DE102020132822B4 - Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil Download PDF

Info

Publication number
DE102020132822B4
DE102020132822B4 DE102020132822.2A DE102020132822A DE102020132822B4 DE 102020132822 B4 DE102020132822 B4 DE 102020132822B4 DE 102020132822 A DE102020132822 A DE 102020132822A DE 102020132822 B4 DE102020132822 B4 DE 102020132822B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tubular component
diameter
bead
inner diameter
die
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102020132822.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102020132822A1 (de
Inventor
Daniel Lücke
Michael Markert
Marcel Wellpott
Dirk Tegethoff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Benteler Steel Tube GmbH
Original Assignee
Benteler Steel Tube GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Benteler Steel Tube GmbH filed Critical Benteler Steel Tube GmbH
Priority to DE102020132822.2A priority Critical patent/DE102020132822B4/de
Priority to US17/545,630 priority patent/US11446729B2/en
Priority to CN202111494951.5A priority patent/CN114618926A/zh
Publication of DE102020132822A1 publication Critical patent/DE102020132822A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102020132822B4 publication Critical patent/DE102020132822B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D17/00Forming single grooves in sheet metal or tubular or hollow articles
    • B21D17/02Forming single grooves in sheet metal or tubular or hollow articles by pressing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D53/00Making other particular articles
    • B21D53/84Making other particular articles other parts for engines, e.g. connecting-rods
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D39/00Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
    • B21D39/04Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of tubes with tubes; of tubes with rods
    • B21D39/048Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of tubes with tubes; of tubes with rods using presses for radially crimping tubular elements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D22/00Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
    • B21D22/02Stamping using rigid devices or tools
    • B21D22/025Stamping using rigid devices or tools for tubular articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D41/00Application of procedures in order to alter the diameter of tube ends
    • B21D41/04Reducing; Closing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D51/00Making hollow objects
    • B21D51/02Making hollow objects characterised by the structure of the objects
    • B21D51/12Making hollow objects characterised by the structure of the objects objects with corrugated walls

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
  • Forging (AREA)

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags (22) in einem Rohrbauteil (1) mit folgenden Schritten:a) Bereitstellen eines Rohrbauteils (1) aus Stahl mit einem ersten Ende (3) und einem zweiten Ende (5);b) Reduzieren eines Innendurchmessers (D4) des ersten Endes (3) mittels einer Relativbewegung zwischen dem Rohrbauteil (1) und einer das Rohrbauteil (1) innen aufnehmenden ersten Matrize (4), wobei die erste Matrize (4) einen Innendurchmesser (D2) besitzt, der kleiner ist als ein Außendurchmesser (D1) des Rohrbauteils (1), und wobei die Relativbewegung zur Umformung des Rohrbauteils (1) in Axialrichtung des Rohrbauteils (1) erfolgt, wobei ein erster konischer Bereich (6) zwischen dem im Innendurchmesser (D4) reduzierten ersten Ende (3) und zweiten Ende (5) hergestellt wird;c) Umformen des ersten konischen Bereichs (6) mittels einer Relativbewegung einer weiteren Matrize (7) in Axialrichtung des Rohrbauteils (1) in Richtung zum zweiten Ende (5), wodurch im Längenabschnitt des ersten konischen Bereiches (6) außenseitig eine umlaufende Sicke (8) und innenseitig ein Wulst (25) entsteht mit einem Innendurchmesser (D5), der kleiner als der Innendurchmesser (D4) des ersten Endes (3) ist, und wobei auf die Sicke (8) in Richtung zum zweiten Ende (5) folgend ein zweiter konischer Bereich (9) durch die Matrize (7) geformt wird;d) Aufweiten des ersten Endes (3) mittels wenigstens eines Innenwerkzeuges (12, 16), das axial in das erste Ende (3) eingeführt wird, während das Rohrbauteil (1) außenseitig in einem Formhohlraum (11) eines Außenwerkzeugs (10) abgestützt ist und Ausformen einer Innenkontur (20) mit dem inneren Anschlag (22), indem die Außenfläche (15) des ersten Endes (3) flächig im Formhohlraum (11) zur Anlage gebracht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Die DE 10 2018 106 546 A1 offenbart ein Rohrelement für einen Gasdruckbehälter. Das Rohrbauteil weist mehrere Längenabschnitte auf. Zwischen den Abschnitten können Vertiefungen angebracht sein. Die Vertiefungen können durch Drückwalzen, Crimpen oder Pressen hergestellt werden.
  • Die DE 10 2018 105 445 A1 offenbart ein Gehäuse eines Gasgeneratormoduls für ein Airbagsystem eines Kraftfahrzeuges, wobei das rohrförmige Gehäuse eine Mehrzahl von ins Innere des Gehäuses weisende Verprägungen aufweist, die als Anschlag für ein Innenbauteil dienen. Es wird zur Herstellung der Verprägungen ein Innendorn verwendet, während von außen punktuell einzelne Verprägungen nach innen gedrückt werden.
  • Die DE 10 2018 123 316 A1 offenbart ein Rohrelement für einen Gasdruckbehälter und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Die Herstellung erfolgt mehrstufig mit mindestens einem Halbwarmumform-Verfahrensschritt, der als axiales Stauchen durchgeführt wird. Es kommen unterschiedliche Werkzeuge für die einzelnen Verfahrensschritte zum Einsatz. Das axiale Aufstauchen dient zur Herstellung eines nach radial außen weisenden Vorsprungs, der durch eine Materialaufdickung gebildet wird.
  • Die DE 10 2019 103 926 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum axialen Umformen eines Rohres mit Hilfe eines Dorns und einer Matrize. Um nicht nur ein axiales Abstrecken, sondern auch die Ausbildung von Hinterschneidungen an der Außenseite und im Inneren des Rohres zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, die Bewegungsrichtung der Matrize und des Dorns bei Erreichen einer Endposition aus der Schubrichtung in eine entgegengesetzte Zugrichtung umzukehren. Im einem ersten Einstellschritt werden sodann die Matrize und der Dorn relativ zueinander auf eine erst vorbestimmte Ringspalteinstellung hin verfahren und in einem nachfolgenden ersten Umformschritt werden die Matrize und der Dorn in der Zugrichtung unter Beibehaltung des voreingestellten Ringspaltes zum Umformen des Rohres verfahren.
  • Die DE 10 2015 014 503 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines zusammenschiebbaren Hohlrohrs zur Drehmomentübertragung in einer Kardanwelle. Das Verfahren umfasst mehrere Axialumformschritte, die insbesondere im kalten Zustand ausgeführt werden. Durchmesserabstufungen werden so gewählt, dass ein Bereich kleineren Außendurchmessers bei einer übermäßigen Axialkraft in den größeren Durchmesserbereich durch Stülpumformung oder Abriss geschoben werden kann, um ein Ausknicken des Hohlrohrs zu verhindern. Hierfür wird ein zylindrisches Ausgangsrohr zunächst bereichsweise aufgeweitet. Der aufgeweitete Bereich wird durch mehrere Werkzeuge anschließend wieder im Durchmesser reduziert, so dass zwischen den Bereichen unterschiedlicher Durchmesser der umstülpbare Bereich ausgebildet wird.
  • Das bekannte Rollieren von Sicken und ähnlichen Geometrien zur Herstellung eines inneren Anschlags ist ein relativ zeitintensiver Prozess. Das Herstellen von einzelnen Vertiefungen, die über den Umfang verteilt angeordnet werden, ist werkzeugtechnisch vergleichsweise aufwendig. Außerdem haben sich beim Rollieren insbesondere hochfester Stahllegierungen sogenannte Rollierungänzen und Überwalzungen als nachteilig erwiesen, die im schlimmsten Fall Oberflächenausbrüche bzw. Pittings und/oder Einwalzungen von Fremdkörpern zur Folge haben können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags sowohl hinsichtlich des Zeitaufwands als auch hinsichtlich des werkzeugtechnischen Aufwandes zu verbessern.
  • Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil und umfasst mehrere Schritte, die ausschließlich dem axialen Umformen und insbesondere der axialen Kaltumformung zuzurechnen sind.
  • Es wird zunächst ein Rohrbauteil aus Stahl mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende bereitgestellt. Das zweite Ende soll im Rahmen des hier beschriebenen Verfahrens nicht verformt werden. Es kann als Widerlager genutzt werden. Die Umformung findet nur im Bereich des ersten Endes statt. Die Erfindung schließt nicht aus, dass an dem zweiten Ende andere Verfahrensschritte durchgeführt werden, wie sie z. B. in der DE 10 2018 123 316 A1 beschrieben sind.
  • Der Innendurchmesser des ersten Endes wird reduziert. Das erfolgt durch eine Relativbewegung zwischen dem Rohrbauteil und einer das Rohrbauteil innen aufnehmenden ersten Matrize. Hierfür besitzt die Matrize zumindest in einem Bereich einen Innendurchmesser, der kleiner ist als der Außendurchmesser des Rohrbauteils.
  • Die Relativbewegung erfolgt insbesondere dadurch, dass die Matrize gegenüber dem feststehenden Rohrbauteil verlagert wird. Es handelt sich um eine axiale Umformung. Bei dieser axialen Umformung wird der Durchmesser nur im Bereich des ersten Endes reduziert. Es wird ein konischer Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Ende hergestellt, bedingt durch unterschiedliche Durchmesserbereiche der Matrize. Mündungsseitig weist die Matrize einen so großen Durchmesser auf, dass das Rohrbauteil überhaupt in der Matrize aufgenommen werden kann. Im Abstand vom mündungsseitigen Ende ist der Innendurchmesser der Matrize in einem konischen Übergangsbereich reduziert, entsprechend dem gewünschten Außendurchmesser und entsprechende der gewünschten Kontur des ersten Endes.
  • Der nächste Fertigungsschritt kann als Nachsetzen in Bezug auf den zuvor hergestellten konischen Bereich des Rohrbauteils bezeichnet werden. Es kommt eine weitere Matrize zum Einsatz, die allerdings nicht auf den bereits umgeformten zylindrischen ersten Längenabschnitt des ersten Endes einwirkt, sondern nur auf den konischen Bereich im Übergang zwischen dem umgeformten ersten und nicht umgeformten zweiten Ende wirkt. Der konische Bereich wird verformt, indem er durch die Matrize, die nur axial bewegt wird, nach radial innen verdrängt wird. Ein zweiter konischer Bereich im Abstand vom inzwischen radial nach innen verpressten konischen Bereich wird durch die Matrize ausgeformt. Der verwendete Stahl wölbt sich dabei im Bereich des ursprünglichen konischen Bereiches nach innen, so dass eine außen radial umlaufende Sicke entsteht. Die Sicke bedingt einen nach innen ragenden, umlaufenden Wulst.
  • Im nächsten Schritt wird das erste Ende mittels wenigstens eines Innenwerkzeuges aufgeweitet. Das Innenwerkzeug wird in das erste Ende eingeführt und in Axialrichtung verlagert. Das erste Ende befindet sich in einem Formhohlraum eines Außenwerkzeugs. Es soll eine Innenkontur mit dem gewünschten inneren Anschlag ausgeformt werden, indem die radiale Außenfläche des ersten Endes flächig im Formhohlraum zur Anlage gebracht wird (Kalibrieren).
  • Durch das abschließende Kalibrieren mittels des Innenwerkzeuges wird die finale Innenkontur mit dem gewünschten inneren Anschlag hergestellt. Die Innenkontur wird dadurch kalibriert, dass sich der Werkstoff des Rohrbauteils mit seiner Außenfläche innenseitig an dem Formhohlraum abstützt. Der Formhohlraum besitzt zur Herstellung des inneren Anschlags während des Kalibrierprozesses einen nach innen ragenden umlaufenden Vorsprung, der in die konkave Vertiefung in der Außenfläche im Bereich der Sicke fasst. Dadurch kann das Innenwerkzeug gegen den Wulst und das Rohrbauteil gegen den Vorsprung gedrückt werden und mithin die Innenkontur exakt definiert, d.h. kalibriert werden.
  • Es soll mit dem zweiten Innenwerkzeug wenigstens ein in Radialrichtung umlaufender Stufenabsatz hergestellt werden. Dieser Stufenabsatz ist von der Stirnseite des ersten Endes beabstandet. Der innere Anschlag ist im Übergangsbereich zwischen einer im Innendurchmesser kleineren Stufe und im Innendurchmesser größeren Stufe des Stufenabsatzes ausgebildet. Die im Innendurchmesser kleinere Stufe befindet sich im größeren Abstand zum ersten Ende. Der Durchmesser der Stufen nimmt zum ersten Ende hin zu, d. h. entgegen der axialen Umformrichtung.
  • Alle durch Umformung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren veränderten Innendurchmesser werden am fertigen Bauteil bevorzugt kleiner eingestellt als der Innendurchmesser der nicht mit diesem Verfahren umgeformten Längenabschnitte des Rohrbauteils. Anders ausgedrückt ist der Innendurchmesser des umgeformten ersten Endes kleiner als der Innendurchmesser des nicht umgeformten zweiten Endes, auch wenn der Innendurchmesser des ersten Endes in der zweiten Hälfte des Verfahrens wieder aufgeweitet wurde.
  • Hinsichtlich der Abstufungen der Innendurchmesser ist der Bereich mit dem kleinsten Innendurchmesser am weitesten vom ersten Ende entfernt. Daher ist die im Innendurchmesser größere Stufe der kleineren Stufe in Umformrichtung vorgelagert. Dadurch ist es möglich, ein relativ einfach aufgebautes Innenwerkzeug als Kalibrierwerkzeug zu verwenden, das ohne Hinterschneidungen gefertigt werden kann. Es ist aufgrund der rein axialen Umformung nicht erforderlich, aufwendige Außenwerkzeuge mit radial verlagerbaren Stempeln vorzusehen, die von außen eine radiale Verformung des Rohrbauteils bewirken. Der Stufenabsatz ermöglicht eine exakte Kalibrierung innerhalb eines relativ kurzen Längenbereiches.
  • Zur Kalibrierung, d.h. während der letzten Umformstufe, ist der Formhohlraum des Außenwerkzeugs so gestaltet, dass die gewünschte Innenkontur erzielt werden kann. Zugleich wird die Außenkontur bestimmt, wobei die Außenkontur auch von der gewünschten Wanddicke in dem jeweiligen Bereich abhängt. Es kann durch die Umformung im Bereich der im Durchmesser größeren Stufe eine leicht größere Wanddicke eingestellt werden, als in unverformten Längenabschnitten des Rohrbauteils. Die im Innendurchmesser größere Stufe wird bei der Kalibrierung im letzten Umformschritt gewissermaßen vor dem Wulst leicht gestaucht. Bevorzugt sind die Wanddickenunterschiede über den gesamten umgeformten Bereich betrachtet, vorzugsweise sehr gering (<5% der Wanddicke) und betragen insbesondere in absoluten Zahlen nur wenige Zehntel Millimeter. Bevorzugt ist die Wanddicke im Wesentlichen konstant.
  • Der innere Anschlag, der als radial umlaufender Vorsprung ausgebildet ist, muss nicht zwingend innerhalb einer Axialebene verlaufen. Er kann insbesondere auch gerundet sein. Ein gerundeter Bereich lässt sich einfacher herstellen, erfordert geringere Umformkräfte und erzeugt auch geringere Materialspannungen innerhalb des Rohrbauteils.
  • Das Rohrbauteil soll vorzugsweise aus einer hochfesten Stahllegierung gefertigt werden mit einer Festigkeit von Rm>780 MPa, insbesondere von >1050 MPa. Das Rohrbauteil kann nahtlos oder geschweißt sein. Ein nahtloses Rohrbauteil, das für dieses Verfahren bereitgestellt wird, ist bevorzugt vergütet (gehärtet und angelassen). Das Vergüten kann vor oder nach einem Kaltziehen eines Rohrs erfolgen. Wenn das Kaltziehen des Rohrs nach dem Vergüten erfolgt, wird das Rohr optional spannungsarm geglüht. Das Rohr wird nach dem Spannungsarmglühen auf die gewünschte Länge abgelängt. Wenn das Vergüten nach dem Kaltziehen erfolgt, wird bevorzugt erst nach dem Vergüten abgelängt. Das Rohrbauteil, das dem erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellt wird, ist bevorzugt ein Teilstück eines wie vorstehend wärmebehandelten und kaltgezogenen Rohrs.
  • Zusammengefasst sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, den ursprünglichen Innendurchmesser des Rohrbauteils zunächst zu reduzieren, und durch Nachsetzen im Bereich des konischen Überganges einen nach innen gerichteten Wulst sowie eine Sicke auszubilden, anschließend das erste Ende durch ein insbesondere konisches Innenwerkzeug größtenteils wieder aufzuweiten und schließlich die gewünschte Innenkontur mit dem Anschlag auszubilden, was durch die/den zuvor durch Nachsetzen hergestellte/n Sicke/Wulst möglich geworden ist. Die genannten Verfahrensschritte (Reduzieren, Nachsetzen, Aufweiten, Kalibrieren) werden vorzugsweise alle als Kaltumformung durchgeführt. Die reine Kaltumformung ohne zusätzliche aktive Wärmeeinbringung verkürzt die Dauer des Herstellungsprozesses, ist kostengünstig und vergleichsweise einfach zu realisieren. In Kombination mit der reinen axialen Umformung werden zugleich die Werkzeugkosten reduziert.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird das Rohrbauteil als Gehäuse eines Gasgeneratormoduls hergestellt, wobei der mittels des Verfahrens hergestellte Anschlag zur Lageorientierung eines Innenbauteils des Gasgeneratormoduls dient bzw. hergestellt wird. Die erfindungsgemäße axiale Umformung, insbesondere als reine Kaltumformung, wird vorzugsweise an einer Brennkammerseite des herzustellenden Gehäuses durchgeführt. Die Brennkammerseite bzw. das erste Ende hat andere Funktionen als das gegenüberliegende zweite Ende des Gehäuses.
  • Bei dem Gehäuse handelt es sich im Wesentlichen um ein zylindrisches Rohrbauteil, das bereichsweise umgeformt wird. Das Rohrbauteil muss im Falle der Auslösung des Gasgenerators kurzfristig sehr hohen Belastungen standhalten, d. h. insbesondere berstsicher sein. Typische Wandstärken liegen im Bereich von etwa 2 mm bei Außendurchmessern von ca. 30 mm.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines in rein schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
    • 1 einen Längsschnitt durch den umgeformten Bereich eines Rohrbauteils als Gehäuse eines Gasgeneratormoduls in vereinfachter Darstellung;
    • 2.1 - 2.4 eine zeitliche Abfolge von vier Fertigungsschritten in einem ersten Umformwerkzeug;
    • 3.1 - 3.4 eine zeitliche Abfolge von vier Fertigungsschritten in einem zweiten Umformwerkzeug:
    • 4.1 - 4.4 eine zeitliche Abfolge von vier Fertigungsschritten mit einem dritten Umformwerkzeug;
    • 5.1 - 5.4 eine zeitliche Abfolge von vier Fertigungsschritten mit einem vierten Umformwerkzeug;
    • 6 das umgeformte erste Ende des Rohrbauteils;
    • 7 Einzelheit VII der 6.
  • Die 1 zeigt einen Teilbereich eines rohrförmigen Gehäuses 2 eines Gasgeneratormoduls im Längsschnitt. Das rohrförmige Gehäuse 2 wird aus einem ursprünglich zylindrischen Rohrbauteil 1 hergestellt, wobei die weiteren Fertigungsschritte einer axialen Kaltumformung anhand der 2.1 - 5.4 erläutert werden. Die 1 zeigt eine Sicke 8, die radial außen umlaufend ausgebildet ist und unterschiedliche Durchmesserbereiche (Innendurchmesser D6 und D7) an Stufen 23, 24 eines Stufenabsatzes 21, wobei zwischen den Stufen 23, 24 ein Anschlag 22 ausgebildet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass ein Rohrbauteil 1 aus einem hochfestem Stahl (Rm >780 MPa) verwendet wird. Das Rohrbauteil 1 wird gemäß der Darstellung der 2.1 an einer ersten Matrize 4 positioniert. Die erste Matrize 4 besitzt einen Innendurchmesser D2 (2.2), der kleiner ist als der Außendurchmesser D1 des Rohrbauteils 1. In nicht näher dargestellter Weise wird das zweite Ende 5 axial abgestützt und/oder gehalten. Die erste Matrize 4 wird in Richtung des Pfeils P1 axial verlagert. Der ursprüngliche Innendurchmesser D3 des Rohrbauteils 1 wird auf einen kleineren Innendurchmesser D4 reduziert.
  • Die 2.3 zeigt die untere Endlage der ersten Matrize 4. Die 2.4 zeigt, wie die Matrize 4 wieder in die Ausgangsposition in Richtung des Pfeils P2 zurückverlagert wird. Die innere Kontur der im Innendurchmesser D2 abgestuften ersten Matrize 4 wurde auf das Rohrbauteil 1 übertragen. Es wurde ein erster konischer Bereich 6 ausgebildet, der sich zwischen dem unverformten zweiten Ende 5 und dem verformten ersten Ende 3 befindet. Durch die Umformung wurde das erste Ende 3 leicht gestreckt. Die Übergänge zwischen dem konischen Bereich 6 und dem ersten Ende 3 bzw. zweiten Ende 5 sind gerundet.
  • In einer zweiten Umformstufe (3.1 - 3.4) wird nachgesetzt. Das bedeutet, dass der zylindrische Teil des ersten Endes 3, der bereits umgeformt wurde, nicht noch einmal umgeformt wird, allerdings der konische Bereich 6. Hierzu wird eine weitere Matrize 7 verwendet, die ebenfalls eine Abstufung aufweist, um lediglich den ersten konischen Bereich 6 erneut umzuformen. Die 3.2 zeigt, wie die weitere Matrize 7 in Richtung des Pfeils P1 in axialer Richtung verlagert wird. Die 3.3 zeigt die Matrize in der unteren Endlage. Der erste konische Bereich 6 wurde verformt, wobei im ursprünglichen Längenbereich des ersten konischen Bereiches 6 nunmehr eine umlaufende Sicke 8 und ein nach innen ragender Wulst 25 hergestellt wurde. Der Wandbereich in Höhe der Sicke 8 wurde nach radial innen verlagert. Ein Innendurchmesser D5 des Wulstes 25 ist kleiner ist als der Innendurchmesser D4 des bereits umgeformten zylindrischen ersten Endes 3.
  • Auf die Sicke 8, die radial außen umlaufend ausgebildet ist, folgt in Axialrichtung ein zweiter sich erweiternder konischer Bereich 9, der durch die Matrize 7 ausgeformt wird und den Übergang zum zweiten nach wie vor unverformten Ende 5 darstellt. Die Übergänge sind fließend. Der zweite konische Bereich 9 ist steiler als der erste konische Bereich 6, was auf die entsprechende Formgebung der weiteren Matrize 7 zurückzuführen, wie anhand einer Gegenüberstellung der 2.4 und 3.4 zu erkennen ist. Die 2.4. und 3.4 zeigen jeweils die Matrizen 4 und 7 bei der Aufwärtsbewegung in Richtung des Pfeils P2 und zugleich das Rohrbauteil 1 als Ergebnis der jeweiligen Umformungsstufe.
  • Die 4.1 bis 4.4 zeigen den nächsten Fertigungsschritt. Das Rohrbauteil 1 mit der Kontur gemäß der 3.4 wird ein Außenwerkzeug 10 mit einem Formhohlraum 11 eingelegt. Der Formhohlraum 11 ist konturiert, d.h. nicht ausschließlich zylindrisch und bestimmt die spätere Außenform des Rohrbauteils 1.
  • Es wird ein Innenwerkzeug 12 in Richtung des Pfeils P1 vom ersten Ende 3 in das Rohrbauteil 1 eingeführt, wodurch das Rohrbauteil 1 aufgeweitet wird. Das erste Innenwerkzeug 12 besitzt eine kegelstumpfförmige Spitze 13, auf die ein zylindrischer Schaft 14 folgt. Entsprechend der Kontur des ersten Innenwerkzeugs 12 wird dementsprechend im oberen Bereiche des ersten Endes 3 eine zylindrische Kontur hergestellt und in dem Bereich, in welchem die Spitze 13 mit dem Rohrbauteil 1 in Kontakt kommt, eine konische Kontur, etwa bis zur Höhe der Sicke 8 bzw. des nach innen gerichteten Wulstes 25.
  • Die 4.3 zeigt die untere Endlage des ersten Innenwerkzeugs 12. Die 4.4 zeigt wiederum die Aufwärtsbewegung (Pfeil P2) des ersten Innenwerkzeugs 12 im Außenwerkzeug 10 und die Kontur des Rohrbauteils 1 nach Abschluss dieses Fertigungsschrittes.
  • Die 4.4 zeigt auch, dass das Rohrbauteil 1 mit seiner zylindrischen Außenfläche 15 im Bereich des ersten Endes 3 an dem Formhohlraums 11 anliegt. In den stärker konturierten Bereichen benachbart der Sicke 8 liegt das Rohrbauteil 1 noch nicht an dem Formhohlraum 1 des Außenwerkzeugs 10 an.
  • Die finale Kalibrierung wird anhand der 5.1 - 5.4 erläutert. Das Rohrbauteil 1 mit der Kontur gemäß 4.4 ist in der 5.1 gezeigt. Ein zweites Innenwerkzeug 16 besitzt einen Kopf 17 mit mehreren Abstufungen (5.2). An den Kopf 17 schließt sich ein schlankerer Schaft 18 an (5.3). Das zweite Innenwerkzeug 16 besitzt drei abgestufte Durchmesserbereiche als Wirkflächen für die Umformung. Der im Durchmesser größte Bereich des Kopfes 17 kommt zuerst mit dem ersten Ende 3 des Rohrbauteils 1 in Kontakt und kalibriert den Innendurchmesser des ersten Endes 3 über den Großteil seiner Länge.
  • Die kleineren Durchmesserbereiche des Kopfes sind in Axialrichtung und in Umformrichtung vorgelagert. Entsprechend der Kontur des Kopfes 17 gibt es auch im Formhohlraums 11 zwei weitere, im Durchmesser kleinere Durchmesserbereiche. Der Formhohlraum 11 besitzt im Bereich der Sicke 8 einen Vorsprung 19, der in die Sicke 8 fasst.
  • Die 5.3 zeigt die untere Endlage des zweiten Innenwerkzeugs 16. Im Bereich des Vorsprungs 19 wird die Sicke 8 in der Wand des Rohrbauteils 1 nach außen gegen den Formhohlraum 11 gedrückt. Das Material wird insbesondere gegen den Vorsprung 19 des Formhohlraums 11 gedrängt. Es wird dadurch der im Innendurchmesser kleinste Bereiche geformt, wodurch eine Innenkontur 20 mit einem umlaufenden Stufenabsatz 21 entsteht, wie er in der 6.4 gezeigt ist.
  • In der 5.4 befindet sich das zweite Innenwerkzeug 16 in der Phase der Aufwärtsbewegung in Richtung des Pfeils P2. Das umgeformte Rohrbauteil 1 kann nunmehr aus dem Außenwerkzeug 10 entnommen werden.
  • Die 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den fertigen Stufenabsatz 21, der von einer Stirnseite 26 (5.4) des ersten Endes 3 beabstandet ist. Der Stufenabsatz 21 weist einen inneren Anschlag 22 auf, der an einen Übergangsbereich zwischen einer im Innendurchmesser D6 kleineren Stufe 23 und einer über den Übergangsabschnitt im Innendurchmesser D7 größeren Stufe 24 angeordnet ist. Die größere Stufe 24 ist der kleineren Stufe 23 entsprechend der Kontur des zweiten Innenwerkzeugs 16 vorgelagert.
  • Die 6 und 7 zeigen weitere Details im Bereich des Stufenabsatzes 21. Die größere Stufe 24 besitzt eine größere axiale Länge L1 als der gerundete Anschlag 22, der eine Länge L2 aufweist. Zudem ist die Länge L1 der größeren Stufe 24 auch größer als die Länge L3 der im Durchmesser kleineren Stufe 23. Die Länge L3 der kleineren Stufe 23 ist größer als die Länge L2 des Anschlags.
  • Die 6 und 7 zeigen ferner, dass der dem ausgeformten Stufenabsatz 21 vorgelagerte endseitige Längenbereich des ersten Endes 3, der ebenfalls im Wesentlichen zylindrisch ist, einen größeren Innendurchmesser D8 aufweist als die größere Stufe D7. Gleichzeitig ist die Wanddicke W1 über den gesamten Umformbereich im Wesentlichen konstant. Es gibt lediglich eine geringere Verdickung im Bereich der größeren Stufe 24, die bei diesem Ausführungsbeispiel ca. 1/10 mm beträgt. Der Außendurchmesser D1 liegt bevorzugt in einem Bereich von 20 mm - 50 mm bei Wanddicken W1 von 1,5 mm - 3 mm und bei einer Verdickung der Wanddicke W1 von 5% - 20%.
  • Die 6 und 7 zeigen ferner Radien R. Die Radien R sind unterschiedlich groß. Alle Übergänge sind fließend, ausgenommen zwischen dem Anschlag 22 und der kleineren Stufe 23. Durchmesserangaben befinden sich lediglich in den im Wesentlichen zylindrischen Bereichen. Der Außendurchmesser D9 in dem im Durchmesser größten verformten Bereich ist kleiner als der Außendurchmesser D10 der größeren Stufe 24. Zudem lässt sich das Verhältnis zwischen den Außendurchmessern D1, D9 am unverformten zweiten Ende 5 und im verformten Bereich durch folgende Gleichung beschreiben: D9 = 0,9 - 1,0 x D1.
  • Im Längenbereich des Anschlags 22 weist die Sicke 8 radial außen einen gerundeten Übergang zu der im Außendurchmesser D10 größeren Stufe 24 auf. Die Tiefe T1 der Sicke 8 in Bezug auf den Außendurchmesser D10 der größeren Stufe 24 liegt in einem Bereich von 0,3 mm - 1 mm. Die gerundete Sicke 8 geht über einen weiteren gerundeten Übergang mit dem Radius R in den unverformten Bereich des zweiten Endes 5 über.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rohrbauteil
    2
    Gehäuse
    3
    erstes Ende von 1
    4
    erste Matrize
    5
    zweites Ende von 1
    6
    erster konischer Bereich von 1
    7
    weitere Matrize
    8
    Sicke in 1
    9
    zweiter konischer Bereich von 1
    10
    Außenwerkzeug
    11
    Formhohlraum von 10
    12
    erstes Innenwerkzeug
    13
    Spitze von 12
    14
    Schaft von 12
    15
    Außenfläche von 1
    16
    zweites Innenwerkzeug
    17
    Kopf von 16
    18
    Schaft von 16
    19
    Vorsprung von 10
    20
    Innenkontur von 1
    21
    Stufenabsatz von 1
    22
    Anschlag von 1
    23
    kleinere Stufe von 21
    24
    größere Stufe von 21
    25
    Wulst bei 8
    26
    Stirnseite von 3
    D1
    ursprünglicher Außendurchmesser von 1
    D2
    Innendurchmesser von 4
    D3
    ursprünglicher Innendurchmesser von 1
    D4
    reduzierter Innendurchmesser von 1
    D5
    Innendurchmesser von 1 bei Sicke 8
    D6
    Innendurchmesser von 23
    D7
    Innendurchmesser von 24
    D8
    Innendurchmesser von 3
    D9
    Außendurchmesser von 3
    D10
    Außendurchmesser von 24
    L1
    axiale Länge von 24
    L2
    axiale Länge von 22
    L3
    axiale Länge von 23
    P1
    axiale Bewegungsrichtung
    P2
    axiale Bewegungsrichtung
    R
    Radius
    T1
    Tiefe von 8 bezogen auf D10
    W1
    Wanddicke von 1

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags (22) in einem Rohrbauteil (1) mit folgenden Schritten: a) Bereitstellen eines Rohrbauteils (1) aus Stahl mit einem ersten Ende (3) und einem zweiten Ende (5); b) Reduzieren eines Innendurchmessers (D4) des ersten Endes (3) mittels einer Relativbewegung zwischen dem Rohrbauteil (1) und einer das Rohrbauteil (1) innen aufnehmenden ersten Matrize (4), wobei die erste Matrize (4) einen Innendurchmesser (D2) besitzt, der kleiner ist als ein Außendurchmesser (D1) des Rohrbauteils (1), und wobei die Relativbewegung zur Umformung des Rohrbauteils (1) in Axialrichtung des Rohrbauteils (1) erfolgt, wobei ein erster konischer Bereich (6) zwischen dem im Innendurchmesser (D4) reduzierten ersten Ende (3) und zweiten Ende (5) hergestellt wird; c) Umformen des ersten konischen Bereichs (6) mittels einer Relativbewegung einer weiteren Matrize (7) in Axialrichtung des Rohrbauteils (1) in Richtung zum zweiten Ende (5), wodurch im Längenabschnitt des ersten konischen Bereiches (6) außenseitig eine umlaufende Sicke (8) und innenseitig ein Wulst (25) entsteht mit einem Innendurchmesser (D5), der kleiner als der Innendurchmesser (D4) des ersten Endes (3) ist, und wobei auf die Sicke (8) in Richtung zum zweiten Ende (5) folgend ein zweiter konischer Bereich (9) durch die Matrize (7) geformt wird; d) Aufweiten des ersten Endes (3) mittels wenigstens eines Innenwerkzeuges (12, 16), das axial in das erste Ende (3) eingeführt wird, während das Rohrbauteil (1) außenseitig in einem Formhohlraum (11) eines Außenwerkzeugs (10) abgestützt ist und Ausformen einer Innenkontur (20) mit dem inneren Anschlag (22), indem die Außenfläche (15) des ersten Endes (3) flächig im Formhohlraum (11) zur Anlage gebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufweiten des ersten Endes (3) durch ein erstes Innenwerkzeug (12) erfolgt und anschließend das Ausformen der Innenkontur (20) im Bereich des Wulstes (25) durch ein zweites Innenwerkzeug (16) erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausformen der Innenkontur (20) wenigstens ein umlaufender Stufenabsatz (21) hergestellt wird, der von einer Stirnseite (26) des ersten Endes (3) beabstandet ist, wobei der innere Anschlag (22) im Übergansbereich zwischen einer im Innendurchmesser (D6) kleineren Stufe (23) und einer angrenzenden, im Innendurchmesser (D7) größeren Stufe (24) ausgebildet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine umlaufende Stufenabsatz (21) mit dem zweiten Innenwerkzeug (16) beim Ausformen der Innenkontur (20) hergestellt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser (D7) der größeren Stufe (24) kleiner eingestellt wird als der Innendurchmesser (D8) des ersten Endes (3), welches der größeren Stufe (24) vorgelagert ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Umformung im Bereich der im Innendurchmesser (D7) größeren Stufe (24) eine größere Wanddicke (W1) eingestellt wird, als in unverformten Längenabschnitten des Rohrbauteils (1).
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (22) gerundet oder angefasst ausgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die im Innendurchmesser (D7) größere Stufe (24) mit größerer axialer Länge (L1) hergestellt wird als die Länge (L3) der im Innendurchmesser (D6) kleineren Stufe (23).
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohrbauteil (1) aus einer hochfesten Stahllegierung mit einer Festigkeit von Rm >780 MPa bereitgestellt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohrbauteil (1) aus einer hochfesten Stahllegierung mit einer Festigkeit von Rm > 1050 MPa bereitgestellt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Umformungen als Kaltumformung durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrbauteil (1) als Gehäuse (2) eines Gasgeneratormoduls hergestellt wird, wobei der Anschlag (22) zur Lageorientierung eines Innenbauteils des Gasgeneratormoduls hergestellt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es an einer Brennkammerseite des herzustellenden Gehäuses (2) durchgeführt wird.
DE102020132822.2A 2020-12-09 2020-12-09 Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil Active DE102020132822B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020132822.2A DE102020132822B4 (de) 2020-12-09 2020-12-09 Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil
US17/545,630 US11446729B2 (en) 2020-12-09 2021-12-08 Method for the production of an internal stop in a tubular component
CN202111494951.5A CN114618926A (zh) 2020-12-09 2021-12-08 用于制造管构件中的内部止挡部的方法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020132822.2A DE102020132822B4 (de) 2020-12-09 2020-12-09 Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102020132822A1 DE102020132822A1 (de) 2022-06-09
DE102020132822B4 true DE102020132822B4 (de) 2023-03-23

Family

ID=81655511

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020132822.2A Active DE102020132822B4 (de) 2020-12-09 2020-12-09 Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil

Country Status (3)

Country Link
US (1) US11446729B2 (de)
CN (1) CN114618926A (de)
DE (1) DE102020132822B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4302897A1 (de) * 2022-07-06 2024-01-10 Benteler Steel/Tube GmbH Verfahren zur herstellung eines rohrbauteils

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015014503A1 (de) 2015-11-10 2017-05-11 HMP Heinrich Müller Maschinenfabrik GmbH Zusammenschiebbares Hohlrohr zur Drehmomentübertragung in einer Kardanwelle und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102018105445A1 (de) 2018-03-09 2019-09-12 Benteler Steel/Tube Gmbh Gehäuse eines Gasgeneratormoduls für ein Airbagsystem eines Kraftfahrzeuges
DE102018106546A1 (de) 2018-03-20 2019-09-26 Benteler Steel/Tube Gmbh Rohrelement für Gasdruckbehälter und Gasdruckbehälter
DE102018123316A1 (de) 2018-09-21 2020-03-26 Benteler Steel/Tube Gmbh Rohrelement für Gasdruckbehälter, Gasdruckbehälter und Verfahren zur Herstellung eines Rohrelementes
DE102019103926A1 (de) 2019-02-15 2020-08-20 Walter Henrich GmbH Verfahren und Vorrichtung zum axialen Umformen eines Rohres

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN1048433C (zh) * 1997-03-05 2000-01-19 许福林 一种用挤压成型法加工制造锥形管件的方法
DE19958475A1 (de) * 1999-11-30 2001-06-13 Parker Hannifin Gmbh Rohrverbindung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE10101717B4 (de) * 2000-01-14 2006-04-27 Schmitterchassis Gmbh Verfahren und Anordnung zur Herstellung von Rohrstücken mit einem verengten Abschnitt
US6572358B1 (en) * 2001-11-15 2003-06-03 Pilot Industries, Inc. Die assembly for forming a bead on a cylindrical tube
JP5192038B2 (ja) * 2007-06-29 2013-05-08 ゲーカーエン ドライブライン インターナショナル ゲゼルシャフト ミト ベシュレンクテル ハフツング 細長い中空体の軸方向成形装置及び方法
DE102009041056A1 (de) * 2009-09-10 2011-03-24 Voss Fluid Gmbh Rohrverschraubung und Verfahren zur Herstellung derselben
DE102010060686B4 (de) * 2010-11-19 2015-02-26 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FHG) Verfahren und Komponentensatz zur Herstellung eines rohrförmigen Bauteils, insbesondere einer gebauten Nockenwelle
JP6256668B1 (ja) * 2016-03-11 2018-01-10 新日鐵住金株式会社 差厚鋼管の製造方法および差厚鋼管
JP6665643B2 (ja) * 2016-04-06 2020-03-13 日本製鉄株式会社 拡径管部品の製造方法および製造装置

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015014503A1 (de) 2015-11-10 2017-05-11 HMP Heinrich Müller Maschinenfabrik GmbH Zusammenschiebbares Hohlrohr zur Drehmomentübertragung in einer Kardanwelle und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102018105445A1 (de) 2018-03-09 2019-09-12 Benteler Steel/Tube Gmbh Gehäuse eines Gasgeneratormoduls für ein Airbagsystem eines Kraftfahrzeuges
DE102018106546A1 (de) 2018-03-20 2019-09-26 Benteler Steel/Tube Gmbh Rohrelement für Gasdruckbehälter und Gasdruckbehälter
DE102018123316A1 (de) 2018-09-21 2020-03-26 Benteler Steel/Tube Gmbh Rohrelement für Gasdruckbehälter, Gasdruckbehälter und Verfahren zur Herstellung eines Rohrelementes
DE102019103926A1 (de) 2019-02-15 2020-08-20 Walter Henrich GmbH Verfahren und Vorrichtung zum axialen Umformen eines Rohres

Also Published As

Publication number Publication date
DE102020132822A1 (de) 2022-06-09
CN114618926A (zh) 2022-06-14
US11446729B2 (en) 2022-09-20
US20220176436A1 (en) 2022-06-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0726823B1 (de) Verfahren zum innenhochdruck-umformen von hohlen, abgesetzten wellen aus kaltumformbarem metall
DE2364210A1 (de) Verfahren zur herstellung eines formstueckes, insbesondere eines rohres
DE102019106209A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Hohlventils für Verbrennungsmotoren
DE102017114524A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hohlraumventilen
DE102020132822B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines inneren Anschlags in einem Rohrbauteil
EP0941780B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Hohlkörpers mit einem Abstand angeordneten Ausbauchungen
DE102005036419B4 (de) Vorrichtung zur Herstellung ausgebauchter Hohlprofile, insbesondere von Gasgeneratorgehäusen für Airbageinrichtungen
EP1551577B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer luftreifenfelge
DE102015108768A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzielung von großen Kragenlängen
DE102015101377A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kragens an einem Werkstück
EP1654080A1 (de) Verfahren zum innenhochdruckumformen von konischen rohren aus metall
WO2019223908A1 (de) Verfahren zur herstellung eines hohlventils für verbrennungsmotoren
EP3253509B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum auskragen eines werkstücks
DE4004008C1 (de)
EP1477248B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers als Halbzeug für einen Tiegel oder eine Giesswalze
DE102006031564A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Teils, insbesondere Welle
EP0922510A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Fertigung eines Rohres in einem Rohrboden
DE102018100413B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hohlen, innengekühlten Ventilen
DE102016116243A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kragens an einem Werkstück
EP1110637B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formbauteils
DE202008017196U1 (de) Vorrichtung zur Rohrumformung
DE102008062850B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Tiefziehteils sowie ein Verfahren zur Steuerung einer Tiefziehvorrichtung und eine Tiefziehvorrichtung
EP0615794B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Stopfenkammer beim Kaskadenziehen von Rohren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP1005932A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur plastischen Formgebung eines Hohlzylinders mit Innenverzahnung
DE3418307A1 (de) Verfahren zum herstellen einer duennwandigen, ringkanalfoermigen schale und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final