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Technisches Feld
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Die hier vorliegende Erfindung beinhaltet eine Zusammensetzung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa und Rizinusöl. Ferner beinhaltet die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Medikament oder als kosmetische Zusammensetzung.
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Hintergrund der Erfindung
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Es gehört zum heutigen westlichen Schönheitsideal, dass Frauen dichte Augenbrauen haben. Dazu nutzen Frauen vermehrt kosmetische Emulsionen, welche Hormone beinhalten. Die benutzten Hormone, wie zum Beispiel Prostaglandine, Prostaglandin-Derivate oder Minoxidil, haben das Problem, dass sie Nebenwirkungen beim Menschen bewirken. Folglich wünscht sich der Verbraucher ein kosmetisches Produkt, welches dieselben Effekte erzielt, aber keine Hormone einsetzt.
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Es gehört zum heutigen Trend, dass Verbraucher Kosmetika wünschen, die aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. Der Verbraucher hegt damit die Erwartung, dass die natürlichen Inhaltsstoffe weniger Nebenwirkungen haben und ökologisch vertretbar hergestellt werden.
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Jedoch gibt es noch immer das Problem, dass die Wirksamkeit mancher natürlicher Inhaltsstoffe noch infrage gestellt wird. Folglich muss die Wirksamkeit der natürlichen Inhaltsstoffe noch nachgeprüft werden.
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Es ist ein weiteres Anliegen der Verbraucher, dass ein kosmetisches Mittel wenige, bevorzugt keine, Konservierungsmittel beinhaltet. Denn der Verbraucher geht vermehrt davon aus, dass ebenso Konservierungsmittel, genauso wie Hormone, schlecht für seine Gesundheit sind. Das Nutzen von wenigen oder keinen Konservierungsmitteln hat das Problem, dass sich vermehrt Keime in dem kosmetischen Produkt bilden können, sodass das kosmetische Produkt für den Verbraucher nicht mehr nutzbar ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Probleme zu vermindern oder zu lösen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung das Augenbrauenwachstum mithilfe einer natürlichen Zusammensetzung zu erhöhen.
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Die oben genannte Aufgabe wird durch die Zusammensetzung aus den Ansprüchen gelöst.
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Im einem Aspekt der Erfindung enthält die Zusammensetzung
- A) 0,1 - 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 2,0 Gew.-%, einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung und
- B1) 5,0 - 40,0 Gew.-%, bevorzugt 12,5 - 17,5 Gew.-%, Rizinusöl basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Das Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa hat den Effekt, das Haarwachstum zu reaktivieren. Das Rizinusöl besitzt die Fähigkeit tief in die Hornschicht der Haut einzudringen und regenerierend auf die Haut zu wirken. Rizinusöl ist gut haftend auf der Haut und wasserabweisend, sodass es schuppigen und spröden Augenbrauen entgegenwirkt. Ferner sehen die Augenbrauen durch die enthaltene Fettsäure des Rizinusöls gesünder aus.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung hat in den vorgegebenen Quantitäten den Effekt, dass dort, wo die erfindungsgemäße Zusammensetzung aufgetragen wird, das Augenbrauenwachstum erhöht wird und gleichzeitig die Augenbrauen gepflegt werden.
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Es wurde überraschenderweise herausgefunden, dass eine Zusammensetzung aus einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa und Rizinusöl zu einem unerwartet hohen Haarwachstum, insbesondere Augenbrauenwachstum, führt. Dieses erhöhte Haarwachstum, insbesondere Augenbrauenwachstum, ist höher als die einzelnen Komponenten bewirken könnten.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verlängerung der Anagenphase, zur Verkürzung der Telogenphase und als kosmetische Zusammensetzung verwendet. Das Verwenden der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hat den Effekt, dass das Augenbrauenwachstum erhöht wird, gleichzeitig aber wenige Nebenwirkungen hat.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Medikament verwendet.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung hat den Effekt, dass es der Hypotrichose entgegenwirkt.
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Definitionen
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Rizinusöl
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Rizinusöl, wissenschaftlich auch Ricinusöl (CAS-Nr. 8001-79-4), ist ein Pflanzenöl, das aus den Samen des tropischen Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen wird. Es besteht aus verschiedenen Triglyceriden und wird in der Pharmazie auch Oleum Ricini s. Castoris, Oleum Ricini virginale und Kastoröl genannt.
Das Rizinusöl besteht zu 80-85 % aus dem Triglycerid der Ricinolsäure. Dieses Triglycerid wird auch Triricinolein genannt. Daneben besteht Rizinusöl aus weiteren Glyceriden verschiedener Fettsäuren sowie mehreren flüchtigen Verbindungen. Der Anteil an freien Fettsäuren beträgt 0,75-3,0 %, der Wassergehalt 0,25-0,5 % und übrige Verunreinigungen liegen je nach Qualität zwischen 0,01 % und 0,2 %. Die Zusammensetzung variiert abhängig von der Herkunft relativ stark.
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Ricinolsäure
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Ricinolsäure (nach IUPAC: (9Z,12R)-12-Hydroxyoctadec-9-ensäure, Formel A) ist eine ungesättigte, linear gebaute Omega-9-Fettsäure mit der Summenformel C
18H
34O
3. Bei Raumtemperatur ist die Verbindung eine ölige, gelbe, in Wasser unlösliche Flüssigkeit. Sie trägt am 12. C-Atom eine Hydroxygruppe. Die Doppelbindung zwischen dem 9. und 10. C-Atom besitzt cis-Konfiguration. Sie kommt im Samenöl mehrerer Pflanzenarten vor, die größte Quelle ist der Wunderbaum (Ricinus communis), ihr Trivialname leitet sich auch von der Pflanze ab. Sie kommt aber auch in mehreren anderen Pflanzenarten in geringeren Mengen vor, z. B. in Lesquerella-Arten und auch in Lein-Arten. Ricinolsäure ist die einzige in größeren Mengen kommerziell verfügbare natürliche Fettsäure, die eine Hydroxygruppe trägt. Die Gewinnung erfolgt durch Hydrolyse von Rizinusöl, in dem die Substanz zu 85 bis 92 % in Form von Triglyceriden vorkommt.
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Sekretom der totipotenten Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa (vermarktet als Capilia Longa)
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Curcuma longa ist eine tropische und subtropische Pflanze, die sich durch die Existenz von sehr verzweigten, zylindrischen und orangefarbenen Rhizomen auszeichnet. Diese Rhizome sind eine modifizierte Wurzel, die als Speicher- und Widerstandsorgan fungieren. Sie wachsen endlos und haben ausgezeichnete regenerative Eigenschaften. Curcuma longa ist reich an Curcuminoiden (hauptsächlich Curcumin) und ist einer der am meisten untersuchte Pflanze in der Biomedizin.
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CAPILIA LONGA stellt ein neues Aktivitätsprofil für diese Spezies dar und beschreibt unter Phyto-Peptid Fractions™ eine neue Reihe bioaktiver Stoffe aus Curcuma longa (Curcumin ist nur zu 2-5 % in Kurkumapulver enthalten).
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Capilia Longa ist das konzentrierte Sekretom der totipotenten Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa. Dieses Sekretom ist reich an Signalpeptiden, die speziell zur Schaffung einer optimalen Mikroumgebung zur Reaktivierung des Haarwuchses entwickelt wurden. Weitere Informationen über Capilia Longa und seine Wirkstoffe können in der Patentanmeldung
WO2017/178250 A1 gefunden werden. Die Patentanmeldung offenbart, dass mehrere Pflanzenextrakte, vorzugsweise der zellfreie Überstand von Curcuma Longa, noch bevorzugter eine Peptidlösung, die CH
3-C(O)-YIYT-NH
2 und/oder CH
3-C(O)-YIYTQ-NH
2 enthält, für das Haarwachstum vorteilhaft sind. Ein Effekt, dass die Glätte, der Glanz oder die Pflege der Haare durch die Verwendung von Capilia Longa verbessert wird, ist bisher jedoch nicht beobachtet worden.
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Haarwachstumsphasen
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Pro Tag verliert der Mensch von Natur aus 80 - 100 Haare am ganzen Körper. Dieses Phänomen ist verbunden mit dem Wachstumszyklus der Haare, dabei durchläuft jeder Haarfollikel für gewöhnlich drei Phasen. Je nach Körperregion kann die Dauer der jeweiligen Phase unterschiedlich sein.
- - Anagenphase: Der Haarfollikel produziert ein neues Haar. Die Wachstumsgeschwindigkeit eines Augenbrauenhaares liegt bei 0,16 mm pro Tag. Die Anagenphase für Augenbrauenhaare dauert ungefähr 1 - 2 Monate.
- - Katagenphase: Die 2 - 3 Wochen dauernde Katagenphase folgt nach der Anagenphase. Hier wird die Zellproduktion in der Haarmatrix eingestellt, sodass sich der Haarfollikel im unteren Bereich verengt. Das Haar löst sich von der Papille und es entsteht ein Kolbenhaar, welches der Kopfhaut entgegen geschoben wird.
- - Telogenphase: In der Endphase erneuert sich die Haarpapille, so regeneriert sich der Haarfollikel. Die Zellproduktion in der Matrixzelle wird fortgesetzt, wodurch ein neues Haar entsteht, welches noch nicht sichtbar ist. Das Kolbenhaar wird solange verdrängt, bis es ausfällt oder durch einen mechanischen Reiz gelöst wird. Diese Phase dauert bei den Augenbrauenhaaren ungefähr 3 Monate.
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Arachidonsäure
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Arachidonsäure (AA, manchmal ARA) ist eine mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäure 20:4(ω-6), oder 20:4(5,8,11,14) (Formel B).
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Einige chemische Quellen definieren „Arachidonsäure“ als eine der Eicosatetraensäure. Fast alle Veröffentlichungen in Biologie, Medizin und Ernährung beschränken den Begriff jedoch auf alle cis-5,8,11,14-Eicosatetraensäure.
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Die Arachidonsäure kann als Salz der Säure vorliegen. Als Salz liegt die Arachidonsäure als Arachidonat vor, das ein Anion ist, bei dem die Säure deprotoniert wurde. Im Falle des Salzes liegt ein Kation aus der 1. oder 2. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente wie Natrium, Kalium, Lithium, Magnesium und/oder Calcium vor.
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Diosgenin
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Diosgenin (Formel C) ist ein steroides Sapogenin, das natürlich vorwiegend in den Wurzelknollen der Yams-Pflanze (Dioscorea) und den Samen des Bockshornklees (Trigonella foenum graecum) und weiteren Pflanzen vorkommt. Strukturell handelt es sich dabei um das Aglykon von Dioscin.
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Figurenliste
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- 1: 1A) zeigt zwei Fotos mit dem Gesamtbild der Augenbrauen einmal vor der Therapie (Tag 0, oben) und einmal nach der Therapie (Tag 56, unten) mit dem Vergleichsbeispiel 1.
- 1B) zeigt zwei Fotos der rechten Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und das rechte Foto zeigt die Augenbraue nach der Therapie (Tag 56, rechts). Es ist zu sehen, dass an Tag 0 größere Lücken in der Mitte der Augenbraue festzustellen sind. Diese Lücken (eingekreist) sind nach der Therapie kaum erkennbar, da die Augenbrauenhaare länger geworden sind und somit die Lücken überdecken.
- 1C) zeigt zwei Fotos der linken Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und das rechte Foto zeigt die Augenbraue nach der Therapie (Tag 56, rechts). Nach der Therapie ist zu erkennen, dass der vordere Bereich der Augenbraue (eingekreist) dichter geworden ist.
- 2: 2A) zeigt zwei Fotos mit dem Gesamtbild der Augenbrauen einmal vor der Therapie (Tag 0, oben) und einmal nach der Therapie (Tag 56, unten) mit dem Vergleichsbeispiel 1.
- 2B) zeigt zwei Fotos der rechten Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und das rechte Foto zeigt die Augenbraue nach der Therapie (Tag 56, rechts). Es ist zu sehen, dass die kleinen vorderen Lücken (eingekreist) durch die Therapie leicht bewachsen wurden.
- 2C) zeigt zwei Fotos der linken Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und das rechte Foto zeigt die Augenbraue nach der Therapie (Tag 56, rechts). An den vorderen Augenbrauen (eingekreist) ist gut erkennbar, dass sich die Augenbrauen verlängert haben.
- 3: 3A) zeigt zwei Fotos mit dem Gesamtbild der Augenbrauen einmal vor der Therapie (Tag 0, oben) und einmal nach der Therapie (Tag 56, unten) mit dem Beispiel 1.
- 3B) zeigt zwei Fotos der rechten Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und das rechte Foto zeigt die Augenbraue nach der Therapie (Tag 56, rechts). Vor der Studie hatte sich die Probandin darüber beschwert, dass für gewöhnlich keine neuen Augenbrauen um die Augenbrauenform, wie zu sehen am Tag 0, wachsen. Nach der Studie ist gut erkennbar, dass neue Augenbrauen unter der ursprünglichen Augenbrauenform wuchsen (siehe Pfeile).
- 3C) zeigt zwei Fotos der linken Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und einmal nach der Therapie (Tag 56, rechts). An den vorderen Augenbrauen (eingekreist) ist gut erkennbar, dass sich neue kräftige Augenbrauen nach der Therapie ausbildeten.
- 4: 4A) zeigt zwei Fotos mit dem Gesamtbild der Augenbrauen einmal vor der Therapie (Tag 0, oben) und einmal nach der Therapie (Tag 56, unten) mit dem Beispiel 1.
- 4B) zeigt zwei Fotos der rechten Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und das rechte Foto zeigt die Augenbraue nach der Therapie (Tag 56, rechts). Vor der Therapie hatte die Probanden eine große Lücke in der Mitte der Augenbraue (siehe Pfeile), welche nach der Therapie nicht mehr sichtbar war. Ferner ist im vorderen Bereich der Augenbraue (eingekreist) ein dichteres Wachstum der Augenbraue zu erkennen.
- 4C) zeigt zwei Fotos der linken Augenbraue. Das linke Foto zeigt die Augenbraue vor der Therapie (Tag 0, links) und einmal nach der Therapie (Tag 56, rechts). Im vorderen Bereich der Augenbraue (eingekreist) ist ein dichteres Wachstum der Augenbrauen nach der Therapie zu erkennen. Ferner generierte die Therapie das Wachstum von neuen Augenbrauen im oberen Bereich (siehe Pfeil).
- 5: 5 zeigt ein Balkendiagramm, welches anhand der Auswertung des Fragebogens, das von den Probanden beantwortet wurde, erstellt wurde. Die y-Achse zeigt den prozentualen Anteil der Probanden. Die x-Achse zeigt die gesehene Veränderung nach 10 Tagen oder nach 14 Tagen nach dem ersten Nutzen des Beispiel 1 und des Vergleichsbeispiel 1. 15 % der Probanden sahen erste Veränderungen an den Augenbrauen nach 10 Tagen. 85 % der Probanden sahen erste Veränderungen nach 14 Tagen.
- 6: 6 zeigt ein Balkendiagramm, welches anhand der Auswertung des Fragebogens, das von den Probanden beantwortet wurde, erstellt wurde. Die y-Achse zeigt den prozentualen Anteil der Probanden. Die x-Achse zeigt eine Selbsteinschätzung der Veränderung durch die Probanden. 86 % der Probanden, die das Vergleichsbeispiel 1 genutzt haben, sahen eine Veränderung der Augenbrauen. Dahingegen 100 % der Probanden, die das Beispiel 1 genutzt haben, eine Veränderung der Augenbrauen.
- 7: 7 zeigt ein Balkendiagramm, welches anhand der Auswertung des Fragebogens, das von den Probanden beantwortet wurde, erstellt wurde. Die y-Achse zeigt den prozentualen Anteil der Probanden. Die x-Achse zeigt eine Selbsteinschätzung des Augenbrauenwachstums auf der linken Seite verglichen mit der rechten Seite. Es hat sich gezeigt, dass beim Augenbrauenserum enthaltend nur Rizinusöl (Vergleichsbeispiel 1) das Augenbrauenwachstum bei 67 % der Probanden auf beiden Augenbrauen identisch war, wohingegen beim Augenbrauenserum enthaltend Rizinusöl und Capilia Longa (Beispiel 1) das Augenbrauenwachstum bei 71 % der Probanden auf beiden Augenbrauen identisch war (siehe die letzten beiden Balken rechts).
- 8: 8 zeigt ein Balkendiagramm, welches anhand der Auswertung des Fragebogens, das von den Probanden beantwortet wurde, erstellt wurde. Die x-Achse zeigt den prozentualen Anteil der Probanden. Die y-Achse zeigt, ob die Probanden die jeweiligen Augenbrauenseren weiterempfehlen würden. 100 % der Probanden, die das Augenbrauenserum enthaltend Rizinusöl und Capilia Longa (Beispiel 1) genutzt haben, würden das Produkt weiterempfehlen. 57 % der Probanden, die das Augenbrauenserum enthaltend nur Rizinusöl (Vergleichsbeispiel 1) verwendet haben, würden das Serum weiterempfehlen.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung enthaltend
A) 0,1 - 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 - 4,0 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,3 - 3,5 Gew.-%,noch stärker bevorzugt 0,5 - 3,0 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,8 - 2,5 Gew.-%, am meisten bevorzugt 1,0 - 2,0 Gew.-%, einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
B1) 5,0 - 40,0 Gew.-%, bevorzugt 6,0 - 30,0 Gew.-%, stärker bevorzugt 7,5 - 25,0 Gew.-%, noch stärker bevorzugt 8,0 - 22,5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 10,0 - 20,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 12,5 - 17,5 Gew.-%, Rizinusöl basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Erfindungsgemäß ist Rizinusöl ein Pflanzenöl, das aus den Samen des tropischen Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen wird. Folglich ist Rizinusöl eine Mischung aus verschiedenen Fettsäuren. Rizinusöl kann die Fettsäuren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und Ricinolsäure enthalten. Dabei können die Fettsäuren als freie Fettsäuren, in einer Esterbindung, oder deprotoniert als Salz, bevorzugt als Natrium-, Lithium-, Calcium-, Kalium- und Magnesium-Salz der Fettsäuren vorliegen.
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Hauptbestandteil des Rizinusöl ist die Ricinolsäure ((9Z,12R)-12-Hydroxyoctadec-9-ensäure, CAS-Nummer: 141-22-0), welche als Triglycerid im Rizinusöl in einem Bereich von 50,0 - 99,0 Gew.-%, bevorzugt in einem Bereich von 60,0 - 97,5 Gew.-%, stärker bevorzugt in einem Bereich von 65,0 - 96,0 % Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 70,0 - 95,0 % Gew.-%, am meisten bevorzugt in einem Bereich von 75,0 - 94,0 % Gew.-% vorliegt. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung entspricht die Menge an Rizinusöl der Menge an dem Triglycerid der Ricinolsäure. Das Triglyceriden der Ricinolsäure hat die folgende chemische Struktur (Formel D):
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Mit Triglycerid ist gemeint, dass eine Fettsäure, wie zum Beispiel Ricinolsäure, in einer Esterbindung, bevorzugt in drei Esterbindungen, mit Glyerol (CAS-Nummer: 56-81-5) vorliegt.
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In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung entspricht die Menge an Rizinusöl der Menge an Ricinolsäure und/oder das Salz der Ricinolsäure.
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Das konzentrierte Sekretom der totipotenten Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa ist unter dem Namen Capilia Longa kommerziell erhältlich. Weitere Informationen über Capilia Longa und seine Wirkstoffe können in der Patentanmeldung
WO2017/178250 A1 gefunden werden. Die Zugabe des konzentrierten Sekretoms totipotenter Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa bewirkt, dass die Zellproliferation und das Haarwachstum zusätzlich stimuliert werden können.
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Die erfinderische Zusammensetzung kann die Peptide CH
3-C(O)- YIYT-NH
2, CH
3-C(O)-YIYTQ-NH
2 und/oder eine Mischung daraus enthalten. Diese Peptide können synthetisch hergestellt oder aus anderen Pflanzen extrahiert werden und können anstelle oder zusätzlich zum konzentrierten Sekretom von totipotenten Zellen aus dem Curcuma longa Rhizom hinzugefügt werden. Dies hat eine ähnliche Wirkung wie die Verwendung des konzentrierten Sekrets totipotenter Zellen aus dem Rhizom von Curcuma longa, wie aus
WO2017/ 178250 A1 zu entnehmen ist.
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Die Kombination aus Rizinusöl und einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa hat den Effekt, dass das Haarwachstum, insbesondere das Wachstum der Augenbrauen, angeregt wird. Dementsprechend können die Augenbrauen im Vergleich zu Augenbrauen, die nicht mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelt wurden, länger werden. Oder neue Haare, bevorzugt Augenbrauen, können wachsen, wo zuvor keine Augenbrauen mehr wuchsen. Mit Augenbrauen ist die Mehrzahl von Augenbraue gemeint, welcher der behaarte Streifen über der Augenhöhle eines Menschen ist.
Ferner hat die erfindungsgemäße Zusammensetzung den Effekt, dass es den Augenbrauen Glanz und Geschmeidigkeit verleiht. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann ein höheres Augenbrauenwachstum erzielen, als wenn nur Rizinusöl zum Wachsen von Augenbrauen genutzt wird.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung keine Hormone beinhaltet.
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Unter Hormone sind alle biochemischen Botenstoffe zu verstehen, welche in der endokrinen Drüse oder dem Zellgewebe produziert werden und als körpereigener Wirkstoff in den Körperkreislauf abgegeben werden und spezifische Wirkungen oder Regulationsfunktionen in Gang setzen. Insbesondere sind solche Hormone gemeint, welche regulierend auf das Haarwachstum von Menschen wirken. Vor allem sind mit Hormonen die folgenden Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Prostaglandin A2, Prostaglandin F2, Arbaprostil, Carboprost, Enprostil, Bimatoprost, Bemeprost, Latanaoprost, Limaprost, Misoprostol, Ornoprostil, Prostacyclin, Prostaglandin E1, Prostaglandin E2, Prostaglandin F2α, Rioprostil, Rosaprostol, Sulprostone, Travaprost, Trimoprostil, Viprostol and/ or 15-PGDH inhibitors oder Mischungen daraus gemeint.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Zusammensetzung keine Konservierungsmittel. Eine Definition von Konservierungsmitteln ist unten weiter offenbart. Insbesondere bei kosmetischen Mitteln oder Medikamenten werden für gewöhnlich Konservierungsmittel hinzugefügt, damit das jeweilige Mittel länger haltbar ist. In der vorliegenden Erfindung sind allgemein bekannte Konservierungsmittel, wie sie in Kapitel IV von EC 1223/2009 Anhang V (Liste der in kosmetischen Mitteln zugelassenen Konservierungsstoffe) bekannt sind, nicht nötig um ein haltbares kosmetisches Mittel oder Medikament bereitzustellen.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-%-Verhältnis von Rizinusöl zu Peptidmischung zwischen 8,0 bis 15,0, bevorzugt zwischen 10,0 bis 12,0 liegt. Das bestimmte Gewichtsverhältnis hat den Effekt, dass das Verhältnis zwischen Wachstum der Augenbraue und Pflege der Augenbraue ausbalanciert ist. Ferner ermöglicht das bestimmte Gewichtsverhältnis, dass die Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa optimal auf einer Haut eines Menschen aufgetragen werden kann. Mit Auftragen ist gemeint, dass eine Zusammensetzung auf der Haut verteilt werden kann, und darauf verbleiben kann.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung außer Rizinusöl 1,0 bis 5,0, bevorzugt 1,0 bis 2,0, weitere nicht-chemisch-modifizierte Öle, insbesondere weitere nicht-chemisch-Öle ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Arganöl, Jojobaöl, Olivenöl, Kokosöl, Avocadoöl und/ oder Rosmarinöl enthält. Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung außer Rizinusöl das Arganöl.
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Vorzugweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung
0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Arachidonat basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und/oder
0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Diosgenin basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthält.
Es wurde überraschenderweise herausgefunden, dass eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, die Arachidonat und/oder Diosgenin enthält, das Haarwachstum verstärkt fördern, im Vergleich zu, wenn die Komponenten einzeln verwendet werden. Das Arachidonat ist die deprotoniert Form der Arachidonsäure. Mit Arachidonat können jegliche Salze mit unterschiedlichen Kationen, wie zum Beispiel aus Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Lithium, Zink, aber auch Arachidonsäure selbst gemeint sein. Ein Kation ist ein positiv geladenes Ion der jeweils genannten Metalle, aber auch ein Proton.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthält die erfinderische Zusammensetzung Isosorbid und/oder Derivate davon. Isosorbid hat die Wirkung, dass es eine dauerhafte Hydratisierung der Haut und/oder der Haare bewirkt, ein angenehmes, nicht klebriges Gefühl auf der Haut vermittelt und als starkes Feuchthalte- und Befeuchtungsmittel wirkt. Dementsprechend kann Isosorbid als D) Additiv in der hier vorliegenden Erfindung gewertet werden. Es ist bekannt das Derivate von Isosorbid, wie zum Beispiel Isosorbidester, Isosorbidether, Isosorbidphosphate, Polymere aus Isosorbid und Isosorbidnitrate ebenso als D) Additive gewertet werden können, wo sie insbesondere als Emulgatoren Feuchthaltemittel und/ oder Lösemittel, insbesondere Emulgator, verwendet wird. Darüber hinaus kann Isorbid das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen reduzieren. Isorbid ist jedoch nicht in Kapitel IV von EC 1223/2009 Anhang V (Liste der in kosmetischen Mitteln zugelassenen Konservierungsstoffe) aufgeführt. Isorbid ist Teil eines pflanzlichen, Mikrobiota-ausgleichenden Wirkstoffs, der als Konservierungsmittel verwendet werden kann und von Beaute By Roquette als PO 500 vermarktet wird. Dementsprechend kann die hier vorliegende Erfindung keine Konservierungsmittel entsprechend Kapitel IV von EC 1223/2009 Anhang V enthalten, und dennoch konservierende Eigenschaften besitzen, die die Zusammensetzung länger haltbar machen.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Öl-in-Wasser Emulsion (O/W Emulsion) oder eine Wasser-in-ÖI Emulsion (W/O Emulsion), bevorzugt eine O/W Emulsion. Eine Öl-in-Wasser (O/W) Emulsion hat den Vorteil, dass wenig Öl verwendet wird. In einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung, hat die O/W-Emulsion den Vorteil, dass es die Haut, auf welcher die Emulsion aufgetragen wird, nur geringfügig fettet. Unter einer Emulsion versteht man ein fein verteiltes Gemisch zweier normalerweise nicht mischbarer Flüssigkeiten ohne sichtbare Entmischung. Emulsionen aus Wasser und Öl unterscheidet man in Wasser-in-ÖI-Emulsion (W/O-Emulsion) und ÖI-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion). Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Emulsionen ist der Emulgator (Tensid), der die Bildung von Tröpfchen erleichtert und einer Entmischung (Phasentrennung) entgegenwirkt. Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung einen Emulgator, damit eine Emulsion vorliegt.
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Ein bevorzugter Aspekt der Erfindung ist eine Zusammensetzung bestehend aus
- A) 0,1 - 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 - 4,0 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,3 - 3,5 Gew.-%, noch stärker bevorzugt 0,5 - 3,0 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,8 - 2,5 Gew.-%, am meisten 1,0 - 2,0 Gew.-% einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa
- B) 5,0 - 40,0 Gew.-%, bevorzugt 6,0 - 30,0 Gew.-%, stärker bevorzugt 7,5 - 25,0 Gew.-%, noch stärker bevorzugt 8,0 - 22,5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 10,0 - 20,0 Gew.-%, am meisten bevorzugt 12,5 - 17,5 Gew.-%, Öl basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- B1) wobei der Hauptbestandteil der Öle das Rizinusöl basierend auf dem Gesamtgewicht der Öle ist,
- C) 75,0 - 90,0 Gew.-%, bevorzugt 77,5 - 85,0 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 79 - 82,5 Gew.-%Wasser basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und
- D) weniger als 8,0 Gew.-%, bevorzugt 5,0 - 7,0 Gew.-%, Additive basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, wobei D) Additive
- D1) die Additive ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Emulgatoren, Geliermittel, Antioxidantien, Konservierungsmitteln, Duftstoffen und Wachsen,
- D2) optional 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Arachidonat basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und/oder
- D3) optional 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Diosgenin basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthält, bevorzugt daraus besteht,
wobei A) Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) Öl, C) Wasser und D) Additive unterschiedlich voneinander sind.
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Mit Öl ist eine Sammelbezeichnung für organische Flüssigkeiten, die sich nicht mit Wasser mischen lassen und die eine höhere Viskosität als Wasser aufweisen, zu verstehen. Dabei kann die Fettsäure als Tri-oder Diester des Glycerins vorliegen. Insbesondere sind unter Öle die Pflanzenöle, also fette Öle gewonnen aus Ölpflanzen, zu verstehen.
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Bevorzugt wird das Öl ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Agaiöl, Algenöl, Apfelkernöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsamenöl, Behenöl, Birnenkernöl, Bucheckernöl, Catappaöl, Chiaöl, Acajuöl, Cohuneöl, Erdmandelöl, Hagebuttenkernöl, Haselnussöl, Jatrophaöl, Kaffeebohnenöl, Kamelienöl, Kapoköl, Kenafsamenöl, Kirschkernöl, Kukuinussöl, Leindotteröl, Lallemantiaöl, Macadamiaöl, Mafuraöl, Madiaöl, Mandelöl, Maracujaöl, Marulaöl, Nigersamenöl, Oiticicaöl, Okrasamenöl Papayasamenöl, Paranussöl, Pekannussöl, Pequiöl, Perillaöl, Pilinussöl, Pinienkernöl, Pistazienkernöl, Pracaxiöl, Reisöl, Royleöl, Sacha-Inchi, Sanddornkernöl, Sanddornöl, Schwarzkümmelöl, Patauasamenöl, Senföl, Weizenkeimöl, Zedernussöl, Zwetschgenkernöl, Distelöl, Erdnussöl, Hanföl, Kürbiskernöl, Leinöl, Maiskeimöl, Mohnöl, Olivenöl, Rapsöl, Sesamöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnussöl, Weizenkeimöl Jojobaöl und Sheabutter Nilotica.
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Vor allem bevorzugt besteht das Öl aus Rizinusöl und weiteren nicht chemisch modifizierte Ölen, welche aus der obigen Gruppe der Öle ausgewählt worden ist. Vor allem bevorzugt sind Öle, welche zu den weiteren nicht chemisch modifizierte Ölen gehören, wie Jojobaöl, Arganöl, Olivenöl, Kokosöl, Avacodoöl, Rosmarinöl und/ oder Sheabutter Nilotica, bevorzugter Arganöl und Sheabutter Nilotica.
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Mit Öl kann ein Gemisch aus Fettsäuretriglyceriden, also das Ester aus Fettsäuren und einem Triglycerid, verstanden werden. Öle können außer Fettsäuretriglyceriden, noch weitere natürliche Zusatzstoffe beinhalten.
Das Öl ist bei Raumtemperatur (20 °C) im flüssigen Aggregatszustand.
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Dass der Hauptbestandteil der Öle das Rizinusöl ist, ist gemeint, dass von allen Ölen in der Zusammensetzung das Rizinusöl gemessen in Gewichtsprozent am meisten vorliegt. Dies kann schon mit einer einfachen Mehrheit vorliegen. Bevorzugt liegt das Rizinusöl als Hauptbestandteil der Öle mit mindestens 50,0 Gew.-%, also in einem Bereich von 50,0 - 100,0 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Öle vor. Vor allem bevorzugt liegt das Rizinusöl als Hauptbestandteil der Öle mit mindestens 67,0 Gew.-%, also in einem Bereich von 67,0 - 100,0 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Öle vor.
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Mit Wasser ist bevorzugt Reinstwasser gemeint. Im Zweifel ist unter Reinstwasser hochgereinigtes Wasser wie beschrieben im europäischen Arzneibuch zu verstehen.
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Additive auch Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe genannt, sind Stoffe, die Produkten in geringen Mengen zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen oder zu verbessern. Zusatzstoffe sind insbesondere keine Stoffe, welche im 2. Anhang (ANNEX 2) der VERORDNUNG (EG) Nr. 1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste der Stoffe, die für kosmetische Mittel verboten sind, aufgelistet sind.
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Zusatzstoffe können Verbindungen sein, die im 3. Anhang (ANNEX 3) der VERORDNUNG (EG) Nr. 1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste der Stoffe, die kosmetische Mittel nur unter Einhaltung der angegebenen Einschränkungen enthalten dürfen, aufgelistet sind.
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Zusatzstoffe können Verbindungen sein, die im 4. Anhang (ANNEX 4) der VERORDNUNG (EG) Nr.
1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste von zugelassenen Farbstoffen für kosmetische Mittel, aufgelistet sind.
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Zusatzstoffe können Verbindungen sein, die im 6. Anhang (ANNEX 6) der VERORDNUNG (EG) Nr. 1223/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES beinhaltend einer Liste von zugelassenen UV-Filtern, aufgelistet sind.
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Ein Duftstoff ist ein den Geruchssinn anregender, chemischer Stoff, der bei Tieren der Kommunikation dient, beispielsweise als Pheromon. Erfindungsgemäß ist ein Duftstoff bevorzugt zu nicht mehr als 1 Gew.-% vorhanden.
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Emulgatoren sind Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren. Insbesondere werden die Emulgatoren in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Agar-Agar, Alginsäure, Ammoniumalginat, Ammoniumsalze der Phosphatidsäure, Calciumalginat, Calciumstearoyl-2-lactylat (CSL), Carboxymethylcellulosen (CMC), Carrageen, Cassiagummi, Citronensäureester von MDG, Dinatriumdiphosphat, enzymatisch hydrolysierte Carboxymethylcellulose, Essigsäureester von MDG, Ethylcellulose, Ethylmethylcellulose, Gellan, gemischte Wein- und Essigsäureester von MDG, Glycerin, Glycerinester aus Wurzelharz, Guarkernmehl, Gummi arabicum, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethyl-cellulose, Johannisbrotkernmehl, Kaliumalginat, Karaya, Konjak-Glucomannan, Konjak-Gummi, Lecithin, Magnesiumsalz von Speisefettsäuren, Methylcellulose, mikrokristalline Cellulose, Milchsäureester von MDG, Mono- und Diacetylweinsäureester von MDG, Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (MDG), Natrium-, Natriumalginat, Natriumpolyphosphat, Natriumstearoyl-2-lactylat (NSL), Pektin, Pentanatriumtriphosphat, Polyglycerinester von Speisefettsäuren, Polyglycerin-Polyricinoleat (PGPR), Polyoxyethylen(40)stearat, Polyoxyethylen-sorbitanmonolaurat, Polyoxyethylen-sorbitan-monooleat, Polyoxyethylen-sorbitan-monopalmitat, Polyoxyethylen-sorbitan-monostearat, Polyoxyethylen-sorbitan-tristearat, Propylenglycolalginat, Propylenglycolester von Speisefettsäuren verestert, Saccharoseacetatisobutyrat SAIB, Sojabohnen-Polyose, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitanmonostearat, Sorbitantristearat, Stearyltartrat, Tarakernmehl, Thermooxidiertes Sojaöl, Traganth, Verarbeitete Eucheuma-Algen, Vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose, Weinsäureester von MDG, Xanthan, Zuckerester von Speisefettsäuren, Zuckerglyceride, β-Cyclodextrin, Glyceryl Stearate Citrate (auch vermarktet unter den Namen Dermofeel® GSC palm oil free), Methyl Glucose Sesquistearate (auch vermarktet unter den Namen Emulsan II) und/ oder Mischungen daraus.
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Antioxidantien oder Antioxidationsmittel sind Stoffe, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern, indem sie vor den schädlichen Auswirkungen der Oxidation, wie z. B. Ranzigwerden von Fett und Farbveränderungen, schützen. Insbesondere werden die Antioxidantien in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Benzoesäure, Natriumbenzoat, Kaliumbenzoat, Calciumbenzoat, Ethyl-p-hydroxybenzoat, Natriumethyl-p-hydroxybenzoat, Methyl-p-hydroxybenzoat, Natriummethylp-hydroxybenzoat, Propylgallat, Octylgallat, Dodecylgallat, tert.-Butylhydrochinon (TBHQ), Butylhydroxyanisol (BHA), Butylhydroxytoluol (BHT), Isoascorbinsäure, Natriumisoascorbat, 4-Hexylresorcin, Tocopherol (α-Tocopherol, β-Tocopherol, γ-Tocopherot) und/ oder Mischungen davon.
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Konservierungsmittel, auch genannt Konservierungsstoffe, sind insbesondere ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Benzoesäure und ihr Natriumsalz, weitere Salze der Benzoesäure und Benzoesäureester, Propionsäure und ihre Salze, Salicylsäure und ihre Salze (+), 2,4-Hexadiensäure (Sorbinsäure) und ihre Salze, Formaldehyd und Paraformaldehyd (+), 2-Hydroxydiphenyl (O-Phenylphenol), und seine Salze Zinkpyrithion (+) (CAS-Nr. 13463-41-7), anorganische Sulfite und Bisulfite (+), Chlorobutanolum, 4-Hydroxybenzoesäure, 4-Hydroxybenzoesäure Salze, 4-Hydroxybenzoesäure Ester, 3-Acetyl-6-methyl-2,4(3H)-pyrandion (Dehydracetsäure), Dehydracetsäure Salze, Ameisensäure und ihr Natriumsalz, 1,6-Bis(4-amidino-2-bromphenoxy)-n-hexan (Dibromhexamidin) und seine Salze (einschl. Isethionat), Ethylquecksilber-(II)-thiosalicylsäure, Natriumsalz (Thiomersalum), Phenylquecksilber und seine Salze (einschl. Borat), 10-Undecylensäure und ihre Salze, 5-Amino-1,3-bis (2-ethylhexyl)-5 -methylhexahydropyrimidin (Hexetidinum), 5-Brom-5-nitro-1,3-dioxan, 2-Brom-2-nitro-1,3-propandiol (Bronopol), 2,4-Dichlorbenzylalkohol, N-(4-Chlorphenyl)-N'-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff (Triclocarban) (+), 4-Chlor-m-cresol, 2,4,4'-Trichlor-2' -hydroxy-diphenylether (Triclosanum), 4-Chlor-3,5-dimethylphenol, 1,1'-Methylen-bis(3 -(1-hydroxymethyl-2,5-dioximida-zolidin-4-yl)harn-stoff) (Imidazolidinylharnstoff), Poly(hexamethyl-endiguanid)-hydrochlorid, 2-Phenoxy-ethanol, Hexamethylentetramin 0,15% (Methenaminum) mit Magnesiumsulfat-Trihydrat, 1-(3-Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1- azonia-adamantanchlorid, 1-(4-Chlorphenoxy)-1-(imidazol-1-yl)-3,3-dimethyl-2-butanon, 1,3-Bis-(hydroxymethyl)-5,5-dimethyl-2,4-imidazolidindion, Benzylalkohol (+), 1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridon und sein Monoethanolaminsalz, 2,2'-Methylen-bis (6-brom-4-chlorphenol) (Bromchlorophen), 3-Methyl-4-(1- methylethyl)phenol, Mischung von 5-Chlor-2-methyl-3 (2H)-isothiazolon und 2-methyl-3(2H)-isothiazolon mit Magnesiumchlorid und Magnesiumnitrat, 2-Benzyl-4-chlorphenol (Chlorophenum), 2-Chloracetamid, Chlorhexidin, Chlorhexidin Acetat, Chlorhexidin Gluconat, Chlorhexidin Hydrochlorid, 1-Phenoxy-propan-2-ol (+), N-Alkyl (C12 - C22) trimethylammoniumbromid, N-Alkyl (C12 - C22) trimethylammoniumchlorid (+), 4,4-Dimethyl-1,3-oxazolidin, N-Hydroxymethyl-N-(1,3-di (hydroxymethyl)-2,5-dioxoimidazolidin-4-yl)-N'-hydroxymethyl-harnstoff, 1,6-Bis(4-amidinophenoxy)-n-hexan (Hexamidinum) und seine Salze (darunter Isethionat und p-Hydroxybenzoat), Glutaraldehyd (Pentan-1,5-dial), 5-Ethyl-1-aza-3,7-dioxabicyclo (3.3.0)octan, 3-(4-Chlorphenoxy)-1,2-propandiol (Chlorphenesin), Natriumhydroxymethylaminoacetat, Silberchlorid aufgebracht auf Titandioxid, Benzethoniumchlorid, Benzalkoniumchlorid, Benzalkoniumbromid, Benzalkoniumsaccharinat (+), Benzylhemiformal, lodopropinylbutylcarbamat (IPBC) 3-lod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Methyl-3-(2H)-isothiazolon (INCI-Bezeichung: Methylisothiazolinone), Ethyl Lauroyl Arginate HCl (INCI) (+),Ethyl-Nα-dodecanoyl-L-argininhydrochlorid und/ oder Mischungen daraus. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die erfinderische Zusammensetzung keine Konservierungsstoffe, bevorzugt keine Konservierungsstoffe, wie sie oben unter Konservierungsstoffe aufgezählt sind und/oder in Kapitel IV von EC 1223/2009 Anhang V (Liste der in kosmetischen Mitteln zugelassenen Konservierungsstoffe) genannt werden, enthalten.
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Dementsprechend kann D) Additive wie oben angegeben, statt aus D1) Additiven ausgewählt aus der Gruppe wie oben angegeben, aus D1A) Additiven ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Emulgatoren, Geliermittel, Antioxidantien, Duftstoffen und Wachsen enthalten.
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Geliermittel sind Stoffe, die die Viskosität eines Lebensmittels erhöhen und stabilisierend auf die Emulsion wirken. Insbesondere werden die Geliermittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
- Alginsäure, Natriumalginat, Kaliumalginat, Ammoniumalginat, Calciumalginat, Propylenglycolalginat, Agar-Agar, Carrageen, Furcellaran, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Traganth, Gummi arabicum, Xanthan, Karaya (indischer Traganth),
- Tarakernmehl (peruanisches Johannisbrotkernmehl), Gellan, Pektin, Amidiertes Pektin, mikrokristalline Cellulose, Cellulosepulver, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylethylcellulose, Carboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, modifizierte Stärke und/ oder Mischungen davon.
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Dass die A) Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) Öl, C) Wasser und D) Additive unterschiedlich voneinander sind, bedeutet, dass sobald ein Inhaltsstoff der Zusammensetzung in einer der vier Kategorien zugeordnet worden ist, der Inhaltsstoff nicht in eine weitere Kategorie zugeordnet werden kann. Falls ein Inhaltsstoff in mehreren Kategorien eingeteilt werden kann, ist es bevorzugt, dass der Inhaltsstoff priorisiert nach der folgenden Reihenfolge zugeteilt wird; A) Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) Öl, C) Wasser und D) Additive, wobei A) die höchste Priorität hat und D) die geringste Priorität hat.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-%-Verhältnis von Rizinusöl zu B) Öl, ohne Rizinusöl, und C) Additive zwischen 1 und 4, bevorzugt zwischen 2 und 3, liegt. Dass das Verhältnis von Riccinussöl zu B) Öl, ohne Ritznussöl, und C) Additive in dem besagten Verhältnis ist, hat den Effekt, dass die Zusammensetzung vorwiegend dem Augenbrauenwachstum dient.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass B) Öl zu 75 Gew.-%, bevorzugt 85% Gew.-%, vor allem bevorzugt 90% Gew.-%, das Triglycerid der Ricinolsäure basierend auf dem Gesamtgewicht der Öle ist. Die chemische Formel des Triglycerids der Ricinolsäure ist in Formel D) dargestellt.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass kein Inhaltsstoff der D) Additive zu mehr als 1,9 Gew.-% vorliegt. Bevorzugt liegt der jeweilige Inhaltsstoff der D) Additive in einem Bereich von 0,01 - 1,9 Gew.-%, vor allem bevorzugt in einem Bereich von 0,05 - 1,9 Gew.-% vor.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Verlängerung der Anagenphase eines Haarfolikels. In anderen Worten wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verlängerung der Anagenphase eines Haarfollikels verwendet. Damit die erfindungsgemäße Zusammensetzung verwendet wird, wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf das Haar, bevorzugt die Augenbraue, aufgetragen. Mit Verlängerung der Anagenphase ist die zeitliche Verlängerung der Anagenphase innerhalb des Haarwachstumszyklus gemeint. Mit der Anagenphase ist die Wachstumsphase eines Haares, bevorzugt einer Augenbraue, gemeint. Als Referenz für die zeitliche Verlängerung der Anagenphase mithilfe der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird ein Haar, bevorzugt eine Augenbraue, das nicht mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelt wurde, genutzt. Es ist bekannt, dass damit die Anagenphase verlängert wird, die erfindungsgemäße Zusammensetzung für mindestens 10 Tage, bevorzugt 14 Tage, also zum Beispiel auch ein Zeitraum von 10-56 Tagen, bevorzugt ein Zeitraum von 14-56 Tagen, aufgetragen wird, damit die erfindungsgemäße Zusammensetzung die Anagenphase eines Haarfolikels verlängert. Dabei muss die erfindungsgemäße Zusammensetzung regelmäßig, wöchentlich, bevorzugt alle zwei Tage, vor allem bevorzugt täglich, am meisten bevorzugt zweimal täglich, auf die Stelle, wo das Haarwachstum gewünscht ist, bevorzugt auf die Augenbrauen, aufgetragen werden, damit sich die Anagenphase des Haarfollikels verlängert.
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Vorzugsweise ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Verkürzung der Telogenphase eines Haarfolikels. In anderen Worten wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verkürzung der Telogenphase eines Haarfollikels verwendet. Mit der Verkürzung der Telogenphase ist die zeitliche Verkürzung der Telogenphase innerhalb des Haarwachstumszyklus gemeint. Mit der Telogenphase ist die Ruhephase eines Haares, bevorzugt einer Augenbraue, gemeint. Um die Verkürzung der Telogenphase eines Haares zu vergleichen, wird ein unbehandeltes Haar, bevorzugt eine unbehandelte Augenbraue, mit einem Haar, bevorzugt einer Augenbraue, behandelt mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verglichen. Wie für die Verlängerung der Anagenphase gilt auch für die Verkürzung der Telogenphase, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wie oben beschrieben, verwendet wird, damit die Telogenphase verkürzt wird.
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Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung als kosmetische Zusammensetzung verwendet. Eine kosmetische Zusammensetzung ist ein Kosmetikum oder ein kosmetisches Mittel, welches für die Körperpflege und/oder Schönheitspflege, bzw. die Erhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung (entsprechend dem jeweiligen Schönheitsideal) der äußeren Erscheinung des menschlichen Körpers dient. Die hier vorliegende erfindungsgemäße Zusammensetzung ist bevorzugt für die äußere Anwendung, zum Beispiel zum Auftragen auf die Haut, bevorzugt Augenbraue, geeignet. Die Inhaltsstoffe der Kosmetika unterliegen regulatorischen Gesetzen, welche von Land zu Land unterschiedlich sein können und der Sicherheit des Verbrauchers dienen. Seit Anfang 2010 ist die EU-Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 (EU-KosmetikV) als unmittelbar und EU-weit gültige Verordnung für kosmetische Mittel in Kraft. Die Verordnung unterliegt ständiger Änderung insbesondere der Erweiterung oder Streichung von Stoffen. Die EU-KosmetikV regelt die wesentlichen Anforderungen und Verpflichtungen bei kosmetischen Mitteln.
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Vorzugsweise ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Förderung des Haarwachstums, insbesondere des Augenbrauenwachstums. Zur Förderung des Haarwachstums ist die regelmäßige, bevorzugt wöchentliche, vor allem bevorzugt alle zwei Tage, insbesondere bevorzugt tägliche, am meisten bevorzugt zweimal tägliche, Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung geeignet. Wie oben beschrieben, gehört es zu der erfindungsgemäßen Verwendung, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf die Haut aufgetragen wird, damit das Haarwachstum gefördert wird. Mit Förderung des Haarwachstums ist gemeint, dass die Haare, bevorzugt Augenbrauen, länger werden, neue Haarfollikel entstehen, die Anagenphase verlängert wird und/oder die Telogenphase verkürzt wird.
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Vorzugsweise ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf der Hautpartie, insbesondere Augenbrauen, von Menschen, wo das Haarwachstum, insbesondere Augenbrauenwachstum, gewünscht wird, aufgetragen. Es ist bekannt, dass Schleimhäute keine Haare haben, so dass auch die erfindungsgemäße Zusammensetzung bei Verwendung auf den Schleimhäuten kein Haarwachstum generieren können. Das Auftragen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf der Hautpartie hat zur Folge, dass zeitlich versetzt, bevorzugt nach zehn Tagen, bevorzugter nach 14 Tagen ein verbessertes Haarwachstum auf jener Hautpartie beobachtet werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren für das erhöhte Haarwachstum bei Menschen, dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung beim Menschen auf der Stelle des gewünschten Haarwachstums aufgetragen wird. Dies hat den Vorteil, dass der Mensch, welcher der Verbraucher ist, selber entscheiden kann, also ohne die Zuhilfenahme eines Dritten, wo die erfindungsgemäße Zusammensetzung aufgetragen wird, damit das Haarwachstum erzielt wird. Bevorzugt kann der Mensch, bevorzugt der Verbraucher, die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf seine Augenbrauen auftragen, damit das Augenbrauenwachstum angeregt wird.
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Des Weiteren ist ein Aspekt der Erfindung eine erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung als Medikament. Ein Medikament ist ein Stoff oder eine Stoffzusammensetzung, der bzw. die „zur Heilung oder zur Verhütung menschlicher oder tierischer Krankheiten“ bestimmt ist oder sich zur Beeinflussung physiologischer Funktionen eignet oder eine medizinische Diagnose ermöglicht. Diese Definition beruht auf der ausführlicheren Formulierung in zwei grundlegenden gesetzlichen Regelwerken der Europäischen Union, den Richtlinien 2001/83/EG (Gemeinschaftskodex für Humanarzneimittel) und 2001/82/EG (Gemeinschaftskodex für Tierarzneimittel). Die Definition aus den EU-Richtlinien ist mittlerweile in etliche nationale Arzneimittelgesetze eingeflossen, darunter auch in das deutsche Arzneimittelgesetz. Somit ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Heilung einer Krankheit oder zur Verhütung einer menschlichen Krankheit.
Folglich kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Heilung einer Krankheit oder zur Verhütung einer menschlichen Krankheit verwendet werden.
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Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung zur Behandlung von Hypotrichose bei Menschen. Folglich ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung zur Behandlung einer reduzierten Anzahl von Haaren infolge von Haarausfall, Wachstumsstörungen, Störungen des Haarwechsels insbesondere in Hinblick auf Augenbrauen geeignet.
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Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung zur Behandlung von Hypotrichose der Augenbrauen beim Menschen. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung zur Behandlung von Augenbrauenausfall oder Wachstumsstörungen der Augenbrauen verwendet werden.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung von Hypotrichose, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung regelmäßig, bevorzugt mindestens einmal pro Tag, am Menschen verwendet wird. Dabei wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf dem Menschen, der gegen Hypotrichose behandelt werden soll, aufgetragen. Mit Behandlung gegen Hypotrichose ist gemeint, dass der Haarausfall verlangsamt wird, bevorzugt der Haarausfall gestoppt wird, vor allem bevorzugt das neue Haare wachsen, insbesondere bevorzugt das neue Haarfollikel entstehen.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung von Hypotrichose, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf der aufgetragenen Oberfläche des Menschen einzieht. Mit einziehen ist gemeint, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf einer Haut verteilt wird, die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf der Haut für eine Zeitspanne, zwischen 30 Minuten und 6 Stunden, bevorzugt zwischen 30 Minuten und 4 Stunden, vor allem bevorzugt zwischen 30 Minuten und 2 Stunden auf der aufgetragenen Hautpartie verweilt, und ein Teil der Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in der aufgetragenen Zeitspanne verdampfen können. Bevorzugt kann die Haut die aufgetragenen Inhaltsstoffe ,bevorzugt Rizinusöl und/oder eine Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, der erfindungsgemäße Zusammensetzung in der Zeitspanne, wie die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf der Haut verbleibt, absorbieren.
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Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung von Hypotrichose, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf der Oberfläche des Menschen für mehr als 30 min, bevorzugt mehr als 12 h, aber nicht mehr als 12 h, vor allem bevorzugt zwischen 30 Minuten und 6 Stunden, bevorzugt zwischen 30 Minuten und 4 Stunden, vor allem bevorzugt zwischen 30 Minuten und 2 Stunden aufgetragen wird. Mit Auftragen, ist gemeint, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf der Hautpartie verteilt wird und auf der Hautpartie für die angegebene Zeitspanne verweilt. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann nach der angegebenen Zeitspanne durch verschiedene mechanische Einwirkungen, wie zum Beispiel Abwischen, Abwaschen, Schweißbildung, von der ursprünglich aufgetragenen Hautpartie entfernt werden. Die Zeitspanne, in welcher die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf der Oberfläche des Menschen, bevorzugt Hautpartie, verweilt, hat einen Effekt auf das Haarwachstum, bevorzugt Augenbrauenwachstum. Je länger die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf der Oberfläche des Menschen, bevorzugt Hautpartie, verbleibt, desto besser ist das Haarwachstum.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Erfindung durch folgende Paragraphen gekennzeichnet:
- 1. Zusammensetzung enthaltend
- A) 0,1 - 5,0 Gew.-%, bevorzugt 1,0 - 2,0 Gew.-%, einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung
- B1) 5,0 - 40,0 Gew.-%, bevorzugt 12,5 - 17,5 Gew.-%, Rizinusöl basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
- 2. Zusammensetzung nach Paragraphen 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung keine Hormone beinhaltet.
- 3. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung keine Konservierungsmittel beinhaltet.
- 4. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-%-Verhältnis von Rizinusöl zu Peptidmischung zwischen 8 bis 15, bevorzugt zwischen 10 bis 12 liegt.
- 5. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung außer Rizinusöl 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2, weitere nicht-chemisch-modifizierte Öle, insbesondere weitere nicht-chemisch-Öle ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Arganöl, Jojobaöl, Olivenöl, Kokosöl, Avocadoöl und/ oder Rosmarinöl enthält.
- 6. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung
- D2) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Arachidonat basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und/oder
- D3) 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Diosgenin basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthält.
- 7. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung Isosorbid und/oder Derivat davon enthält.
- 8. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine Öl-in-Wasser Emulsion (O/W Emulsion) oder eine Wasser-in-ÖI Emulsion (W/O Emulsion), bevorzugt eine O/W Emulsion, ist.
- 9. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen enthaltend, bevorzugt bestehend aus,
- A) 0,1 - 5,0 Gew.-%, bevorzugt 1,0 - 2,0 Gew.-% einer Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa
- B) 5,0 - 40,0 Gew.-%, bevorzugt 12,5 - 17,5 Gew.-%, Öl basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
- B1) wobei der Hauptbestandteil Rizinusöl basierend auf dem Gesamtgewicht der Öle ist,
- C) 75,0 - 90,0 Gew.-%, bevorzugt 75,0 - 80,0 Gew.-%, Wasser basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und
- D) weniger als 8,0 Gew.-%, bevorzugt 5,0 - 7,0 Gew.-%, Additive basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, wobei D) Additive
- D1) die Additive ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Emulgatoren, Geliermittel, Antioxidantien, Duftstoffen und Wachsen, und optional Konservierungsmitteln,
- D2) optional 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Arachidonat basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und/oder
- D3) optional 0,01 - 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 0,5 Gew.-%, Diosgenin basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung enthält,
wobei A) Peptidmischung aus dem Sekretom totipotenter Zellen aus der Wurzel von Curcuma Longa, B) Öl, C) Wasser und D) Additive unterschiedlich voneinander sind.
- 10. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-%-Verhältnis von Rizinusöl zu B) Öl, ohne Rizinusöl, und C) Additive zwischen 1 und 4, bevorzugt zwischen 2 und 3, liegt.
- 11. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass B) Öl zu 75,0 Gew.-%, bevorzugt 90,0 Gew.-%, das Triglycerid der Ricinolsäure basierend auf dem Gesamtgewicht der Öle ist.
- 12. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen, dadurch gekennzeichnet, dass kein Inhaltsstoff der D) Additive zu mehr als 1,9 Gew.-% vorliegt.
- 13. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 zur Verlängerung der Anagenphase eines Haarfolikels.
- 14. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 zur Verkürzung der Telogenphase eines Haarfolikels.
- 15. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 als kosmetische Zusammensetzung.
- 16. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 zur Förderung des Haarwachstums, insbesondere des Augenbrauenwachstums.
- 17. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12, wobei die Zusammensetzung auf der Hautpartie, insbesondere Augenbrauen, von Menschen, wo das Haarwachstum, insbesondere Augenbrauenwachstum gewünscht wird, aufgetragen wird.
- 18. Verfahren für das erhöhte Haarwachstum bei Menschen, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 beim Menschen auf der Stelle des gewünschten Haarwachstums aufgetragen wird.
- 19. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 zur Verwendung als Medikament.
- 20. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 und Paragraph 19 zur Verwendung zur Behandlung von Hypotrichose bei Menschen.
- 21. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 und Paragraphen 19 bis 20 zur Verwendung zur Behandlung von Hypotrichose der Augenbrauen beim Menschen.
- 22. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 und Paragraphen 19 bis 21 zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung von Hypotrichose, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung regelmäßig, bevorzugt mindestens einmal pro Tag, am Menschen verwendet wird.
- 23. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 und Paragraphen 19 bis 22 zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung von Hypotrichose, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf der aufgetragenen Oberfläche des Menschen einzieht.
- 24. Zusammensetzung nach einem der vorherigen Paragraphen 1 bis 12 und Paragraphen 19 bis 22 zur Anwendung in einem Verfahren zur Behandlung von Hypotrichose, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf der Oberfläche des Menschen für mehr als 30 min, bevorzugt mehr als 3 h, aber nicht mehr als 12 h aufgetragen wird.
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BEISPIELE
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A) Herstellung der Beispiele und Vergleichsbeispiele
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Vergleichsbeispiel 1: Rizinusöl
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Zuerst wurden das Rizinusöl und α-Tocopherol in einem Becherglas eingewogen und auf einem Magnetrührer gerührt. Anschließend wurden dem Gemisch die Sheabutter und Emulgatoren dazugegeben und auf einem Wasserbad bei 85 °C unter ständigem Rühren geschmolzen, bis eine klare und gelbe Ölphase erhalten wurde. Das zuvor autoklavierte Reinstwasser wurde auf 75 °C erwärmt und anschließend das Kaliumsorbat darin gelöst. In mehreren, kleinen Anteilen wurde die Wasserphase unter Rühren in die Ölphase eingearbeitet, wobei darauf geachtet wurde, dass die Temperatur der Wasserphase keinesfalls unter 70 °C lag. Man erhielt eine weiße Emulsion. Nach dem Abkühlen der Emulsion auf ca. 37 °C wurde das zuvor in Reinstwasser gelöste Xanthan dazugegeben und mittels Rotor-Stator-Maschine für eine Stunde homogenisiert. In die Emulsion wurde die Citronensäure dazugegeben und für 15 Minuten erneut homogenisiert, bis die gewünschte Konsistenz erhalten wurde. Tab. 1: Inhaltsstoffe des Vergleichsbeispiel 1
Chemikalie | Menge in [%] | Einwaage |
autoklaviertes Reinstwasser | 80 | 200,27 g |
Rizinusöl, kaltgepresst | 14 | 35,00 g |
Dermofeel® GSC palm oil free | 1,9 | 4,75 g |
D-L-α-Tocopherol, Ph. Eur. 8.5. | 1,5 | 3,76 g |
Sheabutter Nilotica, nativ | 1 | 2,49 g |
Emulsan II | 1 | 2,50 g |
Xanthan Transparent (Cosphaderm® X 34) | 0,4 | 1,00 g |
Kaliumsorbat | 0,14 | 0,3505 g |
Citronensäure Monohydrat, puriss., p.a. | 0,06 | 0,1752 g |
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Beispiel 1: Rizinusöl und Capilla Longa
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Die Öl- und Wasserphase wurden, wie im Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, hergestellt. Ebenso wurde die Wasserphase unter Rühren in die Ölphase eingearbeitet, sodass eine weiße Emulsion erhalten wurde. Nach dem Abkühlen der Emulsion auf ca. 37 °C wurden das zuvor in Reinstwasser gelöste Xanthan und Capilia Longa dazugegeben und mittels Rotor-Stator-Maschine für eine Stunde homogenisiert. Im Anschluss wurden in die Emulsion das Cistrosenwasser und die Citronensäure dazugegeben und erneut homogenisiert, bis eine weiße, duftende und zähflüssige Emulsion erhalten wurde. Tab. 2: Inhaltsstoffe des Beispiels 1
Chemikalie | Menge in [%] | Einwaage |
autoklaviertes Reinstwasser | 78,5 | 196,30 g |
Rizinusöl, kaltgepresst | 14 | 35,01 g |
Dermofeel® GSC palm oil free | 1,9 | 4,75 g |
Capilia Longa | 1,5 | 3,75 mL |
D-L-α-Tocopherol, Ph. Eur. 8.5. | 1,5 | 3,75 g |
Sheabutter Nilotica, nativ | 1 | 2,50 g |
Emulsan II | 1 | 2,50 g |
Xanthan Transparent (Cosphaderm® X 34) | 0,4 | 1,00 g |
Kaliumsorbat | 0,13 | 0,3502 g |
Citronensäure Monohydrat, puriss., p.a. | 0,06 | 0,1749 g |
Cistrosenwasser Bio | 0,01 | 400 µL |
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Vergleichsbeispiel 2: Rizinusöl, ohne Konservierungsmittel
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Das Rizinusöl und Vitamin E wurden eingewogen und auf einem Magnetrührer gerührt. Anschließend wurden die Sheabutter und Emulgatoren dazugegeben und auf einem Wasserbad bei 85 °C unter ständigem Rühren geschmolzen, bis eine klare und gelbe Ölphase erhalten wurde. Das autoklavierte Reinstwasser wurde auf 75 °C erwärmt und in mehreren, kleinen Anteilen unter Rühren in die Ölphase eingearbeitet, wobei darauf geachtet wurde, dass die Temperatur der Wasserphase keinesfalls unter 70 °C fiel. Man erhielt ebenso eine weiße Emulsion. Nach dem Abkühlen der Emulsion auf ca. 37 °C wurde das zuvor in Reinstwasser gelöste Xanthan dazugegeben und die Emulsion mit Hilfe eines Homogenisators homogenisiert, bis dieselbe Konsistenz wie die der Seren mit Konservierungsmittel erhalten wurde. Tab. 3: Inhaltsstoffe des Vergleichsbeispiels 2
Chemikalie | Menge in [%] | Einwaage |
autoklaviertes Reinstwasser | 80,05 | 8,05 g |
Rizinusöl, kaltgepresst | 14,15 | 1,42 g |
Dermofeel® GSC palm oil free | 1,9 | 0,19 g |
D-L-α-Tocopherol, Ph. Eur. 8.5. | 1,5 | 0,15 g |
Sheabutter Nilotica, nativ | 1 | 0,10 g |
Emulsan II | 1 | 0,10 g |
Xanthan Transparent (Cosphaderm® X 34) | 0,4 | 0,0400 g |
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Beispiel 2: Rizinusöl und Capilla Longa, ohne Konservierungsmittel
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Das Rizinusöl und Vitamin E wurden eingewogen und auf einem Magnetrührer gerührt. Anschließend wurden die Sheabutter und Emulgatoren dazugegeben und auf einem Wasserbad bei 85 °C unter ständigem Rühren geschmolzen, bis eine klare und gelbe Ölphase erhalten wurde. Das autoklavierte Reinstwasser wurde auf 75 °C erwärmt und in mehreren, kleinen Anteilen unter Rühren in die Ölphase eingearbeitet, wobei darauf geachtet wurde, dass die Temperatur der Wasserphase keinesfalls unter 70 °C fiel. Man erhielt ebenso eine weiße Emulsion. Nach dem Abkühlen der Emulsion auf ca. 37 °C wurde das zuvor in Reinstwasser gelöste Xanthan dazugegeben und die Emulsion mit Hilfe eines Homogenisators homogenisiert, bis dieselbe Konsistenz wie die der Seren mit Konservierungsmittel erhalten wurde. Tab. 4: Inhaltsstoffe des Beispiels 2
Chemikalie | Menge in [%] | Einwaage |
autoklaviertes Reinstwasser | 78,5 | 7,87 g |
Rizinusöl, kaltgepresst | 14,15 | 1,42 g |
Dermofeel® GSC palm oil free | 1,9 | 0,20 g |
Capilia Longa | 1,5 | 0,15 g |
D-L-α-Tocopherol, Ph. Eur. 8.5. | 1,5 | 0,14 g |
Sheabutter Nilotica, nativ | 1 | 0,11 g |
Emulsan II | 1 | 0,10 g |
Xanthan Transparent (Cosphaderm® X 34) | 0,4 | 0,0401 g |
Cistrosenwasser Bio | 0,05 | 200 µL |
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B) Eigenschaften der hergestellten Augenbrauenemulsionen
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Sowohl Beispiel A, als auch Vergleichsbeispiel A haben einen neutralen pH-Wert, welcher gut für die Haut ist. Es hat sich gezeigt, dass keine Beispiele eine Keimbildung nach 56 Tagen hatten. Dies wurde anhand von Agarplatten gezeigt. Insbesondere Beispiel B und Vergleichsbeispiel B zeigen, dass keine Konservierungsmittel notwendig sind, um die Keimbildung zu unterdrücken, solange Rizinusöl in der Formulierung vorhanden ist. Tab. 5: verschiedene Eigenschaften der hergestellten Augenbrauenemulsion
| Beispiel A | Vergleichsbeispiel A | Beispiel B | Vergleichsbeispiel B |
pH-Wert | 5,52 | 5,53 | n. a. | n. a. |
Keimbildung nach 56 Tage | Keine | Keine | Keine | Keine |
Emulsionstyp | Öl-in-Wasser (O/W) | Öl-in-Wasser (O/W) | Öl-in-Wasser (O/W) | Öl-in-Wasser (O/W) |
Feuchtgehalt | 79,02 | 79,35 | n.a. | n. a. |
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C) Probandenstudie
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Um die Wirksamkeit der Augenbrauenemulsion zu überprüfen, wurde die Augenbrauenemulsion an Probanden getestet. Das Probandenkollektiv umfasste insgesamt 14 freiwillige Probanden zwischen 19 und 44 Jahren, die den Wunsch nach dichten, kräftigen und natürlichen Augenbrauen äußerten. An der Studie nahmen ein männlicher Proband und 13 weibliche Probanden teil. Die Probanden wurden in zwei gleich große Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhielt das Rizinusöl Augenbrauenserum (Vergleichsbeispiel 1) und die andere Gruppe erhielt das Rizinusöl/Capilia Longa Augenbrauenserum (Beispiel 1).
Zu aller erst (Tag 0) wurde den Probanden das entsprechende Serum und ein Kontrollkalender ausgehändigt. Hinzu wurden Fotos von den Augenbrauen getätigt, um ein Vergleichsfoto vor der Therapie zu haben (siehe 1 - 4). Die Probanden wurden dazu angehalten jeden Tag das Augenbrauenserum zu nutzen.
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Nach 14 Tagen wurden die Augenbrauen wieder fotografiert. Es zeigten sich die ersten Erfolge bei den Probanden (siehe 5). 15 % der Probanden hatten schon nach 10 Tagen mehr Augenbrauen. 85 % der Probanden hatten nach 14 Tagen mehr Augenbrauen. Nach 28 Tagen wurden wieder Kontrollfotos der Augenbrauen der Probanden gemacht und die Probanden wurden auf Beschwerden und Zufriedenheit befragt. Hierbei kam heraus dass die Probanden keine Beschwerden mit dem Augenbrauenserum hatten und zufrieden damit waren. Ebenso wurden nach 42 Tagen Kontrollfotos der Augenbrauen der Probanden gefertigt.
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Nach 56 Tagen wurden Kontrollfotos der Augenbrauen gefertigt und die Studie wurde beendet. Hinzu wurde den Probanden mit einem Fragebogen befragt. Die 1 - 4 zeigen die Fotos von ausgesuchten Probanden vor der Studie und nach der Studie (nach 56 Tagen). Die Probanden in den 1 und 2 haben das Vergleichsbeispiel 1 verwendet. Dahingegen haben die Probanden in den 3 und 4 das Beispiel 1 verwendet. 86 % der Probanden, die das Vergleichsbeispiel 1 verwendet haben, sahen eine Verbesserung des Augenbrauenwachstums (6). 100 % der Probanden, die das Beispiel 1 verwendet haben sahen eine Verbesserung des Augenbrauenwachstums ( 6). Folglich kann man sagen, dass das Augenbrauenserum, welches eine Kombination aus Rizinusöl und Capillia Longa enthält, besser ist als ein Augenbrauenserum, welches nur Rizinusöl als Wirkstoff enthält.
Bei Beispiel 1 als auch Vergleichsbeispiel 1 hat die Mehrheit der Probanden (7) gesagt, dass das Augenbrauenwachstum auf der linken als auch auf der rechten Augenbraue gleichmäßig gewesen sei.
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100 % der Probanden, die das Beispiel 1 verwendet haben, würden das Produkt weiter empfehlen. Dahingegen würden nur 57 % der Probanden, die das Vergleichsbeispiel 1 verwendet haben, ihr Produkt weiter empfehlen. Folglich zeigt sich, dass die Probanden von Beispiel 1 eher überzeugt waren von ihrem Produkt als die Probanden von Vergleichsbeispiel 1, was die Wirksamkeit von Beispiel 1 reflektiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017/178250 A1 [0018, 0028, 0029]
- EP 1223/2009 [0048]