DE102020132749A1 - Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei das Verkleidungsteil (1) aufweist eine konstante oder eine variierende Wandstärke (x), eine bei bestimmungsgemäßer Verwendung sichtbare Außenseite (O) und eine der Außenseite (O) gegenüberliegende Innenseite (I), einen Lufteinlassbereich (2) und einen an den Lufteinlassbereich (2) angrenzenden und stoff- und/oder formschlüssig mit diesem verbundenen Verkleidungsbereich (3), und wenigstens eine den Lufteinlassbereich (2) durchsetzende Öffnung (4). Wobei der Verkleidungsbereich (3) aus einem ersten thermoplastischen Material (M1) und der Lufteinlassbereich (2) aus einem, sich von dem ersten thermoplastischen Material (M1) unterscheidenden, zweiten thermoplastischen Material (M2) im Mehrkomponentenspritzguss in einem Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug (T) hergestellt wird, und eine Maskierung (C) aus einem Maskierungsmaterial (CM) zumindest auf die sich zwischen der Innenseite (I) und der Außenseite (O) erstreckende Randfläche (R) der Öffnung (4) aufgebracht wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils für ein Kraftfahrzeug, wobei das Verkleidungsteil aufweist, eine konstante oder eine variierende Wandstärke, eine bei bestimmungsgemäßer Verwendung sichtbare Außenseite und eine der Außenseite gegenüberliegende Innenseite, einen Lufteinlassbereich und einen an den Lufteinlassbereich angrenzenden und stoff- und/oder formschlüssig mit diesem verbundenen Verkleidungsbereich, und wenigstens eine den Lufteinlassbereich durchsetzende Öffnung, wobei der Verkleidungsbereich aus einem ersten thermoplastischen Material und der Lufteinlassbereich aus einem, sich von dem ersten thermoplastischen Material unterscheidenden, zweiten thermoplastischen Material im Mehrkomponentenspritzguss in einem Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug hergestellt wird.
- Bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgt nach Abschluss des Verfahrens in der Regel keine nachfolgende Lackierung des Verkleidungsteils. Wenn dies dennoch erfolgt, muss entweder der Lufteinlassbereich abgeklebt werden, oder die sich zwischen der Innenseite und der Außenseite erstreckende Randfläche der Öffnung wird vollständig mitlackiert. Insbesondere das Mitlackieren der Randfläche funktioniert jedoch nur, wenn die Öffnung oder die Öffnungen genügend groß sind, damit ein Lacknebel oder ein Pinseln in die Öffnung eindringen kann. Ansonsten bleibt wieder nur die Option, den Lufteinlassbereich gar nicht zu lackieren.
- Um die Designfreiheit des Verkleidungsteils zu vergrößern, wäre es jedoch wünschenswert, auch Lufteinlassbereich lackieren zu können, die kleine Öffnungen von wenigen Millimetern Größe oder eng zulaufende Öffnungen aufweisen.
- Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils für ein Kraftfahrzeug anzugeben, das die Herstellung von Verkleidungsteilen mit gegenüber dem Stand verbesserter Lackierbarkeit ermöglicht.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils für ein Kraftfahrzeug, wobei das Verkleidungsteil aufweist,
- - eine konstante oder eine variierende Wandstärke,
- - eine bei bestimmungsgemäßer Verwendung sichtbare Außenseite und eine der Außenseite gegenüberliegende Innenseite,
- - einen Lufteinlassbereich und einen an den Lufteinlassbereich angrenzenden und stoff- und/oder formschlüssig mit diesem verbundenen Verkleidungsbereich, und
- - wenigstens eine den Lufteinlassbereich durchsetzende Öffnung,
- Die konstante oder die variierende Wandstärke liegt bevorzugt in einem Bereich von 0,4 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 1,5 mm bis 5 mm.
- Die Maskierung oder das Maskierungsmaterial kann die Öffnung teilweise oder vollständig ausfüllen.
- Die Maskierung kann zusätzlich auf einen Teilabschnitt der Innenseite oder auf die gesamte Innenseite aufgebracht werden.
- Das Maskierungsmaterial der Maskierung kann als weitere Komponente während des Mehrkomponentenspritzguss (insbesondere auf die Randfläche und/oder die Innenseite) aufgebracht werden. Die Maskierung wird folglich als weitere Komponente (bevorzugt als zweite Komponente) während des Mehrkomponentenspritzguss aufgebracht.
- Alternativ oder in Kombination kann das Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug wenigstens zwei Werkzeughälften aufweisen und das Maskierungsmaterial kann auf wenigstens eine der Werkzeughälften aufgebracht werden.
- Die Maskierung kann wenigstens eine Abziehhilfe, vorzugsweise eine Abziehlasche oder einen Abziehnippel aufweisen. Eine derartige Abziehhilfe erleichtert das Entfernen der Maskierung.
- In einem weiteren Schritt kann auf der Außenseite des Verkleidungsteils zumindest auf dem Lufteinlassbereich wenigsten eine Lackschicht aufgebracht werden.
- Nach dem Aufbringen der Lackschicht kann das Maskierungsmaterial wieder entfernt werden, sodass eine Lackfreie Randfläche innerhalb der Öffnung sichtbar wird.
- Das erste thermoplastische Material kann eine höhere Schlagzähigkeit aufweisen als das zweite thermoplastische Material.
- Das zweite thermoplastische Material kann ein transparentes oder transluzentes Material sein.
- Das zweite thermoplastische Material kann Metalleffektpigmente umfassen.
- Das Verkleidungsteil kann eine Stoßfängerverkleidung oder ein Teil einer Stoßfängerverkleidung sein.
- Teil der Erfindung ist ferner ein Verkleidungsteil, hergestellt nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren (insbesondere mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11).
- Figurenliste
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 eine dreidimensionale Ansicht eines Verkleidungsteils; -
2 bis5 Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens oder Verkleidungsteils erläutert anhand von Querschnitten A-A durch ein Verkleidungsteil aus1 . - In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Im Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils 1 für ein Kraftfahrzeug anhand von Zeichnungen näher erläutert. Das herzustellende Verkleidungsteil 1 ist in
1 dargestellt und weist auf, - - eine konstante oder eine variierende Wandstärke, vorzugsweise im Bereich von 0,4 mm bis 10 mm,
- - eine bei bestimmungsgemäßer Verwendung sichtbare Außenseite O und eine der Außenseite O gegenüberliegende Innenseite I (vgl.
2 bis5 ), - - einen Lufteinlassbereich 2 und einen an den Lufteinlassbereich 2 angrenzenden und stoff- und/oder formschlüssig mit diesem verbundenen Verkleidungsbereich 3, und
- - wenigstens eine den Lufteinlassbereich 2 durchsetzende Öffnung 4.
- Der Verkleidungsbereich 3 wird hierbei aus einem ersten thermoplastischen Material M1 und der Lufteinlassbereich 2 aus einem, sich von dem ersten thermoplastischen Material M1 unterscheidenden, zweiten thermoplastischen Material M2 im Mehrkomponentenspritzguss in einem Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug T hergestellt.
- Erfindungsgemäß wird eine Maskierung C aus einem Maskierungsmaterial CM zumindest auf die sich zwischen der Innenseite I und der Außenseite O erstreckende Randfläche R der Öffnung 4 aufgebracht (vgl.
3 bis4 ). - Die Maskierung C oder das Maskierungsmaterial CM füllt die Öffnung 4 hierbei teilweise oder vollständig aus.
- Die Maskierung C kann zusätzlich auf einen Teilabschnitt 5 der Innenseite I (vgl.
3 ) oder auf die gesamte Innenseite I aufgebracht werden. - Das Maskierungsmaterial CM der Maskierung C wird als weitere Komponente während des Mehrkomponentenspritzguss auf die Randfläche R und/oder die Innenseite I aufgebracht. Alternativ oder in Kombination kann das Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug T wenigstens zwei Werkzeughälften aufweisen und das Maskierungsmaterial CM kann auf wenigstens eine der Werkzeughälften aufgebracht sein.
- Die Maskierung C kann wenigstens eine Abziehhilfe 7 aufweisen. Beispielhaft ist in
3 eine Abziehlasche 7 oder in4 ein Abziehnippel 7 dargestellt. - In einem weiteren Schritt ist bei den Ausführungsbeispielen auf der Außenseite O des Verkleidungsteils 1 zumindest auf dem Lufteinlassbereich wenigsten eine Lackschicht 6 aufgebracht worden.
- In
5 ist dargestellt, wie nach dem Aufbringen der Lackschicht 6 das Maskierungsmaterial CM wieder entfernt wird, sodass eine Lackfreie Randfläche R innerhalb der Öffnung 4 sichtbar wird. Da die Maskierung C zusätzlich auf den Teilabschnitt 5 der Innenseite I aufgebracht wurde, kann in diesem Bereich ein Sensorhalter 8 oder eine Befestigungslasche des Sensorhalters 8 mittels einer Klebstoffschicht 9 oder mittels eines doppelseitigen Klebebands (insbesondere ein Schaumklebeband) befestigt werden. Der für die Verklebung und Haftfestigkeit nachteilige Overspray der sich beim Aufbringen der Lackschicht 6 auch auf der Innenseite I absetzen kann, ist nach dem Entfernen der Maskierung C auf diesen Bereichen der Innenseite I nicht länger vorhanden. - In den Ausführungsbeispielen kann das erste thermoplastische Material M1 eine höhere Schlagzähigkeit aufweisen als das zweite thermoplastische Material M2.
- Das zweite thermoplastische Material M2 kann ein transparentes oder transluzentes Material sein.
- Das zweite thermoplastische Material M2 kann Metalleffektpigmente umfassen.
- Das Verkleidungsteil 1 gemäß den Ausführungsbeispielen ist ein Teil einer Stoßfängerverkleidung (vgl.
1 ).
Claims (11)
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei das Verkleidungsteil (1) aufweist, - eine konstante oder eine variierende Wandstärke (x), - eine bei bestimmungsgemäßer Verwendung sichtbare Außenseite (O) und eine der Außenseite (O) gegenüberliegende Innenseite (I), - einen Lufteinlassbereich (2) und einen an den Lufteinlassbereich (2) angrenzenden und stoff- und/oder formschlüssig mit diesem verbundenen Verkleidungsbereich (3), und - wenigstens eine den Lufteinlassbereich (2) durchsetzende Öffnung (4), wobei der Verkleidungsbereich (3) aus einem ersten thermoplastischen Material (M1) und der Lufteinlassbereich (2) aus einem, sich von dem ersten thermoplastischen Material (M1) unterscheidenden, zweiten thermoplastischen Material (M2) im Mehrkomponentenspritzguss in einem Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug (T) hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Maskierung (C) aus einem Maskierungsmaterial (CM) zumindest auf die sich zwischen der Innenseite (I) und der Außenseite (O) erstreckende Randfläche (R) der Öffnung (4) aufgebracht wird.
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Maskierung (C) oder das Maskierungsmaterial (CM) die Öffnung (4) teilweise oder vollständig ausfüllt. - Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Maskierung (C) zusätzlich auf einen Teilabschnitt (5) der Innenseite (I) oder auf die gesamte Innenseite (I) aufgebracht wird. - Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Maskierungsmaterial (CM) der Maskierung (C) als weitere Komponente während des Mehrkomponentenspritzguss aufgebracht wird.
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeug (T) wenigstens zwei Werkzeughälften aufweist und das Maskierungsmaterial auf wenigstens eine der Werkzeughälften aufgebracht wird.
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maskierung (C) wenigstens eine Abziehhilfe (7), vorzugsweise eine Abziehlasche (7) oder einen Abziehnippel (7) aufweist.
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt auf der Außenseite (O) des Verkleidungsteils (1) zumindest auf dem Lufteinlassbereich (2) wenigsten eine Lackschicht (6) aufgebracht wird.
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufbringen der Lackschicht (6) das Maskierungsmaterial (CM) wieder entfernt wird, sodass eine Lackfreie Randfläche (R) innerhalb der Öffnung (4) sichtbar wird. - Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste thermoplastische Material (M1) eine höhere Schlagzähigkeit aufweist als das zweite thermoplastische Material (M2).
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite thermoplastische Material (M2) ein transparentes oder transluzentes Material ist.
- Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils (1) für ein Kraftfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungsteil (1) eine Stoßfängerverkleidung oder ein Teil einer Stoßfängerverkleidung ist.
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DE (1) | DE102020132749A1 (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102021133031A1 (de) | 2021-12-14 | 2023-06-15 | Rehau Automotive Se & Co. Kg | Verfahren zum in-situ Aufbringen einer Maskierungsschicht auf ein spritzgegossenes Kunststoffteil |
Citations (3)
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DE19546685A1 (de) | 1994-12-20 | 1996-09-12 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffspritzgußteils |
DE10116522A1 (de) | 2001-04-03 | 2002-10-17 | Braun Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponenten-Spritzgießteils, wobei mindestens eine der Komponenten mit einer Beschichtung versehen ist |
DE102017201876A1 (de) | 2017-02-07 | 2018-08-09 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eine Exterieuranbauteils eines Fahrzeugs und Exterieuranbauteil |
-
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- 2020-12-09 DE DE102020132749.8A patent/DE102020132749A1/de active Pending
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