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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit Zusammensetzung umfassend einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, amphoterer Tenside und mittelkettiger Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten.
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Hintergrund der Erfindung
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Menschen, die unter Haarausfall leiden, greifen vermehrt zu Haarwachstumsmitteln, da sie das nicht-Vorhandensein der Kopfhaare als unästhetisch empfinden. Dabei fokussiert sich die kosmetische Industrie vor allen Dingen auf Haarwachstumsmittel, die zumeist die Bedürfnisse dieser Verbraucher übersehen, indem die besagten Haarwachstumsmittel Alkohole beinhalten.
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Alkohole in Haarmitteln werden als Konservierungsmittel verwendet, um das Bakterienwachstum zu hemmen bzw. das Produkt zu desinfizieren, oder sie werden verwendet, damit Schmutz und Fett von den Haaren verbessert gelöst werden. Ferner werden Alkohole als Emulgator und/ oder als Lösungsmittel in Haarmitteln verwendet. Somit können Alkohol ein breites Spektrum an Aufgaben erfüllen. Jedoch haben die Alkohole alle gemein, dass sie das Haar und die Kopfhaut austrocknen können, dass sie die Augen reizen, dass manche Verbraucher aus kulturellen Gründen alkoholhaltige Produkte nicht nutzen dürfen und dass Alkohole Brandbeschleuniger sein können, sodass die alkoholhaltigen Produkte nicht sicher sind. Vor allem das Austrocknen der Haare und der Kopfhaut erweisen sich als kontraproduktiv bei einem Mittel, welches das Haarwachstum fördern soll.
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Ferner wünscht sich der Verbraucher vermehrt ein Haarwachstumsmittel, welches auf natürlichen Inhaltsstoffen basiert. Der Verbraucher hegt damit die Hoffnung, dass damit das kosmetische Produkt verbessert ökologisch vertretbar hergestellt wird und gegebenenfalls weniger Nebenwirkungen hat. Jedoch ist die Forschung zurzeit noch in den Kinderschuhen, um die Wirksamkeit von natürlichen Inhaltsstoffen in Bezug auf Haarwachstum objektiv zu bewerten.
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Des Weiteren haben Haarwachstumsmittel oft das Problem, dass sie für längere Zeit einwirken müssen. Ein flüssiges Haarwachstumsmittel hat das Problem, dass sobald es auf der Stelle aufgetragen wurde, nicht auf seiner aufgetragenen Stelle verweilt und anfängt herunterzutropfen, was seine Anwendung erschwert.
Folglich ist es ein Problem ein natürliches Haar Wachstumsmittel herzustellen, welches auf Alkohol verzichtet, den Wirkstoff für das Haarwachstum auf der Kopfhaut ordentlich verteilt und auf der aufgetragenen Stelle für eine Zeitperiode verweilt.
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Kurze Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die obigen Probleme aus dem Stand der Technik zu lösen bzw. zu vermindern. Es ist insbesondere einer Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung aus natürlichen Inhaltsstoffen und ohne Alkohol zum Haarwachstum bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine leicht anwendbare Zusammensetzung aus natürlichen Inhaltsstoffen für das Haarwachstum, bevorzugt ohne Alkohol, bereitzustellen, die auf der aufgetragenen Stelle für eine Zeitperiode verweilt.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung enthaltend
- A) 0,5-5,0 Gew.-%, einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- B) 1,0-5,0 Gew.-%, amphoterer Tenside basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- C) 0,5-5,0 Gew.-%, mittelkettige Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der hierin beschriebenen Zusammensetzung, wobei die Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, die amphoteren Tenside und die mittelkettigen Triglyceride in Wasser gelöst werden, dadurch gekennzeichnet, dass sich Mizellen ausbilden, mit einer inneren hydrophoben und einer äußeren hydrophilen Seite bestehend aus dieser erfindungsgemäßen Zusammensetzung, wobei die innere Seite mit einem Gas, bevorzugt Luft, gefüllt ist.
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Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als kosmetisches Mittel, bevorzugt als Haarschaum für das erhöhte Wachstum von Haaren.
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Definitionen
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Sekretom der totipotenten Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa (vermarktet als Capilia Longa)
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Curcuma longa ist eine tropische und subtropische Pflanze, die sich durch die Existenz von sehr verzweigten, zylindrischen und orangefarbenen Rhizomen auszeichnet. Diese Rhizome sind eine modifierzte Wurzel, die als Speicher- und Widerstandsorgan fungieren. Sie wachsen endlos und haben ausgezeichnete regenerative Eigenschaften. Curcuma longa ist reich an Curcuminoiden (hauptsächlich Curcumin) und ist einer der am meisten untersuchte Pflanze in der Biomedizin.
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CAPILIA LONGA stellt ein neues Aktivitätsprofil für diese Spezies dar und beschreibt unter Phyto-Peptid Fractions™ eine neue Reihe bioaktiver Stoffe aus Curcuma longa (Curcumin ist nur zu 2-5 % in Kurkumapulver enthalten).
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Capilia Longa ist das konzentrierte Sekretom der totipotenten Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa. Dieses Sekretom ist reich an Signalpeptiden, die speziell zur Schaffung einer optimalen Mikroumgebung zur Reaktivierung des Haarwuchses entwickelt wurden. Weitere Informationen über Capilia Longa und seine Wirkstoffe können in der Patentanmeldung
WO2017/178250 A1 gefunden werden. Die Patentanmeldung offenbart, dass mehrere Pflanzenextrakte, vorzugsweise der zellfreie Überstand von Curcuma Longa, noch bevorzugter eine Peptidlösung, die CH
3-C(O)-YIYT-NH
2 und/oder CH
3-C(O)-YIYTQ-NH
2 enthält, für das Haarwachstum vorteilhaft sind. Ein Effekt, dass die Glätte, der Glanz oder die Pflege der Haare durch die Verwendung von Capilia Longa verbessert wird, ist bisher jedoch nicht beobachtet worden.
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Als amphotere Tenside oder auch als zwitterionische Tenside bezeichnet man Tenside, die sowohl eine negativ als auch eine positiv geladene funktionelle Gruppe besitzen.
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Mittelkettige Triglyceride (MKT) (englisch medium-chain triglycerides, MCTs) oder MCT-Fette, sind Triglyceride, die mittelkettige Fettsäuren enthalten. Es handelt sich dabei um gesättigte Fettsäuren, welche vor allem in tropischen Pflanzenfetten wie Kokosfett (ca. 60 %) und Palmkernöl (ca. 55 %) und in Butter vorkommen. MCT-Fette werden industriell durch Hydrolyse von Kokosfett und Palmkernöl, Fraktionierung der mittelkettigen Fettsäuren und anschließender Veresterung mit Glycerin gewonnen. Ein reines MCT-ÖI ist farblos bis gelblich, neutral in Geruch und Geschmack und von sehr niedriger Viskosität. Es wird als pflanzliches Öl (Neutralöl, Oleum neutrale) deklariert.
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Diosgenin
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Diosgenin (Formel C) ist ein steroides Sapogenin, das natürlich vorwiegend in den Wurzelknollen der Yams-Pflanze (Dioscorea) und den Samen des Bockshornklees (Trigonella foenum graecum) und weiteren Pflanzen vorkommt. Strukturell handelt es sich dabei um das Aglykon von Dioscin.
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Arachidonsäure
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Arachidonsäure (AA, manchmal ARA) ist eine mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure 20:4(w-6), oder 20:4(5,8,11,14) (Formel B).
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Einige chemische Quellen definieren „Arachidonsäure“ als eine der Eicosatetraensäure. Fast alle Veröffentlichungen in Biologie, Medizin und Ernährung beschränken den Begriff jedoch auf alle cis-5,8,11,14-Eicosatetraensäure.
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Die Arachidonsäure kann als Salz der Säure vorliegen. Als Salz liegt die Arachidonsäure als Arachidonat vor, das ein Anion ist, bei dem die Säure deprotoniert wurde. Im Falle des Salzes liegt ein Kation aus der 1. oder 2. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente wie Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium und/oder Calcium vor.
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Oleanolsäure
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Oleanolsäure (Formel C) ist ein pentacyclisches Triterpen, das aus fünf Cyclohexanringen aufgebaut und als Naturstoff in einer Vielzahl von Pflanzen enthalten ist. Beispielsweise kann sie aus Salbei (Salvia officinalis), Rosmarin (Salvia rosmarinus), Gemeinem Efeu (Hedera helix), Zuckerrüben (Beta vulgaris), Ginseng (Panax ginseng), Breitwegerich (Plantago major), Syzygium cumini, Pistazien (Pistazia vera), Olivenblättern (Olea europaea)[6] und Weißbeerigen Misteln (Viscum album) gewonnen werden. Oleanolsäure ist schwach zytotoxisch und weist ein geringes antioxidatives Potenzial auf.
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Figurenliste
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- 1: Fotos eines Probanden: vor der Behandlung mit dem Haarwachstumsmittel (Foto links); nach (70 Tage) der Behandlung mit dem Haarwachstumsmittel (Foto rechts).
- 2: zeigt ein Säulendiagramm mit der Auswertung eines Fragebogens über die Eigenschaften des Haarwachstumsmittels. Die y-Achse zeigt die Anzahl der Probanden und die x-Achse zeigt die Einteilung in „sehr gut“, „gut“, „befriedigend“, „schlecht“ und „keine Angabe“ für die Eigenschaften „Konsistenz“, „Schaumvermögen“ und „Schaumstabilität“. Die Auswertung zeigt, dass alle befragten Probanden die Konsistenz, dass Schaumvermögen und die Schaumstabilität des Haarwachstumsmittels als sehr gut oder gut bewerteten.
- 3: zeigt ein Säulendiagramm mit der Auswertung eines Fragebogens über die Hautverträglichkeit des Haarwachstumsmittels. Die y-Achse zeigt die Anzahl der Probanden und die x-Achse zeigt die Einteilung in „sehr gut“, „gut“, „befriedigend“, „schlecht“ und „keine Angabe“ für die Hautverträglichkeit. Die Auswertung zeigt, dass alle befragten Probanden die Hautverträglichkeit als sehr gut oder gut einschätzten.
- 4: zeigt ein Säulendiagramm mit der Auswertung eines Fragebogens über das Haarwachstum durch das Haarwachstumsmittel. Die y-Achse zeigt die Anzahl der Probanden und die x-Achse zeigt die Einteilung in „Ja“, „Nein“ und „keine Angabe“ für die Bewertungskriterien „Haarwachstum bemerkt“ und „weiter Empfehlung der Formulierung“. Die Auswertung zeigt, dass die Hälfte der Befragten Probanden das Haarwachstum bemerkt haben und das Haarwachstumsmittel weiterempfehlen würden.
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Detaillierte Beschreibung
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In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält die Zusammensetzung
- A) 0,5-5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,8-3,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,9-3,0 Gew.-%, stärker bevorzugt 1,0-2,5 Gew.-%, noch stärker bevorzugt 1,0-2,0 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1,1-1,8 Gew.-%, am meisten bevorzugt 1,2-1,8 Gew.-%, einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- B) 1,0-5,0 Gew.-%, bevorzugt 1,2-5,0 Gew.-%, vor allem bevorzugt 1,5-4,0 Gew.-%, stärker bevorzugt 1,7-3,5 Gew.-%, noch stärker bevorzugt 2,0-3,5 Gew.-%, insbesondere 2,1-3,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 2,3-2,8 Gew.-%, amphotere Tenside basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- C) 0,5-5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-4,0 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,5-3,5 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,5-3,0 Gew.-%, noch stärker bevorzugt 0,6-2,5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,6-2,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,7-1,5 Gew.-%, mittelkettige Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Das konzentrierte Sekretom der totipotenten Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa ist unter dem Namen Capilia Longa kommerziell erhältlich. Weitere Informationen über Capilia Longa und seine Wirkstoffe können in der Patentanmeldung
WO2017/178250 A1 gefunden werden. Die Zugabe des konzentrierten Sekretoms totipotenter Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa bewirkt, dass die Zellproliferation und das Haarwachstum zusätzlich stimuliert werden können. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann die Peptide CH
3-C(O)- YIYT-NH
2, CH
3-C(O)- YIYTQ-NH
2 und/oder eine Mischung daraus enthalten. Diese Peptide können synthetisch hergestellt oder aus anderen Pflanzen extrahiert werden und können anstelle oder zusätzlich zum konzentrierten Sekretom von totipotenten Zellen aus dem Curcuma longa Rhizom hinzugefügt werden. Dies hat eine ähnliche Wirkung wie die Verwendung des konzentrierten Sekrets totipotenter Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa, wie aus WO2017/ 178250 A1 zu entnehmen ist.
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Unter mittelkettigen Triglyceriden sind Triglyceride die mittelkettige Fettsäuren enthalten gemeint. Zu den Triglyceriden zählt bevorzugt Glycerol. Zu den mittelkettigen Fettsäuren zählen bevorzugt Fettsäuren, welche eine Carbonsäure (-COOH) als funktionelle Gruppe und eine substituierte und/oder unsubstituierte Alkylkette enthält. Bevorzugt ist Kette gesättigt, hat also keine Doppelbindung. Die Alkylkette ist bevorzugt eine C6-C15 Alkylkette, vor allem bevorzugt eine C6 bis C13 Alkylkette, insbesondere bevorzugt einer C8 bis C12 Alkylkette, am meisten bevorzugt eine C10 bis C12 Alkylkette. Eine C12 Alkylkette bedeutet, dass die Alkylkette 12 Kohlenstoffatome besitzt. In der Zählung der Alkylkette wird die Carbonsäure nicht mitgezählt. Insbesondere bevorzugt ist die Alkylkette unsubstituiert. Insbesondere bevorzugt ist eine unsubstituierte C11 Alkylkette. Bevorzugt ist eine C11 Alkylkette mit einer Carbonsäure die Laurinsäure. Es ist bekannt, dass das kommerziell erhältliche AMTicide® Coconut, vertrieben durch Active Micro Technologies, vor allem aus, bevorzugt aus ungefähr 50 Gew.-%, insbesondere bevorzugt aus 45-55 Gew.-%, Laurinsäure besteht. Es ist bekannt, dass AMTicide® Coconut aus Kokosnüssen gewonnen wird. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann ein mittelkettiges Triglycerid oder mehrere mittelkettige Triglyceride, wie zum Beispiel zwei, 3, 4, etc. mittelkettige Triglyceride, bevorzugt ein mittelkettiges Triglycerid enthalten.
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Als amphotere Tenside oder auch als zwitterionische Tenside bezeichnet man Tenside, die sowohl eine negativ als auch eine positiv geladene funktionelle Gruppe besitzen. Wie jedes Tensid sind auch die amphoteren Tenside aus einem polaren und einem unpolaren Teil aufgebaut. Als unpolarer Teil dient eine Alkylkette, bevorzugt eine C6-C15 Alkylkette, vor allem bevorzugt eine C6 bis C13 Alkylkette, insbesondere bevorzugt einer C8 bis C12 Alkylkette, am meisten bevorzugt eine C10 bis C12 Alkylkette. Der polare Teil besitzt sowohl eine positiv geladene als auch eine negativ geladene Formalladung, welche nicht durch Protonenwanderung ausgeglichen werden können. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann ein amphoteres Tensid oder mehrere amphotere Tenside, wie zum Beispiel zwei, 3, 4, etc. amphotere Tenside, bevorzugt ein amphoteres Tensid enthalten.
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Die Kombination aus Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, amphoteren Tensiden und mittelkettigen Triglyceriden hat den unerwarteten Effekt, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung das Haarwachstum fördert, gleichzeitig einfach anwendbar ist, die Haut, wenn aufgetragen auf der Haut, nicht reizt und gleichzeitig die erfindungsgemäße Zusammensetzung konserviert vorliegt. Dabei enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung nur natürliche Inhaltsstoffe.
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Es ist bekannt, dass es verschiedene natürliche Konservierungsstoffe gibt. Jedoch haben die verschiedenen natürlichen Konservierungsstoffe das Problem, dass sie sich nicht in Wasser lösen bzw. keine geeignete Emulsion bilden können. In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung liegt nur eine Phase vor. Folglich liegen die Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, die amphoteren Tenside und die mittelkettigen Triglyceride in einer Phase vor. Dabei kann diese eine Phase auch eine Emulsion sein, d.h. dass es ein fein verteiltes Gemisch zweier normalerweise nicht mischbaren Flüssigkeiten ohne sichtbare Entmischung stabil vorliegt.
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Unter Haarwachstum fördern ist in der vorliegenden Erfindung gemeint, dass das Haarwachstum beim Menschen, vor allem das Wachstum der Kopfhaare beim Menschen, erhöht wird oder die Kopfhaare des Menschen nicht mehr ausfallen. Bevorzugt ist gemeint, dass die Kopfhaare des Menschen vermehrt wachsen. Unter vermehrtem Wachstum ist gemeint, dass die Anagenphase eines Haarzyklus verlängert wird, die Telogenphase eines Haarzyklus verkürzt wird und/oder sich neue Haarfollikel ausbilden.
Unter natürlichen Inhaltsstoffen werden natürliche Rohstoffe verstanden, die pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sind und die gesundheitsgefährdende Verunreinigungen vermeiden. Insbesondere Polyethylenglykol (PEG), Silikone, Parabene, synthetische Duftstoffe, Paraffine und andere Erdölprodukte sind keine natürlichen Inhaltsstoffe.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung ein Schaum, bevorzugt ein flüssiger Schaum. Flüssiger Schaum besteht aus kleinen Gasbläschen, die durch flüssige Wände, wie zum Beispiel der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, getrennt sind. Dabei wird der Schaum durch Mizellen enthaltend der erfindungsgemäßen Zusammensetzung gebildet.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung höchstens einen geringen Anteil, bevorzugt keinen einwertigen Alkohol enthält.
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Unter einwertigen Alkohol ist eine Substanz, also eine chemische Verbindung, mit nur einer Hydroxyl-Gruppe zu verstehen. Wenn die Substanz andere funktionelle Gruppen beinhaltet, welche eine höhere Oxidationsstufe des Kohlenstoffs, als durch die Hydroxyl-Gruppe verursacht, haben, ist es bekannt, dass die Substanz nicht mehr als Alkohol, sondern mit der jeweiligen andren funktionellen Gruppe, die die höchste Oxidationsstufe des Kohlenstoffs verursacht, benannt wird.
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Unter höchstens einen geringen Anteil, bevorzugt keinen einwertigen Alkohol ist zu verstehen, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung nicht mehr als 2,0 Gew.%, also in einem Bereich von 0,0-2,0 Gew.%, bevorzugt in einem Bereich von 0,0-1,0 Gew.%, stärker bevorzugt in einem Bereich von 0,0-0,5 Gew.%, noch stärker bevorzugt in einem Bereich von 0,0-0,1 Gew.-%, am stärksten bevorzugt 0,0 Gew.-% einwertigen Alkohol enthält.
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Unter Alkohol sind Substanzen zu verstehen, die nicht chemisch eine freie Hydroxyl-Gruppe mit einem organischen Rest, also einem Kohlenstoff-Rest, vorliegen haben. Eine Hydroxyl-Gruppe ist eine -OH-Gruppe, wobei das H+ dissozieren kann.
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Der Alkohol ist wasserlöslich und/oder hat einen pH-Wert in einem Bereich von 5,0-7,0, bevorzugt in einem Bereich von 5,5-7,0, vor allem bevorzugt in einem Bereich von 5,5-6,5, gemessen in Wasser als Medium. Die Substanz mit dem Alkohol besitzt bevorzugt keine weiteren funktionellen Gruppen, bevorzugt keine freie Carbonsäure und/oder kein freies Amin. Bevorzugt ist der besagte Alkohol ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Ethanol, alcohol denat., alcohol, Cetearyl Alcohol, Cetylalkohol, Stearyl Alcohol, Behenyl Alcohol, Myristyl Alcohol und/oder eine Mischung daraus. Ein Alkohol, welches deprotoniert als Alkoholat, vorliegt, ist erfindungsgemäß nicht als Alkohol zu werten. Eine Alkoholgruppe, welches in einer chemischen Bindung, wie zum Beispiel in einer Amidbindung oder Esterbindung, vorliegt, ist erfindungsgemäß nicht als Alkohol zu werten. Einwertige Alkohole werden vor allen Dingen zur Konservierung von Kosmetika genutzt. Dahingegen werden mehrwertige Alkohole vor allem zum Binden von Feuchtigkeit, bevorzugt Wasser, in Kosmetika verwendet.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung keine Hormone enthält.
Unter Hormone sind alle biochemischen Botenstoffe zu verstehen, welche in der endokrinen Drüse oder dem Zellgewebe produziert werden und als körpereigener Wirkstoff in den Körperkreislauf abgegeben werden und spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen in Gang setzen. Insbesondere sind solche Hormone gemeint, welche regulierend auf das Haarwachstum von Menschen wirken. Vor allem sind mit Hormonen die folgenden Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Prostaglandin A2, Prostaglandin F2, Arbaprostil, Carboprost, Enprostil, Bimatoprost, Bemeprost, Latanaoprost, Limaprost, Misoprostol, Ornoprostil, Prostacyclin, Prostaglandin E1, Prostaglandin E2, Prostaglandin F2α, Rioprostil, Rosaprostol, Sulprostone, Travaprost, Trimoprostil, Viprostol and/ or 15-PGDH inhibitors oder Mischungen daraus gemeint.
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Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-%-Verhältnis von B) amphoteren Tensiden und C) mittelkettigen Triglyceriden von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon zwischen 0,8 und 1,2, bevorzugt zwischen 0,9 und 1,2, liegt. Das bevorzugte Gewichtsverhältnis zwischen B) amphoterer Tenside und C) mittelkettiger Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon hat den Effekt, dass das optimale Verhältnis zwischen Schaumbildung, Konservierung und Mischbarkeit erlangt wird. Es wird bevorzugt, dass die C) mittelkettigen Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon fein verteilt in einem Schaum vorliegen können, wozu die B) amphotere Tenside und C) mittelkettigen Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon fein dispergiert in der wässrigen Phase oder vermischt mit der wässrigen Phase vorliegen.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.%-Verhältnis basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung von B) amphoteren Tensiden zu A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa zwischen 1,0-4,0, bevorzugt zwischen 1,0-2,0, vor allem bevorzugt zwischen 1,5 und 2,0, liegt. Das bevorzugte Gewichtsverhältnis hat den Effekt, dass das optimale Verhältnis zwischen Schaumbildung, Mischbarkeit und Haarwachstumswirkung erreicht wird. Damit die Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa optimal für das Haarwachstum wirken kann, ist es wichtig, dass es optimal auf der Kopfhaut verteilt ist. Dazu muss es optimal in dem Schaum verteilt sein, was durch eine optimale Mischbarkeit von B) amphoterer Tenside zu A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa gewährleistet wird.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die B) amphoteren Tenside ein Amidopropylbetaine, bevorzugt Lauramidopropyl Betain, enthalten, bevorzugt daraus bestehen.
Das B) amphothere Tensid wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Betaine und/oder Sultaine, bevorzugt Betaine. Das amphotere Tensid hat bevorzugt eine Carboxylat-Gruppe (R-COO
-) zusammen mit einer quartären Ammonium-Gruppe (R
4N
+). Bevorzugt bilden das Carboxylat und die quartäre Ammonium-Gruppe ein Betaine mit der Formel A. Bevorzugt bestehen die B) amphoteren Tenside das Lauramidopropyl Betain.
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Dabei ist R eine Alkylkette, wie oben definiert. Das Betaine zeichnet sich dadurch aus, dass eine positive als auch eine negative Formalladung vorliegt.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die C) mittelkettigen Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon Laurinsäure enthält. Bevorzugt enthalten die C) mittelkettigen Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten mindestens 40 Gew.-%, bevorzugt in einem Bereich von 40-60 Gew.-%, vor allem bevorzugt in einem Bereich von 45-60 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 45-55 Gew.-%, Laurinsäure. Bevorzugt stehen die C) mittelkettigen Triglyceride aus Laurinsäure, sodass in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nur ein mittelkettiges Triglycerid vorliegt. Die Laurinsäure hat den Vorteil, dass sie günstig auf natürlichen Weg isoliert werden kann, bevorzugt aus Kokosnüssen isoliert werden kann, und als natürliches Konservierungsmittel zweckdienlich ist.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,01-0,50 Gew.-%, bevorzugt 0,01-0,20 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,01-0,10 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,01-0,05 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,01-0,03 Gew.-%, Hyaluronsäure und/oder ein Derivat davon basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthält.
Erfindungsgemäß kann die Hyaluronsäure ebenso deprotoniert vorliegen, was ein Derivat der Hyaluronsäure ist. Eine deprotonierte Hyaluronsäure ist insbesondere Natriumhyaluronat, die ebenso in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorliegen kann.
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Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung zusätzlich
- D) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,02 - 1,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,03 - 1,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Arachidonat basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- E) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,02 - 1,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,03 - 1,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Diosgenin basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und/oder
- F) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,02 - 1,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,03 - 1,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Oleanolsäure basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.
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Es wurde überraschenderweise herausgefunden, dass eine zusätzliche Zugabe aus Arachidonat, Diosgenin und/oder Oleanolsäure zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, das Haarwachstum weiter erhöhen. Dabei wurde überraschenderweise festgestellt, dass hierfür ebenso wenig ein Alkohol, insbesondere ein einwertigen der Alkohol, wie oben definiert, nötig ist. Dementsprechend kann eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, die zusätzlich Arachidonat, Diosgenin und/oder Oleanolsäure enthält, als Schaum vereinfacht, wie oben beschrieben, verwendet werden und dabei das Haarwachstum verstärkt erhöhen, insbesondere im Vergleich zum alleinigen Verwenden der einzelnen Komponenten. Dementsprechend kann von einem synergistischen Effekt der Komponenten in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Erhöhung des Haarwachstums gesprochen werden.
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Insbesondere enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung, bevorzugt besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus,
- A) 0,5-5,0 Gew.-%, bevorzugt 1,0-3,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 1,0-3,0 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1,0-2,5 Gew.-%, am meisten bevorzugt 1,0-2,0 Gew.-%, am meisten vor allem bevorzugt 1,0-1,8 Gew.-%, am meisten insbesondere bevorzugt 1,2-1,8 Gew.-% einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- B) 1,0-5,0 Gew.-%, bevorzugt 1,5 -5,0 Gew.-%, vor allem bevorzugt 1,5-4,0 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1,5-3,5 Gew.-%, am meisten bevorzugt 2,0-3,5 Gew.-%, am meisten vor allem bevorzugt 2,0-3,0 Gew.-%, am meisten insbesondere bevorzugt 2,0-2,8 Gew.-%, am aller bevorzugtesten 2,3-2,8 Gew.-%, amphoterer Tenside basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- C) 0,5-5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-4,0 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,5-3,5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,5-3,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,5-2,5 Gew.-%, am meisten vor allem bevorzugt 0,5-2,0 Gew.-%, am meisten insbesondere bevorzugt 0,5-1,5 Gew.-%, am aller bevorzugtesten 0,7-1,5 Gew.-%, insbesondere am aller bevorzugtesten 0,7-1,3 Gew.-% mittelkettige Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- D) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 1,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,05 - 1,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Arachidonat basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- E) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 1,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,05 - 1,0 Gew.-%,am meisten bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Diosgenin basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und/oder
- F) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 1,5 Gew.-%, vor allem bevorzugt 0,05 - 1,0 Gew.-%,am meisten bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Oleanolsäure basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- G) 0,01-3,00 Gew.-%, bevorzugt 0,01-0,50 Gew.-%, Additive basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- H) 3,0-8,0 Gew.-%, bevorzugt 4,0-6,0 Gew.-%, Propylenglykol basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und
- I) 85,0-95,0 Gew.-% Wasser basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Erfindungsgemäß sind die Kategorien A) Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) amphoteres Tenside, C) mittelkettiges Triglycerid von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon, D) Arachidonat, E) Diosgenin, F) Oleanolsäure, G) Additive, H) Propylenglykol und I) Wasser unterschiedlich voneinander.
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Erfindungsgemäß kann ein Inhaltsstoff nicht in mehreren Kategorien, also A) Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) amphoteres Tenside, C) mittelkettiges Triglycerid von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon und G) Additive vorliegen. Ein Inhaltsstoff kann erfindungsgemäß nur zu einer Kategorie gehören. Wenn ein Inhaltsstoff in mehrere Kategorien passen kann, wird der Inhaltsstoff der Kategorie mit der höchsten Priorität zugeordnet. Die Kategorien haben die folgenden Prioritäten, wobei das erstgenannte die höchste Priorität und das letztgenannte die kleinste Priorität besitzt: A) Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) amphotere Tenside, C) mittelkettige Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon, D) Arachidonat, E) Diosgenin, F) Oleanolsäure, H) Propylenglykol, I) Wasser und G) Additive.
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Additive auch Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe genannt, sind Stoffe, die Produkten in geringen Mengen zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen oder zu verbessern. Zusatzstoffe sind insbesondere keine Stoffe, welche im 2. Anhang (ANNEX 2) der VERORDNUNG (EG) Nr.
1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste der Stoffe, die für kosmetische Mittel verboten sind, aufgelistet sind.
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Additive können Verbindungen sein, die im 3. Anhang (ANNEX 3) der VERORDNUNG (EG) Nr.
1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste der Stoffe, die kosmetische Mittel nur unter Einhaltung der angegebenen Einschränkungen enthalten dürfen, aufgelistet sind.
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Additive können Verbindungen sein, die im 4. Anhang (ANNEX 4) der VERORDNUNG (EG) Nr.
1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste von zugelassenen Farbstoffen für kosmetische Mittel, aufgelistet sind.
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Additive können Verbindungen sein, die im 5. Anhang (ANNEX 5) der VERORDNUNG (EG) Nr.
1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste von zugelassener Koservierungstoffe für kosmetische Mittel, aufgelistet sind.
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Additive können Verbindungen sein, die im 6. Anhang (ANNEX 6) der VERORDNUNG (EG) Nr.
1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste von zugelassenen UV-Filtern, aufgelistet sind.
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Additive können ebenso Duftstoffe sein. Ein Duftstoff ist ein den Geruchssinn anregender, chemischer Stoff, der bei Tieren der Kommunikation dient, beispielsweise als Pheromon. Erfindungsgemäß ist ein Duftstoff bevorzugt zu nicht mehr als 1 Gew.-% vorhanden.
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Additive können ebenso Emulgatoren sein. Emulgatoren sind Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren. Insbesondere werden die Emulgatoren in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Agar-Agar, Alginsäure, Ammoniumalginat, Ammoniumsalze der Phosphatidsäure, Calciumalginat, Calciumstearoyl-2-lactylat (CSL), Carboxymethylcellulosen (CMC), Carrageen, Cassiagummi, Citronensäureester von MDG, Dinatriumdiphosphat, enzymatisch hydrolysierte Carboxymethylcellulose, Essigsäureester von MDG, Ethylcellulose, Ethylmethylcellulose, Gellan, gemischte Wein- und Essigsäureester von MDG, Glycerin, Glycerinester aus Wurzelharz, Guarkernmehl, Gummi arabicum, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethyl-cellulose, Johannisbrotkernmehl, Kaliumalginat, Karaya, Konjak-Glucomannan, Konjak-Gummi, Lecithin, Magnesiumsalz von Speisefettsäuren, Methylcellulose, mikrokristalline Cellulose, Milchsäureester von MDG, Mono- und Diacetylweinsäureester von MDG, Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (MDG), Natrium-, Natriumalginat, Natriumpolyphosphat, Natriumstearoyl-2-lactylat (NSL), Pektin, Pentanatriumtriphosphat, Polyglycerinester von Speisefettsäuren, Polyglycerin-Polyricinoleat (PGPR), Polyoxyethylen(40)stearat, Polyoxyethylen-sorbitan-monolaurat, Polyoxyethylen-sorbitan-monooleat, Polyoxyethylen-sorbitan-monopalmitat, Polyoxyethylen-sorbitan-monostearat, Polyoxyethylen-sorbitan-tristearat, Propylenglycolalginat, Propylenglycolester von Speisefettsäuren verestert, Saccharoseacetatisobutyrat SAIB, Sojabohnen-Polyose, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitanmonostearat, Sorbitantristearat, Stearyltartrat, Tarakernmehl, Thermooxidiertes Sojaöl, Traganth, Verarbeitete Eucheuma-Algen, Vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose, Weinsäureester von MDG, Xanthan, Zuckerester von Speisefettsäuren, Zuckerglyceride, β-Cyclodextrin, Glyceryl Stearate Citrate (auch vermarktet unter den Namen Dermofeel® GSC palm oil free), Methyl Glucose Sesquistearate (auch vermarktet unter den Namen Emulsan II) und/ oder Mischungen daraus.
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Additive können ebenso Antioxidantien sein. Antioxidantien oder Antioxidationsmittel sind Stoffe, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern, indem sie vor den schädlichen Auswirkungen der Oxidation, wie z. B. Ranzigwerden von Fett und Farbveränderungen, schützen. Insbesondere werden die Antioxidantien in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Benzoesäure, Natriumbenzoat, Kaliumbenzoat, Calciumbenzoat, Ethyl-p-hydroxybenzoat, Natriumethyl-p-hydroxybenzoat, Methyl-p-hydroxybenzoat, Natriummethyl-p-hydroxybenzoat, Propylgallat, Octylgallat, Dodecylgallat, tert.-Butylhydrochinon (TBHQ), Butylhydroxyanisol (BHA), Butylhydroxytoluol (BHT), Isoascorbinsäure, Natriumisoascorbat, 4-Hexylresorcin, Tocopherol (α-Tocopherol, β-Tocopherol, γ-Tocopherol) und/ oder Mischungen davon.
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Additive können ebenso Konservierungsmittel sein. Erfindungsgemäß kann die vorliegende Zusammensetzung konventionelle Konservierungsmittel und/oder natürliche Konservierungsmittel enthalten. Konventionelle Konservierungsmittel sind bevorzugt Konservierungsstoffe wie sie im 5. Anhang (ANNEX 5) der VERORDNUNG (EG) Nr.
1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES aufgelistet sind.
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Insbesondere sind konventionelle Konservierungsstoffe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Benzoesäure und ihr Natriumsalz, weitere Salze der Benzoesäure und Benzoesäureester, Propionsäure und ihre Salze, Salicylsäure und ihre Salze (+), 2,4-Hexadiensäure (Sorbinsäure) und ihre Salze, Formaldehyd und Paraformaldehyd (+), 2-Hydroxydiphenyl (O-Phenylphenol), und seine Salze Zinkpyrithion (+) (CAS-Nr. 13463-41-7), anorganische Sulfite und Bisulfite (+), Chlorobutanolum, 4-Hydroxybenzoesäure, 4-Hydroxybenzoesäure Salze, 4-Hydroxybenzoesäure Ester, 3-Acetyl-6-methyl-2,4(3H)-pyrandion (Dehydracetsäure), Dehydracetsäure Salze, Ameisensäure und ihr Natriumsalz, 1,6-Bis(4-amidino-2-bromphenoxy)-n-hexan (Dibromhexamidin) und seine Salze (einschl. Isethionat), Ethylquecksilber-(II)-thiosalicylsäure, Natriumsalz (Thiomersalum), Phenylquecksilber und seine Salze (einschl. Borat), 10-Undecylensäure und ihre Salze, 5-Amino-1,3-bis (2-ethylhexyl)-5 -methyl-hexahydropyrimidin (Hexetidinum), 5-Brom-5-nitro-1,3-dioxan, 2-Brom-2-nitro-1,3-propandiol (Bronopol), 2,4-Dichlorbenzylalkohol, N-(4-Chlorphenyl)-N'-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff (Triclocarban) (+), 4-Chlor-m-cresol, 2,4,4'-Trichlor-2' -hydroxydiphenylether (Triclosanum), 4-Chlor-3,5-dimethylphenol, 1,1'-Methylen-bis(3 -(1-hydroxymethyl-2,5-dioximida-zolidin-4-yl)harn-stoff) (Imidazolidinylharnstoff), Poly(hexamethyl-endiguanid)-hydrochlorid, 2-Phenoxy-ethanol, Hexamethylentetramin 0,15% (Methenaminum) mit Magnesiumsulfat-Trihydrat, 1-(3-Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1-azonia-adamantanchlorid, 1-(4-Chlorphenoxy)-1-(imidazol-1-yl)-3,3-dimethyl-2-butanon, 1,3-Bis-(hydroxymethyl)-5,5-dimethyl-2,4-imidazolidindion, Benzylalkohol (+), 1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridon und sein Monoethanolaminsalz, 2,2'-Methylen-bis (6-brom-4-chlorphenol) (Bromchlorophen), 3-Methyl-4-(1-methylethyl)phenol, Mischung von 5-Chlor-2-methyl-3 (2H)-isothiazolon und 2-methyl-3(2H)-isothiazolon mit Magnesiumchlorid und Magnesiumnitrat, 2-Benzyl-4-chlorphenol (Chlorophenum), 2-Chloracetamid, Chlorhexidin, Chlorhexidin Acetat, Chlorhexidin Gluconat, Chlorhexidin Hydrochlorid, 1-Phenoxy-propan-2-ol (+), N-Alkyl (C12 - C22) trimethylammoniumbromid, N-Alkyl (C12 - C22) trimethylammoniumchlorid (+), 4,4-Dimethyl-1,3-oxazolidin, N-Hydroxymethyl-N-(1,3-di (hydroxymethyl)-2,5-dioxoimidazolidin-4-yl)-N'-hydroxymethyl-harnstoff, 1,6-Bis(4-amidinophenoxy)-n-hexan (Hexamidinum) und seine Salze (darunter Isethionat und p-Hydroxybenzoat), Glutaraldehyd (Pentan-1,5-dial), 5-Ethyl-1-aza-3,7-dioxabicyclo (3.3.0)octan, 3-(4-Chlorphenoxy)-1,2-propandiol (Chlorphenesin), Natriumhydroxymethylaminoacetat, Silberchlorid aufgebracht auf Titandioxid, Benzethoniumchlorid, Benzalkoniumchlorid, Benzalkoniumbromid, Benzalkoniumsaccharinat (+), Benzylhemiformal, lodopropinylbutylcarbamat (IPBC)
3-lod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Methyl-3-(2H)-isothiazolon (INCI-Bezeichung: Methylisothiazolinone), Ethyl Lauroyl Arginate HCl (INCI) (+),Ethyl-Nα-dodecanoyl-L-argininhydrochlorid und/ oder Mischungen daraus.
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Natürliche Konservierungsmittel sind Konservierungsstoffe, die dazu ausgebildet sind Kosmetika zu konservieren und aus natürlichen Rohstoffen, die pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sind, gewonnen werden. Natürliche Konservierungsmittel werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Rosmarinöl, Thymianöl, Oreganoöl, Miichsäurebakterien, Lactobacillus Ferment, Leuconostoc/Radish Root, Ferment Filtrate, Extrakt aus schwarzer Johannisbeere, Extrakt aus der Rinde von Amerikanischen Zitterpappeln (Populus tremuloides), Extrakt aus Knoblauch, Extrakt aus Ginger, Extrakt aus Wasabi (Eutrema japonicum), Extrakt aus fermentierten Kokus und/ oder Extrakt vom Schwarzen Holunder. Ein Extrakt ist ein eingedickter Auszug aus pflanzlichen Stoffen. Es ist bekannt, dass Produkte, welche natürliche Konservierungsmittel enthalten, unter den folgenden Markennamen: Leucidal® Liquid, Leucidal® Liquid SF, AMTicide® Coconut, Leucidal® Liquid Complete, Leucidal® SF Complete, Leucidal® Liquid PT, PhytoCide Black Currant Powder, PhytoCide Aspen Bark Extract Powder, PhytoCide Elderberry OS, SynerCide Asian Fusion, SynerCide Herbal Fusion von ActiveMicro® Technologies Srl vertrieben werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung enthält die Zusammensetzung als Konservierungsmittel nur natürliche Konservierungsmittel.
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Additive können ebenso feuchtigkeitsspeichernde Substanzen sein. Insbesondere ist Hyaluronsäure und/oder ein Derivat davon, bevorzugt Hyaluronsäure und/oder Natriumhyaluronat, vor allem bevorzugt Hyaluronsäure eine feuchtigkeitsspeichernde Substanz.
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Additive können ebenso Geliermittel sein. Geliermittel sind Stoffe, die die Viskosität eines Lebensmittels erhöhen und stabiliserend auf die Emulsion wirken. Insbesondere werden die Geliermittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
- Alginsäure, Natriumalginat, Kaliumalginat, Ammoniumalginat, Calciumalginat, Propylenglycolalginat, Agar-Agar, Carrageen, Furcellaran, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Traganth, Gummi arabicum, Xanthan, Karaya (indischer Traganth), Tarakernmehl (peruanisches Johannisbrotkernmehl), Gellan, Pektin, Amidiertes Pektin, mikrokristalline Cellulose, Cellulosepulver, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, modifizierte Stärke und/ oder Mischungen davon.
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Bevorzugt werden Additive ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Konservierungsmittel, Geliermittel, Antioxidantien, Duftstoffe, Emulgatoren und/ oder Mischungen daraus, vor allem bevorzugt Geliermittel, Antioxidantien, Duftstoffe, Emulgatoren und/ oder Mischungen daraus, insbesondere bevorzugt Antioxidantien, Duftstoffe, Emulgatoren, Hyaluronsäure und/ oder Mischungen daraus.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung keine konventionellen Konservierungsmittel, die aus der Gruppe bestehend aus Benzoesäure und ihr Natriumsalz, weitere Salze der Benzoesäure und Benzoesäureester, Propionsäure und ihre Salze, Salicylsäure und ihre Salze (+), 2,4-Hexadiensäure (Sorbinsäure) und ihre Salze, Formaldehyd und Paraformaldehyd (+), 2-Hydroxydiphenyl (O-Phenylphenol), und seine Salze Zinkpyrithion (+) (CAS-Nr. 13463-41-7), anorganische Sulfite und Bisulfite (+), Chlorobutanolum, 4-Hydroxybenzoesäure, 4-Hydroxybenzoesäure Salze, 4-Hydroxybenzoesäure Ester, 3-Acetyl-6-methyl-2,4(3H)-pyrandion (Dehydracetsäure), Dehydracetsäure Salze, Ameisensäure und ihr Natriumsalz, 1,6-Bis(4-amidino-2-bromphenoxy)-n-hexan (Dibromhexamidin) und seine Salze (einschl. Isethionat), Ethylquecksilber-(II)-thiosalicylsäure, Natriumsalz (Thiomersalum), Phenylquecksilber und seine Salze (einschl. Borat), 10-Undecylensäure und ihre Salze, 5-Amino-1,3-bis (2-ethylhexyl)-5 -methyl-hexahydropyrimidin (Hexetidinum), 5-Brom-5-nitro-1,3-dioxan, 2-Brom-2-nitro-1,3- propandiol (Bronopol), 2,4-Dichlorbenzylalkohol, N-(4-Chlorphenyl)-N'-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff (Triclocarban) (+), 4-Chlor-m-cresol, 2,4,4'-Trichlor-2' - hydroxy-diphenylether (Triclosanum), 4-Chlor-3,5-dimethylphenol, 1,1'-Methylen-bis(3 - (1-hydroxymethyl-2,5-dioximida-zolidin-4-yl)harn-stoff) (Imidazolidinylharnstoff), Poly(hexamethyl-endiguanid)-hydrochlorid, 2-Phenoxy-ethanol, Hexamethylentetramin 0,15% (Methenaminum) mit Magnesiumsulfat-Trihydrat, 1-(3-Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1-azonia-adamantanchlorid, 1-(4-Chlorphenoxy)-1-(imidazol-1-yl)-3,3-dimethyl-2-butanon, 1,3-Bis-(hydroxymethyl)-5,5-dimethyl-2,4-imidazolidindion, Benzylalkohol (+), 1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridon und sein Monoethanolaminsalz, 2,2'-Methylen-bis (6-brom-4-chlorphenol) (Bromchlorophen), 3-Methyl-4-(1-methylethyl)phenol, Mischung von 5-Chlor-2-methyl-3 (2H)-isothiazolon und 2-methyl-3(2H)-isothiazolon mit Magnesiumchlorid und Magnesiumnitrat, 2-Benzyl-4-chlorphenol (Chlorophenum), 2-Chloracetamid, Chlorhexidin, Chlorhexidin Acetat, Chlorhexidin Gluconat, Chlorhexidin Hydrochlorid, 1-Phenoxy-propan-2-ol (+), N-Alkyl (C12 - C22) trimethylammoniumbromid, N-Alkyl (C12 - C22) trimethylammoniumchlorid (+), 4,4-Dimethyl-1,3-oxazolidin, N-Hydroxymethyl-N-(1,3-di (hydroxymethyl)-2,5-dioxoimidazolidin-4-yl)-N'-hydroxymethyl-harnstoff, 1,6-Bis(4-amidinophenoxy)-n-hexan (Hexamidinum) und seine Salze (darunter Isethionat und p-Hydroxybenzoat), Glutaraldehyd (Pentan-1,5-dial), 5-Ethyl-1-aza-3,7-dioxabicyclo (3.3.0)octan, 3-(4-Chlorphenoxy)-1,2-propandiol (Chlorphenesin), Natriumhydroxymethylaminoacetat, Silberchlorid aufgebracht auf Titandioxid, Benzethoniumchlorid, Benzalkoniumchlorid, Benzalkoniumbromid, Benzalkoniumsaccharinat (+), Benzylhemiformal, lodopropinylbutylcarbamat (IPBC)
3-lod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Methyl-3-(2H)-isothiazolon (INCI-Bezeichung: Methylisothiazolinone), Ethyl Lauroyl Arginate HCl (INCI) (+),Ethyl-Nα-dodecanoyl-L-argininhydrochlorid und/ oder Mischungen daraus ausgewählt worden ist.
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Das Propylenglykol, als zweiwertiger Alkohol, erfüllt die Aufgabe, einerseits die Feuchtigkeit aus der Umgebung bzw. aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zu speichern, wenn es topisch auf der Haut eines Menschen angewendet wird, andererseits dient es als Trägersubstanz für A) eine Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) amphoterer Tenside und C) mittelkettiger Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon, bevorzugt für A) eine Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa.
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Mit Wasser ist bevorzugt Reinstwasser gemeint. Im Zweifel ist unter Reinstwasser hochgereinigtes Wasser wie beschrieben im europäischen Arzneibuch zu verstehen.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.%-Verhältnis von A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa zu G) Additive zwischen 5 bis 20, bevorzugt zwischen 12 bis 17, liegt.
Das bevorzugte Gewichtsverhältnis zwischen A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa und G) Additive hat den Effekt, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung vor allem dem Haarwachstum dient.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass das G) Additive Natriumhyaluronat enthält. Bevorzugt besteht die G) Additive aus Natriumhyaluronat. Es ist bekannt das Natriumhyaluronat als HySilk® vertrieben wird.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der hierin beschriebenen Zusammensetzung, wobei die Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, die amphoteren Tenside und die mittelkettigen Triglyceride in Wasser gelöst werden, dadurch gekennzeichnet, dass sich Mizellen ausbilden, mit einer inneren hydrophoben und einer äußeren hydrophilen Seite bestehend aus dieser erfindungsgemäßen Zusammensetzung, wobei die innere Seite mit einem Gas, bevorzugt Luft, gefüllt ist.
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Es ist bekannt, dass das alleinige Ansetzen eines Gemisches enthaltend der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, der amphoteren Tenside und der mittelkettigen Triglyceride, die in Wasser gelöst worden sind, noch keine erwähnenswerte Mizellenausbildung verursachen. Zur Ausbildung einer Mizelle sind weitere Tätigkeiten wie hierin beschrieben notwendig.
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Mizellen sind zusammengelagerte Molekülkomplexe (Aggregate) aus amphiphilen Molekülen bzw. grenzflächenaktiven Substanzen. In einem Dispersionsmedium, bevorzugt Wasser, binden die amphiphilen Moleküle aufgrund des hydrophoben Effekts durch Selbstassemblierung aneinander. Mizellen bilden sich in polaren Lösungsmitteln wie Wasser ab einer bestimmten Massenkonzentration, der kritischen Mizellbildungskonzentration (CMC), aufgrund der Neigung der Tenside, bevorzugt amphotere Tenside, zur Phasentrennung. D. h., die hydrophilen Teile (Köpfe) der Tensidmoleküle, bevorzugt der amphotere Teil der amphoteren Tenside, richten sich zu den angrenzenden Wassermolekülen aus, wogegen die hydrophoben Teile (Schwänze) sich zusammenlagern und somit eine eigene Phase bilden. Eine solche Mizelle hat typischerweise eine Größe von wenigen Nanometern, z. B. ca. 4 nm für eine SDS-(Sodium dodecyl sulfate)-Mizelle in Wasser.
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Es ist bekannt, dass eine Mizelle in einer hydrophilen Umgebung wie Wasser, wie sie beim Waschen mit einem amphoteren Tensid entsteht, aus einer inneren hydrophoben und einer äußeren hydrophilen Seite besteht, wobei die innere Seite mit einem Gas, bevorzugt Luft, wie sie in der natürlichen Atmosphäre vorkommt, gefüllt ist. Andere Gase außer Luft können Treibgase, Stickstoff, Sauerstoff, Edelgase, Kohlenstoffdioxid und/oder Mischungen daraus sein. Weiterhin sammeln sich im hydrophoben inneren Bereich der Mizelle auch die hydrophoben Bestandteile der Zusammensetzung.
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Das Ausbilden einer Mizelle in dem erfindungsgemäßen Verfahren kann durch Aufschäumen der Zusammensetzung entstehen. Das Aufschäumen und/oder das Ausbilden einer Mizelle, kann durchrühren, schütteln, vermischen, schlagen, umpumpen, Gas einleiten und/ oder walzen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit einem Gas, durch das einmassieren der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in die Haare, und/ oder durch das Nutzen eines Schäumungsmittels entstehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit sicher, dass aus der zuvor wässrigen erfindungsgemäßen Zusammensetzung eine schaumförmige Zusammensetzung entsteht. Das Entstehen einer schaumförmigen Zusammensetzung hat den Effekt, dass die Stelle auf welcher die erfindungsgemäße Zusammensetzung aufgetragen wird, die erfindungsgemäße Zusammensetzung länger verweilen kann. Eine lange Verweilzeit ist bevorzugt, damit die Wirkstoffe insbesondere A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa verbessert von der Haut aufgenommen werden können. Eine verbesserte Aufnahme von A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa steht in Zusammenhang mit einem verbesserten Haarwachstum der Haare, bevorzugt Kopfhaare. In anderen Worten hat die Schaumbildung den Effekt, dass A) die Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa verbessert auf der Kopfhaut wirken kann, sodass das Haarwachstum verbessert angeregt werden kann.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als kosmetisches Mittel.
Eine kosmetische Zusammensetzung ist ein Kosmetikum oder ein kosmetisches Mittel, welches für die Körperpflege und/oder Schönheitspflege, bzw. die Erhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung (entsprechend dem jeweiligen Schönheitsideal) der äußeren Erscheinung des menschlichen Körpers dient. Die hier vorliegende erfindungsgemäße Zusammensetzung ist bevorzugt für die äußere Anwendung, zum Beispiel zum Auftragen auf die Haut, bevorzugt Kopfhaut, geeignet. Die Inhaltsstoffe der Kosmetika unterliegen regulatorischen Gesetzen, welche von Land zu Land unterschiedlich sein können und der Sicherheit des Verbrauchers dienen. Seit Anfang 2010 ist die EU-Verordnung (EG) Nr.
1223/2009 (EU-KosmetikV) als unmittelbar und EU-weit gültige Verordnung für kosmetische Mittel in Kraft. Die Verordnung unterliegt ständiger Änderung insbesondere der Erweiterung oder Streichung von Stoffen. Die EU-KosmetikV regelt die wesentlichen Anforderungen und Verpflichtungen bei kosmetischen Mitteln.
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Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder das erfindungsgemäße Verfahren als Haarschaum verwendet.
Ein Haarschaum ist erfindungsgemäß eine Zusammensetzung, welche mit den Händen, einem Schwamm, oder einem Applikator in die Haare geschmiert, einmassiert oder in einer anderen Art und Weise eingearbeitet wird. Bevorzugt enthält der Haarschaum die erfindungsgemäße Zusammensetzung, Wasser, welche zuvor nicht in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung anteilig war, und/oder Schäumungsmittel. Dabei kann die Zusammensetzung durch die Tätigkeit mit den Händen, Schwamm oder Applikator, wie zum Beispiel durch das einmassieren in die Haare, und/oder zuvor durch eine Sprühdose mit einem Treibgas, wie es von Schaumfestigern für die Haare bekannt ist, ein Schaum werden. Dabei ist vor allem relevant, dass ein Schaum in den Haaren, bevor zu Kopfhaaren, vorliegt, damit es als Haarschaum verwendet wird. Es ist bekannt, dass der Schaum des Haarschaums nach einer verweilten Zeitdauer, wie zum Beispiel 1- 15 Minuten, anfängt zu verpuffen. In einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Haarschaum mithilfe eines Schäumungsmittels aufgeschäumt. Bevorzugt ist das Schäumungsmittel ein Gas aus gewählt aus der Gruppe bestehend aus Luft, Kohlenstoffdioxids, Stickstoff, Sauerstoff, kurzzeitige Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan), Edelgase und/oder Mischungen daraus. Bevorzugt liegt das Schäumungsmittel in dem Haarschaum zu 10-50 Vol.-%, bevorzugt 10-40 Vol.-%, vor allem bevorzugt 10-30 Vol.-%, insbesondere bevorzugt 20-30 Vol.-% vor. Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder das erfindungsgemäße Verfahren für das erhöhte Wachstum von Haaren, insbesondere von Kopfhaaren, Barthaaren und Augenbrauen verwendet. Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung für das erhöhte Wachstum von Kopfhaaren verwendet.
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Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder das erfindungsgemäße Verfahren als kosmetisches Mittel, bevorzugt als Haarschaum für das erhöhte Wachstum von Haaren, insbesondere von Kopfhaaren, Barthaaren und Augenbrauen. Dementsprechend wird in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung die erfindungsgemäße Zusammensetzung als eine Flüssigkeit mit einer hohen oder niedrigen Viskosität auf den Händen des Verbrauchers verschmiert und dann in den Handtuchnassen Haaren des Verbrauchers durch den Verbraucher einmarschiert. Durch das einmassieren der erfindungsgemäßen Zusammensetzung entsteht ein Schaum, der sich in den Haaren verfestigt. Der Schaum wird für eine Zeitdauer, bevorzugt für 10-60 Minuten, in den Haaren belassen, sodass die Zusammensetzung auf der Kopfhaut und/oder auf den Haaren wirken kann. Anschließend werden die Haare ausgewaschen, sodass keine erfindungsgemäße Zusammensetzung in den Haaren verbleibt.
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Bei Anwendungsversuchen konnte überraschend festgestellt werden, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung antibiotisch und antimykotisch wirkt, insbesondere wenn die Zusammensetzung zusätzlich ein oder mehrere natürliche Konservierungsmittel wie hierin beschrieben enthält.
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Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder das erfindungsgemäße Verfahren zum Hindern des Wachstums von Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und/ oder Candida albicans verwendet.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung der vorliegenden Zusammensetzung als antibiotisches und/oder antimykotisches Mittel.
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Folglich kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung das Wachstum von Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und/ oder Candida albicans hindern und gleichzeitig das Haarwachstum erhöhen. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, das Wachstum von Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und/ oder Candida albicans hindern und gleichzeitig das Haarwachstum erhöhen. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung, besteht die erfindungsgemäße Zusammensetzung den Konservierungsbelastungstest nach DIN EN ISO 11930:2012. Folglich kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung zum Bestehen des Konservierungsbelastungstests nach DIN EN ISO 11930:2012 verwendet werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Erfindung durch folgende Paragraphen gekennzeichnet:
- 1) Eine Zusammensetzung enthaltend
- A) 0,5-5,0 Gew.-%, einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- B) 1,0-5,0 Gew.-%, amphoterer Tenside basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- C) 0,5-5,0 Gew.-%, mittelkettige Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
- 2) Zusammensetzung nach Paragraph 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung keinen einwertigen Alkohol enthält.
- 3) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung keine Hormone enthält.
- 4) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-%-Verhältnis basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung von B) amphoteren Tensiden und C) mittelkettigen Triglyceriden von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon zwischen 0,8 und 1,2 liegt.
- 5) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.%-Verhältnis von B) amphoteren Tensiden zu A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa zwischen 1,0-4,0 liegt.
- 6) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die B) amphoteren Tensid ein Amidopropylbetaine enthält.
- 7) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass das B) amphotere Tensid Lauramidopropyl Betain enthält.
- 8) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die C) mittelkettigen Triglyceride von gesättigten Fettsäuren und/ oder deren Derivaten davon Laurinsäure enthalten.
- 9) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,01-0,50 Gew.-% Hyaluronsäure und/ oder einem Derivat davon basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthält.
- 10) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung
- D) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Arachidonat basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- E) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Diosgenin basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und/oder
- F) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Oleanolsäure basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.
- 10) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen des Weiteren enthaltend, bevorzugt bestehend aus
- G) 0,01-3,00 Gew.-%, bevorzugt 0,01-0,50 Gew.-%, Additive basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- H) 3,0-8,0 Gew.-%, bevorzugt 4,0-6,0 Gew.-%, Propylenglykols basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
und
- I) 85,0-95,0 Gew.-% Wasser basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
- 11) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.%-Verhältnis von A) der Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa zu G) Additive zwischen 5 bis 20, bevorzugt zwischen 12 bis 17, liegt.
- 12) Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 10-11, dadurch gekennzeichnet, dass das G) Additiv Hyaluronsäure ist.
- 13) Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1-12,
wobei die Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, die amphoteren Tenside und die mittelkettigen Triglyceride in Wasser gelöst werden, dadurch gekennzeichnet,
dass sich Mizellen ausbilden, mit einer inneren hydrophoben und einer äußeren hydrophilen Seite bestehend aus dieser Zusammensetzung,
wobei die innere Seite mit einem Gas, bevorzugt Luft, gefüllt ist.
- 14) Verwendung der Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1-12 und/ oder des Verfahrens nach Anspruch 13 als kosmetisches Mittel.
- 15) Verwendung der Zusammensetzung nach Paragraph 14 als Haarschaum.
- 16) Verwendung der Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 14-15 für das erhöhte Wachstum von Haaren, insbesondere von Kopfhaaren, Barthaaren und Augenbrauen.
- 17) Verwendung nach einem der vorherigen Paragraphen 14-16 zum Hindern des Wachstums von Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Stphylococcus aureus und/ oder Candida albicans.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele eingehender beschrieben. Verwendete Chemikalien:
Bezeichnung | CAS-Nr. | Hersteller |
Ethanol absolut, 99,5 % | 64-17-5 | Chemsolute |
Milchsäure-L (+), 20 %, | | |
rechtsdrehend | 79-33-4 | Caesar & Loretz |
PhytoCide Elderberry OS | 84603-58-7 | Active Micro |
0,4 % Trypanblaulösung, sterilfiltriert | 72-57-1 | Sigma Aldrich |
Pepton aus Casein (tryptisch verdaut) | 91079-40-2 | Carl Roth |
Pepton aus Soja (papainisch verdaut) | | Carl Roth |
Natriumchlorid ≥ 99,9 %, CELLPURE® | | Carl Roth |
L-Cystin ≥ 98,5 %, CELLPURE® | 56-89-3 | Carl Roth |
Natriumsulfit ≥ 98 %, wasserfrei | 7757-83-7 | Carl Roth |
D(+)-Glucose, wasserfrei ≥ 99,5 %, CELLPURE® | 50-99-7 | Carl Roth |
Tween® 80, reinst | 9005-65-6 | Carl Roth |
Triton® X-100 | 9002-93-1 | AMRESCO |
Lecithin (aus Eiern) | 8002-43-5 | Carl Roth |
Kartoffelextrakt-Glucose-Agar | | Carl Roth |
Kartoffelextrakt-GlucoseBouillon | | Carl Roth |
Malzextrakt-Agar | | Carl Roth |
Malzextrakt-Bouillon | | Carl Roth |
Nähragar | | Carl Roth |
Nährbouillon | | Carl Roth |
Sabouraud 4 % Glucose-Agar | | Carl Roth |
Trypton-Soja-Agar | | Carl Roth |
Tween® 20, reinst | 9005-64-5 | Carl Roth |
Ciprofloxacin BioChemica | 85721-33-1 | AppliChem |
Amphotericin B | 1397-89-3 | Sigma Aldrich |
Oxcacilin | 1173-88-2 | Sigma Aldrich |
Kanamycinsulfat | 25389-94-0 | Carl Roth |
Ultra Pure Water (Reinstwasser) | L 0015 | Merck |
Phosphatgepufferte Salzlösung | L 1825 | Merck |
Verwendete Mikroorganismen:
Art des Mikroorganismus | Name des Mikroorganismus | Nummer des eingesetzten Stamms |
Bakterium | Escherichia coli | DSM 1116 |
Bakterium | Pseudomonas aeruginosa | DSM 50071 |
Bakterium | Staphylococcus aureus | DSM 20231 |
Hefepilz | Candida albicans | DSM 11225 |
Schimmelpilz | Aspergillus brasiliensis | DSM 1988 |
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A) Auswahl des Konservierungsmittels für das Haarwachstumsmittel
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A1) Löslichkeitstests der natürlichen Konservierungsmittel-Ersatzstoffe
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Das PhytoCide Elderberry OS löste sich nicht in Wasser, in der phosphatgepufferten Salzlösung, in der finalen Haarformulierung, in Malzextrakt-Bouillon, in Nährbouillon und in Kartoffel-Glucose-Bouillon.
AMTicide® Coconut, welches im Haarwachstumsmittel schlussendlich genutzt wurde, löste sich nicht in Malzextrakt-Bouillon, Nährbouillon oder Kartoffel-Glucose-Bouillon, jedoch löste es sich gut in der finalen Haarformulierung, in Wasser und in der phosphatgepufferten Salzlösung.
Ethanol, welches als Referenz genutzt wurde, ließ sich in allen Medien gut lösen. Eine Zusammenfassung der Löslichkeiten ist in Tab. 1 ersichtlich. Tab. 1: Löslichkeitstests der natürlichen Konservierungsmittel-Ersatzstoffe
Medium | AMTicide® Coconut | PhytoCide Elderberry OS | Ethanol |
Wasser | × | ○ | × |
phosphatgepufferte Salzlösung | × | ○ | × |
Finale Haarformulierung | × | ○ | × |
Nährmedium | ○ | ○ | × |
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A2) Auswahl der Konzentration des Konservierungsmittels
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Für die Herstellung des Haarwachstumsmittels musste herausgefunden werden, in welcher Konzentration das natürliche Konservierungsmittel vorhanden sein muss, damit es als Konservierungsmittel wirkt. Da sich schon bei den Löslichkeitstests gezeigt hat, dass PhytoCide Elderberry OS durch seine Unlöslichkeit nicht nutzbar für ein späteres Haarwachstumsmittel ist, wurde dies nicht weiterverfolgt. Es ist das Ziel herauszufinden, ab welcher Menge die minimale bakterizide Konzentration (MBK) und die minimale fungizide Konzentration (MFK) erreicht wird, damit nur so wenig Konservierungsmittel wie notwendig verwendet wird. Das Konservierungsmittel wurde an Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, Candida albicans und Aspergillus brasiliensis getestet.
Hierzu wurde als natürliches Konservierungsmittel AMTicide® Coconut geprüft. Als Referenzlösung für ein Konservierungsmittel wurde eine Mischung aus Ethanol und Milchsäure verwendet. Eine Liste der geprüften Bakterien und Pilze mit den Konservierungsmitteln ist in Tabelle 2 ersichtlich. Tab. 2: Flüssignährmedien für die Bestimmung der minimalen bakteriziden und der minimalen fungiziden Konzentrationen der Konservierungsmittel
Konservierungsmittel | Mikroorganismus | verwendetes Nährmedium für die Flüssiganreicherung |
AMTicide® Coconut | Escherichia coli | Phosphatgepufferte Salzlösung |
Pseudomonas aeruginosa | Phosphatgepufferte Salzlösung |
Staphylococcus aureus | Phosphatgepufferte Salzlösung |
Candida albicans | Ultra Pure Water (Reinstwasser) |
Aspergillus brasiliensis | Ultra Pure Water |
| | (Reinstwasser) |
Ethanol und Milchsäure | Escherichia coli | Nährbouillon |
Pseudomonas aeruginosa | Nährbouillon |
Staphylococcus aureus | Nährbouillon |
Candida albicans | Malzextrakt-Bouillon |
Aspergillus brasiliensis | Kartoffelextrakt-Glucose-Bouillon |
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Aufgrund der schlechten Löslichkeit von AMTicide® Coconut in den jeweiligen Nährmedien wurde AMTicide® Coconut in Phosphatgepufferten Salzlösungen oder Reinstwasser je nach Bakterium- oder Pilzstamm, wie in Tab. 2 ersichtlich, gelöst.
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Die Mikroorganismen wurden in den jeweiligen Nährmedien unterschiedlichen Konzentration des Konservierungsmittels ausgesetzt. In Tab. 3 und 4 werden die Resultate des Bakterien- bzw. Pilswachstums abhängig von der Konzentration von AMTicide® Coconut bzw. von Ethanol und Milchsäure gezeigt. „X“ bedeutet das das Experiment durchgeführt wurde und keine Mikroorganismen gefunden wurden. „bewachsen“ bedeutet das das Experiment durchgeführt wurde und dass die Probe mit Mikroorganismen bewachsen war. „-“ Bedeutet dass das Experiment nicht überprüft wurde. Es zeigt sich, dass AMTicide® Coconut effektiv gegen das Wachstum von Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und Candida albicans ist. Dabei ist eine geringere Konzentration des natürlichen Konservierungsmittels im Vergleich zu der Mischung aus Ethanol und Milchsäure als Konservierungsmittel notwendig. Hingegen ist AMTicide® Coconut nicht als Konservierungsmittel gegen Aspergillus brasiliensis brauchbar. Tab. 3: Resultate des Bakterien-bzw. Pilswachstums abhängig von der Konzentration von AMTicide® Coconut
Konzentration von AMTicide® Coconut [%] | Escherichia coli | Pseudomonas aeruginosa | Staphylococcus aureus | Candida albicans | Aspergillus brasiliensis |
0,25 | - | - | - | bewachsen | - |
0,5 | - | - | - | bewachsen | bewachsen |
1 | bewachsen | bewachsen | × | × | bewachsen |
2 | × | bewachsen | bewachsen (jeweils eine | × | bewachsen |
| | | Kolonie auch 2 von 3 Agarplatten) | | |
3 | × | × | × | - | bewachsen |
4 | × | × | × | - | bewachsen |
5 | - | - | - | - | bewachsen |
6 | - | - | - | - | bewachsen |
7 | - | - | - | - | bewachsen |
Tab. 4: Resultate des Bakterien-bzw. Pilswachstums abhängig von der Konzentration von Ethanol und Milchsäure
Konz. von Ethanol [%] | Konz. von Milchsäure [%] | E. coli | Pseudomonas aeruginosa | Staphylococcus aureus | Candida albicans | Aspergillus brasiliensis |
2,5 | 1,25 | × | × | × | - | - |
3,75 | 1,75 | × | × | × | - | - |
5 | 2,5 | × | × | × | bewachsen | bewachsen |
7,5 | 3,75 | × | - | - | × | bewachsen |
10 | 5 | × | × | × | × | bewachsen |
20 | 10 | × | - | - | × | × |
30 | 15 | - | - | - | × | - |
E. coli = Escherichia coli
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B) Herstellung des Haarwuchsmittels
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Die obigen Versuche haben gezeigt, dass das AMTicide® Coconut ein geeignetes natürliches Konservierungsmittel ist, welches Ethanol und Milchsäure als Konservierungsmittel für die Mikroorganismen Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und Candida albicans ersetzen kann.
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Vor der eigentlichen Herstellung der Formulierung wurden die eingesetzten Schott-Duran Schraubflaschen bei 120 °C für 2 h in den Trockenschrank gestellt, um eine möglichst sterile Arbeitsweise sicherzustellen. Für die Herstellung des Haarwachstumsmittels wurden der Wirkstoff Capilia Longa, die HySilk-Lösung (17 mg/ml), der Konservierungsstoff AMTicide® Coconut sowie das Tensid Cocamidopropyl Betain nacheinander auf einer Analysenwaage in eine 100-ml-Schott-Duran Schraubflasche eingewogen. Die Lösung war aufgrund des leicht gelblich gefärbten Tensids ebenfalls gelblich.
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Das Tensid wurde als letztes zugegeben, um eine Schaumentwicklung vorerst zu unterbinden. Anschließend wurden in eine 1000-ml-Schott-Duran-Schraubflasche das Propylenglykol und 500 mg des Wassers gegeben. Die übrige benötigte Wassermenge wurde so berechnet, dass die prozentualen Anteile der Komponenten eingehalten wurden. Die Lösung aus der 100-ml-Flasche wurde anschließend in die 1000-ml-Flasche überführt und mit dem restlichen Wasser ausgespült (siehe Zusammensetzung in Tabelle 5). Das fertige Haarwachstumsmittel wurde zur Durchmischung geschüttelt und geschwenkt und nach der Rückbildung des Schaumes in die Schaumspender abgefüllt. Der Schaumspender ist ein Pumpspray, was als rekontaminationsarme Verpackung bekannt ist. Tab. 5: Inhaltsstoffe des Haarwachstumsmittels
Komponente | Eingesetzte Menge in Gewichtsprozent [%] |
Capilia Longa | 1,5 |
HySilk-Lösung (17 mg/mL) | 0,1 |
AMTicide® Coconut (aus 50 Gew.-% Laurinsäure) | 2 |
Cocamidopropyl Betain | 2,52 |
Propylenglykol | 5,05 |
Wasser | 88,83 |
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C) Sterilitätstest
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Das Haarwachstumsmittel wurde einem Sterilitätstest mittels mikrocount® Keimindikatoren unterzogen, um eine Kontamination durch Bakterien oder Pilze auszuschließen. Dabei sind die mikrocount® duo Keimindikatoren für den Nachweis von Hefen und Schimmelpilzen geeignet, während die mikrocount® TPC/E Keimindikatoren dem Nachweis von Enterobakterien dienen. Die Inkubation der Keimindikatoren erfolgte für zwei Tage im Brutschrank bei 30 °C. Als Blindkontrolle wurden jeweils die Nährböden eines mikrocount® duo Keimindikators und eines mikrocount® TPC/E Keimindikators mit Speichel bestrichen. Als Ergebnis der Untersuchung kann festgehalten werden, dass auf keinem der mikrocount® Keimindikatoren, der mit einem der Ansätze des Haarwachstumsmittels bestrichen wurde, Pilze oder Bakterien gewachsen sind. Die Blindkopien waren dahingegen alle posiitv.
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D) Probandenstudie
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Für die Auswertung der Probandenstudie zum Test des Haarwachstumsmittels wurde zum einen ein Fragebogen verwendet und zum anderen eine Fotodokumentation vorgenommen. In 1 ist ein Vergleich vor (links) und (rechts) nach der Anwendung des Haarwachstumsmittels zu sehen. Rein optisch betrachtet ist eine Verdichtung der Haare von den Probanden sichtbar.
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Die Teilnehmer wurden im ersten Abschnitt des Fragebogens zu den Eigenschaften der Schaumformulierung befragt. Dazu zählten die Konsistenz und Stabilität des Schaumes sowie das Schaumvermögen. All diese Charakteristika empfanden die Studienteilnehmer als sehr gut oder gut (2). Die Hautverträglichkeit der Schaumformulierung wurde ausschließlich mit sehr gut oder gut bewertet (3). Es wurden keinerlei Nebenwirkungen angegeben. Ferner wurde im Fragebogen das Haarwachstum von den Probanden selbst eingeschätzt (4). Dabei gaben zwei der vier Probanden an, ein Haarwachstum (Bildung von Wollhärchen) bemerkt zu haben. Dieselben zwei Teilnehmer würden die Formulierung weiterempfehlen. Das Haarwachstum ist beispielsweise in 1 zu sehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017/178250 A1 [0012, 0021]
- EP 1223/2009 [0045, 0046, 0047, 0048, 0049, 0053, 0071]