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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormodul und ein Verfahren zum Einstellen eines TPMS-Sensormoduls.
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HINTERGRUND
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Heutzutage werden Kraftfahrzeuge zunehmend mit derartigen TPMS-Modulen ausgestattet. Die primäre Funktion eines TPMS-Moduls ist die Messung des individuellen Luftdrucks jedes Reifens, um den Fahrzeugführer vor plötzlichem oder schleichendem Druckverlust zu warnen. Dazu befindet sich bei sogenannten direkten Systemen in jedem Reifen ein TPMS-Modul, das außer dem eigentlichen Drucksensor noch weitere Sensoren, wie einen Beschleunigungssensor und einen Temperatursensor, einen RF-Transmitter sowie eine Leistungsversorgungseinheit wie eine Batterie aufweisen kann.
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Typische TPMS-Module sind nach Art einer Zustandsmaschine konfiguriert, d.h. sie weisen einen Mikrocontroller auf, der das Modul stets in einem von mehreren Betriebszuständen betreibt. Nach der Herstellung und Inbetriebnahme eines TPMS-Moduls befindet sich das Modul in einem ersten Betriebszustand, der einen inaktiven Ruhezustand beinhaltet. Anschließend muss das Modul schrittweise in weitere Betriebszustände überführt werden. Dabei kann eine Situation gegeben sein, in der sich mehrere Module räumlich nahe zueinander in einer Umgebung, etwa einer Fertigungshalle, befinden, jedoch individuell adressiert werden müssen, um ihre jeweiligen Betriebszustände zu ändern.
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Aus diesen und anderen Gründen besteht die Notwendigkeit der vorliegenden Offenbarung.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einem ersten Aspekt umfasst ein Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormodul einen Drucksensor, welcher konfiguriert ist, einen internen Luftdruck eines Reifens zu messen und eine Reifendruckinformation zu erzeugen, gegebenenfalls einen weiteren Sensor, eine Sende-/Empfangsvorrichtung, eine Mikrocontroller-Einheit, welche konfiguriert ist, das TPMS-Sensormodul in einer von drei oder mehr verschiedenen Betriebsarten zu betreiben, wobei eine erste Betriebsart einen inaktiven Ruhezustand beinhaltet, eine zweite Betriebsart einen Messvorgang eines physikalischen Parameters durch den Drucksensor und/oder den weiteren Sensor und ein Auslesen des Drucksensors und/oder des weiteren Sensors durch die Mikrocontroller-Einheit beinhaltet, und eine dritte Betriebsart, und wobei in der zweiten Betriebsart die Mikrocontroller-Einheit konfiguriert ist bei Auslesen eines vorgegebenen Messereignisses einen Wechsel von der zweiten Betriebsart in die dritte Betriebsart zu initiieren.
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Gemäß einem zweiten Aspekt umfasst ein Verfahren zum Einstellen eines Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormoduls gemäß dem ersten Aspekt das Anordnen einer Anzahl von TPMS-Modulen gemäß dem ersten Aspekt innerhalb einer Umgebung, das Beaufschlagen aller TPMS-Module mit einem Signal, welches eine Information über einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart beinhaltet, das Beaufschlagen eines TPMS-Moduls mit einem physikalischen Parameter derart dass das TPMS-Modul ein Messereignis detektiert und daraufhin einen Wechsel von der zweiten Betriebsart in die dritte Betriebsart zu initiiert.
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Figurenliste
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Vorrichtungen und Verfahren gemäß der Offenbarung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die in den Zeichnungen gezeigten Elemente sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu relativ zueinander wiedergegeben. Identische Bezugszeichen können identische Komponenten bezeichnen.
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Die Elemente der Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu relativ zueinander. Gleiche Referenznummern bezeichnen entsprechende gleiche oder ähnliche Teile.
- 1 zeigt ein Blockschaltbild eines beispielhaften TPMS-Moduls, bei welchem die Mikrocontroller-Einheit drei verschiedene Betriebszustände einstellen kann.
- 2 zeigt ein Blockschaltbild eines weiteren beispielhaften TPMS-Moduls, bei welchem eine Bluetooth-Sende-/Empfangsvorrichtung eingesetzt wird, welche mit einer im Gehäuse integrierten Antenne verbunden ist.
- 3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Einstellen eines Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormoduls.
- 4 illustriert eine Situation während des Beaufschlagens aller TPMS-Module mit einem Bluetooth-Signal, welches eine Information über einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart beinhaltet.
- 5 illustriert eine Situation während des Beaufschlagens eines TPMS-Moduls mit einem physikalischen Parameter derart dass das TPMS-Modul ein Messereignis detektiert und daraufhin einen Wechsel von der zweiten Betriebsart in die dritte Betriebsart durchführt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In der folgenden detaillierten Beschreibung wird auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen, die einen Teil dieser Beschreibung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt werden, in denen die Offenbarung praktiziert werden kann. Dabei wird eine richtungsweisende Terminologie wie „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten“, „führend“, „nachlaufend“ usw. in Bezug auf die Ausrichtung der zu beschreibenden Figur(en) verwendet. Da die Bestandteile von Ausführungsformen in verschiedenen Orientierungen positioniert werden können, wird die Richtungsbezeichnung zur Veranschaulichung verwendet und ist in keiner Weise einschränkend. Es ist zu verstehen, dass auch andere Ausführungsformen verwendet und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne dass der Umfang der vorliegenden Offenbarung überschritten wird. Die folgende detaillierte Beschreibung ist daher nicht einschränkend zu verstehen, und der Umfang der vorliegenden Offenbarung wird durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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Es ist zu verstehen, dass die Merkmale der verschiedenen hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.
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Wie in dieser Spezifikation verwendet, bedeuten die Begriffe „geklebt“, „befestigt“, „verbunden“, „gekoppelt“ und/oder „elektrisch verbunden/elektrisch gekoppelt“ nicht, dass die Elemente oder Schichten direkt miteinander kontaktiert werden müssen; zwischen den „geklebten“, „befestigten“, „verbundenen“, „gekoppelten“ und/oder „elektrisch verbundenen/elektrisch gekoppelten“ Elementen können Zwischenelemente oder -schichten vorgesehen werden. Gemäß der Offenbarung können die oben genannten Begriffe jedoch optional auch die spezifische Bedeutung haben, dass die Elemente oder Schichten direkt miteinander kontaktiert werden, d. h. dass keine Zwischenelemente oder -schichten zwischen den „geklebten“, „befestigten“, „verbundenen“, „gekoppelten“ und/oder „elektrisch verbundenen/elektrisch gekoppelten“ Elementen vorgesehen sind.
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Ferner kann das Wort „über“, das in Bezug auf ein Teil, ein Element oder eine Materialschicht verwendet wird, die „über“ einer Oberfläche gebildet oder angeordnet ist, hierin bedeuten, dass das Teil, das Element oder die Materialschicht „indirekt“ auf der implizierten Oberfläche angeordnet (z. B. platziert, gebildet, abgeschieden usw.) wird, wobei ein oder mehrere zusätzliche Teile, Elemente oder Schichten zwischen der implizierten Oberfläche und dem Teil, dem Element oder der Materialschicht angeordnet werden. Das Wort „über“, das in Bezug auf ein Teil, ein Element oder eine Materialschicht verwendet wird, das/die „über“ einer Oberfläche gebildet oder angeordnet ist, kann jedoch optional auch die spezifische Bedeutung haben, dass das Teil, das Element oder die Materialschicht „direkt auf“, z.B. in direktem Kontakt mit der implizierten Oberfläche, angeordnet (z.B. platziert, geformt, abgeschieden usw.) wird.
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1 zeigt ein Blockschaltbild eines beispielhaften TPMS-Moduls.
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Das Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormodul 100 umfasst einen Drucksensor 11, welcher konfiguriert ist, einen internen Luftdruck eines Reifens zu messen und eine Reifendruckinformation zu erzeugen, einen Beschleunigungssensor 14, eine Sende-/Empfangsvorrichtung 13 und eine Mikrocontroller-Einheit 12, welche konfiguriert ist, das TPMS-Sensormodul 100 in einer von drei oder mehr verschiedenen Betriebsarten zu betreiben. Eine erste Betriebsart B1 beinhaltet einen inaktiven Ruhezustand, eine zweite Betriebsart B2 einen Messvorgang eines physikalischen Parameters durch den Drucksensor 11 und/oder den Beschleunigungssensor 14 und ein Auslesen des Drucksensors 11 und/oder des Beschleunigungssensors 14 durch die Mikrocontroller-Einheit 12 beinhaltet, und eine dritte Betriebsart B3, wobei in der zweiten Betriebsart die Mikrocontroller-Einheit 12 konfiguriert ist bei Auslesen eines vorgegebenen Messereignisses einen Wechsel von der zweiten Betriebsart in die dritte Betriebsart zu initiieren.
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Die dritte Betriebsart kann einen Testlauf beinhalten, bei dem die Sensoren auf ihre Funktionalität getestet werden. Es kann dabei vorgesehen sein, dass nur einer oder nur einzelne ausgewählte Sensoren wie etwa der Drucksensor 11 und/oder der Beschleunigungssensor 14 getestet werden. Ebenso kann vorgesehen sein, dass alle vorhandenen Sensoren getestet werden.
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Anstelle des Beschleunigungssensors 14 kann auch ein anderer Sensor wie ein Temperatursensor, ein Magnetfeldsensor, eine elektrische Antenne oder ein kapazitiver Näherungssensor eingesetzt werden. Der Beschleunigungssensor 14 kann auch als Mikrophon, insbesondere als mikroelektromechanisches (MEMS-)Mikrophon, ausgebildet sein.
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Der physikalische Parameter, der in der zweiten Betriebsart B2 gemessen wird, kann ein Druck, ein Schallsignal, eine Beschleunigung, eine Temperatur, ein Magnetfeld, ein elektrisches Feld oder eine Kapazität sein. Entsprechend kann das vorgegebene Messergebnis des physikalischen Parameters ein vorgegebener Wert für einen Druck, ein Schallsignal, eine Beschleunigung, eine Temperatur, ein Magnetfeld, ein elektrisches Feld oder eine Kapazität sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Sende-/Empfangsvorrichtung 13 die einzige in dem Modul 100 vorhandene Sende-/Empfangsvorrichtung ist.
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Die Sende-/Empfangsvorrichtung 13 kann dafür konfiguriert sein, ein Signal zu empfangen, welches eine Information über einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart beinhaltet und die Mikrocontroller-Einheit 12 konfiguriert sein, nach Empfang des Signals einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart zu initiieren.
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Die Sende-/Empfangsvorrichtung 13 kann eine Bluetooth- oder WLAN-Sende-/Empfangsvorrichtung sein. Ein Ausführungsbeispiel hiervon wird weiter unten noch gezeigt werden.
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Die Mikrocontroller-Einheit 12 kann konfiguriert sein, die zweite Betriebsart für eine vorbestimmte Zeitdauer aufrechtzuerhalten und nach Ablauf der Zeitdauer, wenn kein vorgegebenes Messereignis gemessen wurde, die zweite Betriebsart zu beenden. Das kann bedeuten, einen Wechsel zu der ersten Betriebsart durchzuführen oder eine Fehlerbehandlung oder ein Absetzen einer Fehlermeldung durchzuführen.
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2 zeigt ein Blockschaltbild eines weiteren beispielhaften TPMS-Moduls.
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Das TPMS-Modul 200 der 2 ist im Prinzip wie das TPMS-Modul 100 der 1 aufgebaut, weshalb überwiegend die gleichen Bezugszeichen verwendet wurden. Die Besonderheit des TPMS-Moduls 200 besteht darin, dass die Sende-/Empfangsvorrichtung 113 eine Bluetooth-Sende-/Empfangsvorrichtung ist und insbesondere bei einer Frequenz von 2.4 GHz sendet und empfängt. Die Sende-/Empfangs-vorrichtung 113 kann praktischerweise mit einer im Gehäuse des Moduls integrierten und als Antenne fungierenden Leiterschleife 116 verbunden sein. Anstelle von Bluetooth als Funkstandard kann auch eine den Funkstandard WLAN verwendende Sende-/Empfangsvorrichtung eingesetzt werden.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Einstellen eines Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormoduls.
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Das Verfahren 300 der 3 beinhaltet das Anordnen einer Anzahl von TPMS-Modulen innerhalb einer Umgebung (310), das Beaufschlagen aller TPMS-Module mit einem Signal, welches eine Information über einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart beinhaltet (320), und das Beaufschlagen eines TPMS-Moduls aus der Anzahl der TPMS-Module mit einem physikalischen Parameter derart dass das TPMS-Modul ein Messereignis detektiert und daraufhin einen Wechsel von der zweiten Betriebsart in die dritte Betriebsart durchführt (330).
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4 veranschaulicht das Anordnen (310) der TPMS-Module und das Beaufschlagen (320) mit einem Signal.
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Eine Anzahl TPMS-Module 410 ist innerhalb einer Umgebung 400 angeordnet. Die TPMS-Module 410 können beispielsweise gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgestaltet sein. Die Umgebung 400 kann beispielsweise eine Fertigungshalle eines Betriebes sein und es kann beispielsweise eine Situation nach Fertigstellung der TPMS-Module 410 dargestellt sein. Jedenfalls sind die TPMS-Module 410 räumlich relative nahe beieinander angeordnet.
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Ein Bluetooth-Sender 420 ist innerhalb der Umgebung 400 angeordnet, um ein Signal 430 auszustrahlen. Das Signal 430 enthält die Information bzw. Instruktion an die TPMS-Module 410, von dem ersten Betriebszustand B1 in den zweiten Betriebszustand B2 zu wechseln. Das Signal 430 kann von jedem der TPMS-Module 410 empfangen werden, so dass alle innerhalb der Umgebung 400 angeordneten TPMS-Module 410 kollektiv von dem ersten Betriebszustand B1 in den zweiten Betriebszustand B2 wechseln.
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5 veranschaulicht das Beaufschlagen (330) eines TPMS-Moduls 500 aus der Anzahl der TPMS-Module mit einem physikalischen Parameter, der durch eine externe Quelle erzeugt wird.
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Das Beaufschlagen mit einem physikalischen Parameter kann eines oder mehrere von den Folgenden sein:
- - Beaufschlagen mit einem Ultraschallsignal;
- - Beaufschlagen mit einer Beschleunigung;
- - Beaufschlagen mit einer Temperaturänderung;
- - Beaufschlagen mit einer Vibration;
- - Beaufschlagen mit einer Druckänderung;
- - Befestigen eines Reifens, an welchem das TPMS-Modul befestigt ist, mit einem pneumatischen Schraubendreher an einem Fahrzeug und dadurch Beaufschlagen mit einer Vibration;
- - Befestigen eines Reifens, an welchem das TPMS-Modul befestigt ist, an einem Fahrzeug und infolge von einer Änderung einer Orientierung des Reifens Beaufschlagen mit einer Beschleunigung;
- - Beaufschlagen mit einem Magnetfeld;
- - Annähern eines metallischen Gegenstands an das TPMS-Modul und dadurch Beaufschlagen mit einer Änderung eines elektrischen Feldes oder einer Kapazität.
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Die nachfolgende Tabelle stellt noch einmal die möglichen externen Quellen des physikalischen Parameters und die entsprechend zu Detektion benötigten Sensoren des TPMS-Moduls zusammen.
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Externe Quelle
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Sensor
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Ultraschallquelle |
Beschleunigungs- oder Drucksensor oder Mikrophon |
Wärmequelle |
Temperatursensor |
Vibrationsplatte |
Beschleunigungssensor |
Pneumatischer Schraubendreher (Montieren der Räder an den Wagen) |
Beschleunigungssensor |
Wechsel der Orientierung des Rades von horizontal nach vertikal (Montieren der Räder an den Wagen) |
Beschleunigungssensor |
Magnetfeld |
Magnetfeldsensor |
Annähern an das Modul mit einem leitfähigen Material |
Kapazitiver Näherungssensor |
Elektrisches Feld |
Antenne |
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5 zeigt in schematischer Form zwei externe Quellen 510 und 520 und ihr Einwirken auf die entsprechenden Sensoren des TPMS-Moduls 500. Eine erste externe Quelle 510 kann beispielsweise eine Ultraschallquelle sein und kann somit sowohl auf den Drucksensor 11 als auch auf den Beschleunigungssensor 14 einwirken. Eine zweite externe Quelle 520 kann beispielsweise eine Vibrationsplatte sein und kann somit auf den Beschleunigungssensor 14 einwirken.
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Die Sensoren werden in dieser Phase laufend von dem Mikrocontroller 12 ausgelesen. Sobald dieser ein Messergebnis von einem der Sensoren erhält, welches oberhalb eines vorbestimmten Schwellwertes liegt, schaltet der Mikrocontroller 12 das Modul 500 von dem zweiten Betriebszustand B2 in den dritten Betriebszustand B3, was durch den Pfeil in 5 angedeutet ist. Durch die Festlegung von Schwellwerten wird vermieden, dass zufällige Ereignisse wie beispielsweise Erschütterungen ein unbeabsichtigter Wechsel der Betriebsart initiiert wird. Daher ist dafür Sorge zu tragen, dass die externe Quelle mit ausreichender Signalstärke auf das Modul und den entsprechenden Sensor einwirkt, damit der entsprechende Schwellwert sicher übertroffen wird.
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Beispiele
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Im Folgenden werden Vorrichtungen und Verfahren gemäß der Offenbarung anhand von Beispielen erläutert.
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Beispiel 1 ist ein Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormodul, umfassend einen Drucksensor, welcher konfiguriert ist, einen internen Luftdruck eines Reifens zu messen und eine Reifendruckinformation zu erzeugen, gegebenenfalls einen weiteren Sensor, eine Sende-/Empfangsvorrichtung, eine Mikrocontroller-Einheit, welche konfiguriert ist, das TPMS-Sensormodul in einer von drei oder mehr verschiedenen Betriebsarten zu betreiben, wobei eine erste Betriebsart einen inaktiven Ruhezustand beinhaltet, eine zweite Betriebsart einen Messvorgang eines physikalischen Parameters durch den Drucksensor und/oder den weiteren Sensor und ein Auslesen des Drucksensors und/oder des weiteren Sensors durch die Mikrocontroller-Einheit beinhaltet, und eine dritte Betriebsart, und wobei in der zweiten Betriebsart die Mikrocontroller-Einheit konfiguriert ist bei Auslesen eines vorgegebenen Messereignisses einen Wechsel von der zweiten Betriebsart in die dritte Betriebsart zu initiieren.
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Beispiel 2 ist ein TPMS-Sensormodul nach Beispiel 1, bei welchem die dritte Betriebsart einen Testvorgang des Drucksensors und/oder des weiteren Sensors beinhaltet.
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Beispiel 3 ein TPMS-Sensormodul nach Beispiel 1 oder 2, bei welchem der weitere Sensor ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus einem Beschleunigungssensor, einem Temperatursensor, einem Magnetfeldsensor, einer elektrischen Antenne und einem kapazitiven Näherungssensor, und der physikalische Parameter ein Druck, ein Schallsignal, eine Beschleunigung, eine Temperatur, ein Magnetfeld, ein elektrisches Feld oder eine Kapazität ist.
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Beispiel 4 ist ein TPMS-Sensormodul nach Beispiel 3, bei welchem das vorgegebene Messergebnis ein vorgegebener Wert für einen Druck, ein Schallsignal, eine Beschleunigung, eine Temperatur, ein Magnetfeld, ein elektrisches Feld oder eine Kapazität ist.
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Beispiel 5 ist ein TPMS-Sensormodul nach einem der vorherigen Beispiele, bei welchem die Sende-/Empfangsvorrichtung konfiguriert ist, ein Signal zu empfangen, welches eine Information über einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart beinhaltet, und die Mikrocontroller-Einheit konfiguriert ist, nach Empfang des Signals einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart zu initiieren.
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Beispiel 6 ist ein TPMS-Sensormodul nach einem der vorherigen Beispiele, bei welchem die Sende-/Empfangsvorrichtung eine Bluetooth- oder WLAN-Sende-/Empfangsvorrichtung ist.
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Beispiel 7 ist ein TPMS-Sensormodul nach einem der vorherigen Beispiele, ferner umfassend eine im Gehäuse des Moduls integrierte als Antenne fungierende Leiterschleife, welche mit der Sende-/Empfangsvorrichtung verbunden ist.
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Beispiel 8 ist ein TPMS-Sensormodul nach einem der vorherigen Beispiele, bei welchem die Mikrocontroller-Einheit konfiguriert ist, die zweite Betriebsart für eine vorbestimmte Zeitdauer aufrechtzuerhalten und nach Ablauf der Zeitdauer, wenn kein vorgegebenes Messereignis gemessen wurde, die zweite Betriebsart zu beenden.
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Beispiel 9 ist ein TPMS-Sensormodul nach Beispiel 8, bei welchem die Mikrocontroller-Einheit konfiguriert ist, die zweite Betriebsart für eine vorbestimmte Zeitdauer aufrechtzuerhalten und nach Ablauf der Zeitdauer, wenn kein vorgegebenes Messereignis gemessen wurde, einen Wechsel zu der ersten Betriebsart, eine Fehlerbehandlung oder ein Absetzen einer Fehlermeldung durchzuführen.
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Beispiel 10 ist ein TPMS-Sensormodul nach einem der vorherigen Beispiele, bei welchem der Beschleunigungssensor als Mikrophon, insbesondere als mikroelektromechanisches (MEMS-)Mikrophon, ausgebildet ist.
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Beispiel 11 ist ein Verfahren zum Einstellen eines Reifendrucküberwachungssystem-(TPMS-)Sensormoduls nach Beispiel 1, welches Verfahren aufweist:
- - Anordnen einer Anzahl von TPMS-Modulen nach Beispiel 1 innerhalb einer Umgebung;
- - Beaufschlagen aller TPMS-Module mit einem Signal, welches eine Information über einen Wechsel von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart beinhaltet; und
- - Beaufschlagen eines TPMS-Moduls aus der Anzahl der TPMS-Module mit einem physikalischen Parameter derart dass das TPMS-Modul ein Messereignis detektiert und daraufhin einen Wechsel von der zweiten Betriebsart in die dritte Betriebsart durchführt.
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Beispiel 12 ist ein Verfahren nach Beispiel 11, bei welchem das Beaufschlagen mit einem physikalischen Parameter eines oder mehrere von den Folgenden ist:
- - Beaufschlagen mit einem Ultraschallsignal;
- - Beaufschlagen mit einer Beschleunigung;
- - Beaufschlagen mit einer Temperaturänderung;
- - Beaufschlagen mit einer Vibration;
- - Beaufschlagen mit einer Druckänderung;
- - Befestigen eines Reifens, an welchem das TPMS-Modul befestigt ist, mit einem pneumatischen Schraubendreher an einem Fahrzeug und dadurch Beaufschlagen mit einer Vibration;
- - Befestigen eines Reifens, an welchem das TPMS-Modul befestigt ist, an einem Fahrzeug und infolge von einer Änderung einer Orientierung des Reifens und dadurch Beaufschlagen mit einer Beschleunigung;
- - Beaufschlagen mit einem Magnetfeld;
- - Annähern eines metallischen Gegenstands an das TPMS-Modul und dadurch Beaufschlagen mit einer Änderung eines elektrischen Feldes oder einer Kapazität.
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Obwohl hier spezifische Ausführungsformen illustriert und beschrieben wurden, werden diejenigen, die sich in diesem Wissensgebiet auskennen, erkennen, dass eine Vielzahl von alternativen und/oder gleichwertigen Implementierungen die gezeigten und beschriebenen spezifischen Ausführungsformen ersetzen können, ohne dass der Umfang der vorliegenden Offenbarung überschritten wird. Dieser Antrag soll alle Anpassungen oder Variationen der hier besprochenen spezifischen Ausführungsformen abdecken. Es ist daher beabsichtigt, dass diese Offenbarung nur durch die Ansprüche und deren Äquivalente beschränkt wird.