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Die Erfindung betrifft ein Projektionssystem zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine graphische Benutzeroberfläche eines Fahrzeugs. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein computerimplementiertes Verfahren zum Betreiben eines Projektionssystems zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm und einen computerlesbaren Datenträger.
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Herkömmliche Bedienkonzepte von Fahrzeugsystemen setzen unterschiedliche physische Bedienelemente wie Drehregler oder dergleichen ein, mit welchen eine graphische Benutzeroberfläche auf einem Bildschirm eines Infotainmentsystems bedienbar ist.
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Eine weitere häufige Ausgestaltung ist der Einsatz von berührungsempfindlichen Bildschirmen, sodass die graphische Benutzeroberfläche von einem Nutzer direkt ohne die Notwendigkeit von physischen Betätigungselementen bedienbar ist.
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Nachteilhaft an diesen Systemen ist, dass die Bedienung stets an einen Bildschirm gebunden ist, welcher beispielsweise im Bereich der Mittelkonsole und/oder der Instrumententafel angeordnet ist. Dieser ist somit von einem Fahrer in einer herkömmlichen Fahrposition erreichbar. Sollte der Fahrer beispielsweise in einem autonomen Fahrmodus des Fahrzeugs, sofern dies den gesetzlichen Vorschriften entspricht, den Fahrersitz in eine Position stellen, von welcher aus der Infotainmentbildschirm nicht erreichbar ist, beispielsweise eine Liegeposition oder eine rückwärts gerichtete Position, so ist es wünschenswert, dennoch Zugriff auf eine Steuerung des Infotainmentsystems sowie weiterer Fahrzeugfunktionen zu haben. Ebenso ist es wünschenswert, wenn zudem der Beifahrer und/oder Fahrgäste der zweiten Sitzreihe ebenfalls Zugriff auf die Steuerung des Infotainmentsystems sowie weiterer Fahrzeugsysteme haben.
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EP 1 798 588 A1 offenbart ein Bediensystem zum Bedienen von Funktionen in einem Fahrzeug, mit einer Darstellungsfläche, welche in dem Fahrzeug vorgesehen ist, einer Darstellungseinrichtung zur graphischen Darstellung von den Funktionen zugeordneten, fiktiven Bedienelementen auf der Darstellungsfläche, einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Bedieneingaben bei einer Betätigung der fiktiven Bedienelemente, wobei eine zentrale Steuereinheit, welche für eine Darstellung der fiktiven Bedienelemente in Abhängigkeit der erfassten Bedieneingaben mit der Erfassungseinrichtung und der Darstellungseinrichtung datenverbunden ist, den augenblicklichen Fahrzeugnutzer erkennt und die Darstellungseinrichtung ferner für eine graphische Darstellung einer benutzerdefinierten Menüebene mit vorab ausgewählten fiktiven Bedienelementen in Abhängigkeit des erkannten Fahrzeugnutzers ansteuert.
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FR 3 047 933 A1 offenbart eine interaktive Informationsdarstellungsvorrichtung in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs umfassend einerseits ein Steuermodul, das so konfiguriert ist, dass es einen bestimmten Bereich der Informationsprojektion definiert, und andererseits Mittel aufweist, die die Informationen in diesen Bereich projizieren, sowie Mittel zur Erfassung einer Interaktion mit den Informationen in diesem Bereich.
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US 2015 / 0 077 237 A1 offenbart ein System für ein Fahrzeug umfassend ein Benutzeridentifizierungs-Teilsystem, das einen Fahrer erkennen kann, und ein interaktives Anzeige-Teilsystem, das auf der Grundlage der Erkennung des Fahrers eine Ausgabe zur Anzeige auf einem Fahrzeugfenster erzeugen kann, wobei die Ausgabe mit einer Erinnerung verbunden ist, die sich auf eine fragwürdige Fahrweise des Fahrers bezieht.
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KR 10 2015 0 110 257 A offenbart eine tragbare Vorrichtung, umfassend einen Bildsensor zum Erkennen einer Bewegung, die einen Eingabebereich in der Luft oder über einem Objekt festlegt, eine Steuereinheit zum Festlegen des Eingabebereichs auf der Grundlage der erkannten Bewegung und zum Bestimmen einer auf einer Anzeigeeinheit anzuzeigenden virtuellen Eingabeschnittstelle auf der Grundlage von Attributen des festgelegten Eingabebereichs und zum Anzeigen der bestimmten virtuellen Eingabeschnittstelle auf der Anzeigeeinheit in der Weise, dass die bestimmte virtuelle Eingabeschnittstelle so angezeigt wird, dass sie sich mit dem festgelegten Eingabebereich überlappt, der von einem Benutzer einer tragbaren Vorrichtung bestimmt wird und einen Tiefensensor zum Erhalten eines ersten Tiefenwerts von der tragbaren Vorrichtung zu dem Eingabebereich und eines zweiten Tiefenwerts von der tragbaren Vorrichtung zu einem Eingabewerkzeug, das die virtuelle Eingabeschnittstelle berührt, wobei die Steuereinheit gemäß den Ergebnissen des Vergleichs des ersten und des zweiten Tiefenwerts bestimmt, ob ein Auftreten einer Eingabe durch die virtuelle Eingabeschnittstelle eingeleitet werden soll.
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Es besteht daher ein Bedarf, ein verbessertes Bedienkonzept zum Steuern von Fahrzeugsystemen bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird mit einem Projektionssystem zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Des Weiteren wird die Aufgabe mit einer graphischen Benutzeroberfläche eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe mit einem computerimplementierten Verfahren zum Betreiben eines Projektionssystems zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
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Ferner wird die Aufgabe mit einem Computerprogramm mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 und mit einem computerlesbaren Datenträger mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung schafft ein Projektionssystem zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung.
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Das Projektionssystem umfasst einen im Fahrzeuginnenraum angeordneten Projektor, welcher dazu eingerichtet ist, graphische Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen der graphischen Benutzeroberfläche auf die Anzeigevorrichtung zu projizieren.
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Das Projektionssystem umfasst ferner eine Steuervorrichtung, welche die Anzeigevorrichtung und einen benachbart zur Anzeigevorrichtung angeordneten Sensor aufweist, wobei die Steuervorrichtung dazu eingerichtet ist, eine dem projizierten Symbol, Steuerelement und/oder der Informationen der graphischen Benutzeroberfläche zugeordnete Funktion zum Steuern eines Fahrzeugsystems bei Berühren der oder Annähern an die Anzeigevorrichtung an einer Position, an welcher das Symbol, Steuerelement und/oder die Information der graphischen Benutzeroberfläche dargestellt ist, auszuführen, wobei der Projektor durch einen Laserprojektor ausgebildet ist, welcher eine Umrandung der darzustellenden graphischen Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen auf die Anzeigevorrichtung projiziert, und wobei das Projektionssystem einen Videoprojektor aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, eine von der Umrandung der darzustellenden graphischen Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen umgebene Fläche zu füllen.
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Die vorliegende Erfindung schafft des Weiteren eine graphische Benutzeroberfläche eines Fahrzeugs, welche durch ein Projektionssystem des Fahrzeugs auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung erzeugbar ist, wobei die graphische Benutzeroberfläche durch einen im Fahrzeuginnenraum angeordneten Projektor, welcher dazu eingerichtet ist, graphische Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen der graphischen Benutzeroberfläche zu projizieren, auf der Anzeigevorrichtung darstellbar ist, und wobei die graphische Benutzeroberfläche durch Empfang eines Signals eines Sensors der Anzeigevorrichtung dazu eingerichtet ist, eine dem projizierten Symbol, Steuerelement und/oder der Informationen der graphischen Benutzeroberfläche zugeordnete Funktion zum Steuern eines Fahrzeugsystems auszuführen, wobei der Projektor durch einen Laserprojektor ausgebildet ist, welcher eine Umrandung der darzustellenden graphischen Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen auf die Anzeigevorrichtung projiziert, und wobei das Projektionssystem einen Videoprojektor aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, eine von der Umrandung der darzustellenden graphischen Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen umgebene Fläche zu füllen.
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Die vorliegende Erfindung schafft überdies ein computerimplementiertes Verfahren zum Betreiben eines Projektionssystems zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung. Das Verfahren umfasst ein Ansteuern eines im Fahrzeuginnenraum angeordneten Projektors, graphische Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen der graphischen Benutzeroberfläche auf die Anzeigevorrichtung zu projizieren, wobei der Projektor durch einen Laserprojektor ausgebildet ist, welcher eine Umrandung der darzustellenden graphischen Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen auf die Anzeigevorrichtung projiziert, und wobei das Projektionssystem einen Videoprojektor aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, eine von der Umrandung der darzustellenden graphischen Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen umgebene Fläche zu füllen.
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Das Verfahren umfasst ferner ein Ausführen einer dem projizierten Symbol, Steuerelement und/oder der Informationen der graphischen Benutzeroberfläche zugeordneten Funktion zum Steuern eines Fahrzeugsystems bei Berühren der oder Annähern an die Anzeigevorrichtung an einer Position, an welcher das Symbol, Steuerelement und/oder die Information der graphischen Benutzeroberfläche dargestellt ist, mittels einer Steuervorrichtung, welche die Anzeigevorrichtung und einen benachbart zur Anzeigevorrichtung angeordneten Sensor aufweist.
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Die vorliegende Erfindung schafft darüber hinaus ein Computerprogramm mit Programmcode, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die vorliegende Erfindung schafft des Weiteren einen computerlesbaren Datenträger mit Programmcode eines Computerprogramms, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Eine Idee der vorliegenden Erfindung ist es, durch Vorsehen eines im Fahrzeuginnenraum angeordneten Projektors, welcher die graphische Benutzeroberfläche auf die im Fahrzeuginnenraum angeordnete Anzeigevorrichtung projiziert, ein Bedienkonzept zu schaffen, welches unabhängig von einem zentralen Infotainmentdisplay im Bereich der Mittelkonsole und/oder der Instrumententafel angeordnet ist.
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Eine solche Anzeigevorrichtung bzw. Projektionsfläche kann somit in vorteilhafter Weise an einer Mehrzahl geeigneter Positionen im Fahrzeug angeordnet werden. Somit kann ein Bedienkonzept mit Bedienelementen geschaffen werden, die aus einer Mehrzahl verschiedener Positionen des Fahrzeuginnenraums von einer Mehrzahl von Passagieren erreichbar sind.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung eine Oberfläche des Fahrzeuginnenraums, insbesondere eine Dekorfläche einer Mittelkonsole und/oder einer Instrumententafel ist, und wobei die Oberfläche aus Aluminium, Leder, Stoff und/oder Kunststoff ausgebildet ist. Somit kann in vorteilhafter Weise eine jegliche geeignete Oberfläche des Fahrzeuginnenraums als Anzeigevorrichtung bzw. Projektionsfläche verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Sensor durch einen Berührungssensor, insbesondere einen kapazitiven Sensor, insbesondere vorzugsweise einen projiziert kapazitiven Sensor, ausgebildet ist, welcher unter der Anzeigevorrichtung angeordnet oder in der Anzeigevorrichtung integriert ist. Der kapazitive Sensor ist somit in einfacher Art und Weise in bestehende Oberflächen des Fahrzeuginnenraums integrierbar.
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Alternativ kann beispielsweise ein Radarsensor zur Erfassung einer Berührung, einer Annährung und/oder von Gesten vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die graphischen Symbole und/oder Steuerelemente der graphischen Benutzeroberfläche Bedienelemente zum Steuern von Fahrzeugsystemen sind, und wobei die Informationen der graphischen Benutzeroberfläche Odometrieinformationen, Navigationsinformationen und/oder Informationen eines Infotainmentsystems sind. Die graphische Benutzeroberfläche ist somit in vorteilhafter Weise dazu eingerichtet, einen Zugriff auf sämtliche gewünschten Fahrzeugsysteme zu ermöglichen.
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Damit kann in vorteilhafter Weise eine auf eine jeweilige Projektionsfläche abgestimmte Projektion ermöglicht werden, die sich klar von ihrem Untergrund absetzt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Laserprojektor und/oder der Videoprojektor dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit einer Uhrzeit und/oder einer Helligkeit im Fahrzeuginnenraum eine Lichtstärke zu variieren, wobei das Projektionssystem einen Tagmodus aufweist, in welchem der Laserprojektor und der Videoprojektor zusammen betreibbar sind, und einen Nachtmodus aufweist, in welchem der Videoprojektor betreibbar ist. Somit kann in vorteilhafter Weise eine auf eine jeweilige Tag- bzw. Nachtzeit optimale Lichtstärke des Videoprojektors und/oder des Laserprojektors gewählt bzw. konfiguriert werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Laserprojektor und/oder der Videoprojektor in einer Kopfstütze oder Sitzschulter eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Fahrer- und/oder Beifahrersitzes, in einem Dachhimmel und/oder im Bereich einer Instrumententafel angeordnet ist. Durch die optimale Anordnung des Laserprojektors und/oder des Videoprojektors kann eine Projektion auf eine oder mehrere gewünschte Projektionsflächen ermöglicht werden, welche für die unterschiedlichen Passagiere gut zugänglich ist bzw. sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Laserprojektor und/oder der Videoprojektor eine Mehrzahl von Stellgliedern aufweist, welche eine Ausrichtung des Laserprojektors und/oder des Videoprojektors entlang zumindest drei Achsen ermöglicht. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine Ausrichtung des Laserprojektors und/oder des Videoprojektors zur Projektion der Benutzeroberfläche auf eine beliebige Oberfläche des Fahrzeuginnenraums möglich.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass im Fahrzeuginnenraum zumindest drei Referenzpunkte angeordnet sind, welche der Laserprojektor und/oder der Videoprojektor zu einer Lagebestimmung relativ zur Anzeigevorrichtung verwendet, wobei die Referenzpunkte durch eine im Fahrzeuginnenraum gesetzte Markierung, eine Kreisfläche, ein physisches Bedienelement, ein Lüftungsgitter, einen Haltegriff, eine Form einer Dekorleiste und/oder eine Naht einer Innenraumbelederung ausgebildet sind. Die Referenzpunkte ermöglichen somit eine exakte Projektion der Benutzeroberfläche auf die designierte Anzeigevorrichtung bzw. Projektionsfläche.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Laserprojektor und/oder der Videoprojektor dazu eingerichtet sind, sich nach einer Erstmontage im Fahrzeuginnenraum und/oder nach einer, insbesondere durch Verstellung des Fahrzeugsitzes oder der Kopfstütze bedingten, Positionsänderung unter Verwendung der zumindest drei Referenzpunkte zu kalibrieren. Der Laserprojektor und/oder der Videoprojektor sind somit in der Lage, sich automatisch zu kalibrieren, indem sie sich an den definierten Referenzpunkten orientieren.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Projektionssystem unter Verwendung eines Sprachbefehls aktivierbar ist, und wobei das Projektionssystem dazu eingerichtet ist, das Ausführen der Funktion zum Steuern des Fahrzeugsystems durch optisches und/oder akustisches Feedback zu quittieren. Somit kann eine einfache Aktivierung und/oder Deaktivierung des Projektionssystems aus einer jeglichen Position und durch einen jeglichen Passagier ermöglicht werden.
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Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
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Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung.
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Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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Es zeigen:
- 1 ein Projektionssystem zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche auf einer in einem Fahrzeuginnenraum angeordneten Anzeigevorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung einer auf einer Instrumententafel angeordneten Projektionsfläche gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Darstellung einer auf einer Instrumententafel angeordneten Projektionsfläche gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 4 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes mit daran angeordneten Projektoren gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Projektionssystems zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Das in 1 gezeigte Projektionssystem 1 zum Erzeugen einer (in 1 nicht gezeigten) graphischen Benutzeroberfläche 10 auf einer in einem Fahrzeuginnenraum 2 angeordneten Anzeigevorrichtung 12 umfasst einen Laserprojektor 14 und eine Steuervorrichtung 16.
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Der Laserprojektor 14 ist im Fahrzeuginnenraum 2 angeordnet. Der Laserprojektor 14 ist ferner dazu eingerichtet, graphische Symbole, Steuerelemente und/oder Informationen der graphischen Benutzeroberfläche 10 auf die Anzeigevorrichtung 12 zu projizieren.
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Die Steuervorrichtung 16 weist die Anzeigevorrichtung 12 und einen benachbart zur Anzeigevorrichtung 12 angeordneten Berührungssensor 18 auf. Der Berührungssensor 18 ist durch einen kapazitiven Sensor, vorzugsweise durch einen projiziert kapazitiven Sensor ausgebildet.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist zwischen der Anzeigevorrichtung 12, welche durch eine Oberfläche des Fahrzeuginnenraums, wie beispielsweise eine Dekorfläche, ausgebildet ist, eine Zwischenschicht 13 aus Polstermaterial wie beispielsweise Abstandsgewirke und/oder Schaum angeordnet. Unter dem Berührungssensor 18 befindet sich ein Träger bzw. eine Trägerschicht 19 der Instrumententafel oder einer Mittelkonsole.
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Der Laserprojektor 14 ist somit dazu eingerichtet, eine Projektion P einer definierten Größe auf der Anzeigevorrichtung 12 zu projizieren.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer auf einer Instrumententafel angeordneten Projektionsfläche gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Die Anzeigevorrichtung 12 ist durch eine Oberfläche des Fahrzeuginnenraums 2 ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Oberfläche einer Instrumententafel. Alternativ kann die Oberfläche bzw. Projektionsfläche des Fahrzeuginnenraums beispielsweise durch eine Dekorfläche einer Mittelkonsole, eine Türverkleidung oder einen Dachhimmel ausgebildet sein. Die Oberfläche ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Leder ausgebildet. Alternativ kann die Oberfläche beispielsweise aus Aluminium, Stoff und/oder Kunststoff ausgebildet sein.
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Die graphische Benutzeroberfläche 10 weist graphische Symbole 10a, Steuerelemente 10b und Informationen 10c auf. Die graphischen Symbole 10a und/oder die Steuerelemente 10b der graphischen Benutzeroberfläche 10 sind dabei Bedienelemente zum Steuern von Fahrzeugsystemen 11. Die in der vorliegenden Darstellung gezeigte Information 10c ist eine Lautstärkeregelung eines Audiosystems des Fahrzeugs. Der Benutzer ist dabei in der Lage, durch Verschieben des projizierten Reglers entlang der horizontalen Linie eine Lautstärke des Audiosystems zu ändern.
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Alternativ sind beispielsweise Odometrieinformationen, Navigationsinformationen und/oder andere Informationen eines Infotainmentsystems darstellbar.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer auf einer Instrumententafel angeordneten Projektionsfläche gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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In der vorliegenden Ausführungsform projiziert der Laserprojektor eine Umrandung 10a1 der darzustellenden graphischen Symbole 10a, der Steuerelemente 10b sowie der Informationen 10c auf die Anzeigevorrichtung 12. Ein zusätzlicher Videoprojektor ist dazu eingerichtet, eine von der Umrandung 10a1 des jeweils darzustellenden Symbols 10a, des Steuerelements 10b und/oder der Informationen 10c umgebene Fläche 10a2 zu füllen.
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Der Videoprojektor ist ferner dazu eingerichtet, in Abhängigkeit einer Uhrzeit und/oder einer Helligkeit im Fahrzeuginnenraum 2 eine Lichtstärke zu variieren. Das Projektionssystem 1 weist hierfür einen Tagmodus und einen Nachtmodus auf. In dem Tagmodus werden dabei der Laserprojektor und der Videoprojektor zusammen betrieben. In dem Nachtmodus wird vorzugsweise lediglich der Videoprojektor betrieben.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes mit daran angeordneten Projektoren gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der Laserprojektor 14 und der Videoprojektor 20 in einer Kopfstütze 24a eines Fahrzeugsitzes 24 integriert bzw. an dieser angeordnet. Alternativ ist eine Anordnung beispielsweise im Bereich einer Sitzschulter des Fahrzeugsitzes 24 denkbar. Eine Anordnung kann beispielsweise am Fahrersitz und/oder am Beifahrersitz oder ferner alternativ im Bereich eines Dachhimmels, einer Instrumententafel, einer Mittelkonsole oder einer Tür erfolgen.
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Der Laserprojektor 14 und der Videoprojektor 20 weisen ferner eine Mehrzahl von (in 4 nicht gezeigten) Stellgliedern auf, welche eine Ausrichtung des Laserprojektors 14 sowie des Videoprojektors 20 entlang zumindest drei Achsen ermöglicht.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Projektionssystems zum Erzeugen einer graphischen Benutzeroberfläche gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Das computerimplementierte Verfahren umfasst ein Ansteuern S1 eines im Fahrzeuginnenraum 2 angeordneten Laserprojektors 14, graphische Symbole 10a, Steuerelemente 10b und/oder Informationen 10c der graphischen Benutzeroberfläche 10 auf die Anzeigevorrichtung 12 zu projizieren.
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Das Verfahren umfasst des Weiteren ein Ausführen S2 einer dem projizierten Symbol 10a, Steuerelement 10b und/oder der Informationen 10c der graphischen Benutzeroberfläche 10 zugeordneten Funktion zum Steuern eines Fahrzeugsystems 11 bei Berühren der oder Annähern an die Anzeigevorrichtung 12 an einer Position, an welcher das Symbol 10a, Steuerelement 10b und/oder die Information 10c der graphischen Benutzeroberfläche 10 dargestellt ist, mittels einer Steuervorrichtung 16, welche die Anzeigevorrichtung 12 und einen benachbart zur Anzeigevorrichtung 12 angeordneten Berührungssensor 18 aufweist.
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Der Begriff Fahrzeug umfasst PKW, LKW, Busse, Wohnmobile, Krafträder, etc., die der Beförderung von Personen, Gütern, etc. dienen.
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Insbesondere umfasst der Begriff Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung. Ergänzend oder alternativ kann ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug gemäß Ausführungsformen ein reines Elektrofahrzeug (BEV) oder ein Plugin-Hybridfahrzeug (PHEV) sein. Es können jedoch auch andere Antriebsformen verwendet werden, beispielsweise in Form eines diesel- oder benzinbetriebenen Fahrzeugs. Das Fahrzeug kann auch in Form eines Schienenfahrzeugs vorliegen.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Beispielhaft genannte Ausführungsformen stellen nur Beispiele dar, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind.
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Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Die Steuervorrichtung 16 kann alternativ dazu eingerichtet sein, die dem projizierten Symbol 10a, Steuerelement 10b und/oder der Informationen 10c der graphischen Benutzeroberfläche 10 zugeordnete Funktion zum Steuern eines Fahrzeugsystems 11 durch Gestensteuerung, welche z.B. per Radar erfassbar ist, auszuführen. In diesem Falle wäre der entsprechende Radarsensor unter der Trägerschicht 19 angeordnet.
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Es könnte z.B. möglich sein Hand-/Fingergesten wie beispielsweise ein Zeigen, Swipen, Rotieren, etc. zu erkennen. Dadurch könnte mit einem Sensor sowohl die Annäherung wie auch das Auslösen der Bedienfunktion möglich sein.
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Ferner alternativ kann ein Auslesen der Bedienung neben dem kapazitiven Sensor 18 beispielsweise über ein kamerabasiertes System implementiert werden. Die Anbringung des Projektors 14 ist theoretisch überall dort möglich, wo mit wenig Schattenwurf eine Bedienung möglich ist.