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Die vorliegende Erfindung geht von einem entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches konzipierten elektrischen/elektronischen Gerät für die Gebäudeinstallationstechnik aus.
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Derartige elektrische/elektronische Geräte können zum Beispiel als Dimmer, elektronische Installationsschalter, Thermostate, Aktoren, Sensoren, sogenannte Smart-Home-Komponenten, Netzteile, Steckdosen mit Zusatzfunktionen wie Ladefunktion und/oder Beleuchtung, aber auch als Überspannungssteckdosen ausgeführt sein.
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Derartigen elektrischen/elektronischen Geräten ist gemein, dass diese für die vorgeschriebenen Abnahmemessungen der Gebäudeinstallation vom Versorgungsnetz abgetrennt werden müssen, weil solche Abnahmemessungen sonst nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden können.
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Bekannt ist zum Beispiel die Verwendung von Schmelzsicherungen bei als Dimmern ausgeführten elektrischen/elektronischen Geräten, wobei die Schmelzsicherungen vor der Abnahmemessung zu entfernen sind, damit der Dimmer vom Versorgungsnetz abgetrennt ist. Für alle nicht mit Schmelzsicherungen ausgerüsteten elektrischen/elektronischen Geräte für die Gebäudeinstallation sind keine derart einfachen Lösungen zur Netztrennung zum Zwecke einer Abnahmemessung bekannt.
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Bei der Abnahmemessung der Gebäudeinstallation werden üblicherweise sogenannte Installationsmessgeräte verwendet. Mittels dieser wird Netzspannung, Netzfrequenz, Erdungswiderstände, Isolationswiderstände, Schleifenwiderstände und Impedanzen geprüft. Aus den Messergebnissen werden dann Abschaltströme berechnet. Derartige Abnahmemessungen sind oftmals Pflicht bei der Errichtung, teilweise auch wiederkehrende Pflicht für den weiteren Betrieb solcher elektrischen Gebäudeinstallationen.
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Bei einer solchen Abnahmemessung werden Isolationswiderstände oftmals mit Gleichspannungen bis 1000 V geprüft, Erdwiderstände oft mit Pulsströmen einer Frequenz oberhalb der Netzfrequenz mit Kleinspannung und Schleifenwiderstände aber auch mit Netzspannung gemessen. Aus diesem Grund sind vor der Abnahmemessung alle elektrischen/elektronischen Geräte beziehungsweise deren abzutrennenden Elektronikkomponenten von der Netzspannung abzutrennen, damit diese sachgerecht durchgeführt werden kann. Moderne Installationsmessgeräte verweigern sonst nach Prüfung der Lastfreiheit die Messung, wenn solche elektrischen/elektronischen Geräte noch zugeschaltet beziehungsweise nicht von der Netzspannung abgetrennt sind.
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Ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechendes elektrisches/elektronisches Gerät ist durch die
DE 10 2006 017 915 B1 bekannt geworden. Ein solches elektrisches/elektronisches Gerät besteht hauptsächlich aus einem Sockelteil, einem am Sockelteil festgelegtem Tragring, einem Abdeckrahmen und einer Beleuchtungseinrichtung. Zu dem Zweck, ein Installationsgerät zu schaffen, dessen Beleuchtungseinrichtung bei besonders einfacher und platzsparender Montage als Abdeckung lediglich einen mit einem Lichtaustrittsfenster versehenen, jedoch ansonsten übliche Abmessungen beziehungsweise übliche Ausbildungen aufweisenden Abdeckrahmen benötigt, weist die Beleuchtungseinrichtung eine, zumindest mit einer Leuchtdiode und weiteren elektronischen Bauteilen bestückte elektrische Leiterplatte auf, der in Wirkverbindung mit der Leuchtdiode stehend, zumindest ein erstes Lichtleiterelement zugeordnet ist, und wobei die elektrische Leiterplatte und das erste Lichtleiterelement von einem Gehäuse aufgenommen sind, welches mit seinem Basisgehäusebereich unterhalb des Tragringes angeordnet ist, und an welches zumindest ein, zur Aufnahme eines ersten Lichtleitelementes vorgesehener Gehäuseschlot angeformt ist, der bis zur Oberseite des Tragringes geführt ist, und wobei zumindest ein zweites Lichtleitelement vorgesehen ist, welches an der Oberseite des Tragrings festgelegt ist und welches mit seinem Lichteinkoppelbereich direkt mit dem ersten Lichtleitelement und mit seinem Lichtauskoppelbereich direkt einem, am Abdeckrahmen vorhandenen, Lichtaustrittsfenster zugeordnet ist. Ein Netztrenner ist bei diesem Stand der Technik nicht vorgesehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches/elektronisches Gerät mit einem Netztrenner zu schaffen, welcher auf besonders kostengünstige und einfache Art und Weise bei Bedarf (Abnahmemessung) die elektrisch leitende Verbindung des elektrischen/elektronischen Gerätes beziehungsweise dessen zumindest eine abzutrennende Elektronikkomponente zum Versorgungsnetz des Gebäudes unterbricht.
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Die vorliegende Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei einem solchermaßen ausgebildeten elektrischen/elektronischen Gerät ist besonders vorteilhaft, dass dieses beziehungsweise dessen zumindest eine abzutrennende Elektronikkomponente während der Abnahmemessung in der Installation des Versorgungsnetzes verbleiben kann, also nicht ausgebaut werden muss. Zudem ist besonders vorteilhaft, wenn ein solches elektrisches/elektronisches Gerät mit einem als elektronisch wirkenden Schalter ausgeführten Netztrenner ausgerüstet ist, weil dann bedarfsweise eine fernwirkende oder auch automatische Netztrennung erfolgen kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand mehrerer in den Zeichnungen näher dargestellter Ausführungsbeispiele sei der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1: prinziphaft ein elektrisches/elektronisches Gerät mit einem vorgeschalteten Netztrenner;
- 2: prinziphaft ein elektrisches/elektronisches Gerät mit einem als mechanischer Schalter ausgeführten Netztrenner;
- 3: prinziphaft ein elektrisches/elektronisches Gerät mit einem als elektronisch wirkendem Schalter ausgeführten Netztrenner;
- 4: prinziphaft ein als Schutzkontaktsteckdose ausgeführtes elektrisches/elektronisches Gerät mit einer vom Versorgungsnetz abzutrennenden Elektronikkomponente, welcher ein als mechanischer Schalter ausgeführter Netztrenner vorgeschaltet ist;
- 5: prinziphaft ein als Schutzkontaktsteckdose ausgeführtes elektrisches/elektronisches Gerät mit einer vom Versorgungsnetz abzutrennenden Elektronikkomponente, welcher ein als elektronisch wirkender Schalter ausgeführter Netztrenner vorgeschaltet ist.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, sind derartige elektrische/elektronische Geräte 1 mittels mehrerer Anschlüsse an das elektrische Versorgungsnetz L, N eines Gebäudes angeschlossen. Den gemäß 1 bis 3 ausgeführten elektrischen/elektronischen Geräten 1 sind Netztrenner 2 derart vorgeschaltet, dass diese bei Bedarf (Abnahmemessung) das betreffende elektrische/elektronische Gerät 1 insgesamt vom elektrischen Versorgungsnetz L, N des zugehörigen Gebäudes abtrennen. Den gemäß 4 und 5 ausgeführten elektrischen/elektronischen Geräten 1 sind Netztrenner 2 derart zugeordnet, dass lediglich deren nachgeschalteten Elektronikkomponenten 3 bei Bedarf (Abnahmemessung) vom elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes abgetrennt werden. Bei allen Ausführungsbeispielen ist also zwischen den abzutrennenden Elektronikkomponenten 3 und dem elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes ein Netztrenner 2 vorgesehen.
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Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, ist der Netztrenner 2 als mechanisch wirkender Schalter 4 ausgeführt. Ein solcher mechanisch wirkender Schalter 4 kann zum Beispiel als sogenannter Drehschalter, Schiebeschalter, Kippschalter und so weiter ausgeführt sein. Bei den betreffenden Ausführungsbeispielen ist ein als mechanisch wirkender Drehschalter ausgebildeter Netztrenner 2 vorgesehen. Dem gemäß 2 ausgeführten elektrischen/elektronischen Gerät 1 ist der Netztrenner 2 derart vorgeschaltet, dass dieser bei Bedarf (Abnahmemessung) die elektrisch leitende Verbindung des betreffenden elektrischen/elektronischen Gerätes 1 zum elektrischen Versorgungsnetz L, N des zugehörigen Gebäudes unterbricht. Somit wird bei Bedarf auch die elektrisch leitende Verbindung der abzutrennenden Elektronikkomponente 3 zum elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes unterbrochen. Das elektrische/elektronische Gerät 1 kann somit zur Abnahmemessung problemlos in der Installation verbleiben, weil dieses zu diesem Zeitpunkt nicht elektrisch leitend mit dem elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes in Verbindung steht. Die elektrisch leitende Verbindung wird also vor der Abnahmemessung durch eine manuelle Betätigung des mechanisch wirkenden Schalters 4 unterbrochen und nach Abschluss der Abnahmemessung durch eine weitere manuelle Betätigung des mechanisch wirkenden Schalters 4 wiederhergestellt.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, ist der Netztrenner 2 als elektronisch wirkender Schalter 5 ausgeführt. Ein solcher elektronisch wirkender Schalter 5 kann zum Beispiel mit einer Steuerelektronik ausgerüstet sein, um als automatisch wirkender Netztrenner 2 zu fungieren. Dem gemäß 3 ausgeführten elektrischen/elektronischen Gerät 1 ist der Netztrenner 2 derart vorgeschaltet, dass dieser bei Bedarf (Abnahmemessung) die elektrisch leitende Verbindung des betreffenden elektrische/elektronische Gerätes 1 zum elektrischen Versorgungsnetz L, N des zugehörigen Gebäudes unterbricht. Somit wird bei Bedarf auch die elektrisch leitende Verbindung der abzutrennenden Elektronikkomponente 3 zum elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes unterbrochen. Das elektrische/elektronische Gerät 1 kann somit zur Abnahmemessung problemlos in der Installation verbleiben, weil dieses zu diesem Zeitpunkt nicht elektrisch leitend mit dem elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes in Verbindung steht. Die elektrisch leitende Verbindung wird also vor der Abnahmemessung automatisch unterbrochen und nach Beendigung der Abnahmemessung automatisch wiederhergestellt.
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Wie insbesondere aus 4 hervorgeht, ist der Netztrenner 2 als mechanisch wirkender Schalter 4 ausgeführt. Ein solcher mechanisch wirkender Schalter 4 kann zum Beispiel als sogenannter Drehschalter, Schiebeschalter, Kippschalter und so weiter ausgeführt sein. Bei dem betreffenden Ausführungsbeispiel ist ein als mechanisch wirkender Drehschalter ausgebildeter Netztrenner 2 vorgesehen. Dem gemäß 4 ausgeführten elektrischen/elektronischen Gerät 1 ist der Netztrenner 2 derart zugeordnet, dass die elektrisch leitende Verbindung dessen nachgeschalteten Elektronikkomponenten 3 bei Bedarf (Abnahmemessung) zum elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes unterbrochen wird. Beim betreffenden Ausführungsbeispiel ist der Netztrenner 2 als Bestandteil des elektrischen/elektronischen Gerätes 1 derart angeordnet, dass bei Bedarf lediglich die elektrisch leitende Verbindung der zumindest einen abzutrennenden Elektronikkomponente 3 zum Versorgungsnetz L, N des Gebäudes unterbrochen wird. Das elektrische/elektronische Gerät 1 kann somit zur Abnahmemessung problemlos in der Installation verbleiben, weil dieses beziehungsweise dessen abzutrennende Elektronikkomponenten 3 zu diesem Zeitpunkt nicht elektrisch leitend mit dem elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes in Verbindung steht. Die elektrisch leitende Verbindung wird also vor der Abnahmemessung durch eine manuelle Betätigung des mechanisch wirkenden Schalters 4 unterbrochen und nach Abschluss der Abnahmemessung durch eine weitere manuelle Betätigung des mechanisch wirkenden Schalters 4 wiederhergestellt.
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Wie insbesondere aus 5 hervorgeht, ist der Netztrenner 2 als elektronisch wirkender Schalter 5 ausgeführt. Ein solcher elektronisch wirkender Schalter 5 kann zum Beispiel mit einer Steuerelektronik ausgerüstet sein, um als automatisch wirkender Netztrenner 2 zu fungieren. Dem gemäß 5 ausgeführten elektrischen/elektronischen Gerät 1 ist der Netztrenner 2 derart zugeordnet, dass lediglich die elektrisch leitende Verbindung dessen nachgeschalteten Elektronikkomponenten 3 bei Bedarf (Abnahmemessung) zum elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes unterbrochen wird. Beim betreffenden Ausführungsbeispiel ist der Netztrenner 2 als Bestandteil des elektrischen/elektronischen Gerätes 1 derart angeordnet, dass bei Bedarf lediglich die elektrisch leitende Verbindung der zumindest einen abzutrennenden Elektronikkomponente 3 zum Versorgungsnetz L, N des Gebäudes unterbrochen wird. Das elektrische/elektronische Gerät 1 kann somit zur Abnahmemessung problemlos in der Installation verbleiben, weil dieses beziehungsweise dessen abzutrennende Elektronikkomponenten 3 zu diesem Zeitpunkt nicht elektrisch leitend mit dem elektrischen Versorgungsnetz L, N des Gebäudes in Verbindung steht. Die elektrisch leitende Verbindung wird also vor der Abnahmemessung automatisch unterbrochen und nach Beendigung der Abnahmemessung automatisch wiederhergestellt.
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Ist der Netztrenner 2 als mechanisch wirkender Schalter 4 ausgeführt, kann dieser beispielsweise unter der frontseitigen Abdeckung des elektrischen/elektronischen Gerätes 1 bei minimalem Bauraumbedarf angeordnet sein.
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Ist der Netztrenner 2 als elektronisch wirkender Schalter 5 ausgeführt, wird beispielsweise mittels einer Steuerelektronik bei Bedarf die Trennnotwendigkeit automatisch erkannt und die elektrisch leitende Verbindung automatisch unterbrochen. Die Steuerelektronik erkennt automatisch das Vorhandensein der Netzverbindung, beispielsweise anhand der anliegenden Netzspannung und der Netzfrequenz und nimmt ansonsten eine sichere Trennung der elektrisch leitenden Verbindung zum Versorgungsnetz L, N des Gebäudes vor.
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Die in 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiele betreffen jeweils eine Schutzkontaktsteckdose mit einer als abzutrennenden Elektronikkomponente 3 ausgeführten Zusatzeinrichtung, die beispielsweise als Ladegerät, Beleuchtungsbaugruppe und so weiter ausgeführt sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrisches/elektronisches Gerät
- 2
- Netztrenner
- 3
- Elektronikkomponenten
- 4
- Mechanisch wirkender Schalter
- 5
- Elektronisch wirkender Schalter
- L, N
- Elektrisches Versorgungsnetz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006017915 B1 [0007]