-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen einer Fahrerunterstützungsinformation bei einem Spurwechsel eines Kraftfahrzeugs mittels eines Spurwechselassistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem mittels einer Projektionseinrichtung des Spurwechselassistenzsystems die Fahrerunterstützungsinformation auf einer Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs als erweiterte Realität angezeigt wird, wobei die Fahrerunterstützungsinformation in einem für einen Fahrer optisch wahrnehmbaren Außenrückspiegelbereich eines Außenrückspiegels angezeigt wird, sodass die Fahrerunterstützungsinformation als erweiterte Realität des Außenrückspiegels wahrgenommen wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Spurwechselassistenzsystem.
-
Es ist bereits bekannt, dass ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs ein eingeschränktes Sichtfeld aus dem Kraftfahrzeug heraus haben kann. Da der Blick üblicherweise in Fahrtrichtung geht, ist es dem Fahrer nicht immer möglich, einen vollständigen Überblick über die Situation in den anderen Richtungen zu behalten. Das ist insbesondere bei einem Spurwechsel der Fall. In solchen Fällen benötigt der Fahrer Unterstützung, die ein modernes Kraftfahrzeug mit Sensoren und Kameras bieten kann. Damit der Fahrer diese gesammelten Informationen ohne große Ablenkung erhält, müssen die Informationen aufgearbeitet und derart präsentiert werden, dass ein Fahrer diese schnell aufnehmen kann.
-
Die
DE 10 2011 084 618 A1 offenbart ein Fahrerassistenzsystem mit einer Außenspiegelanordnung, die einen teildurchlässigen Spiegel und eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen wenigstens eines optischen Warnsignals des Fahrerassistenzsystems aufweist, wobei die Anzeigeeinrichtung eine hinter dem teildurchlässigen Spiegel angeordnete Optik aufweist, die dazu eingerichtet ist, das optische Warnsignal in Form eines für einen Fahrer hinter dem teildurchlässigen Spiegel sichtbaren virtuellen Bildes sichtbar zu machen.
-
Die
DE 10 2018 003 158 A1 betrifft ein Fahrerassistenzsystem zum Augmentieren eines Rückspiegelbildes eines Fahrzeugs, aufweisend einen Rückspiegel mit einer Anzeigeeinheit und mit einer Erfassungseinheit, wobei die Anzeigeeinheit zum Ausgeben einer dem Rückspiegelbild überlagerten Orientierungshilfe ausgeführt ist, und wobei die Erfassungseinheit zum Erfassen eines Lagewinkels des Rückspiegels relativ zu einer Karosserie des Fahrzeugs ausgeführt ist. Ferner weist das Fahrerassistenzsystem eine Kamera auf, die zum Aufnehmen eines Kamerabildes ausgeführt ist, wobei der Erfassungsbereich der Kamera auf einem im Fahrzeug sitzenden Fahrer des Kraftfahrzeugs gerichtet ist und eine mit der Kamera, mit der Anzeigeeinheit und mit der Erfassungseinheit verbundene Recheneinheit, wobei die Recheneinheit dazu ausgeführt ist, auf Basis des Kamerabildes eine Blickposition der Augen des Fahrers und des Kopfes des Fahrers zu ermitteln, auf Basis der Blickposition und des Lagewinkels einen Blickwinkel der Augen des Fahrers oder des Kopfes des Fahrers relativ zum Rückspiegel zu ermitteln, auf Basis des Blickwinkels eine Orientierungshilfe zu erzeugen und die Orientierungshilfe an die Anzeigeeinheit zum Ausgeben der Orientierungshilfe zu übermitteln.
-
Die
WO 2008/022623 A1 offenbart einen Innenrückspiegel zur Anordnung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs mit einem Spiegelelement zur Beobachtung des nachfolgenden Verkehres, wobei am Innenrückspiegel eine Projektionseinrichtung vorgesehen ist, mit der ein Lichtsignal auf eine Projektionsfläche am Fahrzeug projiziert werden kann.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein Spurwechselassistenzsystem zu schaffen, mittels welchen eine verbesserte Unterstützung des Fahrers im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs realisiert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein Spurwechselassistenzsystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen in den Unteransprüchen angegeben.
-
Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen einer Fahrerunterstützungsinformation bei einem Spurwechsel eines Kraftfahrzeugs mittels eines Spurwechselassistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem mittels einer Projektionseinrichtung des Spurwechselassistenzsystems die Fahrerunterstützungsinformation auf einer Seitenscheibe des Kraftfahrzeugs als erweiterte Realität angezeigt wird, wobei die Fahrerunterstützungsinformation in einem für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs optisch wahrnehmbaren Außenrückspiegelbereich eines Außenrückspiegels des Kraftfahrzeugs angezeigt wird, sodass die Fahrerunterstützungsinformation als erweiterte Realität des Außenrückspiegels wahrgenommen wird.
-
Es ist vorgesehen, dass mittels einer Umgebungserfassungseinrichtung des Spurwechselassistenzsystems eine Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst wird, wobei mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Spurwechselassistenzsystems die erfasste Umgebung ausgewertet wird, und wobei mittels der Projektionseinrichtung in Abhängigkeit von der ausgewerteten Umgebung die den Spurwechsel des Kraftfahrzeugs betreffende Fahrerunterstützungsinformation auf die Seitenscheibe projiziert wird.
-
Dadurch ist es ermöglicht, dass vorteilhaft für den Fahrer die Fahrerunterstützungsinformation, welche insbesondere Informationen bezüglich des Spurwechsels aufweist, vorteilhaft an die Seitenscheibe projiziert wird, sodass die Fahrerunterstützungsinformation als erweiterte Realität, welche auch als augmentierte Realität (Augmented Reality - AR) bezeichnet werden kann, wahrgenommen werden kann.
-
Insbesondere nutzt dabei die Erfindung, dass die Projektionseinrichtung beispielsweise als Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung ausgebildet sein kann, wobei die Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung auch als Head-up-Display bezeichnet werden kann. Diese kann beispielsweise in einem Seitenbereich des Kraftfahrzeugs, beispielsweise in einem Türbereich des Kraftfahrzeugs, angeordnet sein und die Fahrerunterstützungsinformation auf der Seitenscheibe anzeigen. Insbesondere bei einem Spurwechsel ist vorgesehen, dass der Fahrer in den Außenrückspiegel sieht, um den seitlichen Verkehr und einen hinteren Verkehr wahrnehmen zu können, sodass ein Spurwechsel verbessert durchgeführt werden kann. Die Fahrerunterstützungsinformation wird nun derart angezeigt, dass dieser ein überlagertes Bild zum Außenspiegel darstellt. Mit anderen Worten blickt der Fahrer durch das Seitenfenster auf den Außenspiegel und nimmt die Fahrerunterstützungsinformation als erweiterte Realität auf dem Außenspiegel wahr.
-
Durch die Anzeige der Fahrerunterstützungsinformation auf der Seitenscheibe, insbesondere auf einer Innenseite der Seitenscheibe, kann insbesondere realisiert werden, dass die Fahrerunterstützungsinformation unabhängig von Umwelteinflüssen angezeigt werden kann.
-
Alternativ kann auch die erweiterte Realität direkt auf dem Außenrückspiegel projiziert und angezeigt werden, wobei dann die Projektionseinrichtung insbesondere an dem Außenrückspiegel angeordnet ist.
-
Insbesondere findet eine Bündelung von sicherheitsrelevanten Informationen für den Spurwechsel in Bezug zu seitlichen und rückwärtigen Fahrzeugumgebung statt. Die Informationen werden an einer Stelle angezeigt, wo der Fahrer seinen Blick hinwendet.
-
Insbesondere liegt somit die Fahrerunterstützungsinformation im direkten Sichtfeld des Fahrers bei einem Spurwechsel.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, die Fahrerunterstützungsinformation als dreidimensionale Fahrerunterstützungsinformation angezeigt werden kann. Insbesondere können somit Informationen angezeigt werden, die beispielsweise beim Vorwärtsfahren eine Gefahr für den Fahrer beziehungsweise das Kraftfahrzeug darstellen könnten. Beim Vorwärtsfahren könnte somit beispielsweise ein Kraftfahrzeug im toten Winkel des Kraftfahrzeugs als Fahrerunterstützungsinformation angezeigt werden. Ferner können Kraftfahrzeug hinter dem eigenen Kraftfahrzeug mit Abstand und Geschwindigkeitsunterschied angezeigt werden. Es kann ferner eine Handlungsempfehlung beim Spurwechsel vorgesehen sein.
-
Insbesondere kann durch das Anzeigen der Fahrerunterstützungsinformation im Außenrückspiegelbereich eine für den Fahrer intuitiv wahrnehmbare Fahrunterstützung durchgeführt werden, da sobald der Fahrer einen Spurwechsel durchführen möchte, dieser in den Außenrückspiegel schaut und dabei diese Informationen angezeigt bekommt.
-
Ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Fahrerunterstützungsinformation beispielsweise zusätzlich noch an einer Instrumententafel am Kraftfahrzeug oder an einer Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung in der Frontscheibe angezeigt werden kann. Dadurch ist es ermöglicht, dass in unterschiedlichen Situationen die Fahrerunterstützungsinformation intuitiv für den Fahrer wahrnehmbar ist.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung eine ein weiteres, mittels der Umgebungserfassungseinrichtung erfasstes, in der Umgebung befindliches Kraftfahrzeug charakterisierende Information erzeugt und die das weitere Kraftfahrzeug charakterisierende Information als Fahrerunterstützungsinformation angezeigt. Insbesondere bei einem Spurwechsel ist beispielsweise der rückwärtige Verkehr von besonderer Bedeutung. Insbesondere können dann Informationen diesen rückwärtigen Verkehr, welcher im vorliegenden Ausführungsbeispiel das weitere Kraftfahrzeug ist, betreffen, als Fahrerunterstützungsinformation angezeigt werden. Somit ist es ermöglicht, dass der rückwärtige Verkehr ausgewertet wird und entsprechende Fahrerunterstützungsinformationen diesen Verkehr betreffend auf der Seitenscheibe angezeigt werden können. Somit kann ein sicherer Spurwechsel durchgeführt werden.
-
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine relative Geschwindigkeit des weiteren Kraftfahrzeugs relativ zum Kraftfahrzeug als Fahrerunterstützungsinformation angezeigt wird. Beispielsweise kann die relative Geschwindigkeit als Zahl angezeigt werden. Sollte beispielsweise das Kraftfahrzeug 120 km/h fahren und das weitere Kraftfahrzeug 125 km/h, so kann als relative Geschwindigkeit +5 km/h angezeigt werden. Sollte beispielsweise das weitere Kraftfahrzeug 5 km/h langsamer sein, so kann dies mit -5km/h angezeigt werden. Dadurch ist es ermöglicht, dass der Fahrer zuverlässig einschätzen kann, ob ein sicherer Spurwechsel durchführbar ist.
-
Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn ein relativer Abstand des weiteren Kraftfahrzeugs relativ zum Kraftfahrzeug als Fahrerunterstützungsinformation angezeigt wird. Insbesondere kann der relative Abstand als Zahlenwert angezeigt werden. Beispielsweise kann der relative Abstand von 100 Metern des weiteren Kraftfahrzeugs zum Kraftfahrzeug angezeigt werden. Dadurch ist es ermöglicht, dass der Fahrer abschätzen kann, ob ein sicherer Spurwechsel durchgeführt werden kann.
-
Weiterhin vorteilhaft ist, wenn in Abhängigkeit von der ausgewerteten relativen Geschwindigkeit und des relativen Abstands des weiteren Kraftfahrzeugs eine Spurwechselempfehlung für den Fahrer als Fahrerunterstützungsinformation angezeigt wird. Beispielsweise kann die Spurwechselempfehlung in Form eines Pfeils dargestellt werden. Beispielsweise sollte auf Basis der relativen Geschwindigkeit und des relativen Abstands von der elektronischen Recheneinrichtung bestimmt werden, dass ein sicherer Spurwechsel vollzogen werden kann, so kann der Pfeil in grün dargestellt werden. Sollte von der elektronischen Recheneinrichtung bestimmt werden, dass kein sicherer Spurwechsel durchgeführt werden kann, so kann der Pfeil in Rot dargestellt werden. Insbesondere kann die Spurwechselempfehlung blinkend dargestellt werden, sollte beispielsweise die elektronische Recheneinrichtung bestimmen, dass ein Spurwechsel möglich war, jedoch im Laufe der vergangenen Zeit kein sicherer Spurwechsel mehr möglich ist, sodass der Fahrer verbessert die Spurwechselempfehlung aufmerksam gemacht werden kann. Somit kann ein sicherer Spurwechsel des Kraftfahrzeugs durchgeführt werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird das erfasste weitere Kraftfahrzeug als Fahrerunterstützungsinformation mit einem für den Fahrer optisch wahrnehmbaren Marker versehen, so dass das im Außenrückspiegel gespiegelte weitere Kraftfahrzeug mit dem Marker als erweiterte Realität auf der Seitenscheibe von dem Fahrer wahrgenommen wird. Beispielsweise kann der wahrnehmbare Marker eine U-Form aufweisen und das gespiegelte Kraftfahrzeug kann mit dieser U-Form „umrandet“ werden. Die U-Form kann dann beispielsweise eine rote Farbe aufweisen, sodass das Kraftfahrzeug mit der U-Form gut für den Fahrer wahrnehmbar ist. Insbesondere wird somit der Marker dem weiteren Kraftfahrzeug, welches gespiegelt ist, überlagert. Somit kann dem Fahrer das weitere Kraftfahrzeug intuitiv wahrnehmbar angezeigt werden.
-
Ferner hat es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Projektionseinrichtung in einem Seitenbereich des Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Türbereich des Kraftfahrzeugs, bereitgestellt wird. Insbesondere kann beispielsweise die Projektionseinrichtung in einer Türverkleidung des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden. Insbesondere kann die Projektionseinrichtung derart bereitgestellt werden, dass diese in dem Türbereich angeordnet ist und auf die Seitenscheibe die Fahrerunterstützungsinformation projizieren kann. Dadurch ist es ermöglicht, dass die Fahrerunterstützungsinformation besser auf der Seitenscheibe angezeigt werden kann, da es insbesondere verhindert ist, dass Unterbrechungen des Lichtstrahls stattfinden können.
-
Weiterhin vorteilhaft ist, wenn mittels einer optischen Erfassungseinrichtung des Spurwechselassistenzsystems eine Augenposition des Fahrers erfasst wird und die Position der angezeigten Fahrerunterstützungsinformation an die erfasste Augenposition angepasst wird. Beispielsweise kann die optische Erfassungseinrichtung eine Kamera sein, welche im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, und die Augenposition des Fahrers erfassen kann. Ferner kann die optische Erfassungseinrichtung als Infrarotwärmekamera ausgebildet sein und die Augenposition des Fahrers erfassen. Dadurch ist es ermöglicht, dass auch bei Bewegungen des Fahrers beziehungsweise bei unterschiedlichen Fahrern zuverlässig die Fahrerunterstützungsinformation an die Augenposition angepasst auf der Seitenscheibe angezeigt werden kann. Dadurch kann eine verbesserte erweiterte Realität realisiert werden.
-
Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn zumindest die Projektionseinrichtung als Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung bereitgestellt wird. Insbesondere kann durch die Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung eine vorteilhafte erweiterte Realität dargestellt werden. Die Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung kann auch als Head-up-Display bezeichnet werden.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Spurwechselassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug zum Anzeigen einer Fahrerunterstützungsinformation bei einem Spurwechsel eines Kraftfahrzeugs, mit zumindest einer Projektionseinrichtung, mit einer Umgebungserfassungseinrichtung und mit einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei das Spurwechselassistenzsystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels der Spurwechselassistenzsystems durchgeführt.
-
Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Spurwechselassistenzsystem nach dem vorhergehenden Aspekt.
-
Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spurwechselassistenzsystems und des Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spurwechselassistenzsystems hier nicht noch einmal beschrieben.
-
Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
-
Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform eines Spurwechselassistenzsystems; und
- 2 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform des Spu rwechselassistenzsystems.
-
Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
-
In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer Ausführungsform eines Spurwechselassistenzsystems 2. Das Spurwechselassistenzsystem 2 ist zum Anzeigen einer Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 ausgebildet. Die Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 (2) betrifft insbesondere eine Information betreffend einen Spurwechsel 6 (2) des Kraftfahrzeugs 1 auf eine Nachbarspur. Das Spurwechselassistenzsystem 2 weist zumindest eine Projektionseinrichtung 7, eine Umgebungserfassungseinrichtung 8 sowie eine elektronische Recheneinrichtung 9 auf.
-
Im Folgenden Ausführungsbeispiel ist insbesondere das Spurwechselassistenzsystem 2 an einer linken Seite des Kraftfahrzeugs 1 beschrieben. Analoges gilt selbstverständlich für einen rechte Seite eines Kraftfahrzeugs 1. Das Spurwechselassistenzsystem 2 ist somit nicht auf die linke Seite des Kraftfahrzeugs 1 beschränkt. Insbesondere kann das Spurwechselassistenzsystem 2 somit sowohl für einen Spurwechsel 6 auf eine linke Fahrspur relativ zum Kraftfahrzeug 1 betrachtet sowie auf eine rechte Fahrspur relativ zum Kraftfahrzeug 1 betrachtet genutzt werden.
-
Bei dem Verfahren zum Anzeigen der Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 bei dem Spurwechsel 6 des Kraftfahrzeugs 1 mittels des Spurwechselassistenzsystems 2 des Kraftfahrzeugs 1 wird mittels der Projektionseinrichtung 7 des Spurwechselassistenzsystems 2 die Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 auf einer Seitenscheibe 10 des Kraftfahrzeugs 1 als erweiterte Realität 19 angezeigt, wobei die Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 in einem für einen Fahrer 11 des Kraftfahrzeugs 1 optisch wahrnehmbaren Außenrückspiegelbereich 12 eines Außenrückspiegels 13 angezeigt wird, sodass die Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 als erweiterte Realität 19 des Außenrückspiegels 13 wahrgenommen wird.
-
Es ist vorgesehen, dass mittels einer Umgebungserfassungseinrichtung 8 des Spurwechselassistenzsystems 2 eine Umgebung 14 des Kraftfahrzeugs 1 erfasst wird, wobei mittels einer elektronischen Recheneinrichtung 9 des Spurwechselassistenzsystems 2 die erfasste Umgebung 14 ausgewertet wird, und wobei mittels der Projektionseinrichtung 7 in Abhängigkeit von der ausgewerteten Umgebung 14 die einen Spurwechsel 6 des Kraftfahrzeugs 1 betreffende Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 auf die Seitenscheibe 10 projiziert wird.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zumindest die Projektionseinrichtung 7 als Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung bereitgestellt wird und/oder die Projektionseinrichtung 7 in einem Seitenbereich des Kraftfahrzeugs 1, insbesondere in einem Türbereich 15 des Kraftfahrzeugs 1, bereitgestellt wird.
-
Ferner kann vorgesehen sein, dass mittels einer optischen Erfassungseinrichtung 16 eine Augenposition 17 des Fahrers 11 erfasst wird und die Position der angezeigten Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 an die erfasste Augenposition 17 angepasst wird.
-
2 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform des Spurwechselassistenzsystems 2. Insbesondere ist ein Blick auf den Außenrückspiegel 13 gezeigt. Insbesondere ist somit ein Blick durch den Außenrückspiegelbereich 12 des Fahrers 11 gezeigt. Vorliegend ist insbesondere ein linker Außenrückspiegel 13 gezeigt.
-
Insbesondere zeigt die 2, dass mittels der elektronischen Recheneinrichtung 9 eine ein weiteres, mittels der Umgebungserfassungseinrichtung 8 erfasstes, in der Umgebung 14 befindliches Kraftfahrzeug 18 charakterisierende Information erzeugt wird und die das weitere Kraftfahrzeug 18 charakterisierende Information als Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 angezeigt wird. Beispielsweise kann eine relative Geschwindigkeit des weiteren Kraftfahrzeugs 18 relativ zum Kraftfahrzeug 1 als Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 angezeigt wird.
-
Insbesondere zeigt die 2, dass drei Fahrerunterstützungsinformationen 3, 4, 5 angezeigt werden können. Insbesondere können die drei Fahrerunterstützungsinformationen 3, 4, 5 separat zueinander angezeigt werden. Insbesondere können die drei Fahrerunterstützungsinformationen 3, 4, 5 in unterschiedlichen Bereichen des Außenrückspiegelbereichs 12 angezeigt werden. Vorliegend wird insbesondere eine erste Fahrerunterstützungsinformation 3 als Pfeil dargestellt, eine zweite Fahrerunterstützungsinformation 4 wird als Marker angezeigt und eine dritte Fahrerunterstützungsinformation 5 kann beispielsweise einen Zahlenwert aufweisen.
-
Beispielsweise kann vorliegend vorgesehen sein, dass eine relative Geschwindigkeit des weiteren Kraftfahrzeugs 18 relativ zum Kraftfahrzeug 1 als Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5, insbesondere als dritte Fahrerunterstützungsinformation 5, angezeigt werden kann. Ferner kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein relativer Abstand des weiteren Kraftfahrzeugs 18 relativ zum Kraftfahrzeug 1 als Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5, insbesondere als dritte Fahrerunterstützungsinformation 5, angezeigt wird.
-
Ferner zeigt die 2, dass in Abhängigkeit von der ausgewerteten relativen Geschwindigkeit und des relativen Abstands des weiteren Kraftfahrzeugs 18 eine Spurwechselempfehlung, insbesondere als erste Fahrerunterstützungsinformation 3, für den Fahrer 11 als Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5 angezeigt wird. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, sollte die Geschwindigkeit des weiteren Kraftfahrzeugs 18 und der Abstand des weiteren Kraftfahrzeugs 18 eine positive Einschätzung für eine Spurwechsel 6 ergeben, so kann der dargestellte Pfeil grün hinterlegt werden, sodass für den Fahrer 11 intuitiv wahrnehmbar ist, dass ein Spurwechsel 6 durchgeführt werden kann. sollte beispielsweise die Auswertung ergeben, dass kein sicherer Spurwechsel 6 durchgeführt werden kann, da beispielsweise die Geschwindigkeitsdifferenz nicht ausreichend ist, so kann der Pfeil in Rot angezeigt werden. Zusätzlich kann beispielsweise ein Ausrufezeichen in einem roten Dreieck angezeigt werden, sodass es für den Fahrer 11 intuitiv wahrnehmbar ist, dass kein sicherer Spurwechsel 6 durchführbar ist.
-
Ferner zeigt die 2, dass das erfasste weitere Kraftfahrzeug 18 als Fahrerunterstützungsinformation 3, 4, 5, insbesondere vorliegend als zweite Fahrerunterstützungsinformation 4, mit einem für den Fahrer 11 optisch wahrnehmbaren Marker versehen wird, so dass das im Außenrückspiegel 13 gespiegelte weitere Kraftfahrzeug 18 mit dem Marker als erweiterte Realität 19 auf der Seitenscheibe 10 von dem Fahrer 11 wahrgenommen wird.
-
Insgesamt zeigt die Erfindung somit eine Infoanzeige in einem Seitenspiegel mittels eines Head-up-Displays.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Spurwechselassistenzsystems
- 3
- erste Fahrerunterstützungsinformation
- 4
- zweite Fahrerunterstützungsinformation
- 5
- dritte Fahrerunterstützungsinformation
- 6
- Spurwechsel
- 7
- Projektionseinrichtung
- 8
- Umgebungserfassungseinrichtung
- 9
- elektronische Recheneinrichtung
- 10
- Seitenscheibe
- 11
- Fahrer
- 12
- Außenrückspiegelbereich
- 13
- Außenrückspiegel
- 14
- Umgebung
- 15
- Türbereich
- 16
- optische Erfassungseinrichtung
- 17
- Augenposition
- 18
- weiteres Kraftfahrzeug
- 19
- erweiterte Realität
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011084618 A1 [0003]
- DE 102018003158 A1 [0004]
- WO 2008/022623 A1 [0005]