und 100 sein, wobei 100 der höchste Vertrauenswert ist.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst der Fahrzeugvertrauenswert Fahrzeugeigenschaftsvertrauenswerte, die der jeweiligen Fahrzeugeigenschaft entsprechen, für die Informationen in den Fahrzeuginformationen enthalten sind. Dies kann die Vertrauenswürdigkeit der einzelnen Sensoren des Fahrzeugs widerspiegeln.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst der Detektorvertrauenswert Detektoreigenschaftsvertrauenswerte, die der jeweiligen Fahrzeugeigenschaft entsprechen, für die Informationen in den Detektorinformationen enthalten sind. Dies kann die Vertrauenswürdigkeit der einzelnen Sensoren des Detektors widerspiegeln.
In einer oder mehreren Ausführungsformen können bestimmte Detektoren wie Straßenkameras den höchsten Vertrauenswert umfassen, weil sie durch eine offizielle Stelle oder staatliche Organisationen betrieben und gewartet werden. Daher kann eine solche Straßenkamera einen Vertrauenswert von 100 umfassen.
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Daher basiert das Bewerten der Korrektheit der Fahrzeuginformationen auch auf dem Vertrauenswert Fahrzeugvertrauenswert und dem Detektorvertrauenswert. Basierend auf dieser Bewertung wird den Fahrzeuginformationen ein Korrektheitswert zugewiesen. Allgemein gibt ein höherer Korrektheitswert an, dass die bereitgestellten Informationen mit größerer Wahrscheinlichkeit korrekt sind. In einer oder mehreren Ausführungsformen kann der Korrektheitswert ein Wert zwischen 0 und 100 sein, wobei 100 der höchste Korrektheitswert ist.
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Wenn z. B. die Fahrzeuginformationen nicht den Detektorinformationen bezüglich einer bestimmten Fahrzeugeigenschaft entsprechen und der Fahrzeugvertrauenswert niedrig und der Detektorvertrauenswert hoch ist, wird der Korrektheitswert niedrig sein.
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In einem anderen Beispiel, wenn die Fahrzeuginformationen den Detektorinformationen bezüglich einer bestimmten Fahrzeugeigenschaft innerhalb einer vorbestimmten Spanne entsprechen und sowohl der Fahrzeugvertrauenswert als auch der Detektorvertrauenswert hoch ist (zum Beispiel beide 100), wird der Korrektheitswert hoch sein (zum Beispiel 100).
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Gemäß der Erfindung werden die Fahrzeuginformationen unter Verwendung des Korrektheitswertes verarbeitet. In einer oder mehreren Ausführungsformen können Fahrzeuginformationen mit einem Korrektheitswert oberhalb eines vordefinierten Schwellenwertes verarbeitet werden, um Informationen für andere Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs zu erzeugen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen werden die Fahrzeuginformationen verworfen, wenn der Korrektheitswert unterhalb eines weiteren vorbestimmten Schwellenwertes liegt. In diesem Fall wird das Risiko der Verteilung falscher Informationen reduziert.
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Um einen Vertrauenswert aufzuweisen, der die aktuelle Vertrauenswürdigkeit des Fahrzeugs widerspiegelt, kann der Fahrzeugvertrauenswert basierend auf den Fahrzeuginformationen, den Detektorinformationen und/oder dem Detektorvertrauenswert aktualisiert oder angepasst werden. In der Praxis kann ein hoher Korrektheitswert zu einem erhöhten Vertrauenswert führen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann der Detektorvertrauenswert basierend auf dem Korrektheitswert angepasst werden. In der Praxis kann ein hoher Korrektheitswert zu einem erhöhten Vertrauenswert führen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen ist der Detektor ein anderes Fahrzeug mit einem Sensor oder eine straßenseitige Einheit mit einem Sensor, wobei sich das Fahrzeug vorzugsweise in einem Erfassungsbereich des jeweiligen Sensors befindet.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen wird der Vertrauenswert (des Fahrzeugs und/oder des Detektors) in einem vordefinierten Zeitintervall nach der vorherigen Anpassung aktualisiert oder angepasst. Es kann sein, dass der Vertrauenswert schon lange nicht mehr aktualisiert wurde, z. B. seit 6 Monaten, oder seit 12 Monaten, oder seit 36 Monaten.
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Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fahrzeug oder Detektor aufgrund eines Angriffs oder einer Fehlfunktion falsche Informationen sendet, steigt mit der Zeit. Daher ist es vorteilhaft, den Vertrauenswert periodisch anzupassen, d. h. zu senken. In einer oder mehreren Ausführungsformen kann der Fahrzeugvertrauenswert bei jedem Einschalten oder Starten des Fahrzeugs auf einen Standardvertrauenswert gesetzt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Detektor falsche Informationen sendet, ist relativ gering. Daher kann das vordefinierte Zeitintervall auf 6 Monate, 12 Monate oder 36 Monate vordefiniert werden.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann das Verfahren ferner den Schritt der Identifizierung des Fahrzeugs umfassen. In diesem Schritt wird festgestellt, dass sich die Fahrzeuginformationen und die Detektorinformationen beide auf dasselbe Fahrzeug beziehen. In einer oder mehreren Ausführungsformen wird das Fahrzeug basierend auf Informationen über das amtliche Kennzeichen identifiziert, die sowohl in den Fahrzeuginformationen als auch in den Detektorinformationen enthalten sind. In einer oder mehreren Ausführungsformen wird das Fahrzeug basierend auf Informationen über eine Leuchtsequenz einer oder mehrerer Fahrzeugleuchten des Fahrzeugs identifiziert.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen aktiviert das Fahrzeug eine oder mehrere Fahrzeugleuchten gemäß einer vorbestimmten Lichtsequenz, und Informationen über diese vorbestimmte Leuchtsequenz sind in den Fahrzeuginformationen enthalten. In einer oder mehreren anderen Ausführungsformen werden zunächst Informationen über eine vorbestimmte Leuchtsequenz an das Fahrzeug gesendet, das daraufhin eine oder mehrere Fahrzeugleuchten gemäß dieser vorbestimmten Leuchtsequenz aktiviert.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen wird eine durch die eine oder die mehreren Fahrzeugleuchten des Fahrzeugs emittierte Leuchtsequenz durch den Detektor erkannt, und die Detektorinformationen weisen Informationen über die erkannte Leuchtsequenz auf.
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In diesen Ausführungsformen wird das Fahrzeug basierend auf einem Vergleich von Informationen über die vorbestimmte Leuchtsequenz mit Informationen über die erkannte Leuchtsequenz identifiziert.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann das Verfahren ferner das Bereitstellen eines Sitzungsschlüssels für das Fahrzeug umfassen, wobei die Fahrzeuginformationen den Sitzungsschlüssel umfassen. Der Sitzungsschlüssel kann zum Identifizieren des Fahrzeugs verwendet werden. In einer oder mehreren Ausführungsformen wird dem Fahrzeug bei jedem Einschalten oder Starten ein neuer Sitzungsschlüssel bereitgestellt. In einer oder mehreren Ausführungsformen wird der Sitzungsschlüssel zwischen dem Fahrzeug und dem entfernten Server ausgetauscht.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Sendens von Informationen, die sich auf die Fahrzeuginformationen beziehen, an andere Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs, wenn der Korrektheitswert oberhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes liegt.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst das Verfahren ferner den Schritt des Sendens der Fahrzeuginformationen mit dem Korrektheitswert an andere Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs. In diesem Fall kann der Bordcomputer der Fahrzeuge in der nähe den Korrektheitswert bewerten und basierend auf dieser Bewertung die Fahrzeuginformationen verarbeiten oder verwerfen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen bezieht sich die Formulierung „Fahrzeuge in der Nähe“ auf andere Fahrzeuge als das Fahrzeug, die sich in einem Bereich in Bezug auf das Fahrzeug befinden, sodass die Informationen über das Fahrzeug für das Führen dieser Fahrzeuge relevant sind. Zum Beispiel kann die Tatsache, dass ein Fahrzeug bremst, für andere, dahinter fahrende Fahrzeuge relevant sein.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer Kette von Fahrzeugen mit aktualisierten Fahrzeugvertrauenswerten, umfassend das Wiederholen eines Zyklus, wobei der Zyklus die Schritte einer der in diesem Dokument beschriebenen Ausführungsformen umfasst und wobei der Detektor in Zyklus n das Fahrzeug mit einem aktualisierten Fahrzeugvertrauenswert ist, der in Zyklus n-1 zugewiesen ist. Dabei ist n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 oder höher. In einer oder mehreren Ausführungsformen ist der Detektor im ersten Zyklus eine straßenseitige Einheit mit einem hohen oder dem höchsten Detektorvertrauenswert, z. B. mit einem Detektorvertrauenswert von 100. Durch Wiederholen des Zyklus kann eine Kette von Fahrzeugen mit einem hohen Fahrzeugvertrauenswert erstellt werden.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein entfernter Server zum Bewerten der Korrektheit von durch ein Fahrzeug übertragenen Informationen bereitgestellt, wobei der entfernte Server zum Ausführen der Schritte einer beliebigen Ausführungsform des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist. Die Formulierung „entfernter Server“ bezieht sich auf einen Computer außerhalb des Fahrzeugs. In einer oder mehreren Ausführungsformen befindet sich der entfernte Server in einem Rechenzentrum.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm bereitgestellt, das Anweisungen umfasst, die beim Ausführen des Programms durch einen Computer den Computer veranlassen, die Schritte einer beliebigen Ausführungsform des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens auszuführen. In einem weiteren Aspekt wird ein computerlesbares Medium bereitgestellt, das ein solches Computerprogramm darauf gespeichert enthält.
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Die Arbeitsweise, Vorteile und Ausführungsformen des entfernten Servers und des Systems sowie die Arbeitsweise, Vorteile und Ausführungsformen des Computerprogramms und des computerlesbaren Mediums entsprechen sinngemäß der Arbeitsweise, den Vorteilen und Ausführungsformen des in diesem Dokument beschrieben Verfahrens.
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Figurenliste
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Für ein umfassenderes Verständnis der vorliegenden Erfindung wird auf die folgende Beschreibung im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen verwiesen, in denen:
- 1 eine schematische Übersicht über ein System zeigt, das einen entfernten Server und einen Detektor gemäß einer oder mehrerer Ausführungsformen der Erfindung umfasst; und
- 2 eine schematische Übersicht eines Verfahrens gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 zeigt eine schematische Übersicht über ein System 170, das einen entfernten Server 160 und einen Detektor (120, 150) gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung umfasst.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann das Fahrzeug 100 einen Sitzungsschlüssel umfassen, z. B. wenn es gestartet oder eingeschaltet wurde.
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Das Fahrzeug 100 fährt auf einer Straße. Es sendet Informationen über die Fahrzeugeigenschaften des Fahrzeugs 100 an den entfernten Server 160. Die Fahrzeugeigenschaften können eine GPS-Position, eine Geschwindigkeit, eine Beschleunigung, eine Haltezeit an einer Ampel, eine äußere Wetterbedingung, eine Fahrzeugfarbe und/oder ein amtliches Kennzeichen des Fahrzeugs umfassen. In einer oder mehreren Ausführungsformen können die Fahrzeuginformationen auch Informationen über die Bedienung des Fahrzeugs durch den Fahrer oder ein unterstütztes Fahrsystem umfassen, z. B. Informationen über die Verwendung der Bremsen, des Scheibenwischers usw. Eine oder mehrere Fahrzeugeigenschaften können durch einen Detektor 110 an Bord des Fahrzeugs 100 erkannt werden.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen ist der entfernte Server 160 zum Empfangen der Informationen über eine Fahrzeugeigenschaft des Fahrzeugs 100 eingerichtet.
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Informationen über diese Fahrzeugeigenschaften können für andere Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs 100, wie z. B. Fahrzeug 130, relevant sein. Wenn z. B. das Fahrzeug 100 plötzlich langsamer wird (d. h. eine negative Beschleunigung umfasst), will das Fahrzeug 130 möglicherweise sofort mit dem Bremsen beginnen.
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Im Falle eines böswilligen Angreifers können Informationen über diese Eigenschaften verfälscht sein. So kann ein Hacker beispielsweise Komponenten eines Schrottautos verwenden, das noch in der Lage ist, Fahrzeuginformationen mit der richtigen Verschlüsselung und Signatur an den entfernten Server 160 zu senden, um Fahrzeuginformationen zu fälschen.
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Daher wird in einer oder mehreren Ausführungsformen die Korrektheit der durch das Fahrzeug bereitgestellten Informationen über diese Eigenschaften mit Informationen über dieselben Eigenschaften verglichen, die durch andere Einheiten oder Detektoren bereitgestellt werden, wie z. B. durch ein Fahrzeug 130 in der Nähe des Fahrzeugs 100 oder einer straßenseitigen Einheit 140, wie z. B. einer Ampel 140.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst ein Detektor einen Sensor. Zum Beispiel kann das Fahrzeug 130 den Sensor 120 und/oder die Ampel 140 den Sensor 150 umfassen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann ein solcher Sensor einer aus einer Gruppe umfassend eine Kamera, ein LIDAR, ein RADAR, ein GPS-Modul, ein Mikrofon, einen Temperatursensor und einen Feuchtigkeitssensor sein.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen sendet der Detektor Detektorinformationen über Fahrzeugeigenschaften an den entfernten Server 160. Beispielsweise können das Fahrzeug 130 und/oder die Ampel 140 ihren Sensor 120, 150 dazu verwenden, die Beschleunigung des Fahrzeugs 100 zu messen, das amtliche Kennzeichen zu erkennen und/oder den GPS-Ort des Fahrzeugs 100 zu schätzen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen können die Detektorinformationen und/oder die Fahrzeuginformationen Identitätsinformationen des Fahrzeugs 100 umfassen, wie z. B. den Sitzungsschlüssel, ein amtliches Kennzeichen, eine GPS-Position, Marken-/Modellinformationen und/oder Farbinformationen. Die Identitätsinformationen können ferner eine Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Fahrzeugbeschleunigung und/oder einen Zeitstempel umfassen. Der Zeitstempel kann anzeigen, wann ein oder mehrere Eigenschaften gemessen wurden.
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Die Identitätsinformationen können ferner Informationen über die Umgebung des Fahrzeugs bzw. des Detektors umfassen. Wenn diese Informationen einander entsprechen, kann dies anzeigen, dass sich das Fahrzeug in der Nähe des Detektors befindet. Dies kann beim Bewerten der Korrektheit der Fahrzeuginformationen in Bezug auf die GPS-Position des Fahrzeugs verwendet werden. Informationen über die Umgebung können Informationen über die Drahtlosnetzwerke oder Funksignale umfassen, die durch das Fahrzeug und/oder den Detektor empfangen werden.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann basierend auf den Identitätsinformationen in den Detektorinformationen und/oder in den Fahrzeuginformationen das Fahrzeug 110 identifiziert werden, d. h. es wird festgestellt, dass sich die Detektorinformationen und die Fahrzeuginformationen beide auf dasselbe Fahrzeug beziehen.
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Den Lieferanten der Detektorinformationen und der Fahrzeuginformationen, d. h. dem Fahrzeug 100 und dem Detektor 130, 140, kann ein Vertrauenswert zugewiesen werden, der anzeigt, als wie vertrauenswürdig die von ihnen bereitgestellten Informationen angesehen werden. Zum Beispiel kann ein Detektorvertrauenswert 100 sein, was anzeigt, dass die Informationen, die dieser Detektor liefert, als immer korrekt angesehen werden. Ein Fahrzeugvertrauenswert kann 50 sein, was anzeigen kann, dass seine Vertrauenswürdigkeit zuvor nicht bewertet wurde und dass daher eine 50%ige Chance besteht, dass seine Informationen korrekt sind und eine 50%ige Chance besteht, dass seine Informationen falsch sind.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst der Fahrzeugvertrauenswert Fahrzeugeigenschaftsvertrauenswerte, die der jeweiligen Fahrzeugeigenschaft entsprechen, für die Informationen in den Fahrzeuginformationen enthalten sind. In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst der Fahrzeugvertrauenswert Fahrzeugeigenschaftsvertrauenswerte, die der jeweiligen Fahrzeugeigenschaft entsprechen, für die Informationen in den Fahrzeuginformationen enthalten sind. Dies kann die Vertrauenswürdigkeit von Informationen über einzelne Fahrzeugeigenschaften oder auch die Vertrauenswürdigkeit von Sensoren im Fahrzeug widerspiegeln, die diese einzelnen Fahrzeugeigenschaften messen oder bestimmen. Zum Beispiel kann der Beschleunigungssensor in einem Fahrzeug genau sein, während der Scheibenwischer dieses Fahrzeugs eine Fehlfunktion hat.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen umfasst der Detektorvertrauenswert Detektoreigenschaftsvertrauenswerte, die der jeweiligen Fahrzeugeigenschaft entsprechen, für die Informationen in den Detektorinformationen enthalten sind. Dies kann die Vertrauenswürdigkeit der Sensoren des Detektors widerspiegeln, wie in Bezug auf den Fahrzeugvertrauenswert erläutert.
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Der entfernte Server 160 kann dann die Korrektheit anhand der Fahrzeuginformationen, des Fahrzeugvertrauenswertes, der Detektorinformationen und/oder des Detektorvertrauenswertes bewerten. Basierend auf dieser Bewertung wird den Fahrzeuginformationen ein Korrektheitswert zugewiesen.
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Basierend auf den Fahrzeuginformationen kann eine Fahrzeugeigenschaft berechnet oder bestimmt werden. Basierend auf den Detektorinformationen kann die gleiche Fahrzeugeigenschaft berechnet oder bestimmt werden. Aufgrund von Sensorungenauigkeiten kann vorhersehbar sein, dass häufig eine Differenz zwischen der basierend auf den Fahrzeuginformationen bestimmten Fahrzeugeigenschaft und der basierend auf den Detektorinformationen bestimmten Fahrzeugeigenschaft auftritt.
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Wenn diese Differenz unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegt, wird in einer oder mehreren Ausführungsformen die basierend auf den Fahrzeuginformationen bestimmte Fahrzeugeigenschaft und die basierend auf den Detektorinformationen bestimmte Fahrzeugeigenschaft als gleich angesehen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann ein Korrektheitswert von 100 anzeigen, dass eine 100%ige Chance besteht, dass die Fahrzeuginformationen korrekt sind. In einer oder mehreren Ausführungsformen kann ein Korrektheitswert von 50 anzeigen, dass eine 50%ige Chance besteht, dass die Fahrzeuginformationen korrekt sind, und eine 50%ige Chance besteht, dass die Informationen falsch sind. In einer oder mehreren Ausführungsformen kann ein Korrektheitswert von 0 anzeigen, dass die Chance, dass die Fahrzeuginformationen falsch sind, 100 % beträgt.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen können basierend auf dem Korrektheitswert die Fahrzeuginformationen verworfen werden, wenn der Korrektheitswert unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes liegt. In einer oder mehreren Ausführungsformen ist der entfernte Server 160 dazu eingerichtet, die Fahrzeuginformationen zu verwerfen, wenn der Korrektheitswert unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes liegt.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen können die Fahrzeuginformationen, wenn der Korrektheitswert oberhalb eines anderen vorbestimmten Schwellenwertes liegt, z. B. im entfernten Server 160 verarbeitet werden, um Informationen für die anderen Fahrzeuge 110 in der Nähe des Fahrzeugs 100 zu erzeugen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen können die Fahrzeuginformationen, wenn der Korrektheitswert zwischen den zwei oben genannten Schwellenwerten liegt, z. B. im entfernten Server 160 zusammen mit anderen Fahrzeuginformationen aus anderen Fahrzeugen verarbeitet werden, wobei die Fahrzeuginformationen unter Verwendung eines jeweiligen Gewichtungsfaktors verarbeitet werden, der auf ihrem Korrektheitswert basiert.
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Basierend auf den Fahrzeuginformationen, dem Fahrzeugvertrauenswert, den Detektorinformationen und/oder dem Detektorvertrauenswert kann der Fahrzeugvertrauenswert angepasst oder aktualisiert werden. In einer oder mehreren Ausführungsformen kann ein Fahrzeug nach dem Bereitstellen einer oder mehrerer Fahrzeuginformationen mit einem hohen Korrektheitswert als vertrauenswürdiger als zuvor angesehen werden. Daher kann sein Fahrzeugvertrauenswert angepasst, d. h. erhöht werden. In einer oder mehreren Ausführungsformen ist der entfernte Server 160 zum Aktualisieren des Fahrzeugvertrauenswertes und/oder des Detektorvertrauenswertes eingerichtet.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen können ein oder mehrere Detektoren 130, 140, denen ein hoher Vertrauenswert zugewiesen ist, das Fahrzeug 100 validieren, d. h. bewirken, dass ihm ein hoher Vertrauenswert zugewiesen wird, wenn den durch das Fahrzeug bereitgestellten Informationen (einmal, häufig oder eine vorbestimmte Anzahl von Malen) ein hoher Korrektheitswert, zum Beispiel 100, zugewiesen wird. Auf diese Weise können Fahrzeuge mit einem hohen Vertrauenswert andere Fahrzeuge validieren, die wiederum noch mehr Fahrzeuge validieren können.
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Auf diese Weise kann eine Kette von Fahrzeugen 100 mit einem hohen Vertrauenswert (oder vertrauenswürdige Fahrzeuge) erstellt werden.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann eine Kette von Fahrzeugen mit aktualisierten Fahrzeugvertrauenswerten erstellt werden, indem ein Zyklus wiederholt wird, der die in diesem Dokument beschriebenen Schritte umfasst. In jedem Zyklus n ist der Detektor das Fahrzeug, dem im vorherigen Zyklus (n-1) ein aktualisierter Fahrzeugvertrauenswert zugewiesen wurde.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann es der Fall sein, dass die meisten Fahrzeuge 130 und Detektoren 140 in einer vordefinierten Region einen hohen Vertrauenswert umfassen, da zu erwarten ist, dass die meisten Fahrzeuge 130 und Detektoren 140 weder angegriffen wurden noch defekte Sensoren umfassen. Diese Fahrzeuge bzw. Detektoren validieren sich ständig gegenseitig. Außerdem führt es dazu, dass der Korrektheitswert der Fahrzeuginformationen eines neuen Fahrzeugs 100 in dieser Region schnell bewertet wird und dass dem Fahrzeug 100 schnell ein entsprechender Vertrauenswert zugewiesen wird.
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Wenn ein Fahrzeugvertrauenswert für eine vordefinierte Zeitspanne nach der letzten Aktualisierung nicht mehr aktualisiert wurde, kann es vorteilhaft sein, den Vertrauenswert (ohne einen neuen Korrektheitswert) zu aktualisieren, d. h. den Vertrauenswert zu senken. In der Tat steigt nach einiger Zeit die Chance, dass das Fahrzeug angegriffen wurde.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen wird dem Fahrzeug 100 jedes Mal ein Standardvertrauenswert zugewiesen, wenn das Fahrzeug gestartet oder eingeschaltet wird oder in eine Region einfährt, für die der entfernte Server 160 die empfangenen Fahrzeuginformationen verwaltet.
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2 zeigt eine schematische Übersicht eines Verfahrens gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung. Das Verfahren 200 umfasst die folgenden Schritte:
- Schritt 210: Empfangen von Fahrzeuginformationen über Fahrzeugeigenschaften eines Fahrzeugs, wobei dem Fahrzeug ein Fahrzeugvertrauenswert zugewiesen wird;
- Schritt 220: Empfangen von Detektorinformationen über die Fahrzeugeigenschaften, die auf einer Erkennung der Fahrzeugeigenschaften durch mindestens einen Detektor außerhalb des Fahrzeugs basieren, wobei dem Detektor ein Detektorvertrauenswert zugewiesen wird;
- Schritt 230: Bewerten der Korrektheit der Fahrzeuginformationen basierend auf den Fahrzeuginformationen, dem Fahrzeugvertrauenswert, den Detektorinformationen und/oder dem Detektorvertrauenswert;
- Schritt 240: Zuweisen eines Korrektheitswertes zu den Fahrzeuginformationen basierend auf der Bewertung;
- Schritt 250: Aktualisieren des Fahrzeugvertrauenswertes basierend auf den Fahrzeuginformationen, dem Fahrzeugvertrauenswert, den Detektorinformationen und/oder dem Detektorvertrauenswert; und,
- Schritt 260: Verarbeiten unter Verwendung der Fahrzeuginformationen.
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In einer oder mehreren Ausführungsformen kann das Verfahren 100 ferner die folgenden Schritte umfassen:
- Schritt 270: Senden von Informationen, die sich auf die Fahrzeuginformationen beziehen, an andere Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs, wenn der Korrektheitswert oberhalb des vorbestimmten Schwellenwertes liegt.
und/oder
- Schritt 255: Senden der Fahrzeuginformationen mit dem Korrektheitswert an andere Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm bereitgestellt, das Anweisungen umfasst, die beim Ausführen des Programms durch einen Computer den Computer veranlassen, die Schritte einer beliebigen Ausführungsform des in diesem Dokument beschriebenen Verfahrens auszuführen. In einem weiteren Aspekt wird ein computerlesbares Medium bereitgestellt, das ein solches Computerprogramm darauf gespeichert enthält.
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Der Fachmann wird erkennen, dass die verschiedenen illustrativen logischen Blöcke, Module, Schaltungen und Algorithmusschritte, die in Verbindung mit den hier offenbarten Ausführungsformen beschrieben sind, als elektronische Hardware, Computersoftware oder als Kombinationen aus beidem implementiert werden können. Um diese Austauschbarkeit von Hard- und Software zu verdeutlichen, wurden oben verschiedene illustrative Komponenten, Blöcke, Module, Schaltungen und Schritte allgemein in Hinsicht auf ihre Funktionalität beschrieben. Ob eine solche Funktionalität als Hardware oder Software implementiert wird, hängt von der jeweiligen Anwendung und den für das Gesamtsystem konzipierten Einschränkungen ab. Der Fachmann kann die beschriebene Funktionalität auf unterschiedliche Weise für jede einzelne Anwendung implementieren, jedoch sollten diese Implementierungsentscheidungen nicht als Abweichung vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung interpretiert werden.
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Die vorangegangene Beschreibung der offenbarten Ausführungsformen wird bereitgestellt, um es dem Fachmann zu ermöglichen, die vorliegende Erfindung zu implementieren oder zu verwenden. Für den Fachmann werden leicht verschiedene Änderungen dieser Ausführungsformen ersichtlich sein, und die hierin definierten allgemeinen Grundsätze können auf andere Ausführungsformen angewendet werden, ohne vom Geist oder Umfang der Erfindung abzuweichen. Daher soll die vorliegende Erfindung nicht auf die hier gezeigten Ausführungsformen begrenzt sein, sondern den größtmöglichen Anwendungsbereich umfassen, der mit den hier offenbarten Prinzipien und neuen Merkmalen vereinbar ist.
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Die Vorteile, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden können, wurden oben im Hinblick auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben. Diese Vorzüge und Vorteile sowie alle Elemente oder Beschränkungen, die dazu führen können, dass diese auftreten oder stärker ausgeprägt sind, sind nicht als ausschlaggebende, erforderliche oder wesentliche Merkmale gemäß eines oder allen der Ansprüche auszulegen. Wie hier verwendet, sind die Begriffe „umfasst“, „umfassend“ oder andere Variationen davon so zu verstehen, dass sie nicht ausschließlich die Elemente oder Beschränkungen beinhalten, die auf diese Begriffe folgen. Dementsprechend ist ein System, ein Verfahren oder eine andere Ausführungsform, die einen Satz von Elementen umfasst, nicht auf diese Elemente begrenzt und kann weitere Elemente enthalten, die nicht ausdrücklich aufgeführt sind oder der beanspruchten Ausführungsform eigen sind.
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Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben ist, ist zu verstehen, dass die Ausführungsformen illustrativ sind und dass der Schutzbereich der Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen begrenzt ist. Viele Varianten, Änderungen, Ergänzungen und Verbesserungen der oben beschriebenen Ausführungsformen sind möglich. Es ist davon auszugehen, dass diese Varianten, Änderungen, Ergänzungen und Verbesserungen in den Schutzbereich der Erfindung gemäß den folgenden Ansprüchen fallen.