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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein System zur Messung von Feuchtigkeit und Konsistenz eines Mischgutstroms. Weiter betrifft die Erfindung eine Messeinrichtung hierfür sowie ein Verfahren zur Qualitätskontrolle eines Mischgutstroms.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Qualitätskontrolle von Beton.
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Hintergrund der Erfindung
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Beton, beispielsweise von Konstruktion von Gebäuden, wird meistens mit einem Betonmischfahrzeug angeliefert.
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Insbesondere in Europa ist es üblich, dass der Beton im bereits angemischten, also feuchten Zustand zur Baustelle geliefert wird. Durch das Inbewegunghalten des Betons mittels der Trommel des Fahrzeugs wird ein unerwünschtes Abbinden der Mischung oder eine Entmischung verhindert.
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Gängig ist das der Beton mit dem nötigen Wasser auf der Baustelle angeliefert wird aber es kann durch hohe Außentemperaturen oder ein nicht planmäßig erhöht Verweildauer in der Mischtrommel nötig sein, zusätzlich Wasser oder ein Additiv in die Mischtrommel zu dosieren, um die gewünschte Feuchtigkeit und Konsistenz zu erhalten.
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Gängig ist aber auch, den Beton im trockenen Zustand anzuliefern und auf der Baustelle erst das Wasser hinzuzufügen.
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Weiter wird auch, insbesondere bei Großbaustellen, die Mischung aus Zement, Sand und anderen Zuschlagstoffen erst auf der Baustelle hergestellt.
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Feuchte und Konsistenz des Mischgutes sind wichtige Parameter, über deren Überwachung sichergestellt werden kann, dass der Beton in Ordnung ist, insbesondere die gewünschte Festigkeit aufweist.
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Aufgrund von Energiesparmaßnahmen werden zunehmend Mischungen verwendet, welche aufgrund eines mit geringerer Temperatur gebrannten Zements und/oder aufgrund eines geringeren Zementanteils einen geringeren Toleranzbereich aufweisen, was die Feuchte und die Konsistenz für die Verarbeitung angeht.
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Die Patentschrift
DE 10 2012 017 445 B4 (Erfinder Manfred Ludwig) zeigt ein System mit einer Messeinrichtung, welche in die Mischtrommel eines Trommelmischers eingebaut wird und über welches sich Feuchte und Konsistenz des im Fahrzeug befindlichen Mischguts messen lassen.
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So wird eine Überwachung der Verarbeitbarkeit des Mischgutes bis hin zur Baustelle ermöglicht. Die Verarbeitbarkeit kann somit unmittelbar vor der Verwendung des Mischgutes bestimmt werden, ohne dass eine manuelle Prüfung, etwa durch Ausbreit- und Verdichtungsversuch, erforderlich ist.
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Zum Einbau der Messeinrichtung muss aber ein Loch in die Seitenwand der Mischtrommel geschnitten werden. Des Weiteren wird die Trommel zwar fortlaufend bewegt, die Messeinrichtung ist aber an einer festen Position in der Trommel eingebaut, so dass unter Umständen eine Entmischung entlang der Trommel durch die Messeinrichtung nicht vollständig erfasst werden kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Standes der Technik zumindest zu reduzieren.
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Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, die Verwendung einer Vorrichtung zur Messung von Konsistenz und Feuchte zu vereinfachen und/oder im Sinne einer Prozessüberwachung die Qualität des gesamten Mischgutes vor der Verarbeitung zu prüfen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch ein System zur Messung zumindest von Feuchtigkeit und Konsistenz eines Mischgutstroms sowie durch eine Messeinrichtung zur Messung von Feuchtigkeit und Konsistenz und durch ein Verfahren zur Qualitätskontrolle eines Mischgutstroms nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
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Die Erfindung betrifft ein System zur Messung zumindest von Feuchtigkeit und Konsistenz eines fließenden Mischgutstroms.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Bestimmung von Feuchtigkeit und Konsistenz einer flüssigen Betonmischung. Nichtsdestotrotz ist eine Verwendung der Erfindung in anderen technischen Gebieten denkbar.
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Das System ist insbesondere ausgelegt, den Mischgutstrom an einer Übergabestelle zu überwachen, an welcher insbesondere das Mischgut durch eine oben offene Rinne, insbesondere eine Auslaufschurre eines Betonmischers, fließt.
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Eine derartige Auslaufschurre wird beispielsweise verwendet, um das Mischgut aus einem Betonmischfahrzeug oder einem stationären Betonmischer einer Pumpe zuzuführen oder das Mischgut zur direkten Weiterverarbeitung in ein Behältnis laufen zu lassen.
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Gemäß der Erfindung umfasst das System einen in den Mischgutstrom eintauchbaren Biegestab sowie eine eintauchbare Feuchtemesssonde.
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Im Unterschied zum eingangs beschriebenen Stand der Technik befindet sich das erfindungsgemäße System also nicht in der sich drehenden Wand einer Mischtrommel.
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Es ist vielmehr vorgesehen, dass Biegestab und Feuchtemesssonde im Wesentlichen stationär angeordnet sind, aber derart ausgebildet sind, dass diese in den sich bewegenden, also fließenden Mischgutstrom eintauchen.
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So wird insbesondere an einer Auslaufschurre eine Qualitätskontrolle des gesamten ausfließenden Mischguts ermöglicht.
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Gleichzeitig ist das Anbringen von Feuchtemesssonde und Biegestab einfacher.
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Erfindungsgemäß können diese Bauteile von oben in eine rinnenförmige Übergabestelle, insbesondere eine Auslaufschurre, eintauchen.
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Unter einem Biegestab im Sinne der Erfindung wird eine Vorrichtung verstanden, mittels der aufgrund der von dem Mischgutstrom ausgeübten Kraft auf den Biegestab die Konsistenz berechnet werden kann.
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Es versteht sich, dass der Biegestab aber nicht stabförmig ausgebildet sein muss. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann der Biegestab als starres Bauelement ausgebildet sein. Die auf das starre Bauelement ausgeübte Kraft kann beispielsweise über Dehnmessstreifen bestimmt werden. Vorzugsweise befinden sich die Dehnmessstreifen in einem Sockel. So kann der Biegestab robuster ausgebildet sein.
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Denkbar ist aber auch, den Biegestab an einem Dreh- oder Schwenklager zu befestigen und anhand des Winkels, in welchem der Biegestab aufgrund des vorbeifließenden Mischgutstroms steht, auf die Konsistenz zu schließen. Ein derartiger Biegestab kann insbesondere eine Feder umfassen, gegen deren Widerstand der Mischgutstrom den Biegestab in seine Richtung zieht.
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Die Feuchtemesssonde kann insbesondere als Mikrowellenmesssonde ausgebildet sein. Diese erzeugt ein elektromagnetisches Wechselfeld, zumeist in einem Frequenzbereich zwischen 0,3 und 20 GHz. Aufgrund der hohen Permittivität von Wasser im Gegensatz zu den Feststoffen des Mischgutes kann über eine Änderung der Sensorkapazität recht genau die Feuchte des Mischguts bestimmt werden.
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Die Messsonde arbeitet insbesondere über ein Reflexionsverfahren, wobei die Sonde Mikrowellen abstrahlt und reflektierte Wellen durch die Sonde erfasst werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann aber auch eine andere Sonde zur Feuchtemessung verwendet werden, insbesondere eine kapazitive oder konduktive Messsonde.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Feuchtemesssonde zumindest eine Messfläche, welche in Richtung des Mischgutstroms ausgerichtet ist.
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Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung befindet sich die Sensorfläche also nicht in einer Wand, sondern ist in Richtung des Stroms ausgerichtet.
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Die Sensorfläche ist in der Regel durch einen aus einem dielektrischen Material, insbesondere Keramik, ausgebildeten Gehäuseabschnitt definiert, hinter welchem die Mikrowellenantenne sitzt.
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Die Sensorfläche kann insbesondere ring- bzw. kreisförmig ausgebildet sein.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Feuchtemesssonde an dem Biegestab angeordnet.
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Insbesondere bildet die Feuchtemesssonde das Ende des Biegestabs.
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Diese Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, dass Feuchtemesssonde und Biegestab als ein einziges Bauteil ausgebildet sind.
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Vorzugsweise ist die Feuchtemesssonde bei bestimmungsgemäßem Einbau bezogen auf die Fließrichtung des Mischgutstroms breiter als der Biegestab.
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Die Feuchtemesssonde bildet so ein Widerstandselement, welches die vom Mischgutstrom auf den Biegestab wirkende Kraft erhöht.
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So kann beispielsweise der Biegestab als Stab oder Rohr mit elektrischen Durchführungen für die Feuchtemesssonde ausgebildet sein, an dessen Ende die Feuchtemesssonde angeordnet ist.
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Biegestab mit Feuchtemesssonde kann so eine paddel- bzw. löffelartige Form haben.
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Die Feuchtemesssonde und der Biegestab sind erfindungsgemäß an einem an einer Abgabe- und/oder Übergabeeinrichtung anbringbaren Träger angeordnet.
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Die Erfindung stellt insbesondere ein System bereit, welches sich an einer Auslaufschurre befestigen lässt.
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Der Träger kann beispielsweise als Platte ausgebildet sein, welche von oben auf der Auslaufschurre befestigbar ist.
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Der Träger kann beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein und von oben auf der Auslaufschurre befestigt werden, so dass Biegestab und Feuchtemesssonde in die Auslaufschurre hineinragen.
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Die Befestigung erfolgt vorzugsweise werkzeuglos, um den Träger schnell anbringen und wieder abnehmen zu können.
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Bei einer Ausführungsform wird der Träger mittels Klemmen an der Wand der Auslaufschurre befestigt.
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Dies hat den Vorteil, dass die Auslaufschurre nicht verändert werden muss. Insbesondere müssen keine Bohrungen in die Auslaufschurre eingebracht werden.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung lässt sich der Träger zumindest in seiner Breite einstellen.
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Insbesondere kann der Träger Arme umfassen, welche sich verstellen lassen.
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Am Ende eines jeweiligen Arms kann beispielsweise eine Klemmeinrichtung angebracht sein.
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So lässt sich der Träger auf einfache Weise an unterschiedliche Auslaufschurren anpassen.
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Bei einer Weiterbildung umfasst das System eine Durchflussdrossel, insbesondere eine Durchflussdrossel, welche in den Mischgutstrom einer Auslaufschurre einsetzbar ist.
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Die Durchflussdrossel ist im bestimmungsgemäßen Gebrauch strömungsseitig vor der Messeinrichtung angeordnet.
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Über die Durchflussdrossel kann der durch die Auslaufschurre fließende Volumenstrom kalibriert werden. Die Durchflussdrossel bestimmt also, wieviel Mischgut durch die Auslaufschurre fließt.
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So muss das System nicht jedes Mal auf den Volumenstrom des jeweiligen Mischers kalibriert werden. Auch wird durch eine Drosseleinrichtung sichergestellt, dass während der gesamten Entladung des Betons der Volumenstrom auf der Auslaufschurre im Wesentlichen konstant bleibt.
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Die Durchflussdrossel kann entweder am Träger angebracht sein oder als separates Bauelement in die Übergabeeinrichtung, insbesondere in die Auslaufschurre, eingebaut werden.
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Insbesondere kann die Durchflussdrossel ebenfalls festgeklemmt werden.
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Bei einer Weiterbildung umfasst das System einen Neigungssensor.
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So kann die Neigung der Übergabestelle, insbesondere der Auslaufschurre, bestimmt werden, welche auch Einfluss auf die Geschwindigkeit des Mischgutstroms hat.
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Es kann insbesondere mit einer Kombination aus Durchflussdrossel und einem Sensor zur Messung der Neigung möglich sein, ein bereits im Auslieferungszustand fertig kalibriertes System bereitzustellen, welches also nicht an die jeweilige Mischeinrichtung angepasst werden muss.
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Das System kann insbesondere ein einen Beschleunigungssensor, z.B. mit drei oder sechs Achsen, umfassen, über das die Neigung bestimmt wird.
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Bei einer Weiterbildung umfasst das System eine drahtlose Übertragungseinrichtung. Über die drahtlose Übertragungseinrichtung können beispielsweise über Bluetooth oder WLAN Messdaten und/oder Messergebnisse an eine externe Einheit weitergegeben werden.
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Zu dem System kann insbesondere ein Mobilgerät gehören, welches einen Speicher umfasst, auf dem Sollwerte für Viskosität und Feuchte hinterlegt sind.
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Es ist insbesondere vorgesehen, dass ein Smartphone oder ein Tablet eine App umfasst, auf welcher Sollwerte hinterlegt sind.
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Insbesondere können in einer Datenbank Sollwertbereiche für unterschiedliche Mischungen hinterlegt sein und es kann über ein Programm errechnet werden, ob die Mischung hinsichtlich Feuchte und Konsistenz im Sollbereich liegt.
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Es ist insbesondere eine laufende Prozessüberwachung während der gesamten Abgabe möglich. Insbesondere kann dem Benutzer des Mobilgeräts über ein optisches und/oder akustisches Signal und/oder einen Vibrationsalarm angezeigt werden, wenn der vorbeifließende Mischgutstrom hinsichtlich Feuchte und/oder Konsistenz außerhalb eines abgespeicherten Sollbereiches liegt.
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So wird beispielsweise bei der Beschickung einer Betonpumpe eine Prozesskontrolle über die gesamte Abgabezeit ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das System einen wiederaufladbaren Akku, welcher das System mit Strom versorgt. Dieser kann insbesondere an der Basis des Systems eingebaut sein.
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Weiter können Biegestab und/oder Feuchtemesssonde dreh- und/oder schwenkbar ausgebildet sein. Dies kann für eine Kalibrierung des Systems nützlich sein oder für eine Anpassung an das System an unterschiedlich feste Mischungen.
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Vorzugsweise umfasst das System eine Einrichtung zur Temperaturmessung des Mischgutstroms und/oder der Außentemperatur.
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Die Temperatur der Mischung sowie die Außentemperatur spielen auch eine Rolle, was die Verarbeitbarkeit angeht.
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Auch diese Parameter können optional erfasst und bei der Berechnung, ob die Mischung ordnungsgemäß verarbeitbar ist, berücksichtigt werden.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Messeinrichtung zur Messung zumindest von Feuchtigkeit und Konsistenz eines fließenden Mischgutstroms.
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Die Messeinrichtung ist insbesondere für das vorstehend beschriebene System ausgebildet.
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Die Messeinrichtung umfasst eine Basis. Die Basis kann insbesondere plattenförmig ausgebildet sein.
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Die Basis ist an einer offenen Übergabestelle, wie beispielsweise einer Auslaufschurre, anbringbar und umfasst einen in den Mischgutstrom von oben in eine rinnenförmige Übergabestelle eintauchbaren Biegestab sowie eine eintauchbare Feuchtemesssonde.
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Basis, Biegestab sowie Feuchtemesssonde können insbesondere ausgebildet sein, wie es im Zusammenhang mit dem zuvor beschriebenen System offenbart ist.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Qualitätskontrolle eines Mischgutstroms, insbesondere eines flüssigen Betonstroms.
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Das Verfahren wird insbesondere unter Verwendung vorstehend beschriebenen Systems oder vorstehend beschriebener Messeinrichtung durchgeführt.
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Gemäß des Verfahrens wird flüssiges Mischgut an die Verarbeitungsstelle geliefert.
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Dabei ist vorteilhaft sowohl vorgesehen, dass das Mischgut im trockenen Zustand angeliefert und erst an der Verarbeitungsstelle verflüssigt wird als auch, dass flüssiges Mischgut, insbesondere mit einem Betonmischfahrzeug zur Verarbeitungsstelle transportiert wird.
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An der Verarbeitungsstelle wird das flüssige Mischgut über eine Übergabestelle, insbesondere über eine Auslaufschurre, transferiert.
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Beispielsweise kann das Mischgut in eine Pumpe, insbesondere eine Betonpumpe, transferiert werden.
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An der Übergabestelle wird eine Messeinrichtung mit einer Feuchtemesssonde und einem Biegestab zur Konsistenzmessung angebracht, so dass die Feuchtemesssonde und der Biegestab von oben in den flüssigen Mischgutstrom eintauchen.
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Feuchtigkeit und Konsistenz des Mischgutes, vorzugsweise auch die Temperatur, werden gemessen.
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Weiter wird überprüft, ob Feuchtigkeit und Konsistenz des Mischgutes innerhalb eines auf einer Speichereinrichtung hinterlegten Sollbereichs liegen.
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Die Überprüfung kann insbesondere auf einem drahtlosen Mobilgerät erfolgen.
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Weiter versteht sich, dass Feuchte, Konsistenz und Temperatur auch derart in einer Beziehung miteinander stehen können, dass sich die Sollbereiche gegenseitig beeinflussen.
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Auch dies kann spezifisch für jede Betonmischung in dem System hinterlegt sein.
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Figurenliste
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Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf die Zeichnungen 1 bis 5 anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems.
- 2 ist ein Querschnitt und 3 ein Längsschnitt des Systems.
- 4 und 5 sind Querschnitte im Bereich der Strömungsdrossel.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Ansicht der Komponenten eines Systems zur Qualitätskontrolle eines Mischgutstroms 7 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dargestellt ist eine Auslaufschurre 1, welche beispielsweise an einem Betonmischfahrzeug oder einem stationären Mischer (nicht dargestellt) angebracht sein kann.
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In der Auslaufschurre 1 befindet sich ein Einsatz 2, durch den das flüssige Mischgut fließt.
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Der Einsatz 2 ist ein Verschleißteil, welches regelmäßig ausgetauscht werden kann, wenn dieses abgenutzt ist.
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Über eine Messeinrichtung 10 wird Feuchte und Konsistenz, vorzugsweise auch die Temperatur, des Mischgutstroms 7 überwacht.
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Über eine Funkverbindung 3 (z.B. Bluetooth, WLAN) werden die von der Messeinrichtung 10 gemessenen Werte an ein Mobilgerät 4, z.B. ein Smartphone, weitergegeben.
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Vorzugsweise sind auf dem Mobilgerät 4 Sollbereiche für verschiedene Mischungen hinterlegt und über ein Programm (App) kann errechnet werden, ob sich das Mischgut in einem verarbeitungsfähigen Zustand befindet.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass über das Mobilgerät 4 die Messwerte extern weitergeleitet werden, beispielsweise an den Hersteller der Betonmischung. Dieser ist für die Güte der gelieferten Betonmischung verantwortlich und kann so überprüfen, ob die Betonmischung nach Herstellervorgaben verarbeitet wurde.
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Die Messeinrichtung 10 umfasst eine in diesem Ausführungsbeispiel plattenförmige Basis 11, welche mittels Klemmen 12 an den Seitenwänden der Auslaufschurre 1 befestigt werden kann.
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Die Klemmen 12 sind an Armen 13 angeordnet, die in einem Langloch 14 verstellbar sind.
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Dargestellt ist eine Mikrowellenmesssonde 17, welche, angeordnet an einem Biegestab 20 (nicht zu sehen), in den Mischgutstrom 7 eintaucht.
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In einem Sockel 15 des Biegestabs 20 befinden sich vorzugsweise horizontal angeordnete Dehnmessstreifen 16, über die anhand einer Verbiegung des Sockels 15 festgestellt werden kann, welche Kraft auf den Biegestab 20 wirkt.
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Die weiteren auf der Basis 11 angeordneten elektronischen Komponenten sind in dieser Ansicht nicht dargestellt.
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Weiter umfasst das System in diesem Ausführungsbeispiel eine Strömungsdrossel 5.
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Diese kann als höhenverstellbare Platte ausgebildet sein und ist ebenfalls mittels verstellbarer Klemmen 12 an der Auslaufschurre 1 befestigt.
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Die Strömungsdrossel 5 kann eine oder mehrere Öffnungen 6 umfassen.
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Hinter der Strömungsdrossel 5 staut sich die Mischung. Im Betrieb wird die Abgabe des Mischstroms derart eingestellt, dass dieser zumindest bis oben an die Öffnungen 6 steht.
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So können auf einfache Weise ein gleichmäßiger Volumenstrom und eine gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit sichergestellt werden.
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Die hier dargestellte rechenartige Form der Strömungsdrossel 5 hat zudem den Vorteil, dass Fremdkörper, wie beispielsweise große Steine, welche die Messeinrichtung 10 beschädigen könnten, zurückgehalten werden.
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Die Strömungsdrossel 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel als von der Messeinrichtung 10 getrenntes Bauteil ausgebildet, welches separat an der Auslaufschurre 1 angebracht wird.
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Gemäß einer anderen, nicht dargestellten, Ausführungsform kann die Strömungsdrossel 5 aber auch Teil der Messeinrichtung 10 sein, insbesondere an der plattenförmigen Basis oder Platte 11 befestigt sein.
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2 ist ein Querschnitt im Bereich der Mikrowellenmesssonde 17, und zwar von Strömungsrichtung auf die Mikrowellenmesssonde 17 gesehen.
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Die Platte 11 umfasst einen Sockel 15, von welchem der Biegestab 20 ausgeht.
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Vorne am Ende des Biegestab 20 befindet sich die Mikrowellenmesssonde 17.
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Diese umfasst eine kreisförmige Messfläche 18, welche in dem kreiszylinderförmigen Gehäuse 19 angeordnet ist.
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Das fließende Mischgut drückt auf die Mikrowellenmesssonde 17 und erzeugt so eine Kraft, welche über den Biegestab 20 mittels der Dehnmessstreifen 16 erfasst werden kann.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist der Biegestab 20 über ein festlegbares Gelenk 21, beispielsweise ein Kugellager, verdreh- und /oder längs und/oder quer zum Volumenstrom verstellbar.
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Auf ein derartiges Gelenk kann aber auch verzichtet werden.
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Im Sockel 15 befindet sich neben den Dehnmessstreifen 16 eine Steuerungseinrichtung 22 sowie ein Akku 23 zur Stromversorgung des Systems.
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Die Steuerungseinrichtung 22 kann bereits einen Speicher 24 sowie einen Prozessor 25 umfassen.
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Auf dem Prozessor 25 läuft ein Programm ab, über das drahtlos Messdaten an das in 1 dargestellte Mobilgerät 4 weitergeleitet werden.
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Die Weiterverarbeitung der Messdaten erfolgt vorzugsweise nicht innerhalb der Messeinrichtung 10, sondern innerhalb des Mobilgeräts 4, d.h. in einem Speicher des Mobilgeräts ist vorzugsweise hinterlegt, welche Sollwerte für die jeweilige Mischung verwendet werden müssen.
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3 ist ein Längsschnitt im Bereich der Messeinrichtung.
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Die kreiszylinderförmige Mikrowellenmesssonde 17 ragt in den Mischgutstrom 7.
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Die Basis 11 hat vorzugsweise in Richtung der Strömung eine abgewinkelte Spitze 26, um zu verhindern, dass Mischgut über die Basis 11 hinwegfließt.
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4 ist ein Querschnitt im Bereich der Strömungsdrossel 5.
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Die plattenförmige Strömungsdrossel 5 ist an einem Träger mit den Klemmen 12 angeordnet, die an die Ränder der Seitenwände der Auslaufschurre 1 greifen.
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Dargestellt ist, dass der Boden der Auslaufschurre 1 mit einem Einsatz 2 versehen ist, der ausgetauscht werden kann.
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Wie in 5 dargestellt, kann die Strömungsdrossel 5 nach oben gezogen werden.
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So kann die Strömungsdrossel 5 leicht entfernt werden, sei es, um Mischgut abzugeben, ohne dass die Messeinrichtung 10 betrieben wird oder um Fremdkörper aus der Auslaufschurre 1 zu entfernen.
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Durch die Erfindung konnte ein leicht handhabbares und anbringbares System bereitgestellt werden, welches eine Prozesskontrolle des gesamten Mischgutes bei dessen Verarbeitung ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auslaufschurre
- 2
- Einsatz
- 3
- Funkverbindung
- 4
- Mobilgerät
- 5
- Strömungsdrossel
- 6
- Öffnung
- 7
- Mischgutstrom
- 10
- Messeinrichtung
- 11
- Basis/Platte
- 12
- Klemme
- 13
- Arm
- 14
- Langloch
- 15
- Sockel
- 16
- Dehnmessstreifen
- 17
- Mikrowellenmesssonde/Feuchtemesssonde
- 18
- Messfläche
- 19
- Gehäuse
- 20
- Biegestab
- 21
- Gelenk
- 22
- Steuerungseinrichtung
- 23
- Akku
- 24
- Speicher/-einrichtung
- 25
- Prozessor
- 26
- Spitze