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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aktuator, insbesondere einen Hinterachslenkungsaktuator für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Sensoreinheit mit einem Gehäuse mit einem Gehäusebasisteil und mit einem das Gehäusebasisteil verschließenden Gehäusedeckelteil, wobei das Gehäusebasisteil als integraler Bestandteil des Aktuators ausgebildet ist und wobei das Gehäusedeckelteil mittels zumindest einem Befestigungselement am Gehäusebasisteil befestigbar ist.
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Gemäß dem Stand der Technik sind verschiedene Aktuatoren mit Sensoren bekannt. Bei derzeit bekannten Hinterachslenkungsaktuatoren werden derartige Sensoren mittels Schrauben am Gehäuse des Hinterachslenkungsaktuators angeschraubt.
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Aus der
DE 10 2018 130 228 A1 ist ein Aktuator für eine Hinterachslenkung eines Kraftfahrzeugs bekannt, umfassend eine Schubstange, die innerhalb eines Gehäuses longitudinal verlagerbar ist und eine Verdrehsicherung aufweist. Dabei ist eine Sensoreinheit integriert in das Gehäuse des Hinterachslenkungsaktuators vorgesehen die ein Deckelteil aufweist, welches mit Schrauben am Gehäuse befestigbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die die Konstruktion eines Aktuators, insbesondere eines Hinterachslenkungsaktuators für ein Kraftfahrzeug, dahingehend weiter zu verbessern, dass eine vereinfachte Montage gewährleistet ist. Mit Vorteil soll der Aktuator auch im Hinblick auf Sicherheitsaspekte optimiert ausgebildet sein.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Aktuator mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Aktuator umfasst eine Sensoreinheit mit einem Gehäuse mit einem Gehäusebasisteil und mit einem das Gehäusebasisteil verschließenden Gehäusedeckelteil, wobei das Gehäusebasisteil als integraler Bestandteil des Aktuators ausgebildet ist und wobei das Gehäusedeckelteil mittels zumindest einem Befestigungselement am Gehäusebasisteil befestigbar ist. Gemäß der Erfindung ist das Befestigungselement stiftförmig ausgebildet und weist das Gehäusebasisteil zumindest einen mit dem zumindest einen Befestigungselement korrespondierenden Aufnahmebereich auf, wobei das Befestigungselement sowie der Aufnahmebereich derart ausgebildet sind, dass das Befestigungselement in den Aufnahmebereich einpressbar ist, derart, dass eine zerstörungsfreie Lösung des Befestigungselements aus dem Aufnahmebereich verhindert ist. Mit Vorteil ist das stiftförmige Befestigungselement im Querschnitt gesehen polygonformig ausgebildet, wobei der Innendurchmesser des polygonen Querschnittprofils geringfügig kleiner bemessen ist, als eine hiermit korrespondierende Aufnahmeöffnung, in die es eingepresst werden soll, und wobei der Außendurchmesser des polygonen Querschnittprofils geringfügig größer bemessen ist als die korrespondierene Aufnahmeöffnung. Hierdurch wird zum einen eine vereinfachte Montage gewährleistet, da aufwendige Schraubautomaten nicht mehr erforderlich sind - und wird zum anderen die Sicherheit optimiert, da ein einmal montierter Sensor nicht mehr zerstörungsfrei zugänglich ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Befestigungselement durch eine Befestigungsöffnung (wie z.B. ein Bohrloch in der Mitte oder im Seitenbereich des Gehäusedeckels) des Gehäusedeckelteils hindurchgeführt im Aufnahmebereich des Gehäusebasisteils fixierbar ist, wobei das Gehäusedeckelteil über einen Stiftkopf des Befestigungselements unverlierbar auf dem Gehäusebasisteil gehalten ist.
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Es kann gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung auch vorgesehen sein, dass der Aufnahmebereich durch eine Ausnehmung im Gehäusebasisteil, insbesondere durch ein im Gehäusebasisteil ausgebildetes Kernloch, gebildet ist, wobei ein eingepresstes Befestigungselement unverlierbar im Aufnahmebereich fixierbar ist. Dabei kann das Kernloch als Bohrloch eines wie auch immer ausgebildeten Deckelteils oder als vorgegossenes Kernloch eines Gussteils ausgebildet sein. Es kann hierdurch erreicht werden, dass eine weiter vereinfachte Konstruktion eines Aktuators mit integrierter Sensoreinheit geschaffen ist.
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Besonders bevorzugt ist der Aktuator als Hinterachslenkungsaktuator für ein Kraftfahrzeug ausgebildet.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung und/oder Figuren zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläuterungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können.
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Es zeigen:
- 1 einen als Hinterachslenkungsaktuator für ein Kraftfahrzeug ausgebildeten Aktuator mit einer in das Gehäuse des Aktuators integrierten Sensoreinheit in einer Draufsicht, und
- 2 den in 1 dargestellten Aktuator in im Vergleich zu 1 einer um 90° Winkelgrad gedrehten Draufsicht mit Teilschnitt und eine zusätzliche Darstellung (unten), die einen vergrößerten Teilausschnitt des geschnittenen Bereichs zeigt.
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Die 1 und 2 zeigen einen als Hinterachslenkungsaktuator für ein Kraftfahrzeug ausgebildeten Aktuator 1 mit einer in das Gehäuse des Aktuators 1 integrierten Sensoreinheit 2 in einer Draufsicht. In 2 ist der in 1 dargestellte Aktuator in - im Vergleich zu 1 - einer um 90° Winkelgrad gedrehten Draufsicht mit Teilschnitt gezeigt. In einer zusätzlichen Darstellung (unten) ist in ein vergrößerte Teilausschnitt des geschnittenen Bereichs gezeigt.
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Der dargestellte Aktuator 1 für die Hinterachslenkung eines Kraftfahrzeugs umfasst ein Aktuatorgehäuse, eine innerhalb des Aktuatorgehäuses axial verschiebbar gelagerte Schubstange 4 sowie ein an einem freien axialen Ende der Schubstange 4 ausgebildetes oder angebundenes Anbindungselement 5 in Form einer Schubstangen- bzw. Befestigungsgabel für die Anbindung an einen Fahrwerkslenker des Kraftfahrzeugs. Der Hinterachslenkungsaktuator 1 umfasst ferner einen mit der Schubstange 4 wirkverbundenen Antriebsmotor 6 zur Erzeugung einer Antriebskraft, um die Schubstange 4 entlang einer axialen Schubachse zu bewegen. Dem Antriebsmotor 6 nachgeschaltet sind zwei hintereinander geschaltete Getriebe 7, 8. Durch das erste Getriebe 7 wird die Rotation der Welle des Antriebsmotors 6 in eine Rotation eines weiteren Elementes innerhalb des Aktuators 1 umgesetzt. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei dem ersten Getriebe 8 (ein Rotativ-Rotativ-Getriebe), um ein Umschlingungsgetriebe in Form eines Riementriebs. Das dem ersten Getriebe 7 nachgeschaltete zweite Getriebe 8 ist als Rotativ-Linear-Getriebe, beispielsweise als Gewindetrieb ausgebildet.
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Der gezeigte Aktuator 1 umfasst darüber hinaus eine Sensoreinheit 2 mit einem Gehäuse 3 mit einem Gehäusebasisteil 30 und mit einem das Gehäusebasisteil 30 verschließenden Gehäusedeckelteil 31, wobei das Gehäusebasisteil 30 als integraler Bestandteil des Aktuators 1 ausgebildet ist und wobei das Gehäusedeckelteil 31 mittels zumindest einem Befestigungselement 32 am Gehäusebasisteil 30 befestigbar ist. Das Befestigungselement 32 ist stiftförmig ausgebildet und das Gehäusebasisteil 30 weist zumindest einen mit dem zumindest einen Befestigungselement 32 korrespondierenden Aufnahmebereich 34 auf, wobei das Befestigungselement 32 sowie der Aufnahmebereich 34 derart ausgebildet sind, dass das Befestigungselement 32 in den Aufnahmebereich 34 einpressbar ist, derart, dass das Gehäusedeckelteil 31 verliersicher am Gehäusebasisteil 30 befestigt ist und eine zerstörungsfreie Lösung des Befestigungselements 32 aus dem Aufnahmebereich 34 verhindert ist.
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Insbesondere aus 2 ist gut ersichtlich, dass das Befestigungselement 32 durch eine Befestigungsöffnung des Gehäusedeckelteils 31 hindurchgeführt im Aufnahmebereich 34 fixiert ist, wobei das Gehäusedeckelteil 31 über einen Stiftkopf des Befestigungselements 31 unverlierbar auf dem Gehäusebasisteil 30 gehalten ist.
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Der Aufnahmebereich 34 ist durch eine als Kernloch ausgeführte Ausnehmung im Gehäusebasisteil 30 gebildet, so dass ein in das Kernloch einpressbares Befestigungselement 32 unverlierbar im Aufnahmebereich 34 fixierbar ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Patentansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Patentansprüche und die vorstehende Beschreibung ‚erste‘ und ‚zweite‘ Merkmal definieren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aktuator
- 2
- Sensoreinheit
- 3
- Gehäuse
- 30
- Gehäusebasisteil
- 31
- Gehäusedeckelteil
- 32
- Befestigungselement
- 34
- Aufnahmebereich
- 4
- Schubstange
- 5
- Anbindungselement
- 6
- Antriebsmotor
- 7
- Getriebe
- 8
- Getriebe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018130228 A1 [0003]