DE102020203307A1 - Chirurgisches Werkzeug zur Entfernung von Fisteln - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Werkzeug zur Entfernung von Fisteln, insbesondere Analfisteln, aus lebendem Gewebe, welche einen Führungsdraht, der in den Fistelkanal eingeführt wird und diesen der Länge nach durchläuft, sowie eine Separiereinrichtung aufweist, welche eingerichtet ist, entlang des durch den Führungsdraht geführten Fistelkanals bewegt zu werden und dabei eine Trennbewegung durchzuführen, durch welche wenigstens ein Teil der mit dem lebenden Gewebe verbundene Außenseite des Fistelkanals von diesem umliegenden Gewebe getrennt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Werkzeug zur Entfernung von Fisteln, insbesondere Analfisteln, aus lebendem Gewebe.
  • Bei Analfisteln handelt es sich um eine gutartige chronische Erkrankung um und am Analkanal. Hierbei entstehen auf dem Boden von Entzündungen Fistelgänge ausgehend von kleinen Drüsen in der Schließmuskulatur des Afters. Diese falschen Gänge stellen eine Verbindung zwischen der äußeren Haut und dem Analkanal dar.
  • Eine Heilung ist nur möglich, indem das Gewebe des Fistelkanals vollständig operativ entfernt wird. Bei Fisteln, die durch den Schließmuskelapparat ziehen, besteht bei den herkömmlichen operativen Verfahren die nicht unerhebliche Gefahr der Kontinenzstörung nach der Operation oder im Falle der unvollständigen Entfernung des Fistelgewebes das Wiederkehren der Erkrankung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Werkzeug zum Trennen, insbesondere zum Entfernen einer Fistel, insbesondere einer Analfistel, aus lebendem Gewebe, bereitzustellen, dessen Einsatz negative Begleiterscheinungen sowie das Risiko von Rezidiven, also einem Wiederkehren der Erkrankung, zu minimieren.
  • Diese Aufgabe wird durch ein chirurgisches Werkzeug zur Entfernung von Fisteln, insbesondere Analfisteln, aus lebendem Gewebe, mit den Merkmalen des Anspruchs 1, sowie dem chirurgischen Apparat gemäß Anspruch 10 erfüllt. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das chirurgische Werkzeug zur Entfernung von Fisteln, insbesondere Analfisteln, aus lebendem Gewebe einen, insbesondere flexiblen, Führungsdraht, welcher eingerichtet ist, in den Fistelkanal eingeführt zu werden und diesen der Länge nach zu durchlaufen, sowie eine Separiereinrichtung auf, welche eingerichtet ist, entlang des durch den Führungsdraht geführten Fistelkanals bewegt zu werden, und welche vorzugsweise einen Separierabschnitt aufweist, und die/der eingerichtet ist eine Trennbewegung durchzuführen, durch welche wenigstens ein Teil der mit dem lebenden Gewebe verbundene Außenseite des Fistelkanals von diesem umliegenden Gewebe getrennt wird.
  • Unter einem Führungsdraht wird im Sinne der Erfindung ein Draht verstanden, welcher im Wesentlichen aus einem chirurgischen Metall, insbesondere aus Titan und/oder Edelstahl, besteht, welcher flexibel genug ist, um in den Fistelkanal eingeführt zu werden und diesen der Länge nach zu durchlaufen, und eine ausreichende Biegefestigkeit aufweist, um den Fistelkanal zu strecken.
  • Unter einer Trennbewegung wird im Sinne der Erfindung jegliche Bewegung der Separiereinrichtung, insbesondere des Separierabschnittes, relativ zu der Fistel und des umliegenden Gewebes verstanden, die eine Trennung wenigstens eines Anteiles der Fistel von dem umliegenden Gewebe erziehlt, insbesondere eine Schneid-, Stanz-, Klemm-, Rotations- und/oder Sägebewegung.
  • Ein chirurgisches Werkzeug mit diesen Merkmalen hat den Vorteil, dass der Fistelkanal durch den Führungsdraht gestreckt und stabilisiert wird. Das führt dazu, dass man entlang des Fistelkanals die Separiereinrichtung genauer entlang führen kann, was ermöglicht, die Separiereinrichtung möglichst klein zu gestalten und somit beim Trennen des Fistelkanals von umliegendem Gewebe möglichst viel Gewebe unverletzt zu lassen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Separiereinrichtung dazu eingerichtet, den gesamten Fistelkanal von umliegendem Gewebe zu trennen.
  • Indem der gesamte Fistelkanal von umliegendem Gewebe getrennt wird, wird das Risiko einer Wiederkehr der Erkrankung minimiert und weitere Operationsschritte, bei denen übergebliebene Reste des Fistelkanals manuell entfernt werden, vermieden. Dadurch wird ebenfalls die Belastung auf den Körper des Patienten minimiert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Trennbewegung im Wesentlichen eine Rotation und/oder eine Oszillation um die Achse entlang des Führungsdrahtes oder eine Oszillation in Richtung der Achse entlang des Führungsdrahtes oder eine Kombination einer Rotation um die Achse entlang des Führungsdrahtes, einer Oszillation um die Achse entlang des Führungsdraht und/oder einer Oszillation in Richtung der Achse entlang des Führungsdrahtes.
  • Eine Rotationsbewegung um die Achse entlang des Führungsdrahtes als Trennbewegung hat den Vorteil, dass sie leicht durch einen Elektromotor angetrieben werden kann und einen im Wesentlichen gleichförmigen Geschwindigkeitsbetrag der Separiereinrichtung, insbesondere des Separierabschnittes relativ zum umliegenden Gewebe aufweist.
  • Ein Vorteil einer Oszillation entlang des Führungsdrahtes als Trennbewegung ist, dass sie leicht durch einen Elektormotor mittels eines Wechselsignals angetrieben werden kann. Zusätzlich dazu kann durch Anpassung der Oszillationsamplitude die absolute Bewegung der Separiereinrichtung, insbesondere des Separierabschnittes, relativ zum umliegenden Gewebe eingeschränkt werden, wodurch negative Reibungseffekte eingeschränkt werden können.
  • Ein Vorteil einer Oszillation in Richtung der Achse entlang des Führungsdrahtes ist, dass die Bewegung des Separierabschnittes in der Ebene senkrecht zur Achse des Führungsdrahtes minimiert wird, und dadurch Reibungseffekte zum umliegenden Gewebe minimiert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Separiereinrichtung einen Separierabschnitt auf, wobei der Separierabschnitt wenigstens eine Schnittkante, Sägekante und/oder Stanzkante auf.
  • Es ist vorteilhaft, wenn der Separierabschnitt eine Trennkante aufweist, welche an die Trennbewegung des Separierabschnittes angepasst ist. Ebenso ist es vorteilhaft, eine an die Zusammensetzung des Gewebes und die Stabilität des Fistelkanals angepasste Trennkante zu wählen. Eine Schnittkante hat den Vorteil, nur geringe physische Belastungen auf das umliegende Gewebe zu übertragen. Eine Sägekante hat den Vorteil, dass eine geringere Kantenschärfe gebraucht wird. Je nach Ausführungsform und Art der Bewegung des Separierabschnittes ist eine daran angepasste Zahnung einer Sägekante vorteilhaft.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Schnittkante, Sägekante und/oder Stanzkante des Separierabschnitts in einem radialem Abstand zum Führungsdraht und insbesondere im Wesentlichen kreisförmig verlaufend um den Führungsdraht angeordnet.
  • Ein Vorteil einer kreisförmigen Ausgestaltung der Trennkante ist, dass die Kante durch die im Wesentlichen kreisförmige Form stabiler gefertigt werden kann. Weiter ist bei einer kreisförmigen Trennkante vorteilhaft, dass eine kreisförmige Trennkante, welche eine eine Rotations- oder Oszillationsbewegung um die Achse entlang des Führungsdrahtes vollzieht, stets einen identischen Querschnitt in der Ebene senkrecht zur Achse entlang des Führungsdrahtes aufweist und somit das umliegende Gewebe nicht verformt werden muss.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Separiereinrichtung im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgeprägt, wobei der Führungsdraht im Inneren des Hohlzylinders entlang verläuft. Der Separierabschnitt ist dann vorzugsweise durch das distale Ende des Hohlzylinders gebildet.
  • Eine hohlzylindrische Separiereinrichtung hat den Vorteil, dass sie den zylindrischen Fistelkanal vorteilhaft von umliegendem Gewebe trennen kann. Dadurch wird der Fistelkanal von innen durch den Führungsdraht gestützt und von außen durch die Separiereinrichtung von umliegendem Gewebe getrennt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Separiereinrichtung eingerichtet, wenigstens einen Teil des durch die Vorrichtung von umliegendem Gewebe entfernten Fistelkanals, insbesondere des gesamten Fistelkanals, aufzunehmen.
  • Indem der Fistelkanal durch die Separiereinrichtung aufgenommen wird, wird gewährleistet, dass der Fistelkanal räumlich von dem umliegenden Gewebe durch die Separiereinrichtung getrennt wird. Dadurch wird das Entfernen des vom umliegenden Gewebe getrennten Fistelkanal erleichtert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Separiereinrichtung einen Antriebsübertragungsbereich auf, welcher eingerichtet ist, insbesondere mechanische und/oder elektrische, Energie zum Antreiben der Trennbewegung zu übertragen.
  • Eine Separiereinrichtung mit einem Antriebsübertragungsbereich hat den Vorteil, dass die Trennbewegung des Separierbereichs nicht direkt vom Separierbereich angetrieben werden muss. Dadurch kann der Separierbereich kleiner dimensioniert werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Antriebsübertragungsbereich eingerichtet, mit einer chirurgischen Bohrmaschine verbunden zu werden, und die Rotationsenergie der chirurgischen Bohrmaschine durch den Antriebsübertragungsbereich an die Separiereinrichtung bzw. den Separierabschnitt übertragen wird und die Trennbewegung der Separiereinrichtung bzw. des Separierabschnitts antreibt.
  • Ein Antrieb über eine chirurgische Bohrmaschine hat den Vorteil, dass das chirurgische Werkzeug nicht selbst über einen Antrieb verfügen muss, was die Fertigungskosten sowie das Gewicht und die Dimensionierung des chirurgischen Werkzeuges minimiert. Des Weiteren ist es vorteilhaft, den Antrieb über ein Werkzeug, welches in vielen Operationssälen vorhanden ist, zu gestalten, wodurch Anschaffungskosten für den Anwender gesenkt werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren.
  • Dabei zeigt:
    • 1 schematisch ein chirurgisches Werkzeug zur Entfernung von Fisteln gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit eingeführtem Führungsdraht, bevor die Separiereinrichtung angewendet wird;
    • 2 schematisch ein chirurgisches Werkzeug zur Entfernung von Fisteln gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit eingeführtem Führungsdraht, während die Separiereinrichtung angewendet wird;
    • 3a schematisch den Querschnitt einer unbehandelten Fistel senkrecht zu der entlang der Fistel verlaufenden Achse;
    • 3b schematisch den Querschnitt A einer durch den Führungsdraht geführten und gestreckten Fistel in der Ebene senkrecht zu der entlang der Fistel verlaufenden Achse;
    • 3c schematisch den Querschnitt B der Separiereinrichtung und des Führungsdrahtes in der Ebene senkrecht zu der entlang des Führungsdrahtes verlaufenden Achse.
    • 3d schematisch den Querschnitt C, des Fistelkanals zusammen mit der Separiereinrichtung in der Ebene senkrecht zu der entlang des Führungsdrahtes verlaufenden Achse.
    • 4 schematisch eine Verbindung der Separiereinrichtung mit einer Antriebseinrichtung
  • In den Figuren werden durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechenden Elemente der Erfindung verwendet.
  • 1 illustriert ein Werkzeug 10 mit einem Führungsdraht 20 und einer Separiereinrichtung 30, welche einen Separierabschnitt 31 aufweist. Der Führungsdraht verläuft durch die Separiereinrichtung 30 und wird durch einen Fistelkanal 40, der sich durch gesundes Gewebe 50 erstreckt, geführt. Die Separiereinrichtung ist in dieser Ausführungsform eingerichtet, um den Führungsdraht zu rotieren.
  • Indem der Führungsdraht 20 durch den Fistelkanal, insbesondere bis zum Analkanal 60, geführt wird, wird dieser stabilisiert und gestreckt. Anschließend wird die Separiereinrichtung 30 entlang des Führungsdrahtes bewegt, wodurch ein Gewebebereich 41 um den Führungsdraht 20 und somit auch um den Fistelkanal 40 herum von dem gesunden Gewebe 50 durch den Separierabschnitt 31 getrennt wird.
  • In dieser Ausführung führt die Separiereinrichtung 30 und der damit verbundene Separierabschnitt 31 eine Rotationsbewegung um den Führungsdraht 20 durch, um den Fistelkanal von dem umliegenden Gewebe zu trennen. Abhängig von dem Verlauf des Fistelkanals 40 und der Zusammensetzung des Fistelkanals 40 sowie des ihn umliegenden Fistelgewebes 41 kann es sinnvoll sein, dass der Separierabschnitt 31 eine andere Bewegung, insbesondere eine Oszillationsbewegung, um den Führungsdraht 20 herum und/oder in Richtung des Führungsdrahtes, durchführt. Genauso ist es vorteilhaft, die Form des Separierabschnittes 31 passend zu den Gegebenheiten des operativen Eingriffes zu wählen. In einer Ausführungsform der Erfindung ist weist der Separierabschnitt 31 eine Schneid-, Säge- oder Stanzkante, insbesondere zur Abstimmung mit der Separierbewegung, auf.
  • 2 illustriert die Situation aus 1, während der Anwendung des chirurgischen Geräts 10. Das bereits durch den Separierabschnitt 31 vom gesunden Gewebe 50 getrennte Fistelgewebe 41' wird durch die Separiereinrichtung 30 vom umliegenden gesunden Gewebe 50 räumlich getrennt. Durch die Durchführung der Trennbewegung und/oder über einen weiteren Antrieb und/oder manuell durch den Anwender, wird die Separiereinrichtung 30 weiter Richtung Analkanal 60 geschoben respektive gezogen, wodurch der Separierabschnitt 31 weitere Teile des Fistelgewebes 41 von gesundem Gewebe 50 trennt.
  • Nachdem die Separiereinrichtung 30 den zu entfernenden Teil des Fistelkanals 40 vom umliegenden Gewebe getrennt hat, wird der zu entfernende Teil des Fistelkanals 40 zusammen mit der Separiereinrichtung 30 und/oder mit dem Führungsdraht 20 und/oder nachträglich aus dem Patienten entfernt.
  • 3a illustriert einen Querschnitt eines unbehandelten Fistelkanals 40 senkrecht zum Kanal. Eine erfolgreiche Entfernung des Fistelkanals beinhaltet eine möglichst restlose Entfernung des Fistelkanals 40 mit dem Fistelgewebe 42, um die Wahrscheinlichkeit einer Wiederkehr der Erkrankung zu minimieren.
  • 3b illustriert den Querschnitt entlang der Linie A aus 1, in welcher der Führungsdraht 20 durch den Fistelkanal 40 geführt ist. Indem der Durchmesser des Führungsdrahtes 20 passend zur Größe des Fistelkanals 40 gewählt wird, sorgt der Führungsdraht 20 dafür, dass der Fistelkanal 40 in radialer Richtung gestreckt wird. Dabei wird das umliegende Fistelgewebe 41 sowie das umliegende gesunde Gewebe 50 gefestigt. Durch eine zum Verlauf des Fistelkanals 40, sowie der Beschaffenheit des umliegenden Gewebes passende Beschaffenheit, insbesondere Steifigkeit, des Führungsdrahtes 20, wird der Fistelkanal geradlinig ausgerichtet, wodurch eine genauere Trennung ermöglicht wird.
  • 3c illustriert den Querschnitt entlang der Linie B aus 1. In diesem wird die Separiereinrichtung 30 gezeigt, welche in dieser Ausführungsform um den Führungsdraht 20 verläuft.
  • 3d illustriert den Querschnitt entlang der Linie C aus 2. Hier wird gezeigt, wie die Separiereinrichtung 30 beim Trennvorgang sich über den Fistelkanal zieht. Indem der Außenradius der Separiereinrichtung größer gewählt ist, als der Radius des zu entfernenden Fistelgewebes 41, wird das gesamte Fistelgewebe 41 von dem äußeren Rand der Separiereinrichtung 30 eingeschlossen und dadurch von dem umliegenden gesunden Gewebe 50 getrennt.
  • Während vorausgehend wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Variationen dazu existiert. Es ist dabei auch zu beachten, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen nur nichtlimitierende Beispiele darstellen, und es nicht beabsichtigt ist, dadurch den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zu beschränken. Vielmehr wird die vorausgehende Beschreibung dem Fachmann eine Anleitung zur Implementierung mindestens einer beispielhaften Ausführungsform liefern, wobei sich versteht, dass verschiedene Änderungen in der Funktionsweise und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass dabei von dem in den angehängten Ansprüchen jeweils festgelegten Gegenstand sowie seinen rechtlichen Äquivalenten abgewichen wird.
  • 4 zeigt eine Antriebseinrichtung 70, deren Antriebselement 71 über einen an derem proximalen Ende der Separiereinrichtung ausgebildeten Antriebsübertragungsbereich 32 mit der Separiereinrichtung 30 verbunden ist und die Trennbewegung des Separierabschnitts 31 antreibt. In der dargestellten Ausführungsform ist die Antriebseinrichtung 70 eine chirurgische Bohrmaschine, welche durch Rotation des Antriebselements 71 die Separiereinrichtung 30 und den damit verbundenen Separierabschnitt 31 antreibt. Der Separierabschnitt 31 wird in dieser oder anderen Ausführungsformen insbesondere elektrisch, hydraulisch und/oder manuell angetrieben. Vorzugsweise wird der Führungsdraht durch die Drehachse der chirurgischen Bohrmaschine geführt, wodurch beim Vorschub der Separiereinrichtung in Richtung des Fistelkanals diese am Führungsdraht geführt wird.
  • Dadurch findet der Separiervorgang präziser statt und die Verletzung von gesundem Gewebe wird minimiert.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    chirurgisches Werkzeug
    20
    Führungsdraht
    30
    Separiereinrichtung
    31
    Separierabschnitt
    32
    Antriebsübertragungsbereich
    33
    distales Ende der Separiereinrichtung
    34
    proximales Ende der Separiereinrichtung
    40
    Fistelkanal
    41
    Fistelgewebe
    41'
    vom gesunden Gewebe getrenntes Fistelgewebe
    50
    gesundes Gewebe
    60
    Analkanal
    70
    Antriebseinrichtung
    71
    Antriebselement

Claims (10)

  1. Chirurgisches Werkzeug (10) zur Entfernung von Fisteln, insbesondere Analfisteln, aus lebendem Gewebe (50), aufweisend einen Führungsdraht (20), welcher eingerichtet ist, in den Fistelkanal (40) eingeführt zu werden und diesen der Länge nach zu durchlaufen, eine Separiereinrichtung (30), welche eingerichtet ist, entlang des durch den Führungsdraht (20) geführten Fistelkanals (40) bewegt zu werden und dabei eine Trennbewegung durchzuführen, durch welche wenigstens ein Teil der mit dem lebenden Gewebe (50) verbundene Außenseite des Fistelkanals von diesem umliegenden Gewebe getrennt wird.
  2. Chirurgisches Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Separiereinrichtung (30), dazu eingerichtet ist, den gesamten Fistelkanal (40) von umliegendem Gewebe zu trennen.
  3. Chirurgisches Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennbewegung im Wesentlichen eine Rotation und/oder eine Oszillation um die Achse entlang des Führungsdrahtes (20) oder eine Oszillation in Richtung der Achse entlang des Führungsdrahtes (20) oder eine Kombination einer Rotation um die Achse entlang des Führungsdrahtes (20), einer Oszillation um die Achse entlang des Führungsdrahtes (20) und/oder einer Oszillation in Richtung der Achse entlang des Führungsdrahtes (20) ist.
  4. Chirurgisches Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Separiereinrichtung (30) einen Separierabschnitt (31) aufweist, wobei der Separierabschnitt (31) wenigstens eine Schnittkante, Sägekante und/oder Stanzkante aufweist.
  5. Chirurgisches Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittkante, Sägekante und/oder Stanzkante des Separierabschnitts (31) im Wesentlichen kreisförmig um den Führungsdraht (20) angeordnet ist.
  6. Chirurgisches Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Separiereinrichtung (30) im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgeprägt ist, wobei der Führungsdraht (20) im Inneren des Hohlzylinders entlang verläuft.
  7. Chirurgisches Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Separiereinrichtung (30) eingerichtet ist, wenigstens einen Teil des durch die Vorrichtung von umliegendem Gewebe entfernten Fistelkanals (40), insbesondere des gesamten Fistelkanals (40), aufzunehmen.
  8. Chirurgisches Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Separiereinrichtung (30) einen Antriebsübertragungsbereich (32) aufweist, welcher eingerichtet ist, insbesondere mechanische und/oder elektrische, Energie zum Antreiben der Trennbewegung zu übertragen.
  9. Chirurgisches Werkzeug nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsübertragungsbereich (32) eingerichtet ist, mit einer chirurgischen Bohrmaschine (70) verbunden zu werden, und die Rotationsenergie der chirurgischen Bohrmaschine (70) durch den Antriebsübertragungsbereich (32) an den Separierbereich (31) übertragen wird und die Trennbewegung antreibt.
  10. Chirurgischer Apparat zur Entfernung von Fisteln, insbesondere Analfisteln, aus lebendem Gewebe, aufweisend ein chirurgisches Werkzeug gemäß einem der vorangehenden Ansprüche und eine chirurgische Bohrmaschine, welche die Trennbewegung der Separiereinrichtung (30) des chirurgischen Werkzeugs antreibt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5628762A (en) 1994-11-18 1997-05-13 Al-Tameem; Moshin Method of using a device for excision of a fistula
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