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Die Erfindung betrifft ein Scheinwerfersystem für Fahrzeuge mit einer Bildergebereinheit und mit einer Optikeinheit zur Erzeugung einer Lichtverteilung, die eine Mehrzahl von Ausleuchtflecken aufweist, wobei die Ausleuchtflecken jeweils durch Abbildung mindestens eines Lichtpixels der Bildgebereinheit erzeugt wird, mit einer Ansteuereinheit zur Ansteuerung der Bildgebereinheit, wobei die Ansteuereinheit Korrekturmittel aufweist, mittels derer bei Vorliegen eines Fehler-Lichtpixels, welches nicht durch die Optikeinheit auf einen Ausleuchtfleck abbildbar ist, mindestens ein Korrektur-Lichtpixel angesteuert wird, mittels dessen ein zu dem durch das Fehler-Lichtpixel nicht beleuchteten Fehler-Ausleuchtfleck benachbarte Ausleuchtflecken eine im Vergleich zum Nichtfehlerfall veränderten Korrektur-Intensitätsverlauf aufweisen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kompensieren von Fehler-Lichtpixeln eines Scheinwerfers für Fahrzeuge, wobei Lichtpixel mittels einer Optikeinheit jeweils zu Ausleuchtflecken einer Lichtverteilung abgebildet werden, die durch Überlagerung ein Ausleuchtfeld einer Lichtverteilung bilden, dass andere Lichtpixel so angesteuert werden, dass ein Kontrast zwischen einer einem Fehler-Ausleuchtfleck und zu demselben benachbarten Ausleuchtflecken reduziert wird.
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Aus der
DE 10 2015 207 530 A1 ist eine Überwachungsvorrichtung für ein Scheinwerfersystem bekannt, das die Bilderfassungseinrichtung, beispielsweise eine Kamera, umfasst, mittels derer ein Vorfeldbereich des Fahrzeugs im eingeschalteten Zustand des Scheinwerfers erfasst wird. Mit Hilfe von durch die Kamera erzeugten Bilddaten wird überprüft, ob eine Abweichung der tatsächlichen Lichtverteilung zu einer vorgegebenen Lichtverteilung im Vorfeld des Fahrzeugs besteht bzw. ein Lichtsteuergerät die korrekten Schaltbefehle abgegeben hat. Ergibt sich ein Unterschied zwischen der vorgegebenen Lichtverteilung und der von der Kamera erfassten Lichtverteilung, wird ein Warnsignal erzeugt, mittels dessen weitere Maßnahmen zur Korrektur der Lichtverteilung vorgenommen werden können.
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Aus der
DE 10 2019 101 710 A1 ist ein Scheinwerfersystem für Fahrzeuge bekannt, dass eine Bildgebereinheit und eine Optikeinheit zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtverteilung aufweist. Die Bildgebereinheit kann matrixartig angeordnete Lichtquellen und eine Flüssigkristalleinheit oder eine Mikrospiegeleinheit aufweisen. Das von der Bildgebereinheit abgestrahlte Licht wird mittels einer Optikeinheit zu einer Lichtverteilung abgebildet, die aus einer Mehrzahl von vorzugsweise gleich groß ausgebildeten Ausleuchtflecken besteht. Die Ausleuchtflecken werden jeweils durch Abbildung eines Lichtpixels der Bildgebereinheit erzeugt, so dass durch einzelne Ansteuerung der Lichtpixel eine hoch auflösende Lichtverteilung ausgebildet werden kann, beispielsweise eine blendfreie Fernlichtverteilung. Eine auf die Bildgebereinheit wirkende Ansteuereinheit weist Korrekturmittel auf, so dass bei Vorliegen eines Fehler-Lichtpixels (defektes Lichtpixel) ein hierdurch verursachter dunkler Ausleuchtfleck korrigiert wird. Hierzu werden Korrektur-Lichtpixel, die auf zu dem Fehler-Ausleuchtfleck benachbarte Ausleuchtflecken abgebildet werden, gedimmt angesteuert, so dass die benachbarten Ausleuchtflecken eine verringerte Lichtintensität aufweisen. Vorteilhaft kann hierdurch ein weicher Übergang von dem Fehler-Ausleuchtfleck zu den benachbarten korrekten Ausleuchtflecken geschaffen werden. Nachteilig an dem bekannten Scheinwerfersystem ist jedoch, dass der Fehler-Ausleuchtfleck weiterhin dunkel und sogar vergrößert erscheint, was die Wahrnehmung von Pixelfehlern nicht wesentlich reduziert.
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Aus der
WO 2019/ 014 480 A1 ist eine Brille mit integriertem Display (Head Mounted Display) bekannt, das eine aus einer Vielzahl von Lichtpixeln bestehende Lichtquelleneinheit, eine Optikeinheit sowie ein Darstellungsfeld aufweist. Die Optikeinheit umfasst einen mit hoher Frequenz schwenkbaren Spiegel, der die Lichtpixel auf das Darstellungsfeld umlenkt. Das Darstellungsfeld befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem menschlichen Auge. Auf dem Darstellungsfeld werden Ausleuchtflecken zeilen- und spaltenweise dargestellt, wobei eine Redundanz dadurch geschaffen wird, dass mehrere Reihen bzw. mehrere Ausleuchtfelder durch dasselbe Lichtpixel erzeugt werden. Eine Ansteuereinheit zur Ansteuerung der Lichtquelleneinheit weist solche Korrekturmittel auf, dass bei Vorliegen eines Fehler-Lichtpixels (defektes Lichtpixel) die benachbarten und die Licht gleicher Farbe abstrahlenden Lichtpixel mit erhöhter Helligkeit angesteuert werden. Dadurch, dass der Spiegel eine Reihe von Lichtquellen zu unterschiedlichen Bereichen des Darstellungsfeldes leitet, kann eine Kompensation des Fehler-Ausleuchtfleckens geschaffen werden. Dies setzt jedoch eine Redundanz der auf dem Darstellungsfeld erzeugten Ausleuchtflecken voraus, denn die Ausleuchtflecken werden jeweils durch Ansteuerung mehrerer Lichtpixel beleuchtet. Eine solche Redundanz ist jedoch bei Fahrzeugscheinwerfern nicht sinnvoll, da der Aufwand hierfür zu groß wäre. Insbesondere ließe sich eine andere Verkehrsobjekte ausblendende Lichtverteilung nur schwer erzeugen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Scheinwerfersystem für Fahrzeuge derart weiterzubilden, dass störende dunkle Flecken in einer Lichtverteilung, die durch Ausfall einzelner Lichtpixel erzeugt werden, so weit wie möglich reduziert werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung mit dem Oberbegriff des Patenanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Optikeinheit derart ausgebildet ist, dass die Intensität der jeweiligen Ausleuchtflecken durch Überlagerung eines ersten Lichtanteils, der durch das Lichtpixel erzeugt wird, dessen Licht durch die Optikeinheit auf den Ausleuchtfleck abgebildet wird, und einen zweiten Lichtanteil, der durch mindestens ein Lichtpixel erzeugt wird, dessen Licht durch die Optikeinheit auf ein benachbarten Ausleuchtfleck abgebildet wird, gebildet ist, und dass die Korrekturmittel derart ausgebildet sind, dass mindestens ein zu dem Fehler-Ausleuchtfleck benachbarter Ausleuchtfleck einen im Vergleich zum Nichtfehlerfall erhöhten Korrektur-Intensitätsverlauf aufweist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Beleuchtungsstärke bzw. Intensität an dem Fehler-Ausleuchtfleck erhöht wird, so dass der Abstand bzw. Kontrast zwischen dem Fehler-Ausleuchtfleck einerseits und den zu demselben benachbarten Ausleuchtflecken der Mehrzahl der anderen Ausleuchtflecken, die vom Fehler-Ausleuchtfleck weiter entfernt sind als die benachbarten Ausleuchtflecken, andererseits verkleinert wird. Durch die Anhebung des Beleuchtungsstärkeniveaus an dem Fehler-Ausleuchtfleck einerseits und gleichzeitige Verringerung des Kontrastes des Fehler-Ausleuchtflecks zu dem benachbarten Ausleuchtflecken und den weiter entfernt angeordneten Ausleuchtflecken wird das Auftreten eines „schwarzen Lochs“ in der Lichtverteilung verhindert. Hierbei wird eine Überhöhung des Beleuchtungsstärkeniveaus an den benachbarten Ausleuchtflecken in Kauf genommen. Damit kein weißer Kranz um den Fehler-Ausleuchtfleck entsteht, ist die Beleuchtungsstärkeüberhöhung bzw. der Kontrast der benachbarten Ausleuchtflecken zu den weiter entfernt angeordneten Ausleuchtflecken kleiner als ein vorgegebener Schwellwert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Bildgebereinheit und/oder die Optikeinheit derart ausgebildet, dass ein maximaler Intensitätswert der jeweiligen Ausleuchtflecken durch Abbildung lediglich eines einzigen Lichtpixels gebildet ist. Die Intensität der Ausleuchtflecken ist somit abhängig von der Strahlungsstärke eines einzigen Lichtpixels, so dass die Steuerung eines hoch auflösenden Scheinwerfers mit einer an die Verkehrsumgebung abhängigen dynamischen Lichtverteilung einfach erfolgen kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Bildgebereinheit und/oder die Optikeinheit derart ausgebildet, dass das von den Lichtpixeln abgestrahlte Licht neben einem Intensitätsmaximum auf einem einzigen Ausleuchtfleck eine verringerte Intensität auf zu dem Ausleuchtfleck benachbarte Ausleuchtflecken erzeugt. Die Lichtpixel werden somit mittels der Optikeinheit zu einem über den Ausleuchtfleck hinausgehenden Überstrahlungsbereich abgebildet, der zu einer Überlappung des von den Lichtflecken ausgesandten Lichtes in dem Ausleuchtbereich führt. Diese Überlappung wird sich zur Anhebung des Beleuchtungsstärkeniveaus des Fehler-Ausleuchtfleckens zunutze gemacht, wobei jede Überstrahlung eines weiteren benachbarten Ausleuchtfleckes das Beleuchtungsstärkeniveau des Fehler-Ausleuchtflecks angehoben wird und damit der Kontrast des Fehler-Ausleuchtflecks zu den benachbarten Ausleuchtflecken sowie den weiter entfernt angeordneten Ausleuchtflecken verringert wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Korrektur-Lichtpixel benachbart zu dem Fehler-Lichtpixel angeordnet, so dass zur Kompensation des Fehler-Ausleuchtflecks vorzugsweise die direkt zu dem Fehler-Lichtpixel benachbarten Lichtpixel als Korrektur-Lichtpixel angesteuert werden zur Erzeugung einer erhöhten Strahlungsstärke, die zu einer Beleuchtungsstärkeüberhöhung an dem zu dem Fehler-Ausleuchtfleck benachbarten Ausleuchtflecken führt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Korrekturmittel derart ausgebildet, dass mehrere Korrektur-Lichtpixel angesteuert werden. Vorteilhaft führt dies zu einer Aufsummierung von mehreren zweiten Lichtanteilen an dem Fehler-Ausleuchtfleck, so dass die Beleuchtungsstärkeerhöhung an dem Fehler-Ausleuchtfleck größer ist als die Beleuchtungsstärkeüberhöhung an den benachbarten Ausleuchtflecken. Die Beleuchtungsstärkeüberhöhung am Fehler-Ausleuchtfleck ist mindestens dreimal so hoch wie die Beleuchtungsstärkeüberhöhung an den benachbarten Ausleuchtflecken.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Fehlererkennungseinrichtung vorgesehen, mittels derer das Vorhandensein von Fehler-Lichtpixeln ermittelbar ist. Vorteilhaft können somit die Fehler-Lichtpixel identifiziert und entsprechende korrigierende Maßnahmen eingeleitet werden.
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Nach einer ersten Ausführungsform der Fehlererkennungseinrichtung weist diese einen Lichtsensor auf, der Fehler-Ausleuchtflecken in der Lichtverteilung entweder auf einem Messschirm oder während des Betriebes des Fahrzeugs erfasst. Eine Auswerteeinrichtung verarbeitet die Sensordaten des Lichtsensors und ermittelt aus dem Ort der Fehlerausleuchtfläche der Lichtverteilung den Ort des Fehler-Lichtpixels. Durch entsprechende Ansteuerung kann die dunkle Stelle am Fehler-Ausleuchtfleck kompensiert werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Fehlererkennungseinrichtung ist eine Fehlermessroutine vorgesehen, die mittels einer Überprüfung von Nennstrom und Nennspannung der jeweiligen Lichtpixel die Fehler-Lichtpixel erfassen kann. Ist beispielsweise die betragsgemäße Abweichung einer Stromstärke im Arbeitspunkt des Lichtpixels größer als ein Schwellwert, kann auf einen Fehler dieses Lichtpixels geschlossen werden. Eine solche Fehlermessroutine ist vorzugsweise in der Ansteuereinheit integriert, so dass der Aufwand reduziert ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Bildgebereinheit als Lichtquellen-Matrixfeld mit einer Mehrzahl von einzeln ansteuerbaren Lichtquellen (LEDs) aufweisen. Alternativ kann die Bildgebereinheit eine Lichtquelleneinheit und eine Flüssigkristalleinheit einerseits oder eine Lichtquelleneinheit und eine Mikrospiegeleinheit andererseits oder eine Lichtquelleneinheit und eine LCoS-Einheit (Liquid Crystal on Silicon) andererseits aufweisen. Die Flüssigkristalleinheit bzw. die Mikrospiegeleinheit bzw. die LCOS-Einheit weisen hierbei die ansteuerbaren Lichtpixel auf, mittels der Ausleuchtbereich pixelweise moduliert werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabe weist die Erfindung ein Verfahren gemäß dem Anspruch 14 auf.
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Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass durch eine Beleuchtungsstärkeüberhöhung an zu einem Fehler-Ausleuchtfleck benachbarten Ausleuchtflecken zum einen eine Kontrastreduzierung des Fehler-Ausleuchtflecks zu den benachbarten Ausleuchtflecken und den weiter entfernt angeordneten Ausleuchtflecken einerseits und eine Erhöhung des Beleuchtungsstärkeniveaus in dem Fehler-Ausleuchtfleck andererseits geschaffen werden kann, was die Wahrnehmbarkeit von kleinen dunklen Löchern in der Lichtverteilung wesentlich reduziert bzw. eliminiert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Scheinwerfersystems,
- 2 eine Draufsicht auf ein Lichtpixelfeld,
- 3 eine Draufsicht auf ein Ausleuchtbereich einer Lichtverteilung,
- 4 eine Intensitätsverteilung von Ausleuchtflecken entlang einer Schnittlinie IV-IV in 3 und
- 5 eine Intensitätsverteilung von Ausleuchtflecken entlang einer Schnittlinie V-V in 3.
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Ein Scheinwerfersystem für Fahrzeuge besteht im Wesentlichen aus einer Bildgebereinheit 1, die eine Mehrzahl von vorzugsweise matrixartig angeordneten Lichtpixeln P11, P12...Pnm aufweist, die in Zeilen Z1 bis Zn und Spalten S1 bis Sm angeordnet sind. Ferner umfasst das Scheinwerfersystem eine Optikeinheit 2 bestehend beispielsweise aus einer Anzahl von Linsenelementen, mittels derer das von den Lichtpixeln P11, P12...Pnm abgegebene Licht zu einer Lichtverteilung L in einem Fahrzeugumfeld abgebildet wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Lichtverteilung L als eine Abblendlichtverteilung ausgebildet. Ferner umfasst das Scheinwerfersystem eine Ansteuereinheit 3, mittels derer die Bildgebereinheit 1 ansteuerbar ist.
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Die Bildgebereinheit 1 kann beispielsweise eine Vielzahl von matrixartig angeordneten und einzeln ansteuerbaren Lichtquellen, beispielsweise LED-Lichtquellen, aufweisen. Mittels der Ansteuereinheit 3 können die Lichtquellen derart ein- bzw. ausgeschaltet oder gedimmt werden, dass eine vorgegebene Lichtverteilung erzeugt wird, beispielsweise Stadtlicht, Autobahnlicht oder dergleichen. Insbesondere kann auch ein blendfreies Fernlicht erzeugt werden, wobei in der Fernlichtverteilung abhängig von dem Vorhandensein die in der Fahrzeugumgebung erkannten Verkehrsobjekte ausgespart werden.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Bildgebereinheit 1 eine Flüssigkristalleinheit als LCD-Display oder als LCoS-Einheit (Liquid Crystal on Silicon) und eine Lichtquelleneinheit aufweisen. Hierbei dienen die matrixartig bzw. pixelartig angeordneten Flüssigkristallelemente als Blendelemente, die entweder Licht der Lichtquelle durchlassen oder blockieren. Die Flüssigkristallelemente dienen hierbei als Lichtpixel im Sinne der Erfindung. Alternativ kann die Bildgebereinheit 1 eine Lichtquelleneinheit und eine Mikrospiegeleinrichtung (DMD) aufweisen, wobei die einzelnen Mikrospiegelelemente der Mikroelemente matrixartig bzw. pixelartig im Bereich von mehreren Millionen schwenkbar angeordnet sind. Die Mikrospiegelelemente haben zumindest einen An-Zustand, in dem das Licht der Lichtquelleneinheit auf die Optikeinheit gelenkt wird und zumindest einen Aus-Zustand, in dem das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht absorbiert wird.
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Durch die Ausbildung der Bildgebereinheit wird ein hoch auflösender Scheinwerfer bzw. hoch auflösendes Scheinwerfersystem geschaffen.
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Zur Erzeugung der Lichtverteilung werden ein Teil oder alle Lichtpixel P11, P12...Pnm des Lichtpixelfeldes angesteuert, so dass die vorgegebene Lichtverteilung L erzeugt wird. Befinden sich die Lichtpixel P11, P12...Pnm in einem Einschaltzustand, werden dieselben mittels der Optikeinheit 2 auf Ausleuchtflecke A11, A12...Anm eines in 3 dargestellten Ausleuchtbereiches 5 abgebildet. Der Ausleuchtbereich 5 setzt sich aus einer Mehrzahl von matrixartig angeordneten Ausleuchtflecken A11, A12...Anm zusammen. Jeder Ausleuchtfleck A11, A12...Anm ist einem Lichtpixel P11, P12...Pnm zugeordnet. So wird beispielsweise im eingeschalteten Zustand das Lichtpixel P22 mittels der Optikeinheit 2 zu dem Ausleuchtfleck A22 abgebildet. Das Lichtpixel P23 wird zu dem Ausleuchtfleck A23 abgebildet usw.
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In 1 ist ein Ausschnitt eines Lichtpixelfeldes mit einer Mehrzahl von matrixartig angeordneten Lichtpixeln P11, P12...Pnm dargestellt. Es sei angenommen, dass das Pixel P35, das sich in der dritten Zeile und der fünften Spalte befindet, defekt ist, also durch entsprechende Ansteuerung nicht zum Leuchten gebracht werden kann.
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Die Optikeinheit 2 ist derart ausgebildet, dass die Lichtpixel P11, P12...Pnm nicht entsprechend einer Rechteckfunktion auf den Ausleuchtbereich 5 abgebildet werden, sondern unter Bildung einer Glockenkurve 6 unter Bildung eines Intensitätsmaximums I0, die über den Weg kontinuierlich verläuft. Die Optikeinheit 2 führt zu einer örtlichen Aufweitung und/oder Aufweichung der Lichtpixelabbildung. Wie aus 3 zu ersehen ist, wird jedes Lichtpixel P11, P12...Pnm derart abgebildet, dass ein sich mit einem Ausleuchtfleck A11, A12...Anm deckender Kernabschnitt 7 mit erhöhter Intensität und ein benachbarte Ausleuchtflecken A11, A12...Anm deckender Überstrahlabschnitt 8 mit geringerer Intensität gebildet wird. Das Lichtpixel P22 wird somit derart abgebildet, dass der Kernabschnitt 7 (zentrale Abschnitt) des Lichtpixel P22 auf den Ausleuchtfleck A22 trifft, während der Überstrahlabschnitt 8 die in der Zeile benachbarten Ausleuchtflecken A21 und A23 sowie in der Spalte benachbarten Ausleuchtflecken A12 und A32 erfasst. Die diagonal angeordneten Ausleuchtflecken A11, A13, A31, A33 werden nur teilweise erfasst bzw. beleuchtet. Der Überstrahlabschnitt 8 erstreckt sich somit ringförmig um den Kernabschnitt 7. Eine Ausdehnung ds eines durch den Kernabschnitt 7 und den Überstrahlabschnitt 8 gebildeten Leuchtabschnitts 9 ist kleiner als die vierfache Ausdehnung dF der Ausleuchtflecken A11, A12...Anm. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel entspricht die Ausdehnung ds des Leuchtabschnitts 9 etwa der dreifachen Ausdehnung dF der Ausleuchtflecken A11, A12...Anm.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass die Ausleuchtflecken A11, A12...Anm quadratisch oder kreisrund auf einem Messschirm erscheinen und gleich groß ausgebildet sind.
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Aus 3 ist ersichtlich, dass bei korrekt arbeitenden Lichtpixeln P11, P12...Pnm in den Kernabschnitten 7 jeweils die gleiche maximale Intensität I0 erzeugt wird. Benachbarte Ausleuchtflecken A11, A12...Anm im Einschaltzustand der entsprechenden Lichtpixel P11, P12...Pnm weisen somit eine gleich große Beleuchtungsstärke bzw. Intensität auf.
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Das Scheinwerfersystem weist ferner eine Fehlererkennungseinheit 10 auf, mittels derer das Vorhandensein von fehlerhaften oder defekten Lichtpixeln P11, P12...Pnm erkannt werden kann. Die fehlerhaften Lichtpixel P11, P12...Pnm werden im Folgenden als Fehler-Lichtpixel genannt. Alternativ kann die Verteilung der defekten Lichtpixel auch von dem Hersteller der Bildgebereinheit 1 bereitgestellt werden, so dass auf die Fehlererkennungseinheit 10 verzichtet werden kann.
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Die Fehlererkennungseinheit 10 kann nach einer ersten Ausführungsform einen Lichtsensor 11 aufweisen, mittels dessen auf einem Messschirm dunkel erscheinende Ausleuchtflecken A11, A12...Anm als Fehler-Ausleuchtflecken erkannt werden können. Der Lichtsensor 11 kann beispielsweise als eine Kamera ausgebildet sein. Das von dem Lichtsensor 11 bereitgestellte Sensorsignal wird einer Auswerteeinrichtung 12 der Fehlererkennungseinheit 10 zugeführt, in der die von dem Lichtsensor 11 detektierten Bilddaten ausgewertet und mittels einer Zuordnungsvorschrift aus dem Ort der Fehler-Ausleuchtfläche der Lichtverteilung L der Ort des Fehler-Lichtpixels (P35) in der Bildgebereinheit 1 bestimmt werden kann.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Fehlererkennungseinrichtung 10 erfolgt die Fehlererkennungsauswertung der Bildgebereinheit 1. Hierzu weist die Fehlererkennungseinheit 10 eine Fehlermessroutine 13 auf, die die Lichtpixel P11, P12...Pnm auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Beispielsweise können die Lichtpixel P11, P12...Pnm mit einer Messspannung oder mit einem Messstrom, vorzugsweise Nennstrom oder Nennspannung, angesteuert werden, um festzustellen, ob elektrische Größen des Lichtpixels P11, P12...Pnm einen vorgegebenen Arbeitsbereich nicht überschreiten. Wenn eine elektrische Größe, wie beispielsweise die Stromstärke, außerhalb dieses Bereiches liegt, kann auf die Fehlerhaftigkeit dieses Lichtpixels geschlossen werden.
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Ist mittels der Fehlererkennungseinheit 10 ein Fehler-Lichtpixel erkannt worden, beispielsweise das Lichtpixel P35, sind in der Ansteuereinheit 3 Korrekturmittel zur Kompensation bzw. Korrektur der Ausleuchtung für den Ausleuchtfleck A35 vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden vier zu dem Fehler-Lichtpixel P35 benachbarte Lichtpixel P34, P36, P25, P45 derart angesteuert, dass die zu dem Fehler-Ausleuchtfleck A35 benachbarten Ausleuchtflecken A34, A36, A25, A45 mit einem im Vergleich zum Intensitätsmaximum I0 erhöhten maximalen Korrektur-Intensitätswert I1 beleuchtet werden. Der maximale Korrektur-Intensitätswert I1 ist größer als der maximale Intensitätswert I0, der vergleichsweise weiter entfernt von dem Fehler-Ausleuchtfleck A35 entfernten Ausleuchtflecken A23, A24, A26, A27, A33, A44, A45, A47 bzw. der Ausleuchtflecken, deren benachbarter Ausleuchtfleck nicht einem Fehler-Lichtpixel zugeordnet ist.
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In 4 sind die Intensitätsverteilungen I21, I22, I23 der Ausleuchtflecken A21, A22, A23 dargestellt, denen nicht fehlerhafte Lichtpixel P21, P22, P23 zugeordnet sind bzw. auf die die nicht fehlerhaften Lichtpixel P21, P22, P23 abgebildet werden. Die Intensitätsverteilungen I21, I22, I23 sind gleich ausgebildet, wobei aufgrund der Überstrahlung der abgebildeten Lichtpixel auf benachbarte Ausleuchtflecken die Ausleuchtflecken jeweils einen ersten Lichtanteil 14 aufweisen, der durch die Abbildung des demselben zugeordneten Lichtpixels erzeugt wird, und einem zweiten Lichtanteil 15, der von den in den benachbarten Ausleuchtflecken strahlenden Lichtflecken erzeugt wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel setzt sich die Ausleuchtung des Ausleuchtfleckes A22 aus dem unter der Intensitätskurve I22 in eine Richtung schraffierten ersten Lichtanteil 14 und aus dem entgegensetzt schraffiert angeordneten zweiten Lichtanteil 15 zusammen, der sich aus dem benachbarten Intensitätskurven I21 und I23 ergibt. Die Überlappung bzw. Überstrahlung der abgebildeten Lichtflecken auf benachbarte Ausleuchtflecken macht sich die Erfindung hierbei zunutze, wie im Folgenden beschrieben wird.
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In
5 sind drei Intensitätsverläufe I
I, I
II, I
III der benachbarten Ausleuchtflecken A
24, A
35, A
36 bei Vorliegen des Fehler-Ausleuchtflecks A
35 dargestellt. Der Intensitätsverlauf I
I zeigt den idealisierten Fall, dass keine Überstrahlung benachbarter Ausleuchtflecken durch das Lichtpixel erfolgt. In diesem Fall wäre die Intensität im Fehler-Lichtpixelfeld A
35 null, währen die Intensität in den benachbarten korrekten Ausleuchtflecken I
0 beträgt. Der strichierte Intensitätsverlauf I
II entspricht einer Ansteuerung der Lichtpixel P
34, P
36 im Nichtfehlerfall des Lichtpixels P
35, wenn Lichtpixel P
35 also nicht defekt wäre. Ein dritter Intensitätsverlauf I
III entspricht der Intensität der Lichtpixel A
34 und A
36 im Korrekturzustand (Fehlerfall des Lichtpixels P
35), wenn also das Lichtpixel P
35 defekt ist. Hierbei weisen die zu dem Fehler-Ausleuchtfleck A
35 benachbarten Ausleuchtflecken A
25, A
34, A
36, A
45 einen erhöhten Intensitätsverlauf I
III mit dem maximalen Korrektur-Intensitätswert I
1 auf. Da die für die Beleuchtung der benachbarten Ausleuchtflecken A
25, A
34, A
36, A
45 verantwortlichen Korrektur-Lichtpixel P
25, P
34, P
36, P
45 mit ihren Überstrahlabschnitten 8 auch den Fehler-Ausleuchtfleck A
35 beleuchten, erfolgt im Fehler-Ausleuchtfleck A
35 eine Anhebung des Intensitätsverlaufes bzw. des Beleuchtungsstärkeverlaufs. Im Vergleich zu einem Nichtfehlerfall des Lichtpixels P
35 erfolgt eine vierfache Intensitäts- bzw. Beleuchtungsstärkeerhöhung, wobei in dem Fehler-Ausleuchtfleck A
35 ein Intensitätsminimum I
K erzeugt wird, das wesentlich größer ist als ein Intensitätsminimum I
F ohne Korrektur. Das Intensitätsminimum I
K des Fehler-Ausleuchtflecks A
35 ist größer als Intensitätsminimum I
F bei Nichtkorrektur. Ferner ist die Überstrahlung in den benachbarten Ausleuchtflecken kleiner als die Erhöhung der Intensität in dem Fehler-Ausleuchtfleck A
35. Es ergibt sich somit neben der Beleuchtungsstärkeerhöhung in dem Fehler-Ausleuchtfleck A
35 eine Verringerung des Kontrastes zwischen dem Fehler-Ausleuchtfleck A
35 und den benachbarten Ausleuchtflecken A
25, A
34, A
36, A
45 einerseits sowie eine vergleichsweise größere Kontrastverringerung zu den bezüglich der im Vergleich zu den benachbarten Ausleuchtflecken A
25, A
34, A
36, A
45 weiter entfernt angeordneten Ausleuchtlecken A
31, A
32, A
33....
wobei I
1 ist maximale Korrekturintensität der benachbarten Ausleuchtflecken A
25, A
34, A
36, A
45, I
K Intensitätsminimum im Fehler-Ausleuchtfleck A
35 bei Korrektur, I
F Intensitätsminimum im Fehler-Ausleuchtfleck A
35 ohne Korrektur, I
0 Intensitätsmaximum der nicht fehlerbehafteten Ausleuchtflecken A
22, A
23, A
24..., die sich an den benachbarten Ausleuchtflecken A
23, A
34, A
36, A
45 anschließen,
Ferner gilt:
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Die Differenz ΔIA ist kleiner als ein vorgegebener Schwellwert SA. Der Schwellwert SA definiert die Mindestbeleuchtungsstärke in dem Fehler-Ausleuchtfleck A35, damit der Ausleuchtfleck A35 nicht als schwarzes Loch wahrgenommen wird.
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Ferner gilt:
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Die Intensitätsüberhöhung ΔIB, die die Differenz aus I1 und I0 darstellt, ist kleiner als ein Schwellwert SB. Der Schwellwert SB gibt eine maximale Überstrahlerhöhung an, so dass nicht die überstrahlten benachbarten Ausleuchtflecken A25, A34, A36, A45 zu einem unerwünschten hellen Ring oder Kranz um den Fehler-Ausleuchtfleck A35 führen. Der Schwellwert SB begrenzt somit die Intensitätsdifferenz zu den Ausleuchtflecken, die auf einer zu dem Fehler-Ausleuchtfleck A35 anderen Seite angeordnet sind.
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Nach Feststellung des Ortes eines Fehler-Lichtpixels A35 werden mittels der Ansteuereinheit 3 die Korrektur-Lichtpixel P25, P34, P36, P45, die vorzugsweise benachbart zu dem Fehler-Lichtpixel P35 angeordnet sind, mit erhöhter Leistung angesteuert, so dass die in 5 dargestellte Helligkeitsüberhöhung bei den zu dem Fehler-Ausleuchtfleck A35 benachbarten Ausleuchtflecken eintritt, womit gleichzeitig eine Erhöhung der Helligkeit im Fehler-Ausleuchtfleck A35 einhergeht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bildgebereinheit
- 2
- Optikeinheit
- 3
- Ansteuereinheit
- 5
- Ausleuchtbereich
- 6
- Glockenkurve
- 7
- Kernabschnitt
- 8
- Überstrahlungsabschnitt
- 9
- Leuchtabschnitt
- 10
- Fehlererkennungseinheit
- 11
- Lichtsensor
- 12
- Auswerteeinrichtung
- 13
- Fehlermessroutine
- 14
- 1. Lichtanteil
- 15
- 2. Lichtanteil
- P11...Pnm
- Lichtpixel
- A11...Anm
- Ausleuchtflecken
- L
- Lichtverteilung
- dS, dF
- Ausdehnung
- SA, SB
- Schwellwert
- ΔIB
- Intensitätserhöhung
- ΔIA
- Differenz
- I21, I22, I23
- Intensitätsverteilungen
- I0
- maximale Intensität
- IK, IF
- Intensitätsminimum
- I1
- Korrektur-Intensitätswert
- Z
- Zeilen
- S
- Spalten