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Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Straßenfertiger gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 2 und 10. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch einen Straßenfertiger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
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Straßenfertiger der hier beschriebenen Art dienen zur Herstellung von Straßenbelägen aus Asphalt, aber auch anderen Straßenbaumaterialien, wie beispielsweise aus Beton. Solche Straßenfertiger sind selbstfahrend ausgebildet. Dazu verfügen Sie über ein Fahrwerk, bei dem es sich um ein Kettenfahrwerk oder ein Radfahrwerk handeln kann.
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Straßenfertiger weisen in Fertigungsrichtung betrachtet mindestens einen vorderen Vorratsbehälter zur Aufnahme des Straßenbaumaterials, insbesondere des heißen bituminösen Asphaltmaterials, auf. Das Asphaltmaterial wird vom Vorratsbehälter mittels eines Förderers unter einer Plattform mit einem Bedienstand zu einer hinteren Verteilerschnecke transportiert, die das noch heiße bituminöse Straßenbaumaterial über die gesamte Arbeitsbreite des Straßenfertigers vor mindestens einer hinteren Einbaubohle verteilt.
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Im Bereich der Verteilerschnecke entstehen vom heißen bituminösen Straßenbaumaterial abgesonderte gesundheitsgefährdende Dämpfe. Diese Dämpfe können aus dem Bereich der Verteilerschnecke zum Bedienstand gelangen und dadurch die Bedienperson des Straßenfertigers gefährden. Auch Personen, die neben dem Straßenfertiger bzw. der Einbaubohle herlaufen, um den Einbauprozess zu steuern bzw. zu kontrollieren, sind diesen gesundheitsgefährdenden Dämpfen ausgesetzt. Um dies zu verhindern, ist es bekannt, Straßenfertiger mit einer Absaugeinrichtung für die vom Straßenbaumaterial abgesonderten heißen Bitumendämpfe zu versehen. Diese bekannten Absaugeinrichtungen sind allerdings auf eine Bohlengrundbreite beschränkt und sehr aufwendig und komplex ausgebildet. Das heißt, dass sobald breitere Straßen gefertigt werden, für die die Einbaubohle zu verlängern ist, ein effizientes Absaugen der Dämpfe nicht mehr gewährleistet ist. Insbesondere die neben dem Straßenfertiger herlaufenden Personen sind diesen Dämpfen ausgesetzt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Straßenfertiger zu schaffen, bei dem die bituminösen Dämpfe des Straßenbaumaterials effizient sowie auf eine einfache Art und Weise absaugbar sind, und zwar unabhängig von der Arbeitsbreite des Straßenfertigers.
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Ein Straßenfertiger zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist es vorgesehen, dass die Absaugeinrichtung in die Einbaubohle integriert ist und sich Mittel der Absaugeinrichtung zum Absaugen der Dämpfe von einem ersten Seitenschild der Einbaubohle zu einem zweiten Seitenschild der Einbaubohle erstrecken, sodass die Dämpfe des Straßenbaumaterials über eine gesamte Arbeitsbreite des Straßenfertigers absaugbar sind oder dass die Absaugeinrichtung in einem Rahmen der Verteilerschnecke oder einem Materialschacht bzw. einer Materialschachtverlängerung integriert ist und die Dämpfe in einem Schneckenbereich über Mittel absaugbar sind. Unabhängig von der Arbeitsbreite des Straßenfertigers kann so über die Absaugeinrichtung bzw. die Mittel zum Absaugen die Dämpfe effektiv aus dem Bereich vor der Einbaubohle bzw. aus einem Schneckenbereich um die Verteilerschnecke herum abgesaugt werden. Die Absaugeinrichtung kann entweder direkt der Einbaubohle zugeordnet sein oder einem Fahrgestell bzw. Chassis des Straßenfertigers. Zur Erzeugung eines Unterdrucks kann die Absaugeinrichtung ein oder mehr Gebläse bzw. Unterdruck erzeugende Einrichtungen aufweisen, welche mit den Mitteln zum Absaugen kommunizierend verbunden sind. Dadurch, dass die Dämpfe über die gesamte Arbeitsbreite des Straßenfertigers absaugbar sind, wird sowohl die Bedienperson auf dem Bedienstand als auch die Bedienperson, die neben dem Straßenfertiger herläuft, vor den gesundheitsgefährdenden bituminösen Dämpfen des Straßenbaumaterials geschützt. Über die Absaugeinrichtung werden die abgesaugten Dämpfe über die gegebenen bzw. bekannten Kanäle bzw. Abgasleitungen fortgeführt.
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Eine weitere Lösung der genannten Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 2 beschrieben. Demnach ist ein Straßenfertiger vorgesehen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Einbaubohle und/oder der Verteilerschnecke ein Luftstromverstärker zugeordnet ist, durch den über Mittel die Dämpfe aus dem Bereich der Einbaubohle und/oder der Verteilerschnecke abtransportierbar sind. Der Luftstromverstärker zeichnet sich dadurch aus, dass bei einem geringen Druckluftverbrauch ein großes Luftvolumen absaugbar ist. Durch die Verstärkung kann bis zu 25 mal mehr Luft abgesaugt werden, als Druckluft dem Luftstromverstärker zugeführt werden muss. Dadurch, dass der Luftstrom direkt der Verteilerschnecke zugeordnet ist, werden nur die Dämpfe bzw. Gase vom Asphalt abgesaugt. Dadurch wird kaum Umgebungsluft abgesaugt, wodurch der Abtransport der giftigen Dämpfe besonders effizient erfolgen kann. Dadurch, dass der Luftstromverstärker keinerlei bewegliche Teile aufweist, verringert sich der Wartungsaufwand bzw. die Wartungskosten. Auch die nicht vorhandene Nachlaufzeit, wie sie bei Gebläsen bekannt ist, wirkt sich sehr vorteilhaft auf den Betrieb aus. Durch die sehr kompakte Ausgestaltung des Luftstromverstärkers kann dieser sehr platzsparend in die bestehenden Systeme integriert werden.
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Insbesondere sieht es die Erfindung vor, dass es sich bei den Mitteln der Absaugeinrichtung oder des Luftstromverstärkers zum Absaugen der Dämpfe um Kanäle, Rohre, Absaugtrichter oder Schläuche handelt, über die in einem Arbeitsbereich bzw. einem Schneckenbereich um die Verteilerschnecke herum ein Unterdruck erzeugbar ist, wobei der Unterdruck mittels eines Gebläses der Absaugeinrichtung oder dem Luftstromverstärker generierbar ist. Die Enden bzw. Öffnungen der Mittel zum Absaugen sind derart in dem Arbeitsbereich positioniert, dass sie die Dämpfe effektiv absaugen. Dabei können diese Mittel mit ihren Öffnungen in die bestehenden Komponenten des Straßenfertigers, wie beispielsweise der Einbaubohle, integriert sein. Je nach Einbaubedingung bzw. Einbaugeschwindigkeit, Materialdurchsatz aber auch Außentemperatur sowie Luftfeuchtigkeit kann die Absaugleistung der Absaugeinrichtung manuell oder vollautomatisiert gesteuert werden. Für den Fall, dass bedingt durch die Einbaubedingungen sowie die äußeren Bedingungen bituminöse Dämpfe in einem hohen Maße erzeugt werden, kann die Absaugeinrichtung bzw. der Luftstromverstärker eine hohe Saugleistung erzeugen. Allerdings kann dies auch mit einer erhöhten Lautstärke verbunden sein, sodass die Leistung zu verringern ist, wenn die bituminösen Dämpfe in einem geringeren Maße generiert werden.
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Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Unterdruck nach dem Venturi- oder Coanda-Prinzip oder Mischungen davon durch das Gebläse, die Absaugeinrichtung oder den Luftstromverstärker erzeugbar ist. Durch die Verwendung dieser bekannten Prinzipien wird für den Betrieb des Luftstromverstärkers eine sehr geringe Menge an Druckluft benötigt. Durch die Verstärkung vervielfacht sich der Luftstrom zum Absaugen der Dämpfe.
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Bevorzugt kann es erfindungsgemäß weiter vorgesehen sein, dass die Mittel zum Absaugen der Dämpfe Schlitzen in Stampfleitschutzblechen der Einbaubohle und/oder Anbauteilen bzw. Verschiebeteilen der Einbaubohle oder im Schneckenrahmen bzw. in Materialschachtverlängerungen der Verteilerschnecke zugeordnet sind. Durch diese Integration der Mittel zum Absaugen in die Stampfleitschutzbleche ist es möglich, die Dämpfe direkt nach ihrer Entstehung bzw. ihrem Austritt aus dem bituminösen Material abzusaugen, sodass sie keine größeren Strecken zurücklegen. Durch die Integration der Mittel zum Absaugen in die Stampfleitschutzbleche bzw. in die Anbauteile oder Verschiebeteile der Einbaubohle erfolgt das Absaugen der Dämpfe unabhängig von der Einbaubreite. Sobald die Einbaubohle in ihrer Grundbreite durch das Anbauen weiterer Anbauteile bzw. das Verschieben der Verschiebeteile vergrößert wird, wird gleichzeitig der Bereich über den abgesaugt wird, angepasst. Ggf. wird bei Vergrößerung des abzusaugenden Bereichs auch die Saugleistung manuell oder automatisch angepasst. Gleichermaßen wird die Saugleistung manuell oder automatisiert reduziert, wenn die Arbeitsbreite der Einbaubohle reduziert wird. Es ist aber genauso denkbar, dass die Absaugeinrichtung stets mit maximaler Saugleistung arbeitet, um zu garantieren, dass stets eine maximale Menge des Dampfes abgesaugt wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorsehen, dass die Mittel zum Absaugen der Dämpfe in das erste und das zweite Seitenschild der Einbaubohle, insbesondere der Anbauteile bzw. der Verschiebeteile, integriert sind, wobei von der Absaugeinrichtung Schläuche zu den Seitenschildern führen, deren Längen, insbesondere ziehharmonikaartig, veränderbar sind oder dass von der Absaugeinrichtung Rohre zu den Seitenschildern führen, deren Längen, insbesondere teleskopartig, veränderbar sind. Durch diese Integration der Mittel zum Absaugen in die Seitenschilder bzw. Seitenbleche kann garantiert werden, dass unabhängig von der Einbaubreite der Einbaubohle der gesamte Bereich, von dem bituminöse Dämpfe ausgehen, von der Absaugeinrichtung erreicht wird. Durch eine genügend große Druckdifferenz kann garantiert werden, dass die gesamte Luft aus diesem Bereich mitsamt den Dämpfen abgesaugt wird. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, die Dämpfe mit Mitteln abzusaugen, die an verschiedenen Positionen in diesem Bereich angeordnet sind. So ist es besonders vorteilhaft, wenn die Mittel zum Absaugen sowohl in den Seitenschildern als auch in den Stampfleitschutzblechen der Einbaubohle integriert sind. Außerdem ist es denkbar, dass die Mittel zum Absaugen auch direkt über der Verteilerschnecke in dem Schneckenraum angeordnet sind.
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Weiter kann es besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Absaugeinrichtung und/oder der Luftstromverstärker den Anbauteilen bzw. den Verschiebeteilen und/oder einer Grundbohle der Einbaubohle oder dem Schneckenrahmen bzw. den Materialschachtverlängerungen der Verteilerschnecke zugeordnet ist und die abgesaugten Dämpfe über ein eigenes oder ein bestehendes Abgassystem abführbar sind. So ist es denkbar, dass jedes Mittel zum Absaugen über eine eigene Absaugeinrichtung verfügt. Dadurch lässt sich positionsabhängig die Absaugleistung für jedes Mittel zum Absaugen individuell und bedarfsabhängig steuern bzw. einstellen. Gleichermaßen ist es denkbar, dass alle Mittel zum Absaugen einer gemeinsamen Absaugeinrichtung bzw. einem gemeinsamen Abgassystem zugeordnet sind, das zentral steuerbar ist. In diesem Fall ist es darüber hinaus denkbar, dass den einzelnen Mitteln zum Absaugen Ventile zugeordnet sind, um den Absaugstrom bzw. die Leistung der einzelnen Mittel zum Absaugen bedarfsabhängig sowie individuell zu regeln bzw. zu steuern.
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Vorzugsweise kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Absaugeinrichtung und/oder der Luftstromverstärker für den Bereich vor den Anbauteilen bzw. den Verschiebeteilen oder für den Schneckenrahmen bzw. den Materialschachtverlängerungen der Verteilerschnecke als nachrüstbare Einheit ausgebildet ist und zusammen mit oder getrennt von einer Absaugeinrichtung des Straßenfertigers betreibbar ist. So ist es denkbar, dass die hier beschriebene Absaugeinrichtung an bestehende Systeme nachgerüstet wird. Dabei wird die Absaugeinrichtung samt der Mittel zum Absaugen auf die entsprechenden Komponenten der Einbaubohle gesetzt und in das System integriert. Dadurch können die Mittel zum Absaugen genau an den Positionen des Straßenfertigers installiert werden, bei denen die Dämpfe in einem besonderen Maße gesundheitsgefährdend für die Bedienpersonen sind.
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Weiter ist es denkbar, dass zur Erzeugung von Druckluft zum Betrieb des Luftstromverstärkers ein Kompressor direkt an dem Antrieb angeordnet ist oder ein hydraulisch angetriebener Kompressor oder ein Ventilator auf dem Straßenfertiger platziert ist, wobei der Kompressor vorzugsweise als Schrauben- oder Kolbenkompressor ausgebildet ist und insbesondere zur Glättung eines Volumenstroms des Kompressors ein Luftkessel auf dem Straßenfertiger angeordnet ist. Dadurch lässt sich der Luftstromverstärker besonders kompakt auf dem Straßenfertiger platzieren. Durch die Luftversorgung des Luftstromverstärkers durch den Kompressor mittels Druckluftschläuche kann eine besonders flexible sowie zuverlässige Versorgung mit der notwendigen Druckluft erreicht werden. Die Druckluftschläuche sind den gegebenen Umständen ideal anzupassen. Daher eignet sich dieses System besonders gut für die Platzierung an engen bzw. verbauten Positionen an dem Straßenfertiger. Dadurch können besonders kostengünstig Dämpfe, Rauch sowie Gas und Luft aus dem Bereich der Einbaubohle bzw. der Verteilerschnecke abgeführt werden.
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Ein Straßenfertiger zur Lösung der genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 10 auf. Demnach ist es vorgesehen, dass die Verteilerschnecke von einer Abdeckung abgedeckt ist, sodass um die Verteilerschnecke ein Raum gebildet ist, aus dem die Dämpfe von der Absaugeinrichtung und/oder von einem Luftstromverstärker absaugbar sind. Dadurch, dass die Verteilerschnecke komplett abgedeckt ist, können Dämpfe, die von dem heißen, bituminösen Straßenbaumaterial emittiert werden, nicht die Umgebung des Straßenfertigers erreichen. Durch entsprechende Mittel zum Absaugen, die an diese Abdeckung bzw. an diesen Raum der Verteilerschnecke gekoppelt sind, lassen sich die Dämpfe effizient ableiten. Für den Fall, dass die Verteilerschecke bei einer Vergrößerung der Einbaubreite verlängert wird, kann auch die Abdeckung in ihrer Dimension verändert werden, so dass die Verteilerschnecke unabhängig von der Arbeitsbreite stets komplett abgedeckt ist.
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Vorzugsweise kann es weiter vorgesehen sein, dass die Abdeckung an eine variierende Einbaubreite anpassbar ist, wobei die Abdeckung teleskopartig oder ziehharmonikaartig in ihrer Breite veränderbar ist, wobei sich die Abdeckung vorzugsweise von einem ersten Seitenschild der Einbaubohle zu einem zweiten Seitenschild der Einbaubohle erstreckt. Bei der Abdeckung kann es sich um einzelne Platten handeln, die gegeneinander verschiebbar sind oder um eine Art Folie bzw. flexibles Material, das sich balgartig oder ziehharmonikaartig über den freien Raum über der Verteilerschnecke erstreckt. Dabei wird diese Abdeckung bzw. der Raum um die Verteilerschnecke gebildet durch die Seitenschilder der Einbaubohle, die Stampfleitschutzbleche der Bohle sowie mindestens einem horizontalen und/oder vertikalen Abdeckteil, wobei die Abdeckteile insbesondere längenveränderlich ausgebildet sind.
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Es ist außerdem denkbar, dass die Abdeckteile schlauch- oder röhrenartig ausgebildet sind und mindestens zu einer Seite, vorzugsweise zu einem Untergrund bzw. zur Verteilerschnecke hin, offen sind. Dabei kann die Absaugeinrichtung bzw. können die Mittel zum Absaugen der Absaugeinrichtung den Abdeckteilen direkt zugeordnet sein oder in die Einbaubohle integriert sein. Durch die komplette Abdeckung des Bereichs um die Verteilerschnecke und/oder den Bereich vor der Einbaubohle werden die gesundheitsgefährdenden Dämpfe auf einen engen Raum begrenzt, aus dem sie gezielt sowie effizient absaugbar sind. Durch diese Begrenzung des Raumes, in dem sich die Dämpfe entwickeln können, wird sowohl das Bedienpersonal auf dem Straßenfertiger sowie neben dem Straßenfertiger vor dem Einatmen der Dämpfe geschützt. Auch bei einer erhöhten Emission von Dämpfen, bedingt durch die Einbaubedingungen, kann sich das Bedienpersonal bedenkenlos im Bereich der Straßenfertigung aufhalten.
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Eine weitere Ausführungsform eines Straßenfertigers zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 13 auf. Demnach ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass in Fertigungsrichtung betrachtet vor der Einbaubohle durch mindestens eine Luftdüseneinheit ein vertikaler und/oder ein horizontaler Luftschleier erzeugbar ist, der den Bereich zwischen einem ersten Seitenschild und einem zweiten Seitenschild der Einbaubohle eingrenzt, sodass Dämpfe des Straßenbaumaterials aus diesem Bereich durch die Absaugeinrichtung und/oder von einem Luftstromverstärker absaugbar sind. Dieser Luftschleier hat die gleiche technische Wirkung wie eine horizontale bzw. vertikale Abdeckung um den Bereich der Verteilerschnecke bzw. der Einbaubohle. Durch eine gezielte Ausrichtung der einzelnen Luftdüsen der Luftdüseneinheit kann eine Luftschleuse bzw. ein Luftvorhang oder eben ein Luftschleier erzeugt werden, der für Dämpfe eine nicht zu durchdringende Barriere darstellt. Die Erzeugung eines derartigen Luftschleiers hat den Vorteil, dass zum einen die gesundheitsgefährdenden Dämpfe des bituminösen Straßenbaumaterials in einem engen Bereich zum Absaugen eingrenzbar sind. Zum anderen bleibt gleichzeitig durch die Transparenz des Luftschleiers der Arbeitsbereich für die Bedienperson einsehbar. So kann sich die Bedienperson in der Nähe der Einbaubohle aufhalten, um den Straßenbauprozess zu kontrollieren bzw. zu steuern, indem sie direkt den Prozess beobachtet, und zwar ohne, dass sie dabei den Dämpfen ausgesetzt ist.
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Vorzugsweise ist es weiter vorgesehen, dass die mindestens eine Luftdüseneinheit einer Grundbohle und/oder Anbauteilen bzw. Verstellteilen der Einbaubohle zugeordnet ist und eine Vielzahl von Düsen aufweist, die parallel oder quer zueinander ausrichtbar sind. Demnach ist die Luftdüseneinheit mit der Vielzahl von Düsen derart auf der Einbaubohle zu platzieren, dass der gesamte Arbeitsbereich von einem wenigstens weitestgehend kontinuierlichen, durchgehenden Luftschleier umschlossen ist. Dabei ist es auch möglich, dass der Luftschleier durch Kombinationen von vertikalen, horizontalen bzw. beliebig ausgerichteten Luftdüsen erzeugbar ist. Abhängig von der baulichen Struktur des Straßenfertigers lassen sich die Luftdüseneinheiten derart auf der Einbaubohle oder einem Fahrgestell des Straßenfertigers platzieren, dass der Bereich, aus dem die Dämpfe austreten, effizient eingegrenzt werden kann. Aus diesem eingegrenzten Bereich können sodann mittels bestehenden Absaugeinrichtungen oder hinzuzufügenden Absaugeinrichtungen die Dämpfe abgesaugt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Absaugmittel der Absaugeinrichtung und die Düsen der Luftdüseneinheit sich nicht gegenseitig beeinflussen.
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Bevorzugtermaßen ist es außerdem denkbar, dass die Luftdüseneinheit Teil der Absaugeinrichtung ist oder als eigenständige, insbesondere nachrüstbare, Einheit ausgebildet ist. So ist es denkbar, dass einem Straßenfertiger eine komplette Einheit, bestehend aus Luftdüseneinheit und Absaugeinrichtung zuordbar ist, um diesen an die neusten Emissionsrichtlinien anzupassen. Dadurch können kostenintensive Nachrüstarbeiten an bestehenden Straßenfertigersystemen vermieden werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen Straßenfertiger kann darin bestehen, dass die Luft für die Luftdüseneinheit aus einem Bereich um die Verteilerschnecke und/oder aus einem Bereich um die Einbaubohle und/oder aus einer Umgebung des Straßenfertigers herum ansaugbar ist. Da durch die Luftdüseneinheit ein gerichteter Luftstrahl erzeugt wird, ist es denkbar, für diesen Luftschleier ebenfalls die Luft mit den abzusaugenden Dämpfen zu verwenden. Gleichermaßen ist es jedoch auch denkbar, für den Luftschleier Frischluft aus einem anderen Bereich des Straßenfertigers zu verwenden. Sofern erforderlich, kann die Absaugeinrichtung derart gesteuert werden bzw. lässt sich die Absaugleistung derart erhöhen, dass auch die durch den Luftschleier transportierte Luft von der Absaugeinrichtung wegtransportiert wird.
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Schließlich ist es erfindungsgemäß auch denkbar, dass die Luftdüseneinheit an dem Bedienstand des Straßenfertigers angeordnet ist, um einen Luftschleier um den Bedienstand zu erzeugen. Durch die Erzeugung eines vertikalen Luftschleiers um den Bedienstand können die gesundheitsgefährdenden Dämpfe nicht in den Bereich der Bedienperson auf den Bedienstand gelangen. Da ein derartiger Luftschleier transparent ist sowie von Schallwellen durchdrungen werden kann, kann die Bedienperson nach wie vor optisch sowie akustisch den Straßenbauprozess überwachen. Je nach Anforderung bzw. Einbaubedingung ist es denkbar, dass der Bedienstand einseitig oder allseitig von dem Luftschleier umschlossen wird. Entsprechende Mittel bzw. Düsen zur Erzeugung des Luftschleiers können in einem Dach des Bedienstandes integriert werden. Gleichermaßen lassen sich entsprechende vertikale Luftschleier direkt an den Seitenschildern der Einbaubohle installieren, damit das Bedienpersonal, das neben den Einbaubohlen herläuft, vor den emittierten Dämpfen geschützt wird. Auch hier besteht ein Vorteil darin, dass der Luftschleier die Sicht des Bedienpersonals auf den Straßenbauprozess nicht einschränkt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Straßenfertigers,
- 2 eine schematische Sicht auf eine Einbaubohle mit einer Absaugeinrichtung,
- 3 eine schematische Darstellung für ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einbaubohle mit einer Absaugeinrichtung,
- 4 eine schematische Sicht auf die Einbaubohle gemäß 3 mit Abdeckungen,
- 5 eine schematische Ansicht auf eine Einbaubohle mit zwei horizontalen Luftschleiern,
- 6 eine schematische Darstellung für ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- 7 eine schematische Darstellung für ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Straßenfertiger 10 dienen der Herstellung von Straßenbelägen. Dabei kann es sich um Straßenbeläge jeder Art handeln. Der in 1 dargestellte Straßenfertiger 10 ist selbstfahrend ausgebildet. Dazu verfügt er über eine zentrale Antriebseinheit 11, die beispielsweise einen Verbrennungsmotor aufweist, der Hydraulikpumpen zur Versorgung von Hydraulikmotoren und ggf. einen Generator zur Erzeugung von Energie für elektrische Antriebe antreibt.
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Der Straßenfertiger 10 weist ein Fahrwerk 12 auf, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als Radfahrwerk ausgebildet ist, aber auch als Raupenfahrwerk oder ein anderes Fahrwerk bzw. Laufwerk ausgebildet sein kann. Das in 1 dargestellte Fahrwerk 12 weist zwei Antriebsräder 13 und vier lenkbare Räder 14 auf. Die Antriebsräder 13 werden von der Antriebseinheit 11 derart angetrieben, dass der Straßenfertiger 10 in Fertigungsrichtung 15 vorwärts bewegbar ist.
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In Fertigungsrichtung 15 gesehen ist vor der Antriebseinheit 11 ein wannen- bzw. muldenartig ausgebildeter Vorratsbehälter 16 angeordnet. Der Vorratsbehälter 16 nimmt einen Vorrat des zur Herstellung des Straßenbelags dienenden Materials, beispielsweise Asphalt, auf. Ggf. können auch mehrere Vorratsbehälter vorgesehen sein, um den Straßenfertiger 10 während des Herstellungsprozesses idealerweise kontinuierlich mit Straßenbaumaterial zu versorgen.
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Durch nicht gezeigte Förderorgane wird das Straßenbaumaterial vom Vorratsbehälter 16 unter der Antriebseinheit 11 hindurch zum in Fertigungsrichtung 15 betrachtet hinteren Ende des Straßenfertigers 10 transportiert. Von einer hinter dem Fahrwerk 12 angeordneten Verteilerschnecke 17 wird das Straßenbaumaterial über die gesamte Arbeitsbreite des Straßenfertigers 10 verteilt. Dabei gelangt ein Vorrat des Straßenbaumaterials vor eine hinter der Verteilerschnecke 17 und dem Fahrwerk 12 angehängte auf- und abbewegbare Einbaubohle 18.
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Der Straßenfertiger 10 wird von einer nicht dargestellten Bedienperson von einem Bedienstand 19 aus gesteuert. Dieser Bedienstand 19 kann als geschlossene oder offene Kabine ausgebildet sein. Dabei weist der Bedienstand zwei in Fertigungsrichtung 15 bzw. Fahrtrichtung betrachtet nebeneinander angeordnete Fahrersitze 20 auf. Außerdem ist in dem Bedienstand 19 ein Bedienpult 21 angeordnet. Dieser Bedienpult 21 weist eine Vielzahl von Bedienelementen auf, mit denen die Bedienperson den Straßenfertiger 10 steuern kann.
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Die hier beschriebene Einbaubohle 18 weist eine variable Einbaubreite auf. Dazu sind einem Bohlengrundkörper 22 zwei Verschiebeteile 23 zugeordnet. Diese Verschiebeteile 23 sind seitlich an dem Bohlengrundkörper 22 beweglich gelagert und quer zur Fertigungsrichtung 15 entlang der in 2 dargestellten Pfeile 24 verschiebbar. Gleichermaßen ist es denkbar, dass an den Bohlengrundkörper 22 zur Verbreiterung der Einbaubreite Bohlenanbauteile anhängbar sind. Der in 2 sehr stark schematisiert dargestellten Einbaubohle 18 ist in Fertigungsrichtung 15 betrachtet ebenfalls stark schematisiert die Verteilerschnecke 17 zugeordnet. Diese Verteilerschnecke 17 ist ggf. ebenfalls in ihrer Arbeitsbreite durch entsprechende Verlängerungsteile verlängerbar.
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Als seitliche Begrenzung sind den Verschiebeteilen 23 an ihren Randbereichen jeweils ein Seitenschild 25 zugeordnet. Diese in der 1 der Übersicht halber nicht dargestellten Seitenschilder 25 dienen der seitlichen Begrenzung des Straßenbaumaterials. Außerdem können die Seitenschilder 25 als Steuer- oder Orientierungshilfe dienen.
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Der bei der Herstellung des Straßenbelags durch das heiße bituminöse Straßenbaumaterial emittierte Dampf sammelt sich hauptsächlich im Bereich um die Verteilerschnecke 17 sowie in Fertigungsrichtung 15 betrachtet vor den Verschiebeteilen 23. Demnach ist gemäß dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Einbaubohle 18 eine Absaugeinrichtung 26 zugeordnet, über die durch rohrartige Mittel 27 zum Absaugen die Dämpfe aus den besagten Bereichen bzw. Räumen absaugbar sind. Dabei ist in der Absaugeinrichtung 26 ein entsprechendes Gebläse oder ein Kompressor vorgesehen zur Erzeugung eines Unterdrucks. Über die rohr-, schlauch- oder kanalartigen Mittel zum Absaugen 27 wird dieser Unterdruck in die beschriebenen Bereiche geleitet. Die Enden der Mittel 27 enden direkt in den Bereichen, in denen die Dämpfe abzusaugen sind. Dabei sind die Mittel 27 zum Absaugen der Dämpfe vorzugsweise in die Einbaubohle 18 bzw. den Bohlengrundkörper 22 und die Verschiebeteile 23 integriert. Die hier auf der Einbaubohle 18 positionierte Absaugeinrichtung 26 kann ebenfalls in die Einbaubohle 18 integriert sein oder einer anderen Komponente des Straßenfertigers, wie beispielsweise dem Bedienstand 19, zugeordnet sein. Über die Absaugeinrichtung 26 lässt sich die Absaugleistung der einzelnen Mittel 27 zum Absaugen einstellen. Es ist außerdem denkbar, dass jedem Mittel 27 eine eigene Absaugeinrichtung 26 zugeordnet ist.
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Bei dem in der 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dem Bereich zwischen den Seitenschildern 25 und der Verteilerschnecke 17 ein weiteres Mittel 27 zum Absaugen der gesundheitsschädlichen Dämpfe zugeordnet. Durch dieses zusätzliche Mittel 27 lassen sich besonders effizient die Dämpfe aus einem Bereich absaugen, in dessen Nähe sich während des Herstellungsprozesses eine Bedienperson aufhält. Dieses zusätzliche den Seitenschildern 25 zugeordnete Mittel 27 kann auch direkt in die Seitenschilder 25 integriert sein. Außerdem ist es denkbar, dass diese äußeren Mittel 27 zum Absaugen der Dämpfe eine eigene Absaugeinrichtung 26 aufweisen.
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Bei dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind den Bereichen um die Verteilerschnecke 17 und zwischen der Verteilerschnecke 17 und den Seitenschildern 25 Abdeckungen 28, 29 zugeordnet. Durch diese Abdeckungen 28, 29, durch welche die beschriebenen Bereiche von oben abgedeckt werden, wird der entstehende Dampf an einem Entweichen in die Umgebung gehindert. Eine entsprechende Abdeckung kann den Bereichen auch in Fertigungsrichtung 15 betrachtet vor der Einbaubohle 18 bzw. der Verteilerschnecke 17 zugeordnet sein. Der so unterhalb den Abdeckungen 28, 29 gesammelte Dampf kann nun durch die einzelnen Mittel 27 zum Absaugen der Dämpfe sowie der Absaugeinrichtung 26 effektiv abgesaugt werden.
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Dabei sind insbesondere die Abdeckungen 27 beweglich den Seitenschildern 25 und den Verschiebeteilen 23 sowie dem Bohlengrundkörper 22 und ggf. einem Fahrzeugrahmen des Fertigers 10 zugeordnet. Bei den Abdeckungen 28, 29 kann es sich um Platten handeln oder um Folien bzw. ein flexibles Material. Insbesondere bei einer Verschiebung der Verschiebeteile 23 entlang der Pfeile 24 passen sich die Abdeckungen 29 in ihrer Breite an. Diese Anpassung kann entweder durch ein Übereinanderschieben der Abdeckungen 28, 29 erfolgen oder durch ein ziehharmonikaartiges Zusammenschieben des flexiblen Materials. Die Abdeckung 28 bzw. 29 kann auch als Balg bzw. Rohr oder Schlauch ausgebildet sein, welcher sich entlang einer Längsachse zusammenstauchen lässt. Auch die Mittel 27 zum Absaugen der Dämpfe sind flexibel ausgelegt und können bei einer Änderung der Einbaubreite ihre Länge entsprechend durch Streckung oder Stauchung anpassen.
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Je nach Einbaubreite werden somit die Abdeckungen 29 derart angepasst, dass sie den gesamten Bereich zwischen den Seitenschildern 25 und dem Straßenfertiger 10 überdecken. Gleichermaßen werden die Mittel 27 sowie deren Saugleistung angepasst.
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Alternativ zu den in 4 dargestellten Abdeckungen 29 kann es vorgesehen sein, dass die Bereiche zwischen den Seitenschildern 25 und der Verteilerschnecke 17 bzw. dem Bohlengrundkörper 22 durch einen Luftschleier 30 bzw. einen Luftvorhang oder eine Luftschleuse horizontal mit Luft überströmt wird (5). Durch diesen horizontalen Luftschleier 30 kann der aufsteigende Dampf nicht in den Bereich treten, in dem sich die Bedienperson aufhält. Ein ähnlicher Schleier 30 kann auch in vertikaler Richtung vor der Einbaubohle 18 ausgebildet werden. Das in 5 sehr stark schematisierte Ausführungsbeispiel weist im Wesentlichen zwei Luftdüseneinheiten 31 auf, die den beiden Verschiebeteilen 23 zugeordnet sind. Diese Luftdüseneinheit 31 weist eine Vielzahl von Düsen 32 auf, die hier in Fertigungsrichtung 15 ausgerichtet sind und eine wenigstens nahezu laminare Strömung 33 erzeugen. Diese laminare Strömung 33 wirkt auf die aufsteigenden Dämpfe wie die Abdeckung 29. Der entscheidende Vorteil dieses Luftschleiers 30 besteht darin, dass er wenigstens nahezu transparent ist und die Bedienperson so einen freien Blick auf den Einbauprozess hat.
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Es ist außerdem denkbar, dass die Luftdüseneinheiten 31 mit den Düsen 32 an den Seitenschildern 25 installiert sind und einen Luftschleier 30 erzeugen, die quer zur Fertigungsrichtung 15 ausgerichtet sind. Die Düsen 32 können wie bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel über die Absaugeinrichtung 26 mit Luft versorgt werden. Es ist auch denkbar, dass die Luftdüseneinheiten 31 eine eigene Einrichtung zur Versorgung mit Luft aufweisen. Bei der Luft zur Erzeugung der Luftschleier 30 kann es sich um Umgebungsluft oder um Luft aus dem Schneckenraum bzw. dem Einbaubohlenraum handeln. Die hier von der Absaugeinrichtung 26 zur Verfügung gestellte Luft wird den einzelnen Luftdüseneinheiten 31 über entsprechende Leitungen zugeführt.
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Derartige Luftdüseneinheiten 31 können auch anderen Bereichen des Straßenfertigers 10, wie beispielsweise dem Bedienstand 19, zugeordnet werden. Dort können die Einheiten 31 in den Fensterbereichen derart installiert werden, dass sich ein entsprechender Luftschleier von oben nach unten ausbildet und die in dem Bedienstand 19 sitzende Person vor Dämpfen schützt.
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Durch die 4 und 5 werden weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Da insbesondere im Bereich der Verteilerschnecke 17 besonders große Mengen an Dämpfen entstehen, sind den Ausführungsbeispielen gemäß den 4 und 5 Luftstromverstärker 34 dem Schneckenbereich direkt zugeordnet. Dabei ist einer linken Hälfte der Verteilerschnecke 17 und einer rechten Hälfte der Verteilerschnecke 17 jeweils ein Luftstromverstärker 34 zugeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass an jeder Hälfte der Verteilerschnecke 17 mehrere Luftstromverstärker 34 angeordnet sind. Auf diese Weise lassen sich die Dämpfe über die gesamte Breite der Verteilerschnecke 17 und gegebenenfalls auch über die gesamte Breite der Materialschachtverlängerungen der Verteilerschnecke 17 effizient abtransportieren.
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Bei dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Luftstromverstärker 34 jeweils einen Ansaugtrichter 36 auf. Für ein besonders effizientes Absaugen der Dämpfe sind die Ansaugtrichter 36 direkt über der Verteilerschnecke 17 bzw. den Schneckenhälften positioniert. Dabei divergieren die Ansaugtrichter 36 in Richtung der Verteilerschnecke 17. Die Ansaugtrichter 36 sind direkt mit Abluftrohren 35 verbunden, sodass die angesaugten Dämpfe abgeführt werden.
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Die Abluftrohre 35 können sich wie in den 4 und 5 dargestellt, über den Bedienstand 19 erstrecken, sodass die Dämpfe von den Personen weggeführt werden. Ein anderes Ausführungsbeispiel kann es vorsehen, dass die Dämpfe über ein Abgassystem im Maschinenrahmen des Straßenfertigers 10 abgeführt werden. Dazu können die Dämpfe entweder direkt in den hohlen Rahmenprofilen oder durch Leitungen, die in die Rahmenprofile integriert bzw. in den Profilen verlegt sind, abgeführt werden. Über die Rahmenprofile lassen sich die Dämpfe dorthin transportieren, wo sie für die Bedienpersonen nicht weiter schädlich sind. Außerdem ist es denkbar, dass in den Profilen Filter zum Filtern der Dämpfe vorgesehen sind.
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Zur Erzeugung eines Unterdrucks im Bereich der Ansaugtrichter 36 und zu der verstärkenden Wirkung sind die Luftstromverstärker 34 gemäß dem Venturi- oder dem Coanda-Prinzip über nicht dargestellte Leitungen bzw. Schläuche mit drucklufterzeugenden Mitteln, wie beispielsweise einem Kompressor, verbunden. Der nicht dargestellte Kompressor kann entweder direkt mit dem Verbrennungsmotor des Straßenfertigers 10 verbunden oder an einen hydraulischen Antrieb des Straßenfertigers 10 gekoppelt sein. Durch die oben genannten Prinzipien lässt sich die Absaugleistung der Luftstromverstärker 34 verstärken. Durch diese Verstärkung übersteigt das abgesaugte Luftvolumen die hinzugefügte Druckluftmenge um ein Vielfaches. Dadurch lassen sich die Dämpfe sowie die Gase auf eine besonders einfache, effiziente sowie kostengünstige Art und Weise aus dem Bereich der Einbaubohle bzw. aus dem Bereich der Verteilerschnecke 17 wegführen.
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Die Erfindung kann es außerdem vorsehen, dass die Luftstromverstärker 34 einer Abdeckung der Verteilerschnecke 17 zugeordnet sind. Dabei kann der Luftstromverstärker 34 entweder über den Ansaugtrichter 36 oder über andere nicht dargestellte Mittel mit der Abdeckung verbunden sein. Wie in dem Ausführungsbeispiel der 5 dargestellt, kann der Luftstromverstärker 34 auch direkt mit dem Schneckenrahmen 37 verbunden sein. Durch diese direkte Verbindung kann auf einen Ansaugtrichter 36 verzichtet werden. Durch die direkte Verbindung des Luftstromverstärkers 34 oder alternativ eines Gebläses mit dem Schneckenrahmen 37 können die Dämpfe besonders effizient abgesaugt werden. Durch diese direkte Verbindung werden nahezu ausschließlich die Dämpfe abgesaugt und keine Umgebungsluft. Gleichermaßen ist es denkbar, dass der Luftstromverstärker 34 mit der Einbaubohle 18, dem Materialschacht bzw. der Materialschachtverlängerung oder anderen Vorrichtungen zum Absaugen verbunden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Straßenfertiger
- 11
- Antriebseinheit
- 12
- Fahrwerk
- 13
- Antriebsrad
- 14
- lenkbares Rad
- 15
- Fertigungsrichtung
- 16
- Vorratsbehälter
- 17
- Verteilerschnecke
- 18
- Einbaubohle
- 19
- Bedienstand
- 20
- Fahrersitz
- 21
- Bedienpult
- 22
- Bohlengrundkörper
- 23
- Verschiebeteil
- 24
- Pfeil
- 25
- Seitenschild
- 26
- Absaugeinrichtung
- 27
- Mittel zum Absaugen
- 28
- Abdeckung
- 29
- Abdeckung
- 30
- Luftschleier
- 31
- Luftdüseneinheit
- 32
- Düse
- 33
- Strömung
- 34
- Luftstromverstärker
- 35
- Abluftrohr
- 36
- Ansaugtrichter
- 37
- Schneckenrahmen