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Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportstern zum Transportieren von Behältern sowie auf eine Behälterbehandlungsanlage mit einem derartigen Transportstern und auf ein Verfahren zum Transportieren von Behältern.
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Transportvorrichtungen, insbesondere Transportsterne, zum Transportieren von Behältern sind hinreichend bekannt. Dabei werden leere oder gefüllte Behälter entlang einer Transport- oder Förderstrecke gefördert bzw. transportiert, beispielsweise auf vorgegebenen Transportstrecken zwischen aufeinanderfolgenden Behälterbehandlungsmaschinen, Behälterbehandlungsstationen oder -aggregaten in einem Produktionsprozess, insbesondere von einer Behandlungsmaschine in eine in Transportrichtung nachfolgende Behälterbehandlungsmaschine einer Behälterbehandlungsanlage.
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Vor allem auf dem Gebiet der Getränkeindustrie werden dabei die Behälter, beispielsweise Flaschen, nicht nur stehend transportiert, beispielsweise mittels so genannter Band- oder Kettenförderer, sondern insbesondere auch bodenneutral, das heißt hängend, nämlich zum Beispiel über Sternförderer oder Transportsterne. Dieser hängende Transport von Flaschen wird im Allgemeinen auch als „Neckhandling“ bezeichnet.
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Derartige, entsprechende Sternförderer bzw. Transportsterne oder Transporteure sind in der Regel in Form eines um eine vertikale Maschinenachse umlaufend antreibbaren, sternradartigen Rotors oder Transportrades ausgebildet und weisen am Umfang eine Vielzahl von Behälteraufnahmen bzw. Behälterträgern, beispielsweise in Form von Greifern, Klammern usw. auf, und zwar für die hängende Halterung der Behälter, insbesondere der als Flaschen, vorzugsweise PET-Flaschen, ausgebildeten Behälter. In der Regel ist dabei an den zu transportierenden Behältern im Halsbereich ein Flansch angeformt, welcher üblicherweise auch als Neck-Ring bezeichnet wird. Die Behälteraufnahmen bzw. Behälterträger können dabei so ausgestaltet und angeordnet sein, dass sie die Behälter unterhalb des Flansches oder oberhalb des Flansches greifen. Dies wird im Fachjargon häufig auch als „Unterneck“-Greifen bzw. „Überneck“-Greifen bezeichnet.
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Bekannt ist auch, mehrere entsprechende Transporträder bzw. Sternförderer oder Transportsterne in einer Behältertransportrichtung aneinander anzuschließen, d.h. zu einer Behältertransportstrecke zu verbinden, wobei die Behälter auf ihrem Bewegungsweg von einem jeweiligen in Behältertransportrichtung vorgeordneten Transportrad an ein jeweiliges nachgeordnetes Transportrad übergeben werden, insbesondere an Übergabepositionen, an denen benachbarte Transporträder aneinander angrenzen. Jeweils benachbarte Transporträder rotieren dabei gegenläufig, das heißt, in entgegengesetzten Drehrichtungen. Die umlaufend antreibbaren sternradartigen Transporträder können hierbei auch unterschiedlichen Durchmesser aufweisen.
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Für eine effektive Behälterübergabe von einem Transportrad bzw. -stern zum nächsten, aber auch für die Übergabe von einem Transportrad an eine rotierend betriebene Behälterbehandlungsstation bzw. -maschine können je nach Ausbildung der Behälteraufnahmen bzw. Behälterträger benachbarte Transporträder kämmend ineinandergreifen oder die Übergabe erfolgt beispielsweise durch Überschieben der Behälter mittels vorgesehener Umlenkelemente. Auch sind Transportsterne mit aktiven, gesteuerten Klammern bekannt, die durch eine entsprechend gesteuerte Öffnungs- und Schließbewegung zwischen einer Greifstellung in eine Freigabestellung wechsein können. Ebenso gibt es im Stand der Technik Lösungen, die zur Übergabe der Behälter von einer umlaufend rotierenden Behälterbehandlungsmaschine an eine nachgeordnete umlaufend rotierende Behälterbehandlungsmaschine aktive, gesteuerte Transferklammern vorsehen, wie beispielsweise in der
WO 2017/174772 A1 beschrieben ist.
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Vor allem in der Getränkeindustrie gibt es seit geraumer Zeit Bestrebungen, die Behälterbehandlungsanlagen in immer kompakterer und geblockter Aufstellung der einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen zu realisieren. Insbesondere auch der Trend der vergangenen Jahre, die PET-Behälter unmittelbar in der zur Befüllung ausgelegten Behälterbehandlungsanlage durch Streckblasen herzustellen, und dabei die Behältergewichte der PET-Behälter ständig zu reduzieren, hat sich dabei auf die so genannte Linienauslegung der Behälterbehandlungsanlagen ausgewirkt. Dabei wird in jüngerer Zeit meist eine direkte Verblockung aller Maschinen und Transportstrecken bevorzugt, sei es beispielsweise als Blas-Füll-Block oder sogar als Blas-Etikettier-Füll-Block. In diesen Blöcken werden die Behälter beispielsweise auf einem vorgegebenen Bewegungsweg ausgehend von der Blasmaschine über mehrere hintereinander geschaltete Transporträder zur Etikettiermaschine und/oder zum Füller transportiert.
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Um die Übergabe der Behälter zwischen den Transporträdern schnell, effizient und möglichst störungsfrei zu gestalten, werden die Transporträder einer Transportstrecke häufig so angeordnet, dass jeweils ein Transportrad mit Greifposition unterhalb des Neck-Ringes und ein Transportrad mit Greifposition oberhalb des Neck-Ringes abwechselnd angeordnet sind, so dass bei der Übergabe der Behälter zwischen aufeinanderfolgenden Transporträdern ein Wechsel von „Unterneck“-Greifen zu „Überneck“-Greifen - und vice versa - erfolgt. So ist z.B. aus der
WO 2014/026732 A1 bekannt, die Klammern hintereinander angeordneter Transportsterne auf unterschiedlichen horizontalen Ebenen anzuordnen, so dass ein „Kämmen“ der Transporträder in Bezug auf ihre Klammern und damit eine Übergabe der Behälter zwischen benachbarten Transportsternen ermöglicht wird.
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Bei allen aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen ist jedoch in den zunehmend auf möglichst geringen Raum komprimierten, verblockten und kompakten Anlagen ein durchgehendes Neck-Handling gar nicht oder höchstens mit erheblichem technischen und konstruktiven Aufwand zu erreichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Transportstern zum Transportieren von Behältern aufzuzeigen, der die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Systeme überwindet und der bei technisch, konstruktiv einfacher sowie platzsparender Ausgestaltung den Transport von Behältern im Neck-Handling in Behälterbehandlungsanlagen verbessert und vorzugsweise in bestehende Behältertransportstrecken integrierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Transportstern zum Transportieren von Behältern gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Ferner wird zur Lösung der Aufgabe eine Behälterträgeranordnung zur Montage an einem Transportelement eines Transportsterns gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 17, eine Behälterbehandlungsanlage mit einer Behältertransportstrecke zum Transportieren von Behältern gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 22 und ein Verfahren zum Transportieren von Behältern entlang einer Behältertransportstrecke gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 24 angegeben. Die übrigen Ansprüche betreffen dabei besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Gemäß einem wesentlichen Aspekt stellt die Erfindung einen Transportstern zum Transportieren von Behältern zur Verfügung.
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Der Transportstern weist eine vertikale Sternachse und zumindest ein um die Sternachse umlaufend antreibbares rotorartiges Transportelement auf. Am Umfang des Transportelementes ist um die Sternachse verteilt eine Vielzahl von Tragepositionen zur haltenden Aufnahme der Behälter angeordnet und zum rotierenden Antreiben des rotorartigen Transportelementes ist zumindest ein motorischer Antrieb vorgesehen. Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass an jeder Trageposition jeweils ein Behälterträger-Paar mit einem ersten Behälterträger zum hängenden Halten der Behälter und einem dem ersten Behälterträger zugeordneten zweiten Behälterträger zum hängenden Halten der Behälter angeordnet ist. Die ersten Behälterträger sind in einer eine erste Höhenlage definierenden ersten horizontalen Greiferebene und die zweiten Behälterträger in einer eine zweite Höhenlage definierenden zweiten horizontalen Greiferebene angeordnet. Die Behälterträger eines jeden Behälterträger-Paars sind in vertikaler Richtung übereinander liegend und sich zumindest teilweise überdeckend angeordnet. Jeder Behälterträger ist bezogen auf die Sternachse radial beweglich an dem Transportelement gelagert und ist mittels einer Stellbewegung zwischen zumindest einer ausgefahrenen Greifstellung und zumindest einer eingefahrenen Freigabestellung radial bewegbar.
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Unter einem „Behälterträger-Paar“ ist vorliegend eine Einheit aus zwei Behälterträgern zu verstehen, bei der jeweils der erste und der zweite Behälterträger einander zugeordnet sind und im montierten Zustand beide Behälterträger an demselben Transportelement angeordnet und mit diesem mitrotierend sind. Das bedeutet, dass im Betriebszustand beide Behälterträger eines Behälterträger-Paars gemeinsam um dieselbe Sternachse rotieren. Bezogen auf die vertikale Richtung sind die Behälterträger eines Behälterträger-Paars derart übereinander angeordnet, dass sie sich zumindest teilweise decken, insbesondere in Umfangsrichtung des Transportelements nicht zueinander versetzt angeordnet sind. In Umfangsrichtung sind die Behälterträger eines Behälterträger-Paars in ihrer relativen Position zueinander vorzugsweise unveränderlich.
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Durch besagte Anordnung der Behälterträger in zwei unterschiedlichen horizontalen Greiferebenen sind bei dem Transportstern zwei verschiedene Höhenlagen für das Greifen der Behälter definiert, wodurch der Transportstern das Greifen der Behälter in verschiedenen Greifhöhen erlaubt, gleichzeitig jedoch eine Transportebene der Behälter bzw. deren Förderniveau unverändert bleibt. Das Transportelement des Transportsterns kann im Sinne der Erfindung auch als umlaufende Trag- bzw. Transportstruktur oder als Tragrad oder Tragscheibe bzw. als Rad bezeichnet werden, welches zwei Trag-Ebenen bzw. zwei Greif-Ebenen aufweist, wodurch insbesondere ein Wechsel der Greifhöhe während des Umlaufs des Transportelementes möglich ist.
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Um das Greifen der Behälter in verschiedenen Greifhöhen sicher zu gewährleisten und um insbesondere auch den Wechsel zwischen den verschiedenen Greifhöhen zuzulassen, sind die Behälterträger gemäß der Erfindung vorteilhaft radial bewegbar angeordnet und können dabei aufgrund der radialen Stellbewegung zwischen der Greifstellung und der Freigabestellung bewegt werden. Dadurch ist es mit dem Transportstern der vorliegenden Erfindung insbesondere vorteilhaft möglich, den Greifbereich, insbesondere die Greifposition bzw. Greifhöhe der Behälter auf dem Bewegungsweg der Behälter innerhalb eines einzigen Transportsterns, nämlich innerhalb ein- und desselben Transportsterns zu wechseln. Das heißt, auf dem Bewegungsweg entlang eines Teils des Umfangs des Transportsterns kann ein „Umgreifen“, nämlich ein Wechsel von „Unterneck“-Greifen zu „Überneck“-Greifen bzw. vice versa erfolgen. Gewissermaßen kann der vorliegende Transportstern daher auch als Wechselstern oder aktiver Wechsel-Stern bezeichnet werden.
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Ganz besondere Vorteile ergeben sich bei dem erfindungsgemäßen Transportstern darüber, dass die ersten und zweiten Behälterträger an ein und demselben Transportelement angeordnet sind und mit diesem um die durch die Sternachse gebildete gemeinsame Drehachse rotieren. Dadurch ist vorteilhaft gewährleistet, dass sich die Behälterträger stets in dieselbe Umfangsrichtung bewegen. Beim Wechsel der „Griff“-Position, nämlich bei Übergabe des Behälters zwischen den auf unterschiedlichen Höhenlagen oder Höhenniveaus bzw. Greiferebenen angeordneten Behälterträgern einer Trageposition ist dadurch ein immer exakter Übergabeablauf sichergestellt, da Behälterträger einer Trageposition im Übergabepunkt exakt die gleiche Bewegungsrichtung - bezogen auf die Umfangsrichtung des Transportelementes - aufweisen. Besonders vorteilhaft weist der vorliegende Transportstern zudem einen einfachen konstruktiven Aufbau auf, da alle Behälterträger um eine gemeinsame Drehachse rotieren und ferner ein einziger Antrieb für das Transportelement ausreichend ist, um auch sämtliche Behälterträger zu rotieren.
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Die Stellbewegung zum Ein- bzw. Ausfahren der Behälterträger, nämlich die Bewegung zum Ein- bzw. Ausfahren der Behälterträger in die ausgefahrene Greifstellung bzw. in die eingefahrene Freigabestellung erfolgt bevorzugt gesteuert. Hierfür kann beispielsweise eine Stelleinrichtung oder eine Steuereinrichtung bzw. eine Steuer- und/oder Regelungseinheit vorgesehen sein. Mittels der Steuerung kann hierbei zum Beispiel die Ausfahrbewegung des einen Behälterträgers einer jeweiligen Trageposition auf die Einfahrbewegung des anderen Behälterträgers derselben Trageposition abgestimmt sein. Beispielsweise können beide Behälterträger mit derselben oder nahezu derselben Geschwindigkeit bewegt werden und/oder der Bewegungsablauf für beide Behälterträger erfolgt synchron aber gegenläufig und/oder der Betrag der zurückgelegten Wegstrecke beider Behälterträger ist gleich oder im Wesentlichen gleich oder der Betrag der zurückgelegten Wegstrecke eines der beiden Behälterträger weist einen vorgegebenen Anteil des Betrags der zurückgelegten Wegstrecke des anderen der beiden Behälterträger auf.
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Das rotorartige Transportelement ist vorzugsweise von einer feststehenden Tragsäule getragen und rotierbar an dieser gelagert. Der motorische Antrieb zum Rotieren des Transportelements kann eine herkömmlicher, auf dem technischen Gebiet üblicherweise verwendeter Antrieb sein. Beispielsweise kann der motorische Antrieb auch durch einen Hohlwellenmotor gebildet sein.
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Bevorzugt sind die ersten und zweiten Behälterträger eines jeden Behälterträger-Paars jeweils in einer gemeinsamen, die Sternachse aufnehmenden vertikalen Ebene übereinander angeordnet. Dadurch kann insbesondere sichergestellt werden, dass die Behälterträger an jeder Trageposition exakt, insbesondere fluchtend, übereinander angeordnet sind und während der Rotation des Transportelementes stets die exakt gleiche Bewegungsrichtung und Drehwinkelposition aufweisen. Die Übergabe der Behälter von dem ersten an den zweiten Behälterträger und umgekehrt, kann damit zusätzlich erleichtert werden und präziser erfolgen.
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Weiterhin bevorzugt weist der Transportstern ferner zumindest eine Stelleinrichtung auf, wobei die Stelleinrichtung zum Einstellen und/oder Steuern der radialen Position der Behälterträger und/oder zur Ausübung der Stellbewegung zum radialen Ein- und Ausfahren der Behälterträger ausgelegt und eingerichtet ist. Über diese Stelleinrichtung kann insbesondere gewährleistet werden, dass die Stellbewegungen für jeden Behälterträger in der gewünschten Weise, insbesondere aufeinander abgestimmt und vorzugsweise ferner angepasst an die Rotation, insbesondere die Rotationsgeschwindigkeit des Transportelementes, erfolgen kann.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist die Stelleinrichtung durch wenigstens eine erste und eine zweite Steuerkurve gebildet, welche drehfest bzw. nicht rotierend an dem Transportstern vorgesehen sind. Dabei wirkt vorzugsweise die erste Steuerkurve mit den ersten Behälterträgern und die zweite Steuerkurve mit den zweiten Behälterträgern zusammen, um die jeweilige radiale Position der Behälterträger mittels der Stellbewegung einzustellen. Über die Ausgestaltung der Steuerkurven kann beispielsweise während der Rotation und insbesondere bedingt durch die Rotation des Transportelementes eine bevorzugte gegenläufige Bewegung der Behälterträger eines Behälterträger-Paars erzielt werden. Beispielsweise wird der erste Behälterträger eines Behälterträger-Paars eingefahren während in demselben Maße der zweite Behälterträger des Behälterträger-Paars ausgefahren wird - oder umgekehrt.
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Alternativ kann für die Stellbewegung bzw. für die lineare Verschiebung der Behälterträger die Stelleinrichtung durch wenigstens einen linearen Antrieb, insbesondere durch einen motorischen Antrieb, gebildet sein. Ein derartiger Antrieb kann insbesondere vorteilhaft mit der optional vorgesehenen Steuer- und/oder Regelungseinheit in kommunizierender Verbindung stehen, um auch hier eine entsprechend gesteuerte, aufeinander abgestimmte Bewegung der Behälterträger zu ermöglichen.
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Besonders bevorzugt erfolgt die radiale Stellbewegung zum Ein- und Ausfahren der Behälterträger bei Rotation des Transportelements, wobei die Behälterträger während der Rotation des Transportelements innerhalb eines vorgegebenen Drehwinkelbereichs des rotierenden Transportelements zwischen den jeweiligen Greif- und Freigabestellungen bewegbar sind, das heißt innerhalb dieses Drehwinkelbereiches kann jeder Behälterträger ausgehend von der Greifstellung in die Freigabestellung gebracht werden, oder umgekehrt von der Freigabestellung in die Greifstellung. Der genannte Drehwinkelbereiches definiert hierbei einen Umgreif- oder Wechselbereich.
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Die Stellbewegung zum Einfahren und die Stellbewegung zum Ausfahren der Behälterträger erfolgt bevorzugt mit gleicher oder im Wesentlichen gleicher Geschwindigkeit.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante sind die Behälterträger mittels zumindest einer Halterungseinrichtung radial beweglich an dem Transportelement angeordnet. Die Halterungseinrichtung kann beispielsweise in Form eines an dem Transportelement festgelegten Tragarms ausgebildet sein, an dem wiederum die Behälterträger radial beweglich, insbesondere verschieblich, gelagert sind.
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Besonders vorteilhaft weist jeder Behälterträger zumindest einen Greifabschnitt und einen Stellabschnitt auf, wobei die Behälterträger über ihren jeweiligen Stellabschnitt an dem Transportelement gelagert sind. Insbesondere bevorzugt ist hierbei der Stellabschnitt eines jeweiligen Behälterträgers länglich ausgebildet ist und erstreckt sich seiner Länge nach in radialer Richtung. Beispielsweise kann der Stellabschnitt ein Langloch aufweisen durch welches der Tragarm der Halterungseinrichtung geführt ist.
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Insbesondere bei Ausführungsvarianten, in denen die ersten und zweiten Behälterträger in einem jeweiligen vertikalen Abstand zueinander übereinander angeordnet sind, kann an dem Transportstern ferner ein feststehendes Führungs- und/oder Gleitelement zur gleitenden und führenden Anlage der Behälterträger vorgesehen sein, wobei das Führungs- und/oder Gleitelement in vertikaler Richtung zwischen den ersten und zweiten Behälterträgern angeordnet ist. Durch gleitende Anlage der Behälterträger an dem Führungs- und/oder Gleitelement ist sichergestellt, dass die radiale Bewegung exakt geführt erfolgen kann. Beispielsweise ist hierbei der erste Behälterträger, insbesondere dessen Stellabschnitt, mit seiner Unterseite in gleitender Anlage an einer oberen Fläche des Führungs- und/oder Gleitelements und gleichzeitig liegt der zweite Behälterträger, insbesondere dessen Stellabschnitt, mit seiner Oberseite gegen eine untere Fläche des Führungs- und/oder Gleitelements gleitend an. Das Führungs- und/oder Gleitelement kann hier auch als Schleifblech verstanden werden, an dem die Behälterträger bei Rotation des Transportelements entlanggleiten bzw. schleifen.
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Alternativ können die ersten und zweiten Behälterträger an jeder Trageposition in berührendem Kontakt, aneinander gleitend übereinander angeordnet sein. Vorzugsweise wirken die Behälterträger hierbei mittels jeweiliger Berührflächen gleitschienen- oder gleitführungsartig zusammen. Ein Behälterträger dient hierbei als Führung/Gleitlager für den jeweils anderen Behälterträger. Beispielsweise kann einer der Behälterträger eines Behälterträger-Paars eine Nut und der jeweils andere eine in die Nut eingreifende Feder. Ebenso kann der eine Behälterträger im Wesentlichen T-förmig ausgebildet sein oder einen im Wesentlichen T-förmigen Abschnitt aufweisen und der andere Behälterträger weist eine korrespondierende Ausnehmung zur Aufnahme des T-förmigen Abschnitts auf. Dadurch können sich die Behälterträger in Radialrichtung relativ zueinander bewegen, aber nicht in Umfangsrichtung. Ein derartiges gleitschienen- oder gleitführungsartiges Zusammenwirken kann vorliegend auch als Schlittenführung verstanden werden, das heißt, einer der Behälterträger gleitet nach Art einer Schlittenführung als Schlitten auf dem anderen Behälterträger.
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Die Behälterträger sind vorzugsweise als passive Greifelemente ausgebildet. Alternativ können die Behälterträger als aktive Greifelemente ausgebildet sein. Aktive Greifelement sind dabei besonders bevorzugt in Form von Behälterklammern ausgebildet, wobei die Behälterklammern von zumindest einer offenen Stellung in wenigstens eine greifende, geschlossene Stellung bewegbar sind. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist hierbei ferner eine Steuerung für die Behälterklammern vorgesehen, wobei die Bewegung der Behälterklammern von der offenen Stellung in die greifende, geschlossene Stellung sowie umgekehrt von der greifenden, geschlossenen Stellung Greifstellung in die offene Stellung gesteuert erfolgt. Diese Bewegung zwischen den genannten Stellungen wird auch als Schalten der aktiven Greifelemente verstanden.
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Im Falle aktiver Greifelemente kann das Schalten der Greifelemente auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beispielsweise können Steuerbolzen vorgesehen sein, mit Hilfe derer das Schalten durchgeführt wird und/oder es sind fest angeordneten Magneten vorgesehen, die das Schalten der Greifelemente bewirken.
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Der voranstehend beschriebene Transportstern kann mit einem oder mehreren weiteren Transportsternen zum hängenden Transport von Behältern eine Behältertransportstrecke für eine Behälterbehandlungsanlage ausbilden. Der weitere Transportstern bzw. mindestens einer der weiteren Transportsterne kann insbesondere baugleich oder im Wesentlichen baugleich zu dem voranstehend beschriebenen Transportstern ausgebildet sein.
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Die Erfindung betrifft auch eine Behälterträgeranordnung zur Montage an einem Transportelement eines Transportsterns zum hängenden Transport von Behältern. Die Behälterträgeranordnung weist zumindest ein Behälterträger-Paar mit einem ersten und einem zweiten Behälterträger zum hängenden Halten der Behälter und zumindest eine Halterungseinrichtung für die Befestigung des Behälterträger-Paars an dem Transportelement auf. Jeder Behälterträger des Behälterträger-Paars ist mit einem jeweiligen Greifabschnitt zum Greifen der Behälter ausgestattet. Das Behälterträger-Paar ist derart mit der Halterungseinrichtung verbunden und die Halterungseinrichtung ist derart ausgebildet, dass in einem vorgesehenen montierten Zustand der Behälterträgeranordnung an dem Transportelement der erste Behälterträger in einer eine erste Höhenlage definierenden ersten horizontalen Greiferebene und der zweite Behälterträger in einer eine zweite Höhenlage definierenden zweiten horizontalen Greiferebene angeordnet sind, dass die Behälterträger in vertikaler Richtung übereinander und sich zumindest teilweise überdeckend angeordnet sind, dass jeder Behälterträger bezogen auf eine Sternachse des Transportsterns radial beweglich gelagert ist und dass die Greifabschnitte der Behälterträger im Montagezustand in vertikaler Richtung voneinander beabstandet sind und dabei vorzugsweise einen Abstand von etwa 2 mm bis 5 mm, idealerweise zwischen 3 mm und 4 mm, aufweisen.
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Die Behälterträgeranordnung ist insbesondere vorgesehen, um an einem Transportelement eines Transportsterns in einer bestimmten, vorgesehenen Montageposition befestigt zu werden. Dabei wird das Behälterträger-Paar über die Halterungseinrichtung an dem Transportelement befestigt. Die Halterungseinrichtung kann durch ein separates Bauteil oder eine mehrteilige Baugruppe gebildet sein, welche(s) mit einem oder mit beiden Behälterträgern verbunden ist. Die Halterungseinrichtung kann jedoch auch als Teilabschnitt eines der beiden Behälterträger realisiert sein und somit einstückig mit einem der beiden Behälterträger ausgebildet sein.
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Die Behälterträgeranordnung kann insbesondere als Nachrüst- oder Umrüstbausatz bzw. als Baugruppe zum Um- oder Nachrüsten eines Transportsterns verstanden den werden, um beispielsweise einen herkömmlichen Transportstern in einen Wechsel-Stern umzurüsten. Auch ist die Behälterträgeranordnung als Ersatzteil oder Ersatzteil-Kit für einen Transportstern zu verstehen, der bereits als Wechsel-Stern ausgebildet ist.
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Vorzugsweise weist jeder Behälterträger ferner einen Stellabschnitt auf, wobei im vorgesehenen montierten Zustand der Behälterträgeranordnung die Behälterträger bezogen auf die Sternachse des Transportsterns derart angeordnet sind, dass die jeweiligen Stellabschnitte radial innen liegend und die jeweiligen Greifabschnitte radial außen liegend orientiert sind.
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Gemäß vorteilhafter Ausführungsvarianten weisen die Behälterträger jeweilige Berührflächen zum berührenden, aneinander gleitenden Kontakt auf und liegen im vorgesehenen montierten Zustand mittels der jeweiligen Berührflächen berührend aneinander an und gleiten aneinander entlang. Vorzugsweise wirken die Behälterträger gleitschienen- oder gleitführungsartig zusammen.
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Weiterhin bevorzugt sind die jeweiligen Berührflächen der Behälterträger derart ausgestaltet, dass die Behälterträger über ihre Berührflächen in korrespondierender Verbindung stehen, insbesondere formschlüssig miteinander verbunden sind.
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Ebenso bevorzugt sind die Behälterträger derart ausgebildet und miteinander verbunden, dass der zweite Behälterträger von dem ersten Behälterträger tragend gehaltert ist oder umgekehrt der erste Behälterträger tragend von dem zweiten Behälterträger gehaltert ist. Insbesondere im montierten Zustand der Behälterträgeranordnung ist hier beispielsweise der in der unteren, zweiten Höhenlage befindliche zweite Behälterträger von dem in der oberen, ersten Höhenlage befindlichen ersten Behälterträger getragen bzw. gehaltert, so dass vorzugsweise der zweite Behälterträger an dem ersten Behälterträger „aufgehängt“ ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine Behälterbehandlungsanlage mit wenigstens einer Behältertransportstrecke zum Transportieren von Behältern, wobei die Behälterbehandlungsanlage wenigstens eine Behälterbehandlungsstation oder Behälterbehandlungsmaschine aufweist und wobei die Behältertransportstrecke zum zuführenden Transportieren der Behälter vor der Behälterbehandlungsstation oder Behälterbehandlungsmaschine angeordnet und/oder zum wegführenden Transportieren der Behälter nach der Behälterbehandlungsstation oder Behälterbehandlungsmaschine angeordnet ist. Die Behälterbehandlungsanlage zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Behältertransportstrecke wenigstens einen Transportstern aufweist, wie er voranstehend beschrieben ist.
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Bevorzugt ist hierbei als Behälterbehandlungsstation oder Behälterbehandlungsmaschine zumindest eine Etikettiermaschine vorgesehen und der Transportstern der Behältertransportstrecke ist vor und/oder hinter der Etikettiermaschine angeordnet. Hierdurch wird besonders vorteilhaft auch bei Einsatz von Etikettiermaschinen ein durchgängiges Neck-Handling erlaubt.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Transportieren von Behältern entlang einer Behältertransportstrecke mittels eines Transportsterns. Der Transportstern weist eine vertikale Sternachse und zumindest ein um die Sternachse umlaufend antreibbares rotorartiges Transportelement auf, an dessen Umfang um die Sternachse verteilt eine Vielzahl von Tragepositionen zur haltenden Aufnahme der Behälter angeordnet ist. Zumindest ein motorischer Antrieb ist zum rotierenden Antreiben des rotorartigen Transportelementes vorgesehen. An jeder Trageposition des Transportelements ist eine Behälterträger-Paar mit einem ersten Behälterträger zum hängenden Halten der Behälter und einem dem ersten Behälterträger zugeordneten zweiten Behälterträger zum hängenden Halten der Behälter angeordnet. Die Behälterträger eines jeden Behälterträger-Paar sind bezogen auf die Sternachse jeweils radial beweglich gelagert sowie in vertikaler Richtung übereinander und sich zumindest teilweise überdeckend angeordnet, wobei die ersten Behälterträger in einer eine erste Höhenlage definierenden ersten horizontalen Greiferebene und die zweiten Behälterträger in einer eine zweite Höhenlage definierenden zweiten horizontalen Greiferebene angeordnet sind. Bei dem Verfahren werden die Behälter auf einem Bewegungsweg über zumindest einen Teil des Umfangs des Transportsterns bewegt. Das Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass auf einem teilumfänglich um den Transportstern verlaufenden Bewegungsweg der Behälter eine Greifhöhe an einem Halsbereich des Behälter, insbesondere von einer ersten Greifhöhe in der ersten Greiferebene oberhalb eines Neckringes zu einer zweiten Greifhöhe in der zweiten Greiferebene unterhalb des Neckringes oder von der zweiten Greifhöhe in der zweiten Greiferebene zu der ersten Greifhöhe in der ersten Greiferebene, gewechselt wird, indem die Behälterträger einer jeden Trageposition in einem einen Umgreif- bzw. Wechselbereich definierenden Drehwinkelbereich mittels einer Stellbewegung gegenläufig zueinander radial bewegt werden und zwar jeweils von einer radial eingefahrenen Freigabestellung in eine radial ausgefahrene Greifstellung und umgekehrt, und dadurch auf dem Bewegungsweg der Behälter innerhalb des Umgreif- bzw. Wechselbereichs eine Behälterübergabe zwischen den ersten und zweiten Behälterträgern erfolgt.
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Sämtliche weiter oben im Zusammenhang mit dem Transportstern und/oder der Behälterbehandlungsanlage bereits erläuterten Vorteile treffen selbstredend auch auf das vorliegende Verfahren zu.
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Vorzugsweise wird das Verfahren mit dem voranstehend beschriebenen Transportstern und/oder der voranstehend beschriebenen Behälterbehandlungsanlage durchgeführt.
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Weiter ist es bevorzugt, wenn der Transportstern beim Transport der Behälter stillstandlos angetrieben wird. Mit anderen Worten, der Transportstern wird vorzugsweise ununterbrochen bzw. ohne Stop-And-Go-Betrieb angetrieben.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“ bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um bis zu +/- 10%, bevorzugt um bis zu +/- 5%, und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 stark vereinfacht eine aus dem Stand der Technik bekannte Behälterbehandlungsanlage in einer diagrammartigen Draufsichtdarstellung,
- 2 stark vereinfacht in einer diagrammartigen Draufsichtdarstellung eine Behälterbehandlungsanlage mit einem Transportstern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- 3 stark vereinfacht in einer diagrammartigen Draufsichtdarstellung eine alternative Behälterbehandlungsanlage mit einem Transportstern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- 4 nur ausschnittsweise und grob schematisch dargestellt in einem vertikalen Teilschnitt einen Transportstern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- 5a, 5b jeweils eine stark vereinfachte diagrammartige Draufsichtdarstellung eines Abschnittes einer Behältertransportstrecke mit einem Transportstern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- 6a in vereinfachter Ansicht einen Behälter in einem Behälterhalsbereich,
- 6b - 6d nur ausschnittsweise und schematisch dargestellt ein an einer Trageposition gehaltener Behälter bei verschiedenen Greif-Zuständen der Behälterträger und
- 7a, 7b in einer stark vereinfachten Querschnittdarstellung ein Behälterträger-Paar gemäß alternativer Ausführungsvarianten des Transportsterns.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden in den Figuren identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersichtlichkeit halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Auch ist die Erfindung in den Figuren nur als schematische Ansicht zur Erläuterung der Arbeitsweise dargestellt. Insbesondere dienen die Darstellungen in den Figuren nur der Erläuterung des grundlegenden Prinzips der Erfindung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist darauf verzichtet worden, alle Bestandteile der Vorrichtung zu zeigen.
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Die 1 zeigt anhand einer stark vereinfachten, diagrammartigen Draufsichtdarstellung eine aus dem Stand der Technik bekannte Behälterbehandlungsanlage 100, welche zum Blasformen, Füllen und Verschließen von Behältern 2 (in 1 nicht ersichtlich) in Form von Kunststoff- oder PET-Flaschen dient. Die einzelnen für die jeweiligen Behälterbehandlungen vorgesehenen Behandlungsstationen bzw. Behandlungsmaschinen oder -aggregate sind als umlaufend rotierende Behandlungsstationen bzw. Behandlungsmaschinen ausgebildet und zusammen mit einer entsprechenden Behälterbehandlungsstrecke S, die dem Transport der Behälter 2 zwischen den Behandlungsstationen bzw. Behandlungsmaschinen dient, in einem Block angeordnet, das heißt die Behälterbehandlungsanlage 100 ist in einer kompakten, verblockten Aufstellung realisiert.
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Die Behälterbehandlungsanlage 1 umfasst hierfür eine Blasformmaschine 110, in der die Behälter 2 unter Verwendung von Vorformlingen durch Erhitzen und Streckblasen hergestellt werden. Die Behälterbehandlungsanlage 1 umfasst ferner eine Etikettiermaschine 120, welcher die durch Blasformen ausgeformten Behälter 2 mittels eines ersten Abschnittes der Behälterbehandlungsstrecke S in einer Förder- bzw. Bearbeitungsrichtung F zugeführt werden. Dazu weist die Behälterbehandlungsstrecke S mehrere hintereinander angeordnete Fördereinheiten 12, 12' auf, die in Form von rotierend umlaufenden Sternförderern ausgebildet sind und die die Behälter 2 von den rotierend umlaufenden Behandlungsstationen bzw. Behandlungsmaschinen aufnehmen bzw. an diese weitergeben. Jeweils benachbarte umlaufende Sternförderer 12, 12' rotieren dabei gegenläufig und die Behälter 2 werden an jeweiligen angrenzenden Bereichen, insbesondere Übergabebereichen oder Übergabepunkten, von einem zum nächsten Sternförderer 12, 12' übergeben, so dass die Behälter 2 auf ihrem Bewegungsweg jeweils einen Wegabschnitt entlang eines jeweiligen Teils des Umfangs der Sternförderer 12, 12' zurücklegen.
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Eine Füllmaschine 130 zum Füllen der Behälter 2 mit dem flüssigen Füllgut sowie eine Verschließeinheit 140 zum Verschließen der gefüllten Behälter 2 sind in Förderrichtung F der Etikettiermaschine 120 nachgeschaltet, wobei die Etikettiermaschine 120 und die Füllmaschine 130 über einen weiteren Abschnitt der Behälterbehandlungsstrecke S mit ebenfalls mehreren hintereinander angeordneten Sternförderern 12, 12' in Verbindung stehen. In einem Auslaufbereich der Behälterbehandlungsanlage 100 werden die verschlossenen Behälter 2 an einen äußeren Transporteur 150 weitergeleitet und laufen damit beispielsweise aus dem Bereich der Behälterbehandlungsanlage 100 aus.
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Die rotierend umlaufenden Sternförderer 12, 12' der Behälterbehandlungsstrecke S weisen beispielsweise jeweils einen um eine zugehörige vertikale Rotorachse umlaufend angetriebenen und vorzugsweise an einer vertikalen Säule drehbar gelagerten speichenradartigen Rotor auf, an dessen Umfang in gleichmäßigen Winkelabständen um die Rotorachse verteilt und in demselben radialen Abstand von der Rotorachse Behälteraufnahmen bzw. Behälterträger vorhanden sind, die aus Gründen der Übersichtlichkeit in 1 nicht dargestellt sind. Die Behälteraufnahmen bzw. Behälterträger sind beispielsweise als zangenartige Greifer oder Halteklammern vorgesehen, und zwar zum hängenden Halten jeweils eines Behälters 2. Dabei greifen die Greifer bzw. Halteklammern den Behälter 2 an einem Behälterhals im Bereich eines dort angeformten Flansches, nämlich eines Halteflansches bzw. eines so genannten Neckrings (Halsring) 2.1. Hierzu wird auch auf 6a verwiesen, in der der Halsbereich eines Behälters 2 in vereinfachter Ansicht gezeigt ist.
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Um ein „Kämmen“ der Rotoren der Sternförderer 12, 12' in Bezug auf ihre Halteklammern und damit eine Übergabe der Behälter 2 von einem Sternförderer 12, 12' zum anderen Sternförderer 12, 12' zu ermöglichen, sind die Rotoren dieser Sternförderer 12, 12' nicht nur synchron und gegenläufig angetrieben, sondern die Halteklammern der Sternförderer 12 befinden sich auch in einer anderen horizontalen Ebene als die Halteklammern der Sternförderer 12'. Bei der dargestellten Behälterbehandlungsanlage 100 sind die Halteklammern des Sternförderers 12 in einer horizontalen Ebene angeordnet, die etwas oberhalb der horizontalen Ebene der Halteklammern des Sternförderers 12' liegt. Im dargestellten Beispiel der 1 sind die mit vertikalen Schraffurlinien gekennzeichneten Sternförderer 12 als so genannte „Überneck“-Greifer mit Greifposition oberhalb des Neck-Ringes 2.1 ausgebildet und die mit horizontalen Schraffurlinien gekennzeichneten Sternförderer 12' sind als so genannte „Unterneck“-Greifer mit Greifposition unterhalb des Neck-Ringes 2.1 ausgebildet.
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Bei der aus dem Stand der Technik bekannten Behälterbehandlungsanlage 100 in der in 1 gezeigten Anordnung, insbesondere in der kompakten, verblockten Bauweise mit der entsprechenden Behältertransportstrecke S bestehend aus der gegebenen Anordnung der Sternförderer 12, 12' ist nachteilig in der Etikettiermaschine 120 kein so genanntes „Neck-Handling“ möglich, bei dem die Behälter 2 rein hängend gehalten werden können, so dass im Stand der Technik in der Etikettiermaschine 120 ein Transport der Behälter 2 über den Behälterboden, nämlich ein „Bodenhandling“ eingesetzt werden muss. Dies führt jedoch neben Effizienzeinbußen zu höherer Störanfälligkeit und insbesondere bei den in jüngster Zeit vermehrt geforderten, materialsparenden Leichtgewicht-PET-Behältern zu enormen Problemen.
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Hier kommt die vorliegende Erfindung zum Tragen, die mit Verweis auf die 2 bis 7 nunmehr näher beschrieben wird. Aus der 2 geht - in derselben Darstellungsweise wie bei dem Beispiel der 1 - eine Behälterbehandlungsanlage 100 hervor, die ebenfalls Behandlungsstationen bzw. Behandlungsmaschinen umfasst, und zwar in ähnlicher bzw. gleicher Bauweise und Anordnung wie in dem Beispiel der 1, wobei die Behältertransportstrecke S der Behälterbehandlungsanlage 100 jedoch mit einem Transportstern gemäß der Erfindung ausgestattet ist.
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Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten Beispiel, ist bei der Behältertransportstrecke S der Behälterbehandlungsanlage 100 des Beispiels der 2 sowohl in dem Abschnitt zwischen Blasformmaschine 110 und Etikettiermaschine 120, wie auch in dem Abschnitt zwischen Etikettiermaschine 120 und Füllmaschine 130 jeweils ein Transportstern 1 gemäß der Erfindung vorgesehen. Dadurch wird auf dem Bewegungsweg der Behälter 2 entlang eines Teils des Umfangs des Transportsterns 1 die Greifhöhe entsprechender Behälteraufnahmen bzw. Behälterträger 4, 6, nämlich Greifer oder Klammern gewechselt, wie unterhalb im Zusammenhang mit den 4 bis 7 mehr im Detail erläutert wird. Die in beiden genannten Abschnitten der Behältertransportstrecke S integrierten Transportsterne 1 können somit vorliegend auch als „Wechsel“-Sterne verstanden werden, die im dargestellten Beispiel der 2 durch Kreuzschraffierung gekennzeichnet sind.
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Durch die gezeigte Anordnung der Transportsterne 1 innerhalb der Behältertransportstrecke S sind - ebenfalls im Unterschied zu dem Beispiel der 1 - die der Etikettiermaschine 120 jeweils unmittelbar vor- und nachgeordneten Sternförderer 12, nämlich die Sternförderer 12, die die Behälter 2 an die Etikettiermaschine 120 übergeben bzw. von der Etikettiermaschine 120 übernehmen, durch „Überneck“-Greifer mit Greifposition oberhalb des Neck-Ringes 2.1 gebildet (mit vertikalen Schraffurlinien gekennzeichnet). Dadurch kann bei gegebener Anordnung der Behältertransportstrecke S, insbesondere bei Aufrechterhaltung der gegebenen Anzahl von einzelnen Fördereinheiten, ein Neck-Handling in der Etikettiermaschine 120 realisiert werden, da hierzu gefordert ist, dass die Behälter 2 im „Überneck“-Griff mit Greifposition oberhalb des Neck-Ringes 2.1 an die Etikettiermaschine 120 übergeben bzw. von dieser übernommen werden. Das aufgrund der Maschinenbauweise der Blasformmaschine 110 und Füllmaschine 130 für die jeweiligen mit diesen Maschinen 110, 130 direkt und unmittelbar in Verbindung stehenden Sternförderer 12 ebenfalls festgelegte bzw. geforderte „Überneck“-Greifen mit Greifposition oberhalb des Neck-Ringes 2.1 kann gleichzeitig aufrechterhalten bzw. erfüllt werden.
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In 3 ist eine alternative Ausführungsvariante einer Behälterbehandlungsanlage 100 dargestellt, bei der zur Verkürzung des Transportweges, nämlich der Behältertransportstrecke S in der Anlage ein Transportstern 1 gemäß der Erfindung integriert ist.
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Mehr im Detail wird nun zunächst im Zusammenhang mit der 4 der Transportstern 1 näher beschrieben. Die 4 zeigt dabei in einem vertikalen Teilschnitt lediglich einen vereinfacht dargestellten, reduzierten Ausschnitt des Transportsterns 1. Dieser weist ein um eine vertikale Sternachse SA umlaufend antreibbares rotorartiges Transportelement 3 auf, das von einer feststehenden Tragsäule 9 getragen und rotierbar an dieser gelagert ist. In 4 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein Teilausschnitt dargestellt, und zwar als „halbseitiger“ Ausschnitt ausgehend von der vertikalen Sternachse SA, welche den Transportstern 1, und insbesondere auch die Tragsäule 9, etwa mittig durchläuft.
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Das Transportelement 3 ist im Wesentlichen durch ein Sternrad mit vorgegebenem Durchmesser gebildet und umfasst einen sternplattenartigen Grundkörper 3'. Für den rotierenden Antrieb des Sternrads 3 ist ein motorischer Antrieb 7 vorgesehen, der mit dem Sternrad bzw. Transportelement 3 wirksam verbunden ist. Als motorischer Antrieb 7 hierfür eignen sich zum Beispiel bekannte und dem Fachmann geläufige Antriebe, wie sie üblicherweise für einen derartigen Einsatz auf dem technischen Gebiet Verwendung finden. Auch kann hier ein Hohlwellenmotor zum Einsatz kommen.
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Am Umfang des Transportelementes 3, insbesondere am Umfang des sternplattenartigen Grundkörpers 3', um die Sternachse SA verteilt, und zwar gleichmäßig über den Umfang verteilt, das heißt in gleichen Winkelabständen zueinander, ist eine Vielzahl von Tragepositionen 5 vorgesehen, von denen in 4 der Einfachheit halber nur eine dargestellt ist. An jeder Trageposition 5 sind Behälterträger 4, 6 zur haltenden Aufnahme bzw. zum hängenden Halten eines jeweiligen Behälters 2 vorgesehen und zwar an jeder Trageposition 5 jeweils ein erster Behälterträger 4 sowie ein zweiter Behälterträger 6. Dabei sind die Behälterträger 4, 6 paarweise angeordnet und bilden somit an jeder Trageposition 5 jeweils ein Behälterträger-Paar, wobei der erste und der zweite Behälterträger 4, 6 eines Behälterträger-Paars in vertikaler Richtung übereinander angeordnet sind, und zwar insbesondere in einer gemeinsamen, die Sternachse SA aufnehmenden, vertikalen Ebene.
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Außenumfänglich ist bei dem Ausführungsbeispiel der 4 eine nicht-rotierende äußere Führungskurve 13 vorgesehen, welche vorliegend auch als Abstreifer verstanden werden kann und einen äußeren Anschlag bzw. ein äußeres Begrenzungsmittel für die Behälter bildet.
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Die ersten Behälterträger 4 des Transportsterns 1 sind in einer eine erste Höhenlage h1 definierenden ersten Greiferebene E1 angeordnet, derart, dass sie die Behälter 2 in einer ersten Greifhöhe, nämlich insbesondere oberhalb des Neckringes 2.1 greifen können. Die zweiten Behälterträger 6 des Transportsterns 1 sind in einer eine zweite Höhenlage h2 definierenden zweiten Greiferebene E2 angeordnet, derart, dass sie die Behälter 2 in einer zweiten Greifhöhe, nämlich insbesondere unterhalb des Neckringes 2.1 greifen können. Vorliegend kann dies auch so verstanden werden, dass die Behälterträger 4, 6 eines jeden Behälterträger-Paars einer jeweiligen Trageposition 5 im Höhenversatz zueinander an dem Transportelement 3 angeordnet sind.
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In Bezug auf die höhenversetzte Anordnung der Behälterträger 4, 6 sowie auf die Halterung der Behälter 2 an einer Trageposition 5 wird auch auf die 6a bis 6d verwiesen. Aus 6a geht in vereinfachter Teilansicht ein Behälter 2 mit Neckring 2.1 hervor, der in 6b bis 6d in verschiedenen Greifhöhen an den Behälterträgern 4, 6 gehalten ist.
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Die Behälterträger 4, 6 einer jeden Trageposition 5 sind mittels einer Halterungseinrichtung 8 an dem Transportelement 3 angeordnet. Insbesondere sind die Behälterträger 4, 6 mittels der Halterungseinrichtung 8 an dem sternplattenartigen Grundkörper 3' befestigt bzw. mit diesem verbunden, so dass die Behälterträger 4, 6 und die Halterungseinrichtung 8 bei Rotation des Transportelements 3 mit diesem mitdrehen, und zwar synchron mit dem Transportelement 3 in derselben Drehrichtung und -geschwindigkeit.
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Im dargestellten Beispiel der 4 umfasst die Halterungseinrichtung 8 einen länglichen, vorzugsweise bolzenartigen Tragarm 8.1, der in entsprechenden Aufnahmeöffnungen des sternplattenartigen Grundkörpers 3' teilweise aufgenommen ist und diese durchgreift und der sich seiner Länge nach im Wesentlichen parallel zur Sternachse SA erstreckt und in vertikaler Richtung von dem sternplattenartigen Grundkörper 3' aus nach unten weist. Die Behälterträger 4, 6 sind höhenversetzt, nämlich in vertikaler Richtung beabstandet zueinander an dem Tragarm 8.1 befestigt, wobei jeder Behälterträger 4, 6 beweglich an dem Tragarm 8.1 gelagert ist, derart, dass eine Bewegung der Behälterträger 4, 6 in radialer Richtung bezogen auf die Sternachse SA erlaubt ist und vorzugsweise gleichzeitig eine Bewegung in axialer Richtung und vorzugsweise auch in Umlaufrichtung jedoch verhindert bzw. gesperrt ist.
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Damit sind die Behälterträger 4, 6 radial beweglich am Transportelement 3 gelagert und sind mittels einer in 4 angedeuteten Stellbewegung B in radialer Richtung hin und her bewegbar, insbesondere radial verschiebbar. Über die Stellbewegung B können die Behälterträger 4, 6 jeweils zwischen einer ausgefahrenen Greifstellung GS und einer eingefahrenen Freigabestellung FS in radialer Richtung bewegt werden, wobei in dem Beispiel der 4 der erste Behälterträger 4 in seiner ausgefahrenen Greifstellung GS und der zweite Behälterträger 6 in seiner eingefahrenen Freigabestellung FS gezeigt ist.
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Zwischen den beabstandet und höhenversetzt am Tragarm 8.1 angeordneten Behälterträgern 4, 6 ist im Beispiel der 4 ein Distanzstück 15 angeordnet, um den vertikalen Abstand zwischen den Behälterträgern 4, 6 und damit auch deren Anordnung in ihrer jeweiligen Greiferebene E1, E2 bzw. Höhenlage h1, h2, vorzugeben und einzuhalten.
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Die Behälterträger 4, 6 des dargestellten Beispiels weisen jeweils neben einem Greifabschnitt 4.2, 6.2 einen länglich ausgebildeten Stellabschnitt 4.1, 6.1 auf, der sich seiner Länge nach in radialer Richtung des Transportelementes 3 erstreckt und über den die Behälterträger 4, 6 beweglich an dem Tragarm 8.1 befestigt und damit radial beweglich am Transportelement 3 gelagert sind. Zur Befestigung am Tragarm 8.1 ist in jedem Stellabschnitt 4.1, 6.1 der Behälterträger 4, 6 ein Langloch 14 vorgesehen, durch welches der Tragarm 8.1 jeweils hindurchgeführt ist. Das Langloch 14 bildet somit eine Durchgriffsöffnung für den Tragarm 8.1. Es versteht sich, dass die Behälterträger 4, 6 über entsprechende Befestigungsmittel am Tragarm 8.1 gehaltert sind.
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Auf einem Höhenniveau zwischen den höhenversetzt und beabstandet zueinander angeordneten Behälterträgern 4, 6 ist bei dem Transportstern 1 des in 4 dargestellten Beispiels ferner ein in Form eines Schleifbleches ausgebildetes, nicht rotierendes, feststehend montiertes Führungs- und/oder Gleitelement 16 angeordnet, welches zwischen die Stellabschnitte 4.1, 6.1 der Behälterträger 4, 6 derart eingreift, dass die Stellabschnitte 4.1, 6.1 der Behälterträger 4, 6 in gleitende und/oder führende Anlage an das Führungs- und/oder Gleitelement 16 gelangen. Dabei liegt der Stellabschnitt 4.1 des ersten Behälterträgers 4 mit seiner Unterseite gleitend an einer oberen Fläche des Führungs- und/oder Gleitelements 16 an, wohingegen der Stellabschnitt 6.1 des zweiten Behälterträgers 6 mit seiner Oberseite gleitend an einer unteren Fläche des Führungs- und/oder Gleitelements 16 anliegt.
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Für die radiale Bewegung der Behälterträger 4, 6, insbesondere für deren Verschieben, sind bei dem Transportstern 1 eine erste und eine zweite Steuerkurve 11.1, 11.2 vorgesehen, die ebenfalls feststehend montiert sind und die zusammen eine Stelleinrichtung 11 zum Einstellen und Steuern der radialen Position der Behälterträger 4, 6 sowie zum Ausüben der radialen Stellbewegung B beim Ein- und Ausfahren der Behälterträger 4, 6 bilden. Die erste Steuerkurve 11.1 wirkt hierbei mit dem ersten Behälterträger 4 zusammen und steht hierzu in Eingriff mit dem Stellabschnitt 4.1 des ersten Behälterträgers 4. Analog dazu wirkt die zweite Steuerkurve 11.2 mit dem zweiten Behälterträger 6 zusammen und steht hierzu in Eingriff mit dem Stellabschnitt 6.1 des zweiten Behälterträgers 6. Im Beispiel der 4 verfügen dazu die jeweiligen Stellabschnitte 4.1, 6.1 freiendseitig über eine Eingriffsnut, in die ein an der jeweiligen Steuerkurve 11.1, 11.2 ausgebildeter, vorstehender Eingriffsabschnitt eingreift.
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Die Steuerkurven 11.1, 11.2 sind dabei so eingerichtet, dass bei Rotation des Transportelements 3 die Behälterträger 4, 6 aufgrund der mit den Stellabschnitten 4.1, 6.1 der Behälterträger 4, 6 in Eingriff stehenden Steuerkurven 11.1, 11.2 radial bewegt, nämlich ein- bzw. ausgefahren werden. Insbesondere sind die Steuerkurven 11.1, 11.2 dabei so ausgelegt, dass die Behälterträger 4, 6 bei Rotation des Transportelementes 3 innerhalb eines vorgegebenen Drehwinkelbereiches gegenläufig bewegt werden, das heißt, jeweils einer der beiden Behälterträger 4, 6 wird ausgefahren und gleichzeitig wird der jeweils andere der beiden Behälterträger 4, 6 eingefahren. Das gegenläufige Ein- und Ausfahren der Behälterträger 4, 6 eines Behälterträger-Paars erfolgt dabei vorzugsweise synchron, nämlich bei gleicher Bewegungs- bzw. Stellgeschwindigkeit, das heißt, die Stellbewegung B zum Einfahren erfolgt mit gleicher oder im Wesentlichen gleicher Geschwindigkeit wie die Stellbewegung B zum Ausfahren.
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Aufgrund der Ausgestaltung und Anordnung des Transportelementes 3 mit den jeweiligen, auf verschiedenen Höhenlagen h1, h2 angeordneten und mittels der Stellbewegung B radial gegeneinander verschieblichen Behälterträgern 4, 6 können die Behälter 2 auf ihrem Transportweg beim Umlauf des Transportsterns 1 - zumindest innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs auf dem Umlaufweg - von dem ersten Behälterträger 4 auf den zweiten Behälterträger 6 transferiert werden (oder umgekehrt). Durch die gegenläufige radiale Bewegung, insbesondere Verschiebung der Behälterträger 4, 6 wird die Greifposition damit auf der Bewegungsbahn bzw. dem Bewegungsweg der Behälter 2 entlang des Transportsterns 1 von einem „Überneck“ - Griff zu einem „Unterneck“-Griff oder umgekehrt vom „Unterneck“-Griff zum „Überneck“-Griff gewechselt bzw. geändert. Dieses „Umgreifen“ wird auch anhand der 5a, 5b und 6a bis 6d näher veranschaulicht.
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Die 5a und 5b zeigen in schematischer Draufsicht zweier verschiedener, lediglich beispielhaft gewählter Gesamt-Anordnungen jeweils einen Abschnitt einer Behältertransportstrecke S mit zwei herkömmlichen Sternförderern 12, 12' und einem dazwischenliegenden Transportstern 1. Die Sternförderer 12 sind beispielsweise „Überneck“-Greifer mit Greifposition oberhalb des Neck-Ringes 2.1 und die Sternförderer 12' sind „Unterneck“-Greifer mit Greifposition unterhalb des Neck-Ringes 2.1. In einem Einlaufbereich des Transportsterns 1 ist ein Übernahmebereich 20 zur Übernahme der Behälter 2 von dem vorgeschalteten Sternförderer 12 definiert. An diesem Übernahmebereich 20 übernimmt der Transportstern 1 die Behälter 2 im „Unterneck-Griff“. In gleicher Weise ist an einem Auslaufbereich des Transportsterns 1 ein Übergabebereich 21 zur Übergabe der Behälter 2 an den nachgeschalteten Sternförderer 12' definiert. An diesem Übergabebereich 21 übergibt der Transportstern 1 die Behälter 2 im „Oberneck-Griff“. Der Bewegungsweg der Behälter 2 entlang der Sternförderer 12, 12' und des Transportsterns 1 ist mit einer gestrichelten Linie angedeutet, wobei die Bewegungsrichtung durch Pfeilspitzen in den Linien gekennzeichnet ist.
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Mehr im Detail wird bei der Übernahme der Behälter 2 an der Übernahmeposition 20 jeder Behälter 2 an einer zugehörigen Trageposition 5 mittels des zweiten Behälterträgers 6 des an der Trageposition 5 angeordneten Behälterträger-Paars aufgenommen, wobei der zweite Behälterträger 6 in dem Übernahmebereich 20 in der ausgefahrenen Greifstellung GS positioniert ist. Zugleich ist der erste Behälterträger 4 dabei in der eingefahrenen Freigabestellung FS positioniert. In 6d ist die Situation im Übernahmebereich 20 mit den entsprechenden Stellungen der Behälterträger 4, 6 sehr vereinfacht dargestellt.
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Auf dem Umlaufweg der Behälter 2 um den Transportstern 1, nämlich auf dem Förderweg zu dem nachgeordneten Sternförderer 12' erfolgt aufgrund der gleichzeitig damit durchgeführten Stellbewegung B der Behälterträger 4, 6 das gegenläufige radiale Verschieben der Behälterträger 4, 6 und damit einhergehend ein Wechsel von dem „Unterneck-Griff“ zu einem „Oberneck-Griff“, nämlich ein Umgreifen. Dieser Wechsel wird in einem Umgreif- bzw. Wechselbereich 30 bewerkstelligt, der zwischen dem Übernahmebereich 20 und dem Übergabebereich 21 definiert bzw. angeordnet ist und auch als Drehwinkelbereich zwischen der Übernahme und der Übergabe verstanden werden kann. Mit 6b ist beispielhaft ein Zustand des Wechsel- bzw. Umgreifprozesses dargestellt. Dabei wird der Behälter 4 von dem zweiten Behälterträger 6 auf den ersten Behälterträger 4 transferiert. Selbstredend bleibt durch dieses Umgreifen eine Transportebene des Behälters 2 bzw. dessen Förderniveau unverändert, der Behälter 2 wird lediglich in unterschiedlichen Höhenlagen h1, h2 bzw. Greiferebenen E1, E2 erfasst bzw. getragen.
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An dem Übergabebereich 21 ist der Behälter 2 aufgrund des erfolgten „Griff“-Wechsels somit mittels des ersten Behälterträgers 4 des Behälterträger-Paars getragen, wobei der erste Behälterträger 4 hierzu in dem Übergabebereich 21 in der ausgefahrenen Greifstellung GS und zugleich der zweite Behälterträger 6 in der eingefahrenen Freigabestellung FS positioniert ist. In 6c ist die Situation im Übergabebereich 21 mit den entsprechenden Stellungen der Behälterträger 4, 6 sehr vereinfacht dargestellt. In dem in 6c skizzierten Zustand sind die Behälterträger 4, 6 so zueinander positioniert, dass sie sich im Wesentlichen decken und dass ihre den Behälter 2 aufnehmenden Endbereiche, nämlich die Greifabschnitte 4.2, 6.2 im Wesentlichen fluchtend zueinander und vorzugsweise koaxial zu einer Behälterachse BA des Behälters 2 orientiert sind, wodurch eine besonders sanfte, sichere und erschütterungsarme Übergabe ermöglicht ist.
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Um zu gewährleisten, dass an jeder Trageposition 5 die zugehörigen Behälterträger 4, 6 in der korrekten Ausrichtung und radialen Positionierung angeordnet sind, um die Behälter 2 im Übernahmebereich 20 mittels „Unterneck-Griff“ übernehmen zu können, werden die Behälterträger 4, 6 schließlich innerhalb eines Rüstbereiches 40, welcher auch als Drehwinkelbereich zwischen der Übergabe und der Übernahme verstanden werden kann, mittels durchgeführter Stellbewegung B gegenläufig zueinander radial verschoben, so dass jedes Behälterträger-Paar nach einer vollständigen Umdrehung des Transportelementes 3 an der Übernameposition 20 wieder in der entsprechenden Stellung der 6d, nämlich in der für die Übernahme erforderlichen Ausgangsstellung, vorliegt.
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Es versteht sich, dass in anderen, nicht dargestellten Ausführungsvarianten die Anordnung der Sternförderer 12, 12' abweichen kann. Auch ist es selbstverständlich möglich, dass je nach Anordnung der jeweiligen Sternförderer 12, 12', vice versa auch die Übernahme im „Oberneck-Griff“ und die Übergabe im „Unterneck-Griff“ erfolgen kann.
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In dem dargestellten Beispiel der 5a sind die Sternförderer 12, 12' und der Transportstern 1 so hintereinander angeordnet, dass die Behälter 2 von dem Übernahmebereich 20 bis zu dem Übergabebereich 21 einen Drehwinkelbereich von mehr als 180° überstreichen, wobei dieser Drehwinkelbereich im Wesentlichen dem Umgreif- bzw. Wechselbereich 30 entspricht. Beispielsweise ist der Drehwinkelbereich dabei etwa 220° bis 260°. Das bedeutet, dass die Stellbewegungen B zur radialen Verschiebung der Behälterträger 4, 6 so durchgeführt wird, insbesondere so kontrolliert und geregelt bzw. gesteuert ist, dass bei vorgegebener Rotationsgeschwindigkeit des Transportelementes 3 ein vollständiges Ausfahren des ersten Behälterträgers 4 von der eingefahrenen Freigabestellung FS in die ausgefahrene Greifstellung GS innerhalb des Umgreif- bzw. Wechselbereichs 30 möglich ist, sowie umgekehrt und gleichzeitig auch ein vollständiges Einfahren des zweiten Behälterträgers 6 von der ausgefahrene Greifstellung GS in die eingefahrenen Freigabestellung FS.
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In analoger Weise ist durch entsprechende Regelung bzw. Steuerung der Stellbewegungen B sichergestellt, dass auf dem kleineren Drehwinkelbereich, welcher im Wesentlichen dem Rüstbereich 40 entspricht, die jeweiligen Bewegungen dergestalt durchgeführt werden, dass eine Rückkehr in die jeweiligen Ausgangsstellungen gewährleistet ist. Je nach Ausführungsvariante des Transportsterns kann die entsprechende Steuerung und/oder Regelung der Stellbewegungen B auch durch eine eigens vorgesehene Steuer- und/oder Regelungseinheit 10 erfolgen, die in kommunizierender Verbindung mit den Behälterträgern 4, 6 und/oder einem zugehörigen Antrieb steht und die in 6b skizzenhaft angedeutet ist.
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Das in 5b dargestellte alternative Beispiel unterscheidet sich nur dadurch vom Beispiel gemäß 5a, dass die Sternförderer 12, 12' und der Transportstern 1 so hintereinander angeordnet sind, dass die Behälter 2 von dem Übernahmebereich 20 bis zu dem Übergabebereich 21 einen Drehwinkelbereich von rund 180° überstreichen, so dass hier der Umgreif- bzw. Wechselbereich 30 und der Rüstbereich 40 etwa den gleichen Drehwinkelbereich aufweisen.
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In den 7a und 7b ist jeweils in einer stark vereinfachten Querschnittdarstellung ein Behälterträger-Paar gemäß alternativer Ausführungsvarianten des Transportsterns gezeigt. Im Unterschied zu der in 4 dargestellten Variante sind hierbei die Behälterträger 4, 6, insbesondere die Stellabschnitte 4.1, 6.1 der Behälterträger 4, 6 eines Behälterträger-Paars an jeder Trageposition 5 in direktem, berührendem Kontakt, insbesondere aneinander gleitend, übereinander angeordnet. In diesen Ausführungsvarianten dient einer der Behälterträger 4, 6 des Behälterträger-Paars als Führung oder Gleitlager für den jeweils anderen Behälterträger 4, 6 des Behälterträger-Paars. Die Behälterträger 4, 6 wirken über jeweilige Berührflächen gleitend zusammen.
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Im dargestellten Beispiel der 7a weist hierzu der zweite Behälterträger 6 eine Nut 6a auf, welche als Führungsnut verstanden werden kann und welche sich der Länge nach in Längsrichtung des Stellabschnittes 6.1 erstreckt, somit also in radialer Richtung des Transportsterns 1 (die radiale Richtung verläuft in der Darstellung der 7 in die Papierebene hinein). Weiterhin ist der erste Behälterträger 4 mit einem rippenartigen Vorsprung 4a ausgestattet, welcher in die Nut 6a des zweiten Behälterträgers 6 eingreift und gleitend in dieser aufgenommen ist. Der rippenartige Vorsprung 4a kann hierbei auch als Feder verstanden werden, welche sich ebenfalls ihrer Länge nach in radialer Richtung erstreckt. Durch die Zusammenwirkung der Nut 6a und des Vorsprungs 4a können sich die Behälterträger 4, 6 des Behälterträger-Paars in Radialrichtung relativ zueinander bewegen, aber nicht in Umfangsrichtung. Bei dieser Ausführungsvariante entfällt ferner im Unterschied zu dem in 4 dargestellten Beispiel das in Form eines Schleifbleches ausgebildete, feststehend montierte Führungs- und/oder Gleitelement 16.
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In der alternativen Ausführungsvariante der 7b weist die Nut 6a einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf und korrespondierend dazu ist der Vorsprung 4a ebenfalls als im Wesentlichen T-förmiger Vorsprung 4a ausgebildet. Auch in dieser Ausführungsvariante wirken - wie ebenso in derjenigen der 7a - die Behälterträger 4, 6 gleitschienenartig zusammen. Bei dem Beispiel der 7b ist überdies der zweite Behälterträger 6 mittels des in der Nut 6a in Eingriff stehenden Vorsprungs 4a tragend an dem ersten Behälterträger 4 gehaltert.
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In den Figuren zwar nicht dargestellt, ist es jedoch gemäß alternativer Ausführungsvarianten auch möglich, für die Stellbewegung B der Behälterträger 4, 6 alternative lineare Antriebe, beispielsweise motorische Antriebe, vorzusehen. Insbesondere kann in solchen Ausführungsvarianten der Transportstern hierbei weiterhin eine Steuer- und Regelungseinheit 10 aufweisen (siehe auch 6b), über die der Antrieb der Behälterträger 4, 6 gesteuert bzw. geregelt wird. Vorzugsweise können dabei auch verschiedene der folgenden Aspekte gesteuert bzw. geregelt werden - und zwar einzeln und/oder in beliebiger Kombination - nämlich z.B. Richtung und/oder Geschwindigkeit der jeweiligen Stellbewegung B für jeden Behälterträger 4, 6, Weglänge der jeweiligen Stellbewegung B für jeden Behälterträger 4, 6, Bewegungsablauf und dergleichen, und zwar insbesondere auch abgestimmt auf die Rotationsgeschwindigkeit des Transportelementes 3.
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Sofern es sich bei den Behälterträgern 4, 6 um aktive Greifer oder aktive Klammern handelt, kann auch ein Öffnen und Schließen dieser aktiven Greifer oder Klammern, insbesondere ein Schalten der Greifer oder Klammern, gesteuert erfolgen, vorzugsweise durch die erwähnte Steuer- und Regelungseinheit 10 des Transportsterns und oder durch eine zusätzliche Steuereinrichtung, welche bevorzugt mit der Steuer- und Regelungseinheit 10 oder mit einer übergeordneten Maschinensteuerung in kommunizierender Verbindung steht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportstern
- 2
- Behälter
- 2.1
- Neckring
- 3
- rotorartiges Transportelement
- 3'
- sternplattenartiger Grundkörper
- 4
- erster Behälterträger
- 4.1
- Stellabschnitt
- 4.2
- Greifabschnitt
- 4a
- rippenartiger Vorsprung
- 5
- Trageposition
- 6
- zweiter Behälterträger
- 6.1
- Stellabschnitt
- 6.2
- Greifabschnitt
- 6a
- Nut
- 7
- motorischer Antrieb
- 8
- Halterungseinrichtung
- 8.1
- Tragarm
- 9
- Tragsäule
- 10
- Steuer- und/oder Regelungseinheit
- 11
- Stelleinrichtung
- 11.1
- erste Steuerkurve
- 11.2
- zweite Steuerkurve
- 12, 12'
- Fördereinheit
- 13
- äußere Führungskurve
- 14
- Langloch
- 15
- Distanzstück
- 16
- Führungs- und/oder Gleitelement
- 20
- Übernahmebereich
- 21
- Übergabebereich
- 30
- Umgreif- bzw. Wechselbereich
- 40
- Rüstbereich
- 100
- Behälterbehandlungsanlage
- 110
- Blasformmaschine
- 120
- Etikettiermaschine
- 130
- Füllmaschine
- 140
- Verschließeinheit
- 150
- äußerer Transporteur
- B
- Stellbewegung
- BA
- Behälterachse
- E1
- erste Greiferebene
- E2
- zweite Greiferebene
- F
- Förderrichtung
- FS
- Freigabestellung
- GS
- Greifstellung
- h1
- erste Höhenlage
- h2
- zweite Höhenlage
- S
- Behältertransportstrecke
- SA
- Sternachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017/174772 A1 [0006]
- WO 2014/026732 A1 [0008]