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Die Erfindung betrifft ein Haltesystem zum Aufnehmen eines Helmes und ein Verfahren zum Trocknen eines Helmes gemäß dem Oberbegriff der Hauptansprüche.
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Die
WO 99/63143 offenbart ein Trockengestell für Schutzkleidung mit einem beheizten Träger für Helme. Der in dieser Druckschrift offenbarte Ansatz benötigt für die Trocknung der Helme eine zusätzliche Komponente wie einen voluminösen Trockenschrank oder einen Lüfter.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe ein verbessertes Haltesystem zum Aufnehmen eines Helmes und ein verbessertes Verfahren zum Trocknen eines Helmes zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haltesystem zum Aufnehmen eines Helmes und ein Verfahren zum Trocknen eines Helmes mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass das Haltesystem Helme verschiedener Größe und Form zum Trocknen in einem herkömmlichen Trockner aufnehmen kann und somit diesen Trockner mit einem Zusatznutzen versehen kann.
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Die vorliegende Erfindung schafft ein Haltesystem zum Aufnehmen eines Helmes zur Trocknung. Das Haltesystem umfasst die folgenden Merkmale:
- - einen Tragbügel, der in einer Trommel eines Textilbehandlungsgerätes anordenbar ist; und
- - zumindest ein Aufnahmeelement, das ausgebildet ist, um einen Helm aufzunehmen, wobei das Aufnahmeelement mit dem Tragbügel verbindbar oder verbunden ist.
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Ein Haltesystem kann als System zur Aufnahme von Helmen verstanden werden, um Helme in einem Trockner trocknen zu können. Dies ist beispielsweise bei Schutzhelmen von Vorteil, die nach einem Einsatz gewaschen wurden und im Anschluss getrocknet werden sollen. Um zu gewährleisten, dass die Helme nach dem Waschen vollständig trocknen und keine Restfeuchte in den Helmen bleibt, können sie mit dem Haltesystem in einem Trockner getrocknet werden. Dabei besteht das Haltesystem aus einem Tragbügel und zumindest einem Aufnahmeelement. Das Aufnahmeelement ist beispielsweise als Drahtbügelelement ausgeformt, sodass es Helme verschiedener Größe und Form aufnehmen kann. Der Tragbügel ist ausgebildet, um mit Befestigungselementen in einer Trommel eines Trockners befestigt zu werden.
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Der Aufnahmesteg eines Haltesystems für Atemschutzmasken kann beispielsweise konstruktiv so verändert oder angepasst werden, dass je nach Trocknergröße zwei Helme oder auch mehr Helme in einem Durchgang getrocknet werden können. Außerdem braucht die Trommel im Trockenprogramm für Schutzhelme nicht rotieren.
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Das Aufnahmeelement kann gemäß einer Ausführungsform als Drahtbügelelement ausgeformt sein, insbesondere wobei das Drahtbügelelement im Wesentlichen zwei parallel verlaufende und miteinander verbundene Drahtbügel aufweist und/oder zumindest eine im Wesentlichen rechtwinklige Knickstelle aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass das Drahtbügelelement federnd ist und verschiedene Helmformen aufnehmen kann. Zudem kann die Luft unter dem Helm zirkulieren, da die Drahtbügel einen geringen Durchmesser oder eine geringere Querschnittsfläche als beispielsweise eine massive Halterung aufweisen. Ferner ist für die Herstellung der Drahtbügel nur eine geringe Produktionszeit nötig.
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Das Aufnahmeelement kann gemäß einer Ausführungsform auf dem Tragbügel entlang einer Haupterstreckungsachse verschiebbar sein und/oder das Aufnahmeelement lösbar von dem Tragbügel angeordnet sein. Durch die Verstellbarkeit des Aufnahmeelementes ist es möglich verschiedene Helmgrößen und Helmformen aufzunehmen.
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Das Haltesystem kann gemäß einer Ausführungsform zumindest zwei Aufnahmeelemente zum Aufnehmen von zwei Helmen aufweisen. Dadurch können mehrere Helme gleichzeitig zum Trocknen aufgenommen werden.
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Der Tragbügel kann gemäß einer Ausführungsform einen flach ausgebildeten Aufnahmesteg für die lösbare Anordnung des Aufnahmeelementes aufweisen, der an zumindest einem seiner Enden ein Befestigungselement für ein Verklemmen des Tragbügels zwischen Rückwand der Trommel und einer Stirnseite der Trommel tragen kann. Dies gewährleistet eine sichere Positionierung des Haltesystems in der Trommel. Dabei kann das Befestigungselement als Druckrolle und/oder Spannbügel ausgeformt sein.
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Der Aufnahmesteg kann gemäß einer Ausführungsform an seinem einen Ende mit einem annähernd rechtwinklig zu dem Aufnahmesteg angeordneten Spannbügel ausgebildet sein und an seinem anderen Ende eine Druckrolle aufweisen. Dies bietet den Vorteil, dass die Druckrolle in eine Aussparung der Rückwand der Trommel einrasten kann und der oder die Spannbügel an der Stirnseite der Trommel eingespannt werden kann, um eine sichere Befestigung in der Trommel sicherzustellen.
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Das Haltesystem kann gemäß einer Ausführungsform ein Spannelement aufweisen, das ausgebildet ist, um den Helm auf dem Haltesystem zu halten. Das Spannelement sorgt vorteilhaft dafür, dass der Helm beispielsweise fest auf dem Aufnahmesteg gehalten wird, ein Verrutschen des Helmes wird vermieden.
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Das Spannelement kann gemäß einer Ausführungsform mittels zumindest einem Haken an dem Tragbügel oder an dem Aufnahmeelement befestigbar oder befestigt sein. Der/Die Haken sorgen für einen festen Sitz des Spannelementes auf dem Helm. Der Helm wird optimal fixiert.
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Ferner kann das Spannelement gemäß einer Ausführungsform Spannbänder und/oder ein Helmnetz aufweisen, um ein Halten des Helmes auf dem Aufnahmeelement zu gewährleisten. Die Spannbänder und/oder das Helmnetz sorgen ebenfalls dafür, dass der Helm fest auf dem Aufnahmesteg gehalten wird, ein Verrutschen des Helmes wird vermieden. Durch die Spannbänder oder Helmnetze ist es möglich verschiedene Helmgrößen und Helmformen aufzunehmen.
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Ein Verfahren zum Trocknen eines Helmes unter Verwendung eines Haltesystems kann den folgenden Schritt aufweisen:
- - Heizen und Lüften eines Innenraumes der Trommel, in dem das Haltesystem mit dem Helm angeordnet ist, wobei während des Heizens und Lüftens die Trommel statisch gehalten wird. Dies gewährleistet eine vollständige und schnelle Trocknung von Helmen.
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Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann die hier beschriebene Vorrichtung oder das hier beschriebene Verfahren entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise einem Gewerbetrockner eingesetzt werden.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um den Schritt einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung des Schrittes des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haltesystems;
- 2 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Aufbaus eines Haltesystems;
- 3 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Haltesystems;
- 4 eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels eines Haltesystems;
- 5 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Trocknen eines Helmes; und
- 6 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Trocknen eines Helmes.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haltesystems 100. Das Haltesystem 100 weist einen Tragbügel 105 auf, der ausgebildet ist, um in einer Trommel eines Textilbehandlungsgeräts angeordnet zu werden. Das Haltesystem 100 weist außerdem zwei Aufnahmeelemente 110 auf, die ausgebildet sind, um je einen Helm aufzunehmen, wobei die Aufnahmeelemente 110 mit dem Tragbügel 105 verbunden sind.
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Die Aufnahmeelemente 110 sind als Drahtbügelelemente ausgeformt. Die Drahtbügelelemente umfassen im Wesentlichen zwei parallel verlaufende und miteinander verbundene Drahtbügel 115, 125 und weisen zumindest eine im Wesentlichen rechtwinklige Knickstelle 130 auf. Die Aufnahmeelemente 110 sind auf dem Tragbügel 105 entlang einer Haupterstreckungsachse 135 des Tragbügel 105 verschiebbar. Somit ist es möglich Helme unterschiedlicher Größe und Form auf den Aufnahmeelementen 110 stabil aufzunehmen.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haltesystems 100. Dabei kann es sich um das in 1 beschriebene Haltesystem 100 handeln. Neben dem Tragbügel 105 und den Aufnahmeelementen 110 sind auch zwei Helme 200 sowie zwei Spannelemente 205 dargestellt. Der Tragbügel 105 weist einen flach ausgebildeten Aufnahmesteg 210 für die lösbare Anordnung der Aufnahmeelemente 110 auf. Der Aufnahmesteg 210 weist an seinen Enden Befestigungselemente 215, 220 für ein Verklemmen des Tragbügels 105 zwischen einer Rückwand der Trommel und einer Stirnseite der Trommel auf. Dabei kann ein erstes 215 der Befestigungselemente als Druckrolle 225 ausgeführt sein. Ein zweites 220 der Befestigungselemente kann als Spannbügel 230 ausgeführt sein. Mittels Druckrolle 225 und Spannbügel 230 lässt sich der Tragbügel 105 zwischen Trommelrückwand und Trommelstirnseite verklemmen.
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Der Tragbügel 105 weist zur Befestigung der Aufnahmeelemente 110 Durchgangsbohrungen 235 auf. Die Aufnahmeelemente 110 weisen Langlöcher 245 auf, um die Aufnahmeelemente 110 mittels Schrauben 240 an dem Tragbügel 105 zu befestigen. Die Langlöcher 245 ermöglichen die Verschiebung der Aufnahmeelemente 110 auf dem Tragbügel 105 entlang der Haupterstreckungsachse 135. Somit ist es möglich, Helme verschiedener Bauart und Größe aufzunehmen. Die Aufnahmeelemente 110 sind also lösbar an dem Tragbügel 105 angeordnet. Dies ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn Helme unterschiedlicher Größe getrocknet werden sollen. Auch kann optional nur ein Aufnahmeelement 110 an dem Tragbügel 105 befestigt werden, wenn beispielsweise ein sehr großer oder sperriger Helm 200 im Trockner getrocknet werden soll.
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Das Haltesystem 100 weist zumindest ein Spannelement 205 auf, um einen Helm 200 auf dem Haltesystem 100 zu halten. Zusätzlich ist das Spannelement 205 beispielsweise mit vier Haken 250 ausgestattet. Das Spannelement 205 wird mittels der Haken 250 an dem Tragbügel 105 oder an den Aufnahmeelementen 110 befestigt. Dabei kann das Spannelement 205 Spannbänder oder Helmnetze aufweisen, um ein Halten des Helmes 200 auf den Aufnahmeelementen 110 zu gewährleisten.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haltesystems 100. Dabei kann es sich um das in 1 und in 2 beschriebene Haltesystem 100 handeln. In 3 befinden sich die Helme 200 auf den Aufnahmeelementen 110 und sind mittels der Spannelemente 205 und Haken 250 an dem Tragbügel 105 befestigt.
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Die Haltekraft des Helms auf den Aufnahmeelementen 110 wird hier durch Spannbänder oder durch ein Helmnetz erzeugt. Diese Spannelemente 205 sorgen dafür, dass die Helme 200 fest auf den Aufnahmeelementen 110, die auch als Helmhalter oder obere Halter bezeichnet werden können, gehalten werden. Die Aufnahmeelemente 110 (incl. Drahtbügel) können sich durch ihre Form an die Innenseite der Helme 200 anlegen, damit die Helme 200 positioniert sind. Das Helmnetz umspannt die obere Hälfte des Helmes 200 und wird mittels Haken 250 (welche beispielsweise am Netz integriert sind) am Tragbügel 105, der auch als unterer Halter bezeichnet werden kann, eingehakt und sorgt somit für einen festen Sitz.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haltesystems 100. Dabei kann es sich um das in 1 und in 2 beschriebene Haltesystem 100 handeln. In 4 befindet sich das Haltesystem 100 in einer Trommel 400. Der Tragbügel 105 ist mit den Befestigungselementen 215, 220 an der Rückwand 405 der Trommel und an der Stirnseite 410 der Trommel positioniert. 4 zeigt die Trommel 400 in der Seitenansicht mit eingesetztem Tragbügel 105. Mittels Druckrolle 225 und Spannbügel 230 wird beispielsweise der Tragbügel 105 zwischen Trommelrückwand 405 und Trommelstirnseite 410 verklemmt. Die Druckrolle 225 wird beispielsweise in eine Aussparung 415 an der Trommelrückwand 405 eingerastet. Der Spannbügel 230 wird in eine Ecke der Trommelstirnseite 410 eingespannt.
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In einem Trockenprogramm für Schutzhelme erfolgt das Trocknen bei günstigerweise nicht rotierender Trommel 400, in dem nur das Gebläse und die Heizung eingeschaltet sind. Der Unterschied zum normalen Trockenprogramm ist die Eingrenzung der Ablufttemperatur (ca. 50°C bis 60°C). Eine Restfeuchte der Prozessluft wird beispielsweise nicht erfasst. Mit dem Haltesystem 100 können Helme in vorhandenen Trocknern getrocknet werden, es sind keine weiteren Geräte zur Trocknung erforderlich.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 500 zum Trocknen eines Helmes. Das Verfahren 500 zum Trocknen eines Helmes unter Verwendung eines Haltesystems umfasst den Schritt 505 des Heizens und Lüftens eines Innenraumes der Trommel, in dem das Haltesystem mit dem Helm angeordnet ist, wobei während des Heizens und Lüftens die Trommel statisch gehalten wird.
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6 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 600 zum Trocknen eines Helmes. Die Vorrichtung 600 zum Trocknen eines Helmes nutzt einen Trockner, in dessen Trommel ein Haltesystem gemäß einer hier vorgestellten Varianten eingesetzt wird. Die Vorrichtung 600 umfasst eine Einheit 605 zum Ansteuern eines Heizens und Lüftens eines Innenraumes der Trommel, in dem das Haltesystem mit dem Helm angeordnet ist, wobei während des Heizens und Lüftens die Trommel statisch gehalten wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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