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Die Erfindung betrifft eine Karosseriestruktur für ein zweispuriges Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die Erfindung ist insbesondere, aber nicht ausschließlich auf ein elektrisch betriebenes Fahrzeug anwendbar, bei dem eine rechtwinklige Traktionsbatterie von fahrzeugunten in einen bodenseitig offenen Montageraum eingesetzt werden kann. Der Batterie-Montageraum kann in der Fahrzeuglängsrichtung von vorderen und hinteren Batteriequerträgern begrenzt sein und in der Fahrzeugquerrichtung durch seitliche Schweller begrenzt sein, die die vorderen/hinteren Batteriequerträger miteinander verbinden. Die Traktionsbatterie kann an ihrem Batteriegehäuse einen umlaufenden Gehäuseflansch aufweisen. Bei in den karosserieseitigen Montageraum eingesetzter Traktionsbatterie ist der Batterie-Gehäuseflansch an die Unterseite der Schweller und an die Unterseite der vorderen/hinteren Batteriequerträger verschraubt.
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In einer gattungsgemäßen Karosseriestruktur ist an jeder Fahrzeugseite im Vorderwagenbereich ein vorderer Karosserie-Längsträger angeordnet, der in der Fahrzeuglängsrichtung nach fahrzeughinten in den jeweiligen Schweller übergeht, und zwar unter Zwischenlage eines als Hohlprofil gebildeten Eckknotens, an dem sich der Schweller anschließt. Der Hohlprofil-Eckknoten weist eine, einen Radhaus-Innenraum begrenzende Eckknoten-Außenflanke mit einem Schwellerabschlussteil auf, an dem der Schweller nach fahrzeugvorne abschließt. Zudem ist der Hohlraum des Hohlprofil-Eckknotens in der Fahrzeughochrichtung durch eine Eckknoten-Deckwand begrenzt, die als Bestandteil eines Fußraumquerträger-Blechteil einen Fahrgastzellen-Fußraum nach fahrzeugvorne abschließt.
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Bei einem Frontcrashfall, insbesondere mit geringer seitlicher Überdeckung wird ein Crashkraft vom crashzugewandten frontseitigen Karosserielängsträger über den Hohlprofil-Eckknoten zum Schweller nach fahrzeughinten geleitet, und zwar insbesondere unter kräftemäßiger Entlastung der crashsensiblen Traktionsbatterie.
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Aus der
US 2015/0246692 A1 ist eine Kraftfahrzeugkarosserie bekannt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Karosseriestruktur für ein Fahrzeug bereitzustellen, bei dem im Frontcrashfall eine im Vergleich zum Stand der Technik erhöhte Crashsicherheit bereitgestellt ist.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ist in der Eckknoten-Außenflanke eine Verprägung ausgebildet, die in den Hohlraum des Hohlprofil-Eckknotens einragt und gegen die die Eckknoten-Deckwand abstützbar ist. Mittels der Verprägung wird im Frontcrashfall eine zusätzliche Aussteifung des Hohlprofil-Eckknotens bereitgestellt, so dass die Crashkraft einwandfrei nach fahrzeughinten übertragen werden kann. In einer technisch einfachen Ausführungsvariante kann die Verprägung materialeinheitlich sowie einstückig durch Blechumformung in der Eckknoten-Außenflanke ausgebildet sein.
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In einer technischen Umsetzung kann die Eckknoten-Außenflanke des Hohlprofil-Eckknotens an einer fahrzeugoberen Flanschverbindung an die Eckknoten-Deckwand angebunden sein, und an einer fahrzeugunteren Flanschverbindung an einem Eckknoten-Boden des Hohlprofil-Eckknotens angebunden sein. Die Verprägung kann bevorzugt um einen ersten freien Höhenversatz unterhalb der fahrzeugoberen Flanschverbindung sowie um einen zweiten freien Höhenversatz oberhalb der fahrzeugunteren Flanschverbindung positioniert sein. Im Frontcrashfall wird daher mittels der Verprägung ein von der oberen/unteren Flanschverbindung separater Lastpfad bereitgestellt.
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Im Hinblick auf eine formstabile Gestaltung kann die Verprägung einen um eine Profiltiefe zurückgesetzten Profilboden aufweisen, von dem eine umlaufende Profilwand hochgezogen ist, die in den Basisabschnitt der Eckknoten-Außenflanke übergeht. Der Profilboden der Verprägung kann in Punktschweißverbindung mit der Eckknoten-Deckwand sein. Bei einer solchen Bauteilgeometrie begrenzt die Verprägung einen Werkzeugzugang, der in Richtung auf den Radhaus-Innenraum offen ist. Die Verprägung stellt somit montagetechnisch bevorzugt ein Werkzeugzugang für einen Punktschweißzange bereit, um die Punktschweißverbindung zu realisieren.
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In einer konkreten Ausführungsvariante kann das Fahrzeug elektrisch betrieben sein. Dessen Karosseriestruktur kann einen in der Fahrzeughochrichtung nach fahrzeugunten offenen Montageraum für eine Traktionsbatterie aufweisen, der nach fahrzeugoben von einem, den Fahrzeugboden bildenden Bodenblechteil begrenzt ist und in der Fahrzeugquerrichtung beidseitig durch jeweils einen Schweller begrenzt ist. Die jeweils vordere Batterieecke der Traktionsbatterie kann von einem, insbesondere rechtwinkligen Inneneckbereich eingefasst sein, der zwischen dem Schweller und einem vorderen Batteriequerträger aufgespannt ist. In diesem Fall kann der Hohlraum des Hohlprofil-Eckknotens nach fahrzeughinten durch ein Querschottblechteil abgeschlossen sein, das den vorderen Batteriequerträger bildet. Fertigungstechnisch günstig kann die in der Eckknoten-Außenflanke ausgebildete Verprägung nicht direkt am Querschottblechteil angebunden sein, sondern um einen freien Längsversatz von dem Querschottblechteil beabstandet sein.
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Erfindungsgemäß können der Schweller und der an derselben Fahrzeugseite angeordnete vordere Karosserie-Längsträger zueinander nicht in Längsflucht ausgerichtet sein. Vielmehr kann der Schweller mit Bezug auf den vorderen Karosserie-Längsträger in der Fahrzeugquerrichtung um einen Querversatz nach fahrzeugaußen versetzt sein. Auf diese Weise ergibt sich im Vergleich zum Stand der Technik in der Fahrzeugquerrichtung ein Bauraumgewinn für die Traktionsbatterie. Die Traktionsbatterie kann daher wesentlich breiter bemessen werden, wodurch deren Batteriekapazität erhöht ist. Um in einem Frontcrashfall eine Crashsicherheit bereitzustellen, schließt sich an den vorderen Karosserie-Längsträger in der Fahrzeuglängsrichtung nach fahrzeughinten ein als Hohlprofil gebildeter vorderer Eckknoten an. Der vordere Hohlprofil-Eckknoten ist nach fahrzeughinten unter Aufbrauch des Querversatzes aufgeweitet und an einer Schweller-Anbindungsstelle kraftübertragend am Schweller angebunden. Auf diese Weise kann im Frontcrashfall unter kräftemäßiger Entlastung der Traktionsbatterie die Aufprallkraft in Richtung Fahrzeugheck übertragen werden.
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In einer technischen Umsetzung kann der vordere Karosserie-Längsträger ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofilteil sein, und zwar mit einem Längsträger-Boden, einer Längsträger-Deckwand und mit Innen- und Außenflanken. Diese verbinden den Längsträger-Boden mit der Längsträger-Deckwand. In gleicher Weise kann auch der Hohlprofil-Eckknoten gestaltet sein: Der Hohlprofil-Eckknoten kann ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofilteil sein, dessen Eckknoten-Boden den Längsträger-Boden nach fahrzeughinten verlängert. Gleichermaßen können Eckknoten-Seitenflanken die Längsträger-Seitenflanken nach fahrzeughinten verlängern. Zudem kann eine Eckknoten-Deckwand die Längsträger-Deckwand nach fahrzeughinten verlängern. In diesem Fall kann der nach fahrzeughinten offene Hohlraum des Hohlprofil-Eckknotens durch ein Querschottblechteil des vorderen Batteriequerträgers abgeschlossen sein.
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In gängiger Praxis verlaufen die beiden vorderen Karosserie-Längsträger in einer oberen Längsträgerebene, während die Schweller sowie die gegebenenfalls zwischengeordnete Traktionsbatterie in einer unteren Fahrzeugebene positioniert sind. Vor diesem Hintergrund kann der Eckknoten-Boden aufgeteilt sein in ein fahrzeughinteres sowie fahrzeugunteres Bodensegment, an dem die Traktionsbatterie von fahrzeugunten anschraubbar ist, und in ein fahrzeugvorderes sowie fahrzeugoberes Bodensegment, das an dem Längsträger-Boden angebunden ist. Die beiden zueinander höhenversetzten Bodensegmente des Eckknoten-Bodens können über ein nach fahrzeughinten schräg nach unten verlaufendes Mittelsegment ineinander übergehen.
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Im Hinblick auf eine einwandfreie Verlegung von Versorgungsleitungen vom Vorderwagenbereich zur Traktionsbatterie ist es bevorzugt, wenn die beiden Hohlprofil-Eckknoten nicht über einen in der Fahrzeugquerrichtung durchgängig verlaufenden Batteriequerträger verbunden sind, sondern vielmehr die beiden vorderen Hohlprofil-Eckknoten über einen fensterartigen Versorgungs-Zugang in der Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet sind. Durch den Versorgungs-Zugang können diverse Versorgungsleitungen zur Traktionsbatterie geführt werden.
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Um dennoch eine ausreichende Bauteilsteifigkeit in der Fahrzeugquerrichtung bereitzustellen, ist es bevorzugt, wenn die Eckknoten-Deckwand jedes Hohlprofil-Eckknotens Bestandteil eines Fußraumquerträger-Blechteils ist, das in der Fahrzeugquerrichtung sich durchgängig unterbrechungsfrei erstreckt. Das Fußraumquerträger-Blechteil begrenzt den Fahrgastzellen-Fußraum nach fahrzeugvorne. Zudem kann das Fußraumquerträger-Blechteil den fensterartigen Versorgungs-Zugang oberseitig überbrücken, während der Versorgungs-Zugang nach fahrzeugunten offen bleibt.
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In einem Frontcrashfall bildet sich ein Batterie-Lastpfad, in dem der vordere Karosserie-Längsträger, der als Schubfeld wirkende Eckknoten-Boden und das Querschottblechteil des Batteriequerträgers eingebunden sind. Zur Aussteifung des Batterie-Lastpfads kann im Hohlraum des Hohlprofil-Eckknotens ein Schottblechteil bereitgestellt sein. Das Schottblechteil kann in etwa in Längsflucht zum vorderen Längsträger positioniert sein und über Befestigungspunkte (Schweißpunkte) am Eckknoten-Boden und an der Eckknoten-Deckwand angebunden sein.
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Parallel zum Batterie-Lastpfad kann sich im Frontcrashfall zusätzlich ein Schweller-Lastpfad bilden, in dem der vordere Karosserie-Längsträger, der als Schubfeld wirkende Eckknoten-Boden, die Eckknoten-Außenflanke und der Schweller eingebunden sind. Zur Aussteifung des Schweller-Lastpfads ist es bevorzugt, wenn im Hohlraum des Hohlprofil-Eckknotens ein Verstärkungsblechteil angeordnet ist. Das Verstärkungsblechteil kann unter Bildung eines Hohlträgers am Eckknoten-Boden, am Querschottblechteil des Batteriequerträgers und an der Eckknoten-Außenflanke kraftübertragend (zum Beispiel durch Schweißpunkte) angebunden sein. Zudem kann im Hinblick auf eine einwandfreie Kraftübertragung das Verstärkungsblechteil gegenüber der Eckknoten-Deckwand anbindungsfrei bleiben.
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Erfindungsgemäß ist der Hohlprofil-Eckknoten nach fahrzeughinten an der Schweller-Anbindungsstelle kraftübertragend direkt am Schweller angebunden. Nachfolgend wird eine konstruktiv einfache sowie bauteilsteife Realisierung der Schweller-Anbindungsstelle dargelegt: So kann das fahrzeughintere sowie fahrzeuguntere Bodensegment des Eckknoten-Bodens in der Fahrzeugquerrichtung nach fahrzeugaußen mit einem Fügeabschnitt verlängert sein. Der Fügeabschnitt des fahrzeughinteren/fahrzeugunteren Bodensegmentes untergreift eine Schweller-Unterseite und ist mit dieser (zum Beispiel über eine Schweißverbindung) verbunden. Sowohl das fahrzeughintere/fahrzeuguntere Bodensegment als auch das fahrzeugvordere/fahrzeugobere Bodensegment ist ebenflächig horizontal ausgebildet, während das zwischengeordnete Mittelsegment sich in Schräglage zwischen den beiden Bodensegmenten erstreckt.
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Zudem kann zur Realisierung der Schweller-Anbindungsstelle die Eckknoten-Außenflanke in der Fahrzeugquerrichtung nach fahrzeugaußen mit einem Schwellerabschlussteil verlängert sein. An dem Schwellerabschlussteil der Eckknoten-Außenflanke kann der Schweller nach fahrzeugvorne kraftübertragend abschließen.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Teilansicht eine Karosseriestruktur eines zweispurigen Kraftfahrzeugs;
- 2 in einer perspektivischen Ansicht eine Traktionsbatterie in Alleinstellung;
- 3 in perspektivischer Ansicht von unten einen Unterbau der Karosseriestruktur mit demontierter Traktionsbatterie;
- 4 bis 7 jeweils unterschiedliche Ansichten des Hohlprofil-Eckknotens;
- 8 eine Eckknoten-Deckwand in Alleinstellung;
- 9 in einer Explosionsdarstellung den Unterbau der Karosseriestruktur im Vorderwagenbereich;
- 10 einen Eckknoten-Boden in Alleinstellung;
- 11 Bestandteile des Eckknotens in einer Explosionsdarstellung.
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In der 1 ist eine Karosseriestruktur eines zweispurigen Fahrzeugs gezeigt, die nachfolgend insoweit beschrieben ist, als es für das Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Demzufolge weist die Karosseriestruktur zwei seitliche, in der Fahrzeuglängsrichtung x verlaufende Schweller 1 auf, von denen in der 1 lediglich einer gezeigt ist. Der Schweller 1 erstreckt sich in der Fahrzeuglängsrichtung x zwischen einer vorderen A-Säule 3 sowie einer hinteren C-Säule 5 und begrenzt bodenseitig Seitentüröffnungen 7. Im Fahrzeugboden der Karosseriestruktur ist eine crashsensible Traktionsbatterie 9 (2) verbaut. Diese ist unterhalb eines Bodenblechteils 10 (3) in einem Montageraum 8 (3) positioniert. Der Montageraum 8 erstreckt sich in der Fahrzeugquerrichtung y zwischen den beiden Schwellern 1. In der Fahrzeuglängsrichtung x erstreckt sich der Montageraum 8 zwischen einem vorderen Batteriequerträger und einem hinteren Batteriequerträger 13. In der 2 weist die Traktionsbatterie 9 einen umlaufenden Gehäuseflansch 12 auf, der über Schraubpunkte A an die Unterseite der Schweller 1 sowie der Batteriequerträger 13 verschraubbar ist.
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Wie aus der 3 hervorgeht, verläuft im Vorderwagenbereich der Karosseriestruktur an jeder Fahrzeugseite ein vorderer Karosserie-Längsträger 15, der in der Fahrzeuglängsrichtung x nach fahrzeughinten unter Zwischenschaltung eines Hohlprofil-Eckknotens 16 in den jeweiligen Schweller 1 übergeht.
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Der Hohlprofil-Eckknoten 16 weist zum Beispiel in der 1 eine Eckknoten-Außenflanke 37 mit einem Schwellerabschlussblechteil 55 auf. Die Eckknoten-Außenflanke 37 begrenzt einen Radhaus-Innenraum 38. Gemäß der 1 ist in der Eckknoten-Außenflanke 37 eine Verprägung 34 durch Blechumformung ausgebildet. Deren Wirkungsweise wird später insbesondere anhand der 5a erläutert.
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In der 3 ist der Schweller 1 in der Fahrzeuglängsrichtung x mehrteilig aufgebaut, und zwar mit einem vorderen Verbindungselement 17, einem mittleren Abschnitt 19 sowie einem hinteren Verbindungselement 21, an dem ein hinterer Karosserie-Längsträger 23 anschließt. Zudem ist in den Figuren lediglich ein Innenteil des Schwellers 1 gezeigt, während ein Schweller-Außenteil weggelassen ist. In der 3 ist der vordere sowie der hintere Batteriequerträger 13 in der Fahrzeugquerrichtung y nicht komplett durchgängig ausgebildet, sondern vielmehr fahrzeugmittig mit einem Versorgungs-Zugang 25 unterbrochen, durch den nicht gezeigte Versorgungsleitungen verlegbar sind.
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Im Hinblick auf eine Bauraum-Vergrößerung für die Traktionsbatterie 9 ist an jeder Fahrzeugseite der Schweller 1 gegenüber dem vorderen Karosserie-Längsträger 15 in der Fahrzeugquerrichtung y um einen Querversatz Δy (4 und 7) nach fahrzeugaußen versetzt. Um im Frontcrashfall dennoch eine kraftübertragende Verbindung zwischen dem vorderen Karosserie-Längsträger 15 und dem Schweller 1 zu erhalten, wird der Querversatz Δy mittels des zwischengeschalteten Hohlprofil-Eckknotens 16 überbrückt. Der Hohlprofil-Eckknoten 16 weitet sich ausgehend vom vorderen Karosserie-Längsträger 15 nach fahrzeughinten unter Aufbrauch des Querversatzes Δy in der Fahrzeugquerrichtung y aus. Auf diese Weise ist in der Schweller-Anbindungsstelle 20 (5) eine verbindungssteife kraftübertragende Anbindung des vorderen Karosserie-Längsträgers 15 am Schweller 1 realisiert.
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Wie zum Beispiel aus der 1 oder 4 hervorgeht, ist der vordere Karosserie-Längsträger 15 ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofilteil mit einem Längsträger-Boden 27, einer Längsträger-Deckwand 29 sowie einer Innenflanke 31 und einer Außenflanke 33, die den Längsträger-Boden 27 mit der Längsträger-Deckwand 29 verbinden.
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In gleicher Weise ist auch der Hohlprofil-Eckknoten 16 als ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofilteil realisiert. Dessen Eckknoten-Boden 35 verlängert den Längsträger-Boden 27 nach fahrzeughinten. Gleichermaßen verlängern die Eckknoten-Seitenflanken 37, 39 die Längsträger-Seitenflanken 31, 33 nach fahrzeughinten. Zudem verlängert eine Eckknoten-Deckwand 36 die Längsträger-Deckwand 29 ebenfalls nach fahrzeughinten. Der so gebildete Hohlraum 32 des Hohlprofil-Eckknotens 16 ist nach fahrzeughinten durch ein Querschottblechteil 41 (zum Beispiel 5a) abgeschlossen, der einen vorderen Batteriequerträger bildet. Das Querschottblechteil 41 begrenzt den Batterie-Montageraum 8 und spannt mit dem Schweller 1 einen Inneneckbereich 6 auf, der eine Batterieecke einfasst.
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Gemäß der 4 oder 10 ist der Eckknoten-Boden 35 aufgeteilt in ein fahrzeughinteres/fahrzeugunteres Bodensegment 43 und in ein fahrzeugvorderes/fahrzeugoberes Bodensegment 45. Das fahrzeughintere/fahrzeuguntere Bodensegment 43 erstreckt sich horizontal ebenflächig und weist Schraubpunkte A zur Anbindung der Traktionsbatterie 9 auf. Das fahrzeugvordere/fahrzeugobere Bodensegment 45 des Eckknoten-Bodens 35 ist im Zusammenbauzustand am Längsträger-Boden 27 (zum Beispiel durch Schweißung) angebunden. Die beiden Bodensegmente 43, 45 des Eckknoten-Bodens 35 sind in der 10 über einen Höhenversatz Δz zueinander höhenversetzt und gehen an einem schräggestellten Mittelsegment 47 ineinander über.
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Aus der 5a geht die Geometrie der in der Eckknoten-Außenflanke 37 ausgebildeten Verprägung 34 hervor. Demzufolge weist die Verprägung 34 einen um eine Profiltiefe t von einem Basisabschnitt der Eckknoten-Außenflanke 37 zurückgesetzten Profilboden 61 auf, von dem eine umlaufende Profilwand 63 hochgezogen ist, die in den Basisabschnitt der Eckknoten-Außenflanke 37 übergeht. In der 5a ist der Profilboden 61 der Verprägung 34 in Punktschweißverbindung P mit der Eckknoten-Deckwand 36. Der Profilboden 61 und die umlaufende Profilwand 63 der Verprägung 34 begrenzen einen in Richtung Radhaus-Innenraum 38 offenen Werkzeugzugang 65 für eine Punktschweißzange.
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In der 5a ist die Eckknoten-Außenflanke 37 des Hohlprofil-Eckknotens 16 an einer fahrzeugoberen Flanschverbindung 67 an die Eckknoten-Deckwand 36 angebunden, und an einer fahrzeugunteren Flanschverbindung 69 am fahrzeughinteres/fahrzeugunteren Bodensegment 43 angebunden, das zum Eckknoten-Boden 35 des Hohlprofil-Eckknotens 16 gehört. Die Verprägung 34 ist in der 5a um einen ersten freien Höhenversatz Δz1 unterhalb der fahrzeugoberen Flanschverbindung 67 sowie um einen zweiten freien Höhenversatz Δz2 oberhalb der fahrzeugunteren Flanschverbindung 69 positioniert.
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In den 5, 6 und 7 ist der Hohlprofil-Eckknoten 16 ohne Eckknoten-Deckwand 36 gezeigt. Diese ist in der 8 in Alleinstellung gezeigt sowie in der 9 als Bestandteil einer Explosionsdarstellung gezeigt. In der 9 sind die beiden Eckknoten-Deckwände 36 zusammen mit einem mittleren Blechteil 49 Bestandteil eines Fußraumquerträger-Blechteils 51. Das Fußraumquerträger-Blechteil 51 begrenzt einen Fahrgastzellen-Fußraum nach fahrzeugvorne. Im Zusammenbauzustand sind die beiden Eckknoten-Deckwände 36 sowie das mittlere Blechteil 49 zu einem Fußraumquerträger-Blechteil 51 verschweißt. Dieser erstreckt sich durchgängig über die gesamte Fahrzeugbreite. Auf diese Weise überbrückt das Fußraumquerträger-Blechteil 51 mit seinem mittleren Blechteil 49 (3 oder 9) den fensterartigen Versorgungs-Zugang 25 oberseitig, während der Versorgungs-Zugang 25 nach fahrzeugunten offen bleibt. Gemäß der 8 weist die Eckknoten-Deckwand 36 an ihrem fahrzeugvorderen Ende einen Fügeflansch 34 auf, der im Zusammenbauzustand mit einem korrespondierenden Fügeflansch 32 (5) der Längsträger-Deckwand 29 verschweißt ist.
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Wie aus der 5 weiter hervorgeht, weisen sowohl die Eckknoten-Außenflanke 37 als auch der Schweller 1 Randflansche 40, 42 auf. Die Randflansche 40, 42 liegen in einer gemeinsamen vertikalen Fügeebene, die eine Plattformgrenze darstellt. An den beiden Randflanschen 40, 42 ist das nicht gezeigte Schweller-Außenteil anbindbar.
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Eine im Frontcrashfall verbindungssteife Ausbildung der Schweller-Anbindungsstelle 20 (5) ist von besonderer Bedeutung. Zur Realisierung der Schweller-Anbindungsstelle 20 ist das fahrzeughintere/fahrzeuguntere Bodensegment 43 des Eckknoten-Bodens 35 in der Fahrzeugquerrichtung y nach fahrzeugaußen mit einem Fügeabschnitt 53 (4 oder 10) verlängert. Der Fügeabschnitt 53 des Eckknoten-Bodens 35 untergreift die Schweller-Unterseite und ist mit dieser kraftübertragend (zum Beispiel durch Schweißverbindung) verbunden. Zudem ist die Eckknoten-Außenflanke 37 an einer Übergangskante 44 (4) in der Fahrzeugquerrichtung y nach fahrzeugaußen mit einem Schwellerabschlussteil 55 verlängert. In der 4 oder 5 schließt der Schweller 1 nach fahrzeugvorne unmittelbar kraftübertragend an dem Schwellerabschlussteil 55 der Eckknoten-Außenflanke 37 ab.
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Im Frontcrashfall bildet sich gemäß der 7 ein Batterie-Lastpfad B. In dem Batterie-Lastpfad B sind der vordere Karosserie-Längsträger 15, der als Schubfeld wirkende Eckknoten-Boden 35 und das Querschottblechteil 41 (bildet den vorderen Batteriequerträgers) eingebunden. Zur Aussteifung des Batterie-Lastpfads B ist im Hohlraum 32 des Hohlprofil-Eckknotens 16 ein Schottblechteil 57 bereitgestellt. Das Schottblechteil 57 erstreckt sich in Längsflucht zum vorderen Längsträger 15. Zudem ist das Schottblechteil 57 über Schweißpunkte sowohl am Eckknoten-Boden 35 als auch an der Eckknoten-Deckwand 36 angebunden.
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Zusätzlich bildet sich im Frontcrashfall ein Schweller-Lastpfad S (7). Im Schweller-Lastpfad S sind der vordere Längsträger 15, der als Schubfeld wirkende Eckknoten-Boden 35, die Eckknoten-Außenflanke 37 und der Schweller 1 eingebunden. Die in der Eckknoten-Außenflanke 37 ausgebildeten Verprägung 34 bewirkt im Frontcrashfall eine Aussteifung von sowohl dem Schweller-Lastpfad S als auch dem Batterie-Lastpfad B.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schweller
- 3
- A-Säule
- 5
- C-Säule
- 6
- Inneneckbereich
- 7
- Seitentüröffnung
- 8
- Montageraum
- 9
- Traktionsbatterie
- 10
- Bodenblechteil
- 12
- Gehäuseflansch
- 13
- hinterer Batteriequerträger
- 15
- Karosserie-Längsträger
- 16
- Hohlprofil-Eckknoten
- 17
- vorderes Verbindungselement
- 19
- Mittelteil
- 20
- Schweller-Anbindungsstelle
- 21
- hinteres Verbindungselement
- 23
- hinterer Karosserie-Längsträger
- 25
- Versorgungs-Zugang
- 27
- Längsträger-Boden
- 29
- Längsträger-Deckwand
- 31
- Längsträger-Innenflanke
- 32
- Hohlraum
- 33
- Längsträger-Außenflanke
- 34
- Verprägung
- 35
- Eckknoten-Boden
- 36
- Eckknoten-Deckwand
- 37, 39
- Eckknoten-Seitenflanken
- 38
- Radhaus-Innenraum
- 40
- Randflansch der Eckknoten-Außenflanke
- 41
- Querschottblechteil
- 42
- Randflansch des Schwellers
- 43
- hinteres Bodensegment
- 44
- gerundete Übergangskante
- 45
- vorderes Bodensegment
- 47
- Mittelsegment
- 49
- mittleres Blechteil
- 51
- Fußraumquerträger-Blechteil
- 53
- Fügeabschnitt
- 55
- Schweller-Abschlussteil
- 57
- Schottblechteil
- 59
- Verstärkungsblechteil
- 61
- Profilboden
- 63
- Profilwand
- 65
- Werkzeugzugang
- 67
- fahrzeugobere Flanschverbindung
- 69
- fahrzeuguntere Flanschverbindung
- Δy
- Querversatz
- Δz
- Höhenversatz
- Δx
- Längsversatz
- A
- Traktionsbatterie-Anbindungspunkte
- S
- Schweller-Lastpfad
- B
- Batterie-Lastpfad
- P
- Punktschweißstelle
- t
- Profiltiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2015/0246692 A1 [0005]