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Die Erfindung betrifft ein Hutzenablagefach für ein Cockpit eines Kraftfahrzeugs, sowie ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Hutzenablagefach.
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Eine Hutze ist im Bereich eines Cockpits eines Kraftfahrzeugs windschutzscheibenseitig im Cockpit, bevorzugt als die Instrumententafel verschattende, Abdeckung, beispielsweise aus der
EP 1 231 111 B1 , bekannt. Die darin offenbarte Anordnung eines Ablagefachs im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ablagefach (1) von der Oberseite der das mindestens eine Anzeigeinstrument (4) oben überragenden Instrumentenhutze (5) als Aussparung in dem Armaturenbrett (2) in dieses hinein erstreckt. Teilweise stellt die Integration bestimmter Komponenten (beispielsweise das Head-up-Display) in die Instrumententafel beziehungsweise in die Hutze Designer wie Techniker vor große Herausforderungen. Für ein ansprechendes Design sind klar durchlaufende Flächen und Linien gewünscht, um ein hochwertiges und modernes Interieur zu verkörpern. Unter technischen Gesichtspunkten, beispielsweise eine erforderliche Ergonomie, sind oft nur bestimmte Einbaulagen und Einbaukonstellationen möglich, um die technischen Funktionalitäten der Komponente(n) sicherzustellen. Das Ergebnis sind unter Umständen unschöne Stufen und/oder zusätzlich notwendige Rahmen.
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Aus der
US 2017/0097504 A1 ist ein head-up display (HUD) bekannt, welches ein erstes Display und ein zweites Display umfasst. Das erste Display ist derart angeordnet, dass das davon abgestrahlte Bild von der Frontscheibe eines Fahrzeugs reflektiert ist und dort von dem Fahrer des Fahrzeugs visuell erkennbar ist. Das zweite Display ist unmittelbar auf den Blickpunkt des Fahrers gerichtet und so für den Fahrer visuell erkennbar. Laut dem Abschnitt [0044] umfasst das HUD eine Deckelplatte 11, womit das erste Display und das zweite Display abdeckbar sind. In einer Ausführungsform ist die Deckelplatte 11 mittels eines Schwenkmechanismus 41 schwenkbar gelagert (vergleiche beispielsweise
7A).
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In der
DE 10 2006 032 216 A1 ist ein Behälter mit verfahrbarer Abdeckung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug offenbart. Laut den Abschnitten [0036] und [0037] ist in dem Behälter 3 eine Displayeinheit 22 mit einem Display vorgesehen, bei dem es sich beispielsweise um ein TFT-Display handeln kann und zur Informationsanzeige, beispielsweise von Navigationsdaten, eingerichtet ist, wobei die Displayeinheit 22 zwischen einer eingefahrenen Ruheposition R und einer ausgefahrenen Anzeigeposition, hin und her verfahrbar ist.
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Aus der
DE 198 52 919 A 1 ist eine Schalttafel eines Fahrzeugs bekannt. Laut der dortigen Zusammenfassung ist die Schalttafel zumindest in einem Teilbereich als dichtschließender Funktionsteile- und Bedienelemente-Behälter ausgebildet mit wenigstens einem Behälterunterteil (4) und wenigstens einem Behälterteil (5), die mittels einer Betätigungseinrichtung (11) relativ zueinander zwischen einer beabstandeten Offenstellung und aneinander liegenden Geschlossenstellung bewegbar sind. Zumindest ein Teil der Funktionsteile (10) und/oder der Bedienelemente ist im Behälter dergestalt angeordnet, dass sie in der Offenstellung des Behälters einsehbar und zugänglich sind und dass sie in der Geschlossenstellung vom Behälter umschlossen und dicht und unzugänglich abgedeckt sind.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die erfindungsgemäßen Merkmale ergeben sich aus den unabhängigen Ansprüchen, zu denen vorteilhafte Ausgestaltungen in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt werden. Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, welche ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.
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Die Erfindung betrifft ein Hutzenablagefach für ein Cockpit eines Kraftfahrzeugs, aufweisend
eine Ablagewanne sowie einen bewegbaren Hutzendeckel zum Abdecken der Ablagewanne,
wobei der Hutzendeckel die Hutze für eine Instrumententafel bildet.
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Das Hutzenablagefach ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass der Hutzendeckel ein Display umfasst, welches im Einsatz in einem Cockpit zur Windschutzscheibe gerichtet ist.
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In der vorhergehenden und nachfolgenden Beschreibung verwendete Ordinalzahlen dienen, sofern nicht explizit auf das Gegenteilige hingewiesen wird, lediglich der eindeutigen Unterscheidbarkeit und geben keine Reihenfolge oder Rangfolge der bezeichneten Komponenten wieder. Eine Ordinalzahl größer eins bedingt nicht, dass zwangsläufig eine weitere derartige Komponente vorhanden sein muss.
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In einem häufigen Konzept ist der Tragrahmen im Cockpit mit zwei Streben zum Windlaufrahmen angebunden. Ein zentrales Befestigungselement befindet sich direkt über der Lenksäule. Im Cockpit entsteht, falls das Head-up-Display nicht bestellt wird und somit der dafür vorgehaltene Raum ungenutzt bleibt, ein sehr großer Freiraum. Hier ist vorgeschlagen, dass ein solcher Freiraum für ein Ablagefach genutzt wird. Das Ablagefach ist hier als Hutzenablagefach bezeichnet, weil mittels einer Ablagewanne unterhalb der Hutze, welche dann als Hutzendeckel ausgeführt ist, ein Fach (beispielsweise Stauraum für persönliche Gegenstände des Fahrers) gebildet ist. Die Ablagewanne ist mittels des Hutzendeckels abdeckbar, bevorzugt verriegelbar, zumindest Crash-sicher verstaubar. Im Einsatz in einem Cockpit ist die Ablagewanne mittels des Hutzendeckels zum Innenraum des Kraftfahrzeugs abdeckbar.
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Im Folgenden wird das Hutzenablagefach im Einsatz in einem Cockpit eines Kraftfahrzeugs erläutert, wobei das Cockpit beispielsweise in ein (bevorzugt als eine Einheit anmutende) sich über die gesamte Fahrzeugbreite in der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs erstreckende Konsole eingebunden ist. Der Hutzendeckel befindet sich windschutzscheibenseitig, also räumlich in Fahrtrichtung zwischen der Ablagewanne und der Windschutzscheibe (auch Frontscheibe genannt), und zwar zwischen dem Fahrzeuginsassen, beispielsweise dem Fahrer, beziehungsweise der Fahrzeuglenkeinrichtung (beispielsweise dem Lenkrad) und dem Lüftungsschlitz zur Windschutzscheibe. Entlang der Hochachse des Kraftfahrzeugs befindet sich das Hutzenablagefach zwischen einem Fußraum und/oder einer Lenksäule einer Fahrzeuglenkeinrichtung und der Windschutzscheibe, wobei der Hutzendeckel (im geschlossenen Zustand) einen von der Windschutzscheibe abweichenden Winkel aufweist, beispielsweise entlang eines 4°-Sichtstrahls eines Fahrers in der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs. Die von dem Hutzendeckel abgedeckte, bevorzugt verschattete, Sichtoberfläche der Instrumententafel des Cockpits ist (bevorzugt unmittelbar) unterhalb des Hutzendeckels angeordnet.
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Hier ist nun vorgeschlagen, dass der Hutzendeckel ein Display umfasst, wobei das Display nach außen gerichtet ist, also bei geschlossenem Hutzendeckel von außerhalb des Hutzenablagefachs einsehbar ist. Im Einsatz in einem Cockpit ist das Display hin zu der Windschutzscheibe gerichtet, und zwar so, dass es von außerhalb des Kraftfahrzeugs einsehbar ist. Ein solches Display ist beispielsweise zur Parkberechtigungsanzeige eines Parkraummanagementsystems eingerichtet, sodass von außen festgestellt werden kann, ob das Kraftfahrzeug berechtigterweise an dem Ort steht, an welchem es abgestellt ist. Beispielsweise ist eine Uhrzeit angezeigt, bis zu welcher das Kraftfahrzeug dort stehen darf oder eine fahrzeuggebundene oder personengebundene Sonderberechtigung (beispielsweise ein Anwohnerrecht) angezeigt. Beispielsweise ist die Parkberechtigung als Computer-auslesbarer Code (beispielsweise QR-Code) angezeigt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der für das Hutzenablagefach erforderliche beziehungsweise genutzte Bauraum gleich oder größer als der Bauraum für einen Projektorsystem eines Head-up-Displays, sodass ein solches Projektorsystem ersatzweise für das Hutzenablagefach beziehungsweise die Ablagewanne oder einen Teilraum des sonst zur Verfügung stehenden Stauraums nutzend unter der Hutze angeordnet werden kann. Bevorzugt ist das Projektorsystem eines Head-up-Displays ohne Veränderung des Designs des Cockpits unterbringbar, beispielsweise indem jegliche Änderung unter der (dem geschlossenen Zustand des Hutzendeckels entsprechenden) Hutze und/oder außerhalb des Sichtfelds (beispielsweise unterhalb eines 4°-Sichtstrahls) eines Fahrers in der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Hutzenablagefachs vorgeschlagen, dass der Hutzendeckel um eine Schwenkachse in eine solche Lage verschwenkbar ist, dass im Einsatz in einem Cockpit in dieser Lage Informationen auf dem Display durch die Windschutzscheibe lesbar ist.
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Hier ist vorgeschlagen, dass der Hutzendeckel um einer (starre) Schwenkachse verschwenkbar ist. Damit ist der Hutzendeckel in eine Lage überführbar, in welcher das Display von außerhalb eines Kraftfahrzeugs durch die Windschutzscheibe ablesbar beziehungsweise für eine Auslesegerät, beispielsweise einen Barcode-Sensor, auslesbar ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Hutzendeckel in dieser Auslese-Lage des Displays etwa parallel zu der Windschutzscheibe ausgerichtet. In einer Ausführungsform ist allein das Display parallel zur Windschutzscheibe ausgerichtet und in einer anderen Ausführungsform ist allein der Hutzendeckel parallel zur Windschutzscheibe ausgerichtet, wobei dann das Display bevorzugt steiler zu der Windschutzscheibe ausgerichtet ist, besonders bevorzugt im Erdschwerefeld etwa senkrecht. In vielen Fällen ist die Windschutzscheibe innenraumseitig des Kraftfahrzeugs konkav geformt, wobei dann eine parallele Ausrichtung des Hutzendeckels beziehungsweise des Displays beispielsweise eine tangentiale Ausrichtung zu einem Punkt der Windschutzscheibe ist, bevorzugt bei einem Mittelpunkt des Displays.
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Die Schwenkachse des Hutzendeckels ist bevorzugt möglichst nah bei der Windschutzscheibe angeordnet, besonders bevorzugt nahe bei oder unmittelbar angrenzend an dem Lüftungsschlitz zur Windschutzscheibe. Eine solche Schwenkachse ist beispielsweise mittels einer Scharnieranbindung zwischen dem Hutzendeckel und einer Verschalung des Cockpits, mit welcher baueinheitlich das Hutzenablagefach gebildet ist und/oder mit der Ablagewanne. In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Schwenkachsen-Anbindung des Hutzendeckels, beispielsweise mittels einer Scharnieranbindung, mittels eines Überwinkels, bevorzugt hin zu der Windschutzscheibe, lösbar ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ablagewanne ein separates Teil, welches bevorzugt ohne Werkzeug entnehmbar ist.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Hutzenablagefachs vorgeschlagen, dass das Hutzenablagefach eine Aufladestation für ein mobiles Endgerät umfasst.
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Bei der hier vorgeschlagenen Ausführungsform ist vorteilhafterweise ein mobiles Endgerät in dem Hutzenablagefach aufladbar, wobei bevorzugt das mobile Endgerät in dem Hutzenablagefach verstaubar ist. Die Aufladestation ist kabellos (beispielsweise induktiv) oder mit einem Anschluss (beispielsweise gemäß einem USB-Standard oder Lightning®) ausgeführt. Das mobile Endgerät ist beispielsweise ein sogenanntes Smartphone.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Hutzenablagefachs vorgeschlagen, dass das Hutzenablagefach eine Koppelschnittstelle für ein mobiles Endgerät umfasst.
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Bei dieser Ausführungsform ist vorgeschlagen, dass ein mobiles Endgerät mit einer Fahrzeugintelligenz koppelbar ist, also auf Softwareebene kommunizierend verbunden ist. In einer Ausführungsform ist die Koppelschnittstelle derart eingerichtet, dass das mobile Endgerät in Kontakt mit der Koppelschnittstelle gebracht werden muss oder in eine unmittelbare Umgebung der Koppelschnittstelle, beispielsweise festgestellt mittels einer Nahfeldkommunikationen [NFC], wobei je nach Einstellung an dem mobilen Endgerät eine selbsttätige Kopplung stattfindet. Bevorzugt wird eine solche (kommunizierende, also datenübertragende) Kopplung mittels eines Wireless Personal Area Network [WPAN, beispielsweise Bluetooth®] durchgeführt. In einer alternativen Ausführungsform ist die Koppelschnittstelle kabelgebunden, beispielsweise mittels eines USB-Standards (beispielsweise Lightning®). In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Koppelschnittstelle zugleich als Aufladestation ausgeführt beziehungsweise in unmittelbarer Nähe der Aufladestation angeordnet. Besonders bevorzugt sind die Koppelschnittstelle und die Aufladestation als Baugruppe in das Hutzenablagefach integriert.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Hutzenablagefachs vorgeschlagen, dass eine Fixiereinrichtung für ein mobiles Endgerät umfasst ist, wobei bevorzugt die Fixiereinrichtung von dem Hutzendeckel umfasst ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist zugleich das mobile Endgerät in dem Hutzenablagefach fixierbar, bevorzugt Crash-sicher zumindest für das mobile Endgerät, besonders bevorzugt für Fahrzeuginsassen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fixiereinrichtung ein Steckplatz für das mobile Endgerät, wobei das mobile Endgerät mittels Klemmung und/oder mittels Schnappverbindung fixiert ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Fixiereinrichtung Bestandteil des Hutzendeckels besonders bevorzugt im Sichtfeld eines Fahrzeugfahrers, beispielsweise mit einer Öffnung hin zu der Fahrzeuglenkeinrichtung, beispielsweise bei dem Lenkradkranz eines Lenkrads. Besonders bevorzugt ist die Fixiereinrichtung beziehungsweise das darin fixierte mobile Endgerät ausschließlich in einer einzigen vorbestimmten Lage, bevorzugt in der oben beschriebenen Auslese-Lage des Hutzendeckels, für den Fahrzeugfahrer sichtbar. In einer Ausführungsform ist das mobile Endgerät einzig (zumindest bequem) in der Auslese-Lage aus der Fixiereinrichtung entnehmbar. Die Fixiereinrichtung umfasst bevorzugt die Koppelschnittstelle und/oder die Aufladestation für das mobile Endgerät.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Hutzenablagefachs vorgeschlagen, dass das Display zur Parkberechtigungsanzeige eingerichtet ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist das Display in dem Hutzendeckel zur Parkberechtigungsanzeige eingerichtet beispielsweise im Rahmen eines Parkraummanagementsystems, wobei bevorzugt hierbei ein Bezahlsystem integriert ist, sodass für das Kraftfahrzeug in einem bewirtschafteten Parkplatzgebiet stets die anfallenden Gebühren entrichtet sind. Alternativ oder zusätzlich ist an ein Parkraummanagementsystem die Belegung des Stellplatzes übermittelt, beispielsweise zur Information von anderen Fahrzeugen, welche auf der Suche nach einem Stellplatz sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der Parkberechtigungsanzeige ist eine entsprechende Recheneinheit auf Softwareebene kommunizierend mit einem mobilen Endgerät verbindbar, welches beispielsweise für Bezahlvorgänge eingerichtet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist auch über eine Distanz (beispielsweise über ein Mobilfunknetz) eine Parkberechtigung verlängerbar und wird entsprechend über das Display aktualisiert angezeigt.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Hutzenablagefachs vorgeschlagen, dass eine vorbestimmte Lage von dem Hutzendeckel infolge einer Befehlseingabe selbsttätig einnehmbar ist, und zwar bevorzugt infolge zumindest eines der folgenden Mittel:
- - einer elastischen Vorspannung;
- - einer elektro-mechanischen Betätigung;
- - einer pneumatischen Vorspannung und/oder Betätigung; und
- - einer hydraulischen Vorspannung und/oder Betätigung.
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Die hier selbsttätig eingenommene vorbestimmte Lage ist beispielsweise die geschlossene Lage, bei welcher der Stauraum des Hutzenablagefachs mittels des Hutzendeckels verschlossen ist, beziehungsweise die oben beschriebene Auslese-Lage. Eine Befehlseingabe ist beispielsweise eine Betätigung eines (druckbetätigten oder tastbetätigten) Knopfs (bevorzugt angeordnet an dem Hutzendeckel). Alternativ oder zusätzlich ist eine Befehlseingabe die Zündung beziehungsweise die Versetzung des Kraftfahrzeugs in den fahrbereiten Status, ab welchem eine Verbrennungskraftmaschine anlassbar ist beziehungsweise eine elektrische Antriebsmaschine für den Vortrieb in Eingriff gebracht und zur mechanischen Leistungsabgabe freigeschaltet ist. In einer Ausführungsform ist die Befehlseingabe zugleich der Schließbefehl beziehungsweise Öffnungsbefehl für die Türen des Kraftfahrzeugs, wobei ein Schließen der Türen den Hutzendeckel in die Auslese-Lage überführt und/oder ein Öffnen der Türen den Hutzendeckel in die geschlossene Stellung überführt.
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In einer einfachen Ausführungsform ist eine elastische Vorspannung vorgesehen, mittels welcher der Hutzendeckel in zumindest eine der beiden genannten Lagen überführbar ist, ohne dass hierzu eine Überführbewegung mittels Handbetätigung notwendig ist. Beispielsweise bewegt sich der Hutzendeckel in die oben beschriebene Auslese-Lage, wenn ein Knopf für die Befehlseingabe betätigt wird. In einer Ausführungsform ist eine elektromechanische Betätigung vorgesehen, beispielsweise ein Servomotor, mittels welchem der Hutzendeckel aus einer Lage in eine andere Lage überführbar ist, beispielsweise entgegen einer elastischen Vorspannung, beispielsweise aus der Auslese-Lage in die geschlossene Lage oder umgekehrt. In einer Ausführungsform ist antagonistisch oder unterstützend für die elastische Vorspannung und/oder die elektromechanische Betätigung eine pneumatische und/oder eine hydraulische Vorspannung beziehungsweise Betätigung vorgesehen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass unter der Vorspannung hier ein passiver Vorgang verstanden wird, bei welcher eine Lageenergie nach Art einer Feder gespeichert ist. Eine Betätigung hingegen ist eine aktive Art der Überführung des Hutzendeckels in eine andere Lage, bei welcher beispielsweise eine Pumpe und/oder eine elektrische Antriebsmaschine eingesetzt ist, also eine fahrzeuginterne Energiequelle (beispielsweise Druck oder eine elektrische Spannung) genutzt wird.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Hutzenablagefachs vorgeschlagen, dass im offenen Zustand die Ablagewanne im Einsatz in einem Cockpit mittels einer Membran vor Einsicht von außen geschützt ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ablagewanne von außerhalb des Kraftfahrzeugs verdeckt, also nicht einsehbar ist, beispielsweise aus ästhetischen Gründen und/oder zur Vermeidung von der Erweckung von Begehrlichkeiten, womit eine erhöhte Anfälligkeit für beispielsweise einen Einbruch und damit eine Beschädigung des Kraftfahrzeugs sowie der Entwendung von in der Ablagewanne abgelegten Gegenständen geschaffen wäre. Eine solche Membran ist beispielsweise eine Stoffbahn, beispielsweise nach Art einer Jalousie vorgespannt aufgerollt und/oder als Faltenstoff zwischen dem Hutzendeckel und dem Anbindungspunkt zum Cockpit und/oder zu der Ablagewanne angeordnet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, aufweisend einer Mehrzahl von Rädern und einer Fahrgastzelle in Fahrtrichtung hinter einer Windschutzscheibe,
wobei die Fahrgastzelle ein Cockpit mit zumindest den folgenden Komponenten umfasst:
- - eine Fahrzeuglenkeinrichtung;
- - eine Instrumententafel; und
- - ein Hutzenablagefach nach einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung,
wobei die Instrumententafel von dem Hutzendeckel windschutzscheibenseitig abgedeckt ist.
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Das hier vorgeschlagene Kraftfahrzeug ist zum Transport von zumindest einem Insassen eingerichtet, wobei ein Vortrieb mittels eines der Mehrzahl von Rädern ermöglicht ist. Eine Fahrgastzelle ist zum Schutz der Insassen beziehungsweise zu deren bequemen Aufnahme hinter einer Windschutzscheibe eingerichtet. Als Fahrtrichtung ist hier die Vorwärtsfahrt in Vorwärtsblickrichtung des (aktiven) Fahrzeugfahrers bezeichnet. Hinter der Windschutzscheibe ist ein Cockpit vorgesehen, und zwar eingerichtet zur Information und/oder als Schnittstelle für einen Fahrzeuginsassen. Dem Cockpit zugeordnet ist eine Fahrzeuglenkeinrichtung, wobei hier lediglich die Bedienschnittstelle, beispielsweise das Lenkrad oder ein Steuerknüppel als Teil des Cockpits anzusehen ist und eine dahinterliegende Mechanik von dem Cockpit lediglich (zu einem Teil) verdeckt ist. Bevorzugt ist das Cockpit von der gleichen Tragstruktur gehalten wie auch die Mechanik zum Lenken des Kraftfahrzeugs, beispielsweise eine Lenksäule.
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Weiterhin umfasst das Cockpit eine Instrumententafel, wobei bevorzugt diese Instrumententafel sich auf zumindest einen Anzeigebildschirm, bevorzugt Flachbildschirm, beschränkt und/oder eine oder mehrere Leiterplatten umfasst, sodass die in der Instrumententafel untergebrachten Elemente eine (etwa in Fahrtrichtung) geringe Bautiefe aufweisen, sodass viel Bauraum für ein Ablagefach, hier nämlich das Hutzenablagefach, wie es oben beschrieben ist, vorhanden ist. In einer Ausführungsform ist bezogen auf eine Senkrechte (beispielsweise die darauf gerichtete Sichtachse des Fahrzeugfahrers) auf der Instrumententafel (bevorzugt unmittelbar) hinter der Instrumententafel der von der Ablagewanne gebildete Stauraum gebildet. Unterhalb der Ablagewanne ist bevorzugt eine Lenksäule für die Fahrzeuglenkeinrichtung angeordnet. Besonders bevorzugt ist somit das Hutzenablagefach innenraumseitig weg von der Windschutzscheibe von der Instrumententafel verdeckt und nach oben, also hin zu der Windschutzscheibe, bevorzugt unterhalb einer Sichtfeldlinie (beispielsweise unterhalb des 4°-Sichtstrahl eines Fahrzeugfahrers) in der Fahrgastzelle angeordnet. Der Hutzendeckel ist zudem dazu eingerichtet, die Instrumententafel windschutzscheibenseitig abzudecken beziehungsweise unmittelbar an das Bauelement der Instrumententafel oder einen dafür vorgesehenen Rahmen anzuschließen, wobei bevorzugt der Hutzendeckel zur Verschattung der Instrumententafel eingerichtet ist.
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Es wird weiterhin in einer vorteilhaften Ausführungsform des Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, dass das Hutzenablagefach wiederholt einbaubar und ausbaubar ist.
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Hier ist vorgeschlagen, dass das Hutzenablagefach für eine Revision, beispielsweise an der Lenksäule oder weiterer Elektronik, beispielsweise für die Instrumententafel, wiederholt einbaubar und ausbaubar ist, also zerstörungsfrei entfernbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Hutzenablagefach ohne Werkzeug entnehmbar, beispielsweise indem das Hutzenablagefach mittels einer Schnappverbindung mit dem übrigen Cockpit verbunden ist. In einer Ausführungsform ist der Hutzendeckel vollständig entfernbar. Bevorzugt ist vorgenanntes erreichbar, indem eine scharnierartige Verbindung, mittels welcher die Schwenkachse des Hutzendeckels gebildet ist, bei einem Überwinkel, beispielsweise einer geöffneten Lage jenseits der oben beschriebenen Auslese-Lage des Hutzendeckels, aus einem beispielsweise das Gelenk bildenden Hinterschnitt heraus führbar ist.
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Die Ablagewanne ist in einer Ausführungsform lediglich mittels des Hutzendeckels Crash-sicher fixiert und frei entnehmbar, sobald der Hutzendeckel geöffnet ist, und/oder frei entnehmbar, sobald der Hutzendeckel entnommen ist. In einer alternativen Ausführungsform ist die Ablagewanne zusätzlich oder alternativ eigenständig gesichert, und beispielsweise mittels Lösen einer Schnappverbindung entnehmbar. In einer Ausführungsform ist die (optional enthaltene) Elektronik des Hutzenablagefachs kabelgebunden oder kabellos mit der Fahrzeugintelligenz verbunden. Bei einer kabelgebundenen Ausführungsform ist bevorzugt eine einzige Steckverbindung vorgesehen, wobei beim Entnehmen des Hutzenablagefachs diese Steckverbindung einfach lösbar ist.
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Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche bevorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnissen nicht geeignet sind. Es wird dargestellt in
- 1: ein Cockpit mit einem Hutzenablagefach in einer perspektivischen Ansicht;
- 2: ein Cockpit mit einem Hutzenablagefach gemäß 1 in einer schematischen Seitenansicht; und
- 3: ein Kraftfahrzeug mit einem Hutzenablagefach.
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In 1 ist ein Cockpit 2 mit einem Hutzenablagefach 1 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Das Cockpit 2 ist Teil einer Fahrgastzelle 16, wie sie beispielsweise in einem Kraftfahrzeug 3 vorzufinden ist (vgl. 3), hier eingefasst in einer Konsole 19. Weiterhin umfasst das Cockpit 2 eine Instrumententafel 6, ein Hutzenablagefach 1 und eine Fahrzeuglenkeinrichtung 18, wobei die Fahrzeuglenkeinrichtung 18 in 3 dargestellt ist. Die Instrumententafel 6 ist (optional umlaufend) in einem Rahmen 20 aufgenommen und weist beispielsweise einen Flachbildschirm auf, welcher zu einem Fahrzeuginsassen, bevorzugt dem Fahrzeugführer, zugewandt ist. Hier ist nun ein Hutzenablagefach 1 umfassend eine Ablagewanne 4 und einen Hutzendeckel 5 zum Abdecken der Ablagewanne 4 vorgesehen. Mittels der Ablagewanne 4 ist ein Stauraum 21 gebildet, beispielsweise zum Aufnehmen eines mobilen Endgeräts 11 (vgl. 2).
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Weiterhin ist die Ablagewanne 4 darstellungsgemäß unmittelbar hinter der Instrumententafel 6 angeordnet. Der Hutzendeckel 5 befindet sich windschutzscheibenseitig, also räumlich zwischen der Ablagewanne 4 und einer Windschutzscheibe 8 (vgl. 2). Zusätzlich ist in dem Hutzendeckel 5 ein Display 7 aufgenommen, sodass das Display 7 zwischen der Windschutzscheibe 8 und dem Hutzendeckel 5 angeordnet ist und das Display 7 somit von außerhalb eines Kraftfahrzeugs 3 durch die Windschutzscheibe 8 zumindest in einer Auslese-Lage ablesbar ist. Beispielsweise ist das Display 7 zur Parkberechtigungsanzeige eingerichtet. Der Hutzendeckel 5 ist außerdem mittels einer Schwenkachse 9 derart gelagert, dass der Hutzendeckel 5 zwischen der hier dargestellten Auslese-Lage und einem geschlossenen Zustand verschwenkbar ist, nämlich mittels einer Befehlseingabe, hier (beispielsweise unter anderem) mittels Betätigen eines Tasters 22.
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Die Schwenkachse 9 ist bei der gezeigten Ausführungsform (optional) unmittelbar angrenzend an einem der Windschutzscheibe 8 zugeordneten Lüftungsschlitz 23 angeordnet. Im geschlossen Zustand liegt der Hutzendeckel 5 seitlich beispielsweise auf der Konsole 19 und fahrerseitig auf der Instrumententafel 6 auf. Der Hutzendeckel 5 ragt (optional) über die Instrumententafel 6 hinaus und bildet die Hutze, welche für eine verschattete Sichtoberfläche der Instrumententafel 6 sorgt. In der Ablese-Lage ist der Hutzendeckel 5 seitlich (optional beidseitig) zwischen der Schwenkachse 9 und der Instrumententafel 6 mittels einer Membran 14, beispielsweise einen Faltenstoff, mit der Konsole 19 sicht-verschlossen, sodass ein Inhalt der Ablagewanne 4 vor Einsicht von außen geschützt ist. Im geschlossenen Zustand ist diese Membran 14 verstaut.
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In 2 ist ein Cockpit 2 mit einem Hutzenablagefach 1 gemäß 1 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. Darstellungsgemäß ist das Hutzenablagefach 1 in Fahrtrichtung 17 zwischen Windschutzscheibe 8 und Fahrzeuglenkeinrichtung 18 vorhandenen Bauraum ausnutzend angeordnet. Die Fahrzeuglenkeinrichtung 18 ist hier ein (nicht dargestelltes) Lenkrad, von welchem unterhalb der Ablagewanne 4 die Lenksäule 24 angedeutet ist. In Richtung des Erdschwerefelds beziehungsweise der Hochachse des Kraftfahrzeugs 3 ist der genutzte Bauraum nach unten hin von der Lenksäule 24 begrenzt. Deutlich zu erkennen ist, dass der Hutzendeckel 5 und in der gezeigten Ausführungsform und dementsprechend auch das Display 7 in der Auslese-Lage etwa parallel zu der Windschutzscheibe 8 ausgerichtet sind. Hier in gestrichelter Linie dargestellt ist der Hutzendeckel 5 in dem geschlossenen Zustand, bei welchem der Hutzendeckel 5 die Ablagewanne 4 abdeckt sowie die Hutze für die Instrumententafel 6 bildet.
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Bei der gezeigten Ausführungsform weist das Hutzenablagefach 1 eine Aufladestation 10, eine Koppelschnittstelle 12 und eine Fixiereinrichtung 13 für ein mobiles Endgerät 11, beispielsweise ein Smartphone, auf dem Boden der Ablagewanne 4 auf. Die Fixiereinrichtung 13 ist in der gezeigten Ausführungsform eine um das Endgerät 11 umschließende Klemmvorrichtung. Unterhalb der Fixiereinrichtung 13 ist die Koppelschnittstelle 12, beispielsweise mittels WPAN, zur Kopplung des mobilen Endgeräts 11 mit einer Fahrzeugintelligenz eingerichtet, wobei in unmittelbarer Nähe zu der Koppelschnittstelle 12 die (optional kabellose) Aufladestation 10 angeordnet ist, beispielsweise zum induktiven Aufladen des Akkumulators des mobilen Endgeräts 11.
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In 3 ist ein Kraftfahrzeug 3 mit einem Hutzenablagefach 1 mit (Vorwärts-) Fahrtrichtung 17 von rechts nach links schematisch dargestellt. Das Kraftfahrzeug 3 umfasst hier vier Räder 15, wobei hier (beispielsweise ausschließlich) die in Fahrtrichtung 17 vorderen Räder 15 zum Lenken eingerichtet sind und (beispielsweise ausschließlich) die in Fahrtrichtung 17 hinteren Räder 15 zum Vortrieb des Kraftfahrzeugs 3 eingerichtet sind. Weiterhin umfasst das Kraftfahrzeug 3 eine hinter (bezogen auf die Fahrtrichtung 17) einer Windschutzscheibe 8 angeordnete Fahrgastzelle 16, wobei die Fahrgastzelle 16 außerdem zwischen den (in Fahrtrichtung 17) vorderen und den (in Fahrtrichtung 17) hinteren Rädern 15 angeordnet ist. Die Fahrgastzelle 16 selbst umfasst ein in die Konsole 19 eingebundenes Cockpit 2 gemäß 2. Das Hutzenablagefach 1 ist zwischen der Windschutzscheibe 8 und der Fahrzeuglenkeinrichtung 18 angeordnet und das in dem Hutzendeckel 5 integrierte Display 7 ist von außerhalb des Kraftfahrzeugs 3 durch die Windschutzscheibe 8 in einer Auslese-Lage, wie in 2 dargestellt, von einem Parkwächter ablesbar.
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Mit dem hier vorgeschlagenen Hutzenablagefach sind eine Vielzahl von Funktionen in ästhetisch ansprechender Weise, und bevorzugt kompatibel mit dem Einbau von alternativen oder zusätzlichen Komponenten an gleicher Stelle, bereitgestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hutzenablagefach
- 2
- Cockpit
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Ablagewanne
- 5
- Hutzendeckel
- 6
- Instrumententafel
- 7
- Display
- 8
- Windschutzscheibe
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Aufladestation
- 11
- mobiles Endgerät
- 12
- Koppelschnittstelle
- 13
- Fixiereinrichtung
- 14
- Membran
- 15
- Rad
- 16
- Fahrgastzelle
- 17
- Fahrtrichtung
- 18
- Fahrzeuglenkeinrichtung
- 19
- Konsole
- 20
- Rahmen
- 21
- Stauraum
- 22
- Taster
- 23
- Lüftungsschlitz
- 24
- Lenksäule