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Die Erfindung betrifft eine Spindelmutter zum linearen Bewegen einer Spindel. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung und ein Verfahren.
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Spindelmuttern kommen bei Linearmotoren zum Einsatz. Spindelmuttern wirken mit Spindeln zusammen, so dass ein Spindeltrieb gebildet ist. Durch eine Rotation der Spindelmutter kann eine Rotation der Spindelmutter in eine Linearbewegung umgewandelt oder übertragen werden. Spindelmuttern kommen in vielen unterschiedlichen Anwendungsbereichen zum Einsatz, beispielsweise im Maschinenbau, in der Verfahrenstechnik, bei automatischen und/oder teilautomatischen Vorrichtungen. Die Spindel ist häufig in einem Arbeitsbereich angeordnet. Im Arbeitsbereich entstehen bzw. treten häufig Verunreinigungen auf. Diese Verunreinigungen können sich im Betrieb in der Spindelmutter ansammeln und die Funktion der Spindelmutter beeinträchtigen. Beispielsweise ist es möglich, dass der Spindeltrieb durch die Verunreinigungen blockiert oder die Spindelmutter beschädigt wird.
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Aus
DE 25 33 503 ist eine selbstreinigende Mutter bekannt. Die Mutter umfasst Nuten, die dazu ausgebildet sind, Verunreinigungen, beispielsweise Farbe, die das Aufdrehen der Mutter auf eine Schraube erschweren, entfernt werden.
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Zur Verwendung als Spindelmuttern sind herkömmliche Muttern, wie in dem oben genannten Stand der Technik beschrieben, nicht geeignet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Spindelmutter zum linearen Bewegen einer Spindel anzugeben, bei der die Spindelmutter vor Verunreinigungen geschützt und Störungen verhindert werden. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung eine Anordnung und ein Verfahren anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit Blick auf
- - die Spindelmutter durch den Gegenstand des Anspruchs 1,
- - die Anordnung durch den Gegenstand des Anspruchs 15 und
- - das Verfahren durch den Gegenstand des Anspruchs 16
gelöst.
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Konkret wird die Aufgabe durch eine Spindelmutter zum linearen Bewegen einer Spindel mit wenigstens einem Antriebsabschnitt zum Antreiben der Spindel und wenigstens einem Reinigungsabschnitt zum Reinigen der Spindel gelöst. Der Reinigungsabschnitt ist an wenigstens einem axialen Ende des Antriebsabschnitts angeordnet. Der Antriebsanschnitt weist ein Innengewinde, insbesondere ein durchgehendes Innengewinde, auf, das dazu ausgebildet ist, mit einem Außengewinde der Spindel zusammenzuwirken. Der Reinigungsabschnitt weist ferner wenigstens eine Aussparung zur Aufnahme von Verschmutzungen auf, an der eine Kante angeordnet und dazu ausgebildet ist, in wenigstens einen Gewindegangabschnitt des Außengewindes der Spindel einzugreifen.
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Die Spindelmutter dient zum linearen Bewegen einer Spindel. Dazu wirkt das Innengewinde des Antriebabschnitts mit dem Außengewinde der Spindel zusammen. Das Innengewinde ist dazu ausgebildet, die Umwandlung der Rotation in eine lineare Bewegung zu ermöglichen. Das Innengewinde ist dazu vorzugsweise durchgängig ausgebildet. Anders gesagt weist das Innengewinde vorzugsweise keine Unterbrechungen auf. Dadurch ist eine gleichmäßige Übertragung der Kräfte bei einer Rotation der Spindelmutter auf das Außengewinde der Spindel möglich.
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Der Reinigungsbereich ist an einem axialen Ende des Antriebsbereichs angeordnet. Der Reinigungsbereich ist im eingebauten Zustand der Spindelmutter vorzugsweise zwischen einem Arbeitsbereich und dem Antriebsbereich angeordnet. Alternativ sind mehrere Reinigungsbereiche möglich. Beispielsweise kann an beiden axialen Enden des Antriebsbereichs ein Reinigungsbereich angeordnet sein oder zwei oder mehr Reinigungsbereiche hintereinander angeordnet sein.
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Die Kante, die im Reinigungsbereich angeordnet ist, ist dazu ausgebildet in das Außengewinde der Spindel einzugreifen. Mit anderen Worten ist die Kante im eingebauten Zustand in einem Gewindegang der Spindel angeordnet. Die Kante ist derart an der Aussparung angeordnet, dass bei einer Rotation der Spindelmutter, Verunreinigungen aus der Spindel durch die Kante in die Aussparung befördert werden. Anders ausgedrückt schabt die Kante bei einer Rotation die Verunreinigungen aus dem Außengewinde in die Aussparung der Spindelmutter. Vorzugsweise weist der Reinigungsbereich mehrere Aussparungen und Kanten auf.
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Die Aussparung und die Kante im Reinigungsbereich haben die Funktion, das Eindringen von Verunreinigungen in den Antriebsbereich zu verhindern. In einer Rotationsrichtung werden Verunreinigungen wie oben beschrieben durch die Kante in die Aussparung überführt. In einer entgegengesetzten Rotationsrichtung werden die Aussparungen durch das Gewinde der Spindel gesäubert und von der Spindelmutter weg transportiert.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Reinigungsabschnitt mehrere Aussparungen auf, wobei die Aussparungen durch wenigstens eine sich entlang einer Längsachse der Spindelmutter erstreckende oder eine sich spiralförmig erstreckende Nut ausgebildet sind. Das ermöglicht mehrere Aussparungen mit Kanten in der Spindelmutter anzuformen, wodurch die Reinigungseigenschaften des Reinigungsbereichs verbessert werden. Ferner ist durch die Nuten die Herstellung der Aussparungen und der Kanten vereinfacht, da auf diese Art und Weise mehrere Aussparungen und Kanten mit einem Fertigungsschritt herstellbar sind.
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Besonders bevorzugt weist der Reinigungsabschnitt wenigstens zwei, insbesondere acht, Nuten auf. Mit mehr Nuten umfasst der Reinigungsabschnitt mehr Aussparungen mit Kanten. Wie oben bereits erläutert sind mehrere Aussparungen mit Kanten für die Reinigungseigenschaften der Spindelmutter vorteilhaft.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Gewindezahn zwischen zwei in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Aussparungen, ausgebildet, wobei an dem Gewindezahn die Kante angeordnet ist. Der Gewindezahn weist eine Gewindesteigung auf. Dadurch greift die Kante besser in das Außengewinde der Spindel ein.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Nuten in einem Querschnitt um eine Mittellängsachse der Spindelmutter angeordnet sind. Anders gesagt sind die Nuten entlang einer Umfangsrichtung angeordnet. Unter einer Nut ist hier ein Spalt bzw. eine Einfräsung zu verstehen, die sich parallel zur Mittellängsachse der Spindelmutter erstreckt. Dabei ist es möglich, dass die Nuten symmetrisch um die Mittellängsachse angeordnet sind. Die Nuten können mit gleichmäßig verteiltem Abstand oder in unregelmäßigem Abstand um die Mittellängsachse verteilt angeordnet sein. Die Tiefe der Nuten entspricht vorzugsweise der Tiefe des Innengewindes der Spindelmutter.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn die Kanten entlang einer Schraubenlinienrichtung des Innengewindes des Antriebsabschnitts angeordnet sind. Dadurch ist die Kante dem Gewindegang des Außengewindes der Spindel angepasst, wodurch die Reinigungseigenschaften des Reinigungsabschnitts verbessert werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Aussparungen im Reinigungsabschnitt angeordnet derart, dass die Gewindezähne eine kurze Flanke und eine lange Flanke aufweisen. So kann die Kante in einem spitzen Winkel in das Außengewinde der Spindel eingreifen. Der spitze Winkel ist für die Reinigungseigenschaften der Spindelmutter vorteilhaft, da so Verunreinigungen leichter aus dem Außengewinde der Spindel abgeschabt werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kante im Übergangsbereich zwischen der kurzen und der langen Flanke ausgebildet. Dadurch sind die Gewindezähne zackenförmig ausgebildet und der Eingriff des Gewindezahns und somit der Kante in das Außengewinde der Spindel verbessert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die lange Flanke der Gewindezähne eine Abrundung und/oder eine Abflachung auf. Das verbessert die Gleiteigenschaften der Gewindezähne im Außengewinde der Spindel. So wird verhindert, dass die Kante zu tief in das Außengewinde eingreifen und so das Außengewinde und/oder die Kante beschädigt werden/wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Reinigungsabschnitt an einem freien axialen Ende einen Anschlag für die Spindel auf. Der Anschlag begrenzt die lineare Bewegung der Spindel. Dazu wirkt der Anschlag vorzugsweise mit einem Anschlagselement zusammen, das an der Spindel angeordnet ist. Der Anschlag ermöglicht ferner, dass eine Rotation auf die Spindel übertragen werden kann. Das ist beispielsweise für eine mögliche Anwendung bei einem Fliehkraftabscheider vorteilhaft.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Spindelmutter einen Führungsabschnitt, insbesondere zylindrischen Führungsabschnitt, für die Spindel aufweist, wobei der Führungsabschnitt an einem axialen Ende des Reinigungsabschnitts angeordnet, insbesondere unmittelbar an dem Reinigungsabschnitt angeordnet, ist. Der Führungsabschnitt führt die Spindel in den Reinigungsabschnitt. Insbesondere wird die Spindel so geradlinig in den Reinigungsabschnitt geführt. Der Führungsabschnitt hat ferner die Funktion, Verunreinigungen von der Spindel abzustreifen. Genauer gesagt werden größere bzw. gröbere Verunreinigungen, die außerhalb des Außengewindes auf der Spindel angeordnet sind, entfernt.
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Es ist weiter vorteilhaft, wenn der Anschlag an den Führungsabschnitt grenzt und/oder im Führungsabschnitt angeordnet ist. So ist der Anschlag vor Verunreinigungen geschützt. Mit anderen Worten wird vorzugsweise verhindert, dass sich Verunreinigungen zwischen dem Anschlag der Spindelmutter und dem Anschlagelement der Spindel ansammeln.
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In einer möglichen Ausführungsform weist die Spindelmutter einen weiteren Reinigungsabschnitt auf, wobei der Reinigungsabschnitt und der weitere Reinigungsabschnitt jeweils an gegenüberliegenden axialen Enden des Antriebsabschnitts angeordnet sind. Das ist vorteilhaft, da auf diese Weise der Antriebsabschnitt an beiden axialen Enden vor Verunreinigungen geschützt ist.
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Es ist vorteilhaft, wenn an einer Außenumfangsfläche der Spindelmutter und/oder an einem axialen Ende der Spindelmutter ein Drehmoment einleitbar ist. Das ermöglicht verschiedene Arten, wie die Spindelmutter angetrieben werden kann.
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Alternativ ist es möglich, dass die Spindel die Spindelmutter antreibt bzw. bewegt. Hierbei ist es möglich, dass sich die Spindelmutter mit der Spindel mitdrehen und/oder ein Drehmoment übertragen kann.
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Ein nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung einer Spindelmutter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen und einer Spindel, die koaxial angeordnet sind, wobei die Spindelmutter mit der Spindel in Eingriff steht derart, dass die Spindel durch eine Drehbewegung der Spindelmutter entlang einer Längsrichtung linear beweglich ist. Mit anderen Worten bilden die Spindelmutter und die Spindel zusammen einen Spindeltrieb.
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Die Anordnung gemäß dem nebengeordneten Aspekt ist mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Spindelmutter kombinierbar.
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Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Spindelmutter, bei dem
- - bei einer Rotation der Spindelmutter in einem ersten Drehsinn die Spindel durch den Reinigungsabschnitt in Richtung des Antriebsabschnitts bewegt wird,
- - die wenigstens eine Kante des Reinigungsabschnitts im Betrieb in wenigstens einen Gewindegangabschnitt der Spindel eingreift, so dass der Gewindegangabschnitt durch die Bewegung der Spindel von Verschmutzungen befreit wird und die Verschmutzungen in wenigstens einer Aussparung des Reinigungsabschnitts aufgenommen werden und
- - anschließend bei einer Rotation der Spindelmutter in einem zweiten Drehsinn die Spindel durch den Antriebsabschnitt in Richtung des Reinigungsabschnitts bewegt wird und die Verschmutzungen aus den Aussparungen durch die Bewegung der Spindel entfernt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
- 1 einen Schnitt entlang einer Längsachse eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Spindelmutter;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Spindelmutter gemäß 1 und
- 3 eine Draufsicht der Spindelmutter gemäß 1.
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Die in 1 und in 2 dargestellte Spindelmutter 10 umfasst einen Antriebsabschnitt 11, einen Reinigungsabschnitt 12 und einen Führungsabschnitt 21. Die Spindelmutter 10 ist hülsenförmig ausgebildet, wobei die Außenfläche A' der Spindelmutter einen konstanten Durchmesser aufweist.
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Unter hülsenförmig ist zu verstehen, dass die Spindelmutter zylindrisch ausgebildet ist, wobei die Spindelmutter 10 eine Durchgangsöffnung aufweist, die sich koaxial zu einer Mittellängsachse L der Spindelmutter 10 erstreckt.
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Die Abschnitte (11, 12, 21) sind koaxial angeordnet. Der Reinigungsabschnitt 12 ist zwischen dem Antriebsabschnitt 11 und dem Führungsabschnitt 21 angeordnet. Der Antriebsabschnitt 11 weist ein durchgehendes, ununterbrochenes Innengewinde 13 auf. Der Antriebsabschnitt 11 grenzt mit einem axialen Ende an den Reinigungsabschnitt 12 und weist ein freies axiales Ende auf.
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Der Reinigungsabschnitt 12 weist Gewindezähne 17 auf. Zwischen den Gewindezähnen 17 sind Aussparungen 14 angeordnet. Mit anderen Worten sind die Gewindezähne 17 durch Aussparungen 14 voneinander getrennt. Der Reinigungsabschnitt 12 weist ein weiteres Innengewinde auf.
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Die Gewindesteigung des Innengewindes des Reinigungsabschnitts 12 entspricht der des Innengewindes 13 des Antriebsabschnitts 11. Das Innengewinde 13 erstreck durch den Antriebsabschnitt 11 und durch den Reinigungsabschnitt 12. Genauer erstreckt sich das Innengewinde 13 entlang der gesamten Länge des Antriebsabschnitts 11 und der gesamten Länge des Reinigungsabschnitts 12.
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Der Reinigungsabschnitt 12 weist Nuten 16 auf. Die Nuten 16 sind parallel zu einer Mittellängsachse L der Spindelmutter 10. Die Nuten 16 weisen die gleiche Tiefe in radialer Richtung wie das Innengewinde 13 auf. Die Nuten 16 bilden die Aussparungen 14 zwischen den Gewindezähnen 17. Die Aussparungen 14, die durch eine Nut 16 gebildet sind, sind daher entlang einer Längsachse angeordnet.
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Die Aussparungen 14 weisen eine kurze Flanke 18 und eine lange Flanke 19 auf. Die kurze Flanke 18 einer ersten Aussparung 14 und die lange Flanke 19 einer zweiten Aussparung begrenzen jeweils einen Gewindezahn 17. Zwischen der langen Flanke 19 und der kurzen Flanke 18 der Gewindezähne 17 ist jeweils eine Kante 15 angeordnet. Die lange Flanke 19 weist eine Abrundung auf. Die Abrundung ist nach radial Außen gewölbt.
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An dem Antriebsabschnitt 11 fernen axialen Ende des Reinigungsabschnitts 12 ist der Führungsabschnitt 21 angeordnet. Der Führungsabschnitt 21 ist hülsenförmig ausgebildet. Der Führungsabschnitt 21 weist eine ebene, zylindrische Innen- und Außenfläche A' auf. Der Innenradius des Führungsabschnitts 21 ist größer als der Innenradius des Reinigungsabschnitts 12 und der Innenradius des Antriebsabschnitts 11.
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An dem Reinigungsabschnitt 12 ist ein Anschlag 20 angeordnet. Der Anschlag 20 ist an dem zum Führungsabschnitt 21 hin gerichteten axialen Ende des Reinigungsabschnitts 12 angeordnet. Der Anschlag 20 dient dazu, die lineare Bewegung der Spindel zu begrenzen.
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3 zeigt eine Draufsicht der Spindelmutter 10 gemäß den 1 und 2. In der Draufsicht ist erkennbar, dass die Aussparungen 14 symmetrisch um die Mittellängsachse L angeordnet sind. Andere Formen sind möglich.
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Der Antriebsabschnitt 11 hat die Funktion, die Spindel anzutreiben. Der Antriebsabschnitt 11 ist in axialer Richtung länger, als der Reinigungsabschnitt 12 und das Innengewinde 13 des Antriebsabschnitts 11 ist durchgehend. Dadurch ist eine gleichmäßige Übertragung der Kräfte von dem Innengewinde 13 des Antriebsabschnitts 11 auf das Außengewinde der Spindel möglich.
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Der Reinigungsabschnitt 12 verhindert, dass Verunreinigungen in den Antriebsabschnitt 11 gelangen. Dazu weist das Reinigungsabschnitt 12 kein durchgehendes Innengewinde auf. Das Innengewinde des Reinigungsabschnitts ist durch die Aussparungen 14 mit Kanten 15 unterbrochen.
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Die Kanten 15 der Gewindezähne 17 haben die Funktion, Verunreinigungen aus dem Außengewinde der Spindel zu lösen. Anders gesagt schaben die Kanten 15 die Verunreinigungen aus dem Außengewinde der Spindel. Die Aussparungen 14 sind dazu ausgebildet, die Verunreinigungen, die von den Kanten 15 aus dem Außengewinde der Spindel geschabt werden, aufzunehmen.
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Der Führungsabschnitt 21 gleicht Biegungen der Spindel aus. Der Führungsabschnitt 21 entlastet so den Reinigungsabschnitt 12 und den Antriebsabschnitt 11. Zusätzlich können durch den Führungsabschnitt 21 Verunreinigungen, die auf der Spindel angeordnet sind, abgestreift werden.
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Bei einer Rotation der Spindelmutter 10 in der Bildebene von 3 entgegen dem Uhrzeigersinn, gleitet der Gewindezahn 17 mit der Kante 15 voran durch das Außengewinde der Spindel. Durch die Kante 15 werden so Verunreinigungen aus dem Außengewinde der Spindel gelöst und über die kurze Flanke 18 in die Aussparung 14 überführt.
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Bei einer Rotation der Spindelmutter 10 in der Bildebene im Uhrzeigersinn werden die Verunreinigungen aus dem Aussparungen 14 durch das Außengewinde der Spindel heraustransportiert. Die Verunreinigungen werden von der Spindelmutter wegbewegt. Mit anderen Worten können die Verunreinigungen auf diese Art zurück in den Arbeitsbereich geschoben werden.
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Eine Spindelmutter mit den oben beschriebenen Merkmalen kann beispielsweise zur Verwendung in einem Fliehkraftabscheider vorgesehen sein.
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Eine Ausführungsform eines Fliehkraftabscheiders, die mit einer Spindelmutter 10 mit den oben beschriebenen Merkmalen kombinierbar ist, umfasst wenigstens ein Bewegungselement, insbesondere eine Spindel mit einem kreisförmigen Element, zum Abscheiden von Feststoffen, insbesondere Brühgut, und wenigstens eine Spindelmutter, die koaxial angeordnet sind. Das Bewegungselement weist mehrere Durchgangsöffnungen für den Durchtritt einer Flüssigkeit auf. Die Spindelmutter 10 ist mit dem Bewegungselement gekoppelt derart, dass das Bewegungselement durch die Spindelmutter 10 entlang einer Längsachse zwischen einem ersten Axialbereich und einem zweiten Axialbereich bewegbar ist. Im ersten Axialbereich wirkt das Bewegungselement mit der Spindelmutter 10 zusammen, sodass die Spindelmutter 10 eine Drehbewegung auf das Bewegungselement zum Abscheiden der Feststoffe durch Fliehkraft überträgt. Im zweiten Axialbereich wirkt das Bewegungselement mit der Spindelmutter 10 zusammen, sodass das Antriebselement das Bewegungselement entlang der Längsachse bewegt.
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Zum Übertragen der Drehbewegung weist das Bewegungselement vorzugsweise ein Anschlagelement und die Spindelmutter 10 vorzugsweise einen Anschlag auf.
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Bevorzugt kommt die Abscheideeinrichtung zum Abscheiden von Feststoffen in vollautomatisch betreibbaren Vorrichtungen zum Einsatz. Die Abscheideeinrichtung kann auch in teilautomatisch betreibbaren Vorrichtungen zur Anwendung kommen. Besonders bevorzugt kann ein solcher Fliehkraftabscheider bei einer Vorrichtung zur Zubereitung von Heißgetränken eingesetzt werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Zubereitung von Heißgetränken mit der oben beschriebenen Ausführungsform eines Fliehkraftabscheiders umfasst:
- - wenigstens eine Dosiereinheit zum Dosieren und Zuführen wenigstens eines Brühgutes, insbesondere von losen Blättern wenigstens einer Teesorte;
- - wenigstens eine Aufbereitungseinheit zum Bereitstellen einer erhitzten Flüssigkeit, insbesondere von Wasser;
- - eine Brüheinrichtung, die den Brühbehälter aufweist, der mit der Dosiereinheit und der Aufbereitungseinheit verbunden und dazu ausgebildet ist, im Betrieb das Brühgut von der Dosiereinheit und die erhitzte Flüssigkeit von der Aufbereitungseinheit zur Bildung einer angereicherten Flüssigkeit aufzunehmen. Die angereicherte Flüssigkeit wird durch Aufbrühen des Brühgutes mit der erhitzten Flüssigkeit gebildet;
- - wenigstens eine erfindungsgemäße Abscheideeinrichtung, insbesondere einen Fliehkraftabschnieder, zum Abscheiden des gebrühten Brühgutes, insbesondere der gebrühten Teeblätter, aus dem Brühbehälter;
- - wenigstens eine Speichereinheit mit wenigstens einem Speicherbehälter, der mit dem Brühbehälter fluidverbunden und dazu ausgebildet ist, die angereicherte Flüssigkeit, insbesondere den Tee, aufzunehmen und zu speichern;
- - wenigstens eine Ausgabeeinheit, die mit dem Speicherbehälter fluidverbunden und dazu ausgebildet ist, die angereicherte Flüssigkeit in wenigstens ein Gefäß, insbesondere wenigstens eine Teetasse auszugeben; und
- - wenigstens eine Steuerungseinheit, die zum Steuern mit der Dosiereinheit, der Aufbereitungseinheit, der Brüheinrichtung, der Abscheideeinrichtung, der Speichereinheit und/oder der Ausgabeeinheit signalübertragend verbunden ist.
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Bezugszeichenliste
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- A'
- Außenfläche
- L
- Mittellängsachse
- 10
- Spindelmutter
- 11
- Antriebsabschnitt
- 12
- Reinigungsabschnitt
- 13
- Innengewinde
- 14
- Aussparung
- 15
- Kante
- 16
- Nut
- 17
- Gewindezahn
- 18
- kurze Flanke
- 19
- lange Flanke
- 20
- Anschlag
- 21
- Führungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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