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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konfigurieren eines Wandverschlusssystems für einen Wandverschluss, ein Wandverschlusssystem für einen Wandverschluss, sowie einen Busteilnehmer für ein Wandverschlusssystem eines Wandverschlusses.
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Wandverschlüsse dienen dazu, Öffnungen in Gebäudewänden selektiv zu öffnen oder zu schließen, und sind in der Regel als Türen, Fenster oder dergleichen ausgebildet. Wandverschlusssysteme für derartige Wandverschlüsse ermöglichen es, Funktionen der Wandverschlüsse, etwa ein Öffnen, Schließen oder Verriegeln, automatisiert auszuführen. Insbesondere können Wandverschlusssysteme eine Brandschutzfunktion, bei der der Wandverschluss beispielsweise im Brandfall automatisch geschlossen wird, eine Fluchttürfunktion, bei der der Wandverschluss im Gefahrenfall entriegelt und/oder automatisch geöffnet wird, oder eine Rauchabzugsfunktion, bei der als Rauchabzüge fungierende Öffnungen automatisiert geöffnet werden, ausführen.
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Zum automatisierten Ausführen der genannten Funktionen umfassen die Wandverschlusssysteme in der Regel mehrere Funktionsgeräte, die über Kommunikationsleitungen miteinander verbunden sind. Die Funktionsgeräte können ausgebildet sein als Aktoren zur Änderung eines Zustands des Wandverschlusses, etwa zum Bewegen oder Verriegeln des Wandverschlusses, als Sensoren zum Erzeugen von Eingangsdaten, welche den Zustand des Wandverschlusses repräsentieren, oder als Steuereinheiten, welche die Eingangsdaten der Sensoren logisch verknüpfen, um Ausgangsdaten zur Ansteuerung der Aktoren zu erzeugen. Die Aktoren können insbesondere als Antriebe des Wandverschlusses und die Sensoren als Taster oder Bewegungssensoren ausgebildet sein. Die Eingangs- und Ausgangsdaten der Sensoren und Aktoren werden über die Kommunikationsleitungen zwischen den Funktionsgeräten übertragen.
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Bei der Installation und Inbetriebnahme derartiger Wandverschlusssysteme müssen diese dahingehend konfiguriert werden, dass eine fehlerfreie Kommunikation zwischen den Funktionsgeräten gewährleistet und eine fehlerfreie Steuerung des Wandverschlusses ermöglicht wird. Die Konfiguration der Wandverschlusssysteme wird über Systemparameter festgelegt, wobei den einzelnen Funktionsgeräten jeweils konfigurationsabhängige Parameterwerte der Systemparameter zugewiesen werden. Dabei kann es insbesondere erforderlich sein, den einzelnen Funktionsgeräten jeweils eindeutige Parameterwerte zuzuweisen. Sind die Kommunikationsleitungen zwischen den Funktionsgeräten als ein Bussystem ausgebildet, so bilden beispielsweise die Busadressen einen Systemparameter des Wandverschlusssystems und den einzelnen Funktionsgeräten werden eindeutige Adresswerte der Busadresse zugewiesen.
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Zur Festlegung der Parameterwerte der Systemparameter werden in der Regel spezielle Konfigurierwerkzeuge eingesetzt, wobei die Parameterwerte üblicherweise manuell anhand eines vorher erstellten Systemplans festgelegt und in den Funktionsgeräten hinterlegt werden. Hierzu stellen die Konfigurierwerkzeuge üblicherweise eine mit den Funktionsgeräten verbundene Benutzerschnittstelle bereit, wobei die Benutzerschnittstelle als an den Funktionsgeräten angeordnete Schalter oder als mit den Funktionsgeräten verbundene Programmiergeräte ausgebildet sein können. Die Bedienung derartiger Konfigurierwerkzeuge ist in der Regel verhältnismäßig aufwendig und erfordert tiefergehende Fachkenntnisse über Aufbau und Funktionsweise des Wandverschlusssystems.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, Verfahren zum Konfigurieren eines Wandverschlusssystems, ein Wandverschlusssystem, sowie einen Busteilnehmer für ein Wandverschlusssystem derart anzugeben, dass das Wandverschlusssystem besonders einfach in Betrieb zu nehmen ist.
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Diese Aufgabe wird durch Verfahren, ein Wandverschlusssystem und einen Busteilnehmer gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Weiterbildungen sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein Verfahren zum Konfigurieren eines ein Bussystem mit mehreren Busteilnehmern umfassenden Wandverschlusssystems für einen Wandverschluss, insbesondere für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen, umfasst die folgenden Schritte, um einem ersten Busteilnehmer und einem zweiten Busteilnehmer des Bussystems jeweils einen eindeutigen Parameterwert eines Systemparameters zuzuweisen:
- - Bereitstellen des ersten Busteilnehmers und des zweiten Busteilnehmers mit identischen Anfangswerten des Systemparameters,
- - Überprüfen, ob ein vorgegebenes Ereignis in dem ersten Busteilnehmer oder in dem zweiten Busteilnehmer eintritt,
- - Senden einer Konfigurierungsnachricht durch den Busteilnehmer, in dem das Ereignis eintritt, und Empfangen der Konfigurierungsnachricht durch den jeweils anderen Busteilnehmer,
- - Festlegen eines jeweils eindeutigen Endwerts des Systemparameters für den ersten und den zweiten Busteilnehmer, wobei die festgelegten Endwerte davon abhängen, ob der erste oder der zweite Busteilnehmer die Konfigurierungsnachricht gesendet hat.
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Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass ein besonders einfaches und automatisiertes Konfigurieren eines Wandverschlusssystems dadurch möglich ist, dass zunächst zumindest ein erster und ein zweiter Busteilnehmer des Wandverschlusssystems mit identischen Anfangswerten eines die Konfiguration festlegenden Systemparameters bereitgestellt werden und der dadurch verursachte Parameterkonflikt automatisiert dadurch aufgelöst wird, dass die Endwerte des Systemparameters jeweils in Abhängigkeit davon festgelegt werden, welcher der beiden Busteilnehmer als erstes die Konfigurierungsnachricht gesendet hat.
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Bei dem Verfahren können zunächst alle Busteilnehmer des Wandverschlusssystems mit vorgegebenen Anfangswerten des Systemparameters bereitgestellt werden. Beispielsweise können die Anfangswerte jeweils vom Gerätetyp der einzelnen Busteilnehmer abhängen und Busteilnehmer gleichen Gerätetyps können mit identischen Anfangswerten bereitgestellt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es dann, mehr als einen Busteilnehmer gleichen Gerätetyps an das Wandverschlusssystem anzuschließen und den dabei verursachten Parameterkonflikt automatisiert aufzulösen.
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Die Busteilnehmer sind als Funktionsgeräte des Wandverschlusssystems ausgebildet und können beispielsweise Aktoren zur Bewegung des Wandverschlusses, Sensoren zur Erzeugung von Eingangsdaten oder Steuergeräte bilden, die die Eingangsdaten logisch verknüpfen, um Ausgangsdaten zur Ansteuerung der Aktoren zu erzeugen. Der erste und der zweite Busteilnehmer können insbesondere identisch aufgebaut sein, beispielswiese als Antriebe für einen Wandverschluss, insbesondere als Antriebe für eine Tür. Die Sensoren können als Schalter, beispielsweise als Taster oder als berührungslose Sensoren, etwa Näherungssensoren, ausgebildet sein. Die Sensoren können beispielsweise Benutzereingaben zum Öffnen oder Schließen des Wandverschlusses oder eine Stellung, beispielsweise eine Offenstellung oder Schließstellung, des Wandverschlusses erfassen.
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Das Überprüfen, ob ein vorgegebenes Ereignis in dem ersten Busteilnehmer eintritt, kann insbesondere in dem ersten Busteilnehmer erfolgen und das Überprüfen, ob ein vorgegebenes Ereignis in dem zweiten Busteilnehmer eintritt, kann insbesondere in dem zweiten Busteilnehmer erfolgen. Der erste und der zweite Busteilnehmer können insbesondere unabhängig voneinander überprüfen, ob in ihnen das vorgegebene Ereignis eintritt. Bei dem vorgegebenen Ereignis kann es sich beispielsweise um ein Ablaufen von Ablaufzeiten, die durch jeweils in dem ersten und zweiten Busteilnehmer angeordnete Zeitgeber vorgegeben werden, oder um eine jeweils von dem ersten oder zweiten Busteilnehmer erfasste Benutzereingabe handeln.
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Das Wandverschlusssystem kann als eine Wandverschlussanlage, insbesondere als eine Türanlage, ausgebildet sein, wobei eine derartige Wandverschlussanlage alle Funktionsgeräte umfasst, die in unmittelbarer räumlicher Nähe eines einzelnen Wandverschlusses angeordnet sind und/oder diesen einzelnen Wandverschluss steuern. Die Funktionsgeräte sind dabei in einem um den Wandverschluss angeordneten Umfeldbereich angeordnet und/oder können lediglich aus diesem Umfeldbereich heraus aktiviert werden. Die Wandverschlussanlage umfasst beispielsweise alle Sensoren, die vom Umfeldbereich des Wandverschlusses aus aktiviert werden können, und alle Aktoren, die in dem Umfeldbereich des Wandverschlusses angeordnet sind und/oder den Wandverschluss antreiben. Eine Anbindung der Wandverschlussanlage an weitere Wandverschlussanlagen oder an übergeordnete Steuersysteme, beispielsweise Gebäudeleitsysteme, kann über eine zusätzliche Datenverbindung erfolgen, die insbesondere getrennt von dem Bussystem ausgebildet sein kann.
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Der Wandverschluss kann als eine Tür, ein Tor, ein Fenster oder dergleichen ausgebildet sein. Der Wandverschluss kann einflügelig oder mehrflügelig, insbesondere zweiflügelig ausgebildet sein. Der Wandverschluss kann an einer einen Raum, insbesondere einen geschlossenen Raum, begrenzenden Wand angeordnet sein. Der Wandverschluss kann beispielsweise in einer Außenwand oder einer Innenwand angeordnet sein, etwa an einer Wand eines Gebäudes, eines Fahrzeugs, Schiffs, Flugzeugs oder dergleichen.
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An die zusätzliche Datenverbindung kann lediglich einer der Busteilnehmer der Wandverschlussanlage angebunden sein, der die übrigen Busteilnehmer dann mittelbar mit der zusätzlichen Datenverbindung verbindet. Die zusätzliche Datenverbindung kann auf einem Datenübertragungsprotokoll basieren, welches sich von einem auf dem Bussystem verwendeten Datenübertragungsprotokoll unterscheidet.
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Der Systemparameter, dessen Endwerte im Rahmen des Verfahrens zum Konfigurieren des Wandverschlusssystems festgelegt werden, ist ein für den Betrieb des Wandverschlusssystems, insbesondere für die Kommunikation über das Bussystem und/oder zur Ausführung eines Steuerprogramms zur Steuerung des Wandverschlusses, notwendiger Parameter. Um einen fehlerfreien Betrieb des Wandverschlusssystems zu ermöglichen, insbesondere um eine fehlerfreie Ausführung des Steuerprogramms zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass dem ersten und dem zweiten Busteilnehmer, gegebenenfalls auch allen Busteilnehmern, jeweils unterschiedliche und eindeutige Parameterwerte des Systemparameters zugeordnet sind.
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Der erste und der zweite Busteilnehmer, insbesondere alle Busteilnehmer, können nach dem Bereitstellen mit vorgegebenen Anfangswerten des Systemparameters zunächst passiv auf das Bussystem zugreifen, wobei sie lediglich über das Bussystem übertragene Nachrichten empfangen und nicht selbst aktiv Nachrichten senden. Zum Senden der Konfigurierungsnachricht kann der Busteilnehmer, in dem das vorgegebene Ereignis eintritt, als einziger Busteilnehmer aktiv auf das Bussystem zugreifen, während alle übrige Busteilnehmer weiterhin nur passiv zugreifen. Die Konfigurierungsnachricht kann dann von dem sendenden Busteilnehmer aktiv als eine Rundspruchnachricht über das Bussystem gesendet werden, wobei die Rundspruchnachricht nicht explizit an einen der Busteilnehmer, sondern an alle Busteilnehmer gerichtet ist und von allen, weiterhin passiv zugreifenden Busteilnehmern empfangen wird. Insbesondere kann die Konfigurierungsnachricht ohne eingetragene Empfängeradresse versendet werden.
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Der Systemparameter kann insbesondere Busadressen der Busteilnehmer bilden, mit denen die Busteilnehmer über das Bussystem adressiert bzw. angesprochen werden können. In diesem Fall werden allen Busteilnehmern beim Konfigurieren des Wandverschlusssystems eindeutige Endwerte des die Busadresse bildenden Systemparameters zugewiesen. Insbesondere dann, wenn der Systemparameter die Busadresse der Busteilnehmer bildet, können der erste und der zweite Busteilnehmer oder alle Busteilnehmer nach dem Bereitstellen zunächst passiv auf das Bussystem zugreifen. Dadurch kann vermieden werden, dass das Bereitstellen des ersten und zweiten Busteilnehmers mit identischen Anfangswerten der Busadresse zu Fehlern bei der Kommunikation über das Bussystem führt. Derjenige des ersten und zweiten Busteilnehmers, in dem das vorgegebene Ereignis zuerst eintritt, kann dann aktiv die Konfigurierungsnachricht als eine Rundspruchnachricht senden.
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Beim Versenden von Daten über das Bussystem können die einzelnen Busteilnehmer, die die versendeten Daten empfangen sollen, durch Angabe ihrer eigenen, als Empfängeradresse fungierenden Busadresse angesprochen werden. Sie können aber auch durch Angabe einer Absenderadresse, welche durch die Busadresse des die Daten sendenden Busteilnehmers gebildet wird, angesprochen werden, beispielsweise indem in den einzelnen Busteilnehmern jeweils die Absenderadressen derjenigen Busteilnehmer hinterlegt sind, deren Daten empfangen werden sollen.
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Das Bussystem kann als ein Bussystem mit begrenztem Adressraum ausgebildet sein. Bei einem Bussystem mit begrenztem Adressraum kann nur eine begrenzte Maximalzahl an Busteilnehmern an das Bussystem angeschlossen werden. Insofern ist auch die Menge aller möglichen Busadressen beschränkt.
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Der Systemparameter kann auch eine durch die Busteilnehmer beim Steuern des Wandverschlusses ausgeführte Funktion definieren. Dabei kann die Funktion entweder eindeutig vorgegeben sein, etwa bei einem Sensor, der beispielsweise eine Bewegung des Wandverschlusses auslöst, oder anwendungsspezifisch, etwa bei einem Aktor, der beispielsweise entweder einen Gangflügel oder einen Standflügel eines zweiflügeligen Wandverschlusses, insbesondere einer zweiflügeligen Tür, antreibt.
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Die einzelnen Busteilnehmer, insbesondere alle Busteilnehmer des Wandverschlusssystems können dazu ausgebildet sein, dass in ihnen die Parameterwerte aller an das Wandverschlusssystem angeschlossenen Busteilnehmer hinterlegt werden und das erfindungsgemäße Verfahren kann insofern dazu dienen, die durch die Parameterwerte festgelegte Konfiguration des Wandverschlusssystems in allen Busteilnehmern vollständig zu hinterlegen. In den einzelnen Busteilnehmern können dann jeweils die Gerätetypen, sowie die Busadressen und/oder die Funktionen aller an das Bussystem angeschlossener Busteilnehmer des Wandverschlusssystems hinterlegt sein.
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Abhängig davon, welche unterschiedlichen Konfigurationen des Wandverschlusssystems möglich sind, können die vorgegebenen Anfangswerte des Systemparameters bei bestimmten Busteilnehmern bereits eindeutig sein und bei anderen Busteilnehmern, wie bei dem ersten und zweiten Busteilnehmer, uneindeutig. Werden die Anfangswerte des Systemparameters beispielsweise in Abhängigkeit der Gerätetypen der Busteilnehmer vorgegeben und ist ein bestimmter Gerätetyp in allen möglichen Konfigurationen des Wandverschlusssystems höchstens einmal vorhanden, so ist bei diesem Busteilnehmer bereits der Anfangswert des Systemparameters eindeutig. In diesem Fall wird den betreffenden Busteilnehmern ein eindeutiger Endwert des Systemparameters dadurch zugewiesen, dass der bereits eindeutige Anfangswert beibehalten und nicht geändert wird. Gibt es dagegen eine oder mehrere Konfigurationen des Wandverschlusssystems, die mehr als einen Busteilnehmer eines bestimmten Gerätetyps umfassen, so sind die vorgegebenen Anfangswerte des Systemparameters dieses Busteilnehmers uneindeutig.
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Die Busteilnehmer können dazu ausgebildet sein, zunächst zu überprüfen, ob bereits die vorgegebenen Anfangswerte des Systemparameters eindeutig oder uneindeutig sind, beispielsweise anhand eines in den einzelnen Busteilnehmern hinterlegten Eindeutigkeitsparameters, welcher aus den möglichen Konfigurationen des Wandverschlusssystems abgeleitet ist. Wird dabei festgestellt, dass der vorgegebene Anfangswert uneindeutig ist, so können die Busteilnehmer anschließend das erfindungsgemäße Verfahren ausführen und überprüfen, ob das vorgegebene Ereignis eintritt oder nicht. Wird festgestellt, dass der vorgegebene Anfangswert eindeutig ist, kann das Überprüfen des Eintritts des Ereignisses entfallen.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens wird der Endwert des Systemparameters des die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmers durch ein Beibehalten des Anfangswerts des Systemparameters festgelegt und der Endwert des Systemparameters des die Konfigurierungsnachricht empfangenden Busteilnehmers wird durch ein Abändern des Anfangswerts, insbesondere durch ein Erhöhen des Anfangswerts um einen vorgegebenen Wert, insbesondere durch ein Erhöhen des Anfangswerts um Eins, festgelegt. In diesem Fall kann der die Konfigurierungsnachricht empfangende Busteilnehmer auf einfache Weise feststellen, dass die Konfigurierungsnachricht von dem anderen Busteilnehmer gesendet wurde, indem er seinen Anfangswert des Systemparameters mit dem in der Konfigurierungsnachricht mitgesendeten Endwert des Systemparameters des anderen Busteilnehmers vergleicht und feststellt, dass die beiden Werte identisch sind. Der die Konfigurierungsnachricht empfangende Busteilnehmer kann anschließend das Abändern des Anfangswerts seines Systemparameters den übrigen Busteilnehmern mittels einer zusätzlichen Konfigurierungsnachricht, die den Endwert seines Systemparameters umfasst, mitteilen.
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Bei einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens wird der Endwert des Systemparameters des die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmers durch ein Abändern des Anfangswerts, insbesondere durch ein Erhöhen des Anfangswerts um einen vorgegebenen Wert, insbesondere durch ein Erhöhen des Anfangswerts um Eins, festgelegt und der Endwert des Systemparameters des die Konfigurierungsnachricht empfangenden Busteilnehmers wird durch ein Beibehalten des Anfangswerts des Systemparameters festgelegt. Dadurch kann das Ändern des Anfangswerts bereits mittels der Konfigurierungsnachricht den übrigen Busteilnehmern mitgeteilt werden und eine zusätzliche Konfigurierungsnachricht zur Mitteilung der Änderung kann entfallen.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens werden den Busteilnehmern die Anfangswerte des Systemparameters in Abhängigkeit eines Gerätetyps der Busteilnehmer vorgegeben und der erste Busteilnehmer und der zweite Busteilnehmer sind vom gleichen Gerätetyp. Eine Vorgabe der Anfangswerte des Systemparameters in Abhängigkeit des Gerätetyps ermöglicht es, die Anfangswerte besonders einfach bereits vor Auslieferung oder Installation der Busteilnehmer festzulegen. Der Gerätetyp des ersten und zweiten Busteilnehmers kann insbesondere ein Antrieb für einen Flügel eines zweiflügeligen oder mehrflügeligen Wandverschlusses sein.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens ist die Konfigurierungsnachricht eine Nachricht, die den Gerätetyp des die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmers repräsentiert. Die Konfigurierungsnachricht kann den Gerätetyp des sendenden Busteilnehmers beispielsweise dadurch repräsentieren, dass sie denjenigen Anfangswert des Systemparameters, der dem Gerätetyp des sendenden Busteilnehmers zugeordnet ist, enthält. Dadurch erhalten alle Busteilnehmer des Wandverschlusssystems bei Empfang der Konfigurierungsnachricht die Information, dass mindestens ein Busteilnehmer des entsprechenden Gerätetyps an das Bussystem angeschlossen ist.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens ist das Bussystem als ein serielles Bussystem, insbesondere als ein serielles Bussystem nach einem CAN-Bus Standard, etwa nach dem CANopen Standard, ausgebildet und die Konfigurierungsnachricht ist eine CAN-Bus Nachricht. Das Bussystem kann den Buszugriff insbesondere nach dem Multimaster-Prinzip steuern, bei dem alle Busteilnehmer gleichberechtigten Zugriff auf eine die Busteilnehmer verbindende Busleitung haben und bei dem in den Busteilnehmern Verfahren zur Kollisionsauflösung oder Kollisionsvermeidung implementiert sind. Das Bussystem kann beispielsweise in Linientopologie ausgeführt sein.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens werden im Rahmen des Konfigurierens des Bussystems in den einzelnen Busteilnehmern jeweils die Endwerte des Systemparameters aller anderen Busteilnehmer hinterlegt. Dadurch enthalten alle Busteilnehmer eine vollständige Information über die Konfiguration des Bussystems. Insofern können alle Busteilnehmer insbesondere gleichberechtigt auf das Bussystem zugreifen.
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Die Endwerte des Systemparameters können beispielsweise dadurch in allen anderen Busteilnehmern hinterlegt werden, dass jeder Busteilnehmer nach dem Festlegen seines Endwerts des Systemparameters eine den Endwert enthaltende Konfigurierungsnachricht an die übrigen Busteilnehmer sendet, beispielsweise als eine Rundspruchnachricht. Die Endwerte des Systemparameters können aber auch dadurch in allen anderen Busteilnehmer hinterlegt werden, dass alle Busteilnehmer mit vordefinierten Anfangswerten des Systemparameters der übrigen Busteilnehmer bereitgestellt werden und ein Busteilnehmer, dessen Endwert des Systemparameters von dem vordefinierten Anfangswert abweicht, eine Konfigurierungsnachricht mit dem abweichenden Endwert an alle anderen Busteilnehmer sendet.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens werden alle Busteilnehmer derart bereitgestellt, dass für den ersten und zweiten Busteilnehmer die identischen Anfangswerte des Systemparameters in allen Busteilnehmern hinterlegt sind. Dabei weisen die übrigen Busteilnehmer bei Empfang der Konfigurierungsnachricht dem ersten und zweiten Busteilnehmer eindeutige Endwerte des Systemparameters zu und die dem ersten und dem zweiten Busteilnehmer zugewiesenen Endwerte hängen davon ab, ob die Konfigurierungsnachricht von dem ersten oder dem zweiten Busteilnehmer gesendet wird. Die einzelnen Busteilnehmer können beispielsweise demjenigen Busteilnehmer einen von dessen Anfangswert verschiedenen Endwert des Systemparameters zuweisen, der die Konfigurierungsnachricht sendet, und dem jeweils anderen Busteilnehmer einen Endwert des Systemparameters, der dem Anfangswert des betreffenden Busteilnehmers entspricht.
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Alle Busteilnehmer können dazu ausgebildet sein, beim Konfigurieren des Wandverschlusssystems eine Konfigurierungsnachricht an die übrigen Busteilnehmer zu übermitteln. Die Konfigurierungsnachrichten der Busteilnehmer können dabei die jeweiligen Endwerte der Systemparameter der jeweiligen Busteilnehmer umfassen oder anzeigen. Anhand der Anzahl unterschiedlicher Konfigurierungsnachrichten, die die einzelnen Busteilnehmer empfangen, können die Busteilnehmer die Gesamtzahl der an das Bussystem angeschlossenen Busteilnehmer ermitteln.
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Das Verfahren kann dann ein Aussenden einer Signalsequenz durch die Busteilnehmer umfassen, wobei die Signalsequenz die durch die einzelnen Busteilnehmer jeweilig ermittelte Gesamtzahl an das Bussystem angeschlossener Busteilnehmer repräsentiert. Die Signalsequenz kann beispielsweise eine Mehrzahl von Einzelsignalen umfassen, wobei die Anzahl der Einzelsignale der jeweiligen ermittelten Gesamtzahl an Busteilnehmern entspricht. Die Einzelsignale können beispielsweise ein Aufleuchten einer an den Busteilnehmern angeordneten Leuchte sein. Sie können auch ein akustisches Signal sein. Ist ein Busteilnehmer als Aktor ausgebildet, so können die Einzelsignale auch Bewegungsimpulse des Aktors sein.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens umfasst ein Aussenden einer Signalsequenz durch die Busteilnehmer, wobei die Signalsequenz die Anzahl der in den einzelnen Busteilnehmern jeweils für die anderen Busteilnehmer hinterlegten Endwerte des Systemparameters anzeigt.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens umfassen der erste und der zweite Busteilnehmer jeweils einen Antrieb, insbesondere einen Antrieb für einen zweiflügeligen Wandverschluss, insbesondere einen Antrieb für eine zweiflügelige Tür. In diesem Fall sind der erste und der zweite Busteilnehmer jeweils als Aktor des Wandverschlusssystems ausgebildet. Bei einem zweiflügeligen Wandverschluss kann insbesondere einer der beiden Busteilnehmer einen Standflügel und der andere Busteilnehmer einen Gangflügel des Wandverschlusses antreiben. Der erste und der zweite Busteilnehmer müssen dann derart angesteuert werden, dass beim Öffnen des Wandverschlusses zunächst der den Gangflügel antreibende Busteilnehmer und erst anschließend der den Standflügel antreibende Busteilnehmer in Bewegung gesetzt werden. Beim Schließen des Wandverschlusses muss umgekehrt zunächst der den Standflügel antreibende Busteilnehmer und erst anschließend der den Gangflügel antreibende Busteilnehmer den ihm zugeordneten Flügel schließen.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens ist das in dem ersten oder dem zweiten Busteilnehmer eintretende Ereignis ein Bewegen eines Aktors des jeweiligen Busteilnehmers. Dadurch kann dem betreffenden Busteilnehmer der Endwert des Systemparameters auf einfache Weise über eine Benutzereingabe vorgegeben werden. Der Aktor kann dabei durch einen Installateur des Antriebs manuell bewegt werden, so dass der Aktor eine Benutzerschnittstelle zur Festlegung des Systemparameters bildet. Beispielsweise können durch das Bewegen eines als Antrieb ausgebildeten Aktors dem entsprechenden Busteilnehmer eine Funktion als Antrieb des Gangflügels oder als Antrieb des Standflügels des Wandverschlusses zugewiesen werden. Der Aktor kann einen Sensor umfassen, welcher das Bewegen des Aktors erfasst.
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Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens ist das in dem ersten oder zweiten Busteilnehmer eintretende Ereignis ein Ablaufen einer durch einen Zeitgeber des jeweiligen Busteilnehmers vorgegebenen Ablaufzeit. Die Zeitgeber können beispielsweise beim Bereitstellen der Busteilnehmer mit der Ablaufzeit initialisiert werden. Bei der Vorgabe der Ablaufzeit für die Zeitgeber kann auch eine eindeutige Kennung einer Gerätekomponente der Busteilnehmer, beispielsweise eine eindeutige Kennung eines Mikrocontrollers der Busteilnehmer, berücksichtigt werden, so dass ein gleichzeitiges Aussenden der Konfigurierungsnachricht durch mehr als einen Busteilnehmer sicher ausgeschlossen werden kann.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens werden der Zeitgeber des ersten Busteilnehmers und der Zeitgeber des zweiten Busteilnehmers mit jeweils zufälligen Ablaufzeiten bereitgestellt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Zeitgeber des ersten und zweiten Busteilnehmers zu unterschiedlichen Zeiten ablaufen und lediglich einer der beiden Busteilnehmer die Konfigurierungsnachricht an die anderen Busteilnehmer sendet. Dabei kann die eindeutige Kennung der Gerätekomponente der Busteilnehmer beispielsweise dadurch berücksichtigt werden, dass die die Ablaufzeiten erzeugenden Zufallsgeneratoren jeweils mit der eindeutigen Kennung initialisiert werden, so dass die Kennungen jeweils den „Seed“ der Zufallsgeneratoren darstellen. Die Zufallsgeneratoren können insbesondere deterministisch sein.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kennzeichnet der Systemparameter eine von den Busteilnehmern in dem Wandverschlusssystem auszuführende Funktion.
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Die Funktion kann insbesondere angeben, welchem Element des Wandverschlusses der jeweilige Busteilnehmer zugeordnet ist. Beispielsweise kann die Funktion angeben, welchem Flügel eines mehrflügeligen Wandverschlusses der Busteilnehmer zugeordnet ist. Insbesondere kann die Funktion angeben, ob der Busteilnehmer einem Gangflügel oder einem Standflügel eines zweiflügeligen Wandverschlusses zugeordnet ist. Enthalten alle möglichen Konfigurationen des Wandverschlusssystems einen Busteilnehmer eines bestimmten Gerätetyps höchstens einmal und führt dieser Busteilnehmer bei allen möglichen Konfigurationen des Wandverschlusssystems eine vorgegebene und eindeutige Funktion aus, so kann der Systemparameter lediglich anzeigen, dass die Funktion des betreffenden Busteilnehmers eindeutig ist, ohne sie weiter zu spezifizieren.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens gibt die Funktion an, ob ein als Antrieb ausgebildeter Busteilnehmer einen Gangflügel oder einen Standflügel des Wandverschlusses antreibt. In diesem Fall können auf einfache Weise für den Gangflügel und für den Standflügel des Wandverschlusses identische Antriebe verwendet werden. Diese weisen zwar zunächst identische Anfangswerte des die Funktion kennzeichnenden Systemparameters auf, mittels des Verfahrens zum Konfigurieren des Wandverschlusssystems können die Anfangswerte dann jedoch automatisiert auf eindeutige Endwerte geändert werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens bildet der Systemparameter eine Busadresse der Busteilnehmer. Insbesondere in diesem Fall können die Busteilnehmer mit geräteabhängig vorgegebenen Busadressen bereitgestellt werden. Die Busadresse kann durch eine eindeutige Kennung der Busteilnehmer gebildet werden, bei einem Bussystem nach dem CAN-Bus Protokoll beispielswiese durch die sogenannte node ID der Busteilnehmer.
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Es wird ferner ein Verfahren zum Konfigurieren eines ein Bussystem mit mehreren Busteilnehmern umfassenden Wandverschlusssystems für einen Wandverschluss, insbesondere für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen, angegeben, welches einen Verfahrensabschnitt zum Zuweisen von eindeutigen ersten Parameterwerten eines eine Busadresse der Busteilnehmer bildenden ersten Systemparameters und einen Verfahrensabschnitt zum Zuweisen von eindeutigen zweiten Parameterwerten eines eine von den Busteilnehmern in dem Wandverschlusssystem auszuführende Funktion kennzeichnenden zweiten Systemparameters umfasst.
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Bei diesem Verfahren können der erste und zweite Busteilnehmer insbesondere sowohl mit identischen Anfangswerten des ersten Systemparameters, als auch mit identischen Anfangswerten des zweiten Systemparameters bereitgestellt werden. Das Verfahren ermöglicht es dann, die dadurch verursachten Parameterkonflikte automatisiert aufzulösen. Sowohl der Verfahrensabschnitt zum Zuweisen eindeutiger erster Parameterwerte als auch der Verfahrensabschnitt zum Zuweisen eindeutiger zweiter Parameterwerte kann jeweils alle Weiterbildungen umfassen, die im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Zuweisen eines eindeutigen Parameterwerts eines einzelnen Systemparameters beschrieben werden.
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Bei einer Weiterbildung wird der Verfahrensabschnitt zum Zuweisen der ersten Parameterwerte des die Busadresse der Busteilnehmer bildenden ersten Systemparameters vor dem Verfahrensabschnitt zum Zuweisen der zweiten Parameterwerte des die Funktion der Busteilnehmer kennzeichnenden zweiten Systemparameters ausgeführt. Dadurch kann in dem Verfahrensabschnitt zum Zuweisen der zweiten Parameterwerte bereits auf ein funktionsfähiges Bussystem zurückgegriffen werden, insbesondere können die Busteilnehmer bereits einzeln adressierbar sein bzw. über eine eindeutige Adresse oder Kennung verfügen.
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Im Rahmen des ersten Verfahrensabschnitts zum Zuweisen der Adresswerte können alle Busteilnehmer jeweils eine Konfigurierungsnachricht versenden, in der allen anderen Busteilnehmern der Endwert des die Busadresse bildenden ersten Systemparameters mitgeteilt wird. Dadurch sind allen Busteilnehmern bei Beginn des zweiten Verfahrensabschnitts sowohl alle anderen Busteilnehmer, als auch deren Gerätetyp und Endwert der Busadresse bekannt. Dies ermöglicht es, zu Beginn des zweiten Verfahrensabschnitts alle Busteilnehmer mit vordefinierten Anfangswerten des die Funktion der Busteilnehmer definierenden Systemparameters aller an das Bussystem angeschlossenen Busteilnehmer bereitzustellen.
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Anschließend kann der zweite Verfahrensabschnitt zum Zuweisen der die Funktion der einzelnen Busteilnehmer kennzeichnenden zweiten Parameterwerte ausgeführt werden. Dabei können alle Busteilnehmer die eigene Funktion und die Funktion aller übrigen Busteilnehmer zunächst basierend auf den jeweiligen Gerätetypen festlegen. Insbesondere können die Busteilnehmer den Busteilnehmern gleichen Gerätetyps identische Funktionen, beispielsweise eine Zuordnung zu einem Gangflügel oder einem Standflügel eines zweiflügeligen Wandverschlusses, und damit identische zweite Parameterwerte zuweisen. Anschließend kann derjenige Busteilnehmer, in dem das vorgegebene Ereignis des zweiten Verfahrensabschnitts eintritt, beispielsweise dessen Antrieb bewegt wird, seinen eigenen zweiten Parameterwert ändern, beispielsweise dahingehend, dass dieser eine Funktion als Standflügel bzw. Gangflügel des Wandverschlusses anzeigt, und die Konfigurierungsnachricht des zweiten Verfahrensabschnitts an alle übrigen Busteilnehmer versenden. Nach Empfang der Konfigurierungsnachricht des zweiten Verfahrensabschnitts können die übrigen Busteilnehmer den zweiten Parameterwert des die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmers ebenfalls ändern, beispielsweise auf den Parameterwert, der die Funktion als Standflügel bzw. Gangflügel anzeigt.
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Es wird ferner ein Wandverschlusssystem für einen Wandverschluss, insbesondere für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen angegeben, wobei das Wandverschlusssystem ein Bussystem mit mehreren Busteilnehmern umfasst. Die Busteilnehmer sind dazu eingerichtet, im Rahmen eines Konfigurierens des Wandverschlusssystem einem ersten Busteilnehmer und einem zweiten Busteilnehmer des Bussystems jeweils einen eindeutigen Parameterwert eines Systemparameters dadurch zuzuweisen, dass der erste Busteilnehmer überprüft, ob ein vorgegebenes Ereignis in dem ersten Busteilnehmer eintritt, und der zweite Busteilnehmer überprüft, ob das vorgegebene Ereignis in dem zweiten Busteilnehmer eintritt, dass der erste und der zweite Busteilnehmer eine Konfigurierungsnachricht an den jeweils anderen Busteilnehmer sendet, wenn das Ereignis eintritt, und dass der erste und der zweite Busteilnehmer jeweils einen eindeutigen Endwert des Systemparameters für den ersten und den zweiten Busteilnehmer festlegt, wobei die festgelegten Endwerte davon abhängen, ob der erste oder der zweite Busteilnehmer die Konfigurierungsnachricht gesendet hat.
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Das Wandverschlusssystem ist insbesondere dazu ausgebildet, die erfindungsgemäßen Verfahren auszuführen. Insofern beziehen sich alle Weiterbildungen, die im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben werden, auch auf das Wandverschlusssystem. In den einzelnen Busteilnehmern können jeweils Steuerprogramme hinterlegt sein, welche Anweisungen zur Ausführung der im Rahmen der erfindungsgemäßen Verfahren durch den Busteilnehmer auszuführenden Verfahrensschritte umfassen.
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Es wird ein Busteilnehmer für ein Wandverschlusssystem eines Wandverschlusses, insbesondere für eine Tür, ein Fenster oder dergleichen, angegeben, wobei der Busteilnehmer dazu ausgebildet ist, an ein Bussystem mit mehreren Busteilnehmern angebunden zu werden. Der Busteilnehmer ist ferner dazu eingerichtet, im Rahmen eines Konfigurierens des Wandverschlusssystems dem Busteilnehmer und einem weiteren Busteilnehmer des Bussystems jeweils eindeutige Parameterwerte eines Systemparameters dadurch zuzuweisen, dass der Busteilnehmer überprüft, ob eine durch den weiteren Busteilnehmer gesendete Konfigurierungsnachricht vor einem in dem Busteilnehmer eintretenden Ereignis empfangen wird, und dass der Busteilnehmer jeweils einen eindeutigen Endwert des Systemparameters für den Busteilnehmer oder den weiteren Busteilnehmer festlegt, wobei die festgelegten Endwerte davon abhängen, ob die von dem weiteren Busteilnehmer gesendete Konfigurierungsnachricht vor dem Eintreten des Ereignisses in dem Busteilnehmer empfangen wird oder nicht. Der Busteilnehmer ist ferner dazu ausgebildet, nach Eintritt des Ereignisses eine eigene Konfigurierungsnachricht zu senden.
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Der Busteilnehmer kann insbesondere in dem erfindungsgemäßen Wandverschlusssystem eingesetzt werden und zur Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Insofern beziehen sich alle Weiterbildungen, die im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Verfahren und/oder dem erfindungsgemäßen Wandverschlusssystem beschrieben werden, analog auch auf den Busteilnehmer. In dem Busteilnehmer kann ein Steuerprogramm hinterlegt sein, welches Anweisungen zur Ausführung der im Rahmen der erfindungsgemäßen Verfahren durch den Busteilnehmer auszuführenden Verfahrensschritte umfasst.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Dabei zeigen in jeweils schematischer Darstellung:
- 1 eine als Türanlage ausgebildete Wandverschlussanlage mit einem als Tür ausgebildeten Wandverschluss und einem Wandverschlusssystem für den Wandverschluss;
- 2 eine in Busteilnehmern des Wandverschlusssystems hinterlegte Parameterdatenbank;
- 3 ein Verfahren zum Konfigurieren des Wandverschlusssystems;
- 4 ein als ein erster Verfahrensabschnitt des Verfahrens zum Konfigurieren des Wandverschlusssystems ausgeführtes Verfahren zum Zuweisen eindeutiger Parameterwerte eines eine Busadresse bildenden ersten Systemparameters; und
- 5 ein als ein zweiter Verfahrensabschnitt des Verfahrens zum Konfigurieren des Wandverschlusssystems ausgeführtes Verfahren zum Zuweisen eindeutiger Parameterwerte eines eine Funktion der Busteilnehmer kennzeichnenden zweiten Systemparameters.
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1 zeigt beispielhaft eine Wandverschlussanlage 1 mit einem zweiflügeligen Wandverschluss 10 und einem Wandverschlusssystem 5 zum automatisierten Steuern des Wandverschlusses 10. Der Wandverschluss 10 ist als eine zweiflügelige Tür und die Wandverschlussanlage 1 als eine Türanlage ausgebildet. Der Wandverschluss 10 umfasst einen Gangflügel 11 und einen Standflügel 12.
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Das Wandverschlusssystem 5 umfasst als Funktionsgeräte einen ersten Antrieb 31 zum Bewegen des Gangflügels 11, einen zweiten Antrieb 32 zum Bewegen des Standflügels 12, ein Zentralgerät 33 , einen Bewegungssensor 34, sowie ein an dem Gangflügel 11 angeordnetes Türschloss 35. Die Antriebe 31, 32, das Zentralgerät 33, der Bewegungssensor 34 und das Türschloss 35 bilden jeweils an ein Bussystem 20 des Wandverschlusssystems 5 angeschlossene Busteilnehmer 30 und sind dazu ausgebildet, Funktionsdaten zur Steuerung des Wandverschlusses 10 über das Bussystem 20 auszutauschen. Das Zentralgerät 33 kann beispielsweise als eine sogenannte Türzentrale ausgebildet sein. Dabei kann die Türzentrale beispielsweise eine Fluchttürfunktion des Wandverschlusssystems 10 steuern, bei der nach Betätigung des Tasters im Zentralgerät 33 die Flügel 11, 12 geöffnet und das Türschloss 35 entriegelt werden.
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Alternativ kann auch ein anderer Busteilnehmer 30 dazu eingerichtet sein, die Fluchttürfunktion oder eine andere Türfunktion, bei der mehrere Aktoren koordiniert angetrieben werden, zu steuern, etwa einer der beiden Antriebe 31, 32, insbesondere der einen Gangflügel des Wandverschlusses 10 antreibende Antrieb 31.
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Die Antriebe 31, 32 und das Türschloss 35 bilden jeweils Aktoren des Wandverschlusssystems 5, der Bewegungssensor 34 sowie ein an dem Zentralgerät 33 angeordneter Taster bilden jeweils Sensoren des Wandverschlusssystems 5. Das Zentralgerät 35 kann zusätzlich zu dem Taster ein Steuergerät zur logischen Verknüpfung von durch die Sensoren erzeugten Eingangsdaten und zum Erzeugen von Ausgangsdaten für die Aktoren umfassen. Die Eingangsdaten des Bewegungssensors 34 und/oder die Ausgangsdaten für die Antriebe 31, 32 werden als die Funktionsdaten über das Bussystem 20 zwischen den Busteilnehmern 30 ausgetauscht.
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In Speichereinheiten der Busteilnehmer 30 ist jeweils eine Parameterdatenbank 50 hinterlegt, welche in 2 dargestellt ist. In der Parameterdatenbank 50 ist für jeden an das Bussystem 20 angeschlossenen Busteilnehmer 30 ein Parameterwert eines ersten Systemparameters 51, ein Parameterwert eines zweiten Systemparameters 52 und ein Parameterwert eines dritten Systemparameters 53 hinterlegt. Der erste Systemparameter 51 bildet eine Busadresse der Busteilnehmer 30, mittels derer die jeweiligen Busteilnehmer 30 über das Bussystem 20 adressiert oder identifiziert werden können. Der zweite Systemparameter 52 bezeichnet Funktionen, welche die jeweiligen Busteilnehmer 30 in dem Wandverschlusssystem 5 ausführen, und der dritte Systemparameter 53 bezeichnet Gerätetypen der Busteilnehmer 30. Die Gesamtheit der Parameterwerte des ersten, zweiten und dritten Systemparameters 51, 52, 53 definieren eine Konfiguration des Wandverschlusssystems 5.
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Für den ersten Antrieb 31 ist in der Parameterdatenbank 50 eine erste Busadresse A1, für den zweiten Antrieb 32 eine zweite Busadresse A2, für das Zentralgerät 33 eine dritte Busadresse A3, für den Bewegungssensor 34 eine vierte Busadresse A4 und für das Türschloss 35 eine fünfte Busadresse A5 hinterlegt. Die Busadressen A1, A2, A3, A4, A5 sind jeweils voneinander verschieden und damit eindeutig festgelegt.
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Außerdem ist in der Parameterdatenbank 50 für den ersten Antrieb 31 ein Parameterwert R1 des zweiten Systemparameters 52 hinterlegt, welcher anzeigt, dass der erste Antrieb 31 dem Gangflügel 11 des Wandverschlusses 10 zugeordnet ist, also den Gangflügel 11 antreibt. Für den zweiten Antrieb 32 ist ein Parameterwert R2 des zweiten Systemparameters 52 hinterlegt, welcher anzeigt, dass der zweite Antrieb 32 dem Standflügel 12 des Wandverschlusses 10 zugeordnet ist, also den Standflügel 12 antreibt.
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Für das Zentralgerät 33 ist ein Parameterwert R3 des zweiten Systemparameters 52 hinterlegt, welcher anzeigt, dass das Zentralgerät 33 eine aufgrund seines Gerätetyps eindeutige Funktion innerhalb des Wandverschlusssystems 5 ausführt. Ebenso ist für den Bewegungssensor 34 der Parameterwert R3 des zweiten Systemparameters 52 hinterlegt, um anzuzeigen, dass der Bewegungssensor 34 ebenfalls eine eindeutige Funktion innerhalb des Wandverschlusssystems 5 ausführt. Für das Türschloss 35 ist der Parameterwert R1 des zweiten Systemparameters 52 hinterlegt, um, wie bei dem ersten Antrieb 31, anzuzeigen, dass das Türschloss 35 dem Gangflügel 11 des Wandverschlusses 10 zugeordnet und an diesem angeordnet ist. Der zweite Systemparameter 52 kann insgesamt drei verschiedene Werte R1, R2, R3 annehmen, welche eine Zuordnung zum Gangflügel 11 (R1), eine Zuordnung zum Standflügel 12 (R2) bzw. eine bereits aufgrund des Gerätetyps eindeutige Funktion (R3) anzeigen.
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Schließlich sind für den ersten Antrieb 31 und für den zweiten Antrieb 32 ein erster Parameterwert T1 des dritten Systemparameters 53 hinterlegt, wobei der erste Parameterwert T1 Antriebe kennzeichnet. Für das Zentralgerät 33 ist ein Zentralgeräte kennzeichnender zweiter Parameterwert T2 des dritten Systemparameters 53, für den Bewegungssensor 34 ein Bewegungssensoren kennzeichnender dritter Parameterwert T3 und für das Türschloss 35 ein Türschlösser kennzeichnender vierter Parameterwert T4 des dritten Systemparameters 53 in der Parameterdatenbank 50 hinterlegt.
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Für eine fehlerfreie Steuerung des Wandverschlusses 10 durch das Wandverschlusssystem 5 ist es notwendig, dass für Busteilnehmer 30, deren Funktion nicht bereits aus ihrem Gerätetyp eindeutig hervorgeht und die den Parameterwert R3 des zweiten Systemparameters 52 aufweisen, die Funktion über den zweiten Systemparameter 52 eindeutig festgelegt ist. Bei dem Zentralgerät 33 und dem Bewegungssensor 34 wird die Funktion jeweils bereits durch den Gerätetyp und damit durch den dritten Systemparameter 53 eindeutig definiert, da nur ein Zentralgerät 33 und ein Bewegungssensor 34 an das Bussystem 20 angeschlossen sind. Dagegen umfasst das Wandverschlusssystem 5 zwei Antriebe 31, 32, so dass deren Funktion durch den dritten Systemparameter 53 alleine noch nicht eindeutig festgelegt wird. Die Funktion der Antriebe 31, 32 wird erst dadurch eindeutig festgelegt, dass den Antrieben 31, 32 jeweils ein eindeutiger Parameterwert R1, R2 des zweiten Systemparameters 52 zugewiesen ist.
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Grundsätzlich könnte das Wandverschlusssystem 5 neben dem Türschloss 35 auch noch ein dem Standflügel 12 zugeordnetes weiteres Türschloss umfassen. Daher ist die Funktion des Türschlosses 35 nicht bereits aufgrund dessen Gerätetyps eindeutig festgelegt, und dem Türschloss 35 ist daher der, in Verbindung mit dem Gerätetyp, eindeutige Parameterwert R1 und nicht der grundsätzlich uneindeutige Parameterwert R3 des zweiten Systemparameters 52 zugewiesen. Dies erlaubt bei einer möglichen Anbindung eines weiteren Türschlosses eine Unterscheidung der Funktionen der beiden Türschlösser.
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Die durch die Systemparameter 51, 52, 53 festgelegte Konfiguration des Wandverschlusssystems 5 umfasst also für alle Busteilnehmer 30, deren Gerätetyp mehr als einmal in dem Wandverschlusssystem 5 vorhanden sein kann, einen eindeutigen Parameterwert R1, R2 des zweiten Systemparameters 52. Anders als bei den eineindeutigen Parameterwerten A1, A2, A3, A4, A5 des die Busadresse bildenden ersten Systemparameters 51, sind die Parameterwerte R1, R2, R3 des zweiten Systemparameters 52 nur bezogen auf Busteilnehmer 30 des gleichen Gerätetyps eindeutig.
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3 zeigt ein Verfahren 100 zum Konfigurieren des Wandverschlusssystems 5. Das Verfahren 100 wird nach einem erstmaligen Einschalten des Wandverschlusssystems 5 ausgeführt, sobald die an das Bussystem 20 angeschlossenen Busteilnehmer 30 mit elektrischer Energie versorgt werden.
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Das Verfahren 100 beginnt mit einem Selbsttest 102, bei dem die einzelnen Busteilnehmer 30 ihre eigene Funktionsfähigkeit überprüfen, ohne Daten über das Bussystem 20 zu übermitteln. Wird bei dem Selbsttest 102 ein Fehler festgestellt, so geht der betreffende Busteilnehmer 30 bzw. das Wandverschlusssystem 5 in einen Fehlerzustand 122 über. Werden bei dem Selbsttest 102 keine Fehler festgestellt, so umfasst das Verfahren 100 einen ersten Verfahrensabschnitt 105, welcher insgesamt dazu dient den Busteilnehmern 30 die eindeutigen ersten Parameterwerte A1, A2, A3, A4, A5 des ersten Systemparameters 51 zuzuweisen. Während des ersten Verfahrensabschnitts 105 werden insbesondere Anfangswerte des ersten Systemparameters 51, die zunächst noch nicht eindeutig sind und mehreren Busteilnehmern 30 des Bussystems 20 zugewiesen sein können, auf die eindeutigen ersten Parameterwerte geändert. Anschließend erfolgt ein zweiter Verfahrensabschnitt 110, in dem den als die Antriebe 31, 32 ausgebildeten Busteilnehmern 30 die eindeutigen zweiten Parameterwerte R1, R2 des zweiten Systemparameters 52 zugewiesen werden.
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Der zweite Verfahrensabschnitt 110 umfasst außerdem ein abschließendes Überprüfen der durch die Systemparameter 51, 52, 53 festgelegten Konfiguration auf Konsistenz. Wird dabei ein Fehler festgestellt, so geht das Wandverschlusssystem 5 in den Fehlerzustand 122 über. Wird kein Fehler festgestellt so ist das Konfigurieren des Wandverschlusssystems 5 abgeschlossen und das Wandverschlusssystem 5 geht in einen Bereitschaftszustand 120 über.
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4 zeigt ein in dem ersten Verfahrensabschnitt 105 ausgeführtes Verfahren 200 zum Zuweisen der eindeutigen Parameterwerte A1, A2, A3, A4, A5 des die Busadresse bildenden ersten Systemparameters 51. Im Rahmen des ersten Verfahrensabschnitts 105 führt jeder der an das Bussystem 20 angeschlossenen Busteilnehmer 30 das Verfahren 200 aus. Insbesondere ist in jedem Busteilnehmer 30 ein Konfigurierungsprogramm zur Ausführung des Verfahrens 200 hinterlegt. Im Folgenden wird das Verfahren 200 allgemein für einen der Busteilnehmer 30 beschrieben, wobei das Verfahren 200 in jedem der Busteilnehmer 30 analog abläuft.
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Das Verfahren 200 beginnt mit einem Bereitstellen 201 des Busteilnehmers 30 mit einem vorgegebenen Anfangswert des eigenen ersten Systemparameters 51. Der Anfangswert wird dabei durch den Gerätetyp des Busteilnehmers 30 vorgegeben. Damit sind in den beiden Antrieben 31, 32 identische Anfangswerte des ersten Systemparameters 51, nämlich jeweils der Parameterwert A1, hinterlegt. Das Zentralgerät 33 wird mit dem Anfangswert A3, der Bewegungssensor 34 mit dem Anfangswert A4 und das Türschloss 35 mit dem Anfangswert A5 für den eigenen ersten Systemparameter 51 bereitgestellt.
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Der Busteilnehmer 30 wird darüber hinaus mit durch seinen Gerätetyp vorgegebenen Anfangswerten des eigenen zweiten und dritten Systemparameters 52, 53 bereitgestellt. Insofern werden die Antriebe 31, 32 jeweils mit identischen Anfangswerten des zweiten und dritten Systemparameters 52, 53 bereitgestellt, nämlich mit den Anfangswerten R2 und T1, also als dem Standflügel 12 zugeordnete Antriebe. Bei dem Zentralgerät 33, dem Bewegungssensor 34 und dem Türschloss 35 entsprechen die Anfangswerte des jeweilig eigenen zweiten und dritten Systemparameters 52, 53 den in 2 dargestellten Parameterwerten.
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Im Rahmen des Verfahrens 200 erfolgt zunächst ein Überprüfen 205 einer Eindeutigkeit der eigenen Funktion durch den Busteilnehmer 30, beispielsweise durch Abfrage der Parameterwerte des einen Eindeutigkeitsparameter bildenden zweiten Systemparameters 52. Wird dabei, insbesondere bei dem Zentralgerät 33 und dem Bewegungssensor 34, festgestellt, dass die eigene Funktion aufgrund des eigenen Gerätetyps eindeutig ist, beispielsweise, dass der zweite Systemparameter 52 den eine eindeutige Funktion anzeigenden Anfangswert R3 aufweist, so erfolgt in dem Busteilnehmer 30 ein Festlegen 210 eines Endwerts des die Busadresse bildenden ersten Systemparameters 51, wobei als der Endwert der Anfangswert beibehalten wird, der erste Systemparameter 51 also nicht geändert wird. Anschließend trägt der Busteilnehmer 30 seinen eigenen Endwert des ersten Systemparameters 51 in seine Parameterdatenbank 50 ein (215).
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Spätestens nach dem Festlegen 210 des Endwerts der Busadresse oder aber ab Beginn des Verfahrens 200 bei erstmaliger Versorgung mit elektrischer Energie beginnt der Busteilnehmer 30, passiv auf das Bussystem 20 zuzugreifen und alle auf dem Bussystem 20 umlaufenden Rundspruchnachrichten mitzuhören.
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Ist die Funktion des Busteilnehmers 30 eindeutig, was bei der Türzentrale 33 und dem Bewegungssensor 34 der Fall ist, erfolgt durch den Busteilnehmer 30 ein Senden 216 einer Konfigurierungsnachricht, welche über das Bussystem 20 als Rundspruchnachricht an alle übrigen Busteilnehmer 30 übertragen wird und den Endwert des ersten Systemparameters 51 des Busteilnehmers 30 enthält. Die übrigen, passiv auf das Bussystem 20 zugreifenden Busteilnehmer 30 tragen den in der Rundspruchnachricht enthaltenen Endwert des ersten Systemparameters 51 des Busteilnehmers 30 in ihre jeweilige Parameterdatenbank 50 ein. Zusätzlich legen die übrigen Busteilnehmer 30 auch jeweils Anfangswerte des zweiten und dritten Systemparameters 52, 53 des die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmers 30 auf Grundlage der Konfigurierungsnachricht fest.
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Stellt der Busteilnehmer 30 bei dem Überprüfen 205 der Eindeutigkeit der eigenen Funktion fest, dass die eigene Funktion nicht eindeutig ist, was insbesondere jeweils bei den Antrieben 31, 32 und dem Türschloss 35 der Fall ist, erfolgt anschließend ein Festlegen 220 eines vorläufigen Parameterwerts der Busadresse in dem Busteilnehmer 30. Hierzu übernimmt der Busteilnehmer 30 als die Busadresse den Anfangswert des ersten Systemparameters 51 und hinterlegt ihn in einem die Anbindung an das Bussystem 20 herstellenden Kommunikationsbaustein. Alternativ kann der Anfangswert des ersten Systemparameters 51 auch bereits in dem Kommunikationsbaustein als Busadresse bereitgestellt sein und das Festlegen 220 des vorläufigen Parameterwerts der Busadresse kann durch Beibehalten des hinterlegten Werts erfolgen oder ganz entfallen. Anschließend beginnt der Busteilnehmer 30 passiv auf das Bussystem 20 zuzugreifen und umlaufende Rundspruchnachrichten mitzuhören.
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Anschließend erfolgt in dem Busteilnehmer 30 ein Erzeugen 225 einer zufälligen Ablaufzeit und ein in dem Busteilnehmer 30 vorgesehener Zeitgeber wird mit der zufälligen Ablaufzeit gestartet (230). Anschließend überprüft (231) der Busteilnehmer 30 kontinuierlich, ob sein Zeitgeber abläuft (232). Außerdem überprüft (240) der Busteilnehmer 30, ob über das Bussystem 20 eine Konfigurierungsnachricht von einem weiteren Busteilnehmer 30 identischen Gerätetyps empfangen wird. Insbesondere überprüfen jeweils der erste Antrieb 31 und der zweite Antrieb 32, ob ihr jeweiliger Zeitgeber abläuft und ob eine Konfigurierungsnachricht von dem jeweils anderen Antrieb 31, 32 empfangen wird.
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Läuft in dem Busteilnehmer 30 der Zeitgeber ab und tritt damit ein vorgegebenes Ereignis in dem Busteilnehmer 30 ein, ohne dass ein weiterer Busteilnehmer 30 identischen Gerätetyps zuvor eine Konfigurierungsnachricht gesendet hat, so sendet (234) der Busteilnehmer 30 selbst eine Konfigurierungsnachricht als Rundspruchnachricht über das Bussystem 20, wobei die Konfigurierungsnachricht den Anfangswert von zumindest dem ersten Systemparameter 51 des Busteilnehmers 30 umfasst. Zusätzlich kann die Konfigurationsnachricht auch den Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 und/oder den Anfangswert des dritten Systemparameters 53 des Busteilnehmers 30 umfassen. Der Busteilnehmer 30 legt anschließend den Endwert des eigenen ersten Systemparameters 51 als dessen Anfangswert fest (236) und trägt den festgelegten Endwert in die eigene Parameterdatenbank 50 ein (238). Auch die übrigen Busteilnehmer 30 tragen bei Empfang der Konfigurierungsnachricht des Busteilnehmers 30 dessen Endwert des ersten Systemparameters 51 in die jeweilige eigene Parameterdatenbank 50 ein.
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Bei dem in 1 dargestellten Wandverschlusssystem 1 ist der in dem ersten Antrieb 31 angeordnete Zeitgeber vor dem in dem zweiten Antrieb 32 angeordneten Zeitgeber abgelaufen, so dass der erste Antrieb 31 das Senden 234 der Konfigurierungsnachricht ausführt und den Endwert seines Systemparameters 51 als den durch den Anfangswert vorgegebenen Parameterwert A1 festlegt. Nachdem neben dem Türschloss 35 kein weiteres Türschloss an das in 1 dargestellte Wandverschlusssystem 1 angeschlossen ist, läuft in dem Türschloss 35 der Zeitgeber ab, ohne dass das Türschloss 35 eine Konfigurierungsnachricht eines weiteren Türschlosses empfängt. Daher behält das Türschloss 35 den Anfangswert A5 seines ersten Systemparameters 51 bei und sendet eine entsprechende Konfigurierungsnachricht über das Bussystem 20.
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Stellt der das Verfahren 200 ausführende Busteilnehmer 30 bei dem Überprüfen 240 des Empfangens einer durch einen Busteilnehmer 30 gleichen Gerätetyps gesendeten Konfigurierungsnachricht fest, dass eine derartige Konfigurierungsnachricht empfangen wurde, ehe der eigene Zeitgeber abgelaufen ist, so führt der Busteilnehmer 30 ein Abändern 242 seines eigenen Anfangswerts des ersten Systemparameters 51 durch und legt dadurch einen Endwert des ersten Systemparameters 51 fest (243). Dabei erhöht er den als der Parameterwert A1 vorgegebenen Anfangswert um Eins und trägt den so bestimmten Wert als den Endwert des ersten Systemparameters 51 in seine eigene Parameterdatenbank 50 ein (244).
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Außerdem sendet (246) er den eigenen Endwert des ersten Systemparameters 51 in einer eigenen Konfigurierungsnachricht über das Bussystem 20, und die übrigen Busteilnehmer 30 tragen den so übermittelten Endwert des ersten Systemparameters 51 des Busteilnehmers 30 in ihre jeweilige eigene Parameterdatenbank 50 ein.
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Abschließend kann durch den das Verfahren 200 ausführenden Busteilnehmer 30 ein Aussenden 260 einer Signalsequenz erfolgen, wobei die Signalsequenz anzeigt, wie viele Konfigurierungsnachrichten anderer Busteilnehmer 30 der Busteilnehmer 30 bereits empfangen hat. Insbesondere zeigt die Signalsequenz an, wie viele Endwerte des ersten Systemparameters 51 anderer Busteilnehmer 30 in dem Busteilnehmer 30 bereits hinterlegt sind. Der Busteilnehmer 30 kann die Signalsequenz kontinuierlich so lange aussenden, bis ein das Aussenden 260 beendender Befehl ausgeführt wird.
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5 zeigt ein in dem zweiten Verfahrensabschnitt 110 ausgeführtes Verfahren 300 zum Zuweisen des zweiten Systemparameters 52. Nach dem Ausführen des Verfahrens 200 und zu Beginn des Verfahrens 300 sind in den Parameterdatenbanken 50 der einzelnen Busteilnehmer 30 jeweils für alle an das Bussystem 20 angeschlossenen Busteilnehmer 30 die jeweiligen eindeutigen Endwerte A1, A2, A3, A4, A5 des die Busadresse der Busteilnehmer 30 bildenden ersten Systemparameters 51 hinterlegt. Zusätzlich sind in den Parameterdatenbanken 50 der einzelnen Busteilnehmer 30 für jeden an das Bussystem 20 angeschlossenen Busteilnehmer 30 die Parameterwerte T1, T2, T3, T4, T5 des den Gerätetyp anzeigenden dritten Systemparameters 53 hinterlegt.
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Außerdem ist in den Parameterdatenbanken 50 der einzelnen Busteilnehmer 30 für jeden an das Bussystem 20 angeschlossenen Busteilnehmer 30 jeweils ein durch den Gerätetyp des jeweiligen Busteilnehmers 30 bestimmter Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 hinterlegt. Für das Zentralgerät 33 und den Bewegungssensor 34 ist jeweils der Anfangswert R3 des zweiten Systemparameters 52 hinterlegt. Für die Antriebe 31, 32 ist jeweils der Parameterwert R2, der eine Zuordnung zu dem Standflügel 12 anzeigt, in den Parameterdatenbanken 50 der einzelnen Busteilnehmer 30 hinterlegt.
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Die Busteilnehmer 30 führen während des zweiten Verfahrensabschnitts 110 jeweils das Verfahren 300 einzeln aus. Im Folgenden wird das Verfahren 300 beispielhaft für einen der Busteilnehmer 30 beschrieben.
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Nachdem der Busteilnehmer 30 mit Anfangswerten des zweiten Systemparameters 52 für alle an das Bussystem 20 angeschlossenen Busteilnehmer 30 bereitgestellt wurde (305), erfolgt in dem Busteilnehmer 30 ein Überprüfen 310 einer Eindeutigkeit der eigenen Funktion, beispielsweise durch ein Überprüfen des eigenen, den Eindeutigkeitsparameter bildenden Anfangswert des zweiten Systemparameters 52. Stellt der Busteilnehmer 30 fest, dass seine eigene Funktion bereits aufgrund seines Gerätetyps eindeutig ist, etwa dass der Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 dem Parameterwert R3 entspricht, was insbesondere bei dem Zentralgerät 33 und dem Türschloss 35 der Fall ist, so erfolgt in dem Busteilnehmer 30 ein Überprüfen 315 eines Empfangens einer von einem anderen Busteilnehmer 30 mit uneindeutiger Funktion gesendeten weiteren Konfigurierungsnachricht.
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Wird die von dem anderen Busteilnehmer 30 mit uneindeutiger Funktion gesendete weitere Konfigurierungsnachricht empfangen, so ändert (316) der die Konfigurierungsnachricht empfangende Busteilnehmer 30 den Anfangswert, der in dem die Konfigurierungsnachricht empfangenden Busteilnehmer 30 für die Funktion des die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmers 30 hinterlegt ist, in vorgegebener Weise, beispielsweise auf einen alleine möglichen Alternativwert, ab und trägt den so erstellten Endwert des zweiten Systemparameters 52 in seine eigene Parameterdatenbank 50 ein. Bei dem Wandverschlusssystem 1 zeigt der zweite Systemparameter 52 an, ob ein Busteilnehmer 30 dem Gangflügel 11 oder dem Standflügel 12 des Wandverschlusses 10 zugeordnet ist, und in den Busteilnehmern 30 ist für die Busteilnehmer 30 mit uneindeutiger Funktion als Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 jeweils der Parameterwert R2 hinterlegt, der die Zuordnung zu dem Standflügel 12 anzeigt. Daher ändert der Busteilnehmer 30 im Verfahrensschritt 316 den hinterlegten Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 des die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmers 30 vom Parameterwert R2 auf den Parameterwert R1.
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Stellt der Busteilnehmer 30 bei dem Überprüfen 310 fest, dass die eigene Funktion uneindeutig ist, etwa dass als der Anfangswert des eigenen zweiten Systemparameters 52 ein von dem Parameterwert R3 verschiedener Wert, nämlich einer der beiden Parameterwerte R1, R2, hinterlegt ist, was insbesondere bei den Antrieben 31, 32 der Fall ist, so erfolgt (320) in dem Busteilnehmer 30 ein Festlegen eines vorläufigen Anfangswerts der eigenen Funktion, beispielsweise indem der in der Parameterdatenbank 50 hinterlegte Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 in ein auf dem Busteilnehmer 30 ausgeführtes Steuerprogramm übernommen wird. Der übernommene Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 kann zur Bestätigung nochmals in die Parameterdatenbank 50 des Busteilnehmers 30 eingetragen werden (321).
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Anschließend erfolgt in dem Busteilnehmer 30 ein Überprüfen 322, ob ein vorgegebenes Ereignis des zweiten Verfahrensabschnitts 110 eintritt. Bei dem vorgegebenen Ereignis des zweiten Verfahrensabschnitts 110 handelt es sich um eine Benutzereingabe, welche insbesondere durch ein Bewegen des Antriebs des Busteilnehmers 30 erfolgt. Außerdem erfolgt ein Überprüfen 340, ob eine weitere Konfigurierungsnachricht von einem anderen Busteilnehmer 30 identischen Gerätetyps empfangen wird.
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Empfängt der Busteilnehmer 30 die Benutzereingabe, ohne dass die weitere Konfigurierungsnachricht des anderen Busteilnehmers 30 identischen Gerätetyps empfangen wird, erfolgt in dem Busteilnehmer 30 ein Festlegen 330 des Endwerts des zweiten Systemparameters 52, indem der Busteilnehmer 30 seinen Anfangswert des zweiten Systemparameters 52 in vorgegebener Weise ändert, beispielsweise auf den alleine möglichen Alternativwert R1 des zweiten Systemparameters 52. Anschließend erfolgt durch den Busteilnehmer 30 ein Senden 332 einer weiteren Konfigurierungsnachricht als Rundspruchnachricht über das Bussystem 20, wobei die weitere Konfigurierungsnachricht das Ändern des Anfangswerts des zweiten Systemparameters 52 anzeigt. Zusätzlich trägt der Busteilnehmer 30 den Endwert des eigenen zweiten Systemparameters 52 in die eigene Parameterdatenbank 50 ein.
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Empfängt der Busteilnehmer 30 die durch den anderen Busteilnehmer 30 identischen Gerätetyps gesendete weitere Konfigurierungsnachricht, ohne dass der Busteilnehmer 30 die Benutzereingabe empfängt, so erfolgt durch den Busteilnehmer 30 ein Festlegen 342 des Endwerts des eigenen zweiten Systemparameters 52 durch Beibehalten des Anfangswerts und ein Festlegen 344 des Endwerts des zweiten Systemparameters 52 des anderen Busteilnehmers 30 identischen Gerätetyps durch Abändern des Anfangswerts des zweiten Systemparameters 52 des anderen Busteilnehmers 30. Außerdem führt der Busteilnehmer 30 ein Eintragen des eigenen Endwerts des zweiten Systemparameters 52 und ein Eintragen 347 des Endwerts des zweiten Systemparameters 52 des anderen Busteilnehmers 30 in die eigene Parameterdatenbank 50 aus. Ein Senden des eigenen Endwerts des zweiten Systemparameters 52 durch den Busteilnehmer 30 ist anschließend nicht notwendig, da der Busteilnehmer 30 den vorgegebenen Anfangswert R2 des zweiten Systemparameters 52 nicht abändert und der in den übrigen Busteilnehmern 30 für den Busteilnehmer 30 hinterlegte Anfangswert des zweiten Systemparameters bereits dessen Endwert entspricht. Das Verfahren kann jedoch das Senden des eigenen Endwerts des zweiten Systemparameters 52 durch den Busteilnehmer 30 umfassen, so dass den übrigen Busteilnehmern 30 ein Beibehalten des entsprechenden Anfangswerts bestätigt wird.
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Bei dem in 1 dargestellten Wandverschlusssystem 1 wird bei der Benutzereingabe der erste Antrieb 31 bewegt, um anzuzeigen, dass der erste Antrieb 31 dem Gangflügel 11 des Wandverschlusses 10 zugeordnet ist. Daraufhin ändert der erste Antrieb 31 seinen zweiten Systemparameter 52 auf den Parameterwert R1 und sendet die die Änderung des zweiten Systemparameters 52 anzeigende weitere Konfigurierungsnachricht als Rundspruchnachricht über das Bussystem 20. Alle anderen Busteilnehmer 30 des Bussystems 20 lesen diese Rundspruchnachricht und ändern den zweiten System parameter 52 des ersten Antriebs 31 in ihrer jeweiligen Parameterdatenbank 50 ebenfalls auf den Parameterwert R1. Zusätzlich legt der zweite Antrieb 32 bei Erhalt der Konfigurierungsnachricht des ersten Antriebs 31 als Endwert seines eigenen zweiten Systemparameters 52 den Parameterwert R2 fest, indem er den als Anfangswert hinterlegten Parameterwert R2 beibehält und nicht abändert.
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Der das Verfahren 300 ausführende Busteilnehmer 30 beendet (350) das Aussenden 260 der Signalsequenz, sobald er die weitere, während des zweiten Verfahrensabschnitts 110 über das Bussystem 20 übertragene Konfigurierungsnachricht empfangen oder gesendet hat. Anschließend überprüft (355) der Busteilnehmer 30 seine Parameterdatenbank 50 und gegebenenfalls alle in den Busteilnehmern 30 hinterlegten Parameterdatenbanken 50 auf Konsistenz. Beispielsweise kann der Busteilnehmer 30 eine Rundspruchnachricht, welche seine Parameterdatenbank 50 repräsentiert, senden und von allen anderen Busteilnehmern 30 Rundspruchnachrichten, welche deren Parameterdatenbanken 50 repräsentieren, empfangen und die einzelnen Parameterdatenbanken 50 miteinander auf Übereinstimmung vergleichen.
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Ergibt das Überprüfen 355 der Konsistenz der Parameterdatenbanken 50, dass diese konsistent sind, überprüft (360) der Busteilnehmer 30, ob über eine Benutzerschnittstelle eine Bestätigung eingeht, die einen korrekten Abschluss des Konfigurierens des Wandverschlusssystems 5 anzeigt. Ist dies der Fall, geht der Busteilnehmer 30 in den Bereitschaftszustand 120 über (365). Ist dies nicht der Fall, so erfolgt ein Übergang 370 in den Fehlerzustand 122. Ergibt das Überprüfen 355 der Konsistenz der Parameterdatenbanken 50, dass diese inkonsistent sind, so setzt der Busteilnehmer 30 seine Parameterdatenbank 50 zurück (375) und es erfolgt der Übergang 370 in den Fehlerzustand 122.
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Die Kommunikation über das Bussystem 20 kann gemäß einem CAN-Protokoll erfolgen. Die den ersten Systemparameter 51 bildende Busadresse der Busteilnehmer 30 wird dann durch eine eindeutige Kennung, etwa durch die sogenannte node ID, der Busteilnehmer 30 gebildet. Beim Senden von Daten über das Bussystem 20 werden die einzelnen Busteilnehmer 30 dadurch adressiert, dass der die Daten sendende Busteilnehmer 30 eine auf seiner eigenen node ID basierende Nachrichtenkennung in eine die Daten enthaltende Busnachricht einträgt und dass in den übrigen Busteilnehmern 30 jeweils die Nachrichtenkennungen derjenigen Busnachrichten hinterlegt sind, deren Daten empfangen werden sollen. Die übrigen Busteilnehmer 30 empfangen alle über das Bussystem 20 gesendeten Busnachrichten und entscheiden jeweils anhand der Nachrichtenkennungen, ob die in den einzelnen Busnachrichten enthaltenen Daten für sie bestimmt sind.
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Die einzelnen Busteilnehmer 30 können zum Senden von Daten jeweils eigenständig auf das Bussystem 20 zugreifen. Greifen zwei der Busteilnehmer 30 gleichzeitig sendend auf das Bussystem 20 zu, kann der resultierende Zugriffskonflikt anhand der Busadresse bzw. der Kennung der beiden gleichzeitig zugreifenden Busteilnehmer 30 aufgelöst werden, etwa dadurch, dass der Busteilnehmer 30 mit der höherwertigen Kennung Zugriff auf das Bussystem 20 erhält. Eine eindeutige Auflösung derartiger Zugriffskonflikte ist dann möglich, wenn die einzelnen Busteilnehmer 30 jeweils über eine eindeutige Busadresse bzw. Kennung verfügen.
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Bei dem in den 3 bis 5 dargestellten Verfahren 100 werden in dem ersten Verfahrensabschnitt 105 zum Zuweisen der Busadresse und in dem zweiten Verfahrensabschnitt 110 zum Zuweisen der Funktion der Busteilnehmer 30 jeweils unterschiedliche vorbestimmte Ereignisse verwendet, um den die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmer 30 zu bestimmen. Bei alternativen Ausführungsformen des Verfahrens 100 kann in dem ersten und zweiten Verfahrensabschnitt 105, 110 auch ein gemeinsames Ereignis verwendet werden, um den die Konfigurierungsnachricht sendenden Busteilnehmer 30 zu bestimmen. Insbesondere können der erste und der zweite Verfahrensabschnitt 105, 110 gleichzeitig durchgeführt werden, indem nach Eintritt des Ereignisses die Busadresse und die Funktion des betreffenden Busteilnehmers 30 festgelegt und durch den betreffenden Busteilnehmer 30 eine die festgelegte Busadresse und Funktion umfassende Konfigurierungsnachricht über das Bussystem 20 versendet wird.
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Das gemeinsame Ereignis kann beispielsweise ein Bewegen eines Aktors des Busteilnehmers 30 sein, bei den Antrieben 31, 32 also ein Bewegen der Antriebe 31, 32. Derjenige Antrieb 31, 32, der bewegt wird, legt anschließend seinen Endwert des ersten Systemparameters 51, wie es im Zusammenhang mit dem ersten Verfahrensabschnitt 105 beschrieben wird, und seinen Endwert des zweiten Systemparameters 52, wie es im Zusammenhang mit dem zweiten Verfahrensabschnitt 110 beschrieben wird, fest. Anschließend sendet er eine Konfigurierungsnachricht, welche die Endwerte des ersten und zweiten Systemparameters 51, 52 enthält, und der jeweils andere Antrieb 31, 32 ändert nach Erhalt der Konfigurierungsnachricht die Endwerte der Systemparameter 51, 52 auf die gleiche Weise ab, wie es im Zusammenhang mit dem ersten und zweiten Verfahrensabschnitt 105, 110 beschrieben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wandverschlussanlage
- 5
- Wandverschlusssystem
- 10
- Wandverschluss
- 11
- Gangflügel
- 12
- Standflügel
- 20
- Bussystem
- 30
- Busteilnehmer
- 31
- erster Antrieb
- 32
- zweiter Antrieb
- 33
- Zentralgerät
- 34
- Bewegungssensor
- 35
- Türschloss
- 50
- Parameterdatenbank
- 51
- erster Systemparameter
- 52
- zweiter Systemparameter
- 53
- dritter Systemparameter
- 100
- Verfahren
- 102
- Selbsttest
- 105
- erster Verfahrensabschnitt
- 110
- zweiter Verfahrensabschnitt
- 120
- Bereitschaftszustand
- 122
- Fehlerzustand
- 200
- Verfahren
- 201
- Bereitstellen mit einem Anfangswert einer Adresse
- 205
- Überprüfen einer Eindeutigkeit einer eigenen Funktion
- 210
- Festlegen eines Endwerts einer Adresse
- 215
- Eintragen des Endwerts der eigenen Adresse in eine Parameterdatenbank
- 216
- Senden einer Konfigurierungsnachricht
- 220
- Festlegen eines vorläufigen Werts der Adresse
- 225
- Erzeugen einer zufälligen Ablaufzeit
- 230
- Starten eines Zeitgebers
- 232
- Ablauf des Zeitgebers
- 234
- Senden einer Konfigurierungsnachricht
- 236
- Festlegen eines Endwerts der Adresse
- 238
- Eintragen des Endwerts der eigenen Adresse in eine Parameterdatenbank
- 240
- Überprüfen eines Empfangs einer Konfigurierungsnachricht
- 242
- Abändern des Anfangswerts der Adresse
- 243
- Festlegen eines Endwerts der Adresse
- 244
- Eintragen des Endwerts der eigenen Adresse in eine Parameterdatenbank
- 246
- Senden einer Konfigurierungsnachricht
- 250
- Empfangen von Konfigurierungsnachrichten anderer Teilnehmer
- 260
- Aussenden einer Signalsequenz
- 300
- Verfahren
- 305
- Bereitstellen
- 310
- Überprüfen einer Eindeutigkeit einer eigenen Funktion
- 315
- Überprüfen eines Empfangens einer von einem Busteilnehmer mit uneindeutiger Funktion gesendeten weiteren Konfigurierungsnachricht
- 316
- Festlegen eines Endwerts eines zweiten Systemparameters des sendenden Busteilnehmers
- 318
- Eintragen des Endwerts des zweiten Systemparameters des sendenden Busteilnehmers in eine Parameterdatenbank
- 320
- Festlegen eines vorläufigen eigenen Anfangswerts des zweiten Systemparameters
- 321
- Eintragen des vorläufigen eigenen Anfangswerts des zweiten Systemparameters in eine Parameterdatenbank
- 322
- Überprüfen eines vorgegebenen Ereignisses
- 330
- Festlegen eines eigenen Endwerts des zweiten Systemparameters
- 332
- Senden einer weiteren Konfigurierungsnachricht
- 334
- Eintragen des Endwerts des eigenen zweiten Systemparameters in eine Parameterdatenbank
- 340
- Überprüfen eines Empfangens einer weiteren Konfigurierungsnachricht
- 342
- Festlegen eines Endwerts des eigenen zweiten Systemparameters
- 344
- Festlegen eines Endwerts des zweiten Systemparameters des sendenden Busteilnehmers
- 346
- Eintragen des eigenen Endwerts des zweiten Systemparameters in eine Parameterdatenbank
- 347
- Eintragen des Endwerts des zweiten Systemparameters des sendenden Busteilnehmers in eine Parameterdatenbank
- 350
- Beenden des Aussendens der Signalsequenz
- 355
- Überprüfen der Konsistenz der Parameterdatenbank
- 360
- Überprüfen auf Bestätigung über Benutzerschnittstelle
- 365
- Übergang in Bereitschaftszustand
- 370
- Übergang in Fehlerzustand
- 375
- Zurücksetzen der Parameterdatenbank