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EINLEITUNG
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Elektrische Antriebssysteme beruhen auf einem Drehmoment, das von einer oder mehreren rotierenden elektrischen Maschinen erzeugt und an eine gekoppelte Last geleitet wird. Elektrische Maschinen werden oft als Mehrphasen-Wechselstrom- („AC“) Geräte eingerichtet, die durch einen Gleichspannungs-Bus und ein Batteriepaket mit Gleichstrom („DC“) gespeist werden. Ein Leistungswandlermodul wird daher als Teil des elektrischen Antriebssystems verwendet, um eine Eingangsspannung entweder zu invertieren oder gleichzurichten, wobei der vom Leistungswandlermodul ausgeführte Betrieb von der jeweiligen Betriebsart abhängig ist.
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Während einer regenerierenden Betriebsart wird beispielsweise die Steuerung der EIN/AUS-Leitungszustände einzelner Wechselrichterschalter, die sich innerhalb des Wechselrichter-Moduls befinden, dazu verwendet, eine Eingangswechselspannung der elektrischen Maschine bei Betrieb als Generator gleichzurichten, wobei das Wechselrichter-Modul eine Ausgangsgleichspannung erzeugt. Die Gleichstrom-Ausgangsspannung wird anschließend zum Wiederaufladen der einzelnen Batteriezellen des oben erwähnten Batteriesatzes verwendet. Die Steuerung derselben Wechselrichterschalter während der Betriebsarten Antrieb/Motor wird verwendet, um eine Eingangsgleichspannung vom Gleichspannungs-Bus/Batteriepaket zu invertieren und dadurch eine Ausgangswechselspannung bereitzustellen, die für die Speisung der elektrischen Maschine geeignet ist.
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Zusätzlich kann der Spannungspegel auf dem Gleichspannungsbus mit einem Gleichspannungswandler geregelt werden. Ein solcher Baustein enthält eine weitere Gruppe von Halbleiterschaltern, deren EIN/AUS-Leitungszustände als Reaktion auf eine DC-Eingangsspannung gesteuert werden, um eine erforderliche DC-Ausgangsspannung zu erreichen. Elektrische Antriebssysteme können mit relativ niedrigen Drehmoment-/Leistungspegeln über einen wesentlichen Teil eines Antriebszyklus arbeiten, z.B. in Elektrofahrzeuganwendungen. Ein verkleinerter DC/DC-Wandler ist daher eine praktikable Hardware-Option für solche Anwendungen, wobei ein solcher Ansatz z.B. im
United States Patent No. 10,110,103 B1 nach Hao et al. verwendet wird, das hiermit durch Bezugnahme in seiner Gesamtheit aufgenommen wird. Während das Drehmomentverhalten im oberen Drehzahlbereich infolge der Verwendung eines solchen verkleinerten Wandlers bis zu einem gewissen Grad geopfert wird, hat das reduzierte Drehmomentverhalten den damit verbundenen Vorteil, dass die Gesamteffizienz des elektrischen Antriebssystems verbessert wird.
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BESCHREIBUNG
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Hierin wird ein Steuerungsverfahren zur Verwendung mit einem elektrischen Antriebssystem offengelegt. Das elektrische Antriebssystem umfasst ein wiederaufladbares Batteriepaket oder ein anderes Energiespeichersystem, einen Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler („DC-DC“), einen Bypass-Schalter, ein Traktionsstrom-Inverter-Modul („TPIM“), eine rotierende elektrische Maschine und einen Regler. Der Wandler kann in verschiedenen Ausführungsformen als Abwärts/Aufwärtswandler, Abwärts- oder Aufwärtswandler eingerichtet sein und ist daher in der Lage, eine gegebene DC-Eingangsspannung je nach Betriebsart und Wandlerkonfiguration selektiv zu reduzieren und/oder zu erhöhen. Zusätzlich wird der Wandler im Vergleich zu einem „Worst-Case“-Basisdimensionierungsszenario verkleinert, bei dem der Wandler auf einen Spitzenleistungsbedarf der elektrischen Maschine dimensioniert wird.
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Der Regler regelt den laufenden Betrieb der TPIM/elektrischen Maschine und des Abwärts/Aufwärtswandlers mit Hilfe einer Verlustkarte, z.B. einer Reihe von Lookup-Tabellen, die im Speicher des Reglers programmiert sind. Bei der vorliegenden Methode wird eine DC-Ausgangsspannung des Wandlers auf eine minimale, aus der Verlustkarte ausgewählte Verlustspannung geregelt. Auf diese Weise ist der Regler in der Lage, die Energieeffizienz zu optimieren und die Gesamtantriebsleistung des elektrischen Antriebssystems zu verbessern.
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Um einen reaktionsschnellen Betrieb einer elektrischen Maschine bei Spitzenleistungen zu gewährleisten, enthält ein elektrisches Antriebssystem normalerweise einen Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler, der so bemessen und ausgelegt ist, dass er dem Spitzenleistungsbedarf entspricht. Die Dimensionierung auf den Spitzenleistungsbedarf führt jedoch zu elektrischen Verlusten innerhalb des Wandlers und der zugehörigen leistungselektronischen Komponenten. Zum Beispiel treten größenproportionale elektrische Verluste innerhalb einer relativ massiven Induktionsspule des Gleichstrom-Gleichstrom-Wandlers auf. Eine Verkleinerung der Induktorspule reduziert solche Verluste proportional. Ebenso kann eine Kondensatorbank, die als Teil der Wandler-Hardware verwendet wird, in ähnlicher Weise verkleinert werden. Elektrische Verluste treten auch innerhalb der einzelnen Halbleiterschalter des Wandlers auf, wenn auch in geringerem Maße. Der vorliegende Wandler wird daher im Vergleich zur typischen spitzenleistungsbasierten Alternative verkleinert, z.B. von etwa 90-100kW auf etwa 20-30kW in einer beispielhaften Ausführung.
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Wenn der Wandler als Abwärts/Aufwärtswandler ausgeführt ist, wird der Wandler während der Motorbetriebsarten unter Betriebsbedingungen mit niedriger Drehzahl/niedrigem Drehmoment im verfügbaren Abwärtswinkelsystem betrieben. Ein solcher Modus reduziert den Spannungspegel des Gleichspannungsbusses. Derselbe Wandler kann unter Hochgeschwindigkeits-/Niedrigleistungsbedingungen im Boost-Modus betrieben werden, um die Spannung des Gleichspannungs-Zwischenkreises zu erhöhen. Während der Regenerierungsmodi, in denen das Batteriepaket wieder aufgeladen wird, wird der Wandler bei niedriger Drehzahl/niedrigem Drehmoment im Boost-Modus und bei hoher Geschwindigkeit/niedrigem Strom im Buck-Modus betrieben. Die jeweilige Steuerspannung des Wandlers wird, wie oben erwähnt, gemäß dem Verlustkennfeld nach der vorliegenden Methode bestimmt.
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Wenn der Wandler alternativ als verkleinerter Abwärts/Abwärtswandler eingerichtet ist, d.h. keinen Boost-Modus besitzt, kann der Wandler selektiv überbrückt werden, wenn der oben beschriebene Abwärts/Aufwärtswandler ansonsten im Boost-Modus arbeiten würde. Wenn es sich bei dem Wandler um einen verkleinerten Aufwärtswandler ohne Abwärtsregler handelt, wird der Wandler in ähnlicher Weise überbrückt, wenn der oben beschriebene Abwärts-Abwärts/Aufwärtsregler ansonsten im Abwärtsregler-Modus arbeiten würde. Mit anderen Worten, ein reiner Tiefsetz- oder Hochsetzsteller hat keinen Hochsetz- bzw. Tiefsetzsteller-Modus, und wenn der hier beschriebene Algorithmus den Betrieb in einem nicht verfügbaren Modus erfordert, kann der Wandler zur weiteren Verbesserung des Wirkungsgrades überbrückt werden.
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In einer beispielhaften Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens ermittelt der Regler eine aktuelle Betriebsart (Regenerieren oder Antreiben), eine Solldrehzahl und ein Solldrehmoment der elektrischen Maschine. Aus diesen Eingangswerten errechnet der Regler die erforderliche Ausgangsleistung des Gleichspannungswandlers. Der Regler vergleicht dann die erforderliche Ausgangsleistung mit einem kalibrierten Leistungsschwellenwert, z.B. 30kW. Der Wandler wird oberhalb der kalibrierten Leistungsschwelle selektiv überbrückt, indem der Überbrückungsschalter geschlossen wird. Unterhalb des kalibrierten Leistungsschwellwerts greift der Regler auf die Verlustkarte zu, z.B. auf eine oder mehrere Nachschlagetabellen, die die bei verschiedenen Ausgangsspannungen des Wandlers auftretenden Leistungsverluste auflisten, und wählt dann die minimale Verlustspannung aus der Verlustkarte aus. Mit anderen Worten, es können kalibrierte Verlustwerte für jede einer Vielzahl von Ausgangsspannungen des Abwärts/Aufwärtswandlers aufgezeichnet werden. Die minimale Verlustspannung ist somit eine ausgewählte der Ausgangsspannungen mit der geringsten Größe der kalibrierten Verlustwerte.
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Danach regelt der Regler die tatsächliche Ausgangsspannung des Wandlers entweder im Abwärts- oder im Aufwärtsmodus oder er umgeht den Wandler, wenn der erforderliche Modus für die gegebene Wandlerkonfiguration nicht verfügbar ist. Der Abwärts-, Aufwärts- oder Umgehungsmodus wird auf der Grundlage der gewünschten Betriebsart des elektrischen Antriebssystems, d.h. Motorbetrieb oder Regeneration, ausgewählt. Die Wahl des Modus hängt auch davon ab, ob die aus der Verlustkarte ermittelte minimale Verlustspannung kleiner als die Zwischenkreisspannung ist. Danach generiert der Regler Befehle für die Steuerung der elektrischen Maschine auf der Grundlage der Gleichstrom-Busspannung und des Drehmoments und der Geschwindigkeit der elektrischen Maschine für die Direktachse („d-Achse“) und die Quadraturachse („q-Achse“).
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Der Überbrückungsschalter kann so gesteuert werden, dass die Spannung über die Überbrückungsschalter ausgeglichen wird, d.h. die Ausgangsspannung des Batteriepakets („Batteriespannung“) und die Gleichstrom-Busspannung. Der Umgehungsschalter kann optional als mechanisches Relais ausgeführt werden, um die Komponentenkosten zu minimieren und den Innenwiderstand zu minimieren, wenn sich der Umgehungsschalter in einem EIN/leitenden Zustand befindet. Es ist wünschenswert, den Überbrückungsschalter sofort zu schließen, wenn die Spannung über dem Überbrückungsschalter ausgeglichen ist. Eine typische Öffnungszeit eines mechanischen Relais liegt jedoch in der Größenordnung von 5-10 ms. Daher kann die PWM-Steuerung über entworfene Wandlerschalter in bestimmten Ausführungsformen verwendet werden, um die Spannung über dem Überbrückungsschalter, wie hier dargelegt, richtig auszugleichen.
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Der verkleinerte DC-DC-Wandler ist ein bidirektionaler Wandler, der Wandlerschalter, z.B. MOSFETS in bestimmten Ausführungsformen, verwenden kann, wobei Galliumnitrid („GaN“) und Siliziumkarbid („SiC“) zwei mögliche Konstruktionsmaterialien der Wandlerschalter sind. Der Überbrückungsschalter kann ein mechanisches Schütz oder ein Halbleiterschalter sein.
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Ein Verfahren zur Steuerung des elektrischen Antriebssystems beinhaltet die Berechnung einer erforderlichen Ausgangsleistung des Wandlers über eine Steuerung auf der Grundlage eines angeforderten Betriebsmodus, einer Sollgeschwindigkeit und eines Solldrehmoments der elektrischen Maschine. Das Verfahren umfasst auch den Vergleich der erforderlichen Ausgangsleistung mit einem kalibrierten Leistungsschwellenwert und die Steuerung des Wandlers über den Regler. Die Steuerung des Gleichstrom-Gleichstrom-Wandlers umfasst, wenn die erforderliche Ausgangsleistung den kalibrierten Leistungsschwellenwert überschreitet, das Schließen des Umgehungsschalters über den Regler, um dadurch den Wandler zu umgehen. Wenn die erforderliche Ausgangsleistung kleiner als der kalibrierte Leistungsschwellenwert ist, bestimmt der Regler aus einem Verlustkennfeld eine minimale Verlustspannung und verwendet danach die minimale Verlustspannung als Zielsteuerspannung des Wandlers, um dadurch den Wirkungsgrad des elektrischen Antriebssystems zu optimieren.
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Es wird auch ein Fahrzeug offengelegt, das ein oder mehrere Straßenräder und das elektrische Antriebssystem umfasst. In dieser Ausführungsform berechnet der Regler eine erforderliche Ausgangsleistung des Abwärts/Aufwärtswandlers auf der Grundlage einer angeforderten Ausgangsdrehzahl und eines Drehmoments der elektrischen Maschine. Wenn die erforderliche Ausgangsleistung kleiner als ein kalibrierter Leistungsschwellenwert ist, bestimmt der Regler anhand einer Verlustkarte eine minimale Verlustspannung des elektrischen Antriebssystems. Das Verlustkennfeld enthält kalibrierte Verlustwerte für jede einer Vielzahl von Ausgangsspannungen des Wandlers. Die minimale Verlustspannung ist eine der Ausgangsspannungen, die unter den kalibrierten Verlustwerten die geringste Größe hat. Zusätzlich verwendet der Regler die minimale Verlustspannung als Ziel-Steuerspannung des Wandlers, was den Betrieb des Wandlers im Abwärts- oder Aufwärts-Modus einschließen kann, falls verfügbar.
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Die oben genannten und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenlegung ergeben sich ohne weiteres aus der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen für die Durchführung der Offenbarung, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Figuren aufgenommen wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung eines elektrischen Antriebssystems mit einem verkleinerten DC-DC-Wandler, der nach der hier beschriebenen Methode gesteuert wird.
- 1A und 1B sind schematische Darstellungen eines alternativen Abwärts- bzw. Aufwärtswandlers, der als Teil des elektrischen Antriebssystems von 1 verwendet werden kann.
- 2 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Dual-Loop-Regelungslogik, die für die Ausführung des vorliegenden Verfahrens verwendbar ist.
- 3 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Regelung des verkleinerten Gleichspannungswandlers und der rotierenden elektrischen Maschine aus 1 nach einer Mindestverlustspannung beschreibt.
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Die vorliegende Offenbarung ist anfällig für verschiedene Modifikationen und alternative Formen, und einige repräsentative Ausführungsformen wurden als Beispiel in den Figuren gezeigt und werden hier ausführlich beschrieben. Es sollte jedoch verstanden werden, dass die neuartigen Aspekte dieser Offenbarung nicht auf die in den Figuren dargestellten besonderen Formen beschränkt sind. Vielmehr soll die Offenbarung alle Modifikationen, Äquivalente, Permutationen, Kombinationen, Unterkombinationen und Alternativen umfassen, die in den Geist und den Anwendungsbereich der Offenbarung fallen, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen sich gleiche Bezugsziffern auf gleiche Komponenten in den verschiedenen Ansichten beziehen, zeigt 1 eine mobile Plattform 10 mit einem Aufbau 11 und einem elektrischen Antriebssystem 15. Die mobile Plattform 10 kann wahlweise als Kraftfahrzeug, Roboter usw. ausgeführt sein und somit in solchen Ausführungen mit Straßenrädern 12 in Rollkontakt mit einer Fahrbahn 14 ausgestattet sein. Während die mobile Plattform 10 ein mögliches Beispiel für ein System ist, das vom elektrischen Antriebssystem 15 profitiert, können auch andere vorteilhafte Anwendungen für das elektrische Antriebssystem 15 in Betracht gezogen werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf stationäre Kraftwerke, mobile Plattformen und andere Arten von Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen.
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Das elektrische Antriebssystem 15 umfasst eine mehrphasige elektrische Maschine („ME“) 16 mit einer drehbaren Abtriebswelle 18. Wenn die elektrische Maschine 16 durch Anlegen einer mehrphasigen/wechselnden Stromspannung („VAC“) an die einzelnen Phasenwicklungen 48 der elektrischen Maschine 16 erregt wird, wird ein Ausgangsdrehmoment (Pfeil TM ) erzeugt und über die Ausgangswelle 18 an eine gekoppelte Last, wie z.B. an die Laufräder 12 in der abgebildeten Fahrzeuganwendung, abgegeben. Die elektrische Maschine 16 kann wahlweise als Drehstrom-/Mehrphasenmotor oder Motor/Generator-Einheit ausgeführt werden, wobei jede der Phasenwicklungen 48 einen entsprechenden Phasenstrom führt.
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Das elektrische Antriebssystem 15 von 1 umfasst ein Batteriepaket 20 oder ein anderes anwendungsgerechtes Energiespeichersystem. Das elektrische Antriebssystem 15 umfasst auch einen Gleichstrom/Gleichstrom („DC-DC“)-Wandler 30 und ein Traktionsstrom-Inverter-Modul („TPIM“) 40. Wie nachstehend beschrieben, kann der Wandler 30 auf verschiedene Weise als Abwärts/Aufwärtswandler (1), Abwärtswandler (1A) oder Aufwärtswandler (1B) ausgeführt sein, wobei die offenbarte Methode 100 für jede der verschiedenen Ausführungsformen angepasst werden kann. Der Batteriesatz 20 enthält eine Vielzahl von Batteriezellen 22, z.B. wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batteriezellen, die in einem Stapel angeordnet sind, und einen Kondensator 24, der parallel zu den Batteriezellen 22 angeordnet ist. Die Anzahl und Anordnung der Batteriezellen 22 kann je nach Verwendungszweck variieren, z.B. bei sechsundneunzig oder mehr solcher Batteriezellen 22, die in bestimmten Hochspannungsanwendungen eingesetzt werden. Eine Batteriespannung (Vbat +, Vbat -) wird jeweils an die positiven und negativen Batteriespannungsschienen 19+ und 19- geliefert, wobei eine Gleichstrom-Busspannung (Vdc + und Vdc') auf den Wechselrichter-Busschienen 31+ und 31- stromabwärts, d.h. auf der Ausgangsseite des Gleichstromwandlers 30, vorhanden ist. Wenn der Gleichspannungswandler 30 aktiv ist und der Überbrückungsschalter S0 offen ist, unterscheidet sich die Batteriespannung (Vbat +, Vbat -) von der Gleichspannungs-Busspannung (Vdc +, Vdc -) je nach dem für den Gleichspannungswandler 30 verwendeten Steuerschema.
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Das TPIM 40, das elektrisch mit den Phasenwicklungen 48 der elektrischen Maschine 16 verbunden ist, enthält eine erste Mehrzahl von Halbleiterschaltern 44, im folgenden der Übersichtlichkeit halber als Wechselrichterschalter 44 bezeichnet. Die Wechselrichterschalter 44 sind wie dargestellt in oberen und unteren Sätzen angeordnet, wobei sich die Begriffe „obere“ und „untere“ auf die Wechselrichterschalter 44 beziehen, die mit den positiven und negativen Wechselrichter-Sammelschienen 31+ bzw. 31- verbunden sind. Die Wechselrichterschalter 44 können als spannungsgesteuerte bipolare Schaltvorrichtungen in Form von Bipolartransistoren mit isoliertem Gate („IGBTs“), Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren („MOSFETs“), Breitband-Lückenbauelementen oder anderen geeigneten Schaltern mit einem entsprechenden Gate-Anschluss („G“) ausgeführt sein, an den ein Gate-Spannungssignal (Pfeil GC) angelegt wird, um den entsprechenden EIN/AUS-Zustand der Wechselrichterschalter 44 zu ändern.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist der Gleichspannungswandler 30 optional als Abwärts/Aufwärtswandler mit einem weiteren Satz Halbleiterschalter 34, im folgenden Wechselrichterschalter 34 genannt, eingerichtet. Wie zu würdigen ist, handelt es sich bei den Abwärts- und Aufwärtsmodi eines solchen Wandlers 30 um spannungsreduzierende bzw. spannungserhöhende Betriebsarten. Wie die Wechselrichterschalter 44 können auch die Wechselrichterschalter 34 aus hocheffizienten Schaltern wie Galliumnitrid- („GaN“) oder Siliziumkarbid- („SiC“) MOSFETs, IGBTs oder anderen geeigneten Schaltbauelementen bestehen, die in oberen und unteren Schaltsätzen angeordnet sind. Jeder der oberen Wechselrichterschalter 34 ist mit einem entsprechenden der unteren Wechselrichterschalter 34 über einen entsprechenden Spannungszweig 37A und 37B verbunden, wobei sich zwischen den Spannungszweigen 37A und 37B eine Induktionsspule 36 erstreckt.
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Der DC-DC-Wandler 30 von 1 enthält zusätzlich einen Bypass-Schalter 32, der der Übersichtlichkeit halber ebenfalls mit S0 beschriftet ist. Der Überbrückungsschalter 32 wird als Reaktion auf Schaltsteuersignale (Pfeil CC), die von einem Regler (C) 50 übertragen werden, selektiv geöffnet oder geschlossen. Der Umgehungsschalter 32 kann wahlweise aus einem elektromechanischen Relais, z.B. einem bidirektionalen mechanischen GaN- oder SiC-Relais, aufgebaut sein. Der Umgehungsschalter 32 ist zwischen der positiven Batteriespannungsschiene 19+ und der positiven Wandlerspannungsschiene 31+ angeordnet. Das Schließen des Umgehungsschalters 32 als Reaktion auf die Schaltsteuersignale (Pfeil CC) bewirkt somit die Umgehung des Wandlers 30, wobei die besonderen Bedingungen, die das Schließen des Umgehungsschalters 32 und die daraus resultierende Umgehung des Wandlers 30 erfordern, in Echtzeit von der Steuerung 50 wie unten mit Bezug auf 3 bestimmt werden.
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Kurz auf 1A und 1B verwiesen, kann der DC-DC-Wandler 30 alternativ als verkleinerter Abwärts-Abwärtswandler (1A) oder verkleinerter Aufwärtswandler (1B) eingerichtet werden. Die Ausführungsform von 1A arbeitet während der Fahrmodi bei niedriger Geschwindigkeit/niedrigem Drehmoment, um die Wechselrichter-Busspannung vom Niveau der Batteriespannung auf einen niedrigeren Wert zu reduzieren, in einem Regenerationsmodus bei hoher Geschwindigkeit/niedrigem Strom, um die Wechselrichter-Busspannung zwischen den Wechselrichter-Busschienen 31+ und 31- auf das Niveau der Batteriespannung zu reduzieren, und kann unter anderen Bedingungen selektiv überbrückt werden. Die Hochsetzsteller-Variante von 1B kann unter Hochgeschwindigkeits-/Niedrigleistungsbedingungen während der Fahrmodi betrieben werden, um die Wechselrichter-Busspannung vom Niveau der Batteriespannung auf einen höheren Wert anzuheben, während der Regenerationsmodi unter Niedriggeschwindigkeits-/Niedrigdrehmomentbedingungen, um die Wechselrichter-Busspannung auf ein Batteriespannungsniveau anzuheben, und kann unter anderen Bedingungen selektiv überbrückt werden. Wie bei 1 verwenden die Ausführungsformen von 1A und 1B den Schalter S0 als Bypass-Schalter, um den DC-DC-Wandler 30 zu umgehen.
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Der Regler 50 steht über einen Controller Area Network („CAN“)-Bus oder einen anderen Kommunikationsbus mit der elektrischen Maschine 16 in Verbindung und kann als Einzelgerät oder als verteiltes Steuergerät eingerichtet werden. Obwohl in 1 weggelassen, kann die Konnektivität des Reglers 50 mit dem elektrischen Antriebssystem 15 Übertragungsleiter und/oder drahtlose Steuerverbindungen oder Pfade umfassen, die für die Übertragung und den Empfang der Steuersignale geeignet sind (Pfeil CC). Der Regler 50 kann einen Prozessor (P) und einen fühlbaren, nicht vorübergehenden Speicher (M), einschließlich eines Festwertspeichers in Form eines optischen, magnetischen oder Flash-Speichers, enthalten. Der Regler 50 enthält außerdem eine ausreichende Menge an Speicher mit wahlfreiem Zugriff und elektrisch löschbaren, programmierbaren Festwertspeicher sowie einen Hochgeschwindigkeitstaktgeber, Analog-Digital- und Digital-Analog-Schaltkreise und Ein-/Ausgabeschaltkreise und -vorrichtungen sowie geeignete Signalkonditionierungs- und Pufferschaltkreise. Computerlesbare Befehle werden in einem Speicher (M) aufgezeichnet, der ein Verfahren 100 verkörpert, wobei die Ausführung dieser Logik durch den Prozessor (P) bewirkt, dass der Regler 50 den Fluss der elektrischen Leistung innerhalb des elektrischen Antriebssystems 15 steuert.
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Bei der vorliegenden Methode 100 ist der Regler 50 so programmiert, dass er ein vom Bediener angefordertes oder autonom erzeugtes befohlenes Motordrehmoment empfängt (Pfeil T16 ). Ein solcher Wert kann von einem Motorregelprozessor (nicht abgebildet) der elektrischen Maschine 16 zur Verfügung gestellt werden, z.B. mit Hilfe einer Lookup-Tabelle, die durch die Leistung und die Solldrehzahl (Pfeil N16 ) der elektrischen Maschine 16 indiziert oder referenziert ist. Der Regler 50 verwendet das Soll-Motordrehmoment (Pfeil T16 ) und die Soll-Drehzahl (Pfeil N16 ) des Motors, um genau zu bestimmen, wann der Überbrückungsschalter 32 nach der Methode 100 zu öffnen oder zu schließen ist. Dies geschieht wie unten beschrieben auf der Grundlage einer Mindestverlustspannung, die aus einer im Speicher (M) gespeicherten oder anderweitig vom Regler 50 zugänglichen Verlustkarte 52 entnommen wird.
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2 zeigt beispielhaft die Zweikreis-Regelungslogik 50L für die Umsetzung des vorliegenden Verfahrens 100 über den Regler 50 aus 1 bei der Festlegung einer von zwei unterschiedlichen Betriebsarten des elektrischen Antriebssystems 15, d.h. Fahren und Regenerieren. Zur Veranschaulichung der Konsistenz wird die Regelung für eine Buck-Boost-Ausführung des DC-DC-Wandlers 30 beschrieben, wobei Modifikationen für die alternativen Buck- und Boost-Ausführungen der jeweiligen 1A und 1B möglich sind.
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Im Motorbetrieb, d.h. wenn die elektrische Maschine 16 in ihrer Eigenschaft als elektrischer Fahrmotor unter Betriebsbedingungen mit niedriger Geschwindigkeit/niedrigem Drehmoment erregt wird, betreibt der Regler 50 den Gleichspannungswandler 30 im Gegentaktbetrieb. Durch diesen Regelvorgang wird die Zwischenkreisspannung zwischen den Wandler-Sammelschienen 31+ und 31- von 1 wirksam reduziert. Unter Hochgeschwindigkeits-/Niedrigleistungs-Betriebsbedingungen betreibt der Regler 50 den Wandler 30 im Boost-Modus, um die Zwischenkreisspannung zu erhöhen. Im Rückspeisebetrieb betreibt der Regler 50 den Wandler 30 im Boost-Modus bei niedrigen Drehzahlen/niedrigem Drehmoment und im Buck-Modus bei hohen Drehzahlen/niedriger Leistung.
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Die Steuerlogik 50L ermöglicht die Wirkungsgradoptimierung des elektrischen Antriebssystems 15 aus 1 auf der Grundlage des befohlenen Drehmoments (Pfeil T16 ) und der Geschwindigkeit (Pfeil N16 ) sowie der oben erwähnten Verlustkarte 52. Für jede Kombination von Eingangsdrehzahl und Drehmomentsollwert wertet der Regler 50 die Größen verschiedener vorbestimmter Leistungsverluste aus, die im Verlustkennfeld für einen Bereich verschiedener Ausgangsspannungen des Gleichspannungswandlers 30, z.B. 100-500V, aufgezeichnet sind. Der Minimalwert in der Verlustkarte 52 hat eine entsprechende Spannung, die hier als „minimale Verlustspannung“ bezeichnet wird. Der Regler 50 verwendet diesen Wert als Ziel-/Steuerspannung für den Wandler 30 und passt auch die d-Achsen- und q-Achsen-Befehle an die elektrische Maschine 16 je nach Bedarf auf der Grundlage von Drehzahl, Drehmoment und minimaler Verlustspannung an.
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In der beispielhaften Ausführung der Steuerlogik 50L empfängt ein elektronisches Steuermodul („ECM“) 150, d.h. eine Logik- und Hardwarekomponente des Reglers 50 aus 1, die zur Steuerung des Betriebs des in 2 ganz rechts dargestellten Gleichspannungswandlers 30 verwendet wird, das Soll-Drehmoment (Pfeil T16 ), die Solldrehzahl (Pfeil N16 ) und die aktuelle Batteriespannung (Vbat) und vergleicht die empfangenen Werte dann mit den Nachschlagetabellen („LUT“), die die Verlustkarte 52 darstellen. Diese Werte können im Fall der Verlustkarte 52 kalibriert oder in Echtzeit für das Soll-Drehmoment, die Soll-Drehzahl und die Batteriespannung gemessen, berechnet oder anderweitig bestimmt werden. Die oben erwähnte minimale Verlustspannung („VMIN-L“) wird, wie oben erwähnt, als Steuerspannung für den DC-DC-Wandler 30 verwendet.
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Die Verlustkarte 52 gibt die minimale Verlustspannung und, basierend auf dem Drehmoment und der Drehzahl, die aktuelle Betriebsart („OM“), d.h. den oben erwähnten Motor- oder Regenerationsmodus, aus. Das ECM 150 kann die minimale Verlustspannung und den aktuellen Betriebsmodus als Eingangssignale empfangen. Nach dem ECM 150 steuern getrennte Regelkreise L1 bzw. L2 den Betrieb des DC-DC-Wandlers 30 und des TPIM 40 als Reaktion auf die Ausgangssignale des ECM 150.
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In Bezug auf den Regelkreis L1, der für den DC-DC-Wandler 30 verwendet wird, gibt das ECM 150 ein Steuerspannungssignal CC30 an den Wandler 30 aus, das die minimale Verlustspannung gemäß der Verlustkarte 52 vorgibt. Zum Beispiel kann das Steuerspannungssignal CC30 ein proportionales Spannungssignal sein, das eine bestimmte Ausgangsspannung des Gleichspannungswandlers 30 steuert, wobei die Ausgangsspannung gleich der minimalen Verlustspannung ist. Die DC-Zwischenkreisspannung über die Wechselrichter-Zwischenkreisschienen 31+ und 31- wird somit auf die minimale Verlustspannung eingestellt.
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Noch in Bezug auf
2 regelt der Regelkreis
L2 den Betrieb des TPIM
40, das so an den Gleichspannungswandler
30 angeschlossen ist, dass die Regelung der Ausgangsspannung des Wandlers
30 die Eingangsspannung des TPIM
40 beeinflusst und umgekehrt. Das TPIM
40 ist an die Phasenleitungen
48 der elektrischen Maschine
16 angeschlossen. Als Teil des Regelkreises
L2 gibt das ECM
150 einen q-Achsen-Befehl aus
auf einen ersten Knoten
N1 und einen d-Achsen-Befehl
zu einem zweiten Knoten
N1, basierend auf der minimalen Verlustspannung. Wie in der Fachsprache verwendet, bezieht sich der Begriff „d-Achsen-Stromsteuerung“ auf eine flußerzeugende Stromsteuerung, die auf die direkte Achse eines rotierenden dq-Referenzrahmens wirkt, während die q-Achsen-Stromsteuerung (Quadraturachse) der drehmomenterzeugende Strom der elektrischen Maschine
16 ist. Der erste Knoten
N1 empfängt auch die Größe des q-Achsen-Stroms als Rückkopplungsterm (i
q) von einem Achs-Transformationsblock
66, subtrahiert diesen q-Achsen-Term von dem q-Achsen-Befehl
und überträgt die Differenz an einen Proportional-Integral („PI“)-Logikblock 60q. In ähnlicher Weise empfängt der zweite Knoten
N2 einen d-Achsen-Strom als Rückkopplungsterm (i
d) vom Achsenumwandlungsblock
66, subtrahiert den d-Achsen-Rückkopplungsterm (i
d) vom d-Achsen-Befehl
und überträgt die Differenz an einen PI-Logikblock
60d.
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Innerhalb der PI-Logikblöcke 60q und 60d leitet der Regler 50 eine q-Achsen-Spannung (dq) und eine d-Achsen-Spannung (dd) ab, wobei die q-Achsen-Spannung (dq) und die d-Achsen-Spannung (dd) eine erforderliche Anpassung an die aktuellen Spannungsbefehle an das TPIM 40 darstellen. Die Größe solcher Spannungseinstellungen kann über einen Spannungsbegrenzungsblock („LIM“) 62 begrenzt werden, z.B. unter Verwendung eines Bandpassfilters, und in einen Achs-Transformationsblock 64 eingespeist werden. Innerhalb des Transformationsblocks 64 transformiert der Regler 50 den rotierenden dq-Referenzrahmen in einen festen Referenzrahmen, d.h. den Referenzrahmen αβ. Wie zu schätzen ist, hängt die besondere Wahl der Transformation, die zur Implementierung in der Steuerlogik 50L verwendet wird, von der Wahl des Stromreglers ab, der zur Implementierung der Schleife L2 verwendet wird, wobei die Steuerung im Rahmen von αβ typisch für die Steuerung von mehrphasigen elektrischen Maschinen ist.
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Die Spannungsausgänge von Block 64 sind also die transformierten Spannungen d∝ und dβ die danach als Steuerspannungen in einen Modulationsblock 65 eingespeist werden, wobei Block 65 ein Pulsweitenmodulationsregler („PWM“) in der dargestellten nicht-limitierenden Ausführung ist. Als Reaktion auf die Steuerspannungen d∝ und dβ gibt der Modulationsblock 65 mehrere Gate-Spannungssignale an die Gate-Anschlüsse (G) der einzelnen Wechselrichterschalter 44 aus (siehe 1). In einer beispielhaften dreiphasigen Ausführungsform der elektrischen Maschine 16 beispielsweise gäbe es sechs solcher Gate-Signale, wie die Zahl „6“ in 2 anzeigt. Das erregte TPIM 40 versorgt danach die elektrische Maschine 16 mit Strom. Die Phasenspannungen werden gemessen/berechnet und in den Phasentransformationsblock 66 eingegeben, zusammen mit einer aktuellen Drehposition (θr) des Rotors 18, die von einem Positionssensor Sp gemessen wird. Der Phasentransformationsblock 66 erzeugt danach die Ströme iq und id der q-Achse und d-Achse als Rückkopplungsterme, die wiederum, wie oben erwähnt, in die Knoten N1 und N2 eingespeist werden.
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Unter Bezugnahme auf 3 beginnt die Methode 100 nach einer beispielhaften Ausführungsform mit Block B102. Der Regler 50 empfängt die Solldrehzahl (Pfeil N16 ) und das Solldrehmoment (Pfeil T16 ) der elektrischen Maschine 16, wie in 2 dargestellt, was die Verarbeitung des Pedalwegs oder anderer Steuereingaben von einem menschlichen Bediener oder einem autonomen Regler einschließen kann. Der Regler 50 berechnet die erforderliche Eingangsleistung („CALC P“) an die elektrische Maschine 16 unter Verwendung der Solldrehzahl und des Drehmoments, bevor er mit dem Block B104 fortfährt.
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Im Block B104 vergleicht der Regler 50 die erforderliche Eingangsleistung mit einem kalibrierten Leistungsschwellenwert („P < CAL?“). Der kalibrierte Leistungsschwellenwert kann z.B. 30-40kW in einer Anwendung betragen, in der der Spitzenleistungsbedarf 90-100kW, d.h. 30-40 Prozent der Spitzenleistung, erreichen kann. Die Methode 100 geht zum Block B106 über, wenn die erforderliche Eingangsleistung den Leistungsschwellenwert überschreitet, und alternativ dazu zum Block B110.
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Der Block B106 beinhaltet die Bestimmung über den Regler 50, ob der DC-DC-Wandler 30 in der aktuellen Betriebsart überbrückt werden muss („OM = DC-DC?“). Block B106 kann die Überprüfung des Zustands des Schalters S0 beinhalten, z.B. mit Hilfe eines an den Schalter S0 gesendeten Steuersignals und/oder der Verarbeitung von Statusbits des Schalters S0 über den Regler 50. Die Methode 100 geht zum Block B108 über, wenn der Wandler 30 nach solchen Kriterien umgangen werden soll. Die Methode 100 geht ansonsten direkt zum Block B128 über.
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Im Block B108 schließt der Regler 50 als Reaktion auf die in Block B104 getroffene Feststellung, dass die elektrische Maschine 16 über dem oben genannten kalibrierten Leistungsschwellenwert arbeitet, den Überbrückungsschalter 32 von 1 („S0 = 1“), um den Gleichstrom-Gleichstromwandler 30 zu überbrücken, und fährt danach mit Block B128 fort.
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Block B110 ist analog zu Block B106 und beinhaltet die Bestimmung über den Regler 50, ob der DC-DC-Wandler 30 in der aktuellen Betriebsart aktiv sein muss („OM = DC-DC?“). Die Methode 100 fährt mit Block B112 fort, wenn der Wandler 30 nicht aktiv ist, und alternativ mit Block B114, wenn der Wandler 30 aktiv ist.
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Block B112 beinhaltet das Öffnen des Umgehungsschalters 32 von 1, bevor mit Block B114 fortgefahren wird.
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Im Block B114 werden die Verluste des elektrischen Antriebssystems 10 aus 1 anhand der Verlustkarte 52 aus 2 ermittelt. Wie oben erwähnt, liest der Regler 50 die in der Verlustkarte 52 gespeicherten Werte bei verschiedenen möglichen Steuerspannungen des Wandlers 30 bei gleichem Drehmoment- und Drehzahlzustand aus und wählt die minimale Verlustspannung („VMINL“). Die Verlustkennlinie 52 kann auf Verlusten im elektrischen Antriebssystem 15 selbst beruhen oder auf der Eingangsleistung des TPIM 40 oder der Ausgangsleistung des Batteriepakets 20 in verschiedenen Ausführungsformen. Die Methode 100 führt dann zum Block B116.
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Im Block B116 bestimmt der Regler 50, ob es sich bei der aktuellen Betriebsart um eine Motorbetriebsart („OM =MTR?“) handelt. Die Methode 100 fährt mit dem Block B118 fort, wenn die aktuelle Betriebsart eine Motorisierungsbetriebsart ist, und mit dem Block B119, wenn die aktuelle Betriebsart keine Motorisierungsbetriebsart ist.
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Im Block B118 vergleicht der Regler 50 die minimale Verlustspannung (VMIN-L) aus Block B114 mit der aktuellen Wandler-Busspannung, die im Block B118 als VINV dargestellt wird, um festzustellen, welcher Wert größer ist, d.h. „VMIN-L < VINV?‟ Die Methode 100 fährt mit Block B120 fort, wenn die minimale Verlustspannung die aktuelle Wandler-Busspannung übersteigt, und alternativ mit Block B122, wenn die Wandler-Busspannung die minimale Verlustspannung übersteigt.
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Im Block B119 wird die Mindestverlustspannung (VMIN-L) von Block B114 mit der Batteriespannung verglichen, um festzustellen, welcher Wert größer ist, d.h. „VMIN-L < VBAT?‟ Die Methode 100 fährt mit Block B124 fort, wenn die Batteriespannung die Mindestverlustspannung überschreitet, und alternativ mit Block B126, wenn die Mindestverlustspannung die Batteriespannung überschreitet.
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Block B120 umfasst den Betrieb des DC/DC-Wandlers 30 im Boost-Modus, wenn es sich bei dem Wandler 30 um einen Boost- oder Buck-Boost-Typ handelt, während das elektrische Antriebssystem sich im Motorbetrieb befindet. In einem solchen Modus erhöht der Wandler 30 die Wechselrichter-Busspannung auf die minimale Verlustspannung und fährt dann mit dem Block B128 fort. Wenn der Wandler 30 ein Abwärtswandler ist, enthält Block B120 die Umgehung des Wandlers 30 über den Schalter S0 von 1A.
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Der Block B122 umfasst den Betrieb des DC/DC-Wandlers 30 im Abwärts/Aufwärts-Modus, während sich das elektrische Antriebssystem im Motorbetrieb befindet, und wenn der Wandler 30 ein Abwärts/Aufwärts- oder Aufwärtswandler ist. In einem solchen Modus reduziert der Wandler 30 die Wechselrichter-Busspannung von ihrem gegenwärtigen Niveau bis auf die minimale Verlustspannung von Block B114 und fährt dann mit Block B128 fort. Wenn der Wandler 30 ein Aufwärtswandler ist, beinhaltet Block B122 die Umgehung des Wandlers 30 über den Schalter S0 von 1A.
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Im Block B124 betreibt der Regler 50 den DC/DC-Wandler 30 im Boost-Modus, wiederum wenn der Wandler 30 vom Typ Buck-Boost (1) oder Boost (1B) ist, und während sich das elektrische Antriebssystem in einem regenerierenden Modus befindet. In einem solchen Modus erhöht der Wandler 30 die Busspannung auf die Batteriespannung, um die Batterie zu laden, und fährt dann mit dem Block B128 fort. Wenn der Wandler 30 ein Abwärtswandler ist, beinhaltet Block B124 die Umgehung des Wandlers 30 über den Schalter S0 von 1A.
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Im Block B126 betreibt der Regler 50 den Gleichspannungswandler 30 im Abwärtsreglerbetrieb, während sich das elektrische Antriebssystem in einem Regenerationsbetrieb befindet, vorausgesetzt, der Wandler 30 ist als Abwärts/Aufwärtsregler (1) oder als Abwärtsregler (1A) eingerichtet. Der Wandler 30 reduziert die Busspannung bis auf die Batteriespannung, bevor er B128 weiter blockiert. Block B126 schließt die Umgehung des Wandlers 30 über den Schalter S0 ein, wenn der Wandler 30 ein Aufwärtswandler ist, z.B. wie in 1B dargestellt.
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Der Block
B128 beinhaltet die Generierung der Strombefehle d-Achse und q-Achse, d.h,
und
basierend auf der Busspannung und dem Soll-Drehmoment und der Soll-Drehzahl der elektrischen Maschine
16.
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Mit Hilfe der Methode 100 und der Steuerlogik 50L aus 2 kann die Größe des DC-DC-Wandlers 30 effektiv reduziert werden, z.B. auf 20-30kW oder weniger für einen Spitzenleistungsbedarf von 90-100kW. Wie zu schätzen sein wird, benötigen einige Ausführungsformen von Elektrofahrzeugen eine Spitzenleistung von etwa 200kW. Solche Fahrzeuge benötigen jedoch möglicherweise nur 30 kW Leistung für die überwiegende Mehrheit der täglichen Fahrzyklen. Die Verwendung einer 20-30kW-Ausführung des DC-DC-Wandlers 30 im Gegentaktbetrieb in einer solchen Ausführung kann eine 15-prozentige Verlustreduzierung ermöglichen. Diese und andere Vorteile werden angesichts der vorliegenden Enthüllung von einem gewöhnlichen Fachmann auf diesem Gebiet leicht zu schätzen wissen.
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Während Aspekte der vorliegenden Offenlegung unter Bezugnahme auf die illustrierten Ausführungsformen detailliert beschrieben wurden, werden diejenigen, die sich in dem Fachgebiet auskennen, erkennen, dass viele Änderungen daran vorgenommen werden können, ohne vom Anwendungsbereich der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Die vorliegende Offenbarung beschränkt sich nicht auf die hierin offen gelegte genaue Konstruktion und Zusammensetzung; Modifikationen, Änderungen und/oder Variationen, die sich aus den vorstehenden Beschreibungen ergeben, fallen in den Anwendungsbereich der Offenbarung, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert. Darüber hinaus können die vorliegenden Konzepte ausdrücklich Kombinationen und Unterkombinationen der vorstehenden Elemente und Merkmale einschließen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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