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Stand der Technik
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Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Anzeigen und/oder Ausgeben einer Geschwindigkeitsbegrenzung für ein Fahrzeug und von einem Verfahren zum Ausgeben einer Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an ein Fahrzeug nach Gattung der unabhängigen Ansprüche aus. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.
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Auf beispielsweise Autobahnen existieren bereits Geschwindigkeitsbegrenzungen, die sich an beispielsweise durch Schilderbrücken oder mit digitalen Verkehrszeichen an die Verkehrslage anpassen. Dabei erhält ein Fahrer des Fahrzeugs über beispielsweise Navigationsdaten und/oder über eine Kameraerkennung die aktuell gültige Geschwindigkeitsbegrenzung im Navigationssystem, Fahrer- oder Headup-Display angezeigt. Intelligente adaptive Tempomaten können beispielsweise diese Information nutzen und regeln das Fahrzeug vollautomatisch auf diese Geschwindigkeit.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Anzeigen und/oder Ausgeben einer Geschwindigkeitsbegrenzung für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Ausgeben einer Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an ein Fahrzeug, weiterhin ein Steuergerät, das zumindest eines dieser Verfahren verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
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Durch den hier vorgestellten Ansatz wird eine Möglichkeit geschaffen, um die für einen Bereich geltende Geschwindigkeitsbegrenzung möglichst dynamisch und/oder lokal genau auszugeben.
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Es wird ein Verfahren zum Anzeigen und/oder Ausgeben einer Geschwindigkeitsbegrenzung für ein Fahrzeug vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des Einlesens und einen Schritt des Bereitstellens umfasst. Im Schritt des Einlesens wird ein Begrenzungssignal eingelesen, wobei das Begrenzungssignal eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs an einer aktuellen Position des Fahrzeugs repräsentiert. Im Schritt des Bereitstellens wird ein an einen Fahrer und/oder eine Fahrzeugsteuerungseinheit des Fahrzeugs gerichtetes Hinweissignal unter Verwendung des Begrenzungssignals bereitgestellt, um dem Fahrer und/oder der Fahrzeugsteuerungseinheit einen Hinweis auf die Maximalgeschwindigkeit anzuzeigen und/oder auszugeben.
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Das Verfahren kann beispielsweise in einem Fahrzeug durchgeführt werden. Das Fahrzeug kann dabei beispielsweise als ein Personenkraftwagen realisiert sein. Die Geschwindigkeitsbegrenzung kann beispielsweise eine auf einer Autobahn geltende Geschwindigkeitsbegrenzung sein. Das Begrenzungssignal kann beispielsweise ein elektronisches Signal sein, das die zu fahrende Maximalgeschwindigkeit repräsentiert. Das Begrenzungssignal kann beispielsweise von einer zentralen (beispielsweise auch stationären) Rechnereinheit bereitgestellt werden. Das Hinweissignal kann beispielsweise an eine Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise kann dadurch dem Fahrer die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung beispielsweise auf einem Display angezeigt werden oder direkt vom aktivierten Tempomaten übernommen werden. Unter einer Fahrzeugsteuerungseinheit kann vorliegend eine Steuereinheit des Fahrzeugs verstanden werden, die in der Lage ist, ein Fahrzeug zumindest teilautonom, d. h. zumindest teilweise ohne Interaktion oder Eingaben eines Fahrzeugfahrers zu steuern.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Einlesens das Begrenzungssignal drahtlos über eine Schnittstelle von einer fahrzeugexternen Einrichtung eingelesen werden. Die fahrzeugexterne Einrichtung kann beispielsweise als ein weiteres Fahrzeug ausgeformt sein, alternativ kann beispielsweise das Begrenzungssignal über eine Schnittstelle zu einer zentralen Rechnereinheit oder Cloud eingelesen werden. Vorteilhafterweise kann dadurch die Geschwindigkeitsbegrenzung zielgerichtet und zeitlich dynamisch von dem Fahrzeug eingelesen werden.
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Außerdem kann im Schritt des Einlesens ein Sensorsignal über eine Schnittstelle zu zumindest einer Sensoreinheit des Fahrzeugs eingelesen werden, das eine Fahrzeuginformation, eine Fahrerinformation und zusätzlich oder alternativ eine Umweltinformation repräsentiert. Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren ferner einen Schritt des Auswertens der Fahrzeuginformation, der Fahrerinformation und zusätzlich oder alternativ der Umweltinformation unter Verwendung des Sensorsignals umfassen, um ein Auswerteergebnis zu erhalten, das die Maximalgeschwindigkeit als individuelle Maximalgeschwindigkeit repräsentiert. Dabei kann im Schritt des Einlesens das Auswerteergebnis als Begrenzungssignal eingelesen werden. Die Fahrzeuginformation kann einen Autozustand repräsentieren, wie beispielsweise einen Reifendruck, Mängel an der Bremsanlage, ESP Eingriff aufgrund von Glätte, Unfall mit ausgelöstem Airbag oder einen Motorschaden. Die Fahrerinformation kann beispielsweise einen Müdigkeits- und Gesundheitszustand des Fahrers repräsentieren. Die Umweltinformation kann beispielsweise Unfälle, Sturmschäden, Stau, zäh fließenden Verkehr, die Tageszeit, Witterungsverhältnisse, einen Fahrbahnzustand und/oder beispielsweise Tiere auf der Fahrbahn repräsentieren. Unter einer individuellen Maximalgeschwindigkeit kann hierbei eine Maximalgeschwindigkeit verstanden werden, die nur für ein Fahrzeug individuell vorgegeben ist, wobei für ein anderes Fahrzeug/Lastwagen eine andere Maximalgeschwindigkeit vorgesehen sein kann. Vorteilhafterweise kann dadurch eine individuell für das Fahrzeug geltende Geschwindigkeitsbegrenzung ermittelt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Hinweissignal unter Verwendung des Auswerteergebnisses an die Schnittstelle zu der fahrzeugexternen Einrichtung bereitgestellt werden. Dadurch können auch beispielsweise weitere Fahrzeuge informiert werden und dadurch ein Unfallrisiko gesenkt werden.
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Das Verfahren kann einen Schritt des Ausgebens eines Steuersignals zum Ansteuern einer Fahrzeugkomponente unter Verwendung des Auswerteergebnisses umfassen. Die Fahrzeugkomponente kann beispielsweise als eine Bremse oder als ein Motor realisiert sein und zusätzlich oder alternativ im Zusammenhang zu anderen Fahrzeugfunktionen stehen. Dadurch kann beispielsweise hinsichtlich automatisierten Fahrens ein das Unfallrisiko gesenkt werden.
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Ferner wird ein Verfahren zum Ausgeben einer Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an ein Fahrzeug vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des Einlesens und einen Schritt des Bereitstellens umfasst. Im Schritt des Einlesens wird eine aktuelle Position des Fahrzeugs eingelesen. Im Schritt des Bereitstellens wird ein Begrenzungssignal unter Verwendung der aktuellen Position und/oder Fahrspur bereitgestellt, wobei das Begrenzungssignal eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs an einer aktuellen Position des Fahrzeugs repräsentiert, um die Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an das Fahrzeug auszugeben.
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Das Fahrzeug kann beispielsweise als ein Personenkraftwagen realisiert sein. Das Verfahren kann beispielsweise in einer fahrzeugexternen Einrichtung durchgeführt oder angesteuert werden und vorteilhafterweise via einer Cloud die Information über die Geschwindigkeitsbegrenzung ausgeben. Dabei wird das Begrenzungssignal beispielsweise als ein elektronisches Signal an das Fahrzeug bereitgestellt. Vorteilhafterweise kann dadurch die Geschwindigkeitsinformation für die aktuelle Position an zumindest das Fahrzeug ausgegeben werden und je nach Verkehrssituation beispielsweise für weitere Verkehrsteilnehmer dynamisch angepasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens die Maximalgeschwindigkeit unter Verwendung einer Kenntnis von zumindest einer Fahrzeuginformation, einer Fahrerinformation und zusätzlich oder alternativ einer Umweltinformation bereitgestellt werden. Dabei repräsentiert die Umweltinformation beispielsweise eine Umgebungssituation in einer Umgebung um das Fahrzeug an der aktuellen Position. Vorteilhafterweise können dadurch weitere Verkehrsteilnehmer gewarnt und dadurch ein Unfallrisiko gesenkt werden.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner ein Steuergerät, das ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines der hier vorgestellten Verfahren in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Hierzu kann das Steuergerät zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EEPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.
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Unter einem Steuergerät kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Das Steuergerät kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen des Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt durch das Steuergerät eine Steuerung eines Verfahrens zum Anzeigen und/oder Ausgeben einer Geschwindigkeitsbegrenzung für ein Fahrzeug. Hierzu kann das Steuergerät beispielsweise auf Informationen wie das Begrenzungssignal und/oder ein Positionssignal zugreifen. Die Ansteuerung erfolgt über Ausgaben wie beispielsweise ein Display oder einen Lautsprecher.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Anzeigen einer Geschwindigkeitsbegrenzung für ein Fahrzeug;
- 3 ein Blockschaltbild einer fahrzeugexternen Einrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 4 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Ausgeben einer Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an ein Fahrzeug.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 100 in dem ein Steuergerät 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel verwendet wird. Das Fahrzeug 100 ist beispielsweise als ein Personenkraftwagen realisiert oder realisierbar, der ausgebildet ist, um primär Personen zu transportieren. Das Fahrzeug 100 weist dabei das Steuergerät 105 auf, das ausgebildet ist, um fahrzeuginterne Prozesse, wie beispielsweise ein Verfahren zum Anzeigen und/oder Ausgeben einer Geschwindigkeit für das Fahrzeug 100 anzusteuern. Das Steuergerät 105 weist dazu eine Einleseeinheit 110 und eine Bereitstelleinheit 115 auf. Die Einleseeinheit 110 ist dabei ausgebildet, um ein Begrenzungssignal 120 einzulesen, das eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs 100 an einer aktuellen Position des Fahrzeugs 100 repräsentiert. Die Bereitstelleinheit 115 ist ausgebildet, um ein an einen Fahrer des Fahrzeugs 100 gerichtetes Hinweissignal 125 unter Verwendung des Begrenzungssignals 120 bereitzustellen, um dem Fahrer die Maximalgeschwindigkeit anzuzeigen. Dabei entsprechen beispielsweise das Begrenzungssignal 120 und/oder das Hinweissignal 125 je einem elektronischen Signal.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Einleseeinheit 110 ausgebildet, um das Begrenzungssignal 120 drahtlos über eine Schnittstelle von einer fahrzeugexternen Einrichtung 130 einzulesen. Weiterhin ist die Einleseeinheit 110 ausgebildet, um über eine Schnittstelle zu zumindest einer Sensoreinheit 135 (auch als Sensor bezeichnet) des Fahrzeugs 100 ein Sensorsignal 140 einzulesen, das eine Fahrzeuginformation, eine Fahrerinformation und/oder einer Umweltinformation repräsentiert. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Einleseeinheit 110 ferner ausgebildet, um die Fahrzeuginformation, die Fahrerinformation und/oder die Umweltinformation unter Verwendung des Sensorsignals 140 auszuwerten, um ein Auswerteergebnis zu erhalten, das die Maximalgeschwindigkeit als individuelle Maximalgeschwindigkeit repräsentiert. Dabei übermittelt die Einleseeinheit 110 das Auswerteergebnis als das Begrenzungssignal 120. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel stellt die Bereitstelleinheit 115 das Hinweissignal 125 unter Verwendung des Auswerteergebnisses an die Schnittstelle zu der fahrzeugexternen Einrichtung 130 bereit. Optional ist das Steuergerät 105 ausgebildet, um beispielsweise eine Fahrzeugkomponente 145 (wie zum Beispiel ein Display und/oder eine Bremse oder auch eine Fahrzeugsteuerungseinheit zum Realisieren zumindest eines teilautonomen Fahrens) des Fahrzeugs 100 mittels eines Steuersignals 150 unter Verwendung des Auswerteergebnisses anzusteuern.
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In anderen Worten ausgedrückt kommen gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einer digitalen Welt, in der alle Fahrzeuge 100 „online“ sind, auch als Tempolimits bezeichnete Geschwindigkeitsbegrenzungen von einer fahrzeugexternen Einrichtung 130, beispielsweise einer Cloud. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird eine Möglichkeit geschaffen, um Geschwindigkeitsbegrenzungen zielgerichtet und zeitlich dynamisch an eine aktuelle Verkehrssituation unabhängig von einer Fahrbahnart oder einer Situationsart festzulegen. Die Verkehrssituation beinhaltet beispielsweise die Fahrzeuginformation, die Fahrerinformation und/oder die Umweltinformation. Darunter zählen beispielsweise Unfälle, Stau oder zäh fließender Verkehr, die Tageszeit, beispielsweise Schulende, Kontrollen, Bus an einer Bushaltestelle oder Lärmbelästigung. Weiterhin fallen beispielsweise Witterungsverhältnisse, wie Blitzeis, Glatteis auf Brücken, eine Warnung anderer Verkehrsteilnehmer, ein Straßenzustand (Schlaglöcher, Verschmutzungen, Gegenstände) oder aber Tiere (Erkannter Wildwechsel durch vorherige Verkehrsteilnehmer) darunter. Weiterhin zählt beispielsweise ein Fahrerzustand, wie erkannte Müdigkeit, ein Autozustand, wie beispielsweise Reifendruck, Bremsanlage, ESP Eingriff, Unfall, Motorschaden oder eine Beeinträchtigung von Sensoren für autonomes Fahren dazu. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird die neue Geschwindigkeitsbegrenzung über die fahrzeugexterne Einrichtung 130 an alle weiteren Fahrzeuge in der Nähe des Fahrzeugs 100, die diesen Bereich passieren, übermittelt und informiert auf diese Weise das weitere Fahrzeug und einen weiteren Fahrer rechtzeitig, dass eine neue Geschwindigkeitsbegrenzung gilt.
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Optional wertet das Fahrzeug 100 die vorliegenden Informationen aus und gibt beispielsweise individuell für das Fahrzeug 100 geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen aus. Das bedeutet, dass diese Geschwindigkeitsbegrenzung in diesem Fall nur für das Fahrzeug 100 gültig ist. Ein automatisiertes Fahrzeug 100 würde sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel daran halten und durch die fahrzeugexterne Einrichtung 130 werden auch die weiteren Fahrzeuge im Voraus informiert, dass sich auf der Strecke ein solches „langsames“ Fahrzeug befindet.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 200 zum Anzeigen einer Geschwindigkeitsbegrenzung für ein Fahrzeug. Das Verfahren 200 ist in einem Steuergerät durchführbar, wie es in 1 beschrieben wurde. Das Verfahren 200 umfasst einen Schritt 205 des Einlesens und einen Schritt 210 des Bereitstellens. Im Schritt 205 des Einlesens wird ein Begrenzungssignal eingelesen, das eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs an einer aktuellen Position des Fahrzeugs repräsentiert. Im Schritt 210 des Bereitstellens wird ein an einen Fahrer des Fahrzeugs gerichtetes Hinweissignal unter Verwendung des Begrenzungssignals bereitgestellt, um dem Fahrer die Maximalgeschwindigkeit anzuzeigen. Optional wird im Schritt 205 des Einlesens ein Sensorsignal über eine Schnittstelle zu zumindest einer Sensoreinheit des Fahrzeugs eingelesen. Dabei repräsentiert das Sensorsignal eine Fahrzeuginformation, eine Fahrerinformation und/oder eine Umweltinformation. Ferner umfasst das Verfahren 200 gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Schritt 215 des Auswertens der Fahrzeuginformation, der Fahrerinformation und/oder der Umweltinformation unter Verwendung des Sensorsignals, um ein Auswerteergebnis zu erhalten, das die Maximalgeschwindigkeit als individuelle Maximalgeschwindigkeit repräsentiert. Im Schritt 205 des Einlesens wird dabei das Auswerteergebnis als Begrenzungssignal eingelesen. Weiterhin optional umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 220 des Ausgebens eines Steuersignals zum Ansteuern einer Fahrzeugkomponente wie beispielsweise ein Display, ein Lautsprecher und/oder eine Fahrzeugsteuerungseinheit unter Verwendung des Auswerteergebn isses.
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3 zeigt ein Blockschaltbild einer fahrzeugexternen Einrichtung 130 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die fahrzeugexterne Einrichtung 130 ist beispielsweise ausgebildet, um Signale an das Fahrzeug, wie es in 1 beschrieben wurde, auszugeben und/oder von dem Fahrzeug zu empfangen. Die fahrzeugexterne Einrichtung 130 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine weitere Einleseeinheit 300 und eine weitere Bereitstelleinheit 305 auf. Die weitere Einleseeinheit 300 ist ausgebildet, um eine aktuelle Position 310 des Fahrzeugs und/oder Sensorsignale 315 von Sensoren des Fahrzeugs einzulesen. Die weitere Bereitstelleinheit 305 ist ausgebildet, um ein Begrenzungssignal 120 unter Verwendung der aktuellen Position und/oder der Sensorsignale 315 bereitzustellen, wobei das Begrenzungssignal 120 eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs an der aktuellen Position 310 des Fahrzeugs repräsentiert, um die Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an das Fahrzeug auszugeben.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 400 zum Ausgeben einer Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an ein Fahrzeug. Das Verfahren 400 ist beispielsweise von einer fahrzeugexternen Einrichtung durchführbar, wie es in 3 beschrieben wurde. Das Verfahren 400 umfasst dabei einen Schritt 405 des Einlesens einer aktuellen Position und/oder von Sensorsignalen von Sensoren des Fahrzeugs und einen Schritt 410 des Bereitstellens eines Begrenzungssignals unter Verwendung der aktuellen Position und/oder der Sensorsignale, wobei das Begrenzungssignal eine Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs an einer aktuellen Position des Fahrzeugs repräsentiert, um die Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung an das Fahrzeug auszugeben. Optional wird dabei im Schritt 410 des Bereitstellens die Maximalgeschwindigkeit unter Verwendung einer Kenntnis von zumindest einer Fahrzeuginformation, einer Fahrerinformation und/oder einer Umweltinformation bereitgestellt, die über die Sensorsignale eingelesen wurden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.