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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung, die es ermöglichen, Druckdaten für ein Druckbild zu ermitteln, das ohne Tintenausstoßfehler von einem Druckriegel einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung gedruckt werden kann.
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Eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers kann einen Druckriegel mit ein oder mehreren Druckköpfen mit jeweils ein oder mehreren Düsen umfassen. Die Düsen sind jeweils eingerichtet, Tintentropfen auszustoßen, um Bildpunkte eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger zu drucken.
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Zur Versorgung der einzelnen Druckköpfe mit Tinte können den einzelnen Druckköpfen eines Druckriegels über Versorgungsleitungen Tinte aus einem Tinten-Behälter zugeführt werden. Aufgrund des Aufbaus der Tintenversorgung eines Druckriegels kann es beim Druck eines Druckbildes ggf. zu einzelnen Düsenausfällen, d.h. zu Tintenausstoßfehlern, kommen, wodurch die Druckqualität des Druckbildes beeinträchtigt wird.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, Tintenausstoßfehler, insbesondere durch die Tintenversorgung verursachte Tintenausstoßfehler, beim Druck eines Druckbildes zu vermeiden, um die Druckqualität des Druckbildes zu erhöhen. Die Aufgabe wird jeweils durch die Merkmale des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 sowie durch die Merkmale des unabhängigen Verfahrensanspruchs 10 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Ermittlung von Druckdaten für ein von einem Druckriegel einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung zu druckendes Druckbild beschrieben, wobei der Druckriegel ein oder mehreren Düsen umfasst. Die Druckdaten zeigen für eine Vielzahl von Bildpunkten des Druckbildes jeweils die Tintenmenge an, die durch jeweils eine Düse des Druckriegels auszustoßen ist.
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Die Vorrichtung ist eingerichtet, auf Basis der Druckdaten einen zeitlichen Verlauf der Tintenflussmenge an Tinte zu ermitteln und/oder zu prädizieren, die während des Drucks des Druckbildes in den Druckriegel fließt und/oder die während des Drucks des Druckbildes von den ein oder mehreren Düsen des Druckriegels ausgestoßen wird. Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, auf Basis des zeitlichen Verlaufs der Tintenflussmenge zu bestimmen und/oder zu prädizieren, ob während des Drucks des Druckbilds aufgrund von Änderungen der Tintenflussmenge ein Tintenausstoßfehler, insbesondere ein Düsenausfall, von zumindest einer Düse bewirkt werden wird. Des Weiteren ist die Vorrichtung eingerichtet, die Druckdaten für das zu druckende Druckbild in Abhängigkeit davon anzupassen, ob bestimmt bzw. prädiziert wird, dass ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird oder nicht.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Ermittlung von Druckdaten für ein von einem Druckriegel einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung zu druckendes Druckbild beschrieben. Das Verfahren umfasst das Ermitteln, auf Basis der Druckdaten, eines zeitlichen Verlaufs der Tintenflussmenge an Tinte, die während des Drucks des Druckbildes in den Druckriegel fließt und/oder von ein oder mehreren Düsen des Druckriegels ausgestoßen wird. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Bestimmen bzw. Prädizieren, auf Basis des zeitlichen Verlaufs der Tintenflussmenge, ob während des Drucks des Druckbilds ein Tintenausstoßfehler von zumindest einer Düse bewirkt werden wird. Das Verfahren umfasst ferner das Anpassen der Druckdaten für das zu druckende Druckbild in Abhängigkeit davon, ob bestimmt bzw. prädiziert wird, dass ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird oder nicht.
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Im Weiteren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 ein Blockdiagramm einer beispielhaften Tintenstrahl-Druckvorrichtung;
- 2 eine beispielhafte Tintenversorgung der ein oder mehreren Druckköpfe eines Druckriegels einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung;
- 3a-3c beispielhafte Druckbilder mit unterschiedlichen Frequenzen der Änderung der Tintenflussmenge, d.h. mit unterschiedlichen Frequenzen der Tintenflussrate;
- 3d eine beispielhafte Anzahl von Düsenfehlern als Funktion der Änderungsfrequenz der Tintenflussmenge;
- 4a einen beispielhaften zeitlichen Verlauf der Tintenflussmenge;
- 4b ein beispielhaftes Amplitudenspektrum des zeitlichen Verlaufs der Tintenflussmenge; und
- 5 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Ermittlung von Druckdaten für ein zu druckendes Druckbild.
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Die in 1 dargestellte Druckvorrichtung 100 ist für den Druck auf einen bogen- oder blatt- oder plattenförmigen oder bandförmigen Aufzeichnungsträger 120 ausgelegt. Der Aufzeichnungsträger 120 kann aus Papier, Pappe, Karton, Metall, Kunststoff, Textilien, einer Kombination davon und/oder sonstigen geeigneten und bedruckbaren Materialien hergestellt sein. Der Auszeichnungsträger 120 wird entlang der Transportrichtung 1, dargestellt durch einen Pfeil, durch das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 geführt.
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Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst in dem dargestellten Beispiel zwei Druckriegel 102, wobei jeder Druckriegel 102 für das Drucken mit Tinte einer bestimmten Farbe verwendet werden kann, z.B. Schwarz, Cyan, Magenta und/oder Gelb und ggf. MICR-Tinte. Unterschiedliche Druckriegel 102 können für das Drucken mit jeweils unterschiedlichen Tinten verwendet werden. Des Weiteren umfasst die Druckvorrichtung 100 typischerweise zumindest eine Fixier- bzw. Trocknungseinheit, die nicht in 1 dargestellt ist und die eingerichtet ist, ein auf den Aufzeichnungsträger 120 gedrucktes Druckbild zu fixieren.
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Ein Druckriegel 102 kann ein oder mehrere Druckköpfe 103 umfassen, die ggf. in mehreren Reihen nebeneinander angeordnet sind, um die Bildpunkte unterschiedlicher Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken. In dem in 1 dargestellten Beispiel umfasst ein Druckriegel 102 fünf Druckköpfe 103, wobei jeder Druckkopf 103 die Bildpunkte einer Gruppe von Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 druckt. Die Anzahl von Druckköpfen 103 eines Druckriegels 102 kann z.B. 5, 10 oder mehr sein.
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Jeder Druckkopf 103 des Druckwerks 140 umfasst in der in 1 abgebildeten Ausführungsform mehrere Düsen 21, 22, wobei jede Düse 21, 22 eingerichtet ist, Tintentropfen auf den Aufzeichnungsträger 120 zu feuern oder zu stoßen. Ein Druckkopf 103 des Druckwerks 140 kann beispielsweise mehrere Tausend effektiv genutzte Düsen 21, 22 umfassen, die entlang mehrerer Reihen quer zur Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet sind. Mittels der Düsen 21, 22 eines Druckkopfs 103 des Druckwerks 140 können Bildpunkte einer Zeile eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 quer zur Transportrichtung 1, d.h. entlang der Breite des Aufzeichnungsträgers 120, gedruckt werden.
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Die Druckvorrichtung 100 umfasst ferner eine Steuer-Vorrichtung 101, z.B. eine Ansteuer-Hardware und/oder einen Controller, die eingerichtet ist, die Aktuatoren der einzelnen Düsen 21, 22 der einzelnen Druckköpfe 103 des Druckwerks 140 anzusteuern, um in Abhängigkeit von Druckdaten das Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 aufzubringen.
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Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst somit zumindest einen Druckriegel 102 mit K Düsen 21, 22, die in ein oder mehreren Druckköpfen 103 angeordnet sein können, und die mit einem bestimmten Zeilentakt angesteuert werden können, um jeweils eine Zeile, die quer zu der Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 verläuft, mit K Pixeln bzw. K Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken, z.B. mit K>1000. Die Düsen 21, 22 sind in dem dargestellten Beispiel unbeweglich bzw. fest in der Druckvorrichtung 100 verbaut, und der Aufzeichnungsträger 120 wird mit einer bestimmten Transportgeschwindigkeit an den feststehenden Düsen 21, 22 vorbeigeführt.
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2 zeigt die Tintenversorgung eines beispielhaften Druckkopfes 103. Mit der in 2 dargestellten Tintenversorgung können die ein oder mehreren Druckköpfe 103 eines Druckriegels 102 mit Tinte 202 eines bestimmten Tintentyps, z.B. einer bestimmten Farbe, versorgt werden. Die in 2 dargestellte Tintenversorgung kann j eweils für jeden Druckriegel 102 und/oder für jeden verwendeten Tintentyp einer Druckvorrichtung 100 bereitgestellt werden.
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Den einzelnen Düsen 21, 22 eines Druckkopfes 103 kann über einen Tintenversorgungskanal 206 Tinte 202 zugeführt werden. Der Tintenversorgungskanal 206 kann dabei die Tinte 202 aus einem Unterdruck- bzw. Backpressure-Behälter 201 beziehen. Der Unterdruck-Behälter 201 kann wiederum über einen Tintenversorgungskanal 208 aus einem Versorgungs-Behälter 204 mit Tinte 202 versorgt werden. Die Tinte 202 kann dabei mittels eines Versorgungs-Fördermoduls 205, insbesondere mittels einer Pumpe, aus dem Versorgungs-Behälter 204 in den Unterdruck-Behälter 201 gefördert werden. Der Unterdruck-Behälter 201 kann dazu genutzt werden, innerhalb der einzelnen Düsen 21, 22 der Druckköpfe 103 einen bestimmten physikalischen Unterdruck einzustellen. Durch diesen physikalischen Unterdruck kann gewährleistet werden, dass während des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 keine Tinte 202 aus den Düsen 21, 22 ausläuft. Des Weiteren kann durch den physikalischen Unterdruck bewirkt werden, dass sich am Ausgang einer Düse 21, 22 ein Tinten-Meniskus ausbildet, der durch einen Aktuator der Düse 21, 22, z.B. durch einen piezoelektrischen Aktuator, in Bewegung versetzt werden kann, um einen Tintentropfen aus der Düse 21, 22 zu stoßen.
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Der physikalische Unterdruck kann mechanisch über den Höhenunterschied zwischen der Düsenplatte der Druckköpfe 103 und dem Füllstand des Unterdruck-Behälters 201 eingestellt werden. Zur Einstellung des Unterdrucks in den Düsen 21, 22 kann somit der Füllstand des Unterdruck-Behälters 201 auf einen bestimmten Füllstandwert eingestellt, insbesondere geregelt, werden. Alternativ oder ergänzend kann durch ein Druckmodul 214, z.B. durch eine Pumpe, der Unterdruck in dem Unterdruck-Behälter 201 eingestellt werden.
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Bei relativ hohen Lastwechseln, d.h. bei relativ starken Änderungen des Tintenauftrags auf einen Aufzeichnungsträger 120, wie beispielsweise bei einer Einfärbung, die wiederholt zwischen 0% und 100% wechselt, kann es im Druckbetrieb zu Düsenausfällen kommen. Dies kann insbesondere dann erfolgen, wenn alle Druckköpfe 103 eines Druckriegels 102 gleichzeitig beginnen mit einer relativ hohen Last, d.h. mit einem relativ hohen Tintenauftrag, zu drucken.
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Durch eine generell festgelegte Reduzierung des maximal erreichbaren Farbraums, d.h. durch eine Reduzierung des maximal möglichen Tintenauftrags bzw. der maximal möglichen Tintenmenge, auf dem Aufzeichnungsträger 120 können derartige Störungen des Druckbetriebs, insbesondere derartige Düsenausfälle bzw. Tintenausstoßfehler, vermieden werden. Der maximal erreichbare Farbraum, durch den Tintenfluss-bedingte Störungen des Druckbetriebs vermieden werden können, kann im Rahmen der Entwicklung einer Druckvorrichtung 100 experimentell ermittelt und festgelegt werden.
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Die pauschale Reduzierung des maximal erreichbaren Farbraums von Druckbildern führt jedoch zu einer Beschränkung der Druckqualität. In diesem Dokument werden Maßnahmen beschrieben, mit denen, ggf. auch ohne pauschale Reduzierung des maximal erreichbaren Farbraums, Tintenfluss-bedingte Störungen des Druckbetriebs in zuverlässiger Weise vermieden werden können.
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Wie bereits oben dargelegt, kann eine Druckvorrichtung 100, insbesondere die Tintenversorgung der Druckvorrichtung 100, beim Druck eines Druckbildes anfällig für Drucklastwechsel, insbesondere für Schwankungen der Tintenflussmenge, sein. Die Anfälligkeit einer Druckvorrichtung 100 für Änderungen der Tintenflussmenge während des Druckbetriebs können experimentell für eine Druckvorrichtung 100 ermittelt werden. Dies ist beispielhaft in den 3a bis 3d dargestellt. 3a zeigt ein Druckbild 300 mit einem eingefärbten Bildbereich 301 und mit einem nicht-eingefärbten Bildbereich 302. Der eingefärbte Bildbereich 301 umfasst z.B. mehrere eingefärbte Zeilen, während der nicht-eingefärbte Bildbereich 302 mehrere nicht-eingefärbte Zeilen aufweist. 3a zeigt nur eine Periode des Druckbildes 300, d.h. das Druckbild 300 kann über mehrere Perioden hinweg abwechselnd jeweils einen eingefärbten Bildbereich 301 und einen nicht-eingefärbten Bildbereich 302 aufweisen.
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An dem Übergang zwischen den beiden Bildbereichen 301, 302 kommt es zu einer sprunghaften Änderung der Tintenflussmenge, insbesondere zu einem sprunghaften Anstieg der Tintenflussmenge an einem Übergang von einem nicht-eingefärbten Bildbereich 302 zu einem eingefärbten Bildbereich 301, und zu einem sprunghaften Abfall der Tintenflussmenge an einem Übergang von einem eingefärbten Bildbereich 301 zu einem nicht-eingefärbten Bildbereich 302. Bei der periodischen Aneinanderreihung des in 3a dargestellten Druckbild-Ausschnitts ändert sich somit die Tintenflussmenge mit einer bestimmten Änderungsfrequenz. Die Änderungsfrequenz hängt dabei von der Anzahl von Zeilen pro Bildbereich 301, 302 und/oder von der Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 120 ab. In dem in 3a dargestellten Beispiel ist die Änderungsfrequenz der Tintenflussmenge 1Hz.
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Es können, wie in den 3b und 3c dargestellt, weitere Druckbilder 300 mit unterschiedlichen Änderungsfrequenzen der Tintenflussmenge betrachtet werden, beispielsweise 2Hz in 3b und 4Hz in 3c. Es können somit eine Vielzahl von Druckbildern 300 mit einer entsprechenden Vielzahl von Änderungsfrequenzen der Tintenflussmenge betrachtet und/oder gedruckt werden.
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Für jede Änderungsfrequenz kann die Anzahl von Tintenausstoßfehlern, insbesondere von Düsenausfällen, ermittelt werden, die sich beim Druck des jeweiligen Druckbildes 300 ergibt. Es können somit durch Verwendung bzw. durch Druck der Vielzahl von unterschiedlichen Druckbilder 300 für die entsprechende Vielzahl von Änderungsfrequenzen jeweils eine Anzahl von Tintenausstoßfehlern ermittelt werden, die sich bei Änderungen der Tintenflussmenge, d.h. bei Tintenflussraten, mit der jeweiligen Änderungsfrequenz ergeben. Daraus kann dann, wie beispielhaft in 3d dargestellt, eine Empfindlichkeits-Kennlinie 310 für die Druckvorrichtung 100, insbesondere für einen Druckriegel 102 bzw. für einen Druckkopf 103, ermittelt werden. Die Empfindlichkeits-Kennlinie 310 zeigt dabei die Anzahl 312 von Tintenausstoßfehlern als Funktion der Änderungsfrequenz 311 der Tintenflussmenge an. Die Empfindlichkeits-Kennlinie 310 zeigt somit an, bei welchen ein oder mehreren Änderungsfrequenzen 311 der Tintenflussmenge die Druckvorrichtung 100, insbesondere der Druckriegel 102, eine besonders hohe bzw. eine besonders niedrige Anfälligkeit für Tintenausstoßfehler aufweist.
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Die Auswerte- und/oder Steuer-Vorrichtung 101 der Druckvorrichtung 100 kann eingerichtet sein, die Druckdaten für ein zu druckendes Druckbild 300 zu analysieren. Die Druckdaten können dabei im Rahmen eines Rasterprozesses für ein zu druckendes Originalbild ermittelt worden sein. Das Originalbild kann z.B. ein Computerbild oder eine PDF-Datei sein, die für eine Matrix von Bildpunkten jeweils einen Farbwert in einem bestimmten Farbraum, z.B. in einem RGB-Farbraum, anzeigt. In dem Rasterprozess kann auf Basis des Originalbildes für jede Düse 21, 22 und für jede Zeile ein Datensatz ermittelt werden, wobei der Datensatz anzeigt,
- • ob ein Tintenausstoß erfolgen soll oder nicht; und
- • die im Rahmen des Tintenausstoßes auszustoßende Tintenmenge.
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Die Druckdaten umfassen somit für eine Vielzahl von Zeilen jeweils Datensätze für die einzelnen Düsen 21, 22 des Druckriegels 102.
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Wie beispielhaft in 4a dargestellt, kann die Vorrichtung 101 eingerichtet sein, auf Basis der Druckdaten einen zeitlichen Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 zu ermitteln. Insbesondere kann die Tintenflussmenge 402 pro Zeiteinheit bzw. pro Zeilentakt 401 ermittelt werden, die während des Drucks des Druckbildes 300 von der Tintenversorgung in einem Druckriegel 102 bzw. in einem Druckkopf 103 der Druckvorrichtung 100 bereitgestellt werden muss, um das Druckbild 300 zu drucken. Des Weiteren kann die Vorrichtung 101 eingerichtet sein, auf Basis des ermittelten zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 und ggf. auf Basis der Empfindlichkeits-Kenndaten bzw. Kennlinie 310 des Druckriegels 102 zu überprüfen bzw. zu prädizieren, ob während des Drucks des Druckbildes 300 ein oder mehrere, Tintenfluss-bedingte, Tintenausstoßfehler bewirkt werden.
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Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung 101 eingerichtet sein, eine Spektralanalyse des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 durchzuführen. Insbesondere kann, wie beispielhaft in 4b dargestellt, ein Amplitudenspektrum 410 des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 ermittelt werden. Das Amplitudenspektrum 410 kann z.B. mittels einer Fast Fourier Transformation ermittelt werden. Im Rahmen der Frequenzanalyse kann der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 in eine Vielzahl von unterschiedlichen Frequenzkomponenten für eine entsprechende Vielzahl von Änderungsfrequenzen 311 der Tintenflussmenge 402 zerlegt werden. Das Amplitudenspektrum 410 kann für jede Frequenzkomponente jeweils einen Energiewert bzw. eine Amplitude 412 der jeweiligen Frequenzkomponente innerhalb des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 anzeigen.
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Auf Basis des Amplitudenspektrums 410 können ein oder mehrere Frequenzkomponenten für ein oder mehrere Änderungsfrequenzen 311 identifiziert werden, durch die ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden könnte bzw. bewirkt werden wir. Insbesondere kann die Amplitude 412 der Frequenzkomponente für eine bestimmte Änderungsfrequenz 414 mit einem Amplituden-Schwellenwert 415 verglichen werden, wobei der Amplituden-Schwellenwert 415 anzeigt, ab welcher Amplitude 412 damit zu rechnen ist, dass ein oder mehrere Tintenausstoßfehler bewirkt werden. Es können somit ein oder mehrere Frequenzkomponenten des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 ermittelt werden, die eine derart hohe Amplitude 412 aufweisen, dass damit zu rechnen ist, dass beim Druck des Druckbildes 300 ein oder mehrere Tintenausstoßfehler bewirkt werden.
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Der zur Identifizierung einer kritischen Frequenzkomponente verwendete Amplituden-Schwellenwert 415 kann von der Änderungsfrequenz 311 abhängen. Mit anderen Worten, die Amplituden-Schwellenwerte 415 können für unterschiedliche Änderungsfrequenzen 311 jeweils unterschiedlich sein. Die Amplituden-Schwellenwerte 415 können dabei auf Basis der Empfindlichkeits-Kenndaten 310 ermittelt werden, insbesondere derart, dass der Amplituden-Schwellenwert 415 mit steigender Empfindlichkeit sinkt bzw. mit sinkender Empfindlichkeit steigt. 4b zeigt einen beispielhaften Verlauf 420 der Amplituden-Schwellenwerte 415 für unterschiedliche Änderungsfrequenzen 311.
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Wenn erkannt wird, dass der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 ein oder mehrere Frequenzkomponenten aufweist, durch die beim Druck des Druckbildes 300 ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden könnte bzw. bewirkt werden wird, kann eine Änderung der Druckdaten erfolgen. Insbesondere kann die Rasterung des Originalbildes angepasst werden, um angepasste Druckdaten zu ermitteln, durch die ein zeitlicher Verlauf 400 der Tintenausstoßmenge 402 bewirkt wird, der keine Frequenzkomponente aufweist, durch die ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden könnte, insbesondere der keine Frequenzkomponente mit einer Amplitude 412 aufweist, die den Amplituden-Schwellenwert 415 für die jeweilige Änderungsfrequenz 311 übersteigt.
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Die Vorrichtung 101 kann somit eingerichtet sein, die zu druckenden Daten, d.h. die Druckdaten, speziell auf bestimmte Änderungsfrequenzen 311 hin zu untersuchen. Insbesondere können ein oder mehrere Änderungsfrequenzen 311 betrachtet werden, bei denen der Druckriegel 102 eine besonders hohe Empfindlichkeit in Bezug auf Schwankungen der Tintenflussmenge 402 aufweist. Für diese ein oder mehreren Änderungsfrequenzen 311 ist typischerweise der Amplituden-Schwellenwert 415 relativ niedrig. Diese ein oder mehreren kritischen Änderungsfrequenzen 311 können sich durch den Aufbau der Tintenversorgung und/oder des Druckriegels 102 ergeben, insbesondere durch die Anordnung, z.B. versetzt zueinander und/oder mit einem bestimmten Abstand, der ein oder mehreren Druckköpfe 103 und/oder durch die Anordnung der Tintenversorgungskanäle 206 und/oder durch die Auslegung des Tintenversorgungsystems, z.B. in Bezug auf Widerstände und/oder Dämpfung.
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Die Analyse der Drucklastwechsel kann über eine Fouriertransformation der Druckdaten, insbesondere über eine Fouriertransformation des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402, erfolgen, so dass ein Amplitudenspektrum 410 bereitgestellt wird, das pro Frequenz 311 der Änderung der Flussrate jeweils den Wert bzw. die Amplitude 412 der Tintenflussrate mit dieser Änderungsfrequenz 311 anzeigt. Wenn bei einer bestimmten Frequenz 414, wie z.B. 2Hz, die Amplitude 412 der Flussrate den, experimentell ermittelten, Amplituden-Schwellenwert 415 überschreitet, so kann mittels einer Neurasterung der Druckdaten die Tintenmenge so reduziert und/oder angepasst werden, dass ein stabiler Betrieb der Druckvorrichtung 100 gewährleistet ist. Andererseits kann, wenn keine kritische Änderungsfrequenz 311 identifiziert wird, durch eine Neurasterung der Druckdaten die Tintenmenge so erhöht und/oder angepasst werden, dass der für das Druckbild 300 genutzte Farbraum erweitert wird.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften, ggf. Computer-implementierten, Verfahrens 500 zur Ermittlung von Druckdaten für ein von einem Druckriegel 102 einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100 zu druckendes Druckbild 300. Der Druckriegel 102 umfasst zumindest einen Druckkopf 103 mit jeweils ein oder mehreren Düsen 21, 22. Das Druckbild 300 und die Druckdaten können durch Rasterung aus einem Originalbild hergeleitet worden sein. Die Druckdaten können für eine Vielzahl von Bildpunkten des Druckbildes 300 jeweils die Tintenmenge anzeigen, die durch jeweils eine Düse 21, 22 des Druckriegels 102 auszustoßen ist.
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Das Verfahren 500 umfasst das Ermitteln 501, auf Basis der Druckdaten, des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge bzw. der Tintenmenge 402 an Tinte 202, die während des Drucks des Druckbildes 300 in den Druckriegel 102 fließt und/oder die während des Drucks des Druckbildes 300 von den ein oder mehreren Düsen 21, 22 des Druckriegels 102 ausgestoßen wird. Der zeitliche Verlauf 400 kann jeweils die Tintenflussmenge bzw. die, kumulierte, Tintenmenge für eine Vielzahl von Zeitpunkten bzw. für eine Vielzahl von Zeilentakten 401 bzw. für eine Vielzahl von Zeilen des Druckbildes 300 anzeigen. Mit anderen Worten, der zeitliche Verlauf 400 kann für eine Vielzahl von Zeilentakten 401 jeweils einen Wert der kumulierten Tintenmenge anzeigen. Es kann somit ermittelt werden, wie sich der Tintenfluss während des Drucks des Druckbildes 300 mit der Zeit verändern wird. Der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 kann dabei ermittelt werden, ohne dass das Druckbild 300 tatsächlich von dem Druckriegel 102 gedruckt wird.
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Das Verfahren 500 umfasst ferner das Bestimmen bzw. das Prädizieren 502, auf Basis des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402, ob während des Drucks des Druckbildes 300 aufgrund von Änderungen der Tintenflussmenge 402 ein Tintenausstoßfehler von zumindest einer Düse 21, 22 bewirkt werden wird. Zu diesem Zweck kann insbesondere eine Frequenzanalyse des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 durchgeführt werden, wie in diesem Dokument beschrieben. Das Bestimmen 502 kann dabei erfolgen, ohne dass das Druckbild 300 tatsächlich von dem Druckriegel 102 gedruckt wird.
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Des Weiteren umfasst das Verfahren 500 das Anpassen 503 der Druckdaten für das zu druckende Druckbild 300 in Abhängigkeit davon, ob bestimmt wird, dass ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird oder nicht. Die Druckdaten können dabei durch eine Erweiterung oder durch eine Reduzierung des Farbraums des Druckbildes 300 ermittelt werden, insbesondere im Rahmen einer Neurasterung des Originalbildes. Das Verfahren 500 kann ggf. iterativ wiederholt werden, um einen optimierten Kompromiss zwischen einem möglichst großen Farbraum und der Vermeidung von Tintenausstoßfehlern, insbesondere der Vermeidung von Düsenausfällen, die durch die Veränderung der Tintenflussmenge bewirkt werden, zu erzielen.
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Es wird somit ein Verfahren 500 beschrieben, mit dem Druckdaten für ein zu druckendes Druckbild 300 derart angepasst und/oder ermittelt werden können, dass der durch die Druckdaten bewirkte zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 keine Mengenänderungen bzw. Flussraten aufweist, durch die Tintenausstoßfehler, insbesondere Düsenausfälle, bewirkt werden könnten. Des Weiteren können die Druckdaten derart ermittelt bzw. angepasst werden, dass das Druckbild 300 einen möglichst großen Farbraum aufweist.
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Außerdem wird in diesem Dokument eine Vorrichtung 101 zur Ermittlung von Druckdaten für ein von einem Druckriegel 102 einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100 zu druckendes Druckbild 300 beschrieben. Der Druckriegel 102 umfasst zumindest einen Druckkopf 103 mit jeweils ein oder mehreren Düsen 21, 22. Die Druckdaten zeigen für eine Vielzahl von Bildpunkten des Druckbildes 300 jeweils die Tintenmenge bzw. die Tropengröße an, die durch jeweils eine Düse 21, 22 des Druckriegels 102 auszustoßen ist.
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Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, auf Basis der Druckdaten den zeitlichen Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 an Tinte 202 zu ermitteln, die während des Drucks des Druckbildes 300 in den Druckriegel 102 fließt und/oder die während des Drucks des Druckbildes 300 von den ein oder mehreren Düsen 21, 22 des Druckriegels 102 ausgestoßen wird.
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Der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 kann für eine Sequenz von Zeilentakten 401 jeweils einen Mengenwert an Tinte 202 anzeigen. Ein Zeilentakt 401 kann dabei dem Zeitraum zum Druck einer Zeile des Druckbildes 300 entsprechen. Der Druckkopf 103 umfasst typischerweise eine Vielzahl von Düsen 21, 22, die ausgebildet sind, an einem bestimmten Zeilentakt eine entsprechende Vielzahl von Bildpunkten einer entsprechenden Vielzahl von Spalten 31, 32 des Druckbildes 300 zu drucken. Die Druckdaten können für jede der Vielzahl von Düsen 21, 22 die Tintenmenge anzeigen, die an dem bestimmten Zeilentakt auszustoßen ist.
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Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, die durch die Druckdaten angezeigte Tintenmenge der Vielzahl von Düsen 21, 22 für den bestimmten Zeilentakt 401 aufzusummieren, um einen Mengenwert des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge bzw. der Tintenmenge 402 für den bestimmten Zeilentakt zu ermitteln. In entsprechender Weise können die Mengenwerte für unterschiedliche Zeilentakte 401 ermittelt werden, um den zeitlichen Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 zu ermitteln. Der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 kann somit anzeigen, wie sich die Tintenflussmenge bzw. kurz die Tintenmenge 402 beim Druck von unterschiedlichen Zeilen des Druckbildes 300 verändert. Der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 kann ggf. allein auf Basis der Druckdaten ermittelt werden. Insbesondere kann der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 ermittelt werden, bevor das Druckbild 300 auf einen Aufzeichnungsträger 120 gedruckt wird.
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Die Vorrichtung 101 kann ferner eingerichtet sein, auf Basis des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 zu bestimmen und/oder zu prädizieren, ob während des Drucks des Druckbilds 300 aufgrund von Änderungen der Tintenflussmenge 402 ein Tintenausstoßfehler, insbesondere ein Düsenausfall, von zumindest einer Düse 21, 22 bewirkt werden wird. Insbesondere kann ermittelt werden, ob der zeitliche Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 ein oder mehrere Tintenflussraten aufweist, z.B. als ein oder mehrere Frequenzkomponenten eines Amplitudenspektrums 410 des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402, durch die ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird.
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Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, auf Basis des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 ein Amplitudenspektrum 410 zu ermitteln, das für eine Vielzahl von Änderungsfrequenzen 311 der Tintenflussmenge 402 jeweils eine Amplitude 412 einer Frequenzkomponente des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 für die jeweilige Änderungsfrequenz 311 anzeigt. Mit anderen Worten, es kann ermittelt werden, welche Tintenflussraten bzw. welche Änderungsfrequenzen 311 der Tintenflussmenge 402 mit welcher Stärke bzw. mit welcher Energie in dem zeitlichen Verlauf 400 der Tintenflussmenge 402 enthalten sind. Das Amplitudenspektrum 410 kann z.B. anhand einer Fouriertransformation ermittelt werden.
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Es kann dann in präziser Weise auf Basis des Amplitudenspektrums 410 bestimmt bzw. prädiziert werden, ob während des Drucks des Druckbilds 300 aufgrund von Änderungen der Tintenflussmenge 402 ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird. Zu diesem Zweck kann die Vorrichtung 101 eingerichtet sein, die Amplitude 412 einer Frequenzkomponente für eine bestimmte Änderungsfrequenz 414 mit einem Amplituden-Schwellenwert 415 für die bestimmte Änderungsfrequenz 414 zu vergleichen. Dieser Vergleich kann für jede der Vielzahl von Änderungsfrequenzen 414 durchgeführt werden. Es kann dann in besonders präziser Weise in Abhängigkeit von dem Vergleich bestimmt bzw. prädiziert werden, ob ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird. Ggf. kann auch ermittelt bzw. prädiziert werden, durch welche Frequenzkomponente des zeitlichen Verlaufs 400 der Tintenflussmenge 402 und somit aufgrund von welcher Änderungsfrequenz 311 ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird.
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Die Amplituden-Schwellenwerte 415 können für unterschiedliche Änderungsfrequenzen 311 unterschiedlich sein. So kann in präziser Weise eine frequenzabhängige Empfindlichkeit des Druckriegels 102 für Änderungen der Tintenflussmenge 402 berücksichtigt werden. Die Amplituden-Schwellenwerte 415 für die unterschiedlichen Änderungsfrequenzen 311 können experimentell im Vorfeld ermittelt worden sein, z.B. anhand von Test-Druckbildern 300 wie beispielhaft in den 3a bis 3c dargestellt.
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Die Vorrichtung 101 kann ferner eingerichtet sein, die Druckdaten für das zu druckende Druckbild 300 in Abhängigkeit davon anzupassen, ob bestimmt wird, dass ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird oder nicht. Insbesondere kann die Vorrichtung 101 eingerichtet sein, das dem Druckbild 300 entsprechende Originalbild in Abhängigkeit davon neu zu rastern, ob bestimmt wird, dass ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird oder nicht. So kann die Druckqualität der Druckvorrichtung 100 in effizienter und zuverlässiger Weise erhöht werden. Insbesondere können so in zuverlässiger Weise Tintenausstoßfehler, insbesondere Düsenausfälle, vermieden werden.
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Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, wenn für die Druckdaten bestimmt bzw. prädiziert wird, dass ein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird, die Druckdaten derart anzupassen, dass für die angepassten Druckdaten bestimmt wird, dass kein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird. Dies kann insbesondere durch das Reduzieren des Farbraums des Druckbildes 300 bewirkt werden. Durch das Reduzieren des Farbraums können die Stärke von Farbänderungen in dem Druckbild 300 und somit die Amplitude 412 von Frequenzkomponenten des Amplitudenspektrums 410 reduziert werden. Alternativ oder ergänzend können ggf. Druckdaten für unterschiedliche Rasterungen des Originalbildes ermittelt werden, und es kann anhand des beschriebenen Verfahrens 500 überprüft bzw. prädiziert werden, durch welche der Druckdaten kein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird.
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Alternativ oder ergänzend kann die Vorrichtung 101 eingerichtet sein, wenn für die Druckdaten bestimmt wird, dass kein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird, die Druckdaten durch eine Erweiterung des Farbraums der Druckbildes 300 derart anzupassen, dass auch für die angepassten Druckdaten bestimmt wird, dass kein Tintenausstoßfehler bewirkt werden wird. Beispielsweise kann der Farbraum so weit erweitert werden, dass die dadurch bewirkten Amplituden 412 der Frequenzkomponenten des Amplitudenspektrums 410 weiterhin unterhalb des jeweiligen Amplituden-Schwellenwerts 415 bleiben, aber zumindest teilweise näher an dem Amplituden-Schwellenwert 415 liegen als für die ursprünglichen Druckdaten.
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Die Vorrichtung 101 ermöglicht somit einen verbesserten Kompromiss zwischen der Bereitstellung eines möglichst großen Farbraums und der Vermeidung von Tintenausstoßfehlern.
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Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, auf Basis des Amplitudenspektrums 410 zumindest eine erste Frequenzkomponente für eine erste Änderungsfrequenz 311 zu identifizieren, die eine Amplitude 412 aufweist, die den vor-definierten Amplituden-Schwellenwert 415 für die erste Änderungsfrequenz 311 überschreitet. Ggf. können alle Frequenzkomponenten identifiziert werden, für die das der Fall ist.
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Die Druckdaten können derart angepasst werden, dass die Amplitude 412 der ersten Frequenzkomponente des auf Basis der angepassten Druckdaten ermittelten Amplitudenspektrums 410 gleich wie oder kleiner als der vor-definierte Amplituden-Schwellenwert 415 ist. Die Druckdaten können insbesondere derart angepasst werden, dass diese Bedingung für alle Frequenzkomponenten erfüllt ist. So können in zuverlässiger Weise Tintenausstoßfehler vermieden werden.
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Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, auf Basis des Amplitudenspektrums 410 zu ermitteln, dass die Amplituden 412 der Vielzahl von Frequenzkomponenten jeweils unterhalb eines jeweiligen vor-definierten Amplituden-Schwellenwerts 415 liegen. Es kann somit ermittelt werden, dass keine Tintenausstoßfehler bewirkt werden.
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Die Druckdaten können dennoch derart angepasst werden, dass die Amplituden 412 der Vielzahl von Frequenzkomponenten des auf Basis der angepassten Druckdaten ermittelten Amplitudenspektrums 410 jeweils unterhalb des jeweiligen vor-definierten Amplituden-Schwellenwerts 415 liegen und somit weiterhin keine Tintenausstoßfehler bewirken. Des Weiteren können die Druckdaten derart angepasst werden, dass die Amplituden 412 der Vielzahl von Frequenzkomponenten des auf Basis der angepassten Druckdaten ermittelten Amplitudenspektrums 410 zumindest teilweise näher an dem jeweiligen vor-definierten Amplituden-Schwellenwerts 415 liegen als die Amplituden 412 der Vielzahl von Frequenzkomponenten des auf Basis der nicht-angepassten Druckdaten ermittelten Amplitudenspektrums 410. So kann in zuverlässiger Weise eine Erweiterung des Farbraums des zu druckenden Druckbildes 300 bewirkt werden.
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Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen können die Stabilität und/oder die Druckqualität einer Druckvorrichtung 100 erhöht werden. Des Weiteren kann der Wartungsaufwand infolge von Tintenausstoßfehlen, insbesondere infolge von Düsenausfällen, reduziert werden. Ferner kann die Produktivität einer Druckvorrichtung 100 erhöht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportrichtung (des Aufzeichnungsträgers)
- 21,22
- Düse
- 31, 32
- Spalte (des Druckbildes)
- 100
- Druckvorrichtung
- 101
- (Steuer-) Vorrichtung
- 102
- Druckriegel
- 103
- Druckkopf
- 120
- Aufzeichnungsträger
- 140
- Druckwerk
- 201
- (Unterdruck-) Behälter
- 202
- Tinte
- 204
- (Vorrats-) Behälter
- 205
- Fördermodul (Pumpe)
- 206, 208
- Tintenversorgungskanal
- 214
- Druckmodul (Pumpe)
- 300
- Druckbild
- 301, 302
- Bereich (Druckbild)
- 310
- Empfindlichkeits-Kennlinie
- 311
- Änderungsfrequenz (Tintenflussmenge)
- 312
- Empfindlichkeit
- 400
- zeitlicher Verlauf der Tintenflussmenge
- 401
- Zeitpunkt / Zeilentakt
- 402
- Tintenflussmenge / Mengenwert
- 410
- Amplitudenspektrum der Tintenflussmenge
- 412
- Amplitude (Tintenflussrate bzw. Frequenzkomponente)
- 414
- kritische Änderungsfrequenz
- 415
- Energie- bzw. Flussraten-Schwellenwert
- 420
- Schwellenwert-Frequenzfunktion
- 500
- Verfahren zur Ermittlung von Druckdaten
- 501-503
- Verfahrensschritte