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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus und einem darin angeordneten Innenbehälter, der zusammen mit einem Verschlusselement, das insbesondere als Tür ausgeführt ist, den gekühlten Raum des Gerätes begrenzt, sowie mit einem in dem gekühlten Raum angeordneten Behälter zur Aufnahme von Kühl- bzw. Gefriergut, insbesondere von Eiswürfeln.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, innerhalb des gekühlten Innenraums eines Kühl- bzw. Gefriergerätes einen Eiswürfelbereiter und einen Behälter zur Aufnahme der darin hergestellten Eiswürfel vorzusehen. Damit keine Befüllung des Behälters erfolgt, wenn dieser nicht in das Gerät eingesetzt ist, ist ein Sensor zur Behältererfassung vorgesehen. Die Steuerplatine, die mit dem Sensor verbunden ist, befindet sich bei bekannten Geräten z.B. in der Kompressornische. Von dort aus werden ein oder mehrere Kabel zu dem oder den Sensoren verlegt, um eine Signalisierung an die Platine zu ermöglichen.
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Bei bekannten Geräten sind des Weiteren Beleuchtungsmittel vorgesehen, die einen Bereich des gekühlten Innenraumes beleuchten. Auch diese sind mit der Steuerplatine zum Zwecke der Stromversorgung mittels Kabel verbunden.
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Dieser Geräteaufbau ist mit dem Nachteil verbunden, dass eine entsprechende Verkabelung für den Sensor und die Beleuchtungsmittel notwendig ist. Darüber hinaus sind Halteteile bzw. Einschäumteile für den Sensor und die Beleuchtungsmittel notwendig, wodurch sich ein komplexer Geräteaufbau ergibt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses im Vergleich zu dem oben beschriebenen bekannten Gerät weniger komplex aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass eine elektronische Steuerplatine vorgesehen ist, die ausgebildet ist, eine oder mehrere Funktionen des Gerätes zu steuern oder zu regeln, wobei auf der Steuerplatine ein Sensor zur Erkennung des Behälters sowie Beleuchtungsmittel zur Beleuchtung des Behälterinnenraums angeordnet sind. Die Anordnung des oder der Sensoren zur Erkennung des Vorhandenseins des Behälters und des oder der Beleuchtungsmittel erfolgt somit auf der Steuerplatine. Somit entfällt eine Verkabelung zwischen Sensor sowie Beleuchtungsmittel und der Steuerplatine. Auf diese Weise können mehrere Meter Kabel und der mit deren Verlegung verbundene Aufwand eingespart werden.
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Abgesehen davon entfällt durch die Vereinigung mehrerer Funktionen (Steuerung / Regelung, Licht, Sensor) auch die Notwendigkeit der Vorsehung von sonst notwendigen Gehäuseteilen mit Einschäumteilen und/oder Halteteile für den Sensor sowie für die Beleuchtungsmittel.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Behälter um einen Eiswürfelbehälter, der ausgebildet und angeordnet ist, Eiswürfel aufzunehmen. Dabei ist der Begriff „Eiswürfel“ allgemein zu verstehen und nicht auf eine bestimmte Form des Eises beschränkt.
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Bei dem Behälter kann es sich auch um einen Behälter handeln, der zur Aufnahme von Lebensmitteln bzw. Getränken dient.
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Handelt es sich um einen Eiswürfelbehälter, weist das Gerät zusätzlich einen Eiswürfelbereiter auf, in dem Eiswürfel gebildet und sodann von diesem in den Eiswürfelbehälter gelangen.
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Vorzugsweise weist das Gerät ein Gefrierteil auf oder es handelt es sich um ein reines Gefriergerät. Der Behälter ist vorzugsweise in dem Gefrierteil angeordnet.
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Die Steuerplatine kann ausgebildet sein, eine, mehrere oder alle Gerätefunktionen auszuführen. In einer Ausführungsform ist die Steuerplatine ausgeführt, auch oder nur das Vorhandensein des Behälters an seinem Bestimmungsort, d.h. in dem im Innenraum vollständig eingesetzten Zustand, zu erfassen und in diesem Fall ggf. bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen, wie z.B. dem Öffnungszustand der Tür die Beleuchtungsmittel zu aktivieren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei dem Behälter um eine in den gekühlten Raum einschiebbare und aus diesem ausziehbare Schublade handelt.
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Die Steuerplatine kann in einer Aussparung oder in einer Vertiefung oder in oder an einem Vorsprung des Innenbehälters angeordnet sein. Bevorzugt ist die Anordnung in einer Vertiefung bzw. Aussparung des Innenbehälters auf der Schaumseite, weil dadurch kein Nutzraum verloren geht.
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Denkbar ist auch eine Integration der Steuerplatine in dem Innenbehälter.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Innenbehälter zwei gegenüberliegende Seitenwände auf, wobei die Steuerplatine in oder an oder hinter einer oder beiden Seitenwänden und/oder der Rückwand und/oder der Decke des Innenbehälters angeordnet ist. Unter der Anordnung „hinter“ der Seitenwand bzw. Rückwand bzw. Decke ist zu verstehen, dass die Steuerplatine relativ zur Seitenwand bzw. zur Rückwand bzw. Decke ausgehend von dem gekühlten Innenraum zurückversetzt angeordnet ist.
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Die Beleuchtungsmittel können derart angeordnet sein, dass diese bei in dem gekühlten Innenraum befindlichen Behälter oberhalb der an die Beleuchtungsmittel angrenzenden Wandung, insbesondere über der Seitenwandung und/oder der Rückwand des Behälters angeordnet sind. Somit erfolgt eine Beleuchtung des Innenraums des Behälters von einem Bereich, der sich oberhalb der Oberkante der Seiten- bzw. Rückwand des Behälters befindet.
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Auch ist es denkbar, dass die Beleuchtungsmittel derart angeordnet sind, dass diese bei in dem gekühlten Innenraum befindlichen Behälter auf Höhe der an die Beleuchtungsmittel angrenzenden Wandung, insbesondere auf Höhe der Seiten- oder Rückwand des Behälters angeordnet sind und dass der Behälter in dieser Wand einen lichtdurchlässigen Bereich aufweist oder dass diese Wand aus einem lichtdurchlässigen Material besteht, durch das Licht von dem Beleuchtungsmittel in den Innenraum des Behälters gelangt.
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Bei der Steuerplatine kann es sich um einen Busknoten handeln bzw. die Steuerplatine kann einen Busknoten aufweisen. Durch die Busknotentechnologie wird der Anzahl der Kabel insgesamt reduziert. Dadurch verbessert sich auch die Schaumisolierung und die Komplexität des Gesamtsystems verlagert sich auf die Steuerplatine, sodass in der Fertigung weniger Handgriffe benötigt werden. Somit können der oder die Sensoren und Beleuchtungsmittel auf der Steuerplatine bzw. auf dem Busknoten angeordnet sein.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Steuerplatine eine Leiterplatte aufweist, die mit einem Lack beschichtet ist, der geeignet ist, die Steuerplatine vor Feuchtigkeit und/oder Betauung und/oder Eis zu schützen.
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An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „ein“ und „eine“ nicht zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht in den gekühlten Innenraum des Gerätes und
- 2: eine perspektivische Schnittansicht durch die Seitenwand des Innenbehälters sowie der darin eingeschobenen Schublade.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht in den Innenraum eines Gerfriergerätes bzw. des Gefrierteils 2 einer Kühl-/Gefrierkombination 1.
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Mit dem Bezugszeichen 3 ist die Steuerplatine bzw. Steuerleiterplatine gekennzeichnet, die in einer Ausnehmung oder in einer z.B. tiefgezogenen Vertiefung der Seitenwand des Innenbehälters angeordnet ist. Im Falle einer Ausnehmung kann die Steuerplatine 3 in einem Halteteil angeordnet sein, das eingeschäumt ist und schaumdicht im Bereich de Ausnehmung an dem Innenbehälter angeordnet ist.
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Auf der Steuerplatine befindet sich die Beleuchtung 4 zur Beleuchtung der Schublade 6, die in 2 dargestellt ist. Mit dem Bezugszeichen 7 ist ein Magnet gekennzeichnet, der an der Schublade angeordnet ist und mit dem Sensor 5 der Steuerplatine zusammenwirkt, so dass bei eingeschobener Schublade deren Position signalisiert wird.
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Der auf der Steuerplatine 3 angeordnete Sensor 5 ist ausgebildet, zu erkennen, ob die Schublade 6 mit Magnet 7 in dem gekühlten Innenraum angeordnet ist oder nicht. Bei dem Sensor 5 handelt es sich beispielsweise um einen Hall-Sensor.
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Ist die Schublade 6 eingeschoben, befindet sich der Magnet 7 im Bereich des Sensors 5. Dies wird durch den Sensor 5 erfasst und mittels der Steuerplatine 3 die Beleuchtung 4 eingeschaltet. Die Aktivierung der Beleuchtung 4 kann beispielsweise mit der weiteren Voraussetzung verknüpft sein, dass die Gerätetür geöffnet ist. Dies bedeutet, dass in dieser Ausführungsform die Beleuchtung nur dann eingeschaltet ist, wenn die Schublade 6 eingeschoben und die Tür zum Verschließen des gekühlten Innenraums geöffnet ist.
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Der Sensor 5 ist vorzugsweise auch sicherheitsrelevant, indem dieser so mittels der Steuerplatine 3 verschaltet sein kann, dass für den Fall, dass keine Schublade eingeschoben bzw. vorhanden ist, ein Betrieb des Eisbereiters unterbunden wird, so dass kein Verletzungsrisiko besteht.
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Insbesondere bei Türen mit einer transparenten oder transluzenten Tür, wie z.B. mit einer Glastür kann auch vorgesehen, sein, dass die Beleuchtung 4 auch bei geschlossener Tür zeitweise oder dauerhaft aktiviert ist.
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Bei der Schublade 6 handelt es sich vorzugsweise um eine Schublade zur Aufnahme von Eiswürfeln. Diese ist relativ zu einem Eisbereiter so angeordnet, dass das in dem Eiswürfelbereiter gebildete Eis in die Schublade fällt oder dass ein Fördermittel, wie z.B. eine Förderschnecke vorgesehen ist, die das Eis von dem Eisbereiter hergestellte Eis in die Schublade fördert.
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Die Steuerplatine mit Sensor und Beleuchtung, bei der es sich z.B. um eine oder mehrere LEDs handelt, bringt den Vorteil mit sich, dass auf eine Verkabelung zwischen der Steuerplatine und dem Sensor und/oder Beleuchtung, wie sie bei aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen erforderlich ist, verzichtet werden kann. Dadurch verringert sich die Komplexität des Systems und es wird eine Verbesserung der Schaumisolation zwischen dem Innenbehälter und dem Außengehäuse erreicht.
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Weiterhin kann die Beleuchtung durch ein Lichtfenster bzw. Optik an der Steuerplatine auf einen bestimmten Bereich der Schublade bzw. des sonstigen Behälters fokussiert werden.
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Die Leiterplatte kann mit einem speziellen Lack beschichtet sein, der ausgebildet ist, diese gegen eine mögliche Betauung, Feuchte und Eis zu schützen.